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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Mobiltelefon und eine intelligente
Basisstation, die einen Anruf unter Verwendung von Sprechverbindungen über ein Internetprotokoll
(Voice over IP, VoIP) und auf Grundlage eines anrufspezifischen
Auswahlalgorithmus entweder an das öffentliches Telefonnetz (Public Switched
Telephone Network, PSTN) oder ein Paketvermittlungsnetz durchleitet.
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Hintergrund der Erfindung
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In
jüngster
Zeit wird es immer üblicher,
dass Benutzer anstelle von standardmäßigen öffentlichen Telefonnetzen über Sprachbefehle
unter Verwendung von Paketvermittlungsnetzen miteinander kommunizieren.
Hierfür
kommt üblicherweise
das VoIP-Internetprotokoll zum Einsatz. Dabei können die Benutzer aus einer
Vielzahl von Produkten wie beispielsweise kabelgebundenen VoIP-Tischtelefonen
oder Funksystemen wählen,
die sowohl systemspezifische Protokolle für die Datenübertragung zwischen einem Mobiltelefon
und einer Basisstation als auch LAN 802.11-Funkprotokolle verwenden.
Will der Benutzer jedoch Zugriff auf beide Arten von Netzwerken
haben, so muss er jeweils ein eigenes System erwerben, um einerseits
einen VoIP-Verbindungsrechner und andererseits ein herkömmliches
PSTN per Funk anwählen
zu können,
und dabei von Hand auswählen,
welches System er für
den betreffenden Anruf verwenden möchte.
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US 6 2954 571 beschreibt
ein Telefonsystem, das eine Mobileinheit und eine Basisstation umfasst.
Dabei ist die Basisstation so konfiguriert, dass sie die übertragenen
Daten an ein Datennetzwerk leitet.
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US 2002/075306 beschreibt
ein Telefonsystem, das Anwesenheitsanzeiger verwendet, um Telefonnummern
anzugeben, unter denen bestimmte Benutzer erreichbar sein könnten.
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Dessen
ungeachtet wird jedoch nach wie vor ein System benötigt, das
als Reaktion auf die Auswahl einer Einheit eine verfügbare Telefonnummer anrufen
und außerdem
automatisch ein geeignetes Übertragungsnetzwerk
auswählen
kann, über
das der Anruf geleitet werden soll.
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Beschreibung der Erfindung
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Ein
erster Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt ein Telefonsystem
bereit, das Folgendes umfasst: eine Basisstation mit einer ersten
Verbindung zu einem leitungsvermittelten Telefonnetz und einer zweiten
Verbindung zu einem Paketvermittlungsnetz; sowie eine Mobileinheit
für das Übertragen
von Sprachdaten an die Basisstation unter Verwendung eines Funkprotokolls;
wobei die Basisstation Folgendes umfasst: eine Vorrichtung für das Speichern
der Kennung einer oder mehrerer Einheiten, die von einem Benutzer
der Mobileinheit ausgewählt
werden können;
eine Vorrichtung für
das Speichern einer oder mehrerer Telefonnummern, die einer jeden
Einheit zugehörig
sind; eine Vorrichtung für
das Empfangen eines oder mehrerer Anwesenheitsanzeiger, die jeweils
einer gespeicherten Telefonnummer zugehörig sind, über das Paketvermittlungsnetz;
einen Speicher für
das Speichern der empfangenen Anwesenheitsanzeiger; und eine Vorrichtung,
die als Reaktion auf eine Auswahl einer Einheit durch einen Benutzer der
Mobileinheit ausgehend vom Zustand der Anwesenheitsanzeiger, die
der ausgewählten
Einheit zugehörig
sind, eine Telefonnummer auswählt
und die ausgewählte
Nummer wählt;
und eine Vorrichtung für das
Durchleiten eines Anrufs an das leitungsvermittelte oder das Paketvermittlungsnetz
gemäß einer Benutzereinstellung,
die der ausgewählten
Nummer zugehörig
ist.
