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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erfassung
von Satellitendaten durch eine mobile Vorrichtung, die einen Satelliten-Funknavigationsempfänger RNSS
einschließt.
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Im
Bereich der Mobiltelefonie erweist es sich immer mehr als erforderlich,
die Mobiltelefone lokalisieren zu können.
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Bekanntermaßen verknüpft man
hierfür
eine zellulare Funktelefonievorrichtung, zum Beispiel ein GSM-Mobiltelefon
(Global System for Mobile Communications), mit einem RNSS-Empfänger (Radio Navigation
Satellite System), wie z. B. einen Empfänger vom Typ GPS (Global Positoning
System), GLONASS oder GALILEO, durch den die mobile Vorrichtung
von Satelliten herkommende Sendungen empfängt, um ihre Position zu erfahren.
Auf diese Art und Weise kann die mobile Vorrichtung beispielsweise bei
einem Verkehrsunfall ihre Position berechnen und senden.
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Die
Ermittlung der Position der Vorrichtung kann folgendermaßen vonstatten
gehen: eine Vielzahl von Satelliten sendet ständig ein datiertes Signal an
den Empfänger.
Falls der Empfänger
auf die Uhr der Satelliten synchronisiert ist, könnte er dann die Ausbreitungsgeschwindigkeit
dieses Signals messen und davon die Entfernung herleiten, die ihn
von einem bestimmten Satelliten trennt. Ausgehend von drei Satelliten
ist ein solcher Empfänger
im Stande, eine Triangulation zur Bestimmung seiner Position durchzuführen. Jede
Messung der Ausbreitungsgeschwindigkeit stellt den Radius einer
Kugel dar, die auf einen bestimmten Satelliten zentriert ist, wobei der
Empfänger
auf dieser Kugel liegt. Mit zwei Entfernungsmessungen ist die Position
eines Empfängers auf
einem Kreis, der durch die Schnittlinie von zwei Kugeln gebildet
wird. Eine gleichzeitige dritte Messung reduziert die Schnittlinie
auf zwei Punkte, von denen einer räumlich sehr weit entfernt ist
und ohne weiteres isoliert wird.
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In
einem System zur Positionierung per Satellit, das Empfänger vom
Typ RNSS verwendet, kommen die Datensignale, welche die Berechnung der
Positionierung des Empfängers
ermöglichen,
von verschiedenen Satelliten her (mindestens vier zur Bestimmung
von vier Unbekannten x, y, z und t).
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Das
jeweils von den Satelliten gesendete GPS-Signal basiert auf einer
Spreizspektrumstechnik. So ist das Signal ein Signal aus binären Daten, das
durch ein spektral gespreiztes Signal gemäß einem Codemultiplexzugriffsverfahren
CDMA (Code Division Multiple Access) moduliert wird. Mit anderen Worten:
jedes Bit des Datensignals wird durch eine dem Satelliten jeweils
eigene Spreizungsfolge ersetzt. Die Daten werden im seriellen Modus
mit 50 Bits (50 Bits, d. h. 0,02 s/Bit) übertragen. Eine Spreizungsfolge,
wie beispielsweise eine Pseudozufallsfolge vom Typ Gold, wird mit
einer viel höheren
Geschwindigkeit übertragen:
eine Gold-Folge kann als eine Folge von Bits betrachtet werden,
die mit einer genau definierten Uhrperiode durchlaufen wird; der Ausdruck
mit der Bezeichnung „Codemoment" oder häufiger „chip" bezeichnet ein Bit
der Folge und im weiteren Sinne die Dauer eines solchen Bits. Die Spreizungsfolge
wird somit mit einer Geschwindigkeit von 1,023 Mchips/s (ein „chip" dauert also ungefähr 1 μs) übertragen
und enthält
1023 „chips" (d. h. eine Dauer
von 1 ms): pro Datenbit hat man also 20 Folgewiederholungen.
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Die
Modulation durch das spektral gespreizte Signal bewirkt, dass ein
normaler Demodulator das Empfangssignal als Rauschen ansieht.
