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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft im Allgemeinen Steuerventile und insbesondere
ein Doppelventil zum Steuern eines Einzelflusses eines Druckfluids
in Reaktion auf die zeitgleiche Aktivierung eines Paars Steuerschalter.
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Verschiedenartige
Werkzeugmaschinen arbeiten über
ein Ventilsystem, das zusammen mit einer pneumatisch gesteuerten
Kupplungs- und/oder Brems-Baueinheit
arbeitet. Aus Sicherheitsgründen muss
der Operator bei den zum Betätigen
dieser Werkzeugmaschinen verwendeten Steuerventile zwei getrennte
Steuerschalter im Wesentlichen zeitgleich aktivieren, so dass gewährleistet
ist, dass die Hände
des Operators fernab von beweglichen Komponenten der Werkzeugmaschine
sind, wenn eine Arbeitszyklus begonnen wird. Gewöhnlich erzeugt eine Elektronikschaltung,
die auf die beiden Steuerschalter reagiert, ein Pilotsteuersignal,
das an die Pilotventile zum Umschalten des Hauptfluidkreises des Ventils übertragen
wird, so dass die Abgabe von Pressluft (oder eines anderen Fluids)
an die Werkzeugmaschine gesteuert wird und diese ihren Arbeitszyklus
ausführt.
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Es
wurden Doppelventile entwickelt, die in einem Ventilkörper parallel
arbeiten, so dass eine Wiederholung oder eine Überschreitung eines Werkzeugmaschine-Arbeitszyklus
nicht durch eine Funktionsstörung
einer einzelnen Ventileinheit (beispielsweise eines Ventils, das
in einer betätigten
Position festsitzt) verursacht werden kann. Kann somit eine Ventileinheit
nicht zur richtigen Zeit abschalten, nimmt das Doppelventil eine
Konfiguration an, die die Quelle der Pressluft aus der Werkzeugmaschine
ablenkt. Ein Doppelventil ist beispielsweise in dem gemeinschaftlich
abgetretenen
US-Patent 6 478
049 an Bento et al., gezeigt, das hiermit für alle Zwecke durch
Bezugnahme aufgenommen ist.
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Neben
der Bereitstellung von Schutz vor Wiederholung oder Overrun der
Werkzeugmaschine möchte
man das Doppelventil auf eine fehlerhafte Ventileinheit überwachen
und die Einleitung eines neuen Arbeitszyklus der Werkzeugmaschine
verhindern. Somit führen
Systeme des Standes der Technik dazu, dass die Doppelventile eine
Abschalt-Konfiguration annehmen, wenn eine einzelne Ventileinheit
in einem Fehlerzustand ist, so dass das Doppelventil nicht wieder
betätigt
werden kann, bis es absichtlich zurückgesetzt wird, damit der Fehlerzustand
gelöscht
wird.
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Insbesondere
enthält
eine Doppelventilbaueinheit zwei elektromagnetisch gesteuerte Pilotventile.
Die Pilotventile sind üblicherweise
normal geschlossen. Die Doppelventil-Baueinheit umfasst zwei bewegliche
Ventileinheiten, und zwar jeweils mit einer entsprechenden Entlüftungsklappe
zwischen Auslassöffnung
und Entlüftungsöffnung des
Doppelventils und einer entsprechenden Einlassklappe zwischen der
Auslassöffnung
und der Einlassöffnung des
Doppelventils. Sind die Pilotventile normal geschlossen, dann sind
die Entlüftungsklappen
normal offen und die Einlassklappen sind normal geschlossen. Jedes
der Pilotventile wird zu einer betätigten Position bewegt, und
zwar in Reaktion auf ein elektrisches Steuersignal von einem entsprechenden
Operator-gesteuerten Schalter, der üblicherweise bewirkt, dass
sich die Entlüftungsklappen
schließen und
die Einlassklappen öffnen.
Jedes Mal, wenn 1) eine Ventileinheit nicht richtig deaktiviert
werden kann, 2) eine Ventileinheit nicht richtig betätigt werden
kann oder 3) die Pilotventile nicht zeitgleich betätigt oder
deaktiviert werden, dann verharrt mindestens eine Ventileinheit
in einer Fehlerposition, in der ihre Entlüftungsklappe nicht geschlossen
werden kann (wodurch verhindert wird, dass der Auslass unter Druck
gesetzt wird.
