DE2745425B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Kohlenstaub - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von KohlenstaubInfo
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Description
einen Teil des Wärmebedarfs der Kalzinierstufe durch
Zusatzfeuerungen im Bereich dieser Kalzinierstufe zu decken. Die Erfindung trägt hierbei der Tatsache
Rechnung und geht dabei von dem Erfindimgsgedanken
aus, daß die Mühlenabluft, welche mit ca. 1000C sowie
mit einem Anteil von Wasserdampf in der Größenordnung von 5 bis 15% anfällt, durch Verbrennung des in ihr
enthaltenen Feinkohleanteiles auf ein Temperaturniveau gebracht werden kann, welches dem Temperaturniveau
an der Einleitungsstelle der Kalzinierstufe in entspricht Dort können beispielsweise Temperaturen
zwischen 800 und 1200° C vorherrschen. Es wurde rechnerisch und experimentell ermittelt, daß ein Anteil
von ca. 10 g hochwertigen Brennstoffes in einem m3 Luft bei der Verbrennung eine Temperaturerhöhung des
Gases um ca. 100° C bewirkt.
Auf der Grundlage dieser Überlegungen ergibt sich mit der Erfindung beispielsweise die Maßnahme,
Mühlenabluft mit Kohle-Feststoff-Gehaäen um ca.
100 g je m3 anzureichern, um durch die Verbrennung >o
eine mittlere Gastemperatur von annähernd 10000C zu erreichen.
Es kann jedoch der Fall vorliegen, daß es vorteilhaft erscheint, zur Deckung des Wärmebedarfs für mindestens
einen Teil des endothermen Prozesses der 2r>
Kalzinierung noch mehr zusätzlichen Brennstoff in die Kalzinierungsstufe einzuführen.
In diesem Falle ergibt sich mit der Erfindung die vorteilhafte Möglichkeit, daß zur Anreicherung der
Abluft mindestens teilweise Grieße aus dem Luftstrom- in sichter verwendet werden.
Hieraus ergibt sich der weitere Vorteil, daß einerseits die Mühle von der Mahlarbeit für die Zerkleinerung
dieses Grießanteiles zu Mehl entlastet wird, und daß andererseits die Kohle in feinstückigem Zustand in die r>
Kalzinierstufe eingeleitet wird, wodurch sich nach der Erfahrung günstige Verbrennungsverhältnisse ergeben,
insbesondere dann, wenn eine allzu spontane Reaktion zwischen Brennstoff und Sauerstoff am Eintragsort
vermieden werden soll und eine verzögerte Verbren- 4η nung angestrebt wird.
Dabei ist es in Ausgestaltung der Erfindung von Vorteil, daß die Grieße dem Luftstromsichter mit relativ
hoher Feuchtigkeit beispielsweise mit 5% bis 8% Feuchtigkeit entnommen werden.
Es hat sich nämlich herausgestellt, daß ein geringes Maß von dem Inneren der Brennanlage zugeführtem
Wasserdampf cjie Reaktionswilligkeit der Reaktionspartner positiv beeinflußt, und damit die Reaktions-Abläufe
begünstigt und stabilisiert. Gleichzeitig wirkt die >n Zugabe feuchter Grieße insofern günstig, als die
Luftstrom-Mahltrocknungsanalge bezüglich der geforderten Trocknungsleistung entlastet wird.
Damit ergeben sich für die Wirtschaftlichkeit der Mahlanlage insgesamt optimale Verhältnisse, weil diese
sowohl in Bezug auf Zerkleinerungsarbeit als auch in Bezug auf den notwendigen Trocknungsgrad des
Endproduktes und damit insgesamt erheblich entlastet wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens wi
nach der Erfindung weist eine Abluftleitung auf, welche in die Kalzinierstufe der Brennanlage mündet.
Außerdem ist die Vorrichtung mit Vorteil so ausgestattet, daß sie mindestens eine Gaszufuhrleitung
zwischen dem Mühleneinlaß und der Vorwärm- tr> und/oder Kalzinierstufe sowie gegebenenfalls einer
daran anschließenden Abgasleitung aufweist.
