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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für einen Immunoassay für die Trartrat-resistente
saure Phosphataseaktivität,
abstammend von Osteoclasten als Knochenresorptionsmarker und ein
Kit, um darin verwendet zu werden. Gemäß der vorliegenden Erfindung
ist ein spezifischer Assay für
die Tartrat-resistente saure Phosphataseaktivität, abstammend von Osteoclasten
möglich
und diese Aktivität
ist als Knochenresorptionsmarker auf dem Gebiet medizinischer Behandlungen
und klinischer Untersuchungen von Knochenerkrankungen sehr effektiv.
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Stand der Technik
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Ein
großer
Teil der Tartrat-resistenten sauren Phosphatase (TRACP) in Serum
wird als saure Phosphatase angesehen, die von Osteoclasten abstammt
und ein Assay auf TRACP wird als nützlich als Anzeiger für eine Bewertung
der Funktion von Osteoclasten betrachtet. So gewinnt TRACP an Interesse
als Knochenresorptionsmarker (Norio Fukunaga, Toshitaka Nakamura
und Toshio Matsumoto, "Osseous
Metabolism Marker",
Medical Review Co., Ltd. 1995). Andererseits ist die saure Phosphatase
im Serum in sechs Banden 0 bis 5 vom Ursprung durch Polyacrylamidgelelektrophorese
unterteilt. Von diesen ist die saure Phosphatase, korrespondierend
zur fünften
Bande Tartrat-resistent und wird als Bande 5 Tartrat-resistente
saure Phosphatase (TRACP 5: Tartrat-resistente saure Phosphatase
5) bezeichnet. Diese saure Phosphatase wird weiter durch die Elektrophorese
in 5a, mit einem höheren
Gehalt an Sialinsäure,
gebunden an eine Zuckerkette und 5b, fast ohne Sialinsäure gebunden
an eine Zuckerkette, unterteilt. Zusätzlich ist 5a ein Enzym, abstammend
von anderen Zellen als Osteoclasten und sein Blutniveau variiert
nicht, während
nur das Blutniveau von 5b mit der Knochenresorption variiert. Daher
wird angenommen, daß 5b
die Hauptsubstanz der Tartrat-resistenten sauren Phosphatase, abstammend
von Osteoclasten ist. Es wird auch in "Clinical Chemistry" (Clin. Chem. 47: 1497, 2001) empfohlen,
daß ACP,
abstammend von Osteoclasten als TRACP 5b abgekürzt werden sollte. Dementsprechend
wird auch in der vorliegenden Beschreibung Phosphatase, die sich
auf ACP, abstammend von Osteoclasten bezieht und als Anzeiger für die Knochenreduktion
verwendet wird, in der Bezeichnung "TRACP 5b" ausgedrückt und die Tartrat-resistente
saure Phosphatase, abstammend von Osteoclasten und die Tartratresistente
saure Phosphatase 5b werden hier als synonym zueinander betrachtet.
So werden hier alle in der Bezeichnung "TRACP 5b" in der vorliegenden Beschreibung ausgedrückt.
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Konventionelle
Aktivitätsassayverfahren,
worin die TRACP-Aktivität als Anzeiger
einer sauren Phosphatase untersucht wird, die die Aktivität von Osteoclasten
anzeigen kann, sind im Hinblick auf ihre Spezifität, Empfindlichkeit,
schwierige Durchführung
des Assays und Assayzeit nachteilig.
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Im
allgemeinen wird in einem Assay für TRACP 5b durch das Aktivitätsassayverfahren
die enzymatische Aktivität
durch eine kolorimetrische Bestimmung eines Reaktionsprodukts (eines
Alkohols oder Phenols) überprüft, erzeugt
durch eine enzymatische Reaktion, wobei ein Phosphorsäureester
als synthetisches Substrat in Gegenwart von Weinsäure verwendet
wird. In diesem Fall inhibiert die Weinsäure die saure Phosphatase abstammend
aus der Prostata und die restliche saure Phosphataseaktivität wird mit
dem Substrat überprüft, um eine
TRACP-Aktivität
als TRACP 5b-Aktivität
zu überprüfen. Neben
der Tartrat-resistenten sauren Phosphatase, die von Osteoclasten
abstammt, ist jedoch auch diejenige, abstammend von Erythrozyten
oder diejenige, abstammend von Blutplättchen in einer Probe vorhanden
und eine solche saure Phosphatase wird ebenfalls überprüft. Daher
ist das obige TRACP 5b-Assayverfahren
im Hinblick auf seine Spezifität
nachteilig.
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Als
Modifikation eines solchen Verfahrens ist ein Verfahren bekannt,
worin nach einer Vorbehandlung, umfassend eine Inkubation einer
5-fachen Verdünnung
von Serum bei 37°C
für 1 Stunde
die restliche TRACP-Aktivität
durch Verwendung von p-Nitrophenylphosphorsäure als Substrat in Gegenwart
von Weinsäure
untersucht wird ("Nichidai-Ishi", 49:904–911, 1990;
und Clin. Chem. 33:458–462,
1987). Dieses Verfahren ermöglicht
das Vermeiden des Einflusses der von Erythrozyten abstammenden sauren
Phosphatase, ermöglicht
jedoch nicht den Ausschluß eines
Einflusses von saurer Phosphatase, abstammend von Blutplättchen. Zusätzlich haben
die vorliegenden Erfinder über
ein TRACP 5b-Assayverfahren als spezifischeres Aktivitätsassayverfahren
(
JP-A-10-37198 )
berichtet, wobei ein Unterschied in der Empfindlichkeit gegenüber Fluor
zwischen TRACP 5b und der Tartrat-resistenten sauren Phosphataseaktivität, abstammend
von Erythrozyten oder Blutplättchen
verwendet wird. Dieses Verfahren ermöglicht jedoch nicht den Ausschluß des Einflusses
von TRACP 5a, obwohl es ein Vermeiden des Einflusses einer Tartratresistenten
sauren Phosphatase, die von Erythrozyten oder Blutplättchen abstammt
ermöglicht.
Weiterhin ist dieses Verfahren im Hinblick auf eine Genauigkeit
nachteilig, da die TRACP 5b-Aktivität bei diesem Verfahren durch
Subtraktion der Aktivität,
die in Gegenwart von Fluor nicht inhibiert wird, von der gesamten
Tartrat-resistenten sauren Phosphataseaktivität überprüft wird. Zusätzlich wurde über ein
Verfahren berichtet, worin die TRACP 5b-Aktivität unter Verwendung eines Inhibitors
für TRACP
5a in Kombination mit dem oben erwähnten Verfahren unter Verwendung
von Fluor (
JP-A-2001-231595 ) überprüft wird.
