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Die
Erfindung betrifft einen Überzugsfilm
für ein
Kunststoffteil und ein mit einem solchen Film überzogenes Kunststoffteil.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere Kunststoffteile für die Automobilbranche
und insbesondere ästhetische
Teile mit einer dekorativen Funktion.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist das Bereitstellen eines Überzugsfilms,
der einen speziellen ästhetischen
Effekt erzielt, wobei dieser einfach und wirtschaftlich herzustellen
ist.
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FR-A-280/532 beschreibt
einen Film gemäß der Präambel von
Anspruch 1.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Überzugsfilm für ein Kunststoffteil,
wobei der Film eine transparente Schutzschicht und eine Dekorationsschicht
umfasst, wobei die Dekorationsschicht aus der Überlagerung von mindestens
einem ersten und einem zweiten nacheinander auf die Schutzschicht
gedruckten Motiv entsteht, dadurch gekennzeichnet, dass das erste
auf die Schutzschicht aufgedruckte Motiv aus einer nichtdeckenden
Farbe besteht.
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Gemäß der Erfindung
bedeutet "nichtdeckend", dass die Farbe
eine unzureichende Deckung aufweist, um die Farbschicht(en), auf
die das Motiv aufgedruckt ist, abzudecken.
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Auf
diese Weise sind die darunterliegenden Motive sichtbar, aber nur
wenn die Lichtbedingungen und Blickwinkel dies zulassen. Insbesondere
der Lichtreflexionswinkel auf dem Film beeinflusst die Sichtbarkeit
der darunterliegenden Motive.
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Wenn
der Film ein dreidimensionales Teil überzieht, treten an unterschiedlichen
Stellen des Films unterschiedliche Dessins auf, die ausschließlich aus
dem ersten Motiv, aus einem anderen Motiv oder aus einer Kombination
von beiden bestehen.
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Vorzugsweise
bestehen alle nacheinander auf die Schutzschicht aufgedruckten Motive
aus nichtdeckenden Farben.
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In
diesem Fall verstärkt
die Überlagerung
der Farben an Stellen der Motive, die mit zwei unterschiedlichen
Motiven übereinstimmen,
lokal die Deckung der entstehenden Farbe und stellt eine andere Variante
eines optischen Effekts bereit, die je nach Licht- und Blickbedingungen
mehr oder weniger deutlich auftritt.
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In
einer speziellen Ausführung
umfasst der Film eine Grundschicht, die aus einer deckenden Farbe,
die ggf. metallisiert ist, besteht. Diese Schicht ermöglicht ein
Verstärken
des Kontrasts zwischen den Schatten- und Lichtzonen und ein Variieren
des Kontrasts zwischen der Grundschicht und den Motiven.
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Allgemein
ist es zweckmäßig, wenn
mindestens eine der Farben metallisiert ist, und vorzugsweise sind
wegen der besseren optischen Wirkung alle Farben metallisiert.
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Um
das eine oder andere der Motive entsprechend den Licht- und Blickbedingungen
erscheinen oder verschwinden zu lassen, schlägt die Erfindung in einer alternativen
Ausführung
den Einsatz von Farben vor, die Ton in Ton mit einer anderen Farbe
gehalten sind, beispielsweise mit der Grundfarbe.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls ein mit einem Film wie oben beschrieben überzogenes
Kunststoffteil.
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Um
das Verstehen der Erfindung zu erleichtern, wird nachfolgend ein
Ausführungsbeispiel,
das den Umfang der Erfindung nicht einschränkt, mit den beigefügten folgenden
Zeichnungen beschrieben:
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1 zeigt
eine schematische Darstellung des Prinzips der Kombination von übereinanderliegenden
Motiven eines Films gemäß einer
Ausführung
der Erfindung.
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2 zeigt
ein Beispiel der erzielten allgemeinen optischen Wirkung.
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3 ist
analog zu 1 und entspricht einem Film,
der mit einer Schutzschicht versehen ist und auf einem Träger sitzt,
gemäß einer
alternativen Ausführung.
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4 zeigt
schematisch unterschiedliche Helligkeitszonen des aufgetragenen
Films.
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5 zeigt
eine schematische Darstellung der Kombination der Motive, erzielt
in den unterschiedlichen Helligkeitszonen, bei mit identischen nichtdeckenden
Farben erzeugten Motiven.
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6 zeigt
ein Beispiel für
die erzielte allgemeine optische Wirkung gemäß einem bestimmten Blickwinkel
und einem bestimmten Lichteinfall.
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7 ist
analog zu 5 für mit deckenden Farben erzeugte
Motive, die Ton in Ton gehalten sind.
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8 zeigt
ein Beispiel für
die erzielte allgemeine optische Wirkung gemäß einem bestimmten Blickwinkel
und einem bestimmten Lichteinfall.
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In 1 sind
schematisch zwei Motive 1, 2 dargestellt, die
auf einem metallisierten Grund 3 übereinander liegen. Jedes Motiv
besteht aus einer Gruppe von vollkommen identischen Flecken in pseudo-ovaler
Form.
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Bei
jedem Motiv sind die Flecken identisch ausgerichtet und an Knoten
eines regelmäßigen Netzes
mit quadratischen Maschen verteilt.
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Die
Längsrichtung
der Flecken im Motiv Nr. 1 ist verschieden von der Längsrichtung
der Flecken im Motiv Nr. 2.
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Die
zwei Motive liegen übereinander,
wie in 1 gezeigt, aber die exakte Anordnung eines Motivs
zum anderen ist indifferent.
