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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vorerhitzen von
partikulärem
oder pulverförmigen
Material wie Zementrohmehl oder ähnlichem Material
in einem Zyklonvorerhitzer, umfassend mindestens zwei Zyklonstufen,
von denen jede eine Steigleitung und einen Zyklon umfasst.
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Die Erfindung betrifft auch
eine Anlage zum Ausführen
des Verfahrens
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In
der Zementindustrie ist es gebräuchliche Praxis,
einen sogenannten Zyklonvorerhitzer zum Vorerhitzen des Zementrohmehls
zu verwenden, bevor dieses in einem Brennofen zu Zementklinker gebrannt
wird, welcher anschließend
in einem Klinkerkühler
gekühlt
wird. In der Regel wird ein Zyklonvorerhitzer verwendet, der vier
bis sechs Zyklonstufen umfasst. Das Rolmehl wird in die erste Zyklonstufe
eingespeist und durch den direkten Kontakt mit heißen Abgasen
von dem Ofen, gemäß dem Gegenstromprinzip
erhitzt. Vorerhitzer dieser Art sind generell aus der Patentliteratur
bekannt und ein Beispiel wird in
EP
0 455 301 bereitgestellt.
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Die
Rohmaterialien, welche für
den Zementherstellungsprozess verwendet werden, enthalten oft Sulfide,
wie z.B. in der Form von Pyriten (FeS2), welches
während
des Erhitzungsprozesses in dem Vorerhitzer mit dem Sauerstoff reagieren
wird, um SO2 zu bilden, welches in dem Abgasstrom,
der von dem Vorerhitzer entladen bzw. abgelassen wird, mitgenommen
(entrained) wird. SO2 wird durch die Teiloxidation
von z.B. FeS2 hauptsächlich in dem Temperaturbereich
von 300 bis 550°C
gebildet. In einer traditionellen Zementherstellungsanlage, welche
einen Vorerhitzer mit fünf
Zyklonstufen umfasst, wird die Bildung von SO2 aus
sulfidhaltigen Rohmaterialien typscherweise in der zweiten Zyklonstufe
geschehen, welche in diesem Zusammenhang so definiert ist, dass
sie die Ablassleitung (discharge duct) für Abgase von dem dritten Zyklon
und dem zweiten Zyklon umfasst, in denen die Rohmaterialien in der
Regel von einer Temperatur zwischen 300 und 350°C auf eine Temperatur von ca.
500°C erhitzt
werden.
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Aus
der
EP 1 200 176 ist
ein Verfahren bekannt, mittels dem kalziniertes Rohmehl an einer Stelle
in die Abgase eingespeist wird, direkt nachdem, gesehen in der Richtung
des Weges der Abgase, SO
2 gebildet worden
ist. Im Prinzip ist dieses bekannte Verfahren zufriedenstellend,
aber sein hauptsächlicher
Nachteil ist, dass es einen relativ beträchtlichen Kapitalaufwand für zusätzliche
Verarbeitungsausstattung und zusätzliche
Betriebskosten, hauptsächlich
für Energie
einschließt.
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Des
weiteren ist aus
AT 390 249 ein
Verfahren, sowie eine Anlage bekannt, mittels derer ein Teil oder
das gesamte Rohmehl in einen Bereich mit einer höheren Temperatur eingespeist
wird und folglich die Bindefähigkeit
für SO
2 erhöht
wird, oder wo eine Anpassung der Temperatur in dem Deckbereich mit einer
niedrigeren Temperatur vorgenommen wird, der mittels heißen Gasen
aus einem heißeren
Bereich der Brennofenanlage, mit SO
2-haltigen
Abgasen gespeist wird. Der Nachteil dieser bekannten Verfahrenstechnik
ist, dass sie unweigerlich zu einer erhöhten Temperatur der Abgase,
welche den Vorerhitzer verlassen, führt, was folglich einen erhöhten Energieverbrauch
verursacht.
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Es
ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren sowie eine
Anlage zum Vorerhitzen von partikulärem oder pulverförmigem Material
bereitzustellen, mittels dem die oben erwähnten Nachteile reduziert werden.