Da die TRACP 5b-Aktivität
jedoch durch Subtraktion auch bei diesem Verfahren überprüft wird,
ist dieses Verfahren im Hinblick auf seine Genauigkeit wie auch
das Verfahren unter Verwendung von nur Fluor nachteilig, obwohl
es spezifischer ist als das letztere Verfahren.
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Andererseits
sind als TRACP 5b-Assayverfahren unter Verwendung von Immunoassays
auch Immunoassayverfahren bekannt, die einen polyklonalen oder monoklonalen
Antikörper
verwenden (J. Clin. Endrocrinol. Metab. 71:442–451, 1990; J. Bone Miner Res.
13:683–687,
1998; Immunol. Lett. 70:143–149,
1999; J. Bone Miner Res. 14:464–469,
1999; Clin. Chem. 45:2150–2157,
1999; und Clin. Chem. 46:1751–1754,
2000). Bei diesen Verfahren wird eine Aktivität, die zu der Gesamtheit der
Bande 5 korrespondiert, überprüft, so daß ein Einfluß von TRACP
5a nicht vernachlässigbar
ist. Zusätzlich
wurde über
ein Immunassayverfahren berichtet, worin TRACP 5b spezifischer überprüft wird
(japanische Patentanmeldung Kohyo Nr. 2002-510050). Es wurde berichtet,
daß dieses
Verfahren ein Assay-Verfahren ist, das für eine TRACP 5b-Aktivität spezifischer ist,
da bei diesem Verfahren die Meßwerte
durch einen Aktivitätsassay
unter Verwendung des Unterschieds im optimalen pH zwischen TRACP
5a und TRACP 5b erhalten werden. Da jedoch der in diesem Verfahren
verwendete Antikörper
für TRACP
5b nicht spezifisch ist, genügt
dieses Verfahren nicht immer im Hinblick auf seine Spezifität für TRACP
5b und es ist daher wünschenswert,
dieses weiter zu verbessern um TRACP 5b als Knochenresorptionsmarker
zu verwenden.
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Die
US-B1-6 248 544 betrifft
eine Messung der Aktivität
von von Osteoclasten abstammender saurer Phosphatase, die in Bande
5b lokalisiert ist, d.h. TRACP 5b. In
US
6 248 544 wird die Enzymaktivität durch Verwendung von 4-Nitrophenylphosphorsäure als
Substrat in einem breiten Bereich von pH-Bereichen überprüft, um den
besonders geeigneten pH für
die TRACP 5b-spezifische Aktivität
zu bestimmen.
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Die
US B1-6 488 027 betrifft
auch TRACP 5b und ein Testkit wie auch Verfahren zum Screening auf Knochenstörungen und
erwähnt
2-Chlor-4-nitrophenylphosphorsäure.
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Offenbarung der Erfindung
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Im
Hinblick auf diese Probleme soll die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Assay auf TRACP 5b als Knochenresorptionsmarker bereitstellen,
und zwar spezifisch mit hoher Empfindlichkeit und ein Kit, das in diesem
Verfahren verwendet werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren für einen Immunoassay für eine Tartrat-resistente
saure Phosphatase 5b (TRACP 5b) in einer Probe bereit, das folgendes
umfaßt:
Binden
von TRACP 5b in der Probe an einen Antikörper, der an einen festen Träger gebunden
ist, Unterwerfen des TRACP 5b, gebunden an den Antikörper einer
Enzymreaktion mit einer 2-Halogen-4-nitrophenylphosphorsäure repräsentiert
durch die allgemeine Formel (1):
worin X Cl, F, Br oder I
ist oder ein Salz davon, wobei es sich um ein Substrat für TRACP
5b handelt, und dann Überprüfen der
enzymatischen Aktivität
von TRACP 5b zur Durchführung
des Immunassays von TRACP 5b in der Probe.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch einen Kit für einen Immunoassay von TRACP
5b bereit, der folgendes umfaßt:
- i) einen festen Träger,
- ii) einen Antikörper
gegen TRACP 5b, und
- iii) ein Substrat für
TRACP 5b, wobei es sich um eine 2-Halogen-4-nitrophenylphosphorsäure handelt,
repräsentiert
durch die allgemeine Formel (1): worin X Cl, F, Br oder I
ist oder ein Salz davon.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine Graphik, die den optimalen pH in dem Assay auf die enzymatische
Aktivität
von sowohl TRACP 5b als auch TRACP 5a durch Verwendung von 2-Chlor-4-nitrophenylphosphorsäure (CNPP)
als Substrat für
das Enzym darstellt.
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2 ist
eine Graphik, die durch Behandlung einer Probe (einer Standardlösung oder
von Serum) mit einer Platte erhalten wird, die einen Antikörper gegen
TRACP 5b immobilisiert darauf aufweist und dann durch eine Überprüfung der
enzymatischen Aktivität
durch ein Ratenverfahren unter Verwendung von 2-Chlor-4-nitrophenylphosphorsäure als
Substrat für
das Enzym.
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Ausführungsform zur Durchführung der
Erfindung
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Die
einem Assay der vorliegenden Erfindung zu unterwerfende Probe beinhaltet
menschliches Blut, Serum, Plasma und ähnliches und ist nicht besonders
begrenzt, so lange es wahrscheinlich ist, daß sie TRACP 5b enthält.
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In
der vorliegenden Erfindung ist der Antikörper an einen festen Träger gebunden.
Zusätzlich
kann als Antikörper
entweder ein monoklonaler oder ein polyklonaler Antikörper verwendet
werden, solange dies Antikörper
gegen TRACP 5b sind, obwohl ein monoklonaler Antikörper im
Hinblick auf seine Spezifität
vorzuziehen ist. Als monoklonaler Antikörper können daher bekannte monoklonale
Antikörper
gegen TRACP 5b verwendet werden.