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Allgemein
wird die Korrelationsfunktion f(τ) von
zwei Signalen f
i(t) und f
j(t)
angegeben durch die Relation:
wobei τ eine variable Zeit bezeichnet.
Natürlich
erfolgt die Integration in der Praxis nicht von –∞ nach +∞, sondern über eine endliche Zeitperiode,
wobei das Integral durch die Dauer dieser Periode geteilt wird.
Man spricht von Autokorrelationsfunktion, wenn die Funktionen f
i(t) und f
j(t) identisch
sind und von Kreuzkorrelationsfunktion, wenn die Funktionen f
i(t) und f
j(t) verschieden
sind.
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Jeder
Satellit k besitzt sein eigenes Pseudozufallssignal c
k(t).
Jedes dieser Pseudozufallssignale besitzt die folgende Eigenschaft:
seine Autokorrelationsfunktion ist null, außer in der Nähe der Zeitverschiebung
null, wo sie einen dreieckigen Verlauf annimmt; mit anderen Worten:
das Integral
ist null, wenn τ nicht null
ist und maximal, wenn τ gleich
null ist.
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Außerdem werden
die jeweils mit einem unterschiedlichen Satelliten verknüpften Signale
so gewählt,
dass ihre Kreuzkorrelationsfunktion null ist; mit anderen Worten:
das Integral
ist null, unabhängig davon,
wie τ ist,
wenn k und k' verschieden
sind.
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Die
spektral gespreizten Signale der Satelliten werden also so gewählt, dass
sie orthogonal sind.
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Wenn
der Empfänger
versucht, die Daten von einem bestimmten Satelliten zu erfassen,
korreliert der Empfänger
das empfangene Signal mit einer Replik der Pseudozufallsfolge des
gesuchten Satelliten (die Folge des Satelliten wird ihm ein für alle Mal zugewiesen
und ändert
sich während
der gesamten Lebensdauer des Satelliten nicht).
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So
ist das empfangene Signal S(t) die Summe der Gesamtheit der von
jedem Satelliten übermittelten
Signale:
wobei n die Anzahl der Satelliten
ist, c
k(t) das spektral gespreizte Signal
des Satelliten k bezeichnet und d
k(t) die
Daten des Satelliten k bezeichnet.
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Wenn
man versucht, die Daten des Satelliten m zu erfassen, wird die lokale
Replik dem Signal cm(t) entsprechen. So
eliminiert man nach Korrelation und unter der Voraussetzung, dass
die Spreizungssignale einwandfrei orthogonal sind, alle Daten der
nicht gesuchten Satelliten (die Kreuzkorrelationsfunktionen sind
null), um lediglich die Daten des Satelliten m heraus zu finden.
Die Korrelation ist möglich,
denn die Dauer einer Spreizungsfolge ist zwanzig Mal kleiner als
die Dauer eines Datenbits.
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Die
Erfassungsphase des Signals besteht also darin, die Korrelation
des empfangenen Signals mit der lokalen Replik des gesuchten Satellitencodes zu
berechnen und zwar bezogen auf einen Zeitbereich äquivalent
der Periodizität
des Codes, d. h. 1 ms, mit einer Tiefe (Grenze des Integrals), die
von der Erkennungsleistung, die man erreichen will, abhängt. Der
Empfänger
verzögert
den Beginn dieser Replik bis man einen Korrelationspeak mit dreieckigem
Verlauf erhält.
Der Wert dieser Verzögerung
ist somit die Zeit, die das Signal benötigt, um sich vom Satelliten
bis zum Nutzer auszubreiten. Diese Art der Messung erfordert eine
enorme Präzision
(besser als 100 Nanosekunden). Die Zeit, welche das Signal für das Zurücklegen
einer solchen Strecke benötigt,
liegt in der Größenordnung
von 100 Millisekunden. Da jedoch die Uhr des GPS-Empfängers niemals
vollkommen auf die Uhr der Satelliten synchronisiert ist, wir der
Empfänger
folglich ständige
seine Uhr durch schrittweise Näherunen
anpassen müssen,
um zur maximalen Korrelation der beiden Signale zu gelangen. Die
Erfassung des Signals erfordert also eine sehr umfangreiche zeitliche
Abtastung seitens des Empfängers.