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Dieses
Ziel wird mittels eines Verfahrens der oben genannten Art erreicht,
welches in der Einführung
erwähnt
wird, und ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des Materials,
welches in mindestens eine Zyklonstufe gespeist wird, in den ersten
Teil der Steigleitung, gesehen in der Richtung des Weges der Abgase,
eingeführt
(introduced) wird, und von einer Temperatur von maximal 450°C auf eine
Temperatur von mindestens 550°C
erhitzt wird, und dass das restliche Material, welches in dieselbe
Zyklonstufe eingespeist wird, in den letzten Teil der Steigleitung eingeführt wird.
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Als
Ergebnis wird dort eine Reduzierung der Menge von SO2 stattfinden,
welche von dem Zementanlagen-Vorerhitzer als Emission ausgestoßen wird, ohne
gleichzeitig den Energieverbrauch zu erhöhen. Das liegt an der Tatsache,
dass durch das Einführen nur
eines Teils des Materials in dem ersten Abschnitt der Steigleitung,
ein heißer
Bereich mit einem ausreichenden Hitzeüberschuss bereitgestellt wird,
um dem SO2 zu ermöglichen, mit dem CaO und dem CaCO3 zu reagieren, was natürlich in dem Rohmehl erfolgt,
um CaSO4 und CaSO3 sowie
CO2 zu bilden, und der Tatsache, dass das
restliche Material dann so eingeführt wird, dass die Ablasstemperatur
der spezifischen Zyklonstufe auf ein Niveau reduziert wird, welches
dem entspricht, das aufgebracht wird, wenn der Vorerhitzer in einer üblichen
Art und Weise betrieben wird. Studien, die durch die Anmelderin durchgeführt wurden,
welche die vorliegende Patentanmeldung eingereicht hat, haben folglich
eine signifikante Erhöhung
des Grades der Absorption von SO2 in CaO
und CaCO3 bei Temperaturen über 550°C gezeigt,
und dass im Wesentlichen das gesamte SO2, welches
durch die Oxidierung der Sulfide in den Rohmaterialien gebildet
wird, somit durch die Rohmaterialien CaO und CaCO3 absorbiert
werden kann, wenn die Temperatur der Abgas/Rohmehl-Suspension, vor der
Abscheidung der Abgase und des Rohmaterials in dem nachfolgenden
Vorerhitzerzyklon, auf ein Niveau von mindestens 550°C erhöht wird.
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Die
SO2-Bildung, als eine Funktion der Temperatur,
hängt in
hohem Maße
mit der Zusammensetzung des Zementrohmehls zusammen. In der gegenwärtigen Praxis
bilden Analysen des Rohmehls die Basis zur Bestimmung der kosteneffizientesten
Anfangstemperatur des Rohmehls, welches in einem und demselben Prozessschritt,
innerhalb einer einzelnen Zyklonstufe, auf mindestens 550°C erhitzt werden
muss. Der Absorptionsgrad oder die Fähigkeit von CaO und CaCO3, SO2 zu absorbieren,
hängt, als
Funktion der Zeit, auch von der Temperatur ab. Die Retentionszeit
(retention time) der Abgase sowie des Rohmehls in dem speziellen
Prozessschritt wird folglich der hauptbestimmende Faktor der minimalen Temperatur
sein, auf die das Rohmehl erhitzt werden muss. Typischerweise wird
die optimale Anfangstemperatur innerhalb des Bereichs von 300 bis
450°C liegen,
wohingegen die Temperatur, auf die das Rohmehl in dem Prozessschritt
erhitzt werden muss, typischerweise zwischen 550 und 700°C liegt.
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In
der Regel kann das ganze Rohmehl, welches aus der vorhergehenden
Zyklonstufe bei einer Temperatur von maximal 450°C abgelassen wird, auf eine
Temperatur von mindestens 550°C,
innerhalb einer Zyklonstufe erhitzt werden. In einem typischen Zyklonvorerhitzer,
welcher fünf
Zyklonstufen umfasst, wird die Temperatur der Abgase, welche von der
dritten Zyklonstufe zu der zweiten Zyklonstufe strömen, bei
einem Niveau bzw. einem Level (level) von ca. 700°C liegen,
und wird deshalb typischerweise nicht die ausreichende Menge an
Energie enthalten, um das ganze Rohmehl von maximal 450°C auf mindestens
550°C zu
erhitzen. Damit dies erreicht wird, können die Abgase von dem Brennofen
oder einem anderen Hochtemperaturbereich in die bestimmten Zyklonstufen
eingeführt
werden, oder es kann auf der Basis der Erwärmung in der Zyklonstufe erreicht
werden. Allerdings werden, wie zuvor erwähnt, beide Lösungen die
Temperatur der Abgase, die den Vorerhitzer verlassen, erhöhen und
dadurch nachhaltig die Wärmeökonomie
beeinflussen.
