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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Datenübertragung
in einem Drahtlosnetzwerk und insbesondere auf ein Verfahren zur Datenübertragung
durch ein Mobilgerät,
das mit mindestens zwei Drahtloszugangstechnologien des Drahtlosnetzwerks
betrieben werden kann.
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Mobile
Drahtloskommunikationssysteme haben sich von den mobilen Drahtlossystemen
der ersten Generation, die auf Analogtechnik basierten, zu den digitalen
Systemen der zweiten Generation weiterentwickelt, wozu zum Beispiel
das Global System for Mobile Communications (GSM) zählt. Jetzt
ist die so genannte dritte Generation der mobilen Kommunikationssysteme
im Entstehen. Dabei handelt es sich um ein globales mobiles Kommunikationssystem
der nächsten
Generation, das im Wesentlichen auf der GSM-Kerntechnologie basiert,
jedoch eine andere Drahtloszugangstechnologie verwendet. Verschiedene
Telekommunikations-Standardisierungsgremien und
Anbieter von Telekommunikationsausrüstung aus der ganzen Welt haben
eine Zusammenarbeit im so genannten Third Generation Partnership
Project (3GPP) vereinbart. Das 3GPP umfasst eine Reihe von Forschungsgebieten
im Zusammenhang mit der Entwicklung des Universal Mobile Telecommunications
System (UMTS). UMTS ist die europäische Form des mobilen Kommunikationssystems
der dritten Generation.
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GSM
war als eine sprachbasierte, mobile Drahtloskommunikationstechnologie
entwickelt worden. Vor einigen Jahren wurde es durch die Hinzufügung einer
Datentechnologie erweitert, die als General Packet Radio Service
(GPRS) bekannt ist und es GSM-Mobilgeräten (Handgeräten) ermöglicht,
paketbasierte Nachrichten zu senden und zu empfangen.
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UMTS
ist eine neue Drahtloszugangstechnologie, die recht andersartig
und somit im Allgemeinen inkompatibel mit GSM/GPRS ist, dafür jedoch
beträchtlich
höhere
Datenraten als bei GPRS ermöglicht.
Aufgrund der hohen Investitionskosten für die Installation eines UMTS-Nachfolgersystems
werden solche Systeme jedoch nur schrittweise und in Koexistenz
mit bereits installierten GSM-Systemen in Betrieb genommen. Daher
werden auf absehbare Zeit mobile Kommunikationssysteme sowohl GSM/GPRS-
als auch UMTS-Dienste umfassen, wobei in vielen Gebieten nur GSM/GPRS
unterstützt wird.
Demzufolge ist es notwendig, dass Mobilgeräte beide Technologien unterstützen und
in der Lage sind, zwischen diesen beiden in jeder Richtung zu wechseln.
Zu einem gegebenen Zeitpunkt ist immer nur eine der Technologien
für eine
Verbindung aktiv, obwohl die Übergabe
zwischen den Technologien bei einer gerade aktiven Verbindung möglich ist.
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Die
3GPP-Spezifikationen für
GPRS/UMTS beschreiben, wie Paketdaten bei jeder Technologie übergeben
werden sollen und wann ein Wechsel zwischen den Technologien für eine Paketdatenverbindung
(d. h. eine paketvermittelte Verbindung) erfolgen soll. In den meisten
Betriebsmodi beschreiben die Spezifikationen die Datenübergabe über die IP-Schicht
(Internet Protocol) des Protokollstapels des aktiven Technologiepfads,
wobei kein einfacher Prozess beschrieben wird, mit dem ermittelt
werden kann, ob die Datenübertragung
durch den Stapel erfolgreich ist. Wenn ein Datenpaket durch eine
niedrigere Schicht des aktiven Protokollstapels nicht übertragen
wird, was beispielsweise aufgrund von schlechten Funkbedingungen
häufig
passiert, und wenn dann ein Wechsel erfolgt, können solche Daten im anfänglich aktiven
Datenpfad verloren gehen. Das ist insbesondere für verzögerungssensitive Paketdatenverbindungen
wie zum Beispiel bei Echtzeitdiensten des Typs Conversational Class
z. B. bei Videotelefonie sehr unangenehm.
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Die
3GPP-Spezifikationen beschreiben jedoch für GPRS und UMTS eine Anzahl
von Betriebsmodi, wozu ein oder mehrere der Modi „Transparent Mode", „Unacknowledged
Mode" und „Acknowledged
Mode" zählen. Der
Betriebsmodus Acknowledged Mode schließt einen Quittierungsprozess
für die
Paketübertragung
ein. Der beschriebene Prozess weist jedoch Latenzprobleme für verzögerungssensitive
Dienste auf, und ist deshalb ein nur selten eingesetzter Betriebsmodus.