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Außerdem wird
das jeweils vom Satelliten gesendete Signal mit einer bekannten
Frequenz gleich 1575,42 MHz übertragen.
Der Dopplereffekt des Satelliten, der überlagert wird mit einer Unsicherheit
der lokalen Uhr des Empfängers,
bewirkt eine annähernde
Unsicherheit von +/- 5 kHz an dem vom GPS-Empfänger empfangenen Signal. Nun
ist es so, dass das vom Empfänger
lokal generierte Signal die gleiche Frequenz haben muss wie das
vom Satelliten gesendete Signal, um eine gute Korrelation zu erzielen.
Somit muss der Empfänger
neben der zeitlichen Abtastung eine Frequenzabtastung vornehmen,
um die Zeit zu ermitteln, die das Signal benötigt hat, um sich vom Satelliten
bis zum Nutzer auszubreiten.
US 4998111 beschreibt
einen GPS-Empfänger,
bei dem die lokalen Repliken durch Kompensation des Doppler-Effekts
korrigiert werden.
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Die
oben stehend genannten Zeit- und Frequenzabtastungen implizieren
für den
Empfänger eine
sehr große
Rechenleistung und eine sehr umfangreiche Datenverarbeitungszeit.
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Eine
Lösung
besteht darin, einen Unterstützungsserver
für den
GPS-Empfänger
der mobilen Vorrichtung zu benutzen, so dass seine Empfindlichkeit
durch Herabsetzung der abzutastenden Zeit-Frequenz-Fläche erhöht wird.
Ein derartiger Server wird im Dokument „Indoor GPS Technology" (F. van Diggelen
et al., CTIA Wireless-Agenda, Dallas, Mai 2001) beschrieben. Diese
Technologie wird als A-GPS (Assisted GPS) bezeichnet. 1 stellt
ein Telekommunikationssystem 1 dar, das einen solchen Unterstützungsserver 5 nutzt.
Eine mobile Vorrichtung 2, wie beispielsweise ein Handy,
das in einem Telefonienetz 4 des Typs GSM funktioniert
und einen GPS-Empfänger
enthält,
versucht seine Position ausgehend von Signalen P1 bis P4 zu berechnen,
die von mindestens einem der Satelliten S1 bis S4 gesendet werden.
Hierfür
sendet die Vorrichtung 2 eine Anforderung R in Form eines
Funksignals auf dem Telefonnetz 4. Diese Anforderung R
läuft über eine Basis-Funkstation 3 vom
Typ BTS (Base Transceiver Station), die mit der Zelle verknüpft ist,
in der sich die mobile Vorrichtung 2 befindet. Die Anforderung
R wird vom Server 5 bearbeitet, der in Echtzeit Satelliteninformationen
via feste Funkstationen 6 empfangt, die mit GPS-Empfängern ausgestattet
sind, die Informationen K empfangen. Als Antwort auf die Anforderung
R sendet der Server 5 Informationen I an die mobile Vorrichtung 2,
wobei diese Informationen über die
Station BTS 3 laufen. Diese Informationen schließen beispielsweise
die Ephemeridendaten der Satelliten S1 bis S4 ein. Mit Hilfe dieser
Informationen kann die mobile Vorrichtung 2 den Doppler-Effekt
der Satelliten bestimmen und die Frequenzabtastung erheblich vermindern.
Es ist festzuhalten, dass es zwei Arten von A-GPS-Technologie gibt:
eine erste Technologie A-GPS wird als MS-based (Mobile Station based)
bezeichnet, und eine zweite Technologie wird als MS-assisted (Mobile
Station assisted) bezeichnet. Bei der MS-based-Technologie erfolgt die Berechnung der
Position der mobilen Vorrichtung 2 durch die Vorrichtung
selbst. Bei der MS-assisted-Technologie erfolgt die Berechnung der
Position der mobilen Vorrichtung 2 durch den Server 5.