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Die
Erfindung löst
die Probleme, indem sie ein Telefonsystem bereitstellt, das gemäß einem
ersten Aspekt in der Lage ist, Anrufe über das PSTN oder ein Paketvermittlungsnetz
zu tätigen
oder zu empfangen. Bei der bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Paketübertragung
anhand des TCP/IP-Protokolls. Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung
ist das Telefonsystem in der Lage, mehrere Telefonnummern für jeden
möglicherweise
angerufenen Teilnehmer zusammen mit Einstellungen zu speichern,
welche die Reihenfolge bestimmen, in der Telefonnummern ausgewählt werden,
um so einen beliebigen abgehenden Anruf zu tätigen. Dabei können einige
oder alle der Telefonnummern einem Anwesenheitsdienst zugehörig sein.
Mobilfunkbetreiber sind bereits in der Lage, Anwesenheitsanzeiger
zu erfassen und zu verteilen. Anderweitige, Computern zugehörige Telefone
können
bereits heute Anwesenheitsdiensten zugeordnet werden. Zweifellos
werden künftig
alle Telefone über
diese Fähigkeit
verfügen. Bei
Telefonnummern, die einem Anwesenheitsdienst zugehörig sind,
werden in dem Telefonsystem gespeicherte Anwesenheitsanzeiger über das
Paketvermittlungsnetz dynamisch aktualisiert und als Bestandteil
des Algorithmus für
die Telefonnummernauswahl verwendet.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
ist das Telefonsystem ein Funksystem, das eine Basisstation und
eine tragbare Tascheneinheit wie beispielsweise ein Mobiltelefon
oder einen persönlichen digitalen
Assistenten (PDA) umfasst, der mit einem Mikrofon und einem Lautsprecher
ausgerüstet
ist. Ein Benutzer des Telefonsystems konfiguriert das System über ein
lokales Netz (LAN) unter Verwendung eines Browser an einem Arbeitsplatzrechner. Die
Mobileinheit oder die Basisstation können auch für die Konfiguration über eine
Tastatur oder unter Verwendung von Spracherkennungstechnologie ausgerüstet sein.
Die Konfiguration beinhaltet unter anderem das Hinzufügen von
Namen und Telefonnummern zu einer Datenbank in dem Telefonsystem.
Die Konfiguration beinhaltet außerdem
das Auswählen eines
Einstellungsalgorithmus, um die Reihenfolge zu steuern, in der Telefonnummern
gewählt
werden, um zu versuchen, eine Verbindung zu einem angerufenen Teilnehmer
herzustellen, sowie um zu steuern, ob ein beliebiger Anruf zuerst über das
Paketvermittlungsnetz oder über
das PSTN durchgeleitet wird. Dabei kann die Auswahl von PSTN oder
VoIP auf einer Vielzahl von Algorithmen beruhen. Bei der bevorzugten
Ausführungsform
kann der Benutzer die Durchleitungsauswahl nach der Uhrzeit oder
der Vorwahl konfigurieren. Grundsätzlich sind diese Einstellungsalgorithmen
als Beispiele und nicht als Beschränkung zu verstehen. Es versteht
sich von selbst, dass die dynamisch angepassten Anwesenheitsanzeiger
eine wichtige Rolle bei der Auswahl von Telefonnummern spielen.