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WO01/078286 lehrt, wie
16-Bit-PDCP-Sequenznummern verwechslungsfrei in 8-Bit-SNDCP-Nummern konvertiert
werden, wenn eine Übergabe
von mindestens UMTS zu GPRS in einem Dualtechnologie-Mobilgerät erfolgt,
das im Acknowledged Mode arbeitet. Das wird erreicht, indem der PDCP-16-Bit-Nummernraum
bei der Übergabe
eingeschränkt
wird. Im Acknowledged Mode wird die Sequenznummer, die in einem
Datenpaket eingekapselt ist, das über eine Paketverbindung vom
Mobilgerät
zum Netzwerk übertragen
wird, vom Netzwerk zum Mobilgerät
zurückgegeben,
und zwar mittels einer Quittungsmeldung (Acknowledgement) vom Netzwerk
in Bezug auf die erfolgreiche Übertragung des
Pakets.
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EP1422882 befasst sich nur
mit GSM/GPRS und offenbart daher ein drahtloses Gerät, das gemäß einer
einzigen Drahtloszugangstechnologie betrieben werden kann, die zu
dem mit ihm assoziierten Netzwerk gehört. Das Dokument lehrt einen
Prozess zur Wiedergewinnung von Daten, wenn das Netzwerk die LLC-Instanz
ausdrücklich
zurückgesetzt hat.
Es (ehrt jedoch keinen Prozess zur Wiedergewinnung von Daten während eines
Wechsels der Funkzugangstechnologie in einem drahtlosen Gerät, das gemäß zwei Drahtloszugangstechnologien
eines Drahtlosnetzwerks betrieben werden kann.
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ALLGEMEINES
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Die
vorliegende Erfindung verringert und/oder beseitigt vorzugsweise
die Probleme, die mit der Übertragung
von Datenpaketen in Mobilgeräten
in den existierenden GPRS- und UMTS-Technologien entsprechend den
aktuellen 3GPP-Spezifikationen verbunden sind.
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Vorzugsweise
stellt die Erfindung auch ein Verfahren zur Quittierung der Paketübertragung
innerhalb des Paketstapels des aktuell aktiven Datenpfads für mindestens
den Betriebsmodus Unacknowledged Mode eines GPRS/UMTS-Mobilgeräts.
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In
einem ersten Hauptaspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Übertragung
von Datenpaketen innerhalb eines schnurlosen Gerätes bereit, das in der Lage
ist, entsprechend zwei Drahtloszugangstechnologien eines Drahtlosnetzwerks betrieben
zu werden, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: das
Speichern einer Kopie eines Datenpakets; das Übertragen des Datenpakets von
einer ersten Schicht, die die entsprechenden Protokollstapel von
zwei Drahtlostechnologiepfaden gemeinsam haben, welche durch das
Gerät für die entsprechenden
Paketverbindungen mit dem Netzwerk genutzt werden, zu einer zweiten,
niedrigeren Schicht von einem der Stapel; und das Verarbeiten der
gespeicherten Kopie des Datenpakets entsprechend einer Anzeige von
der zweiten Schicht über den
sicheren Empfang des Datenpakets oder einer Anzeige, dass eine mit
dem Paketübertragungsprozess
assoziierte Paketverbindung beendet werden soll, oder einer Anzeige,
dass eine mit dem Paketübertragungsprozess
assoziierte Paketverbindung zu einem neuen Paketverbindungspfad
umgeschaltet werden soll, wobei die Verarbeitung der gespeicherten
Kopie des Datenpakets das Löschen
der Kopie des Pakets oder deren Übertragung
zu dem neuen Paketverbindungspfad umfasst.
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In
einem zweiten Hauptaspekt stellt die vorliegende Erfindung ein schnurloses
Gerät zur Übertragung
von Datenpaketen über
eine Paketverbindung mit einem Drahtlosnetzwerk bereit, wobei das Gerät entsprechend
zwei Drahtloszugangstechnologien des Drahtlosnetzwerks betrieben
werden kann, umfassend: Mittel zum Speichern einer Kopie eines Datenpakets;
Mittel zum Übertragen
des Datenpakets von einer ersten Schicht, die die entsprechenden
Protokollstapel von zwei Drahtlostechnologiepfaden gemeinsam haben,
welche durch das Gerät
für die
entsprechenden Paketverbindungen mit dem Netzwerk genutzt werden,
zu einer zweiten, niedrigeren Schicht von einem der Stapel; und
Mittel zum Verarbeiten der gespeicherten Kopie des Datenpakets entsprechend
einer Anzeige von der zweiten Schicht über den sicheren Empfang des
Datenpakets oder einer Anzeige, dass eine mit dem Paketübertragungsprozess
assoziierte Paketverbindung beendet werden soll, oder einer Anzeige,
dass eine mit dem Paketübertragungsprozess
assoziierte Paketverbindung zu einem neuen Paketverbindungspfad
umgeschaltet werden soll, wobei die Verarbeitung der gespeicherten
Kopie des Datenpakets das Löschen
der Kopie des Pakets oder deren Übertragung
zu dem neuen Paketverbindungspfad umfasst.
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In
einem dritten Hauptaspekt stellt die vorliegende Erfindung ein computerlesbares
Speichermedium bereit, das Codemittel für ein drahtloses Gerät zur Durchführung der
Schritte des Verfahrens gemäß dem ersten
Hauptaspekt der Erfindung enthält.
