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Die
Erfindung betrifft ein Gerät,
enthaltend eine Verarbeitungsschaltung mit einem vorbestimmten,
begrenzten Dynamikbereich und einer automatischen Verstärkungssteuerungsschaltung,
ein Verfahren zur automatischen Verstärkungssteuerung und eine Audio-Vorrichtung
umfassend ein solches Gerät.
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US-A-5,389,927 offenbart,
dass eine automatische Verstärkungssteuerung
(AGC) gewöhnlich in
einem Empfänger
benutzt wird, um einer Sättigung einer
oder mehrerer Stufen vorzubeugen, die durch Überschreiten des Dynamikbereichs
einer Stufe durch ein zu großes
Eingangssignal hervorgerufen wird. Dieser Stand der Technik offenbart
weiter, dass ein Anwenden von AGC-Techniken auf digitale Empfänger sowie
um eine Eingangs-Verstärkung
und digitale Verstärkung
zu steuern, wohlbekannt ist. Die Steuerung der Eingangs-Verstärkung überwindet
das Problem eines unzureichenden Dynamikbereiches des Analog-Digital-Wandlers
(ADC) in digitalen Empfängern.
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Weiter
offenbart
US-A-5,389,927 ,
dass der ADC in einem derartigen digitalen Empfänger mit einem Eingang, der
ein analoges Signal mit einem Pegel liefert, der von der an der
Antenne empfangenen Signalstärke
abhängt,
ein analoges, von dem Eingang geliefertes Eingangssignal in ein
digitales Signal wandelt, das eine digitale Darstellung des analogen
Signals ist. Ein Detektor weist die Stromsignalamplitude des digitalen
Signals nach und führt
einem Amplituden-Steuergerät ein Steuerungssignal zu,
das die Amplitude des analogen Eingangssignals in Stufen steuert,
um ein gesteuertes analoges Signal zu erhalten, das eine Amplitude
innerhalb des Betriebsbereichs des ADCs aufweist.
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JP 2000 349637 offenbart
einen Analog-Digital-Wandler mit einer Verstärkungssteuerung, bei dem eine
Verstärkungs-Einstellung
an den analogen und digitalen Seiten der Schaltung durchgeführt wird, um
eine konstante Ausgabe aufrechtzuerhalten, während eine Benutzung des vollen
Dynamikbereichs des ADCs er möglicht
wird. Die Verstärkungs-Einstellung
an der digitalen Seite der Schaltung wird als eine Funktion ausgeführt, die
mit der Zeit variiert.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine automatische Verstärkungssteuerung
bereitzustellen, die bei einer Amplitudenänderung eines gesteuerten Eingangssignals
infolge eines automatischen Verstärkungssteuerungs-Vorgangs eine
Signalamplitude eines Ausgangssignals erzeugt, die der Amplitude des
Eingangssignals stärker ähnelt.
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Die
Erfindung sieht ein Gerät
mit einer automatischen Verstärkungssteuerungsschaltung
wie in Anspruch 1 definiert und ein Verfahren einer automatischen
Verstärkungssteuerung
wie in Anspruch 16 definiert vor.
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Das
Gerät mit
der automatischen Verstärkungssteuerungsschaltung
gemäß der Erfindung steuert
eine Amplitude des Eingangssignals mit einem ersten Verstärkungsfaktor,
um ein verstärkungsgesteuertes
Signal bereitzustellen. Die Verarbeitungsschaltung verarbeitet das
verstärkungsgesteuerte
Signal in ein verarbeitetes Signal. Ein zweites Verstärkungs-Steuergerät steuert
eine Verstärkung des
verarbeiteten Signals mit einem zweiten Verstärkungsfaktor, um ein kompensiertes
Ausgangssignal zu erhalten, das im Wesentlichen um eine Amplitudenänderung
des verstärkungsgesteuerten
Signals infolge einer Änderung
des ersten Verstärkungsfaktors
kompensiert ist. Der zweite Verstärkungsfaktor basiert auf dem
ersten Verstärkungsfaktor
und Eingangsparametern, die eine zeitliche Variation des zweiten
Verstärkungsfaktors
definieren. Wenn der erste Verstärkungsfaktor
zu einem besonderen Augenblick geändert wird, wird der zweite
Verstärkungsfaktor
somit auf eine solche Weise angepasst, dass die Amplitude des kompensierten
Ausgangssignals im Wesentlichen konstant ist, natürlich nur,
wenn sich das Eingangssignal während
des Übergangszeitraums
nicht ändert.
Allgemeiner wird das kompensierte Ausgangssignal kompensiert, damit
es dem Eingangssignal besser folgt und somit weniger durch die Variation
des ersten Verstärkungsfaktors gestört wird.
Dies ist besonders bei Audio-Anwendungen wichtig. Jegliche Störung der
Amplitude des kompensierten Ausgangssignals, wenn auch nur vorübergehend,
wird zu einer hörbaren
Verzerrung des Signals führen.
Der erste Verstärkungsfaktor
wird sowohl der automatischen Verstärkungssteuerungsschaltung zum Ändern der
Amplitude des Eingangssignals als auch der Kompensationsschaltung
zum Anzeigen des Augenblicks und/oder eines Betrages der Änderung
der Amplitude des Eingangssignals zugeführt.
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Die
US-A-5,389,927 aus
dem Stand der Technik steuert die analoge Signalamplitude in Faktoren
von zwei. Wenn das digitale Signal in Faktoren von zwei in der zu
der Amplitudenänderung
des gesteuerten analogen Signals entgegengesetzten Richtung gesteuert
wird, ist die Abweichung zwischen dem analogen Signal und dem digitalen
Signal während
der Amplitudenanpassungen annehmbar gering. Die Wellenform des digitalen
Signals weicht jedoch zeitweilig von der Amplitude des analogen
Eingangssignals ab, wenn die Amplitude des gesteuerten analogen
Signals geändert
wird. Dies verursacht eine hörbare
Verzerrung jedes Mal, wenn die stufenweise Änderung der Amplitude des gesteuerten
analogen Signals erforderlich ist. Diese hörbare Verzerrung muss ausgefiltert
werden, was die Hörqualität verringert.