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Als
in der vorliegenden Erfindung zu verwendende Antikörper kann
ein monoklonaler Antikörper
gegen TRACP 5b unter Verwendung von TRACP 5b, gereinigt aus menschlichen
Osteoclasten als Immunogen hergestellt werden. Der monoklonale Antikörper wird
beispielsweise durch ein Hybridom erzeugt, erhalten durch Immunisierung
eines Tiers mit gereinigter menschlicher TRACP 5b als Immunogen
und Fusion von Zellen, die anti-menschliche TRACP 5b-Antikörper erzeugen
können,
die durch das Tier erzeugt werden, mit Myelomzellen.
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Das
oben erwähnte
Hybridom kann durch das folgende Verfahren erhalten werden. Das
heißt, menschliche
TRACP 5b wird mit einem wohl bekannten Adjuvans wie zum Beispiel
Freund's komplettem
oder inkomplettem Adjuvans mit Aluminiumhydroxid-Adjuvans, Pertussis-Adjuvans oder ähnlichem
vermischt, um eine Adjuvansflüssigkeit
für die
Sensibilisierung herzustellen und diese Flüssigkeit wird einem Tier verabreicht (zum
Beispiel einer Maus oder einer Ratte) und zwar subkutan in die Abdominalhöhle oder
intravenös
in den Schwanz in etlichen Teilen in Intervallen von 1 bis 3 Wochen, um
das Tier zu immunisieren. Obwohl die verwendete Antigenmenge für die Sensibilisierung
in der Regel in einem Bereich von 1 µg bis 100 mg gewählt wird,
wird ungefähr
50 µg
allgemein bevorzugt. Obwohl die Zahl immunisierender Operationen
allgemein 2 bis 7 beträgt,
sind verschiedene Verfahren bekannt. Darauffolgend werden die Antikörper erzeugenden
Zellen, die von der Milz oder ähnlichem
abstammen mit Zellen in einem Teströhrchen fusioniert, die eine
proliferierende Fähigkeit
aufweisen, wie zum Beispiel Myelomzellen oder ähnlichen. Die Antikörper-erzeugenden
Zellen können
aus der Milz oder ähnlichem
einer Maus, einer Nacktmaus, einer Ratte oder ähnlichem erhalten werden.
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Als
Fusionsverfahren kann die Fusion durch Verwendung von Poly(ethylenglykol)
(PEG) durch das Verfahren von Köhler
und Milstein (Nature, 256, 495, 1975), das bereits per se wohl bekannt
ist, durchgeführt werden.
Die Fusion kann auch unter Verwendung von Sendai-Virus oder durch
das Elektrofusionsverfahren durchgeführt werden.
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Als
Verfahren zur Selektion eines Hybridoms, das einen Antikörper erzeugen
kann, der menschliche TRACP 5b erkennen kann, und zwar aus den fusionierten
Zellen, kann die Selektion wie folgt durchgeführt werden. D.h., das Hybridom
wird aus Kolonien gewählt,
die von Zellen gebildet werden, die in HAT-Medium und HT-Medium
in limitierender Verdünnung
der fusionierten Zellen überleben
können.
Wenn ein Antikörper gegen
menschliche TRACP 5b in dem Überstand
des Kulturmediums für
irgendeine der Kolonien enthalten ist, die von den fusionierten
Zellen gebildet wird, die in einer Platte mit 96 Vertiefungen oder ähnliches
ausgesät wurden,
kann ein Klon, der einen monoklonalen Antikörper gegen menschliches TRACP
5b erzeugen kann, durch ein ELISA-Verfahren selektiert werden, worin
der Überstand
auf eine Assayplatte mit darauf immobilisierter menschlicher TRACP
5b plaziert wird und nach der Reaktion wird ein sekundärer markierter
Antikörper wie zum
Beispiel Antimaus-Immunoglobulin-HRP-markierter Antikörper mit
dem oben erwähnten
Antikörper umgesetzt.
Als Markierungssubstanz für
den markierten Antikörper
können
Enzyme verwendet werden (z.B. alkalische Phosphatase), fluoreszierende
Substanzen, radioaktive Substanzen und ähnliches neben dem HRP. Ein
Screening der spezifischen Antikörper
gegen menschliche TRACP 5b kann auch durch Durchführung von
ELISA unter Verwendung einer Assay-Platte mit nur BSA gebunden als
Blockierungsmittel, simultan zu den oben erwähnten ELISA als Kontrolle durchgeführt werden.
Das heißt
ein Klon kann selektiert werden, der auf der Platte mit menschlicher
TRACP 5b darauf immobilisiert positiv ist und in dem ELISA unter
Verwendung von nur BSA negativ ist.
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Als
so selektiertes Hybridom, das dazu in der Lage ist, einen monoklonalen
Antikörper
gegen TRACP 5b zu erzeugen, können
beispielhaft die Hybridome TrK27, TrK49 und TrK62 genannt werden.
Die Hybridome TrK27, TrK49 und TrK62 wurden wie folgt bei dem Patented
Organism Deposition Center (IPOD), Industrial Technology General
Research Institute (Independent Administrative Corporation), Chuo-dairoku,
Higashi 1-1-1, Tsukuba City, Ibaraki Perfecture, Japan 305-8566
hinterlegt: Hybridoma TrK27 wurde als Empfangsnummer IPOD FERMBP-7889
am 14. Februar 2002 hinterlegt, das Hybridom TrK49 mit der Empfangsnummer IPOD
FERN BP-8249 am 27. November 2002 und das Hybridom TrK62 mit der
Empfangsnummer IPOD FERMBP-7890 am 14. Februar 2002.
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Jedes
der Hybridome wird auf einem Medium kultiviert, das üblicherweise
für die
Zellkultur verwendet wird, wie zum Beispiel α-NEM, RPMI1640, ASF, S-Klon
oder ähnliche
und der monoklonale Antikörper
kann von dem Überstand
des Kulturmediums gewonnen werden. Ebenso ist das Folgende möglich: nachdem
ein Tier, von dem das Hybridom abstammte, wie zum Beispiel eine
Maus, zunächst
mit Pristin behandelt wird, wird das Hybridom intraperitoneal in
das Tier injiziert, um eine Anhäufung
von Ascites auszulösen
und der monoklonale Antikörper
wird aus dem Ascites gewonnen. Als Verfahren um den monoklonalen
Antikörper
aus dem Überstand
oder Ascites zu gewinnen, kann ein konventionelles Verfahren verwendet
werden. Dies sind beispielhaft Aussalzen mit Ammoniumsulfat, Natriumsulfat
oder ähnlichem,
Chromatographie, Ionenaustauschchromatographie und Affinitätschromatographie
unter Verwendung von Protein A, Protein G oder ähnlichem.