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In
einem vierten Hauptaspekt stellt die vorliegende Erfindung ein System
bereit, umfassend ein elektronisches Gerät zur Übertragung von Paketen auf
einer Paketverbindung über
ein Drahtlosnetzwerk, wobei das Drahtlosnetzwerk zwei Drahtloszugangsnetzwerke
mit unterschiedlichen Technologien umfasst, wobei das Gerät das drahtlose
Gerät gemäß dem zweiten
Hauptaspekt der Erfindung umfasst.
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Weitere
Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus den beigefügten Ansprüchen deutlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Blockdiagramm, das Komponenten eines Mobilgeräts darstellt,
welches entsprechend den GSM- und UMTS-Zugangstechnologien eines
Drahtloszugangskommunikationsnetzwerks und des Netzwerks, in dem
das Mobilgerät
arbeitet, betrieben werden kann;
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2 ist
ein schematisches Diagramm, das Komponenten des Mobilgeräts aus 1 detailliert darstellt;
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3 ist
ein Protokollstapeldiagramm für
die Paketübertragung
in einem GSM/GPRS/UMTS-Drahtloskommunikationssystem; und
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4 ist
ein Diagramm des Teils des Protokollstapels aus 3,
der durch das Mobilgerät
aus 1 und 2 implementiert wird.
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BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
zuvor genannten und weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung
werden aus einer Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
anhand eines Beispiels davon und unter Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen leichter verständlich.
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1 ist
ein Blockdiagramm eines Kommunikationssystems 100, welches
ein Mobilgerät 102 enthält, das über ein
Drahtloskommunikationsnetzwerk 104 kommuniziert. Das Mobilgerät 102 enthält vorzugsweise
ein optisches Display 112, eine Tastatur 114 und
möglicherweise
eine oder mehrere zusätzliche
Benutzerschnittstellen (User Interface – UI) 116, von denen
jede mit einer Steuereinheit 106 gekoppelt ist. Die Steuereinheit 106 ist
auch mit der HF-Senderempfängerschaltung 108 und
einer Antenne 110 gekoppelt.
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Die
Steuereinheit 106 ist typischerweise durch eine Zentraleinheit
(Central Processing Unit – CPU)
ausgeführt,
welche Betriebssystemsoftware in einer Speicherkomponente (nicht
dargestellt) ausführt.
Die Steuereinheit 106 steuert normalerweise den Gesamtbetrieb
des Mobilgeräts 102,
während der
mit den Kommunikationsfunktionen verbundene Signalverarbeitungsbetrieb
typischerweise in der HF-Senderempfängerschaltung 108 durchgeführt wird.
Die Steuereinheit 106 weist eine Schnittstelle zum Gerätedisplay 112 auf,
um empfangene Informationen, gespeicherte Informationen, Benutzereingaben
und dergleichen anzuzeigen. Die Tastatur 114, bei der es
sich um ein für
Telefone übliches
Tastenfeld oder um eine vollständige
alphanumerische Tastatur handeln kann, wird normalerweise zur Eingabe von
Daten zur Speicherung im Mobilgerät 102, von Informationen
zur Übertragung
zum Netzwerk 104, von einer Telefonnummer zum Durchführen eines
Telefonanrufs, von Befehlen zur Ausführung am Mobilgerät 102 und
möglicherweise
von anderen oder unterschiedlichen Benutzereingaben bereitgestellt.
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Das
Mobilgerät 102 sendet
mithilfe der Antenne 110 über eine Drahtlosverbindung 150 Kommunikationssignale
an das Netzwerk 104 und empfängt Kommunikationssignale von
diesem. Die HF-Senderempfängerschaltung 108 führt Funktionen aus
wie die Modulation/Demodulation und möglicherweise das Codieren/Decodieren
und das Verschlüsseln/Entschlüsseln. Dem
Fachmann auf dem Gebiet der Technik wird einleuchten, dass die HF-Senderempfängerschaltung 108 an
das konkrete Drahtlosnetzwerk bzw. an die konkreten Drahtlosnetzwerke angepasst
ist, in denen das Mobilgerät 102 betrieben werden
soll.
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Das
Mobilgerät 102 enthält eine
Batterieschnittstelle 134 zum Aufnehmen von einer oder mehreren
wiederaufladbaren Batterien 132. Die Batterie 132 liefert
den elektrischen Strom für
die elektrische Schaltung in dem Mobilgerät 102, und die Batterieschnittstelle
(Battery Interface – Batterie-IF) 134 sorgt
für eine
mechanische und elektrische Verbindung der Batterie 132.
Die Batterieschnittstelle 134 ist mit einem Regler 136 gekoppelt,
der die Stromversorgung des Geräts
regelt. Wenn das Mobilgerät 102 voll
funktionsfähig
ist, wird eine HF-Senderempfängerschaltung 108 nur
dann getastet oder eingeschaltet, wenn es zum Netzwerk sendet, und
ist ansonsten ausgeschaltet, um Ressourcen zu sparen. In gleicher Weise
wird eine HF-Senderempfängerschaltung 108 typischerweise
periodisch abgeschaltet, um Strom zu sparen, bis es erforderlich
ist, während
vorgesehener Zeitspannen Signale oder Informationen zu empfangen
(wenn überhaupt).