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Ein
zweiter Aspekt der Erfindung stellt ein Verfahren für das Steuern
eines Telefonsystems bereit, das eine Basisstation mit einer ersten
Verbindung zu einem leitungsvermittelten Telefonnetz und einer zweite
Verbindung zu einem Paketvermittlungsnetz sowie eine Mobileinheit
für das Übertragen
von Sprachdaten an die Basisstation unter Verwendung eines Funkprotokolls
umfasst; wobei das die Basisstation umfassende Verfahren: eine Kennung
einer oder mehrerer Einheiten, die von einem Benutzer der Mobileinheit
ausgewählt
werden können,
speichert; eine oder mehrere Telefonnummern, die einer jeden Einheit
zugehörig
sind, speichert; einen oder mehrere Anwesenheitsanzeiger, die jeweils
einer gespeicherten Telefonnummer zugehörig sind, über das Paketvermittlungsnetz
empfängt;
die empfangenen Anwesenheitsanzeiger speichert; als Reaktion auf
eine Auswahl einer Einheit durch einen Benutzer der Mobileinheit
eine Telefonnummer, die ausgehend vom Zustand der Anwesenheitsanzeiger,
die der ausgewählten
Einheit zugehörig
sind, auswählt;
und einen Anruf gemäß einer
Benutzereinstellung, die der ausgewählten Nummer zugehörig ist,
durchleitet.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
ein Blockschaubild eines Funksystems für die praktische Durchführung der
Erfindung, das eine Mobil- oder Tascheneinheit mit einer Anzeige
und eine intelligente Basisstation beinhaltet;
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2 zeigt
ein veranschaulichendes Blockschaltbild der intelligenten Basisstation;
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3 zeigt
ein veranschaulichendes Blockschaltbild der Mobil- oder Tascheneinheit
des Funksystems;
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4 zeigt
eine Bildschirmanzeige eines Konfigurationsmenüs, das bei einer bevorzugten Ausführungsform
des Systems auf einem vernetzten Computer oder aber alternativ auf
einer Anzeige der Mobil- oder Tascheneinheit angezeigt wird;
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5 zeigt
eine Computerbildschirmanzeige einer Liste der angerufenen Teilnehmer,
die in der Basisstation gespeichert ist;
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6 zeigt
eine Computerbildschirmanzeige einer Anwesenheitstabelle, die in
der Basisstation gespeichert und möglicherweise angerufenen Teilnehmern
zugehörig
ist;
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7 zeigt
eine Computerbildschirmanzeige einer Tabelle mit Durchleitungseinstellungen
auf Grundlage der Uhrzeit, die in der Basisstation gespeichert ist
und dazu verwendet wird, das Durchleiten eines Anrufs über VoIP-
oder POTS-Telefonleitungen (Plain Old Telephone Service, analoger
Telefondienst) auszuwählen;
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8 zeigt
eine alternative Tabelle mit Durchleitungseinstellungen, die anstelle
der Uhrzeit auf der Vorwahl beruht; und
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9 zeigt
ein Funktionsablaufdiagramm der Schritte, die durchgeführt werden,
wenn ein Telefonanruf von der Mobil- oder Tascheneinheit aus getätigt wird.
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Ausführungsart(en)
der Erfindung
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1 zeigt
eine Mobileinheit 100, die unter Verwendung hinlänglich bekannter
Funkprotokolle mit einer Basisstation 102 Daten austauscht.
Die Basisstation verfügt über zwei Anschlussleitungen
für den
Datenaustausch mit angerufenen Teilnehmern. Eine erste Anschlussleitung 104 ist
eine standardmäßige Telefonleitung
für den
Datenaustausch mit dem öffentlichen
Telefonnetz (PSTN) zur Bereitstellung eines POTS-Telefondienstes. Die zweite Anschlussleitung 106 ist
eine standardmäßige Datenleitung
für den
Datenaustausch mit einem Datennetzwerk wie beispielsweise dem Internet
zur Bereitstellung einer Fernsprechverbindung mittels VoIP. Bei
der bevorzugten Ausführungsform
ist die von der Basisstation ausgehende Verbindung 106 zu
einem Paketvermittlungsnetz unter Verwendung eines Leitwegrechners 112,
der mit einem LAN 108 verbunden ist, mit dem Internet 114 verbunden.
Das LAN 108 ist außerdem mit
einem Computer 110 und einer Basisstation 102 verbunden.
Das Basissystem wird über
das LAN 108 konfiguriert, wobei ein Browsers wie beispielsweise der
Microsoft Internet Explorer verwendet wird, der in einem Computer 110 ausgeführt wird,
welcher über das
LAN 108 mit der Basisstation 102 verbunden ist. Diese
Methode der Konfiguration von Netzwerkeinheiten ist hinlänglich bekannt
und wird in der Regel für
die Konfiguration von Leitwegrechnern, Überleiteinrichtungen usw. verwendet.
Die Paketverbindung 106 dient außerdem zum Empfangen von Anwesenheitsanzeigern,
die möglicherweise
angerufenen Teilnehmern mit bestimmten Telefonnummern zugehörig ist,
wie weiter unten ausführlich
erläutert
wird. Diese Anwesenheitsanzeiger werden über das Internet 114 empfangen
und über
das LAN 108 an die Basisstation 102 weitergeleitet.