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Während normaler
Laufbedingungen erhält der
Einlass des Doppelventils eine kontinuierliche Druckfluidquelle.
Die Quelle wird jedoch regelmäßig abgeschaltet
(beispielsweise bei der Wartung oder am Ende einer Arbeitsschicht).
Wird das Druckfluid zyklisch an- und abgelegt, fallen die Drücke in verschiedenen
Abschnitten des Doppelventils, die auf verschiedene Ventilkomponenten
einwirken, ab, und bauen sich wieder auf, so dass Kräfte auf
die Ventileinheiten verursacht werden, denen man bei normalen Laufbedingungen
gewöhnlich
nicht ausgesetzt wird. Bei Doppelventilen des Standes der Technik
ist die Auswirkung des Druckwechsels auf die beweglichen Ventileinheiten
gewöhnlich
uneinheitlich und unvorhersehbar. In vielen Fällen kann eine Ventileinheit,
die sich in einem fehlerhaften Zustand befand, enden, indem sie
durch den Druckwechsel zurückgesetzt
wird. Dies ist unerwünscht,
da das Versagen eines Ventils, das kurz vor dem Druckwechsel gestört wird,
nicht bemerkt wird, wenn der Druck abgeschaltet wird. Wird das fehlerhafte
Ventil durch den Druckwechsel zurückgesetzt, geht der Hinweis
auf Funktionsstörung
verloren, und es kann sein, dass das Ventil abgeschaltet wird, damit
ein normaler Betrieb unternommen wird. Eine nicht funktionsgestörte Ventileinheit
kann dagegen versehentlich die fehlerhafte Position annehmen, wenn
tatsächlich
kein Fehler aufgetreten ist, so dass die Ventile nach dem zyklischen
Druck-An und Aus-Wechsel zurückgesetzt werden
müssen,
was bei einem Produktionsbetrieb ineffizient wird. Folglich ist
es wünschenswert,
einen dynamischen Speicher des Ventilszustands während des Wechsels des Einlassdrucks
zu schaffen, so dass jede Ventileinheit den gleichen Zustand annimmt,
den sie bei Wegnahme des Drucks aufwies.
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EP1255047 offenbart ein
Steuerventilsystem, umfassend erste und zweite Anzahl Ventile, wobei
sich jede Anzahl von Ventilen bewegen lässt zwischen einer betätigten Position,
einer ruhenden Position und einer Zwischenposition. Eine Anzahl
von Reset-Bauteilen lässt
sich selektiv an die erste Anzahl Ventile anschließen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung stellt ein Doppelventil mit Gedächtnis bereit, so dass das
Ventil im ruhenden Zustand (d. h. betriebsfertig) bleibt, wenn es
in seinem normalen ruhenden Zustand ist und die Einlassluftzufuhr
zyklisch wechselt (beispielsweise an/aus geschaltet wird oder aus/an).
Ist das Ventil in einem fehlerhaften Zustand (beispielsweise in
einer Zwischenposition) und wechselt die Einlassluftzufuhr zyklisch, dann
bleibt das Ventil im fehlerhaften Zustand. Das Gedächtnis wird
erzielt durch einen ausgeglichenen Zustand der beweglichen Ventilelemente,
wenn diese in der normalen ruhenden Position sind, und einem unausgeglichenen
oder arretierten Zustand, wenn diese in der Zwischen- oder Fehlerposition sind.
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Erfindungsgemäß wird ein
Steuerventilsystem nach Anspruch 1 bereitgestellt.
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Bei
einem Aspekt der Erfindung umfasst das Steuerventilsystem ein Gehäuse, das
einen Einlass umgrenzt; einen Auslass und eine Entlüftung, wobei der
Einlass dazu ausgelegt ist, dass er ein Druckfluid aufnimmt. Eine
erste bewegliche Ventileinheit umfasst eine erste Entlüftungsklappe
und eine erste Einlassklappe, wobei die erste Entlüftungsklappe
beweglich ist zwischen einer offenen Position zum Anschließen des
Auslasses an die Entlüftung
und einer geschlossenen Position zum Isolieren des Auslasses von
der Entlüftung,
wobei die erste Einlassklappe beweglich ist zwischen einer offenen
Position zum Anschließen
des Auslasses an den Einlass und einer geschlossenen Position zum
Isolieren des Auslasses von dem Einlass. Die erste bewegliche Ventileinheit ist
beweglich zu einer betätigten
Position, einer ruhenden Position und einer Zwischenposition, wobei die
betätigte
Position einbezieht, dass die erste Einlassklappe in ihrer offenen
Position ist und die erste Entlüftungsklappe
in ihrer geschlossenen Position ist, wobei die ruhende Position
einbezieht, dass die erste Einlassklappe in ihrer geschlossenen
Position ist und die erste Entlüftungsklappe
in ihrer offenen Position ist und wobei die Zwischenposition einbezieht,
dass die erste Einlassklappe und die erste Entlüftungsklappe zumindest partiell
offen sind.