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Das
Mobilgerät 102 arbeitet
unter Verwendung eines Teilnehmererkennungsmoduls (Subscriber Identity
Module – SIM) 140,
das in einer SIM-Schnittstelle (SIM Interface – SIM-IF) 142 mit dem
Mobilgerät 102 verbunden
ist oder in dieses eingesetzt wird. Beim SIM 140 handelt
es sich um einen Typ einer herkömmlichen "Smart Card", die unter anderem
zur Identifizierung eines Endbenutzers (bzw. Teilnehmers) des Mobilgeräts 102 und
zur Personalisierung des Geräts
verwendet wird. Ohne SIM 140 ist das Mobilgerät-Endgerät für die Kommunikation über das
Drahtlosnetzwerk 104 nicht voll funktionsfähig. Durch
Einsetzen des SIM 140 in das Mobilgerät 102 kann ein Endbenutzer
Zugriff auf sämtliche
Dienste haben, die von ihm abonniert wurden. Das SIM 140 enthält allgemein
einen Prozessor und einen Speicher zum Speichern von Informationen.
Da das SIM 140 mit der SIM-Schnittstelle 142 gekoppelt
ist, ist es über
die Kommunikationsleitungen 144 auch mit der Steuereinheit 106 gekoppelt.
Zur Identifizierung des Teilnehmers enthält das SIM 140 einige
Benutzerparameter wie beispielsweise eine internationale Mobilfunkkennung
(International Mobile Subscriber Identity – IMSI). Ein Vorteil der Verwendung
des SIM 140 besteht darin, dass die Endbenutzer damit nicht
notwendigerweise an ein einzelnes physisches Mobilgerät gebunden
sind. Das SIM 140 kann auch zusätzliche Benutzerinformationen
für das
Mobilgerät
speichern, wozu Termininformationen (bzw. Kalenderinformationen)
und Informationen zu den letzten Anrufen zählen.
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Das
Mobilgerät 102 kann
aus einem einzelnen Gerät
bestehen, beispielsweise aus einem Datenkommunikationsgerät, einem
Mobiltelefon, einem Multifunktionskommunikationsgerät mit Fähigkeiten zur
Daten- und Sprachkommunikation, einem Personal Digital Assistant
(PDA) mit Fähigkeit
zur Drahtloskommunikation oder aus einem Computer mit einem internen
Modem. Als Alternative kann das Mobilgerät 102 ein Multimodulgerät sein,
das eine Vielzahl von getrennten Komponenten umfasst, wozu unter
anderem – aber
keineswegs darauf beschränkt – ein Computer
oder ein anderes Gerät
zählt,
der bzw. das mit einem Drahtlosmodem verbunden ist. Insbesondere können die
im Mobilgerät-Blockdiagramm
von 1 gezeigte HF-Senderempfängerschaltung 108 und
die Antenne 110 als eine Funkmodemeinheit implementiert
sein, die in einen Anschluss eines Laptopcomputers eingesetzt werden
kann. In diesem Fall würde der
Laptopcomputer das Display 112, die Tastatur 114,
eine oder mehrere zusätzliche
Benutzerschnittstellen 116 und die Steuereinheit 106 enthalten,
die durch die CPU des Computers realisiert wird. Es ist auch vorgesehen,
dass ein Computer oder andere Ausrüstung, der bzw. die normalerweise
nicht in der Lage ist, Drahtloskommunikation durchzuführen, so angepasst
werden kann, dass eine Verbindung mit der HF-Senderempfängerschaltung 108 und
der Antenne 110 eines als einzelne Einheit ausgeführten Geräts wie dem
oben beschriebenen Gerät
ermöglicht
wird und die effektive Steuerung dieser Komponenten übernommen
werden kann. Ein solches Mobilgerät 102 kann eine speziellere
Implementierung aufweisen, wie sie später unter Bezug auf das Mobilgerät 202 aus 2 beschrieben
wird.
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Das
Mobilgerät 102 kommuniziert
im und durch das drahtlose Kommunikationsnetzwerk 104. In
der Ausführungsform
von 1 ist das Drahtlosnetzwerk 104 als ein
Dualmodus-Drahtloszugangsnetzwerk gemäß sowohl der GSM/GPRS-Technologie (Global
System for Mobile Communications/General Packet Radio Service) als
auch der UMTS-Technologie (Universal Mobile Telecommunications System)
konfiguriert. Das Dualmodus-Drahtlosnetzwerk 104 schließt ein GSM-BSS
(Base Station Subsystem) 117 und ein UTRAN (UMTS Terrestrial
Radio Acces Network) 120 als separate Drahtloszugangsnetzwerke
für das
Mobilgerät 102 ein
sowie eine Mobilfunkvermittlungsstelle (Mobile Switching Center – MSC) 122 (das
ein Besucherverzeichnis (Visitor Location Register – VLR) für das Roaming
von Mobilgeräten
einschließen
kann), ein Standortverzeichnis (Home Location Register – HLR) 132,
ein SGSN (Serving GPRS Support Node (General Packet Radio Service)) 126 und
ein GGSN (Gateway GPRS Support Node) 128. Das MSC 122 ist
sowohl an das BSS 117 als auch an das UTRAN 120 und
an ein Festnetz wie z. B. ein Fernsprechnetz (Public Switched Telephone
Network – PSTN) 124 gekoppelt.