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Als
in der vorliegenden Erfindung verwendeter monoklonaler Antikörper kann
ein monoklonaler Antikörper,
der nicht nur mit TRACP 5b sondern auch mit TRACP 5a reaktiv ist,
verwendet werden. In der vorliegenden Erfindung kann ein polyklonaler
Antikörper
verwendet werden. Der polyklonale Antikörper kann beispielsweise unter
Verwendung von TRACP 5b, gereinigt aus menschlichen Osteoclasten
als Immunogen, Immunisierung eines Tiers wie einer Ratte oder einer
Maus mit diesem TRACP 5b und Herstellung eines Antiserums von dem
Tier erhalten werden.
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In
der vorliegenden Erfindung wird der Immunoassay für TRACP
5b in einer Probe durch Binden von TRACP 5b in der Probe an den
oben erwähnten
Antikörper,
Unterwerfen des gebundenen TRACP 5b einer enzymatischen Reaktion
mit einer 2-Halogen-4-nitrophenylphosphorsäure der allgemeinen Formel
(1) oder einem Salz davon als Substrat für das Enzym und dann Überprüfung der
enzymatischen Aktivität
durchgeführt.
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Als
in der vorliegenden Erfindung zu verwendende 2-Halogen-4-nitrophenylphosphorsäure können beispielhaft
2-Chlor-4-nitrophenylphosphorsäure, 2-Fluor-4-nitrophenylphosphorsäure und
2-Brom-4-nitrophenylphosphorsäure
genannt werden. Als das Salz der 2-Halogen-4-nitrophenylphosphorsäure können beispielhaft
das Ammoniumsalz, Imidazoliumsalz, Cyclohexylammoniumsalz, Kaliumsalz,
Natriumsalz und Tris(hydroxyammonium)salz genannt werden.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete oben genannte Substrat
hat einen niedrigeren Km-Wert für
TRACP 5b und einen höheren
Km-Wert für
TRACP 5a als p-Nitrophenylphosphorsäure (PNPP) und ist daher im
Hinblick auf Empfindlichkeit und Spezifität sehr vorteilhaft, wenn es
für einen
Assay auf TRACP 5b verwendet wird.
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In
der vorliegenden Erfindung ist, wenn TRACP 5b in einer Probe einer
enzymatischen Reaktion mit der 2-Halogen-4-nitrophenylphosphorsäure oder ihrem Salz unterworfen
wird, einem Substrat für
TRACP 5b, der pH der Reaktion vorzugsweise höher als 6,3 und nicht höher als
6,8, noch bevorzugter liegt er bei 6,35 bis 6,75, insbesondere bei
6,38 bis 6,70. Wenn der pH zu niedrig ist, wird vermutlich eine
Enzymreaktion von TRACP 5a auftreten, was zu einem sehr niedrigen
Verhältnis
einer TRACP 5b Reaktivität
gegenüber
der TRACP 5a-Reaktivität
führt.
Daher kann dies dazu führen,
daß die
Spezifität
für TRACP
5b unzureichend wird. Wenn der pH zu hoch liegt, tritt die enzymatische
Reaktion von TRACP 5b selbst nicht einfach auf, so daß die Messungsempfindlichkeit
zu einer Erniedrigung neigt.
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In
der vorliegenden Erfindung kann spezifisch TRACP 5b wie folgt überprüft werden,
indem zum Beispiel ein Endpunktverfahren angewandt wird. Zunächst wird
eine einem Assay zu unterwerfende Probe einem Antikörper zugefügt, der
an einem festen Träger
adsorbiert ist um das TRACP 5b in der Probe und den Antikörper einer
Antigen-Antikörper-Reaktion
zu unterwerfen und TRACP 5b an den Antikörper zu binden. Dann wird der
feste Träger
mit einer Waschlösung
gewaschen, um Komponenten zu entfernen, die in der Probe enthalten
sind und die nicht an den Antikörper
gebunden sind. Danach wurde die 2-Halogen-4-nitrophenylphosphorsäure oder
ihr Salz dem Reaktionssystem als Substrat für das Enzym zugefügt, um das
Substrat mit TRACP 5b, gebunden an den Antikörper umzusetzen, vorzugsweise
bei einem pH von mehr als 6,3 und nicht mehr als 6,8. Nachdem die
enzymatische Reaktion mit einer reaktionsbeendigenden Lösung beendet
wird, wird das 2-Halogen-4-nitrophenol,
das durch die Reaktion erzeugt wird, einer Absorptionsmessung bei
einer Wellenlänge
von 390 bis 450 nm, vorzugsweise 400 bis 430 nm unterworfen. Da
der Wert der Absorption die enzymatische Aktivität von TRACP 5b reflektiert,
kann das TRACP 5b in der Probe auf der Basis des Absorptionswertes überprüft werden.
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In
der vorliegenden Erfindung kann auch ein Ratenassay durchgeführt werden,
als Assay für
die enzymatisch Aktivität,
anders als ein konventionelles Verfahren unter Verwendung von p-Nitrophenylphosphorsäure, da
das 2-Halogen-4-nitrophenol eine Farbe bei dem pH der Reaktion entwickelt.
Wenn der Ratenassay durchgeführt
wird, kann das TRACP 5b in einer Probe durch Messung der Aktivität von TRACP
5b mit dem Substrat als durchschnittliche Absorptionsveränderung
pro definierte Zeit (in der Regel 1 Minute) überprüft werden. Im Ergebnis reduziert
sich die Meßzeit,
was wünschenswert
ist.
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In
der vorliegenden Erfindung wird, wie aus dem oben beschriebenen
Assay-Verfahren deutlich wird, der Antikörper nach einer Bindung an
einen festen Träger
verwendet. Der feste Träger
ist nicht besonders begrenzt, obwohl ein fester Träger, der
in einem Festphasenimmunassayverfahren, wie zum Beispiel einem ELISA
verwendet wird, üblicherweise
verwendet wird. Ein Material für
feste Träger
beinhaltet beispielsweise Polystyrole, Polypropylene, Polycarbonate,
Polyethylene, Nylons und Methylacrylate. Als Form für den festen Träger werden
beispielhaft eine Plattenform und eine Kugelform genannt.