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Die
Kombination der zwei Motive ist in 1 dargestellt.
In diesem Beispiel, in dem die Farben der beiden Motive undurchsichtig
sind, decken die Flecken der zwei Motive den metallisierten Grund
ab, dessen Helligkeit durch die Reflexion des Lichts eine Variation
des Kontrasts zwischen dem Grund und den Motiven bewirkt. Der Helligkeitskontrast
ist mit anderen Worten zwischen den Schattenzonen und den Lichtzonen
für den
Grund größer als
für die
Motive.
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Ein
interessantes Merkmal der Kombination der zwei Motive ist die Tatsache,
dass man unabhängig
von der relativen Anordnung letzterer ein regelmäßiges Dessin erhält, wie
in 2 zu sehen ist.
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Die
Regelmäßigkeit
des Dessins erweckt den Anschein, dass diese Kombination beabsichtigt ist,
obgleich diese nur das Ergebnis der zufälligen Anordnung der zwei Motive
zueinander ist.
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In 3 sind
nicht der metallisierte Grund 3 und die zuvor beschriebenen
zwei Motive 1, 2 dargestellt, sondern auch ein
Träger 4 und
eine transparente Schutzschicht 5, die den Film schützt.
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Aus
praktischen Erwägungen
heraus ist diese transparente Schutzschicht eine Schicht aus transparentem
Kunststoff, auf die nacheinander die zwei Motive und anschließend der
Grund aufgedruckt werden. Die bedruckte transparente Schicht und
der Träger
werden anschließend
durch ein geeignetes Mittel verbunden.
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Die 4 zeigt
unterschiedliche Helligkeitszonen des metallisierten Grundes 3.
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Je
nach Position einer Lichtquelle 6 und des Blickpunkts 7 verleihen
die vom metallisierten Grund reflektierten Lichtstrahlen dem metallisierten
Grund eine variable Helligkeit. Diese variable Helligkeit kann in
drei Zonen unterteilt werden: eine Zone 8, in der die Reflexion
direkt erfolgt, eine an die Zone 8 angrenzende Zone 9,
in der die Reflexion indirekt erfolgt, und eine von der Zone 8 entfernte
Zone 10, in der die Reflexion nahezu gleich Null ist.
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Die 5 stellt
das Ergebnis der Kombination der Motive und der Helligkeit des Grundes
in den einzelnen Zonen 8, 9 und 10 der
zwei identischen Motive 11, 12 im Netz mit quadratischen
Maschen dar, deren Flecken nicht die gleiche Ausrichtung zueinander
haben.
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Die
Zone 8 mit direkter Reflexion ist maximal erleuchtet. Der
Kontrast zwischen dem metallisierten Grund den Flecken der Motive
ist dort sehr ausgeprägt,
die, obgleich nicht undurchsichtig, als undurchsichtig erscheinen,
so dass der erzielte ästhetische Effekt
dem von der 2 ähnelt und die Flecken undurchsichtig
erscheinen.
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In
der Zone 9 mit indirekter Reflexion, die weniger erleuchtet
ist, erscheinen nur die Regionen undurchsichtig, in denen die Flecken übereinander
liegen, wobei die anderen eine Helligkeit ähnlich wie der metallisierte
Grund aufweisen und sich mit diesem vermischen. Das hier erzielte
Motiv weist eine wesentlich andere allgemeine optische Wirkung auf als
das der Zone 8.
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In
der Zone 10 ist die Helligkeit der metallisierten Grundschicht
gering. Die Flecken decken die Basisschicht ab mit Ausnahme der
Stellen, an denen diese übereinander
liegen und an denen ihre reflektierende Eigenschaft ähnlich der
der Grundschicht ist. Dadurch wird ein Dessin erzielt, welches das
in Zone 9 erzielte Dessin ergänzt.
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Dieses
Dessin erzielt einen allgemeinen optischen Effekt, der in 6 besser
zu erkennen ist, in der eine erste Region, links in der Figur, nur
das erste Motiv 11 darstellt, eine zweite Region, rechts
in der Figur, nur das zweite Motiv darstellt, und die Mittelregion
der Kombination der zwei in der Zone 9 zu sehenden Motive
entspricht.
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In 7 sind
analog zur 5 die Kombinationen der Motive 11 und 12 dargestellt,
wobei die verwendeten Farben Ton in Ton gehalten sind, das heißt diese
Farben werden mit einer gleichen Farbe, aber unterschiedlichen Tönen erzielt.
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Die
Farbe der Grundschicht kann durch den Träger ohne zusätzliches
Aufdrucken auf die auf die Schutzschicht aufgedruckten Motive bereitgestellt werden.
Diese Möglichkeit
besteht auch für
Motive mit identischen Farben.
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In
diesem Fall bietet die Zone 8', mit einer starken Helligkeit
der Grundschicht, einen ähnlichen Effekt
wie der der Zone 8 in 5.
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Die
Zone 9' hingegen
lässt nur
das erste Motiv 11 erscheinen, während die Zone 10' das zweite Motiv 12 in
den Regionen erscheinen lässt,
in denen es nicht auf dem ersten Motiv 11 liegt.
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Der
erzielte allgemeine optische Effekt ist in 8 zu sehen,
die analog zu 6 ist.
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Man
sieht, dass durch die Erfindung der für ein dreidimensionales Kunststoffteil
erzielte ästhetische
Effekt je nach Blickwinkel variiert.
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Dieses
spezielle ästhetische
Merkmal kann durch die Erfindung mit einfachen Mitteln erzielt werden.