Der SGSN 126 ist sowohl an das BSS 117 als auch
an das UTRAN 120 und an den GGSN 128 gekoppelt,
der seinerseits mit einem öffentlichen
oder privaten Datennetzwerk 130 (wie dem Internet) gekoppelt
ist. Das HLR 132 ist an das MSC 122, den SGSN 126 und
den GGSN 128 gekoppelt.
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BSS 117 umfasst
mindestens eine Basisstationssteuereinheit (Base Station Controller – BSC) 118,
die eine Vielzahl von Basis-Sendeempfangsstationen (Base Transceiver
Station – BTS) 119 bedienen,
wie das dem durchschnittlichen Fachmann auf dem Gebiet der Technik
bekannt ist. Das UTRAN 120 umfasst eine Anzahl von Funknetzsteuerungen
(Radio Network Controller – RNC) 121,
die jeweils die entsprechenden Knoten B 123 bedienen, und
zwar wiederum in einer Weise, wie sie dem durchschnittlichen Fachmann
auf dem Gebiet der Technik bekannt ist. Es wird bekannt sein, dass
die Mobilgeräte 102 im UMTS-Sprachgebrauch
zwar als UEs (User Equipment – Benutzereinrichtung)
bezeichnet werden; diese Geräte
werden in der nachfolgenden Beschreibung jedoch aus Gründen der
Vereinfachung weiterhin als Mobilgeräte bezeichnet. In 1 sind
auch die Bezeichnungen der Schnittstellen zwischen den verschiedenen
Komponenten des drahtlosen Zugangsnetzwerks 104 dargestellt,
wobei die anerkannten Bezeichnungen aus den GPRS- und UMTS-Spezifikationen verwendet
werden.
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Die
feststehenden Basis-Sendeempfangsstationen (Base Transceiver Station – BTS) 119 sorgen
für die
Drahtlosnetzwerkabdeckung für
die jeweiligen Abdeckungsgebiete, die im Allgemeinen als "Zellen" bezeichnet werden.
Jede BTS 119 überträgt Kommunikationssignale
zu den und empfängt
Kommunikationssignale von den Mobilgeräten 102 innerhalb
der jeweiligen Zelle. Jede BTS 119 führt normalerweise solche Funktionen
durch wie die Modulation und möglicherweise
die Codierung und/oder Verschlüsselung
von Signalen, die zum Mobilgerät 102 übertragen
werden sollen, und zwar entsprechend den GSM/GPRS-Protokollen und
-Parametern und unter der Steuerung ihrer jeweiligen BSC 118.
Jede BTS 119 übernimmt
in gleicher Weise die Demodulation und möglicherweise Decodierung und
Entschlüsselung,
falls erforderlich, aller Kommunikationssignale, die innerhalb ihrer
Zelle vom Mobilgerät 102 empfangen
werden.
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Die
Knoten B 123 des UTRAN 120 bieten die Drahtlosnetzwerkabdeckung
für die
Mobilgeräte 102 innerhalb
ihrer jeweiligen Zellen unter der Steuerung ihrer jeweiligen RNCs 121 gemäß den UMTS-Protokollen
und -Parametern.
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Die
Drahtlosverbindung 150 von 1 repräsentiert
einen oder mehrere unterschiedliche Kanäle, typischerweise unterschiedliche
HF-Kanäle (Hochfrequenz)
für GSM/GPRS
und Funkträger
oder logische Kanäle
für UMTS,
zwischen den Mobilgeräten 102 und
dem BSS 117 und dem UTRAN 120. Dem Fachmann auf
dem Gebiet der Technik wird einleuchten, dass ein Dualmodus-Drahtlosnetzwerk 104 in
der wirklichen Praxis in Abhängigkeit
von der gewünschten
Gesamtausdehnung der Netzabdeckung hunderte Zellen einschließen kann,
die jeweils durch eine BTS 119 und/oder einen Knoten B 123 bedient werden.
Alle relevanten Komponenten können
durch mehrere Switches und Router (nicht dargestellt) verbunden
sein, die durch mehrere Netzwerksteuerelemente gesteuert werden.
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Für alle bei
einem Netzbetreiber registrierten Mobilgeräte 120 werden im HLR 132 permanente Daten
(wie z. B. das Profil des Benutzers des Mobilgeräts 102) sowie temporäre Daten
(wie z. B. der aktuelle Standort des Mobilgeräts 102) gespeichert.
Im Falle eines Sprachanrufs zum Mobilgerät 102 wird das HLR 132 abgefragt,
um den aktuellen Standort des Mobilgeräts 102 zu ermitteln.