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Jedoch
weist die Umsetzung einer solchen Lösung noch einige Schwierigkeiten
auf. Einer der Nachteile dieser Lösung liegt nämlich in
der Erfassung der Daten (Bestimmung der Ausbreitungsgeschwindigkeit
des Signals, häufig
als Erfassung des Navigationssignals bezeichnet), die sukzessive
und für
jeden Satelliten unabhängig
erfolgt; eine solche Erfassung bewirkt somit eine sehr lange Datenverarbeitungszeit.
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Die
vorliegende Erfindung zielt darauf ab, ein schnelleres Verfahren
zur Erfassung von Satellitendaten durch eine mobile Vorrichtung
zu liefern, die einen Satelliten-Funknavigationsempfänger RNSS
einschließt.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt
hierfür
ein Verfahren zur Erfassung von Satellitendaten vor, das in Anspruch
1 definiert wird.
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Dank
der Erfindung wird die Korrelation zwischen dem von den Satelliten
empfangenen Signal und der Summe der lokalen Repliken sämtlicher
Satelliten durchgeführt,
die man als im empfangenen Signal präsent annimmt. Auf diese Art
und Weise wird eine einzige Korrelationsfunktion ermittelt als Ersatz für eine Vielzahl
von sukzessiven Korrelationsfunktionen, die unabhängig für jede lokale
Replik bestimmt werden. Die Datenerfassung ist somit viel schneller insofern
als man eine Vielzahl von Korrelationsfunktionsberechnungen durch
eine einzige Berechnung ersetzt. Es genügt dann, jeden der Korrelationspeaks mit
einem bestimmten Satelliten zu verknüpfen. Diese Lösung ist
nur durch den Einsatz einer Frequenzkorrektur des Doppler-Effekts
jedes Satelliten möglich,
damit man eine Korrelationsfunktion erhält, die korrekt die Korrelationspeaks
aufzeigt, wobei jeder Korrelationspeak mit einem Satelliten verknüpft ist.
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Vorteilhafterweise
schließt
dieses Verfahren eine Identifikation jedes Satelliten ein, der jeweils
mit den Korrelationspeaks verknüpft
ist, die durch diese Korrelationsfunktion hervorgehoben werden.
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Ganz
besonders vorteilhaft schließt
die Identifikation mindestens eines Satelliten die folgenden Schritte
ein:
- – Identifikation
der Synchronisationszeit, die mit einem Korrelationspeak verknüpft ist,
- – Bestimmung
einer Vielzahl von Korrelationen, welche für diese Synchronisationszeit
zwischen jeder dieser korrigierten Repliken und diesem Satellitendatensignal
berechnet werden,
- – Identifikation
des Satelliten, der mit diesem Korrelationspeak verknüpft ist,
in Abhängigkeit
von diesen Korrelationen.
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Vorteilhafterweise
handelt es sich bei diesem Peak um den Hauptpeak dieser Korrelationsfunktion in
Abhängigkeit
von der Zeit.
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Gemäß einer
ersten Ausfürungsart
und nachdem mindestens ein Satellit identifiziert wurde, wird jeder
der restlichen Satelliten gemäß den folgenden
Schritten identifiziert:
- – Nutzung von Unterstützungsdaten,
die von einem Unterstützungsserver
an diese mobile Vorrichtung empfangen wurden, wobei diese Unterstützungsdaten
die Ephemeridendaten dieser Satelliten einschließen und die Kennung der Zelle,
in der sich diese mobile Vorrichtung befindet,
- – Bestimmung
der Differenz in Sachen Ausbreitungsgeschwindigkeit eines Signals
zwischen zum einen diesem bereits identifizierten Satelliten und
dieser mobilen Vorrichtung und zum anderen jedem der zu identifizierenden
Satelliten und dieser mobilen Vorrichtung.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsart
wird jeder dieser Satelliten entsprechend den folgenden Schritten
identifiziert:
- – Identifikation der Synchronisationszeit,
die mit einem Korrelationspeak verknüpft ist,
- – Bestimmung
einer Vielzahl von Korrelationen, welche für diese Synchronisationszeit
zwischen jeder dieser korrigierten Repliken und diesem Satellitendatensignal
berechnet werden,
- – Identifikation
des Satelliten, der mit diesem Korrelationspeak verknüpft ist,
in Abhängigkeit
von diesen Korrelationen.
