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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich allgemein auf ein Verfahren zum Beschichten
von biomedizinischen Stents. Die Erfindung bezieht sich genauer
auf ein Herstellungsverfahren für
eine laminierte, mehrschichtige Arzneimittelpolymerbeschichtung,
die in vivo auf einem endovaskulären
Stent angeordnet wird bzw. vorhanden sein soll.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Jüngste Fortschritte
bei medizinischen Verfahren wie etwa der Angioplastie steigern weiterhin die
Verwendung endovaskulärer
Stents bei einer Vielfalt von Behandlungen zum Beseitigen von Verstopfungen
von Körperlumina
und zum Wiederherstellen von deren Funktion. Mit allgemein offenen röhrenförmigen Strukturen
haben Stents häufig
geöffnete
oder gitterähnliche
Wandungen auf metallischer oder polymerer Basis und können entweder durch
einen Ballon expandierbar oder selbstexpandierend sein. Ein beispielhafter
Stent wird entfaltet, indem der Stent auf einem Ballonabschnitt
eines Ballonkatheters angebracht wird, der Stent in einem Körperlumen
positioniert wird und der Stent durch Aufblasen des Ballons expandiert
wird. Dann wird der Ballon entleert und entfernt, sodass der Stent
an seiner Stelle zurück
bleibt. Stents sind dabei hilfreich, die Wahrscheinlichkeit und
das Ausmaß von
Gefäßverstopfungen
infolge Restenose zu verringern.
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Stents,
die mit schützenden
Materialien und bioaktiven Arzneimitteln beschichtet sind, sind
handelsüblich,
und es zeigte sich, dass sie die Wirksamkeit von Stentverfahren
verbessern sowie Merkmale der Arzneimittel-Elution steuern. Medizinische
Forschungsarbeiten weisen auf eine höhere Effizienz von Gefäßstents
hin, wenn die Stents mit pharmazeutischen Mitteln beschichtet sind,
die das Verhindern oder Behandeln medizinischer Leiden wie etwa Restenose
und Thrombose unterstützen.
Stentbeschichtungen stellen lokalisierte therapeutische pharmakologische
Mittel und eine Behandlung eines Gefäßes an derjenigen Stelle bereit,
die vom Stent unterstützt
wird, um offenkundige Wirkungen an der Stelle erzielen, an der sie
am dringendsten benötigt werden.
Die lokalen bzw. lokalisierten Levels an Medikation können gesteigert
werden und daher potentiell wirksamer sein als oral oder intravenös verabreichte
Arzneimittel. Außerdem
können
von maßgeschneiderten
Stentbeschichtungen freigesetzte Arzneimittel eine zeitlich gesteuerte
Abgabe zeigen, wobei sie ihre bioaktiven Mittel über Stunden, Wochen oder sogar
Monate hinweg eluieren. Stentbeschichtungen weisen üblicherweise
ein Arzneimittel oder ein aktives Mittel auf, das im gesamten polymeren Material
aufgelöst
oder verteilt wurde und im Polymer physikalisch eingeschlossen ist,
das aus Polyurethan, Polyester, Polymilchsäure, Polyaminosäure, Polyorthoester
oder Polyphosphatester hergestellt wurde. Die anhaltende Freisetzung
von Arzneimitteln beruht allgemein auf dem Abbau des Polymers oder auf
der Diffusion durch das Polymer, um die Elution der Verbindungen
zu steuern.
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Stents
und andere endovaskuläre
Vorrichtungen erfahren während
ihres Einsetzens und Entfaltens häufig eine erhebliche Verbiegung
oder Expansion, sodass sie beschichtende Arzneimittelpolymere mechanisch
biegsam sein müssen.
Das Entfalten eines Stents durch Selbstexpansion oder Ballonexpansion
geht mit einem hohen Ausmaß an
Biegung an Abschnitten des Stentgerüsts einher, wodurch ein Aufplatzen,
Abblättern,
Abschälen
oder Delaminieren vieler Kandidaten für Arzneimittelpolymere hervorgerufen werden
kann, wenn der Stentdurchmesser während der Expansion um das
Dreifache oder noch stärker
erhöht
wird. Außerdem
sollte jeder Schritt des Verfahrens zur Beschichtung eines Stents vor
dem Entfalten nicht dazu führen,
dass ein Arzneimittelpolymer abfällt,
kristallisiert oder schmilzt. Chudzik und Andere offenbaren in "Bioactive Agent Release
Coating",
US-Patent Nr. 6.344.035 ,
erteilt am 5. Februar 2002, eine Zusammensetzung einer flexiblen
Beschichtung, um die Notwendigkeit der Biegsamkeit zu behandeln.
Das bioaktive Mittel oder Arzneimittel liegt in Kombination mit
einer Mischung aus Polymeren wie etwa Poly(butylmethacrylat) und Poly(ethylen-co-vinylacetat)
vor. Polymere für
die Verwendung als Stentbeschichtungen müssen Eigenschaften wie Biokompabilität, gute
Arzneimittelfreisetzung sowie Biegsamkeit aufweisen.
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Beschichtungen
aus Arzneimittelpolymeren für
Stents müssen
eine Polymer-Biokompabilität
aufweisen, außerdem
zufriedenstellende mechanische Eigenschaften wie etwa Dauerhaftigkeit
und Unversehrtheit während
des Abrollens und der Expansion des Stents sowie korrekte Freisetzungsprofile
für die Arzneimittel.
Beschichtungen mit einem Polymer oder einer Kombination aus einem
Polymer und einem pharmazeutischen Mittel oder Arzneimittel können auf
einen Stent mittels Aufbringungsverfahren wie etwa Eintauchen, Aufsprühen, Aufpinseln
und Aufstreichen aufgebracht werden.
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Bei
vielen der aktuellen Beschichtungsverfahren für medizinische Vorrichtungen
oder Stents wird eine Mischung eines Arzneimittels und eines Polymers
in einem gemeinsamen Lösungsmittel
auf eine Vorrichtung aufgebracht, um eine im Wesentlichen gleichmäßige Schicht
aus Arzneimittel und Polymer zu erzeugen. Es wurden Verfahren entwickelt, um
Arzneimittel zu kleinen Teilchen zu mikronisie ren, damit Arzneimittel
in der Polymerlösung
suspendiert werden können.
Obwohl diese Verfahren interessant sein können, ist die Mikronisierung
häufig
zeitraubend und kann zu einer Verschlechterung oder zum Verlust
gewünschter
therapeutischer Eigenschaften des Arzneimittels führen. Ein
Verfahren zum Verwenden mikronisierter Arzneimittel und zur Schichtbildung
bei einem mit Arzneimittel beschichteten Stent, das pharmakologische
und polymere Mittel verwendet, wird von Guruwaiya und Anderen beschrieben
in "Method of Lagering
a Three-Coated Stent Using Pharmacological and Polymeric Agents",
US-Patent Nr. 6.251.136 , erteilt am
26. Juni 2001. Ein pharmakologisches Mittel wird in trockener, mikronisierter Form über einer
haftfähigen
Grundbeschichtung auf einen Stent aufgebracht. Ein membranbildendes
Polymer, das nach seiner Fähigkeit
ausgewählt
wurde, die Diffusion des pharmakologischen Mittels hierdurch zu
ermöglichen,
wird über
den gesamten Stent hinweg aufgebracht.
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Ein
Lösungsmittel
verwendendes Verfahren zum Aufbringen von Arzneimittel freisetzungs-Polymerbeschichtungen
wird beschrieben in "Method
of Applying Drug-Release Coatings" von Ding u. a.,
US-Patent Nr. 5.980.972 , erteilt am
9. November 1999. Ein Polymer wird in einem Lösungsmittel gelöst, und
ein Arzneimittel wird in einem Lösungsmittel gelöst oder
suspendiert, das von ähnlichem
oder unterschiedlichem Typ ist. Die Lösungen werden entweder nacheinander
oder gleichzeitig durch Aufsprühen
oder Eintauchen auf die Vorrichtungen aufgebracht, um eine im Wesentlichen
homogene Verbundschicht des Polymers und des biologisch aktiven
Materials zu bilden.
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Das
Sprühbeschichten
ist ein derzeit bevorzugtes Verfahren zur Beschichtung von Stents
mit Arzneimittelpolymeren, das dazu führen kann, dass während der
Prozedur eine erhebliche Menge an Sprühmaterial aus Arzneimittelpolymer verloren geht.
Wenn bei diesen Beschichtungen teure Arzneimittel verwendet werden,
kann die Verwendung einer Sprühbeschichtung
kostspielig sein.
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Das
Tauchbeschichten war bei frühen
Entwürfen
von Stents und anderen Entwürfen
medizinischer Vorrichtungen gängig,
die üblicherweise
eine relativ offene, aus Drähten
oder Bändern
gefertigte Struktur aufwiesen. Es wurden Tauchbeschichtungen mit
relativ geringen Gewichten der Beschichtung, beispielsweise Beschichtungen
mit etwa 4% Polymer, verwendet, wobei zuweilen eine Brückenbildung oder
Verwebung bzw. Vernetzung (Webbing) der Beschichtung in den offenen
Räumen
oder Schlitzen zwischen den Strukturelementen der Vorrichtung eintrat.
Ein derartiges Beschichten wurde durchgeführt, indem der Stent manuell
in eine Flüssigkeit
eingetaucht und der Stent dann herausgenommen und getrocknet wurde.
Das Eintauchverfahren erfordert Vorsicht, um überschüssige Flüssigkeit auf dem Stentgerüst oder
ein ungleichmäßiges Trocknen
der Flüssigkeit
zu vermeiden, da andernfalls die Öffnungen unnötigerweise
verstopft werden können.
Ein Aufbringen einer dicken Beschichtung tendiert dazu, die Probleme
der Verwebung und der Brückenbildung
zu verschärfen.
Ein Erhöhen
des Festkörpergehalts
der Beschichtungslösung
verstärkt
ebenfalls die Verwebung und die Brückenbildung zwischen den Streben. Jegliches
Beschichtungsverfahren muss die Verwebung vermeiden sowie das Gewicht
und die Dicke der Beschichtung steuern.
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Forscher
sowie Hersteller von Stents erkennen die Probleme der Verwebung
bzw. der Vernetzung und des Vorliegens von überschüssigem Beschichtungsmaterial
auf den Stentstreben. Beispielsweise wird in "Coating" von Taylor u. a.,
US-Patent Nr. 6.214.115 , erteilt am
10. April 2001, ein Verfahrenschritt beim manuellen Eintauchen offenbart,
der überschüssiges Material
vom offenen Gerüst eines röhrenförmigen Stents
weg bläst.