Das VLR des MSC 122 ist für eine Gruppe von Aufenthaltsbereichen
verantwortlich und speichert die Daten von jenen Mobilgeräten, die
sich aktuell in seinem Verantwortungsbereich aufhalten. Das schließt Teile
der permanenten Mobilgerätdaten
ein, die zur Beschleunigung des Zugangs vom HLR 132 zum
VLR übertragen
wurden. Das VLR des MSC 122 kann jedoch auch lokale Daten
zuweisen und speichern, beispielsweise temporäre Kennungen. Optional kann
das VLR des MSC 122 für
eine effizientere Koordinierung von GPRS- und Nicht-GPRS-Diensten
und -Funktionalität
erweitert sein (z. B. Paging für
leitungsvermittelte Anrufe, die über
den SGSN 126 effizienter durchgeführt werden können, und
kombinierte GPRS- und Nicht-GPRS-Standortaktualisierungen).
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Der
SGSN (Serving GPRS Support Node) 126 befindet sich auf
derselben Hierarchieebene wie das MSC 122 und verfolgt
die individuellen Standorte von Mobilgeräten. Der SGSN 126 führt auch
Sicherheitsfunktionen und die Zugangskontrolle durch. Der GGSN (Gateway
GPRS Support Node) 128 ermöglicht die Zusammenarbeit mit
externen paketvermittelten Netzwerken und ist über ein IR basiertes GPRS-Backbone-Netz
mit SGSNs (wie dem SGSN 126) verbunden. Der SGSN 126 führt gegebenenfalls die
Authentifizierungs- und Chiffrierungseinstellungsprozeduren auf
der Basis derselben Algorithmen, Schlüssel und Kriterien wie beim
existierenden GSM und UMTS durch. Beim herkömmlichen Betrieb kann die Zellenauswahl
durch das Mobilgerät 102 autonom
durchgeführt
werden, oder die für
das Gerät 102 verantwortliche
BSC 118 und/oder RNC 121 weist es an, eine bestimmte
Zelle auszuwählen.
Das Mobilgerät 102 informiert
das Drahtlosnetzwerk 104, wenn es eine Neuauswahl einer
anderen Zelle oder Gruppe von Zellen vornimmt, die als Routing-Bereich
bezeichnet wird.
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Um
auf GPRS-Dienste zuzugreifen, macht das Mobilgerät 102 zunächst seine
Anwesenheit beim Drahtlosnetzwerk 104 bekannt, indem es
das durchführt,
was als ein "GPRS-Attach" bezeichnet wird.
Bei dieser Operation wird eine logische Verbindung zwischen dem
Mobilgerät 102 und
dem SGSN 126 aufgebaut und das Mobilgerät 102 für den Empfang
z. B. von Seiten über
den SGSN, Benachrichtigungen von ankommenden Daten oder SMS-Nachrichten über GPRS
verfügbar
gemacht. Um Daten zu senden und zu empfangen, assistiert das Mobilgerät 102 bei
der Aktivierung der Paketdatenadresse, die es verwenden möchte. Diese
Operation macht das Mobilgerät 102 beim
GGSN 128 bekannt, so dass im Anschluss daran die Zusammenarbeit
mit externen Datennetzwerken beginnen kann. Benutzerdaten können transparent
zwischen dem Mobilgerät 102 und
den externen Datennetzwerken übertragen
werden, wobei z. B. Verkapselung und Tunneling zum Einsatz kommen.
Die Datenpakete werden mit GPRS-spezifischen Protokollinformationen
ausgestattet und entweder über
dasBSS117 oder das UTRAN 120 zwischen dem Mobilgerät 102 und
dem GGSN 128 übertragen.
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Dem
Fachmann auf dem Gebiet der Technik wird einleuchten, dass ein Drahtlosnetzwerk
auch mit anderen Systemen verbunden sein kann, wozu möglicherweise
andere Netzwerke zählen,
die in 1 nicht explizit dargestellt sind. Ein Netzwerk überträgt normalerweise
als Minimum laufend irgendeine Art von Paging- und Systeminformationen,
selbst wenn keine eigentlichen Datenpakete ausgetauscht werden.
Obwohl das Netzwerk aus vielen Teilen besteht, arbeiten diese Teile
alle zusammen, woraus sich bestimmte Verhaltensweisen in der Drahtlosverbindung ergeben.
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2 ist
ein detailliertes Blockdiagramm eines Mobilgeräts 202 (z. B. des
Mobilgeräts 102 aus 1).
Das Mobilgerät 202 ist
vorzugsweise ein Zweiwegkommunikationsgerät, das zumindest über Sprach-
und erweiterte Datenkommunikationsfunktionen verfügt, wozu
die Fähigkeit
zur Kommunikation mit anderen Computersystemen zählt. Je nach Funktionalität, die das
Mobilgerät 202 bereitstellt,
kann es als Daten-Messaging-Gerät,
als Zweiweg-Pager, als Mobiltelefon mit Daten-Messaging-Funktionen,
als Drahtlos-Internet-Einrichtung oder als Datenkommunikationsgerät (mit oder
ohne Telefoniefunktionen) bezeichnet werden. Das Mobilgerät 102 kann
mit jeder aus einer Vielzahl von BTSs 219 und/oder mit den
Knoten B 223 innerhalb seines geografischen Abdeckungsgebiets
kommunizieren.