Für die Regelbarkeit einer solchen Vorrichtung ist es von Vorteil, daß sowohl in der oder in den
Gaszufuhrleitungen als auch in der Abfuhrleitung je ein Gas-Förder-Gebläse und je ein Stellorgan zur Gasmengenregelung
vorgesehen ist
Weiterhin weist die Vorrichtung eine Fördereinrichtung in Form mindestens einer Verbindungsleitung
zwischen dem Grießaustrag des Luftstromsichters und mindestens einer Zusatzbrennstelle im Bereich der
Kalzinierstufe der Brennanlage auf, welche mindestens ein Stellorgan zur Mengenregelung besitzt
Weiter ist die Vorrichtung durch eine Fördereinrichtung gekennzeichnet in Form einer Förderleitung,
zwischen dem Grießaustrag des Luftstromsichters und der Saugseite des Gebläses der Abluftleitung, mit einem
darin angeordneten Regelorgan.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist beispielsweise in der Zeichnung
veranschaulicht. Diese zeigt das Blockschaltbild einer Brennanlage zur Herstellung von Zementklinker mit
einer LuftstrommahlanJage zur Versorgung der Feuerungen
mit Staubkohle.
Die Anlage weist einen Drehofen 1 auf, dessen Brenner 2 mit Kohlenstaub aus der Leitung 3 sowie mit
Primärluft aus dem Gebläse 4 mit der Leitung 5 und dem Drosselorgan 6 versorgt wird. Dem Ofen ist auf der
Produktseiie der Klinkerkühler 7 nachgeschaltet, dessen Kühlluft üblicherweise als heiße Sekundärluft ganz oder
überwiegend in den Drehrohrofen 1 eingeführt wird. Am anderen Ende des Drehrohrofens 1 befindet sich der
Ofeneinlauf 8, an den die Abgasleitung 9 angeschlossen ist, welche, wie an sich bekannt, in den Zyklon 10 des
Wärmetauschersystems tangential einmündet. Daran schließen sich die mit den Ziffern 11,12,13 bezeichneten
weiteren Wärmetauscher-Zyklonstufen an, welche zusammen mit dem Drehrohrofen die Brennanlage
ergeben.
Dabei bilden im vorliegenden Anlagenbeispiel die Zyklone 13, 12, U des Wärmetauschersystems die
Vorwärmstufe, während die Kalzinierstufe den Bereich zwischen der Schnittlinie B-B und A-A, das heißt, den
Wärmetauscherzyklon 10 sowie den Teil des Drehrohrofens 1 zwischen Ofeneinlauf 8 und annähernd der
Ofenmitte umfaßt.
Daran schließt sich, entgegen der Strömungsrichtung des Gases gesehen, die Sinterstufe an, welche
annähernd von der Schnittlinie A-A bis zur Strahlungszone der Flamme reicht.
An den Zwillings-Wärmetauscher 13 sind die Abgasleitungen 51,51' angeschlossen und zur Saugseite
des Abgas-Exhaustors 52 geführt, von wo die Abgasleitung 53 zu einer Entstaubungseinrichtung, im vorliegenden
Falle dem Elektro-Filter 54 führt.
An die Abgasleitung 53 ist eine Abzweigleitung 15 angeschlossen, welche über ein Drosselorgan 16 zum
Abscheidezyklon 17 führt, welcher den ausgeschiedenen Feststoff Zementrohmehl durch das Austragsorgan 18
und die Zellenradschleuse 19 zur Rohmeblaufgabe 50 der Vorwärmerstufe zurückführt. Aus dem Hochleistungsabscheider
17 führt eine Reingasleitung auf die Saugseite des Gebläses 20, welche das aus der
Abgasleitung 53 abgesaugte inerte Gas durch die Leitung 21 zur Aufgabeseite 22 der Rohrmühle 23 leitet.
V01 teilhaft wird die Luftstrom-Mahltrocknungsanlage
gasseitig an die Vorwärmstufe und/oder an die Kalzinierstufe angeschlossen und von dort aus mit
Inertgas versorgt. Wegen der günstigen Betriebs-Voraussetzungen für die Luftstrommahlanlage kann die
Gasentnahme an einer Stelle von relativ niedrigem
Temperaturniveau vorgesehen werden, beispielsweise durch Anzapfung der an die Vorwärmstufe anschließenden Abgasleitung.
Das entnommene Gas hat beispielsweise ein Temperaturniveau von ca. 330° C, es enthält annähernd 3% bis
4% freien Sauerstoff und hat ein Gehalt an CO2 in der
Größenordnung von 28 bis 33%. Zur Regelung der Inertgastemperatur kann es zweckmäßig sein, die
Mahltrocknungsanlage gasseitig an mindestens zwei Stellen von unterschiedlichem Temperaturniveau anzuschließen und die Gase zu mischen.