Das Verfahren behandelt die Probleme des ungleichmäßigen Trocknens
und der Verstopfung von Öffnungen.
Ein weiteres Eintauchverfahren, das die Aspekte der Verstopfung
und der Brückenbildung
zwischen den Stentstreben behandelt, wird von Hossainy und Anderen
in "Process for
Coating Stents",
US-Patent Nr. 6.153.252 ,
erteilt am 28. November 2000, offenbart. Eine Strömung oder
Bewegung der Beschichtungsflüssigkeit
durch die Öffnungen
in der perforierten medizinischen Vorrichtung dient dazu, die Bildung von
Verstopfungen oder Brücken
zu vermeiden. Das Strömungssystem
kann ein perforiertes Verteilrohr verwenden, das in den Stent hinein
gesteckt wird, um die Beschichtungsflüssigkeit umzuwälzen, oder
kann den Stent auf eine Drehspindel oder in eines kleines Rohr setzen,
das während
des Beschichtungsvorgangs relativ zum Stent bewegt wird.
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Neuere
Stents mit einer weniger offenen Struktur, wie etwa mittels eines
Katheters entfaltete, selbstexpandierende Stents, sind bei Verwendung
eines Eintauchverfahrens schwieriger gleichmäßig zu beschichten. Dennoch
liegt ein Vorteil der Tauchbeschichtung in der Möglichkeit, eine größere Anzahl von
Stents in einem effizienteren Herstellungsprozess zu verarbeiten.
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Ein
Stent mit einer einzigen Beschichtung aus wenigstens einem therapeutischen
Mittel wird von Sirhan und Yan in "Delivery or Therapeutic Capable Agents", US-Patentanmeldung
Nr. 20020082679, veröffentlicht
am 27. Juni 2002, beschrieben. Barry und Andere beschreiben in "Loading and Release
of Water-Insoluble Drugs",
US-Patent Nr. 6.306.166 ,
erteilt am 23. Oktober 2001, eine weitere Polymermischung, die zum
Zuführen
von im Wesentlichen wasserunlöslichen
Arzneimitteln verwendet werden kann. Eine medizinische Vorrichtung wird
mit einer oder mehre ren Schichten einer flüchtigen organischen Lösung beschichtet,
die ein aromatisches Polyvinylpolymer und das Arzneimittel wie etwa
Paclitaxel für
die antineoplastische Chemotherapie umfasst. In den Beschreibungen
der oben erwähnten
Beschichtungen wird das Eintauchen als eines der Verfahren zum Aufbringen
der Arzneimittelpolymerbeschichtung auf die Vorrichtung angegeben,
obwohl die Veröffentlichungen
das potentielle Problem der Verwebung oder der Brückenbildung
in den offenen Bereichen der Stentstrukturen, insbesondere wenn
mehrere Beschichtungen aufgebracht werden, nicht behandeln.
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Mehrere
Eintauchvorgänge
können
dazu dienen, das Gewicht und die Dicke der Beschichtung aufzubauen,
aber jedes nachfolgende Eintauchen kann die bereits aufgebrachte
Beschichtung beeinflussen. Eine Beschichtung kann in einer zweiten
Beschichtungslösung
wieder gelöst
werden, was in der ersten Schicht der Beschichtung einen gewissen
Verlust verursacht. Außerdem
kann das Aufbringen mehrerer Tauchbeschichtungen aus Lösungen mit geringer
Konzentration bewirken, dass ein begrenztes Ausmaß an Belegung
erreicht wird, da zwischen der Lösungskonzentration
und der Menge an Beschichtung mit oder ohne pharmazeutische Mittel
ein Gleichgewicht erreicht wird. Ein derartiges Verfahren, das mehrere
relativ dünne
Beschichtungen auf einem Stent mit offenem Gitter verwendet, wird
in "Drug Release
Stent Coating" von
Ding u. a.,
US-Patent Nr. 6.358.556 ,
erteilt am 19. März
2002, offenbart. Die Stents werden durch Eintauchen oder vorzugsweise
Besprühen
des Stents in eine bzw. mit einer Mischung aus Lösungsmitteln und ungehärtetem polymerem
Silikonmaterial mit einem Vernetzungsmittel und einer fein verteilten
biologisch aktiven Spezies beschichtet. Das Verfahren umfasst einen Schritt
zum Sterilisieren mit einem inerten Argongas-Plasma und die Einwirkung
von Gammastrahlung.
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Ein
Beschichtungsverfahren mit mehrmaligem Eintauchen, das zwei oder
mehrere inkompatible Polymerlösungen
verwendet, um aufeinanderfolgende Schichten aufzubauen, kann die
Belastungseinschränkungen
von Beschichtungsverfahren vermeiden, die einen Typ von Lösungsmittel
einsetzen, kann jedoch den Kosten- und Zeitvorteil des Tauchbeschichtens
gegenüber
anderen Beschichtungsverfahren einbüßen. Daher erfordert ein nützlicheres Stent-Beschichtungsverfahren
mit mehrmaligem Eintauchen keine Verwendung inkompatibler Polymerlösungen,
um das Problem zu lösen,
dass vorausgehende Beschichtungsschichten durch die nächste Schicht
von eingetauchtem Arzneimittelpolymer aufgelöst werden.
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Dementsprechend
besteht ein Bedarf an einem verbesserten Herstellungsverfahren für die Tauchbeschichtung
medizinischer Vorrichtungen wie etwa Stents, das auf eine zeitlich
effiziente Weise mehrere Arzneimittelpolymerbeschichtungen aufbringen
kann, während
es das Herauslösen
eines Arzneimittels oder eines Polymers aus einer vorausgehenden
Schicht durch die Komponenten der Tauchlösung vermeidet. Ein verbessertes
Verfahren erzeugt Beschichtungen, die gut haften und flexibel sind,
und steuert auch die Beschichtungseigenschaften wie etwa Dicke,
Porosität
und Glätte.
Ein verbesserter Stent mit einer oder mehreren Arzneimittelpolymerbeschichtungen
behält
seine mechanische Unversehrtheit während des Einsetzens, erzielt
für ein oder
mehrere Arzneimittel eine gewünschte
Elutionsrate und überwindet
die oben beschriebenen Mängel und
Einschränkungen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung schafft ein Verfahren zum Aufbringen einer Arzneimittelpolymerbeschichtung
bzw. Arzneimittel-Polymer-Beschichtung
auf einen Stent. Ein Stentgerüst wird
in eine erste Polymerlösung
eingetaucht, die ein erstes Polymer, ein erstes therapeutisches
Mittel und ein erstes Lösungsmittel
enthält. Auf
dem Stentgerüst
wird durch Trocknen der ersten Polymerlösung und Härten des ersten Polymers eine dünne Arzneimittelpolymerschicht
gebildet. Die Schritte des Eintauchens des Stentgerüsts in die
erste Polymerlösung
und der Bildung der dünnen
Arzneimittelpolymerschicht werden wiederholt, bis eine mit den dünnen Arzneimittelpolymerschichten
versehene Arzneimittelpolymerbeschichtung mit einer Solldicke bzw.
Zieldicke auf dem Stentgerüst
vorhanden ist.
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Die
Erfindung kann bei einem Verfahren zum Behandeln eines Gefäßleidens
verwendet werden. Ein mit Arzneimittelpolymer beschichteter Stent
wird in ein Gefäß eines
Körpers
eingesetzt. Der mit Arzneimittelpolymer beschichtete Stent weist
eine laminierte Arzneimittelpolymerbeschichtung mit mehreren dünnen Arzneimittelpolymerschichten
auf. Die dünnen
Arzneimittelpolymerschichten enthalten wenigstens ein therapeutisches
Mittel und ein gehärtetes
erstes Polymer. Wenigstens ein therapeutisches Mittel wird aus der
laminierten Arzneimittelpolymerbeschichtung in den Körper eluiert.
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die beigefügten Zeichnungen verschiedener
Ausführungsformen
und die weiter unten gegebene ausführliche Beschreibung veranschaulicht.
Die Zeichnungen sind nicht als die Erfindung auf die bestimmten
Ausführungsformen
einschränkend
anzusehen, sondern dienen der Erklärung und dem Verständnis. Die
ausführliche
Beschreibung und die Zeichnung dienen lediglich der Veranschaulichung
der Erfindung und nicht der Einschränkung des Umfangs der Erfindung, der
durch die beigefügten
Ansprüche
definiert ist. Die oben erwähnten
Aspekte und andere damit zusammenhängende Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden durch die ausführliche
Be schreibung leichter klar, die in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung gegeben
wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Verschiedene
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind durch die beigefügten Figuren veranschaulicht,
in denen:
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1 eine
Veranschaulichung eines Systems zum Behandeln eines Gefäßleidens
ist, wobei das System einen mit Arzneimittelpolymer beschichteten
Stent umfasst, der mit einem Katheter gekoppelt ist;
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2a eine
Querschnittsansicht eines Abschnitts eines mit Arzneimittelpolymer
beschichteten Stents ist;
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2b, 2c, 2d und 2e vergrößerte Querschnittsansichten
in Längsrichtung
eines Abschnitts eines mit Arzneimittelpolymer beschichteten Stents
zeigen;
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3 eine
Veranschaulichung eines Systems zum Aufbringen einer Arzneimittelpolymerbeschichtung
auf einen Stent ist;
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4a, 4b, 4c, 4d und 4e Diagramme
der Arzneimittelkonzentration bei einem mit laminiertem Arzneimittelpolymer
beschichteten Stent sind;
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5 ein
Diagramm der Rate der Arzneimittel-Elution von einem mit Arzneimittelpolymer
beschichteten Stent ist;
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6 ein
Ablaufplan eines Verfahrens zum Aufbringen einer Arzneimittelpolymerbeschichtung auf
einen Stent ist; und
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7 ein
Ablaufplan eines Verfahrens zum Behandeln eines Gefäßleidens
ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER DERZEIT BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt
bei 100 eine Veranschaulichung eines Systems zum Behandeln
eines Gefäßleidens, wobei
das System einen mit Arzneimittelpolymer beschichteten Stent umfasst,
der mit einem Katheter gekoppelt ist. Das Gefäßbehandlungssystem 100 umfasst
einen mit Arzneimittelpolymer beschichteten Stent 120,
der mit einem Zuführkatheter 110 gekoppelt
ist. Der mit Arzneimittelpolymer beschichtete Stent 120 umfasst
ein Stentgerüst 130 und
eine laminierte Arzneimittelpolymerbeschichtung 140, die
auf dem Stentgerüst
angebracht ist. Die laminierte Arzneimittelpolymerbeschichtung 140 umfasst
mehrere dünne
Arzneimittelpolymerschichten. Die Arzneimittelpolymerschichten enthalten
ein therapeutisches Mittel und ein gehärtetes erstes Polymer. Die
laminierte Arzneimittelpolymerbeschichtung 140 kann wenigstens
eine dünne
Sperrschicht aufweisen, die zwischen einer oder mehreren dünnen Arzneimittelpolymerschichten
angebracht ist. Die Sperrschichten enthalten ein gehärtetes zweites
Polymer und können
auch ein zweites therapeutisches Mittel enthalten. Die Bestandteile
des beschichteten Stents 120 werden so ausgewählt, dass
sie ein vorgegebenes Arzneimittelfreisetzungsprofil schaffen.