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Das
Mobilgerät 202 enthält normalerweise ein
Kommunikationssubsystem 211, das einen Empfänger 212,
einen Sender 214 und die zugehörigen Komponenten wie beispielsweise
ein oder mehrere (vorzugsweise eingebettete oder interne) Antennenelemente 216 und 218 und
Lokaloszillatoren (LOs) 213 einschließt, sowie ein Verarbeitungsmodul
wie beispielsweise einen digitalen Signalprozessor (DSP) 220.
Das Kommunikationssubsystem 211 ist analog zur in 1 gezeigten
HF-Senderempfängerschaltung 108 und
Antenne 110. Wie dem Fachmann auf dem Gebiet der Kommunikationstechnik
deutlich wird, richtet sich der konkrete Aufbau des Kommunikationssubsystems 211 nach
dem Kommunikationsnetzwerk, in dem das Mobilgerät 202 betrieben werden
soll.
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Nachdem
die erforderlichen Netzwerkregistrierungs- oder Aktivierungsprozeduren
abgeschlossen sind, kann das Mobilgerät 202 Kommunikationssignale über das
Netzwerk senden und empfangen. Die durch die Antenne 216 über das
Netzwerk empfangenen Signale werden dem Empfänger 212 zugeführt, der
solche üblichen
Empfängerfunktionen
wie die Signalverstärkung,
die Frequenzabwärtsmischung,
die Filterung, die Kanalauswahl und dergleichen und in dem in 2 gezeigten
Beispiel auch die Analog-Digital-(A/D)-Wandlung durchführen kann. Die
A/D-Wandlung eines empfangenen Signals ermöglicht die Durchführung komplexerer
Kommunikationsfunktionen wie Demodulation und Decodierung im DSP 220.
In einer ähnlichen
Weise werden die zu übertragenden
Signale durch den DSP 220 verarbeitet, einschließlich beispielsweise
Modulation und Codierung. Diese durch den DSP verarbeiteten Signale werden
in den Sender 214 eingespeist, wo die Digital-Analog-(D/A)-Wandlung, die
Frequenzaufwärtsmischung,
die Filterung, die Verstärkung
und die Übertragung über das
Kommunikationsnetzwerk mit der Antenne 218 erfolgt. Der
DSP 220 verarbeitet nicht nur die Kommunikationssignale,
sondern übernimmt
auch die Empfänger-
und Sendersteuerung. Beispielsweise können die im Empfänger 212 und
im Sender 214 auf die Kommunikationssignale angewendeten
Verstärkungsgrade
adaptiv durch automatische Verstärkungsregelungsalgorithmen
gesteuert werden, die im DSP 220 implementiert sind.
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Der
Netzwerkzugriff ist mit einem Teilnehmer bzw. mit einem Benutzer
des Mobilgeräts 202 assoziiert,
weshalb in das Mobilgerät 202 ein
Teilnehmererkennungsmodul (Subscriber Identity Module – SIM) 262 bzw.
eine SIM-Karte in eine SIM-Schnittstelle 264 eingesetzt
werden muss, um den Betrieb im Netzwerk zu ermöglichen. Das SIM 262 weist
die in Bezug auf 1 beschriebenen Merkmale auf.
Das Mobilgerät 202 ist
ein batteriebetriebenes Gerät, weshalb
es ebenfalls eine Batterieschnittstelle 254 zum Aufnehmen
von einer oder mehreren wiederaufladbaren Batterien 256 aufweist.
Eine solche Batterie 256 liefert den elektrischen Strom
für einen
Großteil oder
sogar für
die gesamte elektrische Schaltung in dem Mobilgerät 202,
und die Batterieschnittstelle 254 sorgt für ihre mechanische
und elektrische Verbindung. Die Batterieschnittstelle 254 ist
mit einem Regler (nicht dargestellt) gekoppelt, der die Spannung
V+ für
die gesamte Schaltung zur Verfügung
stellt.
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Das
Mobilgerät 202 enthält einen
Mikroprozessor 238 (der eine Implementierung der Steuereinheit 106 aus 1 ist),
der den Gesamtbetrieb des Mobilgeräts 202 steuert. Die
Kommunikationsfunktionen, wozu zumindest Daten- und Sprachkommunikation
zählen,
werden durch das Kommunikationssubsystem 211 durchgeführt. Der
Mikroprozessor 238 interagiert auch mit weiteren Gerätesubsystemen
wie einem Display 222, einem Flash-Speicher 224,
einem RAM (Random Access Memory) 226, zusätzlichen
Eingabe-/Ausgabe-Subsystemen (E/A) 228, einem seriellen
Anschluss 230, einer Tastatur 232, einem Lautsprecher 234,
einem Mikrofon 236, einem Nahbereichskommunikationssubsystem 240 und
mit allen sonstigen Gerätesubsystemen,
die allgemein als 242 bezeichnet werden. Einige der in 2 gezeigten
Subsysteme führen
kommunikationsbezogene Funktionen aus, während andere Subsysteme für "residente" oder geräteeigene
Funktionen verantwortlich sind. Vor allem können einige Subsysteme wie
beispielsweise die Tastatur 232 und das Display 222 sowohl
für kommunikationsbezogene
Funktionen wie das Eingeben einer Textnachricht zur Übertragung über ein
Kommunikationsnetz als auch für geräteresidente
Funktionen wie einen Taschenrechner oder eine Aufgabenliste verwendet
werden. Die vom Mikroprozessor 238 verwendete Betriebssystemsoftware
ist vorzugsweise in einem Dauerspeicher wie dem Flash-Speicher 224 gespeichert,
was alternativ auch ein Festwertspeicher (Read Only Memory – ROM) oder
ein ähnliches
Speicherelement (nicht dargestellt) sein kann. Dem Fachmann auf dem
Gebiet der Technik wird einleuchten, dass das Betriebssystem, spezifische
Geräteanwendungen oder
Teile davon temporär
in einen flüchtigen
Speicher wie den RAM 226 geladen werden können.