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In
einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung
umfasst die Verarbeitungsschaltung einen Analog-Digital-Wandler
ADC. Das Gerät
mit der automatischen Verstärkungssteuerungsschaltung
gemäß der Erfindung
steuert eine Amplitude des analogen Eingangssignals mit einem ersten
Verstärkungsfaktor,
um ein verstärkungsgesteuertes
analoges Signal bereitzustellen. Der erste Verstärkungsfaktor wird derart festgelegt,
dass die laufende Signalamplitude des digitalen Signals nicht den
Eingangsbereich des ADCs übersteigt.
Der ADC wandelt das verstärkungsgesteuerte
Analogsignal in ein digitales Signal um. Ein zweites Verstärkungs-Steuergerät steuert eine
Verstärkung
des digitalen Signals mit einem zweiten Verstärkungsfaktor, um ein kompensiertes digitales
Signal zu erhalten, das im Wesentlichen um eine Amplitudenänderung
des verstärkungsgesteuerten
analogen Signals infolge einer Änderung
des ersten Verstärkungsfaktors
kompensiert wird. Der zweite Verstärkungsfaktor basiert auf dem
ersten Verstärkungsfaktor
und Eingangsparametern, die eine zeitliche Variation des zweiten
Verstärkungsfaktors
definieren. Das kompensierte digitale Signal ist somit kompensiert,
damit es dem analogen Eingangssignal besser folgt und somit weniger
durch die Veränderung
des ersten Verstärkungsfaktors
gestört wird.
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Mit
der Stromsignal-Amplitude des digitalen Signals ist der maximale
Wert, den das digitale Signal hat oder voraussichtlich haben wird,
gemeint. Die Bits des digitalen Signalwortes können von dem Analog-Digital-Wandler
direkt parallel erzeugt werden. Es ist auch möglich, dass der Analog-Digital-Wandler die
Bits des Wortes seriell bereitstellt.
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In
einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung
stellt die Verstärkungssteuerung
ein Eingangssignal bereit, das in den Betriebsbereich des ADCs passt
und somit verhindert, bei einer zu großen Amplitude des analogen
Eingangssignals durch die Analog-Digital-Wandlung abgeschnitten
zu werden oder dass ein großer
Teil des Bereiches des ADCs nicht benutzt wird.
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In
einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung
wird der erste Verstärkungsfaktor
in Stufen angepasst. Dies ist einfacher, als für einen kontinuierlich variablen
ersten Verstärkungsfaktor
zu sorgen.
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In
einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung
wird der erste Verstärkungsfaktor
in Stufen verändert,
die eine Potenz von zwei sind. Dies ermöglicht eine Änderung
der digitalen Amplitude durch eine Bit-Verschiebung, die sehr einfach
ist.
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In
einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung
verzögert
eine Verzögerungsschaltung
einen Startaugenblick der Steuerung der Amplitude des Ausgangssignals
der Verarbeitungsschaltung. Wenn der erste Verstärkungsfaktor geändert wird,
wird die analoge Verstärkung
sofort angepasst. Die zweite Verstärkung sollte jedoch nicht sofort
angepasst werden. Es benötigt
einige Zeit, bevor die Anpassung der analogen Verstärkung in
dem Ausgangssignal der Verarbeitungsschaltung wahrnehmbar ist. Diese
Verzögerung
wird durch eine Verarbeitungszeit der Verarbeitungsschaltung zwischen
dem verstärkungsgesteuerten
Signal und dem kompensierten digitalen Signal verursacht. Somit
sollte sich der zweite Verstärkungsfaktor
nach dieser Verzögerung
zu ändern beginnen.
Wenn die Verarbeitungsschaltung einen ADC umfasst, wird auf den
zweiten Verstärkungsfaktor
auch als den digitalen Verstärkungsfaktor
Bezug genommen.
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In
einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung
umfasst die Kompensationsschaltung eine Wellenform-Erzeugungsschaltung,
die eine die Zeitvariation des zweiten Verstärkungsfaktors bestimmende Wellenform
erzeugt. Wenn der erste Verstärkungsfaktor
in einer Stufe geändert
wird, wird die Amplitude des verstär kungsgesteuerten Signals mit
einer Stufe geändert
werden. Die Amplitude des Ausgangssignals der Verarbeitungsschaltung
wird jedoch nicht stufenweise variieren. Die Verarbeitungsschaltung (die
einen ADC und optional andere digitale Schaltungen wie digitale
Filter umfassen kann) ruft eine zeitliche Verbreiterung der Stufenvariation
des verstärkungsgesteuerten
Signals, zum Beispiel wegen Bandbreitenbegrenzungen hervor. Wenn
eine Amplitude des kompensierten Signals erforderlich ist, die durch
die Stufenvariation des verstärkungsgesteuerten
Signals weniger gestört
ist, sollte sich die zweite Verstärkung zeitlich gemäß einer
wohldefinierten Wellenform ändern,
um die verbreiterte Antwort zu kompensieren.
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In
einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung
umfasst die Wellenform-Erzeugungsschaltung eine
Schaltung zu Bandbreitenbegrenzung, um die dem Verbreiterungseffekt
der Verarbeitungsschaltung entsprechende Verbreiterungsänderung
des zweiten Verstärkungsfaktors
zu erhalten. Es ist auch möglich,
sich an dasselbe Verhalten anzunähern oder
unter Benutzung einer linearen Interpolation oder sogar besser einer
Interpolation höherer
Ordnung oder durch Benutzen eines Tabellen-Nachschlage- oder Linienzeichnungs-Algorithmus
zu erhalten.
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In
einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung
wird ein statischer Fehler kompensiert. Wenn der erste Verstärkungsfaktor
anzeigt, dass die Amplitude des analogen Signals um einen vorbestimmten Betrag
geändert
werden sollte, kann tatsächlich
eine kleine Abweichung von diesem vorbestimmten Betrag auftreten.
Es ist nicht ausreichend, die Amplitude des Ausgangssignals der
Verarbeitungsschaltung mit exakt dem gleichen vorbestimmten Betrag
zu kompensieren. Nach dem Übergangszeitraum,
wenn die Verzögerung
und die Wellenform des zweiten Verstärkungsfaktors nicht mehr bedeutsam
sind, ist eine Abweichung zwischen der Amplitude des kompensierten
Signals und des ursprünglichen
Eingangssignals noch vorhanden. Diese Abweichung wird durch die
Pegelanpassungsschaltung kompensiert.