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Das
Einführen
des beschichteten Stents 120 in ein Gefäß im Körper ist dabei hilfreich, beispielsweise
die Herzkrankheit, verschiedene Herz-Kreislauf-Leiden und andere
Gefäßleiden
zu behandeln. Der mithilfe eines Katheters entfaltete beschichtete Stent 120 dient üblicherweise
dazu, eine oder mehrere Verstopfungen, Verschlüsse, Stenosen oder erkrankte
Bereiche in der Koronararterie, in der Oberschenkelarterie, in peripheren
Arterien und in anderen Arterien im Körper zu behandeln. Die Behandlung
von Gefäßleiden
kann die Verhütung
oder die Linderung verschiedener Leiden und Mängel umfassen, die mit dem
Herz-Kreislauf-System, dem Hirngefäßsystem, den Urinogenitalsystemen,
den Gallengängen,
den Darmwegen und anderen biologischen Gefäßen im Körper zusammenhängen.
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Die
laminierte Arzneimittelpolymerbeschichtung 140 enthält ein oder
mehrere therapeutische Mittel. Die laminierte Arzneimittelpolymerbeschichtung 140 kann
ein oder mehrere therapeutische Mittel enthalten, die in den Arzneimittelpolymerschichten oder
den Sperrschichten auf dem beschichteten Stent 120 dispergiert
sind und vom beschichteten Stent 120 eluiert werden, wobei
nach dem Entfalten des beschichteten Stents 120 eine zeitlich
gesteuerte Zufuhr in den Körper
erfolgt. Ein therapeutisches Mittel kann eine nützliche Wirkung gegen ein oder
mehrere Leiden hervorrufen, darunter Koronar-Restenose, Kardiovaskulär-Restenose,
angiographische Restenose, Arterienverkalkung, Hyperplasie und andere
Krankheiten oder Leiden. Beispielsweise kann das therapeutische
Mittel so ausgewählt
werden, dass es die Gefäß-Restenose
hemmt oder verhindert, ein Leiden, das einer Verengung oder Kontraktion
des Durchmessers im Körperlumen
entspricht, in das der Stent eingesetzt wird. Die laminierte Arzneimittelpolymerbeschichtung 140 kann
beispielsweise ein antirestenotisches Mittel enthalten, wie etwa
Rapamycin, ein Rapamycin-Derivat oder ein Rapamycin-Analogon, um
das erneute Auftreten einer Verengung und Verstopfung im Gefäß des Körpers zu
verhindern oder zu abzuschwächen.
Die laminierte Arzneimittelpolymerbeschichtung 140 kann
ein Antikrebsmittel wie etwa Camptothecin oder andere Topoisomerase-Hemmer,
ein Antiphlogistikum wie etwa Dexamethason, eine Antiproliferations-Verbindung wie
etwa 5-Fluorouracil, ein bioaktives Mittel, ein pharmazeuti sches
Mittel, eine therapeutische Substanz oder eine Kombination hiervon
enthalten. Die Konzentration des therapeutischen Mittels in den Arzneimittelpolymerschichten
können
moduliert werden, um ein vorgegebenes Arzneimittelfreisetzungsprofil
zu schaffen.
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Die
Eluierungs- bzw. Elutionsraten der therapeutischen Mittel und des
gesamten Arzneimittels, die bzw. das in den Körper und in das das Stentgerüst umgebende
Gewebebett eluiert werden, beruhen auf der Solldicke der laminierten
Arzneimittelpolymerbeschichtung 140, den Inhaltsstoffen
und den einzelnen Schichtdicken der laminierten Arzneimittelpolymerbeschichtung 140,
der Beschaffenheit und den Konzentrationen der therapeutischen Mittel,
der Dicke und der Zusammensetzung jeder Deckschicht sowie anderen
Faktoren. Die laminierte Arzneimittelpolymerbeschichtung 140 kann
mehrere therapeutische Mittel enthalten und eluieren, um die gewünschte therapeutische
Wirkung zu erzielen. Die laminierte Arzneimittelpolymerbeschichtung 140 kann
maßgeschneidert
werden, um die hauptsächlich
durch Diffusionsprozesse erfolgende Elution eines oder mehrerer
therapeutischer Mittel zu steuern. In einigen Fällen wird ein Teil der polymeren
Beschichtung in den Körper
absorbiert, sodass therapeutische Mittel aus dem Inneren der Beschichtung
freigesetzt werden, während
die Polymerbeschichtung aufgelöst
wird. Die dünnen
Sperrschichten können
so ausgewählt werden,
dass sie eine Diffusionssperre für
die therapeutischen Mittel erzeugen und die Arzneimittel-Elution
verlangsamen.
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Die
Aufnahme eines Arzneimittels oder eines anderen therapeutischen
Mittels in die laminierte Arzneimittelpolymerbeschichtung 140 ermöglicht beispielsweise
die schnelle Zufuhr eines pharmakologisch aktiven Arzneimittels
oder eines bioaktiven Mittels innerhalb eines Tages nach dem Einsetzen
eines Stents, kombiniert mit einer langsameren, stetigen Zufuhr
eines zweiten bioaktiven Mittels im Lauf der nächsten drei bis sechs Monate.
Bei einem Beispiel enthält
ein erstes therapeutisches Mittel ein antirestenotisches Arzneimittel
wie etwa Rapamycin, ein Rapamycin-Derivat oder ein Rapamycin-Analogon. Bei
einem weiteren Beispiel enthält
das erste therapeutische Mittel ein Antikrebsmittel wie etwa Camptothecin
oder andere Topoisomerase-Hemmer. Bei einem weiteren Beispiel enthält das erste
therapeutische Mittel eine Antiproliferations-Verbindung wie etwa
5-Fluorouracil, wobei in den Sperrschichten ein optionales zweites
therapeutisches Mittel vorliegt, wie etwa Rapamycin, ein Rapamycin-Derivat,
ein Rapamycin-Analogon oder Dexamethason. Bei einem weiteren Beispiel
enthält
das erste therapeutische Mittel ein Antiphlogistikum wie etwa Dexamethason und
ein optionales zweites therapeutisches Mittel wie etwa 5-Fluorouracil.
Die Inhaltsstoffe des therapeutischen Mittels in den Arzneimittelpolymerschichten können beispielsweise
zwischen 0,1 Gewichtsprozent und 50 Gewichtsprozent der Arzneimittelpolymerschicht
ausmachen. Die Inhaltsstoffe des therapeutischen Mittels in den
Sperrschichten können
beispielsweise zwischen 0,1 Gewichtsprozent und 50 Gewichtsprozent
der Sperrschicht ausmachen.
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Obwohl
in einer einzigen Arzneimittelpolymerschicht oder einer einzigen
Sperrschicht mehr als ein therapeutisches Mittel kombiniert sein
kann, ist es derzeit bevorzugt, dass separate Schichten mit höchstens
einem therapeutischen Mittel in jeder Schicht vorliegen, damit Arzneimittel-Arzneimittel-Wechselwirkungen
minimiert werden. Das während
der Herstellung erfolgende Härten
der einzelnen Arzneimittelpolymerschichten und Sperrschichten durch
Polymerisation oder Vernetzung unterstützt das Zurückhalten der therapeutischen
Mittel in ihren zugehörigen
Schichten, bis der beschichtete Stent im Körper entfaltet ist, und ermöglicht,
dass auf dem Stentgerüst 130 mehrere
Schichten von Arzneimittelpolymerschichten und Sperrschichten gebildet
werden. Das Härten
bezieht sich im Zusammenhang mit dieser Beschreibung entweder auf
die Vernetzung oder auf die Polymerisation oder auf eine Kombination
hiervon.
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Der
Katheter 110 umfasst einen Ballon 112, der den
Stent innerhalb eines Gefäßes des
Körpers expandiert
und entfaltet. Nach dem Positionieren des beschichteten Stents 120 im
Gefäß unter
Zuhilfenahme eines Führungsdrahts,
der durch ein Führungsdraht-Lumen 114 im
Katheter 110 verläuft,
wird der Ballon 112 aufgeblasen, indem eine Flüssigkeit,
wie etwa eine verdünnte
Kontrastflüssigkeit,
unter Druck gesetzt wird, die ein Rohr innerhalb des Katheters 110 und
des Ballons 112 füllt.
Der beschichtete Stent 120 wird expandiert, bis ein gewünschter
Durchmesser erreicht ist, und dann wird die Kontrastflüssigkeit druckentlastet
oder herausgepumpt, sodass der Ballon 112 vom beschichteten
Stent 120 getrennt wird und der beschichtete Stent 120 im
Gefäß des Körpers entfaltet
zurückbleibt.
Alternativ kann der Katheter 110 eine Hülle aufweisen, die einfährt, um
die Expansion einer selbstexpandierenden Version des beschichteten
Stents 120 zu ermöglichen.