In dieser Kondition ist das Gas sowohl vom Standpunkt der Inertisierung als auch vom Standpunkt
des Wärmeinhaltes bestens für die Verwendung in der Luftstrommahlanlage geeignet, insbesondere wenn man
berücksichtigt, daß sich ein wesentlicher Vorteil mit der Erfindung dadurch ergibt, daß aus der Mahlanlage
Grieße in feuchtem Zustand abgezweigt und als Zusatzbrennstoff mit der Mühlenabluft oder auch auf
getrennten Wegen in die Kalzinierstufe eingeblasen werden.
Die Luftstrommahlanlage selbst umfaßt den Rohkohlebunker 24 mit dem dosierenden Austragsorgan 25.
welches Rohkohle durch die gasdichte Doppelpendelschleuse 26 in den Einlauf 22 der Rohrmühle 23 aufgibt.
In den Einlauf 22 mündet ferner auch die Zufuhrleitung 21 für das Inertgas, während an den Mühlenauslaß
27 ein senkrechter Schacht 28 angeschlossen ist, der in den Luftstromsichter 29 mündet. Dieser weist einen
Grießauslaß 55 auf, welcher über eine Fördereinrichtung, beispielsweise in Form einir Verbindungsleitung
30 mit einem darin befindlichen Regelorgan 40 Grieße in den Ofeneinlauf 8 des Drehrohrofens 1, das heißt, in
die Kalzinierstufe der Brennanlage abgibt.
Die Abluft der Mühle 23, welche aus der Fertiggutleitung 31 des Sichters 29 über den Abscheider 32 und die
Reingasleitung 36, ein darin angeordnetes Regelorgan 37, sowie schließlich durch den Ventilator 38 abgesaugt
wird, wird durch die Verbindungsleitung 39,39' mit dem darin angeordneten Regelorgan 56 in die Kalzinierstufe
8, 9, 10 zurückgeführt Durch diese Maßnahme wird nicht nur eine Entstaubung dieses Gasanteiles vermieden, sondern das Gleichgewicht im Gashaushalt der
Brennanlage zugunsten der Kalzinierstufe verbessert und somit die Wirtschaftlichkeit optimiert
Der fertige Kohlenstaub wird aus dem Abscheidezyklon 32 durch die Zellenradschleuse 33 mit Hilfe der
Fördereinrichtung 34 in den Kohlenstaubbunker 35 ausgetragen. Dieser besitzt, wie an sich bekannt, eine
Umwälzeinrichtung, welche das dosierende Austragsorgan 4Z den Elevator 43 sowie die Materialweiche 44 und
die Rückführleitung 45 umfaßt
Von dem Förderorgan 34 zweigt eine dosierende Entnahmevorrichtung 46 ab, welche mit der Fall-Leitung 47 Kohlenstaub in die Staubförderanlage 48
transportiert Von dort wird der Kohlenstaub durch die Leitungen 49, 3, in den Brenner 2 des Drehrohrofens 1
eingeblasen.
Zur Verbesserung der Regelungsverhältnisse ist wie bereits erwähnt in der Leitung 39 für die Mühlenabluft
ein Regelorgan 56 angeordnet
wird daher an dieser Stelle nochmals hervorgehoben, daß die Einleitung sowohl der Mühlenabluft als auch von
Zusatzkohle, beispielsweise aus der Grießleitung 30 an der gleichen Stelle oder an verschiedenen anderen
'■ Stellen, beispielsweise im Bereich der gesamten
Kalzinierstufe, vorgenommen werden kann. Dabei wird der Feststoffgehalt an Kohle im Mühlenabgas in einer
für den Fachmann geläufigen Art und Weise, entweder durch Vergröberung des Abscheidungsgrades des
ίο Abscheiders 32 und/oder durch entsprechende Einstellung des Windsichters 29 beeinflußt
Nach einer weiteren Ausgestaltung ist jedoch auch mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen,
daß die Vorrichtung eine Zwisehenverbindung 58
ι ι zwischen dem GrieOaustrag 55 und der Saugseite des
Ventilators 38 aufweist, wodurch Grieße in die Abluftleitung 39 eingeschleust werden können. Die
Menge der Grießzufuhr wird mit dem Regelorgan 60 eingestellt.
>o Die als Blockschaltbild rein schematisch dargestellte
Anlage zeigt die wesentlichen Merkmale der Erfindung, welche darin bestehen, daß die Mahltrocknungsanlage
die Mühlenabluft ungefiltert und nach Maßgabe der besonderen Betriebsverhaltnisse gegebenenfalls sogar
2; mit mehr oder minder hoher Anreicherung an pneumatisch mitgeförderter Feinkohle in die Kalzinierstufe der Brennanlage zurückführt, während andererseits die Mühle inertes Trocknungsgas von ausreichendem Wärmeinhalt bei entsprechendem Temperaturni-
ID veau einer oder mehreren Stellen aus dem Bereich der
Kalzinierstufe und/oder Vorwärmstufe entnimmt.