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In
einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung
wird ein wohl bekannter Einzel-Bit-Sigma-Delta Analog-Digital-Wandler
benutzt. Ein derartiger Analog-Digital-Wandler ist einfach. Ein weiterer Vorteil ist,
dass die Verstärkungskompensation mit
einem Einfachbit-Signal anstelle eines Mehrfachbit-Signals arbeitet
und somit die Notwendigkeit für
eine explizite Multiplikation beseitigt.
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In
einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung
wird die digitale Verstärkung
in dem ADC direkt gesteuert. Ein Beispiel eines geeigneten ADCs
ist ein ADC mit einer Möglichkeit,
seine Referenz zu steuern.
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In
einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung
wird die digitale Verstärkung
(der zweite Verstärkungsfaktor)
von einem digitalen Verstärkungs-Steuergerät (das zweite
Verstärkungs-Steuergerät) gesteuert,
welches das von dem ADC gelieferte digitale Signal (das verarbeitete
Signal) verarbeitet. Der ADC kann nun von irgendeiner Art sein.
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In
einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung
kann die Verarbeitungsschaltung weiter eine digitale Verarbeitung
(zum Beispiel ein digitales Filter) umfassen. Die Verstärkungskompensation
wird durch Steuern der Amplitude des durch die digitale Verarbeitungsschaltung
gelieferten, verarbeiteten digitalen Signals erreicht.
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In
einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung
werden sowohl die Verstärkung
des digitalen, von dem ADC gelieferten Signals als auch die Verstärkung des
von der digitalen Verarbeitungsschaltung gelieferten, verarbeiteten
digitalen Signals gesteuert.
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In
einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung
führt eine
automatische Kalibrierungsschaltung während eines Testzeitraums wiederholt
die nächstfolgenden
Operationen aus:
Erzeugen eines als das Eingangssignal zugeführten Referenzsignals,
Anpassen
des ersten Verstärkungsfaktors
mit einem vorbestimmten Betrag,
Bereitstellen eines ersten
Satzes von Eingangsparametern,
Überprüfen, ob eine Änderung
der Amplitude des kompensierten Ausgangssignals auftritt und
Anpassen
wenigstens eines der Eingangsparameter bis im Wesentlichen keine Änderung
der Amplitude des kompensierten Ausgangssignals auftritt und schließlich Speichern
der bestimmten Eingangsparameter zur Benutzung während eines Normalbetriebs.
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Diese
und andere Aufgaben der Erfindung sind offensichtlich aus und werden
in Bezug auf die exemplarisch in der folgenden Beschreibung beschriebenen
Ausführungsformen
und mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen erläutert werden,
in denen
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1 eine
einfache Verstärkungskompensationsschaltung
zeigt,
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2 Signale zur Erläuterung des Betriebs der in 1 gezeigten
Verstärkungskompensationsschaltung
zeigt,
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3 ein
Blockdiagramm der Verstärkungskompensationsschaltung
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung zeigt,
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4 Signale zur Erläuterung des Betriebs der in 3 gezeigten
Verstärkungskompensationsschaltung,
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5 ein
Blockdiagramm der Verstärkungskompensationsschaltung
einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung
zeigt,
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6 ein
Blockdiagramm der Verstärkungskompensationsschaltung
einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung
zeigt,
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7 ein
Blockdiagramm der Verstärkungskompensationsschaltung
einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung
zeigt,
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8 eine
Ausführungsform
eines digitalen Verstärkungs-Steuergeräts gemäß der Erfindung zeigt
und
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9 eine
Ausführungsform
einer automatischen Kalibrierungsschaltung gemäß der Erfindung zeigt.
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In
den Figuren weisen Elemente, die zuvor beschriebenen Elementen entsprechen,
die gleichen Bezugszeichen auf.
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1 zeigt
eine einfache Verstärkungskompensationsschaltung.
Eine Verstärkungsschaltung B3
empfängt
ein Verstärkungs-Steuerungssignal,
auf das Bezug als Verstärkungsfaktor
g genommen wird, ein analoges Eingangssignal S1, das einen bestimmten
Dynamikbereich und eine Bandbreite aufweist, und führt dem
Analog-Digital-Wandler B1 ein verstärkungsgesteuertes analoges
Signal S3 zu. Die Verstärkungsschaltung
B3 ist gewöhnlich
eine Dämpfungsschaltung.
Die Dämpfungsschaltung
kann eine Anzahl von Dämpfungsgliedern
(indiziert durch 20, 21, 2–n)
umfassen, die das analoge Eingangssignal S1 mit Faktoren abschwächen, die
Potenzen der Zahl 2 sind. Es ist möglich, andere Faktoren zu benutzen. Ein
Multiplexer M1 wählt
das (die) Ausgangssignal(e) des Dämpfungsgliedes aus, die dem
Verstärkungsfaktor
g angepasst sind. Der ADC B1 wandelt das verstärkungsgesteuerteanaloge Eingangssignal
S3 in ein digitales Signal S4 um.
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Eine
Nachweisschaltung B2 überprüft fortlaufend
den Stromsignalpegel des digitalen Signals S4 und vergleicht diesen
Pegel mit dem maximal zulässigen
Eingangspegel des ADCs B1. Wenn der Pegel des digitalen Signals
S4 den maximal zulässigen Pegel
erreicht, passt die Nachweisschaltung B2 den Verstärkungsfaktor
g an, um den gleichen Dämpfungsfaktor
g der Verstärkungsschaltung
B3 zu erreichen. Die von der Dämpfungsschaltung
B3 eingeführte
Skalierung des Ausgangssignals des ADCs B1, welches das digitale
Signal S4 ist, wird später durch
ein digitales Verstärkungs-Steuergerät B10 kompensiert,
welches das digitale Signal S4 um den gleichen Faktor g verstärkt, um
ein digitales Ausgangssignal S2 zu erhalten, das eine Amplitude
aufweist, die so konstant wie möglich
ist.