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2a zeigt
bei 200 eine Querschnittsansicht eines Abschnitts eines
mit Arzneimittelpolymer beschichteten Stents. Ein mit Arzneimittelpolymer beschichteter
Stent 220 umfasst ein Stentgerüst 230 und eine laminierte
Arzneimittelpolymerbeschichtung 240, die auf dem Stentgerüst 230 angebracht
ist. Die laminierte Arzneimittelpolymerbeschichtung 240 umfasst
mehrere dünne
Arzneimittelpolymerschichten 242a, 244a, 246a und 248a,
die auf dem Stentgerüst 230 angebracht
sind. Die Arzneimittelpolymerschichten 242a, 244a, 246a und 248a enthalten
ein erstes therapeutisches Mittel und ein gehärtetes erstes Polymer. Die
laminierte Arzneimittelpolymerbeschichtung 240 kann auch
eine oder mehrere Sperrschichten zwischen einer oder mehreren Arzneimittelpolymerschichten
umfassen, von denen eine oder mehrere auch ein zweites therapeutisches
Mittel enthalten können.
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Auf
dem Stentgerüst 230 kann,
obwohl es mit vier Arzneimittelpolymerschichten veranschaulicht
ist, eine größere Anzahl
von Arzneimittelpolymerschichten angebracht sein. Beispielsweise
können
auf dem Stentgerüst 230 zehn
Schichten angebracht sein, wobei jede Schicht eine Dicke von der Größenordnung
0,1 Mikrometer hat, sodass eine ein Mikrometer dicke Beschichtung
erzeugt wird. Bei einem weiteren Beispiel können auf dem Stentgerüst 230 zwanzig
Schichten angebracht sein, wobei jede Schicht eine Dicke von der
Größenordnung
0,5 Mikrometer hat, sodass eine zehn Mikrometer dicke Beschichtung
erzeugt wird. Die Arzneimittelpolymerschichten und jegliche Sperrschichten
müssen
nicht die gleiche Dicke haben, und die Dicke jeder Einzelnen kann über die
laminierte Arzneimittelpolymerbeschichtung 240 hinweg variiert
werden. Ähnlich
kann die Konzentration der pharmazeutischen Mittel zwischen benachbarten
Schichten variiert werden. Obwohl es nicht gezeigt ist, kann die
erste Beschichtungsschicht eine Grundierungsschicht sein, und die letzte
Beschichtungsschicht kann beispielsweise eine dicke Deckschicht
aufweisen.
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Das
Stentgerüst 230 umfasst
eine metallische Basis oder eine polymere Basis, wie etwa rostfreien
Stahl, Nitinol, Tantal, MP35N-Legierung, Platin, Titan, eine Legierung
auf Chrombasis, eine geeignete biokompatible Legierung, ein geeignetes
biokompatibles Material, ein biokompatibles Polymer oder eine Kombination
hiervon. Das polymere Basismaterial kann irgendein geeignetes Polymer
für biomedizinische
Stent-Anwendungen umfassen, wie es auf dem Gebiet bekannt ist.
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Bei
einem Beispiel enthalten die Arzneimittelpolymerschichten 242a, 244a, 246a und 248a ein gehärtetes erstes
Polymer, wie etwa ein Silikonpolymer, und ein erstes therapeutisches
Mittel wie etwa Rapamycin, ein Rapamycin-Derivat, ein Rapamycin-Analogon, Camptothecin,
Dexamethason oder 5-Fluorouracil. Das Maßschneidern der Polymeren, der
Dicke der Arzneimittelpolymerschichten oder der Konzentration der
therapeutischen Mittel steuert die Elutionsrate eines oder mehrerer
therapeutischer Mittel, die in der laminierten Arzneimittelpolymerbeschichtung 240 dispergiert
sind. Die Arzneimittel-Elution bezieht sich auf die Übertragung
eines therapeutischen Mittels aus der laminierten Arzneimittelpolymerbeschichtung 240 in
den umgebenden Bereich in einem Körper. Die Menge des eluierten
Arzneimittels ist als die Gesamtmenge an therapeutischem Mittel bestimmt,
die aus der laminierten Arzneimittelpolymerbeschichtung 240 ausgeschieden
wird, und wird üblicherweise
in Gewichtseinheiten wie etwa Mikrogramm oder in Gewicht pro Umfangsfläche des Stents
gemessen.
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Bei
einem weiteren Beispiel enthalten die Arzneimittelpolymerschichten 242a, 244a, 246a und 248a ein
amphiphiles Copolymer von Acrylsäure
und Vinylpyrrolidon sowie ein erstes therapeutisches Mittel wie
etwa Rapamycin, ein Rapamycin-Derivat, ein Rapamycin-Analogon, Camptothecin,
Dexamethason oder 5-Fluorouracil.
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2b zeigt
eine vergrößerte Querschnittsansicht
in Längsrichtung
eines Abschnitts eines mit Arzneimittelpolymer beschichteten Stents.
Ein mit Arzneimittelpolymer beschichteter Stent 220 umfasst ein
Stentgerüst 230 und
eine laminierte Arzneimittelpolymerbeschichtung 240, die auf
dem Stentgerüst 230 angebracht
ist. Mehrere Schichten dünner
Arzneimittelpolymerschichten 242b, 244b, 246b und 248b enthalten
ein gehärtetes
erstes Polymer und wenigstens ein therapeutisches Mittel in jeder Schicht.
Die Dicke, die Anzahl und die Zusammensetzung der einzelnen Arzneimittelpolymerschichten sowie
die Konzentration der therapeutischen Mittel können innerhalb der Schichten
variiert werden, um ein gewünschtes
Arzneimittelfreisetzungsprofil zu schaffen.
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2c zeigt
eine vergrößerte Querschnittsansicht
in Längsrichtung
eines Abschnitts eines mit Arzneimittelpolymer beschichteten Stents.
Ein mit Arzneimittelpolymer beschichteter Stent 220 umfasst ein
Stentgerüst 230 und
eine laminierte Arzneimittelpolymerbeschichtung 240, die
auf dem Stentgerüst 230 angebracht
ist. Mehrere Schichten dünner
Arzneimittelpolymerschichten 242c und 246c enthalten ein
gehärtetes
erstes Polymer und wenigstens ein therapeutisches Mittel in jeder
Schicht. Zwischen jeder Arzneimittelpolymerschicht sind dünne Sperrschichten 244c und 248c angebracht.
Die Sperrschichten 244c und 248c enthalten ein
gehärtetes zweites
Polymer wie etwa ein Silikonpolymer oder ein amphiphiles Copolymer
von Acrylsäure
und Vinylpyrrolidon. Die Sperrschichten können auch ein zweites therapeutisches
Mittel enthalten. Die Dicke der einzelnen Arzneimittelpolymerschichten
und der Sperrschichten, die Anzahl von Sperrschichten und die Konzentration
der therapeutischen Mittel in jeder Arzneimittelpolymerschicht und
Sperrschicht können
variiert werden, um ein gewünschtes
Arzneimittelfreisetzungsprofil zu schaffen.
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2d zeigt
eine vergrößerte Querschnittsansicht
in Längsrichtung
eines Abschnitts eines mit Arzneimittelpolymer beschichteten Stents.
Ein mit Arzneimittelpolymer beschichteter Stent 220 umfasst ein
Stentgerüst 230 und eine
laminierte Arzneimittelpolymerbeschichtung 240, die auf
dem Stentgerüst 230 angebracht
ist. Bei diesem Beispiel enthalten zwei oder mehrere Schichten dünner Arzneimittelpolymerschichten 242d, 244d und 248d ein
gehärtetes erstes
Polymer und wenigstens ein therapeutisches Mittel in jeder Schicht.
Zwischen den Sätzen
von Arzneimittelpolymerschichten ist eine dünne Sperrschicht 246d angeordnet.
Die Dicke der benachbarten Arzneimittelpolymerschichten und Sperrschichten,
die Anzahl von Arzneimittelpolymerschichten und Sperrschichten sowie
die Konzentration der therapeutischen Mittel in jeder Arzneimittelpolymerschicht
und Sperrschicht können
variiert werden, um ein gewünschtes
Arzneimittelfreisetzungsprofil zu schaffen.
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2e zeigt
eine vergrößerte Querschnittsansicht
in Längsrichtung
eines Abschnitts eines mit Arzneimittelpolymer beschichteten Stents.
Ein mit Arzneimittelpolymer beschichteter Stent 220 umfasst ein
Stentgerüst 230 und
eine laminierte Arzneimittelpolymerbeschichtung 240, die
auf dem Stentgerüst 230 angebracht
ist. Bei diesem Beispiel enthalten zwei oder mehrere Schichten dünner Arzneimittelpolymerschichten 242e und 244e ein
gehärtetes
erstes Polymer und wenigstens ein therapeutisches Mittel in jeder
Schicht. Zwischen den Sätzen
von Arzneimittelpolymerschichten sind zwei oder mehrere dünne Sperrschichten 246e und 248c angeordnet.
Die Dicke und die Anzahl von Arzneimittelpolymerschichten und Sperrschichten,
die Anzahl von Schichten und die Konzentration der therapeutischen
Mittel in jeder Arzneimittelpolymerschicht und Sperrschicht können variiert
werden, um ein gewünschtes
Arzneimittelfreisetzungsprofil zu schaffen.
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3 zeigt
bei 300 eine Veranschaulichung eines Systems zum Aufbringen
einer Arzneimittelpolymerbeschichtung auf einen Stent. Das Arzneimittelpolymerbeschichtungs-System 300 umfasst
eine erste Polymerlösung 350 in
einem ersten Tank 352, eine zweite Polymerlösung 360 in
einem zweiten Tank 362 und einen Mechanismus 322 wie
etwa eine Drehspindel, eine Klammer oder ein Halteseil zum Halten
und manuellen oder automatischen Transportieren von Stents in einen
und aus einem Tank. Es sind mehrere Stentgerüste 330 leicht unterzubringen,
damit sie in einem Chargenverfahren oder einem kontinuierlichen
Chargenverfahren eingetaucht und getrocknet werden.
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Die
erste Polymerlösung 350 enthält ein erstes
Polymer 354, ein erstes therapeutisches Mittel 356 und
ein erstes Lösungsmittel 358.
Das Stentgerüst 330 kann
in die erste Polymerlösung 350 eingetaucht
und beispielsweise dadurch getrocknet werden, dass das eingetauchte
Stentgerüst 330 in
umgewälzte
Heißluft
aus einer Heißluftpistole 372 gebracht
und das erste Lösungsmittel 358 verdampft wird,
um eine dünne
Arzneimittelpolymerschicht zu bilden, indem überschüssige Flüssigkeit durch Luftschauer
oder durch Anlegen eines Vakuums weggeschleudert wird. Die Arzneimittelpolymerschicht
wird dann gehärtet,
bevor das Stentgerüst 330 erneut
in die erste Polymerlösung 350 oder
in die zweite Polymerlösung 360 eingebracht
wird. Das Härten
der Arzneimittelpolymerschichten kann beispielsweise unter Verwendung
einer Ultraviolett-(UV-)Lichtquelle 374 aus einem UV-Kolben
oder eines Lichtstrahls aus einem UV-Laser, der in oder über den Bädern platziert wird, oder mittels
anderer Verfahren, wie etwa thermischer Aktivierung, elektrischer
Aktivierung mit induktiv eingekoppelter HF-Energie oder Ionisierungsstrahlung
aus einer Elektronenstrahl- oder einer Gammaquelle, durchgeführt werden.