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Eine
zweite bewegliche Ventileinheit umfasst eine zweite Entlüftungsklappe
und eine zweite Einlassklappe, wobei die zweite Entlüftungsklappe
beweglich ist zwischen einer offenen Position zum Anschließen des
Auslasses an die Entlüftung und
einer geschlossenen Position zum Isolieren des Auslasses von der
Entlüftung,
wobei die zweite Einlassklappe beweglich ist zwischen einer offenen
Position zum Anschließen
des Auslasses an den Einlass und einer geschlossenen Position zum
Isolieren des Auslasses von dem Einlass. Die zweite bewegliche Ventileinheit ist
beweglich zu einer betätigten
Position, einer ruhenden Position und einer Zwischenposition, wobei die
betätigte
Position einbezieht, dass die zweite Einlassklappe in ihrer offenen
Position ist, und die zweite Entlüftungsklappe in ihrer geschlossenen
Position ist, wobei die ruhende Position einbezieht, dass die zweite
Einlassklappe in ihrer geschlossenen Position ist und die zweite
Entlüftungsklappe
in ihrer offenen Position ist und wobei die Zwischenposition einbezieht,
dass die zweite Einlassklappe und die zweite Entlüftungsklappe
zumindest partiell offen sind.
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Erste
und zweite Überkreuzkammern
kommunizieren mit der zweiten bzw. ersten Einlassklappe. Erste und
zweite Flussrestriktoren verbinden den Einlass mit der ersten bzw.
zweiten Überkreuzkammer.
Erste und zweite Pilotventile befinden sich an einem Ende der ersten
bzw. zweiten beweglichen Ventileinheiten, womit man die ersten und
zweiten beweglichen Ventileinheiten selektiv in die jeweils betätigten Positionen
drängt.
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Wenn
eine der ersten und zweiten Einheiten in ruhender Position ist,
und das Druckfluid aus der Einlassöffnung entlassen wird, dann
wirken im Wesentlichen keine Nettokräfte auf die eine Einheit, und sie
verbleibt in ihrer ruhenden Position. Wird das Druckfluid zum Einlass
zurück
gebracht, dann wird die eine Einheit in die ruhende Position gedrängt, und zwar
in Reaktion auf den Druck, der von dem Fluidstrom herrührt, in
eine entsprechende Überkreuzkammer über einen
entsprechenden Flussrestriktor.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Bereitstellung eines Gedächtnisses
eines normalen Ventilzustands und eines gestörten Ventilzustands in einem Steuerventilsystem
nach Anspruch 1 bereitgestellt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Es
zeigt:
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1 einen
Querschnitt eines Doppelventils gemäß einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
in seiner normalen ruhenden Position.
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2 einen
Querschnitt eines Doppelventils von 1 in seiner
normalen Position.
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3 einen
Querschnitt eines Doppelventils von 1 in einem
gestörten
Zustand.
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4 ein
Querschnitt eines Doppelventils von 1 in einem
gestörten
Zustand, wobei die Pilotventile angeschaltet sind und sie versuchen,
das Doppelventil zu betätigen.
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5 einen
Querschnitt eines Doppelventils gemäß einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
in seiner normalen ruhenden Position.
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6,
ein Zustandsdiagramm, den Betrieb eines erfindungsgemäßen Doppelventils,
wenn der Einlassdruck zyklisch ab- und angeschaltet wird.
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EINGEHENDE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In 1 umfasst
ein Steuerventilsystem in der Form eines Doppelventils 10 ein
Gehäuse 11 mit einer
Einlassöffnung 12,
die zu einer Einlasskammer 13 führt, einer Auslassöffnung 14,
die zu einer Auslasskammer 15 führt, und einer Entlüftungsöffnung 16,
die zu einer Entlüftungskammer 17 führt. Das
Gehäuse 11 kann
separate Blöcke 11a bis 11d umfassen,
die miteinander verklammert oder verschraubt sind.