Dabei ergibt sich eine optimale räumliche und funktioneile Integration der beiden als Einheit zusammenwirkenden Anlagenteile, nämlich der Luftstrom-
j-, mahlanlage und der Brennanlage, dadurch, daß die Mahltrocknungsanlage möglichst in unmittelbarer Nähe
der Vorwärmstufe angeordnet ist.
Dadurch ergeben sich günstige, weil kürzeste Verbindungen und dies wiederum führt dazu, daß
Material führende Leitungen beispielsweise mit steilem Gefälle auf kürzestem Wege als sogenannte Fall-Leitungen ausgeführt sein können, wodurch die Gefahr
ausgeschlossen wird, daß sich an irgend einer Stelle solcher Leitungen Staubablagerungen bilden könnten.
ί Die Rückführung ungefilterter Mühlenabluft erspart
darüberhinaus Filterkapazität und somit die Investitionskosten des Filters, sowie dessen Betriebskosten
ebenso wie Wartung und Aufsicht.
Durch Abzweigung von Staubkohle und Kohlengrieß
aus dem Mühlenkreislauf wird darüberhinaus, wie
bereits mehrfach als erfindungswesentlicher Vorteil hervorgehoben, die Mühle und deren Kreislauf erheblich entlastet, was zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit
der Gesamtanlage nicht unerheblich beiträgt
Und schließlich ergibt die Lage der Mahlanlage in unmittelbarer Nähe der Kalzinierstufe die unkomplizierte Möglichkeit die Mühle mindestens teilweise als
Einblasmühle für mögliche Zusatzbrennstellen im Bereich der Kalzinierstufe zu betreiben, wodurch der
Kalzinierungsprozeß in vorteilhafter Weise optimiert und kontrolliert werden kann.
Claims (12)
1. Verfahren zur Aufbereitung von Kohle in einer Luftstrom-Mahltrocknungs-Anlage mit Rückführung
der Mühlenabluft in den Brennprozeß für die Feuerung einer aus Vorwärmstufe, Kalzinierstufe
sowie Sinterstufe bestehenden Brennanlage, insbesondere einer Drehrohrofenanlage zur Herstellung
von Zementklinker, dadurch gekennzeichnet, daß die Mühlenabluft in die Kalzinierstufe
eingeblasen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens teilweise mit Kohlenstaub
beladene Mühlenabluft ungefiltert in die Kalzinierstufe eingeblasen wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluft vor dem
Einblasen mit Kohle angereichert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluft mit Kohle bis zu
Feststoffgehalten zwischen 30 g/m3 und 300 g/m3 angereichert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anreicherung nach
Maßgabe der durch die Verbrennung des Kohlegehaltes erzielten Temperaturerhöhung der Abluft
vorgenommen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anreicherung der
Abluft mindestens teilweise Grieße aus dem Luftstromsichter verwendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Grieße dem Luftstromsichter mit
relativ hoher Feuchtigkeit von 5% bis 8% Feuchtigkeit entnommen werden.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mahltiocknungsanlage eine Abluftleitung (39, 39') aufweist, welche in die
Kalzinierstufe (8,9,10) der Brennanlage mündet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahltrocknungsanlage mindestens
eine Gaszufuhrleitung (15, 21) zwischen dem Mühlen-Einlaß (22) und der Vorwärm- und/oder
Kalzinierstufe sowie gegebenenfalls einer daran anschließenden Abgasleitung (51,5t', 53) aufweist.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl in der oder in
den Gaszufuhrleitungen (15, 21) als auch in der Abluftleitung (39, 39') je ein Gasförder-Gebläse (20,
38) und je ein Stellorgan (16, 37, 56) zur Gasmengenregelung vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fördereinrichtung in Form mindestens einer Verbindungsleitung
(30) zwischen dem Grießaustrag (55) des Luftstromsichters(29) und mindestens einer Zusatzbrennstelle
im Bereich der Kalzinierstufe (8, 9 10) der Brennanlage angeordnet ist, welche mindestens ein
Stellorgan (40) zur Mengenregelung aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, gekennzeichnet durch eine Fördereinrichtung in
Form einer Förderleitung (58) zwischen dem Gießaustrag (55) des Luftstromsichters (29) und der
Saugseite des Gebläses (38) der Abluftleitung (39) mit einem darin angeordneten Regelorgan (60).