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Zur
Herstellung der Antikörpers,
der an einen festen Träger
adsorbiert ist, wird der Antikörper
gegen TRACP 5b direkt oder indirekt an den festen Träger durch
Verwendung einer physikalischen Bindung, chemischen Bindung oder
eine Affinität
angebunden. Die Menge des verwendeten Antikörpers für die Sensibilisierung liegt
häufig
im Bereich von 1 ng bis 100 mg/ml.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann durch Verwendung eines Kits für einen Immunassay auf TRACP
5b durchgeführt
werden, der i) einen festen Träger,
ii) einen Antikörper
gegen TRACP 5b und iii) ein Substrat, wobei es sich um 2-Halogen-4-nitrophenylphosphorsäure der
allgemeinen Formel (1) oder ein Salz davon handelt, umfaßt.
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In
diesem Kit ist es, im Hinblick auf i), den festen Träger und
ii), den Antikörper
gegen TRACP 5b möglich
den festen Träger
und eine Lösung
des Antikörpers
separat herzustellen und den Antikörper auf den festen Träger zum
Zeitpunkt des Assays von TRACP 5b zu adsorbieren. Alternativ kann
der Kit nach vorheriger Adsorption des Antikörpers an den festen Träger bereitgestellt
werden. Der Kit umfaßt
vorzugsweise eine Waschlösung
zum Zweck der Entfernung von Komponenten, die nicht an den festen
Träger
adsorbiert sind, nach der Bindung von TRACP 5b in einer Probe an
den Antikörper.
Beispielsweise kann Tris-Puffer, enthaltend ein Tensid als Waschlösung verwendet
werden.
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Wenn
dieser Kit in einem Endpunktverfahren verwendet wird, umfaßt der Kit
vorzugsweise eine Enzym-Reaktions-beendigende Lösung. Als Enzym-Reaktions-beendigende
Lösung
können
beispielsweise wäßrige Alkalilösungen wie
beispielsweise Lösungen
von Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid und ähnlichen verwendet werden.
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Weiterhin
kann der Kit der vorliegenden Erfindung außerdem ein Verdünnungsmittel
für die
Probe, falls nötig,
umfassen. Beispielsweise kann eine Pufferlösung wie Tris-Puffer als Verdünnungsmittel
für die
Probe verwendet werden. Falls nötig kann
ein Chelatbildner (z.B. EDTA·2Na)
und ein anorganisches Salz (z.B. Natriumchlorid) der Pufferlösung zugefügt werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird im weiteren Detail unter Bezugnahme auf
die folgenden Referenzbeispiele und Arbeitsbeispiele illustriert,
die jedoch den Umfang der Erfindung nicht begrenzen sollen.
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Referenzbeispiel 1
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Präparation
eines monoklonalen Antikörpers
gegen TRACP 5b
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(1) Reinigung von saurer Phosphatase-TRACP
5b, abstammend von Osteoclasten
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Nachdem
eine informierte Zustimmung erhalten wurde, wurden 130 g des Caputs
von einem menschlichen Schenkelknochen, ausgeschnitten in einer
chirurgischen Operation in flüssigem
Stickstoff eingefroren, mit einem Hammer zerkleinert und dann in
200 ml einer Pufferlösung
(50 mM Tris-HCl, 0,3M KCl, 1 mM PMSF, 1 mM EDTA·2Na, 0,1 % Triton X-100,
0,02 % NaN3, 1 Einheit/ml Aprotinin, pH
7,5) suspendiert, die einen Protease-Inhibitor enthielt, gefolgt
von einer Homogenisierung in einem Ultraschallhomogenisator. Das
Homogenat wurde über
Nacht bei 4°C
gerührt
und bei 10 000 Upm für
20 Minuten zentrifugiert und der Überstand wurde gegen 10 mM
Tris-Puffer (pH 8,2) dialysiert. Darauffolgend wurde die dialysierte
Lösung
auf eine CM-Sepharose-Säule
(ϕ40 mm × 40
cm) [Sigma Chemical Co.] aufgebracht und das adsorbierte Protein
wurde mit demselben Tris-Puffer wie oben, enthaltend NaCl eluiert,
während
die NaCl-Konzentration mit einem linearen Konzentrationsgradienten
(0–5M
NaCl) anstieg. Die Tartrat-resistente saure Phosphataseaktivität wurde
mit einem Substrat 2,6-Dichlor-4-acetylphenylphosphorsäure [hergestellt
von Nitto Boseki Co., Ltd.] überprüft und Fraktionen,
die ein hohes Niveau der Aktivität
enthielten, wurden gesammelt. Die so erhaltene Lösung wurde konzentriert und
gegen 20 mM Tris-Puffer
(pH 7,2), enthaltend 0,7 M NaCl dialysiert und die dialysierte Lösung wurde
auf einer Superdex-200-Säule
(ϕ16 mm × 60
cm) [Amersham Pharmacia Biotech AB] aufgebracht. Auf dieselbe Weise
wie oben wurde die Tartrat-resistente saure Phosphataseaktivität in den
durch Flution erhaltenen Fraktionen überprüft und die Fraktionen, die
die Aktivität
enthielten, wurden gesammelt. Die so erhaltene Lösung wurde zweifach mit 20
mM Trispuffer (pH 7,2) verdünnt
und auf eine HiTrap-Heparin-HP-Säule
(5 ml) [Amersham Pharmacia Biotech AB] aufgebracht und das adsorbierte
Protein wurde mit demselben 20 mM Tris-Puffer (pH 7,4) wie oben,
enthaltend NaCl, eluiert, während
die NaCl-Konzentration mit einem linearen Konzentrationsgradienten
(0,35-1M NaCl) anstieg. Fraktionen, die eine hohe Tartrat-resistente
saure Phosphataktivität
enthielten, wurden zusammengefaßt
und dann konzentriert, um 0,4 mg gereinigter saurer Phosphatase,
abstammend von Osteoclasten, zu erhalten. Die Menge an Protein wurde
durch A280 bestätigt. Im Hinblick auf die Reinheit
wurde eine SDS-PAGE [TIFCO] durchgeführt, gefolgt von einer Silberfärbung. Im
Ergebnis wurde die Reinheit durch Auftreten einer einzelnen Bande
bei einem Molekulargewicht von ungefähr 35.000 bestätigt. Das
zu der einzelnen Bande korrespondierende Enzym wurde als gereinigtes
TRACP 5b angesehen und wurde als immunisierendes Antigen verwendet.