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Die
Kammern 13, 15 und 17 sind durch verschiedene
Wege verknüpft,
so dass längliche
Bohrungen entstehen, die eine erste bewegliche Ventileinheit 18 und
eine zweite bewegliche Ventileinheit 20 aufnehmen. Die
erste bewegliche Ventileinheit 18 umfasst eine Entlüftungs-Kolben/Kolben/Klappe 21, die
gleitend an einem Ende eines Schafts 22 über einen
Kolben 23 angeschlossen ist. Die erste bewegliche Ventileinheit 18 umfasst
auch eine Einlassklappe 24 und einen Flussrestriktor. Eine
scheibenförmige Schulter 26 verläuft von
einem Spacer 34, der an Schaft 22 befestigt ist.
Die Schulter 26 ist gleitend in einem Weg 27 aufgenommen,
der den Flussrestriktor 25 bildet. so dass Pressfluid von
einer Einlasskammer 13 mit reduzierter Geschwindigkeit
in eine erste Überkreuzkammer 28 fließt, wenn
Schulter 26 in Weg 27 vorhanden ist.
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Das
untere Ende des Schafts 22 empfängt Kolben 30 und 31,
die von einer Haltemutter 33 gehalten werden, welche an
ein Ende des Schafts 22 geschraubt ist. Die Kolben 30 und 31 sind
in einer Buchse 32 gleitend aufgenommen, die starr im Gehäuse 11 gehalten
wird.
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Ein
Federanschlag 36 ist gleitend auf Spacer 34 aufgenommen
und wird durch eine Rückholfeder 35 nach
oben gedrängt.
Unter der beweglichen Ventileinheit 18 wird eine Rückstellkammer 37 wird
eine Rückstellkammer 37 geformt,
die einen Teil des Rückstellkolbens 38 und
eine Kolbenrückholfeder 40 aufnimmt.
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Die
in 1 gezeigte erste bewegliche Ventileinheit 18 ist
in ihrer ruhenden Position, wobei die Auslassöffnung 14 zur Entlüftungsöffnung 16 offen
ist und zu Einlassöffnung 12 geschlossen
ist. Somit ist Entlüftungskolben/Klappe 21 in
ihrer aufrechten ruhenden Position, wobei eine Entlüftungsdichtung 42 von
einem Entlüftungssitz 41 beabstandet
ist. Gleichzeitig wird eine Einlassdichtung 44 von Einlassklappe 24 gegen
einen Einlasssitz 43 bewegt.
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Eine
zweite bewegliche Ventileinheit 20 umfasst eine Entlüftungskolben/Klappe 46,
die gleitend an einem Ende eines Schafts 47 über einen
Kolben 48 aufgenommen ist. Die zweite bewegliche Ventileinheit 20 umfasst
auch eine Einlassklappe 50 und einen Flussrestriktor 51.
Eine scheibenförmige Schulter 52 verläuft von
einem Spacer 60, der an Schaft 47 befestigt ist.
Die Schulter 52 ist gleitend in einem Weg 53 aufgenommen,
der einen Flussrestriktor 51 ausmacht, so dass Druckfluid
von einer Einlasskammer 13 mit einer reduzierten Geschwindigkeit
in eine zweite Überkreuzkammer 54 strömt, wenn
Schulter 52 in Weg 53 zugegen ist.
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Das
untere Ende von Schaft 47 empfängt die Kolben 55 und 56,
die von einer Haltemutter 58 gehalten werden, die an ein
Ende von Schaft 47 geschraubt ist. Die Kolben 55 und 56 sind
gleiten in einer Buchse 57 aufgenommen, die fest im Gehäuse 11 gehalten
wird.
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Ein
Federanschlag 62 ist gleitend auf Spacer 60 gehalten
und wird durch eine Rückholfeder 61 nach
oben gedrängt.
Unter der beweglichen Ventileinheit 20 ist eine Rückstellkammer 63 gebildet,
die einen Teil eines Rückstellkolbens 64 und
eine Kolbenrückholfeder 65 aufnimmt.