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Stattdessen
ist bevorzugt, dass nur ein Teil des Rohmehls für das Erhitzen von maximal
450°C auf
mindestens 550°C,
in einem einzelnen Prozessschritt beansprucht wird. Genauer gesagt
ist bevorzugt, dass die Menge des Rohmehls, welches dem Erhitzen
von maximal 450°C
auf mindestens 550°C in
einem einzelnen Prozessschritt unterliegt, in Einklang mit der Temperatur
und dem Volumen der Abgase, welche von der dritten Zyklonstufe zu
der zweiten Zyklonstufe strömen,
angepasst wird. Dies kann durch die Spaltung bzw. das Splitten des
Rohmehlstroms erreicht werden. In einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann das Rohmehl, welches von der ersten Zyklonstufe
abgelassen wird, in mindestens zwei Unterströme gespalten bzw. geteilt werden,
von denen einer in einer normalen Art und Weise zu einer Steigleitung
der zweiten Zyklonstufe, über
dem Abgasauslass in der dritten Zyklonstufe, geleitet und in sie
eingeführt
wird, wohingegen der zweite Strom in diese Steigleitung an einem
Ort, unmittelbar vor dem Gaseinlass in dem zweiten Zyklon eingeführt wird.
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In
einer zweiten alternativen Ausführungsform
kann das Rohmehl, welches in den Zyklonvorerhitzer gespeist wird,
in mindestens zwei Unterströme geteilt
werden, von denen einer auch in einer normalen Art und Weise in
der ersten Zyklonstufe vorerhitzt wird und anschließend zu
der Steigleitung der zweiten Zyklonstufe, direkt über dem
Abgasauslass in dem dritten Zyklon geleitet und in sie eingeführt wird, wohingegen
der zweite Unterstrom an der ersten Zyklonstufe vorbeigeführt wird,
und in die Steigleitung der zweiten Zyklonstufe an einem Ort eingeführt wird, der
sich unmittelbar vor dem Gaseinlass in dem zweiten Zyklon befindet.
In dieser Ausführungsform
kann der Hitzeverbrauch etwas höher,
gegenüber
der bevorzugten Ausführungsform
sein.
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In
der zweiten Zyklonstufe werden beide Ausführungsformen einen ersten Bereich
mit einer relativ hohen Temperatur bereitstellen, in der eine SO2-Bildung und -Absorption stattfinden kann,
und einen zweiten Bereich, in dem der restliche Anteil des Rohmaterials
so vorerhitzt werden kann, dass die Temperatur auf ein normales
Niveau abfällt.
Auf diese Weise wird es möglich
eine erhebliche Menge des SO2 zu entfernen,
welches als ein Ergebnis des Sulfidgehalts in dem Rohmehl gebildet
wird, ohne die Temperatur und folglich den Hitzeverbrauch zu erhöhen. Andere
Ausführungsformen
und Kombinationen, als die, die oben beschrieben wurden, sind denkbar
und müssen
als von der vorliegenden Patentanmeldung abgedeckt betrachtet werden.
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Wie
oben beschrieben, wird die Retentionszeit der Abgase sowie des Rohmehls
bei einer bestimmten Temperatur in dem besonderen Prozessschritt
ein Faktor bei der Bestimmung der Fähigkeit des vorhandenen CaO
und CaCO3 sein, das SO2 innerhalb
dieser Zeitspanne zu absorbieren. In einem traditionell konfigurierten
Zyklonvorerhitzer, wird die Retentionszeit der Abgase in z.B. der
zweiten Zyklonstufe relativ kurz, oft zwischen 0,5 und 1 Sekunde sein,
wohingegen die Retentionszeit des Rohmehls gewöhnlich etwas länger, durchschnittlich
oft um die 10 Sekunden, sein wird. Mit dem bestimmten Zweck, die
Retentionszeit für
die Suspension des Rohmehls und der Abgase in dem Prozeß-Schritt
zu erhöhen,
in dem das Rohmehl von maximal 450°C auf mindestens 550°C erhitzt
wird, wird dadurch eine ausreichend gute Vermischung sichergestellt,
damit die erwünschten
chemischen Reaktionen stattfinden, wobei die Steigleitung, oder
die Leitung, welche den anschließenden Prozessschritt mit dem
Zyklon in dem bestimmten Prozessschritt verbindet, verlängert und z.B.