Die Konzentration des ersten Polymers 354 in der ersten
Polymerlösung 350 wird
so eingestellt, dass die effektive Viskosität der Lösung niedrig gehalten wird,
damit auf das Stentgerüst 330 gleichförmige Polymerbeschichtungen
aufgebracht werden können
und somit eine minimale oder gar keine Brückenbildung über den Öffnungen
des Stentgerüsts 330 erfolgt.
Die Arzneimittelpolymerschichten können in situ gehärtet werden.
Die Arzneimittelpolymerschichten können am Inneren oder am Äußeren des
Stentgerüsts 330 durch
selektive Ultraviolettlicht- oder Laserlichtbestrahlung effizient
strukturiert werden.
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Die
zweite Polymerlösung 360 enthält ein zweites
Polymer 364 und ein zweites Lösungsmittel 368. Das
Stentgerüst 330 mit
einer oder mehreren laminierten Arzneimittelpolymerschichten kann
in eine zweite Polymerlösung 360 eingetaucht
und beispielsweise dadurch getrocknet werden, dass das eingetauchte
Stentgerüst 330 für hohen
Durchsatz in erhitzte Luft gebracht und das zweite Lösungsmittel 368 verdampft
wird, um eine dünne
Sperrschicht zu bilden. Dann wird die Sperrschicht gehärtet, beispielsweise
unter Verwendung von Ultraviolettlicht, thermischer Aktivierung,
elektrischer Aktivierung oder Ionisierungsstrahlung. Die zweite
Polymerlösung 360 kann
ein zweites therapeutisches Mittel 366 enthalten, das im
zweiten Lösungsmittel 368 gelöst ist.
Eine geringe Viskosität
zum Minimieren der Brückenbildung
und der Verwebung über
den Öffnungen des
Stentgerüsts 330 kann
durch Minimieren des Festkörpergehalts
in der zweiten Polymerlösung 360 erzielt
werden. Nach dem Eintauchen des Stentgerüsts 330 in die zweite
Polymerlösung 360 und
dem Härten
der Sperrschicht kann das Stentgerüst 330 für eine zusätzliche
Sperrschicht erneut in die zweite Polymerlösung 360 eingebracht
werden oder für
eine zusätzliche
Arzneimittelpolymerschicht erneut in die erste Polymerlösung 350 eingebracht
werden.
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Die
Konzentrationen an Polymeren und therapeutischen Mitteln in der
erste Polymerlösung 350 und
in der zweiten Polymerlösung 360 können moduliert
werden, um ein vorgegebenes Arzneimittelfreisetzungsprofil zu schaffen.
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Beispielsweise
wird die Konzentration des ersten Polymers 354 in der ersten
Polymerlösung 350 oder
die Konzentration des zweiten Polymers 364 in der zweiten
Polymerlösung 360 gemäß dem gewünschten
Dickenprofil höher
oder niedriger eingestellt als bei den vorher eingetauchten, getrockneten
und gehärteten
Schichten. Ähnlich
kann die Konzentration des ersten therapeutischen Mittels 356 in der
ersten Polymerlösung 350 oder
die Konzentration des zweiten therapeutischen Mittels 366 in
der zweiten Polymerlösung 360 gemäß dem gewünschten
Arzneimittelkonzentrationsprofil höher oder niedriger eingestellt
werden als bei den vorher eingetauchten, getrockneten und gehärteten Schichten. Alternativ
kann das therapeutische Mittel mit nachfolgenden Eintauch- und Härtungsschritten
verändert werden,
damit in den Arzneimittelpolymerschichten oder den Sperrschichten
ein oder mehrere therapeutische Mittel bereitgestellt werden können.
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4a zeigt
bei 400 ein Diagramm der Arzneimittelkonzentration bei
einem mit laminiertem Arzneimittelpolymer beschichteten Stent. Ein
beispielhafter beschichteter Stent hat eine laminierte Arzneimittelpolymerbeschichtung
mit mehreren dünnen Arzneimittelpolymerschichten 482a, 484a, 486a und 488a.
Die Arzneimittelpolymerschichten enthalten ein therapeutisches Mittel
und ein gehärtetes
erstes Polymer. Das erste Polymer wird zwischen aufeinanderfolgendem
Eintauch- und Trocknungszyklen gehärtet. Bei diesem Beispiel ist
die Konzentration des therapeutischen Mittels für jede Arzneimittelpolymerschicht
konstant. In diesem beispielhaften Diagramm beträgt die Menge an therapeutischem
Mittel in jeder Arzneimittelpolymerschicht etwa 12 Mikrogramm an Arzneimittel.
Obwohl vier Schichten und die äußerste Schicht
veranschaulicht sind, können
auf dem Stentgerüst
mehr Schichten angebracht sein, die mehr als zehn Schichten, zwanzig
Schichten, fünfzig
Schichten oder noch mehr Schichten ausmachen.
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4b zeigt
ein Diagramm der Arzneimittelkonzentration bei einem mit laminiertem
Arzneimittelpolymer beschichteten Stent. Der beschichtete Stent hat
eine laminierte Arzneimittelpolymerbeschichtung mit mehreren dünnen Arzneimittelpolymerschichten 482b, 484b, 486b und 488b,
wobei jede Arzneimittelpolymerschicht ein therapeutisches Mittel
und ein gehärtetes
erstes Polymer enthält.
Bei diesem Beispiel ist die Konzentration des therapeutischen Mittels
zwischen jeder Arzneimittelpolymerschicht moduliert. In diesem beispielhaften
Diagramm variiert die Menge des therapeutischen Mittels in jeder
Arzneimittelpolymerschicht von etwa 2 Mikrogramm an Arzneimittel
in den innersten Arzneimittelpolymerschichten bis nahezu 20 Mikrogramm
an Arzneimittel in den äußersten
Arzneimittelpolymerschichten.
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4c zeigt
ein Diagramm der Arzneimittelkonzentration bei einem mit laminiertem
Arzneimittelpolymer beschichteten Stent. Der beschichtete Stent hat
eine laminierte Arzneimittelpolymerbeschichtung mit mehreren dünnen Arzneimittelpolymerschichten 482c und 486c,
wobei jede zwischen dünnen
Sperrschichten 484c und 488c angebracht ist. Die
Arzneimittelpolymerschichten enthalten ein therapeutisches Mittel
und ein gehärtetes
erstes Polymer, und die Sperrschichten enthalten ein gehärtetes zweites Polymer.
Die Sperrschichten können
ein zweites therapeutisches Mittel enthalten. Bei diesem Beispiel beträgt die Konzentration
an therapeutischem Mittel in den Arzneimittelpolymerschichten etwa
12 Mikrogramm, mit etwa 2 Mikrogramm des gleichen therapeutischen
Mittels oder eines unterschiedlichen therapeutischen Mittels in
den Sperrschichten.
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4d zeigt
ein Diagramm der Arzneimittelkonzentration bei einem mit laminiertem
Arzneimittelpolymer beschichte ten Stent. Der beschichtete Stent hat
eine laminierte Arzneimittelpolymerbeschichtung mit mehreren dünnen Arzneimittelpolymerschichten 482d und 484d,
die benachbart zu einer dünnen Sperrschicht 486d angebracht
sind, gefolgt von zusätzlichen
Sätzen
dünner
Arzneimittelpolymerschichten 488d. Die Arzneimittelpolymerschichten
enthalten ein therapeutisches Mittel und ein gehärtetes erstes Polymer, und
die Sperrschichten enthalten ein gehärtetes zweites Polymer. Die
Sperrschichten können
ein zweites therapeutisches Mittel enthalten. Bei diesem Beispiel
beträgt
die Konzentration an therapeutischem Mittel in den Arzneimittelpolymerschichten
etwa 12 Mikrogramm, mit etwa 2 Mikrogramm des gleichen therapeutischen
Mittels oder eines unterschiedlichen therapeutischen Mittels in
den Sperrschichten.
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4e zeigt
ein Diagramm der Arzneimittelkonzentration bei einem mit laminiertem
Arzneimittelpolymer beschichteten Stent. Der beschichtete Stent hat
eine laminierte Arzneimittelpolymerbeschichtung mit mehreren dünnen Arzneimittelpolymerschichten 482e und 484e,
wobei jeder Satz zwischen mehreren dünnen Sperrschichten 486e und 488e angebracht ist.
Die Arzneimittelpolymerschichten enthalten ein therapeutisches Mittel
und ein gehärtetes
erstes Polymer, und die Sperrschichten enthalten ein gehärtetes zweites
Polymer. Die Sperrschichten können
ein zweites therapeutisches Mittel enthalten. Bei diesem Beispiel
beträgt
die Konzentration an therapeutischem Mittel in den Arzneimittelpolymerschichten etwa
12 Mikrogramm, mit etwa 2 Mikrogramm des gleichen therapeutischen
Mittels oder eines unterschiedlichen therapeutischen Mittels in
den Sperrschichten.
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Bei
einem Beispiel eluieren die laminierten Arzneimittelpolymerbeschichtungen
mit den gehärteten
Arzneimittelpolymerschichten und den gehärteten Sperrschichten auf dem
beschichteten Stent wenigstens ein therapeutisches Mittel. Alternativ
kann die laminierte Arzneimittelpolymerbeschichtung mehrere therapeutische
Mittel enthalten und eluieren. Die Dicke der einzelnen Schichten,
die Typen der auswählten
Polymere und die Konzentration der therapeutischen Mittel können, neben
anderen Faktoren, maßgeschneidert
werden, um die Elution eines oder mehrerer therapeutischer Mittel
vom beschichteten Stent zu steuern. Die Elution von therapeutischen Mitteln
erfolgt hauptsächlich
durch Diffusionsprozesse. In einigen Fällen wird ein Teil der laminierten
Arzneimittelpolymerbeschichtung in den Körper absorbiert, um die therapeutischen
Mittel freizusetzen. In anderen Fällen wird ein Teil der polymeren
Beschichtung ausgewaschen, um die therapeutischen Mittel freizusetzen.