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2 zeigt
ein veranschaulichendes Blockschaltbild der Basisstation 102.
Sie ist mit einer Antenne 200 ausgerüstet, um den Funkdatentausch
mit der Mobileinheit 100 zu ermöglichen. Die Antenne 200 ist
mit einem Sender/Empfänger 202 verbunden, über den
digitale Daten unter Verwendung von Funkprotokollen für Fernsprechverbindungen
zwischen der Mobileinheit 100 und der Basisstation 102 übertragen
werden. Die Basisstation wird von einer Zentraleinheit (CPU) 204 gesteuert.
Die CPU 204 wird von einem Firmware-Programm und- Betriebssystem gesteuert,
das in den Firmware-Speicher 206 eingebettet ist. Die CPU 204 tauscht
außerdem über einen Datenbus 222 Daten
mit anderen Teilen der Basisstation aus. Für zusätzlichen Komfort und einen
größeren Funktionsumfang
kann die Basisstation außerdem
mit einer Tastatur 208, einem Mikrofon und einem Lautsprecher
(nicht abgebildet) ausgerüstet sein.
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Eine
Vermittlungseinheit 210 steuert, ob die Basisstation mit
dem PSTN oder mit einem Datennetzwerk Daten austauscht. Im VoIP-Zustand
verbindet die Vermittlungseinheit 210 den Sender/Empfänger 202 mit
der Paketschnittstelle 212. Die Paketschnittstelle 212 führt die
Funktionen durch, die erforderlich sind, um Daten von der Mobileinheit 100 in
Pakete zu verpacken und an den TCP/IP-Stapel 214 zu senden;
Daten, die von dem Paketvermittlungsnetz über das Verbindungselement 216 eingehen,
werden von der Paketschnittstelle 212 entpaketiert und
an den Sender/Empfänger 202 gesendet.
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Wenn
sich die Vermittlungseinheit 210 im POTS-Zustand befindet,
verbindet sie den Sender/Empfänger 202 mit
einer POTS-Schnittstelle 218, bei der es sich um eine herkömmliche
und hinlänglich
bekannte Vorrichtung handelt, die heutzutage für die PSTN-Übertragung über das POTS-Verbindungselement 220 handelsüblich ist.
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Bei
dem Funksystem kann es sich um ein analoges oder digitales System
handeln. Die grundlegende Technologie für beide Arten von Systemen einschließlich des
Senders/Empfängers 202 und
der POTS- und Paketschnittstellen ist in handelsüblichen Chipbausätzen erhältlich.
So ist z. B. Conexant, Inc. ein führender Hersteller von Chips
für die
digitale und analoge Funk-Fernsprechtechnik sowie für die VOIP-Technologie.
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Eine
Namensliste 224 wird in einem Direktzugriffsspeicher der
Basisstation verwaltet; sie enthält
die Namen der Personen, die unter Verwendung der Liste angerufen
werden können,
zusammen mit den Informationen, die notwendig sind, um die Anrufe zu
tätigen.
Der Direktzugriffsspeicher enthält
außerdem
eine Anwesenheitstabelle 226, die Informationen zur gegenwärtigen Erreichbarkeit
von Personen in der Namensliste 224 unter angegebenen Telefonen
oder Einheiten enthält.
Die Namensliste und die Anwesenheitstabelle werden weiter unten
ausführlicher
erläutert.
Der Speicher der Basisstation beinhaltet darüber hinaus einen oder mehrere
Instant-Messaging (IM)-Clients 228, um den dynamischen
Zustand der Anwesenheitstabelle zu verwalten. Die IM-Clients empfangen über das
Netzwerkverbindungselement 216 Anwesenheitsdaten vom Internet. Die
IM-Clients werden unter Verwendung der Verbindung vom Computer 110 und
dem LAN 108 zur Basisstation in die Basisstation geladen.