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Vorteilhafterweise
wird die Korrelationsfunktion in Abhängigkeit von der Zeit gemäß den folgenden
Schritten bestimmt:
- – Bestimmung der Fourier-Transformierten
jeder dieser korrigierten Repliken,
- – Summation
jeder dieser Fourier-Transformierten jeder dieser korrigierten Repliken,
- – Bestimmung
der Fourier-Transformierten dieses Satellitendatensignals,
- – Multiplikation
der Summe jeder dieser Fourier-Transformierten mit der Fourier-Transformierten dieses
Satellitendatensignals,
- – Bestimmung
der inversen Fourier-Transformierten des Produkts, das man durch
den vorangehenden Schritt erhalten hat.
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Vorteilhafterweise
wird diese Frequenzkorrektur jeder dieser lokalen Repliken durch
Kompensation des Doppler-Effekts jedes dieser Satelliten erzielt
durch das Senden von Unterstützungsdaten
von einem Unterstützungsserver
an diese mobile Vorrichtung.
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Die
vorliegende Erfindung hat ebenfalls einen Satellitennavigationsempfänger RNSS,
welcher in Anspruch 7 definiert wird, für die Durchführung des Verfahrens
gemäß der Erfindung
zum Gegenstand.
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Schließlich hat
die vorliegende Erfindung eine mobile Vorrichtung zum Gegenstand,
die einen Empfänger
gemäß der Erfindung
einschließt.
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Weitere
Kennzeichen und Vorteile der vorliegenden Erfindung treten in der
nachfolgenden Beschreibung einer zur Veranschaulichung und keineswegs
einschränkend
angegebenen Ausführungsart der
Erfindung zutage.
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Bei
den folgenden Figuren:
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stellt 1 ein
Telekommunikationssystem gemäß dem Stand
der Technik dar,
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stellt 2 einen
Empfänger
dar, der das Erfassungsverfahren gemäß der Erfindung umsetzt,
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stellt 3 einen
Korrelationsgraphen dar, der die Funktionsweise des Erfassungsverfahrens gemäß der Erfindung
darstellt.
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1 wurde
bereits im Zusammenhang mit dem Stand der Technik beschrieben.
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2 stellt
einen GPS-Empfänger
10 dar, der
in eine nicht dargestellte mobile Vorrichtung wie z. B. ein Handy
integriert ist, das in einem Telefonnetz vom Typ GSM funktioniert.
Dieser Empfänger
10 empfangt
ein Signal S(t), das die Summe sämtlicher Signale
ist, die von jedem Satelliten übertragen
werden:
wobei n die Anzahl der Satelliten
ist, c
k(t) das spektral gespreizte Signal
des Satelliten k bezeichnet und d
k(t) die
Daten des Satelliten k bezeichnet. Wir nehmen hier n = 3, um die
Erfindung zu veranschaulichen, ohne die Figur zu überladen,
da es normalerweise erforderlich ist, über mindestens vier Satelliten zu
verfügen.
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Der
Empfänger 10 enthält:
- – erste,
zweite, dritte und vierte Mittel zur Berechnung der Fourier-Transformierten 41, 31, 32 beziehungsweise 33,
- – erste,
zweite und dritte Mittel zur Generierung von lokalen Repliken 11, 12 beziehungsweise 13,
- – erste,
zweite und dritte Mittel zur Frequenzkorrektur 21, 22 beziehungsweise 23,
- – einen
Addierer 61,
- – einen
Vervielfacher 71,
- – Mittel
zur Berechnung der inversen Fourier-Transformierten 51.