als ein Schwanenhals geformt wird, welcher einen aufwärts gerichteten
ersten Abschnitt, einen Bogen, und einen abwärts gerichteten zweiten Abschnitt
aufweist, welcher mit dem Zyklon des Prozessschrittes verbunden
ist. In einer zweiten Ausführungsform
kann der Durchmesser der Steigleitung oder der Leitung, über mindestens
einen Teil seiner Verlängerung
erhöht
werden.
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Die
Anlage zum Ausführen
des Verfahrens gemäß der Erfindung
ist von der Art, welche einen Zyklonvorerhitzer mit mindestens zwei
Stufen umfasst, von denen jede eine Steigleitung und einen Zyklon
umfasst und weiter, wie in Anspruch 5 definiert, gekennzeichnet
ist.
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Weitere
Eigenschaften der Anlage gemäß der Erfindung
werden aus der anschließenden
detaillierten Beschreibung, den Patentansprüchen und der Zeichnung sichtbar.
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Die
Erfindung wird nun in weiteren Details, mit Bezug auf die Zeichnung
beschrieben, welche diagrammartig ist und bei der:
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1 eine
erste bevorzugte Ausführungsform
einer Anlage gemäß der Erfindung
zeigt,
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2 eine
zweite alternative Ausführungsform
der Anlage gemäß der Erfindung
zeigt,
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3 ein
Detail der in 1 gezeigten Ausführungsform
zeigt,
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4 ein
Detail der in 2 gezeigten Ausführungsform
zeigt, und
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5 eine
alternative Ausführungsform
des in 3 gezeigten Details zeigt.
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Die 1 und 2 zeigen
zwei annähernd gleiche
Beispiele von Brennofenanlagen zur Herstellung von Zementklinker.
Beide Brennofenanlagen sind von dem ILC-Typ, wobei aber die Erfindung
auch in Verbindung mit Anlagen des SLC-Typs, oder irgendwelchen
anderen Anlagen, welche eine Kombination solcher Anlagen darstellen,
verwendet werden kann.
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Jede
der gezeigten Anlagen umfasst einen Zyklonvorerhitzer 1 mit
vier Zyklonen 1a, 1b, 1c, und 1d,
wobei 1a der erste Zyklon, 1b der zweite Zyklon, 1c der
dritte oder vorletzte Zyklon und 1d der vierte und letzte
Zyklon ist. Die Zyklone sind in Reihe bzw. in Serie verbunden und
werden über
Steigleitungen 2a, 2b, 2c, und 2d mit
einer Gas/Rohmehl-Suspension versorgt. Die Anlagen umfassen folglich
vier Zyklonstufen, wobei die erste Zyklonstufe aus der Steigleitung 2a und
dem Zyklon 1a besteht, die zweite Zyklonstufe aus der Steigleitung 2b und
dem Zyklon 1b besteht, die dritte Zyklonstufe aus der Steigleitung 2c und
dem Zyklon 1c besteht und die vierte Zyklonstufe aus der
Steigleitung 2d und dem Zyklon 1d besteht.
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Die
Anlagen schließen
auch einen Kalzinierer (calciner) 3 ein, welcher eine Öffnung 9 zum
Einführen
von vorerhitztem Rohmaterial von dem letzten Zyklon 1d, über seine
Materialöffnung 6 einschließt, und
mit einem Separations- bzw. Trennungszyklon 4, einem Rotationsbrennofen 5 und
einem Klinkerkühler 7 verbunden
wird. Die Anlagen umfassen auch eine Brennofensteigleitung 10,
um Brennofenabgase in den Kalzinierer 3 zu leiten und eine
Leitung 11, um vorerhitzte Luft von dem Klinkerkühler 7 zu
dem Kalzinierer 3 zu leiten. Rohmehl wird, von einer nicht
gezeigten Rohmehlmühlenanlage,
zu dem Vorerhitzer 1, über
eine Leitung 13 geführt,
und wird in dem Vorerhitzer in dem Gegenstrom zu den Abgasen vorerhitzt,
und wird anschließend
von dem Vorerhitzer in den Zyklon 1d abgelassen, und zu
dem Kalzinierer 3 geleitet, in dem es der Kalzinierung
unterzogen wird. Von der Bodenöffnung
des Trennungszyklons 4, wird das Rohmehl anschließend über eine
Leitung 8 zu dem Rotationsbrennofen 5 geleitet,
in dem es zu Zementklinker gebrannt wird, welcher anschließend in dem
Klinkerkühler 7 gekühlt wird.