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(2) Immunisierung
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Die
gereinigte Tartrat-resistente saure Phosphatase, abstammend von
menschlichen Osteoclasten (TRACP 5b) wurde auf eine Konzentration
von 250 µg/ml
mit 50 mM Citratpuffer (pH 5,5) verdünnt und 25 µg (100 µl) der Verdünnung wurden
vollständig
mit 100 µl
Freund's kompletten
Adjuvans [Wako Pure Chemical Industries, Ltd.] vermischt, bis eine
Emulgation bewirkt wurde. Die so hergestellte Suspension wurde intraperitoneal
an eine weibliche Balb/c Maus im Alter von 6 Wochen [Nippon Clear
Co., Ltd.] unter Anästhesie
mit Diethylether verabreicht. Nach 2 Wochen wurde dieselbe Menge
wie oben an TRACP 5b (25 µg/ml)
mit Freund's inkompletten
Adjuvans [Wako Pure Chemical Industries, Ltd.] vermischt. Durch
genau dasselbe Verfahren wie im Fall von Freund's kompletten Adjuvans wurde eine Emulgation
bewirkt, um eine Suspension zu erhalten und die Maus wurde mit der
Suspension sensibilisiert. Zwei Wochen nach dieser Prozedur wurde
dieselbe Prozedur wie oben durchgeführt. Für die vierte Immunisierung,
d.h. die endgültige
Immunisierung, wurde eine Verdünnung
von TRACP 5b (25 µg/ml)
mit 50 mM Citratpuffer (pH 5,5) hergestellt und dann an die Maus durch
Injektion in die Schwanzvene verabreicht.
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(3) Etablieren des Hybridoms
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Drei
Tage nach der endgültigen
Immunisierung wurde die Milz chirurgisch aus der Maus entfernt,
die mit TRACP 5b sensibilisiert worden war, und zwar unter Anästhesie
mit Diethylether und wurde aseptisch dispergiert um Splenozyten
herzustellen. Die Fusion wurde gemäß dem Verfahren von Köhler und
Nilstein (Nature, 256, 495, 1975) durchgeführt. Die Splenozyten wurden
mit Myelomzellen P3-X63-Ag8-U1 (P3U1) unter Verwendung von Poly(ethylenglykol)
(PEG4000) [Merck & Co.,
Inc.] fusioniert. Als Fusionsverhältnis lag die Zahl der Splenozyten
bei 8 × 107, währen
die Zahl der Myelomzellen P3-X63-Ag8-U1 (P3U1) bei 2 × 107 lag. Das heißt das Fusionsverhältnis der
Splenozyten zu den Myelomzellen betrug 4:1. Die fusionierten Zellen
wurden in 10 % FCS [INVITROGEN] α-NEM
[IRVINE] HAT [Cosmo Bio Co., Ltd.] Medium dispergiert, in Mikrotiterkulturplatten
mit 96 Vertiefungen [Sumitomo Bakelite Co., Ltd.] ausgesät und dann
unter Bedingungen von 37°C
und 5 % CO2 kultiviert.
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(4) Screening
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Nach
ungefähr
2 Wochen wurde das Wachstum von Kolonien bestätigt und ein Screening wurde durchgeführt. Ein
Verfahren zum Durchführen
des Screenings wird unten beschrieben. Zur Erzeugung einer Platte
für das
Screening wurde im obigen Punkt (1) gereinigtes TRACP 5b in 50 mM
Citratpuffer gelöst
und auf eine Platte mit 96 Vertiefungen [Nunc] in einer Menge von
0,5 µg/100 µl/Vertiefung
aufgebracht. Man ließ die Platte
bei 4°C
zwei Nächte
stehen und sie wurde dann dreimal mit Tris-Puffer, enthaltend 0,05
% Tween 20, gewaschen. In jede Vertiefung wurden 200 µl einer
1,5%igen BSA-Lösung
gegeben, um eine nicht-spezifische Reaktion zu inhibieren und man
ließ die
Platte über
Nacht bei 4°C
stehen. Nachdem die so vervollständigte Platte
dreimal mit Tris-Puffer, enthaltend 0,05 % Tween 20 gewaschen worden
war, wurden 100 µl
des Kulturüberstands
in jeder Vertiefung umgesetzt und die Platte wurde weiter gewaschen.
Dann wurde ein HRP-markierter Anti-Maus-Immunglobulin-Antikörper [Zymed
Laborstories, Inc.], ein sekundärer
Antikörper
zugefügt, um
die Reaktion durchzuführen.
Nach dem Waschen wurden 100 µl
einer 3 mg/ml farberzeugenden Lösung o-Phenylendiamin
(OPD) [Nacalai Tesque Inc.], einem farberzeugenden Substrat für HRP, in
Zitronensäure
jeder Vertiefung zugefügt,
um eine Anfärbung
für eine
definierte Zeitspanne auszulösen.
Dann wurden 100 µl
1N Schwefelsäure
jeder Vertiefung als Beendigungslösung zugefügt und die Absorption wurde
durch Messung der Wellenlänge
bei 492 nm gemessen. Klone, die sich in dem obigen Verfahren als
positiv erwiesen, wurden einem wiederholten Klonieren durch das
limitierende Verdünnungsverfahren
unterworfen und die so erhaltenen Überstände wurden wiederum überprüft.
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(5) Bestätigung eines Antikörpers
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Die
Reaktion des Klons TrK27 mit gereinigtem TRACP 5b wurde durch ELISA
bestätigt
und der Klon TrK27 wurde als Klon selektiert, der einen mit TRACP
5b reaktiven Antikörper
erzeugen kann. Dieses Hybridom TrK27 wurde als Empfangsnummer IPOD
FERMBP-7889 am 14. Februar 2002 bei dem Patented Organism Deposition
Center (IPOD), Industrial Technology General Research Institute
(Independent Administrative Corporation), Chuo-dairoku, Higashi
1-1-1, Tsukuba City, Ibaraki Prefecture, Japan 305-8566 hinterlegt.
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Ein
durch dieses Hybridom erzeugter Antikörper wurde durch Verwendung
eines monoklonalen Antikörper-Typisierungskits
[Amersham Pharmacia Biotech AB] überprüft, um herauszufinden,
daß die
Klasse IgG1 war und daß die
leicht Kette κ war.