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3 enthält ein Blockschaltbild
der Mobileinheit 100. Eine Antenne 300 dient dem
Datenaustausch mit der Basisstation 102 und stellt die
Verbindung zu einem Sender/Empfänger 302 der
Mobileinheit her. Wie die Basisstation beinhaltet auch die Mobileinheit 100 eine
CPU 304, die von einem Firmware-Programm und -Betriebssystem 306 gesteuert wird.
Die CPU 304 tauscht über
einen Datenbus 322 Daten mit anderen Einrichtungen in der
Mobileinheit aus. Eine Tastatur 308 ermöglicht die Eingabe von Telefonnummern,
wenn diese Betriebsart von einem Anrufer gewünscht wird. Die Mobileinheit
enthält
außerdem
eine Namensliste 324 in ihrem Direktzugriffsspeicher, wobei
diese Namensliste 324 im Gegensatz zur Namensliste 224 der
Basisstation nur die Namen in exakt dem Format enthält, in dem
sie in der Namensliste der Basisstation gespeichert sind. Sobald
die Namensliste 224 der Basisstation bearbeitet wird, d.
h., wenn der Benutzer die Bearbeitung abgeschlossen hat und die
Tabelle speichert, wird lediglich der Namensteil der Tabelle an
die Mobileinheit übertragen
und in ihrer Namensliste gespeichert. Wenn ein Anrufer die Namensliste 324 der
Mobileinheit aufruft, wird ihr Inhalt auf der Anzeige 326 angezeigt. Der
Anrufer kann sich unter Verwendung der Tasten auf der Tastatur oder
mit gebräuchlicher
Technologie durch die Liste bewegen; dabei kann problemlos auch
ein Spracherkennungschip verwendet werden, um einem Anrufer zu ermöglichen,
sich mittels Sprachbefehlen durch die Namensliste zu bewegen. Die
Mobileinheit beinhaltet darüber
hinaus weitere Einrichtungen, die standardmäßig in drahtlosen Mobileinheiten
zum Einsatz kommen und die hier als Ziffer 310 abgebildet
sind, um eine Verbindung zu einem Mikrofon 312 und einem
Lautsprecher 314 herzustellen.
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Im
Folgenden wird der Betrieb des Systems beschrieben. 4 zeigt
ein Beispielmenü von
Konfigurationsdiensten, das einem Benutzer am Computer 110 aus 1 angezeigt
wird. Dieses Beispielmenü enthält Verknüpfungen
für das
Bearbeiten der Namensliste und für
das Konfigurieren von Uhrzeit- oder Vorwahleinstellungen sowie für das Einstellen
der Anzahl von Ruftönen,
mit der festgelegt wird, wann das System einen Anruf bei einer Nummer
als nicht entgegengenommen betrachtet. Wie weiter oben bereits erwähnt, erfolgt
das Konfigurieren der Basisstation bevorzugt unter Verwendung eines
Browsers wie beispielsweise des Microsoft Internet Explorers, obwohl
auch viele andere Arten möglich
sind und innerhalb des Geltungsumfangs der Erfindung liegen. Microsoft
und Internet Explorer sind Warenzeichen der Microsoft Corporation
in den Vereinigten Staaten und/oder anderen Ländern. Das in der Firmware 206 der
Basisstation enthaltene Betriebssystem beinhaltet einen Server,
um mit der Browsersoftware auf dem Computer 110 Daten auszutauschen.
Die Namensliste 224 der Basisstation wird bearbeitet, indem
ihr Inhalt mit dem Browser angezeigt wird.
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5 zeigt
eine veranschaulichende Bildschirmanzeige, die auf einem Computer 110 angezeigt
wird, um Namen einzugeben, anzuzeigen und zu bearbeiten. Jeder Eintrag
in der Namensliste enthält
ein Namensfeld 500, ein Nummernfeld 502, ein Einstellungsfeld 504 („E"), ein Mobilfunkfeld
(„M") 506, ein
Instant-Message-Feld („IM") 508) und
ein IM-Kennungsfeld 510 („ID"). Bei jedem Eintrag enthält das Namensfeld 500 den
Namen einer Person in einer beliebigen Form, mit welcher der Benutzer
die Person kenntlich machen möchte.