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Für eine effiziente
Ausführung
des digitalen Verstärkungs-Steuergerätes B10
umfasst die Dämpfungsschaltung
B3 häufig
den oben erwähnten
Satz von festen Dämpfungsfaktoren,
die Potenzen von 2 sind, was somit eine Dämpfung in Vielfachen von 6 dB
hervorruft. Das digitale Verstärkungs-Steuergerät B10 erhöht die Amplitude
des digitalen Signals S4 in Stufen von 6 dB durch einfache Verschiebung
der Bits des digitalen Wortes durch ein Bit. In der Tat bestimmt
der Dämpfungsfaktor
g mehr im Allgemeinen eine Dämpfungsfaktor-(die
Potenzen von 2 angezeigt in dem digitalen Verstärkungs-Steuergerät B10)-Auswahl
(durch den Multiplexer M2) in dem digitalen Verstärkungs-Steuergerät B10.
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Das
Schalten des Abschwächungsfaktors
g der Abschwächungsschaltung
B3 geschieht beinahe verzögerungsfrei,
was zu einer stufenweisen Amplitudenänderung in dem verstärkungsgesteuerten analogen
Signal S3 führt.
Wegen der dem vorliegenden System inhärenten Bandbreitenbegrenzung
zum Beispiel wegen des ADCs B1 ist diese Stufe verbreitert und die
Stufe führt
nach einer gewissen Verzögerung
TD (siehe 2) zu einem relativ langsamen Transienten
TR des digitalen Signals S4. Zusätzlich zu
der Verzögerung
TD und dem Transienten TR gibt es eine einstellungsabhängige Abweichung
E von der idealen Dämpfung
infolge der Verarbeitungsverbreiterung und Nicht-Idealitäten in dem
analogen Aufbau. In dieser einfachen Verstärkungskompensationsschaltung
wird die Dämpfung
durch eine Stufe kompensiert und das digitale Ausgangssignal S2 wird
vorübergehend
verzerrt. Dies ist mit Bezug auf 2 veranschaulicht.
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Abhängig von
der Anwendung führen
alle diese Verzerrungen zu unerwünschten
und wahrnehmbaren Artefakten. Diese Verzerrungen rufen zum Beispiel
im Fall eines MW-Empfangs Impulsstörungen in dem Tonausgangssignal
hervor, die entweder herausgefiltert oder gedämpft werden müssen, was
somit zu einer geringeren Tonqualität führt. Dieser Effekt wird schlimmer,
wenn die AGC periodisch oder mit einer gewissen Periodizität schaltet.
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2 zeigt Signale zur Erläuterung
des Betriebs der einfachen Verstärkungskompensationsschaltung. 2A zeigt
den Verstärkungsfaktor
g, der nahezu stufenweise zum Zeitpunkt D1 ansteigt. Dies zeigt
der Verstärkungsschaltung
B3 an, dass die Amplitude des verstärkungsgesteuerten analogen
Signals S3 um einen vorbestimmten Betrag verringert werden sollte
und zeigt dem digitalen Verstärkungs-Steuerungsgerät B10 an,
die Amplitude des digitalen Signals S4 um den gleichen vorbestimmten Betrag
zu erhöhen. 2B zeigt
die stufenweise Verringerung der Amplitude des verstärkungsgesteuerten
analogen Signals S3. 2C zeigt die Änderung
des digitalen Signals S4 in Antwort auf die Stufe der Amplitude
des verstärkungsgesteuerten
analogen Signals S3. Die Amplitude des digitalen Signals S4 beginnt
zu einem Zeitpunkt t2, der um eine Verzögerungszeit TD später als
der Zeitpunkt t1 ist, zu dem das verstärkungsgesteuerte analo ge Signal
S3 abnimmt, abzunehmen. Während
eines Übergangszeitraums
TR (darauf auch Bezug genommen als der Übergang TR) nimmt die Amplitude
des digitalen Signals S4 auf ihren endgültigen Pegel ab. Der endgültige Pegel,
der zu einem Zeitpunkt T3 erreicht wird, kann einen Offset oder
einen Fehler E bezüglich
des erwarteten Pegels aufweisen. 2D zeigt
das kompensierte digitale Signal S2. Der Verstärkungsfaktor g der 2A korrigiert
das digitale Signal S4 durch Erhöhen
der Verstärkung
des digitalen Verstärkungs-Steuergeräts B10 zu
dem Zeitpunkt t1, zu dem das digitale Signal S4 infolge der stufenweisen Änderung
des verstärkungsgesteuerten
analogen Signals S3 nicht geändert
wird. Folglich ist die Amplitude des kompensierten digitalen Signals
S2 zu groß.
Die zu dem Zeitpunkt t2 zu große
Amplitude des kompensierten digitalen Signals S2 beginnt infolge
der Verringerung der Amplitude des digitalen Signals S4 abzunehmen.
Nach einem Zeitpunkt t3 wird der gewünschte Pegel DL erreicht, lediglich
der Fehler E ist weiterhin vorhanden.
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Infolge
der unvollständigen
Kompensation tritt eine zu große
Amplitude des kompensierten digitalen Signals vom Zeitpunkt t1 bis
zum Zeitpunkt t3 auf. Diese Verzerrung wird in Tonsystemen hörbar werden.
Eine zu geringe Amplitude des kompensierten digitalen Signals wird
auftreten, wenn die Stufe in der anderen Richtung auftritt.
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3 zeigt
ein Blockdiagramm der Verstärkungs-Kompensationsschaltung
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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Die
Verstärkungsschaltung
B3 empfängt
ein Verstärkungs-Steuerungssignal,
auf das als Verstärkungsfaktor
g Bezug genommen wird, und ein analoges Eingangssignal S1 und führt dem
Analog-Digital-Wandler B1 ein verstärkungsgesteuertes analoges
Signal S3 zu. Die Verstärkungsschaltung
B3 kann identisch mit der mit Bezug auf 1 beschriebenen
Verstärkungsschaltung
B3 sein. Der ADC B1 wandelt das spannungsgesteuerte analoge Eingangssignal
S3 in ein digitales Signal S4 um.