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Die
zweite bewegliche Ventileinheit 20 ist in der 1 in
ihrer ruhenden Position gezeigt, wobei die Auslassöffnung 14 zur
Entlüftungsöffnung 16 offen
und zu Einlassöffnung 12 geschlossen
ist. Somit ist Entlüftungskolben/Klappe 46 in
ihrer aufwärts
gerichteten ruhenden Position, wobei eine Entlüftungsdichtung 67 von
einem Entlüftungssitz 66 beabstandet
ist. Gleichzeitig wird ein Einlasssitz 70 der Einlassklappe 50 gegen
einen Einlasssitz 68 bewegt.
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Ein
Fluidweg 72 schafft eine Fluidkommunikation zwischen der
ersten Überkreuzkammer 28 und
der Rückstellkammer 63 der
zweiten beweglichen Ventileinheit 20. Ein Fluidweg 73 schafft
eine Fluidkommunikation von der ersten Überkreuzkammer 28 zu
den Taktungskammern 74 und 75 zur Bereitstellung
von Druckfluid zu einem Eingang eines ersten Pilotventils 76.
Ein Weg 77 ist zwischen dem Ausgang des ersten Pilotventils 76 und
der Oberseite von Entlüftungskolben/Klappe 21 angeschlossen.
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Ein
Fluidweg 78 schafft eine Fluidkommunikation zwischen der
zweiten Überkreuzkammer 54 und
der Rückstellkammer 37 der
ersten beweglichen Ventileinheit 18. Ein Fluidweg 80 schafft
eine Fluidkommunikation von der zweiten Überkreuzkammer 54 zu
den Taktungskammern 81 und 82 zur Bereitstellung
von Pressfluid zu einem Eingang eines zweiten Pilotventils 83.
Ein Weg 84 ist zwischen den Ausgang des zweiten Pilotventils 83 und
der Oberseite von Entlüftungs-Kolben/Klappe 46 angeschlossen.
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Eine
Rückstellöffnung 85 kommuniziert
mit einem Rückstellweg 86 und
schafft einen Rückstelldruck
zum Rückstellen
der Kolben 38 und 64, die nach oben ragen und
die ersten und zweiten beweglichen Ventileinheiten 18 und 20 in
ihre normalen ruhenden Positionen überführen. Sind die Einheiten 18 und 20 in
ihren ruhenden Positionen und wird kein Druck an irgendwelche Teile
des Doppelventils angelegt, dann werden die Ventileinheiten 18 und 20 durch
Reibung in ihren oberen ruhenden Positionen gehalten (beispielsweise
zwischen den Kolben 30 und 31 und der Buchse 32).
Das Ausmaß der
bereitgestellten Reibung ist vorzugsweise so groß, dass die beweglichen Ventileinheiten
in ihren aktuellen Positionen gegen die Schwerkraft gehalten werden,
ungeachtet in welcher Orientierung der Ventilkörper untergebracht ist.
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Wird
der Einlassdruck zuerst an Einlassöffnung 12 angelegt,
bleiben die beweglichen Ventileinheiten wie folgt in ihren ruhenden
Positionen. Der Druck in der Einlasskammer 13 spiegelt
sofort den Druckanstieg an Einlassöffnung 12 wider. Die
Oberflächen
der ersten beweglichen Ventileinheit 18, die zur Einlasskammer 13 offen
sind, umfassen eine erste Seite 87 der Schulter 26 und
eine Oberseite 89 von Kolben 30. Diese Oberflächen werden
mit gleichen Flächen
bereitgestellt, so dass der Einlassdruck gegen die Oberflächen eine
aufwärts
gerichtete Kraft gegen Oberfläche 87 erzeugt,
die im Wesentlichen genau durch eine abwärts gerichtete Kraft gegen Oberfläche 89 ausgeglichen
wird. Entsprechend hat eine Oberfläche 88 von Schulter 52 eine
Fläche,
die im Wesentlichen gleich der Oberfläche 90 von Kolben 55 ist.
Somit wirkt eine Nettokraft von im Wesentlichen gleich Null auf
jede der beweglichen Ventileinheiten in Reaktion auf den Aufbau
von Druck in der Einlasskammer 13.
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Aufgrund
der unvollständigen
Dichtungen der Flussrestriktoren 25 und 51 startet
ein Druckaufbau in den Überkreuzkammern 28 und 54.