Das Nummernfeld 502 enthält eine Telefonnummer, die
dieser Person zugehörig
ist. Wie aus den ersten vier Einträgen der Namensliste in 5 hervorgeht,
verfügt
Peter Müller über mindestens
vier Telefonnummern, unter denen er erreichbar sein kann. Wenn sich „PM" im fünften Eintrag
auf denselben Peter Müller
bezieht, verfügt
er sogar über
fünf Eintrage,
die in dieser Liste eingegeben wurden. Das Einstellungsfeld 504 enthält eine
Markierung, die eine Einstellung für eine bestimmte Nummer angibt.
Das Mobilfunkfeld 506 enthält eine Markierung, die eine
Nummer als zu einem Mobiltelefon gehörig kennzeichnet. Das IM-Feld 508 enthält eine
Kennung eines Instant-Messaging-Clients,
wenn der betreffenden Telefonnummer ein derartiger Client zugehörig ist.
Jeder derartige Client entspricht einem Exemplar des IM-Clients 228 aus 2.
Zurzeit gibt es eine Anzahl möglicher IM-Dienste,
die z. B. von LotusTM SametimeTM,
ICQTM, YahooTM,
AOLTM und Microsoft MSNTM angeboten werden.
(Lotus und Sametime sind eingetragene Warenzeichen der IBM Corporation
in den Vereinigten Staaten und/oder anderen Ländern.) Einige dieser Dienste
sind kostenlos und erfordern lediglich eine Registrierung über das
World Wide Web. In 5 hat sich Peter Müller bei
drei derartigen Diensten registriert: AOLTM Instant
Messaging (AIM), YahooTM und SametimeTM.
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Jeder
Dienst ist einer anderen Telefonnummer zugehörig und macht erforderlich,
dass ein anderer IM-Client als Exemplar des IM-Clients 228 geladen
wird. Jeder Dienst weist ein anderes Format für die Benutzerkennung auf,
wobei die Benutzerkennung in das Kennungsfeld 510 aus 5 gestellt wird.
So lautet die Kennung von Peter Müller für AIM z. B. „PETERMUELLER". Andererseits verwendet SametimeTM eine Internet-eMail-Adresse als Benutzerkennung.
Die eMail-Adresse von Peter Müller
lautet pm@us.ibm.com. Neue Einträge
werden erzeugt, indem der Cursor auf das gewünschte Feld in Zeile 512 am
unteren Bildschirmrand gesetzt und der Inhalt in das Feld eingegeben
wird. Dies ist in eine Dateneingabemethode, die von vielen Datenbankprogrammen
wie beispielsweise Microsoft Access verwendet wird. Dieselbe Eingabemethode
wird auch für die
Tabellen in den 6, 7 und 8 verwendet.
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Für jeden
Eintrag in der Namensliste (5) gibt
es einen entsprechenden Eintrag in der Anwesenheitstabelle, wie
aus 6 hervorgeht. Die Namen sind in 6 abgebildet,
wobei dies hier in erster Linie aus Gründen der Klarheit erfolgt;
bei der bevorzugten Ausführungsform
wird tatsächlich
nur ein Nummernfeld benötigt.
Das Anwesenheitsfeld (A) 604 enthält eine Markierung, die dynamisch
gesetzt oder zurückgesetzt
wird, wenn sich eine Person, die einem IM-Dienst zugehörig ist,
bei dem Dienst an- und abmeldet. Dabei zeigt ein „J" an, dass eine Person
unter der dem IM-Dienst zugehörigen
Nummer angemeldet ist. ein „N" gibt an, dass die
Person nicht angemeldet ist. Jeder Anwesenheitsdienst erzeugt eine
An- oder Abwesenheitsnachricht zusammen mit einer Telefonnummer,
wenn sich die bei ihm registrierten Mitglieder an- und abmelden,
wobei diese Nachrichten in Echtzeit an interessierte Personen übertragen
werden. Derartige Nachrichten werden über das Internet von einem
IM-Client 228 empfangen und an den entsprechenden, von
der empfangenen Nummer angegebenen Eintrag in der Anwesenheitstabelle
weitergeleitet. Dies ist ein herkömmlicher Dienst nach dem Stand
der Technik, der sich hinsichtlich des Betriebs in einigen Aspekten
von den anderen Diensten unterscheidet, wobei die RFCs 2778 und
2779 jedoch von der Internet Engineering Task Force (IETF) mit dem
Ziel vorgeschlagen wurden, einen Standard für den Dienstbetrieb festzulegen.