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Die
ersten, zweiten und dritten Mittel zur Generierung von lokalen Repliken 11, 12 und 13 generieren
jeweils die lokalen Repliken RS1, RS2 und RS3 der spektral gespreizten
Signale C1, C2 und C3, die für
die drei Satelliten charakteristisch sind.
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Die
mobile Vorrichtung, in welche der Empfänger 10 integriert
ist, sendet eine Anforderung in Form eines Funksignals auf dem Telefonnetz.
Diese Anforderung läuft über eine
Basis-Funkstation vom Typ BTS (Base Transceiver Station), die mit
der Zelle verknüpft
ist, in der sich die mobile Vorrichtung befindet. Die Anforderung
wird von einem Unterstützungsserver
bearbeitet, der in Echtzeit Satelliteninformationen via feste Funkstationen,
die mit Informationen empfangenden GPS-Empfängern ausgerüstet sind, empfängt. Als
Antwort auf die Anforderung sendet der Unterstützungsserver Informationen
an die mobile Vorrichtung. Diese Informationen enthalten insbesondere
die Ephemeridendaten der drei Satelliten, die Kennung der Zelle,
in der sich die mobile Vorrichtung befindet, sowie die GPS-Uhrzeit
der drei Satelliten. Dank dieser Informationen können die ersten, zweiten und
dritten Mittel zur Frequenzkorrektur 21, 22 beziehungsweise 23 den
Doppler-Effekt der Satelliten bestimmen und die frequenzmäßige Abtastung erheblich
reduzieren, indem die Frequenz der lokalen Repliken RS1, RS2 und
RS3 korrigiert wird, um den Doppler-Effekt jedes Satelliten zu berücksichtigen. Man
erhält
somit drei korrigierte Repliken CD1, CD2 und CD3.
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Die
zweiten, dritten und vierten Mittel zur Berechnung der Fourier-Transformierten 31, 32 und 33 berechnen
jeweils die Fourier-Transformierten TF1, TF2 und TF3 der korrigierten
Repliken CD1, CD2 und CD3.
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Ebenso
berechnen die ersten Mittel zur Berechnung der Fourier-Transformierten 41 die
Fourier-Transformierte TF4 des empfangenen Signals S(t).
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Der
Addierer 61 erstellt die Summe Σ der drei Fourier-Transformierten
TF1, TF2 und TF3 der korrigierten Repliken CD1, CD2 und CD3.
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Der
Vervielfacher 71 bildet das Produkt P aus der Fourier-Transformierten
TF4 mit der Summe Σ.
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Die
Mittel zur Berechnung der inversen Fourier-Transformierten 51 ermitteln
die inverse Fourier-Transformierte F(t) des Produkts P.
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Das
Signal F(t) entspricht der Korrelationsfunktion in Abhängigkeit
von der Zeit zwischen der Summe jeweils der korrigierten Repliken
CD1, CD2 und CD3 und dem Satellitendatensignal S(t).
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3 stellt
einen Korrelationsgraphen dar, der es gestattet, das Verfahren aus
der Erfindung zu veranschaulichen.
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Dieser
Graph 1 beinhaltet eine Kurve, die die Korrelationsfunktion
F in Abhängigkeit
von einer Zeitvariablen t zwischen der Summe jeweils der korrigierten
Repliken CD1, CD2 und CD3 und dem Satellitendatensignal S(t) darstellt.
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Diese
Kurve weist drei Peaks P1, P2 und P3 auf, die auf die Zeiten t1,
t2 beziehungsweise t3 zentriert sind, die den Synchronisationszeitpunkten
der Satelliten mit dem Empfänger
GPS 10 entsprechen.
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Die
Korrektur des Doppler-Effekts jedes Satelliten durch die ersten,
zweiten und dritten Mittel zur Frequenzkorrektur 21, 22 beziehungsweise 23 ermöglicht es,
jeden Korrelationspeak hervor zu heben, der mit einem bestimmten
Satelliten verknüpft
ist.