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Eine
Nachweisschaltung B2 überprüft fortlaufend
den Stromsignalpegel des digitalen Signals S4 und vergleicht diesen
Pegel mit dem maximal zulässigen
Eingangspegel des ADCs B1. Wenn der Pegel des digitalen Signals
S4 den maxi mal zulässigen Pegel
erreicht, passt die Nachweisschaltung B2 den Verstärkungsfaktor
g an, um den gleichen Dämpfungsfaktor
g der Dämpfungsschaltung
B3 zu erhalten. Das Skalieren des von der Dämpfungsschaltung B3 eingeführten Ausgangssignals
des ADCs B1, welches das digitale Signal S4 ist, wird später durch
ein digitales Verstärkungs-Steuergerät B10 kompensiert. Eine
Kompensationsschaltung B5 bestimmt einen digitalen Verstärkungsfaktor
dg, der sowohl auf dem Verstärkungsfaktor
g, der Information darüber
umfasst, wann und um wieviel der Verstärkungsfaktor geändert wird,
als auch auf Parametern DL, TR, DV, welche die zeitliche Variation
des digitalen Verstärkungsfaktors
dg festlegen, basiert. Das digitale Verstärkungs-Steuergerät B10 steuert
die Verstärkung des
digitalen Signals S4 mit einem durch den digitalen Verstärkungsfaktor
dg festgelegten Faktor, um ein digitales Ausgangssignal S2 zu erhalten,
das eine Amplitude aufweist, die im Wesentlichen konstant ist oder
präziser
definiert eine Amplitude, die im Wesentlichen ungestört ist,
wenn sich das Eingangssignal ändert.
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Die
Grundidee der Kompensationsschaltung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist es, eine Verstärkungskompensation
auszuführen,
welche die mit Bezug auf die einfache, mit Bezug auf 1 und 2 erläuterte
Kompensation beschriebenen Nicht-Idealitäten im Wesentlichen vollkommen
kompensiert. Im Prinzip wird die im Wesentlichen vollständige Kompensation
mittels einer Zeitvariation der Verstärkung des digitalen Verstärkungs-Steuergerätes B10
auf eine Art erreicht, dass die Artefakte in dem kompensierten digitalen
Signal S2 im Wesentlichen entfernt werden.
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Die
Kompensationsschaltung B5 erzeugt einen digitalen Verstärkungsfaktor
dg, der zu all den an dem Punkt in der Verarbeitungskette, wo die
Verstärkungskompensation
durchgeführt
wird, gesehenen Verzerrungen komplementär ist. Dieser digitale Verstärkungsfaktor
dg wird als ein Kompensationssignal für das digitale Verstärkungs-Steuergerät B10 benutzt.
Im Prinzip wird der digitale Verstärkungsfaktor dg basierend auf
dem Verstärkungsfaktor
g, der Verzögerung
TD, den Übergangseigenschaften
des Übergangs
TR und dem Fehler E in einem bevorzugten optimalen Kompensationsschema
bestimmt. Die Kompensationsschaltung B5 erzeugt somit eine digitale
Verstärkung
dg mit einer programmierbaren Verzögerung, einer Startverstärkung, Endverstärkung und Übergangseigenschaften.
Die digitale Verstärkung
gemäß der Erfindung
ist somit nicht lediglich eine stufenweise Kompensation, die mit
der Änderung
des Verstärkungsfaktors
koinzident erfolgt, sondern weist zumindest entweder eine Verzögerung,
einen sich ändernden
Wert oder eine statische Fehlerkompensationskomponente auf.
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Das
digitale Verstärkungs-Steuergerät B10 kann
identisch mit dem einen mit Bezug auf 1 beschriebenen
sein.
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4 zeigt den Betrieb der in 3 gezeigten
Verstärkungs-Kompensationsschaltung
erläuternde
Signale. 4A zeigt den Verstärkungsfaktor g,
der von einem Abschwächungsfaktor
gk auf gi zu einem Zeitpunkt t1 schaltet. Das verstärkungsgesteuerte
analoge Signal S3, welches das ADC B1 Eingangssignal ist, reagiert
beinahe sofort auf die neue Einstellung der Dämpfungsschaltung B3, wie in 4B gezeigt.
Diese neue Einstellung weicht mit einer von einer Abweichung E von
der idealen Dämpfung
abweichenden Einstellung ab. Die Analog-Digital-Wandlung durch den ADC B1 führt eine
Verarbeitungsverzögerung
TD ein. Die Verstärkungskompensationsschaltung
B5 erzeugt den digitalen Verstärkungsfaktor
dg wie in 4D gezeigt. Der digitale Verstärkungsfaktor
dg beginnt zum Zeitpunkt t2, der um die Verzögerungszeit TD später als
der Zeitpunkt t1 vorliegt, anzusteigen. Der digitale Verstärkungsfaktor
dg steigt bis zu dem Zeitpunkt t3 entlang einer Kurve an, die zu
der entsprechenden Kurve des Amplitudenfehlers des digitalen Signals
S4 komplementär
ist, wenn nicht kompensiert. Nach dem Zeitpunkt t3 hat der digitale
Verstärkungsfaktor
dg einen zur Kompensation des Fehlers E geeigneten Wert. Die Verzerrungen
sind in dem kompensierten digitalen Signal S2 wie in 4E gezeigt
im Wesentlichen vollständig
kompensiert. Es ist nicht erforderlich, dass alle die Aspekte kompensiert
werden. Das kompensierte digitale Signal S4 hat eine weniger verzerrte
Amplitude als in dem Stand der Technik, sogar wenn der Fehler E
nicht oder nicht vollständig
kompensiert ist. Es ist auch nicht erforderlich, während des Übergangszeitraums
vollständig
zu kompensieren. Eine ungefähre
Abschätzung
der optimalen Kurve während
des Übergangszeitraums
wird das Verhalten der Kompensationsschaltung gegenüber dem Stand
der Technik verbessern. Eine Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik wird
auch erhalten, wenn wenigstens einer der Effekte der Verzögerungszeit
TD, des Übergangszeitraums
TR oder des Fehlers E wenigstens zu einem gewissen Ausmaß kompensiert
wird.
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Die
Form der Kurve der digitalen Verstärkung dg während des Übergangszeitraums TD kann durch eine
lineare Interpolation von zwei oder mehreren Wert/Zeit-Paaren erhalten
werden, die vorzugsweise aus einem Speicher (nicht gezeigt) erhalten
werden. Eine höhere
Genauigkeit kann unter Benutzung einer Interpolation höherer Ordnung
erreicht werden. Alternativ können
wohl bekannte Methoden wie Tabellennachschlage- oder Linienzeichnungs-Algorithmen
in Abhängigkeit
von einer Abwägung
zwischen Genauigkeit und Anstrengung genutzt werden.
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Vorzugsweise
sind all die Parameter, welche die Variation des digitalen Verstärkungsfaktors
dg während
des Übergangszeitraums
TR, die Dauer des Verzögerungszeitraums
TD und die einstellungsabhängige
Abweichung oder den Fehler E bestimmen, Benutzer-programmierbar.