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Der
Benutzer kann Einstellungen für
die Durchleitung von Anrufen festlegen. Offensichtlich gibt es viele
alternative Arten für
die Definition von Benutzereinstellungen. Aus Gründen der Veranschaulichung
werden hier zwei alternative Einstellungen beschrieben, eine Uhrzeit-
und eine Vorwahleinstellung. Über
das Browsermenü aus 4 wählt ein Benutzer
den gewünschten
Dienst aus. Wenn ein Benutzer Uhrzeiteinstellungen auswählt, zeigt
der Browser die Uhrzeit-Einstellungstabelle
aus 7 an. Dabei enthält jeder Eintrag dieser Tabelle
z. B. ein Startzeitfeld 700, ein Endzeitfeld 702,
ein Primärfeld 704 sowie
ein Sekundärfeld 706.
Die Start- und Endzeitfelder
eines Eintrags definieren eine Zeitspanne, innerhalb derer die durch
das Primärfeld 704 angegebene
bevorzugte Durchleitung erfolgen soll. Wenn ein Anruf nicht über das
bevorzugte Netz (VoIP oder POTS) geleitet werden kann und wenn es
einen Sekundäreintrag
gibt, wird versucht, den Anruf über
den sekundären
Leitweg zu tätigen.
Wenn das Sekundärfeld
keinen Eintrag enthält,
bedeutet dies, dass der Benutzer diese Durchleitung in der definierten
Zeitspanne nie verwenden möchte.
Wenn ein Durchleitungsfeld den Eintrag „BEL" (Beliebig) enthält, tätigt die Basisstation den Anruf
innerhalb der entsprechenden Zeitspanne und wählt dabei willkürlich entweder
die primäre
oder die sekundäre
Durchleitung aus.
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Wenn
der Benutzer Anrufe gemäß der Vorwahl
durchleiten möchte,
konfiguriert er die in 8 abgebildete Tabelle unter
Verwendung des Menüs aus 4.
Dabei verfügt
jeder Eintrag der Vorwahltabelle über ein Vorwahlfeld 800,
das einen gewünschten
Vorwahlcode enthält.
Das Primärfeld 804 und
das Sekundärfeld 806 werden
auf die gleiche Art und Weise verwendet, wie dies oben für Uhrzeiteinstellungen
beschrieben wurde.
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9 enthält ein veranschaulichendes Funktionsablaufdiagramm
der Aktionen, die durchgeführt
werden, um einen Telefonanruf zu tätigen. In Schritt 900 aktiviert
ein Benutzer die in der Mobileinheit 100 gespeicherte Namensliste 324 und
bewegt sich zu dem Namen der Person, die er anrufen möchte. Danach
löst der
Benutzer den Anruf aus, indem er eine RUF-Taste oder Ähnliches
drückt.
Als Ergebnis wird der ausgewählte
Name in Schritt 902 an die Basisstation 102 übertragen.