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Aufbereitung von Kohle in einer
Luftstrom-Mahltrocknungs-Anlage mit Rückführung der Mühlenabluft, in den Brennprozeß für die
Feuerungen einer aus Vorwärmstufe, Kalzinierstufe sowie Sinterstufe bestehenden Brennanlage, insbesondere
einer Drehofenanlage zur Herstellung von Zementklinker.
Für die Zuordnung einer entsprechenden Vorrichtung zur Trocknung und Feinmahlung von Kohle zu einer Brennanlage der genannten Kategorie ergeben sich beim Stand der Technik verschiedene Möglichkeiten. Beispielsweise sind Anlagen bekannt, bei welchen als Standort für die Mahltrocknungsanlage einer Zement-
Für die Zuordnung einer entsprechenden Vorrichtung zur Trocknung und Feinmahlung von Kohle zu einer Brennanlage der genannten Kategorie ergeben sich beim Stand der Technik verschiedene Möglichkeiten. Beispielsweise sind Anlagen bekannt, bei welchen als Standort für die Mahltrocknungsanlage einer Zement-
is anlage ein Ort in der Nähe der Brennerbühne gewählt
wurde, wobei es sich anbot, die benötigte Mühlen-Umluft aus dem heißen Abgas des Klinker-Kühler-Systems
abzuzweigen. Eine derartige Anlage ist beispielsweise in dem Blockschaltbild Abb. 14, ZKG 1956, Heft No. 11,
2U Seite 491 dargestellt und beschrieben. Ferner ist es aus
Zement-Kalk-Gips 29 (1976 Heft No. 7, S. 291, bekannt, die Mühlenabluft einer Zement-Klinker-Drehrohrofenbrennanlage
zuzuführen.
Die bekannte Anordnung ist an und für sich unkompliziert, robust und übersichtlich. Für ihre
Anwendung ergeben sich jedoch immer dann Grenzen, wenn Konsorten mit besonders hohen Anteilen an
flüchtigen Bestandteilen verarbeitet werden. Der Standortvorteil auf der Brennerseite ist aber auch dann
«ι in Frage gestellt, wenn beispielsweise auf der Seite der Kalzinierstufe Zusatzbrennstellen ebenfalls mit Kohle
aus der Mahlanlage versorgt werden müssen.
Hieraus ergibt sich die Aufgabenstellung der vorliegenden Erfindung, nämlich ein Verfahren und eine
!5 Vorrichtung zur Trocknung und Feinmahlung von Kohle für die Versorgung der Staubkohlefeuerungen
einer aus Vorwärmstufe, Kalzinierstufe sowie Sinterstufe bestehenden Brennanlage zur Herstellung von
Zement in einer solchen Weise mit der Brennanlage zu integrieren, daß sich für die daraus entstandene
Anlageneinheit insgesamt optimale Betriebsverhältnisse, insbesondere unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit
und Betriebssicherheit ergeben.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß die Mühlenabluft in die Kalzinierstufe eingeblasen wird. Dies ergibt den Vorteil, daß der Drehrohrofen beim Grunddurchsatz der Anlage mit Brenn- und Reaktionsgasen gegenüber dem mindestens einen Teil der Kalzinierstufe sowie die Vorwärmstufe bildenden
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß die Mühlenabluft in die Kalzinierstufe eingeblasen wird. Dies ergibt den Vorteil, daß der Drehrohrofen beim Grunddurchsatz der Anlage mit Brenn- und Reaktionsgasen gegenüber dem mindestens einen Teil der Kalzinierstufe sowie die Vorwärmstufe bildenden
5n stationären Zyklonsystem mindestens teilweise entlastet
wird.
In Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dabei der weitere Vorteil, daß die mindestens teilweise mit
Kohlenstaub beladene Mühlenabluft ungefiltert in die
Y-, Kalzinierstufe eingeblasen wird.
Ein weiterer, signifikanter Vorteil wird durch die erfindungswesentliche Maßnahme erreicht, welche
darin besteht, daß die Abluft vor dem Einblasen mit Kohle angereichert wird. Dabei kann so verfahren
ho werden, daß die Abluft mit Kohle bis zu Feststoffgehalten zwischen 30 g/m3 und 300 g/m3 angereichert wird.
In Ausgestaltung der Erfindung wird dabei die Anreicherung nach Maßgabe der durch die Verbren
nung des Kohlegehaltes erzielten Temperaturerhöhung
μ der Abluft vorgenommen.
Es entspricht dem Stand der Technik bei einer mit größtmöglicher Wirtschaftlichkeit betriebenen Brennaniage
zur Herstellung von Zementklinker, mindestens
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