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5 zeigt
ein Blockdiagramm einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung
der Verstärkungskompensationsschaltung.
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Die
Verstärkungsschaltung
B3 empfängt
ein Verstärkungs-Steuerungssignal,
auf das als Verstärkungsfaktor
g Bezug genommen wird, ein analoges Eingangssignal S1 und führt dem
Analog-Digital-Wandler B1 ein verstärkungsgesteuertes analoges
Signal S3 zu. Der ADC B1 umfasst weiter einen Eingang, um den digitalen
Verstärkungsfaktor
dg zu empfangen und wandelt das verstärkungsgesteuerte analoge Eingangssignal
S3 in ein verstärkungskompensiertes
digitales Signal S2 um. Eine Nachweisschaltung B2 überprüft fortlaufend
die Stromsignalamplitude des kompensierten digitalen Signals S2 und/oder
das verstärkungsgesteuerte
analoge Signal S3, um den Verstärkungsfaktor
g zu bestimmen. Eine Kompensationsschaltung B5 legt den digitalen
Verstärkungsfaktor
dg basierend auf dem Verstärkungsfaktor
g und den Parametern für
die Dauer des Verzögerungszeitraums
TD, für
die Form der Verstärkungsvariation
während
des Übergangszeitraums TR
und den Fehler E fest.
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Diese
digitale Verstärkungssteuerung
in dem ADC B1 ist insbesondere relevant für ADCs, deren Referenz gesteuert
werden kann.
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6 zeigt
ein Blockdiagramm einer Ausführungsform
der Verstärkungskompensationsschaltung
gemäß der Erfindung.
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Die
steuerbare variable Verstärkungsschaltung
B3 empfängt
den Verstärkungsfaktor
g, das analoge Eingangssignal S1 und führt das verstärkungsgesteuerte
analoge Signal S3 dem Analog-Digital-Wandler B1 zu, der das verstärkungsgesteuerte analoge
Signal S3 in ein digitales Signal S4 umwandelt. Eine Nachweisschaltung
B2 überprüft die Stromsignalamplitude
des digitalen Signals S4 und/oder das verstärkungsgesteuerte analoge Signal S3
fortlaufend, um den Verstärkungsfaktor
g festzulegen. Eine digitale Verarbeitungsschaltung B11 empfängt das
digitale Signal S4 und führt
das verarbeitete digitale Signal S5 dem digitalen Verstärkungs-Steuergerät B10 zu,
um das kompensierte digitale Signal S2 zu erhalten. Die Kompensationsschaltung
B5 legt den digitalen Verstärkungsfaktor
dg basierend auf dem Verstärkungsfaktor
g und den Parametern für die
Dauer des Verzögerungszeitraums
TG, für
die Form der Verstärkungsvariation
während
des Übergangszeitraums
TR, den Fehler E und der Verarbeitung in der Verarbeitungsschaltung
B11 fest. Der digitale Verstärkungsfaktor
dg wird dem digitalen Verstärkungs-Steuergerät B10 zugeführt, um
die Amplitude des verarbeiteten digitalen Signals S5 zu steuern.
Die digitale Verarbeitungsschaltung B11 kann eine Dezimationsfilterung
durchführen.
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Die
Kompensation der Verstärkungsänderung
durch die Verstärkungsschaltung
B3 in der analogen Sphäre
wird in der digitalen Sphäre
hinter der digitalen Verarbeitungsschaltung B11 kompensiert. Dies
hat den Vorteil, dass, wenn die digitale Verarbeitungsschaltung
B11 einen Abtastraten-Abwärtswandler
oder ein Dezimationsfilter umfasst, die Kompensation auf einem Signal
mit einer geringeren Abtastrate durchgeführt wird.
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7 zeigt
ein Blockdiagramm einer Ausführungsform
der Verstärkungskompensationsschaltung
gemäß der Erfindung.
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Die
steuerbare variable Verstärkungsschaltung
B3 empfängt
den Verstärkungsfaktor
g, das analoge Eingangssignal S1 und führt das verstärkungsgesteuerte
analoge Signal S3 dem Analog-Digital-Wandler B1 zu, der das verstärkungsgesteuerte analoge
Eingangssignal S3 in ein digitales Signal S4 umwandelt. Eine Nachweisschaltung
B2 überprüft die Stromsignalamplitude
des digitalen Signals S4 und/oder das verstärkungsgesteuerte analoge Signal S3
fortlaufend, um den Verstärkungsfaktor
g festzulegen. Ein digitales Verstärkungs-Steuergerät B12 empfängt das
digitale Signal S4, um ein intermediäres kompensiertes digitales
Signal S zu liefern. Eine digitale Verarbeitungsschaltung B11 empfängt das intermediäre kompensierte
digitale Signal S6 und führt
das verarbeitete digitale Signal S5 dem digitalen Verstärkungs-Steuergerät B10 zu,
um das kompensierte digitale Signal S2 zu erhalten. Eine Kompensationsschaltung
B14a legt den digitalen Verstärkungsfaktor
dga basierend auf dem Verstärkungsfaktor
g und den Parametern für
die Dauer des Verzögerungszeitraums
TD, für
die Form der Verstärkungsvariation
während
des Übergangszeitraums
TR und dem Fehler E fest. Der digitale Verstärkungsfaktor dga wird dem digitalen
Verstärkungs-Steuergerät B12 zugeführt, um
die Amplitude des digitalen Signals S4 zu steuern. Eine Kompensationsschaltung B14b
legt den digitalen Verstärkungsfaktor
dgb basierend auf dem Verstärkungsfaktor
g und den Parametern für
die Dauer des Verzögerungszeitraums TD,
für die
Form der Verstärkungsvariation
während des Übergangszeitraumes
TR, den Fehler E und der Verarbeitung der Verarbeitungsschaltung
B11 fest. Der digitale Verstärkungsfaktor
dgb wird dem digitalen Verstärker
B10 zugeführt,
um die Verstärkung
des verarbeiteten digitalen Signals S5 zu steuern.