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5 zeigt
bei 500 ein Diagramm der Rate der Arzneimittel-Elution
von einem mit Arzneimittelpolymer beschichteten Stent. Das Diagramm 500 der Arzneimittel-Elutionsrate
zeigt eine charakteristische Kurve 590, die die Elution
eines beispielhaften ersten therapeutischen Mittels in den Körper darstellt.
Nach dem Einsetzen in den Körper
wird das erste therapeutische Mittel aus der laminierten Arzneimittelpolymerbeschichtung
mit einem vorgegebenen Profil eluiert, wobei eine große Menge
des ersten therapeutischen Mittels innerhalb der ersten mehreren
Wochen freigesetzt wird und die Freisetzungsrate danach schnell
abfällt.
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Das
Diagramm 500 der Arzneimittel-Elutionsrate zeigt außerdem eine
charakteristische Kurve 592, die die Elution eines beispielhaften
zweiten therapeutischen Mittels in den Körper nach dem Entfalten des
beschichteten Stents darstellt. Nach dem Einsetzen in den Körper wird
das zweite therapeutische Mittel aus der laminierten Arzneimittelpolymerbeschichtung
mit einem vorgegebenen Profil eluiert, wobei eine geringe Menge
des ersten therapeutischen Mittels etwa innerhalb des ersten Monats
freigesetzt wird und die Zufuhrrate innerhalb einer nachfolgenden
Zeitperiode von mehreren Monaten auf eine höhere Rate ansteigt, bis das
therapeutische Mittel vollständig
eluiert ist.
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Für jedes
therapeutische Mittel kann eine Elutionsrate vorgegeben werden,
und zwar durch sorgfältige
Auswahl der Konzentration jedes therapeutischen Mittels in den dünnen Arzneimittelpolymerschichten
und in den dünnen
Sperrschichten, der Dicke der einzelnen Arzneimittelpolymerschichten und
der Sperrschichten, der Polymeren und der Polymermischung in den
Arzneimittelpolymerschichten und in den Sperrschichten sowie der
gesamten Anzahl von Schichten.
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6 zeigt
bei 600 einen Ablaufplan eines Verfahrens zum Aufbringen
einer Arzneimittelpolymerbeschichtung auf einen Stent. Das Verfahren 600 zum
Aufbringen eines Arzneimittelpolymers umfasst verschiedene Schritte,
um auf einem Stentgerüst eine
laminierte Arzneimittelpolymerbeschichtung zu bilden und ein vorgegebenes
Arzneimittelfreisetzungsprofil zu schaffen, wenn der beschichtete
Stent im Körper
entfaltet ist.
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Ein
Stentgerüst
wird gereinigt, wie im Block 605 ersichtlich. Das Stentgerüst kann
beispielsweise gereinigt werden, indem das Stentgerüst in verschiedene
Lösungsmittel,
Entfettungsmittel und Reinigungsmittel eingebracht wird, um jegliche
Fremdkörper,
Rückstände oder
unerwünschten
Materialien von der Oberfläche
des Stentgerüsts
zu entfernen. Das Stentgerüst
wird getrocknet und an diesem Punkt des Verfahrens im Allgemeinen überprüft.
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Nach
dem Reinigen kann auf das Stentgerüst, insbesondere auf Gerüste, die
aus Metall wie rostfreiem Stahl gefertigt sind, eine Grundierungsbeschichtung
aufgebracht werden, um die Anhaftung der laminierten Arzneimittelpolymerbeschichtung
am Stentgerüst
zu unterstützen.
Das Grundierungsbeschichten kann beispielsweise die Aufbringung
einer geeigneten Grundierungsschicht umfassen, etwa aus Parylen,
Polyurethan, Phenoxyl, Epoxid, Polyimid, Polysulfon, Pellathan oder
Silikon. Die Grundierungsbeschichtung kann auf das Stentgerüst durch Eintauchen,
Aufsprühen,
Aufpinseln, Aufstreichen oder andere geeignete Verfahren aufgebracht
werden. Die Grundierungsbeschichtung wird getrocknet und gehärtet oder
vernetzt, wie es zum Ausschließen oder
Entfernen jeglicher flüchtiger
Komponenten erforderlich ist. Überschüssige Flüssigkeit
kann vor dem Trocknen der Grundierungsbeschichtung weggeblasen werden,
was bei Zimmertemperatur oder erhöhten Temperaturen in trockenem
Stickstoff oder in einer anderen geeigneten Umgebung wie etwa unter
Vakuum erfolgen kann.
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Das
Stentgerüst
wird in eine erste Polymerlösung
eingetaucht, wie im Block 610 ersichtlich. Die erste Polymerlösung enthält ein erstes
Polymer, ein erstes therapeutisches Mittel und ein erstes Lösungsmittel.
Mit der ersten Polymerlösung
können vor
deren Aufbringen auf das Stentgerüst ein oder mehrere therapeutische
Mittel vermischt werden. Die Mischung kann erzeugt werden, indem
die therapeutischen Mittel der ersten Polymerlösung direkt hinzugefügt werden.
Alternativ können
die Mischungen erzeugt werden, indem die therapeutischen Mittel
in einer Lösung
eines therapeutischen Mittels, die ein geeignetes Lösungsmittel
enthält,
gelöst
und dann der Polymerlösung
hinzugefügt
sowie mit ihr vermischt werden. In die erste Polymerlösung wird
ein erstes therapeutisches Mittel gemischt, wie etwa Rapamycin,
ein Rapamycin-Derivat, ein Rapamycin-Analogon, Camptothecin, Dexamethason,
5-Fluorouracil, ein bioaktives Mittel, ein pharmazeutisches Mittel, eine
therapeutische Substanz oder eine Kombination hiervon. Die Konzentration
des therapeutischen Mittels in der getrockneten Schicht liegt beispielsweise im
Bereich von 0,1 Gewichtsprozent bis 50 Gewichtsprozent.
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Die
erste Polymerlösung
kann beispielsweise zwischen 0,05 Gewichtsprozent und 3,0 oder mehr
Gewichtsprozent des ersten Polymers an gesamten Festkörpern enthalten,
wobei die Auswahl so erfolgt, dass eine Lösung mit geringer Viskosität erzeugt
wird, damit auf das Stentgerüst
sehr dünne Schichten
des Polymers und des therapeutischen Mittels aufgebracht werden
können,
die eine Verwebung und Brückenbildung
zwischen den Öffnungen im
Stentgerüst
vermeiden können.
Der ersten Polymerlösung
kann vor dem Eintauchen des Stentgerüsts in die erste Polymerlösung ein
für Ultraviolettlicht
empfindlicher Katalysator hinzugefügt werden, um die Polymerisation
und die Vernetzung unter nachfolgender Einwirkung von Ultraviolettlicht
zu unterstützen.
Der ersten Polymerlösung
kann ein Initiator oder ein Vernetzungsmittel hinzugefügt werden.
-
Bei
einem Beispiel wird auf dem Stentgerüst eine hydrophobe Silikonbeschichtung
aufgebaut. Ein erstes Polymer aus Silikonöl mit niedrigem Molekulargewicht
wird mit einem Vernetzungsmittel wie etwa Tetrapropylorthosilikat
(TPOS) und einem Katalysator wie etwa Zinn(II)-Ethylhexoat kombiniert.
Das erste Lösungsmittel
bei diesem Beispiel ist das Silikonöl, wobei die Monomer- und die
Polymerkonzentration bis zu 100 Volumenprozent der ersten Polymerlösung ausmachen.
Alternativ kann das Silikonöl
mit Isopropylalkohol oder mit einer verdünnten Mischung aus Isopropylalkohol
und Wasser gemischt werden. Ein erstes therapeutisches Mittel, wie
etwa Rapamycin, ein Rapamycin-Derivat, ein Rapamycin-Analogon, Camptothecin,
Dexamethason oder 5-Fluorouracil, wird in die erste Polymerlösung hinein
gemischt. Das Rapamycin und zugehörige Verbindungen können in
anderen Lösungsmitteln,
wie etwa Aceton, Heptan, Methyl-tertiär-Butylether (MTBE), Dichlormethan
(MEC), Tetrahydrofuran (THF) und Isopropylalkohol, vorgemischt werden.
Das Camptothecin ist löslich
und kann in anderen Lösungsmitteln, wie
etwa einer Mischung aus Ethanol, Chloroform und Methanol, vorgemischt
werden. Das Dexamethason kann in einem geeigneten Lösungsmittel
wie etwa Tetrahydrofuran vorgemischt werden. Die Silikonbeschichtung
mit niedrigem Molekulargewicht erzielt eine gleichmäßige Benetzung
des Stentsubstrats und kann als eine Grundierungsbeschichtung verwendet
werden, die direkt auf ein metallisches Stentgerüst aufgebracht wird.
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Bei
einem weiteren Beispiel enthält
die erste Polymerlösung
ein erstes Monomer und Polymere der Acrylsäure, ein zweites Monomer und
Polymere des Vinylpyrrolidons sowie einen Initiator wie etwa Benzophenon.
Die Acrylsäure
und das Vinylpyrrolidon können
mit einem zusätzlichen
Lösungsmittel wie
etwa Methanol oder einer Mischung aus Methanol und Wasser verdünnt werden.
Ein erstes therapeutisches Mittel, wie etwa Rapamycin, ein Rapamycin-Derivat,
ein Rapamycin-Analogon, Camptothecin, Dexamethason oder 5-Fluorouracil,
wird in die erste Polymerlösung
hinein gemischt. Die therapeutischen Mittel können vor dem Hineinmischen
in die erste Polymerlösung
in einem geeigneten Lösungsmittel
vorgemischt werden.
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Die
erste Polymerlösung
wird getrocknet und gehärtet,
um auf dem Stentgerüst
eine dünne
Arzneimittelpolymerschicht zu bilden, wie im Block 615 ersichtlich.