Die Abgase von dem Rotationsbrennofen 5 und dem Kalzinierer 3, werden
von dem Kalzinierer 3 durch den Zyklon 4 und aufwärts durch
den Vorerhitzer, mittels eines schematisch gezeigten Gebläses 14 gezogen.
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Gemäß der Erfindung
wird ein Teil des Rohmehls, welches zu der Steigleitung 2b der
zweiten Zyklonstufe geleitet wird, von einer Temperatur von maximal
450°C auf
eine Temperatur von mindestens 550°C erhitzt, wohingegen das restliche
Material anschließend
so in den letzten Teil der Steigleitung eingeführt wird, dass die Menge von
SO2, welches mit dem CaO und dem CaCO3 reagiert, wobei in dem Rohmehl natürlich die
Bildung von CaSO4 bzw. CaSO3 erfolgt,
erhöht
wird, wodurch die Menge von SO2 reduziert
wird, welches von dem Vorerhitzer der Zementanlage in der Form von
Emission ausgestoßen
wird.
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In
der gegenwärtigen
Praxis wird bevorzugt, dass die Menge von Rohmehl, welches für das Erhitzen
von maximal 450°C
auf mindestens 550°C
verwendet wird, in einem Prozessschritt in Einklang mit der Temperatur
und dem Volumen der Abgase, welche von der dritten Zyklonstufe zu
der zweiten Zyklonstufe strömen,
angepasst wird. Dies kann durch das Splitten bzw. Teilen des Rohmehlstroms
erreicht werden, wie in den Ausführungsformen
ersichtlich, welche in den 1 und 2 zu
sehen sind.
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In
der ersten bevorzugten Ausführungsform, welche
in der 1 zu sehen ist, wird das Rohmehl, welches von
dem ersten Zyklon 1a abgelassen wird, mittels eines Splitter-
bzw. Teilungsgatters (splitter gate) 15 oder einer ähnlichen
Vorrichtung, in mindestens zwei Unterströme geteilt, von denen ein Unterstrom
in einer normalen Art und Weise zu dem ersten Teil der Steigleitung 2b der
zweiten Zyklonstufe, unmittelbar über dem Abgasausgang in dem
dritten Zyklon 1c, über
eine Leitung 15a, geleitet und in sie eingeführt wird,
wohingegen der zweite Unterstrom, über eine Leitung 15b,
in den letzten Teil der Steigleitung 2b der zweiten Zyklonstufe,
unmittelbar vor dem Gaseinlass in dem zweiten Zyklon 1b,
eingeführt wird.
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In
einer zweiten alternativen Ausführungsform,
welche in 2 zu sehen ist, wird das Rohmehl,
welches in den Vorerhitzer 1 eingespeist wird, mittels
eines Teilungsgatters 16, oder einer ähnlichen Vorrichtung, in mindestens
zwei Unterströme
geteilt, von denen ein Unterstrom in einer normalen Art und Weise über eine
Leitung 16a in die Steigleitung 2a der ersten
Zyklonstufe eingeführt
wird, und in ihr vorerhitzt wird, und dann über den ersten Zyklon 1a,
zu dem ersten Teil der Steigleitung 2b der zweiten Zyklonstufe,
unmittelbar über
dem Abgasauslass in dem dritten Zyklon 1c, geleitet und
in sie eingeführt wird,
wohingegen der zweite Unterstrom über eine Leitung 16b,
die erste Zyklonstufe 2a, 1a umgeht, und in die
Steigleitung 2b der zweiten Zyklonstufe, unmittelbar vor
dem Gaseinlass in der zweiten Zyklonstufe, eingeführt wird.