Beim Druckaufbau in den Überkreuzkammern
wirkt der resultierende Druck auf die Einlassklappen 24 und 50 und
presst sie gegen ihre entsprechenden Sitze 43 bzw. 68.
Der steigende Druck wird ebenfalls an die Rückstellkammern 37 und 63 übermittelt,
die wiederum eine aufwärts
gerichtete Kraft zum Setzen der Einlassklappen erzeugt. Druck aus
den Überkreuzkammern
wird ebenfalls an die Taktungskammern der Pilotventile 76 und 83 übertragen.
Nach einer kurzen Verzögerung
gleicht sich der Druck in den Überkreuzkammern,
Rückstellkammern
und Taktungskammern dem Druck in der Einlasskammer 13 an.
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Die 2 zeigt
das Doppelventil 10 in seinem normalen betätigten Zustand
Da die Taktungskammern 75 und 82 vollständig unter
Druck stehen, wenn die Pilotventile 76 und 83 angestellt
werden, presst der Druck, der von den Pilotventilen gegen die Entlüftungs-Kolben/Klappen 21 und 46 ausgeübt wird,
diese nach unten, bis die Entlüftungsdichtungen 42 und 67 auf
den Ventilsitzen 41 bzw. 66 aufsitzen. Die Entlüftungs-Kolben/Klappen 21 und 46 pressen die
Ventilschäfte 22 und 47 nach
unten, wodurch die Einlassklappen 24 und 50 abgesetzt
werden. Die Schultern 26 und 52 der Spacer 34 bzw. 60 bewegen sich
ebenfalls nach unten und versetzen die Federanschläge 36 und 62,
während
zudem die Öffnung
an den Flussrestriktionen vergrößert werden,
wodurch der Flusskoeffizient durch das Ventil erhöht wird.
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Werden
die Pilotventile in die ruhende Position überführt, wird Pressfluid, das gegen
die Oberseite der Entlüftungs-Kolben/Klappen 21 und 46 presst, durch
die Pilotventile ausgelassen. Pressfluid in der Auslasskammer 15 und
Rückstellkammern 37 und 63 legen
eine aufwärts
gerichtete Kraft gegen die erste und zweite bewegliche Ventileinheiten 18 und 20 an,
dem nur eine kleinere Kraft gegenübersteht, die gegen die Oberflächen 89 und 90 in
der Einlasskammer 13 wirkt. Demnach bewegen sich erste
und zweite bewegliche Ventileinheiten 18 und 20 nach
oben in ihre normalen ruhenden Positionen, wie es in der 1 gezeigt
ist, so dass die nächste
Betätigung
der Pilotventile 76 und 83 abgewartet wird, während die Taktungskammern 74, 75, 81 und 82 schnell
vollständig
unter Druck gesetzt werden.
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Der
Betrieb von Ventil 10 nach dem Versagen von einer beweglichen
Ventileinheit ist in den 3 und 4 gezeigt.
Wie in der 3 gezeigt, ergibt sich der Fehlerzustand,
wenn die erste bewegliche Ventileinheit 18 nach dem Abschalten
beispielsweise von Pilotventil 76 nicht in ihre ruhende
Position zurückkehren
kann. Die erste bewegliche Ventileinheit 18 ist in ihrer
Zwischenposition gezeigt, wobei sowohl Entlüftungs-Kolben/Klappe 21 als
auch Einlassklappe 24 in einem ungesetzten Zustand sind.
Ist die bewegliche Ventileinheit 18 in einer betätigten Position
(d. h. ganz unten), wenn sie erstmals gestört wird, versucht die Rückholfeder 35,
die erste bewegliche Ventileinheit 18 zu einer Zwischenposition
zu bewegen. Der Federanschlag 36 verhindert, dass die Einlassklappe 24 in
ihre geschlossene Position bewegt wird. Bei offener Einlassklappe 24 wird
die zweite Überkreuzkammer 54 über ein
oder beide Entlüftungsventile
an die Entlüftung 16 angeschlossen.