Das eingetauchte Stentgerüst
kann beispielsweise dadurch getrocknet werden, dass das eingetauchte
Stentgerüst,
nachdem das Stentgerüst in
die erste Polymerlösung
eingetaucht wurde, in Luft oder unter umgewälzte Heißluft gebracht wird und das
erste Lösungsmittel
vor dem Härten
der Arzneimittelpolymerschicht und dem Einbringen des Stentgerüst in die
nächste
Polymerlösung
verdampft wird. Das erste Polymer wird beispielsweise unter Einwirkung
von Ultraviolettlicht gehärtet,
um die Monomeren oder die Polymeren in der Lösung zu polymerisieren oder
zu vernetzen. Das Härten
der Arzneimittelpolymerschichten kann durch Verwendung einer Ultraviolettlichtquelle
oder mittels anderer Verfahren durchgeführt werden, wie etwa thermischer
Aktivierung, elektrischer Aktivierung oder Ionisierungsstrahlung.
Das Trocknen bezieht sich auf die vollständige oder partielle Entfernung
von Lösungsmittel
aus der Schicht, wodurch sich eine trockene oder leicht feuchte
Schicht ergibt. Das Härten
zum Verstärken der
Vernetzung, der Polymerisation oder von Beidem erfolgt, während die
Schicht getrocknet wird.
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Es
können
zusätzliche
Arzneimittelpolymerschichten aufgebracht werden, indem, wie in den
Blöcken 610 und 615 ersichtlich,
das Stentgerüst
erneut in die erste Polymerlösung
eingebracht, die Polymerlösung
getrocknet und das erste Polymer gehärtet wird, bis eine mit den
dünnen
Arzneimittelpolymerschichten versehene Arzneimittelpolymerbeschichtung
mit einer Solldicke auf dem Stentgerüst vorhanden ist. Die Konzentration
des ersten therapeutischen Mittels in der ersten Polymerlösung kann
zwischen den Schritten des Eintauchens, des Trocknens und des Härtens verändert werden,
um die Konzentration des ersten therapeutischen Mittels in den Arzneimittelpolymerschichten
zu modulieren und ein vorgegebenes Arzneimittelfreisetzungsprofil
zu schaffen.
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Das
Stentgerüst,
das eine oder mehrere Arzneimittelpolymerschichten aufweist, kann
in eine zweite Polymerlösung eingetaucht
werden, wie im Block 620 ersichtlich. Die zweite Polymerlösung enthält ein zweites
Polymer und ein zweites Lösungsmittel.
Da die erste Arzneimittelpolymerschicht gehärtet wurde, ist eine größere Auswahl
für das
zweite Lösungsmittel
verfügbar,
ohne dass die darunter liegenden Schichten zu stark gelöst oder
entfernt werden. Das Stentgerüst
mit der ersten Arzneimittelpolymerschicht kann in die zweite Polymerlösung eingetaucht
werden, ohne dass der Inhalt der anfänglichen Schicht beeinflusst
wird. Die Konzentration des zweiten Polymers in der zweiten Polymerlösung kann
beispielsweise zwischen 0,05 Gewichtsprozent und 3,0 oder mehr Gewichtsprozent
an gesamten Festkörpern
beinhalten, wobei die Auswahl so erfolgt, dass eine Lösung mit
geringer Viskosität
erzeugt wird, damit auf das Stentgerüst sehr dünne Schichten des Polymers
aufgebracht werden können,
die eine Verwebung und Brückenbildung
zwischen den Öffnungen
im Stentgerüst
vermeiden können.
Der zweiten Polymerlösung
kann ein für
Ultraviolettlicht empfindlicher Katalysator hinzugefügt werden,
um die Polymerisation und die Vernetzung unter nachfolgender Einwirkung
von Ultraviolettlicht zu unterstützen.
Der zweiten Polymerlösung
kann auch ein Initiator oder ein Vernetzungsmittel hinzugefügt werden.
-
Mit
der zweiten Polymerlösung
können
vor deren Aufbringung auf das Stentgerüst ein oder mehrere therapeutische
Mittel vermischt werden, wobei in die erste Polymerlösung etwa
Rapamycin, ein Rapamycin-Derivat, ein Rapamycin-Analogon, Camptothecin, Dexamethason,
5-Fluorouracil, ein bioaktives Mittel, ein pharmazeutisches Mittel,
eine therapeutische Substanz oder eine Kombination hiervon hinein gemischt
wird. Die Konzentration des therapeutischen Mittels in der getrockneten
Schicht liegt beispielsweise im Bereich von 0,1 Gewichtsprozent
bis 50 Gewichtsprozent.
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Bei
einem Beispiel enthält
die zweite Polymerlösung
ein zweites Polymer aus Silikonöl
mit niedrigem Molekulargewicht, das mit einem Vernetzungsmittel
wie etwa Tetrapropylorthosilikat (TPOS) und einem Katalysator wie
etwa Zinn(II)-Ethylhexoat kombiniert ist. Das Silikonöl kann mit
Isopropylalkohol oder mit einer verdünnten Mischung aus Isopropylalkohol
und Wasser gemischt werden oder kann ohne ein zusätzliches
Lösungsmittel
verwendet werden. Das Molekulargewicht des zweiten Polymers kann
so angepasst werden, dass die gewünschten Arzneimittel-Elutionsraten
des therapeutischen Mittels durch die dünnen Sperrbeschichtungen erzielt werden.
Optional wird in die zweite Polymerlösung ein zweites therapeutisches
Mittel, wie etwa Rapamycin, ein Rapamycin-Derivat, ein Rapamycin-Analogon, Camptothecin,
Dexamethason oder 5-Fluorouracil, hinein gemischt.
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Bei
einem weiteren Beispiel enthält
die zweite Polymerlösung
Monomere und Polymere von Acrylsäure,
ein zweites Monomer und Polymere von Vinylpyrrolidon sowie einen
Initiator wie etwa Benzophenon. Die Acrylsäure und das Vinylpyrrolidon
können
zum Steuern der Viskosität
mit einem zusätzlichen
Lösungsmittel
wie etwa Methanol oder mit einer Mischung aus Methanol und Wasser
verdünnt
werden. Die Länge
des resultierenden Copolymers kann durch Steuerung der Menge des
Initiators und der Konzentration der Monomeren und der Polymeren angepasst
werden. In die zweite Polymerlösung
kann ein zweites therapeutisches Mittel, wie etwa Rapamycin, ein
Rapamycin-Derivat, ein Rapamycin-Analogon, Camptothecin, Dexamethason
oder 5-Fluorouracil, hinein gemischt werden, um Sperrschichten mit
therapeutischen Mitteln zu erzeugen.
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Die
zweite Polymerlösung
wird getrocknet und gehärtet,
um auf dem Stentgerüst
eine dünne Sperrschicht
zu bilden, wie im Block 625 ersichtlich. Die gehärtete Sperrschicht ist
in der ersten Polymerlösung
im Wesentlichen unlöslich,
sodass, wenn auf dem Stentgerüst
nachfolgende Schichten von Arzneimittelpolymerschichten oder Sperrschichten
gebildet werden, darunter liegende Sperrschichten weder aufgelöst noch
ausgewaschen werden. Die Sperrschicht kann so ausgewählt werden,
dass in der Arzneimittelpolymerschicht eine Diffusionssperre für das Arzneimittel
erzeugt und die Arzneimittel-Elution verlangsamt wird.
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Nachdem
das Stentgerüst
in die zweite Polymerlösung
eingetaucht wurde, kann die zweite Polymerlösung beispielsweise in Luft
oder unter umgewälzter
Heißluft
getrocknet werden. Das zweite Lösungsmittel
wird vor dem Härten
der Sperrschicht und vor dem Einbringen des Stentgerüsts in die nächste Polymerlösung verdampft.
Das zweite Polymer wird beispielsweise unter Einwirkung von Ultraviolettlicht
aus einer Ultraviolettlichtquelle oder mittels anderer Verfahren,
wie etwa thermischer Aktivierung, elektrischer Aktivierung oder
Ionisierungsstrahlung, getrocknet, die die Monomeren oder die Polymeren in
der Lösung
polymerisieren oder vernetzen. Die Schicht wird vollständig oder
teilweise getrocknet, um Lösungsmittel
aus der Schicht zu entfernen, und gehärtet, um die Vernetzung, die
Polymerisation oder Beides zu verstärken, während die Schicht getrocknet
wird.
-
Es
können
zusätzliche
Sperrschichten aufgebracht werden, indem das Stentgerüst erneut
in die zweite Polymerlösung
eingebracht, die Polymerlösung
getrocknet und das zweite Polymer gehärtet wird, wie in den Blöcken 620 und 625 ersichtlich.
Die Konzentration des zweiten therapeutischen Mittels in der zweiten
Polymerlösung
kann zwischen den Schritten des Eintauchens, des Trocknens und des Härtens verändert werden,
um die Konzentration des zweiten therapeutischen Mittels in den
Sperrschichten zu modulieren und ein vorgegebenes Arzneimittelfreisetzungsprofil
zu schaffen.
-
Die
Schritte des Eintauchens des Stentgerüsts in die erste Polymerlösung, des
Trocknens der ersten Polymerlösung
und des Härtens
des erste Polymers sowie des Eintauchens des Stentgerüsts in die
zweite Polymerlösung,
des Trocknens der zweiten Polymerlösung und des Härtens des
zweiten Polymers werden, wie im Block 630 ersichtlich,
wiederholt, bis eine mit den dünnen
Arzneimittelpolymerschichten und den dünnen Sperrschichten versehene
Arzneimittelpolymerbeschichtung mit einer Solldicke auf dem Stentgerüst vorhanden
ist. Mehrfache Eintauch- und Trocknungsschritte werden ausgeführt, um
eine geeignete Beschichtungsdicke und eine geeignete Menge an therapeutischen
Mitteln bereitzustellen, während
eine Verwebung oder Brückenbildung
an den Öffnungen
zwischen den Streben im Stentgerüst
vermieden wird. Eine wiederholte Aufbringung dünner Arzneimittelsperrschichten
und dünner
Sperrschichten ermöglicht
gleichmäßige, fehlerfreie
tauchbeschichtete Gegenstände.
Die Konzentration der therapeutischen Mittel und die Polymerkonzentrationen
können
zwischen den Schritten des Eintauchens, des Trocknens und des Härtens verändert werden,
um die Konzentration der therapeutischen Mittel in den dünnen Arzneimittelpolymerschichten
und den dünnen
Sperrschichten zu modulieren, woraus sich ein vorgegebenes Arzneimittelfreisetzungsprofil
ergibt.
-
Es
können
unterschiedliche Arzneimittelkonzentrationen in den Arzneimittelpolymerschichten
gewählt
werden, um eine maßgeschneiderte
Elutionskurve zu erzielen, und die Sperrschichten können dabei
hilfreich sein, die Elution des Arzneimittels zu sichern und zu
verlängern.