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Nun
wird die Kompensation der Verstärkungsvariation
durch die Verstärkungsschaltung
B3 in der analogen Sphäre
in der digitalen Sphäre
teilweise direkt hinter dem ADC B1 und teilweise hinter der digitalen
Verarbeitungsschaltung B11 kompensiert. Dies hat den Vorteil, dass
die Kompensation auf einem Signal mit einer geringeren Abtastrate
durchgeführt
wird, wenn die digitale Verarbeitungsschaltung B11 einen Abtastraten-Abwärtswandler
oder ein Dezimationsfilter umfasst.
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8 zeigt
eine Ausführungsform
gemäß der Erfindung
einer Kompensationsschaltung.
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Die
Kompensationsschaltung B5 oder B14a, B14b umfasst eine Verzögerungsschaltung
B6, eine Wellenform-Erzeugungsschaltung B7, eine Pegelanpassschaltung
B8 und eine Kombinationsschaltung B9.
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Die
Verzögerungsschaltung
B6 empfängt den
Verstärkungsfaktor
g und einen Verzögerungsparameter
DL, um die Verzögerungszeit
TD zu liefern. Die Verzögerungszeit
TD zeigt einen Zeitpunkt um eine Verzögerungszeit TD später als
den Zeitpunkt an, zu dem sich der Verstärkungsfaktor g ändert. Die
Dauer der Verzögerungszeit
TD wird durch den Verzögerungsparameter
DL bestimmt. Der Verzögerungsparameter
kann in einem Speicher gespeichert werden.
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Die
Wellenform-Erzeugungsschaltung B7 empfängt den Verstärkungsfaktor
g und wenigstens einen die Wellenforminformation WF, gemäß der die digitale
Verstärkung
dg während
des Übergangszeitraums
TR verändert
werden muss, definierenden Wellenformparameter WP. Die Wellenform-Erzeugungsschaltung
B7 kann eine Zeitsteuerungsinformation TI von der Verzögerungsschaltung
B6 erhalten, die wenigstens den Beginn des Übergangszeitraumes anzeigt.
Der Wellenformparameter WP kann die Zeitsteuerungsinformation über die
Dauer des Übergangszeitraumes
und auch über
den Beginn des Übergangszeitraumes
hinsichtlich des Zeitpunkts einer Veränderung des Verstärkungsfaktors
g umfassen. Der Wellenformparameter WP umfasst weiter einen oder
mehrere Werte, die die gewünschte Wellenforminformation
WF festlegen. Der Verstärkungsfaktor
g sieht eine Information über
den erforderlichen Betrag, um den die digitale Verstärkung dg verändert werden
sollte, und über
den Zeitpunkt vor, zu dem die Verstärkung in der analogen Sphäre geändert wird.
Dieser Zeitsteuerungszeitpunkt darf jedoch nicht benutzt werden,
da er in der Zeitsteuerungsinformation TI vorhanden sein kann. Die
Wellenform-Erzeugungsschaltung B7 kann eine Information über eine
Korrektur empfangen, die zur Kompensation des Einflusses einer Verarbeitungsschaltung B11,
wenn vorhanden, erforderlich ist.
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Die
Pegelanpassschaltung B8 empfängt
einen Delta-Verstärkungsfaktor
DV und den Verstärkungsfaktor
g, um den Betrag, um den die digitale Verstärkung dg geändert werden muss und über den Zeitpunkt,
zu dem die Verstärkung
in der analogen Sphäre
geändert
wird, festzulegen. Der Delta-Verstärkungsfaktor DV zeigt den Wert
für den
Offset oder eine zum Erreichen einer perfekten Kompensation nach
dem Übergangszeitraum
TR erforderliche Fehlerinformation E an. Die Zeitsteuerungsinformation (erhalten
aus dem Verstärkungsfaktor
g oder von der Verzögerungsschaltung
B6) kann benutzt werden, um diese Kompensation während oder nach dem Übergangszeitraum
TR zu aktivieren.
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Die
Kombinationsschaltung B9 kombiniert den Verzögerungsparameter DL, die Wellenforminformation
WF und die Fehlerinformation E, um die sich mit der Zeit variierende
digitale Verstärkung
oder einen digitalen Verstärkungsfaktor
dg zu erhalten.
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9 zeigt
eine Ausführungsform
einer automatischen Kalibrierungsschaltung gemäß der Erfindung. Die in 9 gezeigte
Schaltung basiert auf der in 3 gezeigten
Schaltung. Eine automatische Kalibrierungsschaltung B13 und ein
Schalter SW sind hinzugefügt.
Die automatische Kalibrierungsschaltung B13 empfängt das kompensierte digitale Signal
S2 und führt:
dem Schalter SW ein Schaltsteuerungssignal SWS, der Kompensationsschaltung
B5 die Parameter DL, TR und OV und der Verstärkungsschaltung B3 und der
Kompensationsschaltung B5 ein Steuerungssignal AG zu.
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Während eines
Kalibrierungszeitraums stellt die automatische Kalibrierungsschaltung
B13 zuerst die Parameter DL, TR und OV ein. Zweitens führt die automatische
Kalibrierungsschaltung B13 der steuerbaren variablen Verstärkungsschaltung
B3 ein Referenzsignal RS mit einem vorbestimmten Pegel als das analoge
Signal S1 zu, weil der Schalter SW in der gezeigten Position ist.
Dann stellt die automatische Kalibrierungsschaltung B13 der Verstärkungsschaltung
B3 und der Kompensationsschaltung B5 die Information AG bereit,
um den Zeitpunkt, an dem die Verstärkung der Verstärkungsschaltung
B3 und des digitalen Verstärkungs-Steuergerätes B10
geändert
werden muss, anzuzeigen. Anstelle eines Bereitstellens der Information
AG der Verstärkungsschaltung
B3 und der Kompensationsschaltung B5 direkt kann die Information
AG auch den Verstärkungsfaktor
g steuern. Nun beurteilt die automatische Kalibrierungsschaltung
B13 die Amplitude des kompensierten digitalen Signals S2.
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Wenn
die Amplitude des kompensierten digitalen Signals S2 zeitlich ausreichend
konstant ist, werden die benutzten Parameter DL, TR und OV gespeichert
und ein Normalbetrieb wird wieder aufgenommen. Während des Normalbetriebs ist
der Schalter SW in der nicht in 9 gezeigten
Position und die automatische Kalibrierungsschaltung ist inaktiv.