Bei entlüfteter
zweiter Überkreuzkammer 54 wird
die Rückstellkammer 37 so
entlüftet,
dass keine Rückstellkraft
auf die erste bewegliche Ventileinheit 18 ausgeübt werden
kann. Die Taktungskammern 81 und 82 werden ebenfalls
entlüftet,
so dass das Doppelventil 10 in einer Abschalt-Bedingung
ist, wobei die zweite bewegliche Ventileinheit 20 nicht
durch das zweite Pilotventil 83 betätigt werden kann. Da die Einlassklappe 50 geschlossen
ist, sind Druckaufbauten in der ersten Überkreuzkammer 28 selbst
durch die andere bewegliche Ventileinheit 18 gestört. Die Überkreuzkammer 28 legt
den Druck an die Rückstellkammer 63 und
die Taktungskammern 74 und 75 an. Werden somit
die Pilotventile 76 und 83 betätigt, erhält die fehlerhafte Ventileinheit 18 einen
vollen Druck an der Oberseite von Entlüftungsklappe 21 und
kann sich in ihre vollständig
betätigte
Position bewegen. Da jedoch die Entlüftungs-Kolben/Klappe 46 bei
offener Einlassklappe offen ist, kann kein signifikanter Druck in
der Überkreuzkammer 54 aufgebaut
werden. Folglich kann das Pilotventil 83 keinen ausreichenden
Druck bereitstellen, damit die zweite bewegliche Ventileinheit 20 von
ihrer ruhenden Position bewegt wird. Somit bleibt das Doppelventil 10 in einer
Abschalt-Position, zumindest bis beide beweglichen Ventileinheiten
durch die Rückstellkolben 38 und 64 zurückgestellt
werden.
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Wird
der Einlassdruck abgeschaltet, während
eine bewegliche Ventileinheit in ihrer vollständig betätigten Position ist, dann wird
die Ventileinheit durch die entsprechende Rückholfeder in die Zwischenposition
gedrängt.
Die Rückholfeder
kann nicht die entsprechende bewegliche Ventileinheit über die Zwischenposition
hinaus bewegen, und zwar aufgrund des entsprechenden Federanschlags.
Die bewegliche Ventileinheit kann sich aufgrund von Reibung und/oder
Schwerkraft nicht den ganzen Weg zu ihrer ruhenden Position bewegen,
und zwar je nach der Ausrichtung des Doppelventils. Wird der Einlassdruck
wiederhergestellt, wird Druck aus dem Flussrestriktor entsprechend
der nicht gestörten
Ventileinheit in eine Überkreuzkammer
geleitet, die über
die gestörte
Einlassklappe und zumindest die Auslassklappe der nicht gestörten Einheit
zur Entlüftung
offen ist. Da sich in der Überkreuzkammer
ein voller Druck aufbaut (d. h. die Überkreuzkammer, die durch den Flussrestriktor
der fehlerhaften Ventileinheit gespeist wird), rastet ein abwärts gerichteter
Druck gegen den Flussrestriktor vom Inneren der Überkreuzkammer die gestörte bewegliche
Ventileinheit in der Zwischenposition gegen die Rückholfeder
ein.
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Die 5 zeigt
eine alternative Ausführungsform
eines Doppelventils 10',
das im Wesentlichen auf die gleiche Weise wie die in den 1 bis 4 gezeigte
Ausführungsform
funktioniert. Entsprechende Teile in der 5 sind mit
den gleichen Bezugszahlen und einem zusätzlichen hochgestellten Strich
bezeichnet. Das Gehäuse 11' umfasst eine erste
bewegliche Ventileinheit 18' und
eine zweite bewegliche Ventileinheit 20'. Da die Einheiten identisch sind,
wird lediglich die bewegliche Ventileinheit 18' eingehend beschrieben.
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Ein
Ventilschaft 22' hat
eine Entlüftungs-Kolben/Klappe 21', die durch
eine Haltemutter 91 fest an einem Ende befestigt ist. Ein
Spacer 92 hat Scheibenanteile 93 und 94 an
jedem axialen Ende. Die Entlüftungs-Kolben/Klappe 21' umfasst einen
schalenförmigen
Hohlraum 95, der einen scheibenförmigen Abschnitt 93 und
einen O-Ring 96 aufnimmt.
Der O-Ring 96 bildet eine Gleitringdichtung mit Entlüftungssitz 41' in der Art
und Weise, wie sie in der Parallelanmeldung-Seriennummer (Anwalts-Aktenzeichen 2166-206)
beschrieben ist, die hiermit für
alle Zwecke aufgenommen ist. Die Einlassklappe 24' hat entsprechend
einen Hohlraum 97 zum Aufnehmen eines scheibenförmigen Abschnitts 94 und
eines O-Rings 98.