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Mittels
der beiden beschriebenen Ausführungsformen
gemäß der Erfindung,
wird es möglich sein,
eine erste Zone bzw. einen ersten Bereich, mit einer relativ hohen
Temperatur in dem unteren Teil der Steigleitung 2b, in
der die SO2-Bildung und Absorption stattfinden
kann, und einen anderen Bereich zu erhalten, in dem der restliche
Teil des Rohmehls so vorerhitzt wird, dass die Temperatur auf ein
normales Niveau reduziert wird.
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Bei
manchen existierenden Brennofenanlagen zur Herstellung von Zementklinker,
umfasst die erste Zyklonstufe zwei sogenannte Zwillingszyklone. In
solchen Fällen
wäre es
offensichtlich, die Teilung des Rohmehls zu verwenden, welche zwischen
den Zwillingszyklonen stattfindet. Folglich kann das Rohmehl von
einem der Zwillingszyklone zu dem ersten Teil der Steigleitung 2b,
der zweiten Zyklonstufe, unmittelbar über dem Abgasauslass in dem
dritten Zyklon 1c über
eine Leitung 15a geleitet, und in sie eingeführt werden,
wohingegen das Rohmehl von dem zweiten Zwillingszyklon, in den letzten
Teil der Steigleitung 2b der zweiten Zyklonstufe, unmittelbar
vor dem Gaseinlass in dem zweiten Zyklon 1b, eingeführt werden
kann. Der zweite Zwillingszyklon kann vorteilhaft an einem höheren Ort
angeordnet werden, sodass das Rohmehl von diesem Zyklon in die Steigleitung 2b,
auch an einem höheren
Ort eingeführt werden
kann.
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Andere
Ausführungsformen
und Kombinationen als die oben beschriebenen sind vorstellbar und müssen als
von der vorliegenden Patentanmeldung abgedeckt betrachtet werden.
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Die 3 und 4 zeigen,
wie die Steigleitung oder die Leitung 2b z.B. als ein Schwanenhals konfiguriert
sein kann, welcher einen aufwärts
gerichteten ersten Abschnitt, einen Bogen, und einen abwärts gerichteten
zweiten Abschnitt aufweist, welcher mit dem Zyklon 1b zu
dem Zweck verbunden ist, die Retentionszeit der Suspension aus Rohmehl
und Abgasen in der Steigleitung 2b der zweiten Zyklonstufe
zu erhöhen.
Folglich wird es möglich
sein, sowohl die Retentionszeit sowohl für die Abgase, als auch für das Rohmehl
in dem heißen
Bereich, mit dem Ziel zu optimieren, die erwünschten chemischen Prozesse
zu erreichen. Normalerweise ist es bevorzugt, dass die Steigleitung 2b auf
eine solche Art und Weise konfiguriert ist, dass die Retentionszeit
durch einen Einflussfaktor zwischen 3 und 5 erweitert wird.
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5 zeigt
wie die Verweilzeit in dem Hochtemperatur-SO2-Reduktionsbereich
erhöht
werden kann, ohne die gesamte Bauhöhe des Vorerhitzerturms 1 erheblich
zu erhöhen.
In der gezeigten Ausführungsform,
erstreckt sich die Steigleitung 2b aufwärts, abwärts und wieder aufwärts. Ein
Teil des Materials von dem Zyklon 1a wird in die Steigleitung 2b direkt
nach dem Zyklon 1c eingeführt, wohingegen der restliche
Teil des Materials von 1a, nach dem U-Bogen-Stück von 2b eingeführt wird.
Etwas von dem suspendierten Material in der Steigleitung 2b wird
zwangsläufig
auf den Boden des U-Bogens der Steigleitung 2b aussortiert.
Allerdings kann dieses Material einfach in die Steigleitung 2c,
wie in der Fig. gezeigt, eingeführt
werden. Hitzesimulationen haben offenbart, dass der gesamte Energieverbrauch,
pro hergestellter Menge Klinker, wegen dieser zusätzlichen
Teilung in der Steigleitung 2b, abnehmen wird.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsformen
beschränkt,
welche nur zur Darstellung verwendet werden, was folglich die Konfiguration
von zahlreichen alternativen Ausführungsformen und Kombinationen
der gezeigten Ausführungsformen,
welche innerhalb des Bereichs der vorliegenden Erfindung liegen,
ermöglicht.