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Wenn
die Amplitude des kompensierten digitalen Signals S2 zeitlich nicht
ausreichend konstant ist, verändert
die automatische Kalibrierungsschaltung B13 einen oder mehrere der
Parameter DL, TR und OV und startet einen Kalibrierungszyklus erneut. Die
automatische Kalibrierungsschaltung B13 wiederholt den Kalibrierungszyklus
so oft wie erforderlich, um ein im Wesentlichen konstantes kompensiertes
digitales Signal S2 in Reaktion auf eine Änderung des Verstärkungsfaktors
g zu erhalten. An dem Ende des letzten Kalibrierungszyklus werden
die gefundenen optimalen Parameter DL, TR und OV zur Benutzung während der
normalen Betriebsphase gespeichert.
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Viele
Strategien können
benutzt werden, um die optimalen Parameter DL, TR und OV zu finden. Zum
Beispiel durch Bestimmen, zu welchem Zeitpunkt das kompensierte
digitale Signal von dem erforderlichen Pegel abweicht. Zum Beispiel,
wenn eine Abweichung nahe dem Zeitpunkt auftritt, an dem der Verstärkungsfaktor
g geändert
wird, sollte der Parameter DL angepasst werden, um eine längere Verzögerungszeit
TD zu erhalten, wenn für
eine lange Zeit nach diesem Zeitpunkt ein Fehler vorhanden ist, sollte
der Parameter OV geändert
werden, um den Fehler E zu verringern. Der verbleibende Fehler kann durch
Abtasten der Abweichung während
des Übergangszeitraums
und durch Benutzen der abgetasteten Werte in dem Parameter TR minimiert
werden.
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Im
allgemeinen Kontext dieser Erfindung wird die Technik einer automatischen
Verstärkungssteuerung
in Kombination mit Analog-Digital-Wandlern bei verschiedenen Arten
von Anwendungen, z. B. Radioempfängern,
Drahtleitungskommunikation, Datenempfängern, etc. benutzt.
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Ein
Beispiel einer Ausführung
wird nun folgend erläutert.
Die Kompensationsschaltung des beschriebenen entsprechenden Kompensationsverfahren
ist in Hardware auf einem Testchip in dem Kontext eines digital
ausgeführten
analogen Radio-MW/UKW-Empfängers
für Autoradioanwendungen
ausgeführt
worden. Für
eine effiziente Hardwarelösung
wird ein Einzel-Bit-Sigma-Delta-ADC benutzt. Der Testchip umfasst
einen Satz von 4 Dämpfungsglied-Einstellungen.
Die digitale Verstärkungskompensation
wird so früh
wie möglich
in dem System durchgeführt,
was unmittelbar auf dem Bitstrom des ADCs ist. Dies hat den Vorteil
eines geringen Hardwareaufwands, da die Verstärkungskompensation auf einem
Einzel-Signal-Bit anstelle eines Mehrfach-Bit-Busses arbeitet und
somit die Notwendigkeit für
eine explizite Multiplikation aufhebt. Um während des Übergangszeitraums TR zu kompensieren
zeigte eine lineare Interpolation eine Bereitstellung eines guten
Verhaltens, indem die verbleibenden Störungen nicht hörbar wurden.
Die Benutzer-programmierbaren Parameter DL, TR und OV sind die Dauer
des Verzögerungszeitraums
TD, die Steigung der linear interpolierten Wellenform der digitalen
Verstärkung während des Übergangszeitraums
TR beziehungsweise vier von Verstärkungsabweichungen E abhängige Dämpfungsglied-Einstellungen.
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Dieses
Verfahren der Kompensation kann zum Beispiel in den folgenden Anwendungen
benutzt werden: in allgemeinen Anwendungen, die einen ADC und abgestufte
AGCs verwenden, in integrierten Schaltkreisen für z. B. Autoradios, Mobiltelefone, tragbare
Radios, etc., HF- und NF- und Basisbandverarbeitung und bei Audio-(HiFi)-Ausrüstung. Das Verfahren
einer Kompensation ist ebenso anwendbar in Systemen ohne einen ADC.
Gewöhnlich
werden Verarbeitungsschaltungen benutzt, die einen begrenzten dynamischen
Bereich aufweisen. Häufig
ist der dynamische Bereich durch die angelegten Versorgungsspannungen
begrenzt. Insbesondere, wenn Schaltungen in einem integrierten Schaltkreis
integriert sind, kann der Dynamikbereich dieser Schaltungen durch
relativ geringe Versorgungsspannungen ziemlich begrenzt sein. Die
Amplitude des Eingangssignals derartiger Verarbeitungsschaltungen wird
durch eine der Verarbeitungsschaltung vorangehende erste Verstärkungssteuerungsschaltung
gesteuert. Die Wirkung der ersten Verstärkungssteuerungsschaltung wird
im Wesentlichen durch Vorsehen einer zweiten Verstärkungssteuerungsschaltung, die
auf das Ausgangssignal der Verarbeitungsschaltung einwirkt, um die
Amplitude des Ausgangssignals wieder herzustellen, kompensiert.
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Man
sollte beachten, dass die oben erwähnten Ausführungsformen die Erfindung
eher veranschaulichen als begrenzen und dass Fachleute in der Lage
sind, viele alternative Ausführungsformen
ohne Abweichung von dem Umfang der angehängten Ansprüche zu entwerfen.
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In
den Ansprüchen
soll jedes in Klammern gesetzte Bezugszeichen nicht als den Anspruch
beschränkend
ausgelegt werden. Eine Verwendung des Verbs „umfas sen" und dessen Konjugationen schließt die Gegenwart
von Elementen oder anderen als in einem Anspruch angeführten Schritten
nicht aus. Der einem Element vorangehenden Artikel „ein" oder „eine" schließt das Vorhandensein
einer Vielzahl derartiger Elemente nicht aus. Die Erfindung kann
mittels mehrere bestimmte Elemente umfassender Geräte und mittels
eines geeignet programmierten Computers ausgeführt werden. In dem einige Mittel
aufzählenden
Vorrichtungsanspruch können mehrere
dieser Mittel durch ein und denselben Gerätegegenstand ausgeführt sein.
Die bloße
Tatsache, dass gewisse Maßnahmen
in gegenseitig unterschiedlichen abhängigen Ansprüchen angegeben sind,
zeigt nicht an, dass eine Kombination dieser Maßnahmen nicht mit Vorteil genutzt
werden kann.