Die Spezifität
diese Antikörpers
wurde wie folgt untersucht. Ein ELISA wurde unter Verwendung von
jeweils TRACP 5b, TRACP 5a, abstammend von menschlichem Serum und
eluiert mit einer HiTrap-Heparin HP-Säule, ACP, abstammend von der
Prostata, ACP, abstammend von Blutplättchen (einer Blutplättchen-Extraktlösung) und
ACP, abstammend von Erythrozyten (eine Erythrozyten-Extraktlösung) durchgeführt. Als
Ergebnis reagierte der Antikörper
mit TRACP 5b und TRACP 5a jedoch nicht mit den anderen Isoformen.
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(6) Herstellung und Reinigung eines monoklonalen
Antikörpers
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Einer
Balb/c weiblichen Maus im Alter von 10 Wochen [Nippon Clear Co.,
Ltd.] wurden zwei Wochen nach einer Verabreichung von 0,5 ml Pristan
[Aldrich Chemical Co.] intraperitoneal 1 × 107 Zellen
des erhaltenen Hybridoms TrK27 verabreicht. Nach ungefähr 2 Wochen
wurde in der Abdominalhöhle
der Maus angehäufter
Ascites chirurgisch unter Anästhesie
mit Diethylether gesammelt. Als Ergebnis der Bestätigung durch Verwendung
von Ascites, schrittweise als Probe verdünnt und durch das ELISA-Verfahren,
angewandt für
das Screening, wurde festgestellt, daß der Ascites eine hohe Konzentration
an monoklonalem Antikörper
enthielt. Der Ascites wurde mit 40 % Ammoniumsulfat behandelt und
gegen PBS dialysiert und dann wurde der monoklonale Antikörper durch
Verwendung einer Protein G-Säule
[Amersham Pharmacia Biotech AB] gereinigt und durch SDS-PAGE bestätigt. Im
Ergebnis wurde eine einzelne Bande bei einem Molekulargewicht von
ungefähr 150
000 bestätigt,
wenn sich der Antikörper
in einem nicht-reduziertem
Zustand befand und zwei Banden bei Molekulargewichten von ungefähr 50 000
und 25 000, wenn der Antikörper
mit Mercaptoethanol reduziert worden war. Die Menge des gereinigten
Antikörpers
betrug ungefähr
15 mg pro Maus, war also ausreichend für eine industrielle Verwertung.
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(7) Erzeugung einer Platte mit einem darauf
immobilisierten Anti-TRACP 5b-Antikörper
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Der
im obigen Punkt (6) erhaltene Antikörper wurde in PBS gelöst und die
resultierende Lösung
wurde auf eine Platte mit 96 Vertiefungen [Nunc] in einer Menge
von 1 µg/200 µl/Vertiefung
aufgebracht. Man ließ die Platte
bei 4°C
zwei Nächte
stehen und sie wurde dann dreimal mit Tris-Puffer, enthaltend 0,05 % Tween 20 gewaschen.
Zu jeder Vertiefung wurden 200 µl
einer 1,5%igen BSA-Lösung
zugefügt,
um eine nicht-spezifische Reaktion zu inhibieren und man ließ die Platte über Nacht
bei 4°C
stehen, um eine Platte zu vervollständigen, die darauf immobilisiert
einen Anti-TRACP
5b-Antikörper
aufwies.
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Referenzbeispiel 2
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Vergleich zwischen dem in
der vorliegenden Erfindung verwendeten Substrat und einem anderen
Substrat durch eine Km-Messung
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Um
den Unterschied zwischen TRACP 5b und TRACP 5a in ihrer Reaktivität mit 2-Chlor-4-nitrophenylphosphorsäure (CNPP)
zu untersuchen, wurde der Km für
beide gemessen. Im Ergebnis wurde festgestellt, daß der Km
1,5 mM (pH 6,4) für
TRACP 5b und 3,5 mM (pH 5,6) für
TRACP 5a betrug. Der Km-Wert für TRACP
5b liegt bei weniger als der Hälfte
von demjenigen für
TRACP 5a, was anzeigt, daß das
Substrat CNPP für
einen Assay auf TRACP 5b geeigneter ist als für einen auf TRACP 5a.
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Anderseits
liegen gemäß Clin.
Chem., 47(1), 74–80
die Km-Werte bei
der Reaktion von jeweils TRACP 5b und TRACP 5a mit p-Nitrophenylphosphorsäure (PNPP)
bei 7,0 mM (pH 5,8) bzw. 1,9 mM (pH 5,2). Das heißt, für einen
Assay auf TRACP 5b ist das in der vorliegenden Erfindung verwendete
CNPP vorteilhafter als PNPP im Hinblick auf Affinität und Spezifität.
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Beispiel 1
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Assay auf TRACP 5b oder 5a bei verschiedenen
pH-Werten
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Der
pH einer Pufferlösung,
enthaltend das Substrat CNPP wurde von 5,6 bis 6,8 variiert und
die Aktivität
von TRACP 5b und TRACP 5a für
dieses Substrat wurde überprüft. Die
Puffersubstratlösung
hatte die folgende Zusammensetzung: CNPP 5 mM, Mes 0,1 M und Natriumtartrat
40 mM. Der pH wurde auf Werte, variierend von 5,6 bis 6,8 in Stufen
von 0,2 eingestellt. Die als Proben verwendeten TRACP 5b und TRACP 5a
wurden hergestellt indem menschliches Serum durch Verwendung einer
Heparinsäule
getrennt und eine Fraktion konzentriert wurde, die zu einem Peak
korrespondierte, der auf jeweils TRACP 5a bzw. TRACP 5b zurückzuführen war.
Als TRACP 5a wurde eine Probe verwendet, die eine solche Konzentration
hatte, daß ihre Absorption
bei pH 5,6 0,8 betrug (Optimum für
TRACP 5a). Als TRACP 5b wurde eine Probe verwendet, die eine solche
Konzentration aufwies, daß ihre
Absorption bei pH 6,4 0,8 betrug (Optimum für TRACP 5b). Als Assayverfahren
wurde eine Platte mit einem darauf immobilisierten Anti-TRACP 5b-Antikörper Trk27
verwendet und 100 µl
jeder Probe wurden jeder Vertiefung zugefügt und es wurde bei Raumtemperatur
1 Stunde unter Schütteln
gerührt.
Dann wurde die Reaktionslösung
verworfen und jede Vertiefung wurde dreimal mit 200 µl Tris-Puffer,
enthaltend 0,05 % Tween 20 gewaschen. Darauffolgend wurden 100 µl der Substratpufferlösung jeder
Vertiefung zugefügt
und es wurde 30 Sekunden geschüttelt,
gefolgt von einer Inkubation in einem Inkubator bei 37°C für 1 Stunde.