Alternativ kann die Zusammensetzung der dünnen Sperrschichten so gewählt werden,
dass sie für
eines oder mehrere der therapeutischen Mittel sehr gut durchlässig sind,
wodurch ermöglicht
wird, dass eines oder mehrere der therapeutischen Mittel aus der
Arzneimittelpolymerbeschichtung schnell eluieren, während andere
therapeutische Mittel weniger schnell eluieren.
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Der
beschichtete Stent mit der laminierten Arzneimittelpolymerbeschichtung
kann, soweit erforderlich, zusätzlich
vernetzt und sterilisiert werden, wie im Block 635 ersichtlich.
Die Vernetzung kann erreicht werden, indem zusätzliche Trocknungszyklen in
Luft vorgesehen werden oder indem der beschichtete Stent in einem
Ofen mit einer gesteuerten Umgebung wie etwa Vakuum, Stickstoff
oder Luft über
eine Härtungstemperatur
hinaus erhitzt wird. Bei der Sterilisierung können beispielsweise Sterilisierungsverfahren
mittels Bestrahlung mit Gamma- oder Elektronenstrahlen oder mittels
Ethylenoxidgas oder Wasserstoffperoxid-Gasplasma genutzt werden.
Der beschichtete Stent kann vor seiner klinischen Verwendung in
einer geeigneten Verpackung verpackt, versendet und gelagert werden.
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Mit
dem beschichteten Stent kann ein Zuführkatheter gekoppelt werden,
wie im Block 640 ersichtlich. Ein beispielhafter Zuführkatheter
umfasst einen aufblasbaren Ballon, der zwischen dem beschichteten
Stent und dem Katheter angeordnet ist und zum Entfalten des beschichteten
Stents im Körper
dient. Alternativ umfasst der Zuführkatheter eine Hülle, die
einfährt,
um eine selbstexpandierende Version des beschichteten Stents zu
entfalten.
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Bei
einem beispielhaften Verfahren werden vollständig bearbeitete beschichtete
Stents im Durchmesser reduziert und in das distale Ende des Katheters
eingesetzt, um eine Presspassung zu bilden, die den Stent auf dem
Katheter sichert. Der Katheter mit dem Stent kann vor dem Versenden
und Lagern in eine Katheterverpackung gegeben und sterilisiert werden.
Vor der klinischen Verwendung wird der Stent durch irgendein geeignetes
oder medizinisch herkömmliches
Mittel sterilisiert.
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Es
können
eine alternative Reihenfolge von Verfahrensschritten oder Varianten
des Verfahrens zum Aufbringen einer Arzneimittelpolymerbeschichtung
auf einen Stent genutzt werden. Beispielsweise kann auf das Stentgerüst vor einer
Arzneimittelpolymerschicht eine Sperrschicht aufgebracht werden, indem
das Gerüst
in die zweite Polymerlösung
eingetaucht wird, bevor es in die erste Polymerlösung eingetaucht wird. Andere
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung umfassen das mehrmalige Eintauchen in
das gleiche Bad und das Härten
nach jedem Eintauchen, um eine Schicht dicker zu machen, das Eintauchen
des beschichteten Stents in Bäder
mit modifizierten Konzentrationen von Monomeren und Polymeren, um
eine gewünschte
Dicke der Arzneimittelpolymerschicht und der Sperrschicht zu erzielen,
das Eintauchen des beschichteten Stents in zusätzliche Bäder mit angepassten Konzentrationen von
therapeutischen Mitteln, um ein gewünschtes Elutionsprofil zu erzielen,
oder das Anpassen der Temperatur jedes Bads.
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7 zeigt
einen Ablaufplan eines Verfahrens zum Behandeln eines Gefäßleidens.
Das Verfahren 700 zum Behandeln eines Gefäßleidens
umfasst Schritte, um einen mit Arzneimittelpolymer beschichteten
Stent in ein Gefäß eines
Körpers
einzusetzen und wenigstens ein therapeutisches Mittel von dem mit
Arzneimittelpolymer beschichteten Stent in den Körper zu eluieren. Ein oder
mehrere therapeutische Mittel sind in den dünnen Arzneimittelpolymerschichten
der laminierten Arzneimittelpolymer-Stentbeschichtung enthalten
oder zwischen ihnen verteilt. Der mit Arzneimittelpolymer beschichtete
Stent weist wenigstens eine dünne
Sperrschicht auf, die zwischen einer oder mehreren dünnen Arzneimittelpolymerschichten
angeordnet ist. Die dünnen
Sperrschichten enthalten ein gehärtetes
zweites Polymer.
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Das
erste und das zweite Polymer und ihre jeweiligen Konzentrationen
werden auf der Grundlage einer vorgegebenen Elutionsrate jedes therapeutischen
Mittels ausgewählt,
wie im Block 705 ersichtlich. Die Polymere werden ebenfalls
so ausgewählt, dass
die Auflösung
von getrockneten und gehärteten Polymeren
zuvor aufgebrachter Schichten beim nachfolgenden Eintauchen in Polymerlösungen verhindert
wird. Die anteiligen Zusammensetzungen der Polymeren und der therapeutischen
Mittel werden so ausgewählt,
dass ein beabsichtigter pharmazeutischer Zweck erreicht wird, wie
etwa eine vorgegebene Elutionsrate für ein oder mehrere therapeutische Mittel
in der laminierten Arzneimittelpolymerbeschichtung. In den Arzneimittelpolymerschichten
sind ein oder mehrere therapeutische Mittel enthalten, und in den
Sperrschichten können
ein oder mehrere therapeutische Mittel enthalten sein. Die Polymere der
laminierten Arzneimittelpolymerschichten und der Sperrschichten
werden auf der Grundlage einer vorgegebenen Elutionsrate jedes therapeutischen Mittels
und der gesamten Menge jedes zugeführten Arzneimittels ausgewählt. Die
Lösungsmittel
werden so ausgewählt,
dass sie die Arzneimittelpolymerschichten und die Sperrschichten
efiizient bilden, ohne dass eine übermäßige Auflösung von darunter liegenden
gehärteten
Polymeren und therapeutischen Mitteln erfolgt.
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Ein
beschichteter Stent mit einer laminierten Arzneimittelpolymerbeschichtung
wird hergestellt, indem ausgewählte
Polymere, therapeutische Mittel, Lösungsmittel und Konzentrationen
hiervon verwendet werden, wie im Block 710 ersichtlich.
Die laminierte Arzneimittelpolymerbeschichtung umfasst mehrere dünne Arzneimittelpolymerschichten.
Die Arzneimittelpolymerschichten enthalten ein therapeutisches Mittel
und ein gehärtetes
erstes Polymer. Eine oder mehrere dünne Sperrschichten, die ein zweites
Polymer enthalten, kann bzw. können über oder
zwischen einer oder mehreren Arzneimittelpolymerschichten angebracht
werden. Es kann eine Grundierungsbeschichtung enthalten sein, um
die Haftfähigkeit
zwischen dem Stentgerüst
und den Beschichtungsschichten zu verbessern. Auf der laminierten
Arzneimittelpolymerbeschichtung kann eine Deckschicht angebracht
sein, um die darunter liegenden Schichten zu schützen.
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Wenn
er für
die Entfaltung bereit ist, wird der mit Arzneimittelpolymer beschichtete
Stent, der die ausgewählten
Polymere, therapeutischen Mittel, Lösungsmittel und Konzentrationen
aufweist, in ein Gefäß des Körpers eingesetzt,
wie im Block 715 ersichtlich. Der mit Arzneimittelpolymer
beschichtete Stent wird üblicherweise
in einer kontrollierten Umgebung, wie etwa einem Katheterlabor oder
einem Krankenhaus, eingesetzt. Ein Zuführkatheter, der das Positionieren
des mit Arzneimittelpolymer beschichteten Stents in einem Gefäß des Körpers unterstützt, wird üblicherweise
durch einen kleinen Einschnitt im Bein in die Oberschenkelarterie
eingebracht und durch das Gefäßsystem
an eine gewünschten
Stelle im Gefäß geführt. Führungsdrähte, die
durch ein inneres Lumen des Zuführkatheters
gezogen werden, unterstützen
das Positionieren und Orientieren des mit Arzneimittelpolymer beschichteten
Stents. Die Position des mit Arzneimittelpolymer beschichteten Stents kann
beispielsweise mit einem fluoroskopischen Bilderzeugungssystem oder
einem Röntgenbetrachtungssystem
in Verbindung mit strahlenundurchlässigen Markern auf dem beschichteten
Stent, strahlenundurchlässigen
Markern auf dem Zuführkatheter oder mit
einer Kontrastflüssigkeit,
die in ein inneres Lumen des Zuführkatheters
und in einen aufblasbaren Katheterballon injiziert wird, der mit
dem mit Arzneimittelpolymer beschichteten Stent gekoppelt ist, überwacht
werden. Der Stent wird beispielsweise durch Expandieren des Stents
mit einem Ballon oder durch das Herausziehen einer Hülle entfaltet,
was es einem selbstexpandierbaren Stent ermöglicht, sich nach dem Positionieren
des Stents an einer gewünschten
Stelle innerhalb des Körpers
zu expandieren. Vor der klinischen Verwendung wird der Stent unter
Verwendung herkömmlicher
medizinischer Mittel sterilisiert.
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Nach
dem Entfalten werden die therapeutischen Mittel in der laminierten
Arzneimittelpolymerbeschichtung eluiert, wie im Block 720 ersichtlich.
Die Raten der Elution der ausgewählten
therapeutischen Mittel in den Körper
und in das das Stentgerüst
umgebende Gewebebett hängen,
neben anderen Faktoren, von den Polymeren, der Dicke der Arzneimittelpolymerschichten
und der Sperrschichten sowie den Konzentrationen der darin enthaltenen
therapeutischen Mittel ab.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung auf kardiovaskuläre und auf endovaskuläre Stents
mit zeitlich gesteuerter Freisetzung therapeutischer Mittel anwendbar
ist, kann die Verwendung laminierter Arzneimittelpolymerbeschichtungen
auf andere implantierbare und mit Blut in Kontakt kommende biomedizinische
Vorrichtungen angewendet werden, wie etwa auf beschichtete Schrittmacherleitungen,
Mikrozuführungspumpen,
Versorgungs- und Zuführkatheter,
Herzklappen, künstliche
Lebern und andere künstliche
Organe.