Der ausgewählte
Name wird in Schritt 904 an der Basisstation empfangen und
dazu verwendet, in der Namensliste 224 der Basisstation
nach einem Eintrag zu suchen. Wenn der ausgewählte Name z. B. „Peter
Müller" lautet, wird unter
dem zweiten Eintrag von Peter Müller
mit der Telefonnummer 919-530-4354
ein bevorzugter Namenseintrag gefunden, wie dies durch das „J" im Einstellungsfeld 504 angegeben
wird. Diese bestimmte Nummer ist keinem Mobiltelefon zugehörig, wie
dies durch das „N" im Mobilfunkfeld 506 angegeben
wird. Allerdings gibt das Feld 508 an, dass dieses Telefon dem
AOL-IM-Dienst AIM zugehörig
ist. Aus diesem Grund überprüft die Basisstation
den zweiten Eintrag in der Anwesenheitstabelle aus 6 daraufhin,
ob Peter Müller
unter dieser Telefonnummer erreichbar ist. Feld 604 der
Anwesenheitstabelle gibt an, dass Peter Müller unter der Nummer 919-530-4354
erreichbar ist. Aus diesem Grund tätigt die Basisstation einen
Anruf an Peter Müller
unter der bevorzugten Nummer 919-530-4353. Wenn die Anwesenheitstabelle
angibt, dass Peter Müller
unter der bevorzugten Nummer nicht erreichbar ist („N” im Feld 604),
sucht die Basisstation in der Anwesenheitstabelle nach einem Eintrag
für Peter
Müller,
dessen Anwesenheitsanzeiger 604 gesetzt ist. Wenn dies
nicht erfolgreich ist, sucht die Basisstation als letzte Möglichkeit
nach einem Anwesenheitseintrag mit dem Wert Null (d. h. weder „J" noch „N"). Ein derartiger
Nullzustand bedeutet, dass der betreffenden Telefonnummer kein Anwesenheitsdienst
zugehörig
ist. Somit wählt
die Basisstation dieser Nummer als Letztes, wobei selbstverständlich mehrere
derartige Telefonnummern so lange nacheinander gewählt werden
können,
bis Peter Müller
entweder gefunden wurde oder die Liste der möglichen Nummern erschöpft ist. Wenn
davon auszugehen ist, dass der „J"-Eintrag für Peter Müller in der Anwesenheitstabelle 604 eigentlich „N" lauten sollte, wählt die
Basisstation 102 die Nummer 919-260-1231 aus dem ersten Eintrag, da dies
die einzige Nummer ist, unter der Peter Müller eventuell erreichbar ist.
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Nachdem
in Schritt 904 eine Nummer ausgewählt wurde, wird in Schritt 906 eine
Einstellungstabelle überprüft, um die
Durchleitung (VoIP oder POTS) des Anrufs zu ermitteln. Wenn der
Benutzer die uhrzeitabhängige
Durchleitung gewählt
hat, wird die Uhrzeittabelle in 7 überprüft. Wenn
es z. B. 10 Uhr ist, nennt die Uhrzeittabelle (Feld 704),
VoIP als primäre
Durchleitungswahl. Die Basisstation steuert die Vermittlungseinheit 210 so,
dass der VoIP-Pfad zum TCP/IP-Verbindungselement 216 ausgewählt wird,
woraufhin der Anruf in Schritt 910 auf herkömmliche
VoIP-Art getätigt
wird. Wenn der Anruf aus irgendeinem Grund fehlschlägt oder
wenn er nach einer festgelegten Anzahl von Ruftönen nicht entgegengenommen
wurde (siehe 4 und Schritt 912 aus 9)
oder wenn der Anrufer über
die Tastatur 208 eine Verbindungstrennung veranlasst, fährt die
Basisstation mit Schritt 914 fort und überprüft das Feld 706 für die zweite
Durchleitung aus 7 auf eine zweite Durchleitung
(in diesem Beispiel POTS). Wenn eine zweite Durchleitung angegeben
ist, versucht die Basisstation in Schritt 914 erneut, den
Anruf unter Verwendung der zweiten Einstellung zu tätigen. Wenn
der Benutzer keine zweite Durchleitungseinstellung angegeben hat,
wie dies im Feld 706 des zweiten Uhrzeiteintrags (17 Uhr
bis 23 Uhr) der Fall ist, versucht die Basisstation nicht, erneut
eine Verbindung zu dieser betreffenden Nummer herzustellen.
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Vielmehr
kehrt die Basisstation in Schritt 916 zu Schritt 904 zurück, um nach
einer anderen Telefonnummer zu suchen, unter der ein Anrufversuch
erfolgen kann. Letztendlich kann ein Anruf entweder erfolgreich
getätigt
werden (in 9 nicht abgebildet), oder alle
Möglichkeiten
sind erschöpft.
In letzterem Fall zeigt die bevorzugte Ausführungsform auf der Anzeige 326 eine
geeignete Meldung „Keine
Antwort" an, wie
dies aus 920 in 9 hervorgeht, falls der Anruf
endgültig
nicht erfolgreich getätigt
werden konnte.