Dann wurden 50 µl
0,2M NaOH jeder Vertiefung zugefügt,
um die enzymatische Reaktion zu beenden und die Absorption der Reaktionslösung wurde
mit einer Mikrotiterplattenablesevorrichtung gemessen. Die Ergebnisse
sind in 1 dargestellt. Unter solchen
Bedingungen lag der optimale pH für TRACP 5b bei ungefähr 6,4 und
derjenige für
TRACP 5a bei 5,6.
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Beispiel 2
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Vergleich zwischen der vorliegenden Erfindung
und einem Verfahren unter Verwendung von PNPP (einem konventionellen
Substrat)
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Absorptionswerte
aufgrund einer Reaktion einer Pufferlösung, enthaltend ein Substrat
CNPP mit jeweils TRACP 5a und TRACP 5b bei pHs 6,2, 6,4, 6,6 und
6,8 wurden mit den Ergebnissen verglichen, die in einem Vergleichsbeispiel
unter Verwendung einer Pufferlösung
(pH 6,1) erhalten wurden, die als Substrat PNPP enthielt, das als
für einen
Assay auf TRACP 5b geeignet angesehen wird. Gemäß dem in der japanischen Patentanmeldung
Kohyo Nr.
2002-510050 offenbarten
Verfahren ist die Zusammensetzung dieser PNPP-Substratpufferlösung wie folgt: PNPP 8 mM,
Natriumacetat 0,1M, Natriumtartrat 40 mM, pH 6,1. Als TRACP 5b-Probe
wurde dieselbe Probe wie in Beispiel 1 verwendet. Als TRACP 5a-Probe wurde eine
Probe verwendet, die so hergestellt wurde, daß in dem Vergleichsbeispiel
(PNPP wurde bei einem pH von 6,1 verwendet) ein Wert für TRACP
5a ein Zehntel von demjenigen von TRACP 5b sein würde, gemäß den in
der japanischen Patentanmeldung Kohyo Nr.
2002-510050 offenbarten Daten.
Dasselbe Assay-Verfahren wie in Beispiel 1 wurde durchgeführt und
die Absorption wurde als Anzeiger einer enzymatischen Aktivität verwendet. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt. Wie aus den Ergebnissen
deutlich wird, liegen die 5b/5a-Verhältnis bei pH 6,4 und 6,6 im
Fall von CNPP bei 17 bzw. 18, was anzeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren
für einen
Assay auf TRACP 5b geeigneter ist als das konventionelle Verfahren
(das Vergleichsbeispiel). Tabelle 1
Probe | Beispiel
2 (CNPP) | Vergleichsbeispiel (PNPP) |
pH
6,2 | pH
6,4 | pH
6,6 | pH
6,9 |
TRACP
5a | 0,062 | 0,047 | 0,038 | 0,025 | 0,098 |
TRACP
5b | 0,802 | 0,811 | 0,674 | 0,401 | 0,981 |
TRACP
5b/5a | 13 | 17 | 18 | 16 | 10 |
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Beispiel 3
-
Assayverfahren für die TRACP 5b-Aktivität durch
ein Ratenverfahren
-
Zu
jeder Vertiefung einer Platte mit darauf immobilisiertem Anti-TRACP
5b-Antikörper
TrK27 wurden 100 µl
einer Probe (Standardlösung
oder Serum) aufgebracht und es wurde bei Raumtemperatur 1 Stunde
unter Schütteln
gerührt.
Dann wurde die Reaktionslösung
verworfen und jede Vertiefung wurde dreimal mit 200 µl Trispuffer,
enthaltend 0,05 % Tween 20 gewaschen. Darauffolgend wurden 100 µl einer
Pufferlösung,
enthaltend ein Substrat (CNPP) jeder Vertiefung zugefügt und es
wurde für
30 Sekunden geschüttelt,
worauffolgend die Absorption bei 405 nm mit einer Mikrotiterplattenablesevorrichtung
gemessen wurde. Darauffolgend wurde die Platte in einem Inkubator
60 Minuten auf 37°C
erwärmt.
Während
der Inkubation wurde die Absorption bei 405 nm in Intervallen von
10 Minuten gemessen. Andererseits wurde das folgende Verfahren als
Vergleichsverfahren gewählt
(End-Punktverfahren): 60 Minuten nach Beginn der Inkubation wurden
50 µl
0,2N NaOH jeder Vertiefung als Reaktions-beendigende Lösung zugefügt und die
Absorption bei 405 nm wurde auf ähnliche
Weise gemessen. 2 zeigt den Reaktionszeitverlauf, überprüft über eine
Zeitspanne von 60 Minuten. Das TRACP 5b-Aktivitätsniveau wird durch die folgende
Gleichung berechnet:
U/L = ΔOD/min
der Probe/ΔOD/min
der Standardlösung × Aktivitätswert der
Standardlösung,
worin ΔOD/min eine
Absorptionsveränderung
pro Minute bei einer Meßwellenlänge von
405 nm ist.
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Ein
Ratenverfahren wurde durch Messung einer Absorptionsveränderung
pro Minute während
einer Zeitspanne zwischen 10 und 20 Minuten nach Beginn der Inkubation
durchgeführt
und durch Berechnung der Aktivität
durch die obige Gleichung. Im Ergebnis lagen die TRACP 5b-Aktivitätsniveaus
der Serumproben 1 und 2 bei 4,1 U/l und 9,1 U/l. Diese Niveaus waren
im wesentlichen dieselben wie 4,2 U/l und 9,3 U/l, die die Niveaus
waren, die nach Zugabe der reaktionsbeendigenden Lösung nach
60 Minuten der Reaktion beim Endpunktverfahren gemessen wurden.
Daher konnte bewiesen werden, daß es die vorliegende Erfindung
ermöglicht
die TRACP 5b-Aktivität
in ungefähr
20 Minuten durch das Ratenverfahren ohne Verwendung einer Beendigungslösung zu
untersuchen.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
-
Wie
oben im Detail erklärt,
ermöglicht
es das Immunoassayverfahren der vorliegenden Erfindung TRACP 5b
in einer Probe spezifisch mit hoher Empfindlichkeit und fast keinem
Einfluß von
TRACP 5a in der Probe zu untersuchen. Daher kann TRACP 5b genauer
als vorher untersucht werden.