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Bleibt
also dann das Verknüpfen
der Peaks P1, P2 und P3 jeweils mit einem der Satelliten.
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Eine
Lösung
für die
Durchführung
der Identifikation der Peaks besteht darin, zunächst den höchsten Peak zu ermitteln, im
vorliegenden Falle den Peak P2, der auf t2 zentriert ist. Die Zeit
t2 entspricht dem Synchronisationszeitpunkt des Satelliten, der
mit dem Empfänger
GPS 10 zu identifizieren ist.
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Die
Berechnung der Korrelation jeder der korrigierten Repliken CD1,
CD2 und CD3 mit S(t) lediglich für
die Zeit t2 ermöglicht
es also, den Satelliten zu ermitteln, der mit dem Peak P2 verknüpft ist, wobei
der höchste
Korrelationswert dem gesuchten Satelliten entspricht.
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Somit
sind lediglich drei Korrelationen in einem zeitlichen Punkt t2 erforderlich,
um den mit dem Peak P2 verknüpften
Satelliten zu bestimmen.
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Diese
Operation kann für
die anderen Peaks P1 und P3 wiederholt werden. Jedoch kann die Identifikation
der mit P1 und P3 verknüpften
Satelliten ebenfalls wie folgt auf der Grundlage der Identifikation
von P2 durchgeführt
werden.
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Die
Identifikation des mit P2 verknüpften
Satelliten ermöglicht
es, die GPS-Uhrzeit zu erhalten.
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Die
vom Unterstützungsserver
gesendeten Unterstützungsdaten
enthalten die Ephemeridendaten der drei Satelliten und die Kennung
der Zelle, in der sich die mobile Vorrichtung befindet.
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Infolgedessen
kann man ausgehend von den Ephemeridendaten und der GPS-Uhrzeit
die Position der drei Satelliten bestimmen.
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Ebenso
gibt die Kennung der Zelle eine Größenordnung von der Position
der mobilen Vorrichtung an.
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Mit
Hilfe der Position der Satelliten und der mobilen Vorrichtung leitet
man davon die Zeiten T1, T2 und T3 ab, die für ein Signal erforderlich sind,
um die Entfernung zurück
zu legen, die die Satelliten jeweils von der mobilen Vorrichtung
trennt.
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Wobei
T2 die Zeit ist, die ein Datensignal benötigt, um die Entfernung zurück zu legen,
die den bereits identifizierten Satelliten von der mobilen Vorrichtung
trennt.
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Beim
Vergleich der absoluten Werte der Zeitunterschiede T2 – T1 und
T2 – T3
mit den absoluten Werten der Differenzen t2 – t1 und t2 – t3 identifiziert man
die beiden verbleibenden Satelliten, deren Peaks auf t1 und t3 zentriert
sind.
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Natürlich ist
die Erfindung nicht auf die soeben beschriebene Ausführungsart
beschränkt.
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So
wurde die Korrelationsfunktion F(t) unter Verwendung der Fourier-Transformierten
ermittelt, aber man kann ebenfalls die Verwendung anderer Verfahrens
ins Auge fassen, insbesondere durch unmittelbare Anwendung der Definition
der Korrelationsfunktion F(τ)
von zwei Signalen f
i(t) und f
j(t),
die angegeben wird durch die Relation:
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Außerdem impliziert
die Korrektur des Doppler-Effekts nicht unbedingt eine systematische
Anforderung von Unterstützungsdaten;
man kann ebenfalls ins Auge fassen, den Doppler-Effekt im GPS-Empfänger zu
speichern und ohne Aktualisierung mehrmals zu verwenden.
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Wir
halten ebenfalls fest, dass die Summation bezogen auf die Gesamtheit
der Repliken erfolgen kann, die als im empfangenen Signal präsent angenommen
werden, oder lediglich bezogen auf eine Untergruppe von mindestens
zwei Repliken aus der Gesamtheit der Repliken.