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Ebenfalls
sind ein Spacer 100 und ein Kolben 101 an Schaft 22' befestigt.
Eine Nocke 103 am unteren Ende von Schaft 22' hält die Klappen, Spacer,
und den Kolben in einer festen Beziehung auf Schaft 22'. Der Kolben 101 ist
so geformt, dass ein Flussrestriktor 25' zwischen der Einlasskammer 13' und der Überkreuzkammer 28' bereitgestellt
wird. Der Kolben 101 hat einen konstanten Durchmesser durch
Einlasskammer 13',
so dass dieser keine Oberflächen
zum Ausüben
von Kraft in einer axialen Richtung auf der beweglichen Ventileinheit 18' hat. Eine Oberseite 102 ist
der Überkreuzkammer 28' zum Erzeugen
einer abwärts
gerichteten Einrastkraft ausgesetzt, wenn ein fehlerhafter Zustand
vorliegt, wie früher
beschrieben.
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Die Übergänge zwischen
den Arbeitszuständen
des Doppelventils der vorliegenden Erfindung sind ausführlicher
in der 6 gezeigt. Ausgehend von einem normalen ruhenden
Zustand 110 und wenn der Einlassdruck zyklisch an- und
abgelegt wird, dann erfolgt bei nachlassendem Druck ein Übergang
zu einem Zustand 111, wobei die beweglichen Ventileinheiten
in der ruhenden Position ausgeglichen werden. Aufgrund der ausgeglichenen
Bedingung werden die beweglichen Ventileinheiten nicht bewegt, ungeachtet
jeglichen Restdrucks in der Einlasskammer. Mit anderen Worten wirken
keine Nettokräfte
auf eine Ventileinheit, und sie bleibt aufgrund von Reibung zwischen
den Ventileinheiten und dem Gehäuse
in der ruhenden Position. Beim Wiederherstellen des Drucks erzeugt
der ansteigende Einlassdruck in der Einlasskammer keine Nettokraft
gegen eine Ventileinheit. Das Fluid gelangt durch die Flussrestriktoren
und baut Druck in den Überkreuzkammern
auf, was einen Druck ergibt, der positiv die Ventileinheiten in
den ruhenden Positionen hält,
und eine Rückkehr
erfolgt zu seinem normalen ruhenden Zustand 110.
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Werden
beide Pilotventile gleichzeitig betätigt, dann erfolgt von Zustand 110 ein Übergang
zu einem normalen betätigten
Zustand 112. Werden die Pilotventile in den Ruhezustand überführt (beispielsweise
durch Beenden der Druckknopf-Schaltsignale nahe
dem Ende eines Maschinenbetriebszyklus), dann kehren die Ventileinheiten
zur ruhenden Position zurück,
und das Ventil kehrt zum normalen ruhenden Zustand 110 zurück. Bei
Auftreten einer Störung wird
jedoch ein Übergang
zu einem fehlerhaften Zustand 113 durchgeführt, wobei
die gestörten
Ventileinheiten nicht in den Ruhezustand übergehen können.
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Wird
der Druck am Einlass gelöst,
dann erfolgt ein Übergang
zu Zustand 114, wobei die fehlerhaften Einheiten durch
die Wirkung der Rückholfeder und
der Federanschlage in der Zwischenposition eingerastet werden. Wird
der Druck wiederhergestellt, kann die gestörte Ventileinheit nicht mehr
die Ruheposition einnehmen, indem sie in Zustand 113 zurückkehrt.
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Wird
der Einlassdruck im normalen betätigten
Zustand 112 zyklisch von an nach aus gestellt, dann verriegeln
die Ventileinheiten bei nachlassenden Druck in der Zwischenposition
und das Ventil geht in den Zustand 114 über. Wird der Druck wiederhergestellt,
ist das Ventil weiterhin in einem gestörten Zustand in Zustand 113 abgeschaltet,
selbst wenn sich das Ventil bei Abschalten des Drucks in einem normalen
Zustand befand. Somit hat die vorliegende Erfindung den zusätzlichen
Vorteil, dass der Arbeitszyklus einer Werkzeugmaschine nicht wieder
aufgenommen wird, wenn der Einlassluftdruck wiederhergestellt wird,
wenn sich eine Werkzeugmaschine aktuell in einem Arbeitszyklus mit
abgeschalteter Einlassluft befindet.