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Der
Mikroprozessor 238 ermöglicht
vorzugsweise zusätzlich
zu seinen Betriebssystemfunktionen die Ausführung von Softwareanwendungen
in dem Mobilgerät 202.
Eine bestimmte Anzahl von Anwendungen zur Steuerung der grundlegenden
Gerätefunktionen,
einschließlich
z. B. mindestens der Anwendungen zur Daten- und Sprachkommunikation, sind
normalerweise bereits herstellerseitig auf dem Mobilgerät 202 installiert.
Eine bevorzugte Softwareanwendung, die auf das Mobilgerät 202 geladen
werden kann, kann eine PIM-Anwendung (Personal Information Manager)
sein, die über
Funktionen zum Organisieren und Verwalten von Datenobjekten verfügt, die
zu dem Benutzer gehören,
was beispielsweise unter anderem E-Mails, Kalenderereignisse, Sprachnachrichten,
Termine und Aufgabenobjekte sein können. Natürlich würden auf dem Mobilgerät 202 und
im SIM 262 auch ein oder mehrere Speicherbereiche verfügbar sein,
um die Speicherung von PIM-Datenobjekten
und anderer Informationen zu ermöglichen.
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Die
PIM-Anwendung ist vorzugsweise in der Lage, Datenobjekte über das
Drahtlosnetzwerk zu senden und zu empfangen. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden die PIM-Datenobjekte über das
Drahtlosnetzwerk nahtlos mit den zum Benutzer des Mobilgeräts gehörenden Datenobjekten
integriert, synchronisiert und aktualisiert, die auf einem Host-Computersystem
gespeichert und/oder diesem zugehörig sind, wodurch im Hinblick
auf diese Objekte ein gespiegeltes Abbild des Host-Computers auf dem
Mobilgerät 202 erstellt
wird. Das ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn es sich beim Host-Computersystem
um das Bürocomputersystem
des Benutzers des Mobilgeräts
handelt. Weitere Anwendungen können
auch über
das Kommunikationsnetzwerk, über
ein zusätzliches
E/A-Subsystem 228, über
den seriellen Anschluss 230, über das Nahbereichskommunikationssubsystem 240 oder über jedes
andere geeignete Subsystem 242 auf das Mobilgerät 202 geladen
und durch einen Benutzer im RAM 226 oder vorzugsweise in
einem nichtflüchtigen
Speicher (nicht dargestellt) installiert werden, so dass sie durch
den Mikroprozessor 238 ausgeführt werden können. Eine
derartige Flexibilität
bei der Anwendungsinstallation erhöht die Funktionalität des Mobilgeräts 202 und
kann erweiterte geräteeigene
Funktionen, kommunikationsbezogene Funktionen oder beides ermöglichen.
Zum Beispiel können
durch sichere Kommunikationsanwendungen E-Commerce-Funktionen und andere ähnliche
finanzielle Transaktionen auf dem Mobilgerät 202 ermöglicht werden.
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In
einem Datenkommunikationsmodus wird ein empfangenes Signal wie z.
B. eine Textnachricht, eine E-Mail-Nachricht oder ein Webseitendownload durch
das Kommunikationssubsystem 211 verarbeitet und in den
Mikroprozessor 238 eingespeist. Der Mikroprozessor 238 verarbeitet
das Signal vorzugsweise weiter zur Ausgabe an das Display 222 oder
alternativ an das zusätzliche
E/A-Gerät 228.
Ein Benutzer des Mobilgeräts 202 kann
auch Datenobjekte wie beispielsweise E-Mail-Nachrichten erstellen, wozu die Tastatur 232 in
Verbindung mit dem Display 222 und möglicherweise einem zusätzlichen
E/A-Gerät 228 verwendet
wird. Bei der Tastatur 232 handelt es sich vorzugsweise
um eine vollständige
alphanumerische Tastatur und/oder um ein für Telefone typisches Tastenfeld.
Die so erstellten Objekte können durch
das Kommunikationssubsystem 211 über ein Kommunikationsnetzwerk übertragen
werden.
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Für die Sprachkommunikation
ist der allgemeine Betrieb des Mobilgeräts 202 im Wesentlichen gleich,
außer
dass die empfangenen Signale zum Lautsprecher 234 ausgegeben
würden,
und die Signale für
die Übertragung
durch das Mikrofon 236 erzeugt würden. Alternative Sprach- oder
Audio-EIA-Subsysteme, wie z. B. ein Aufzeichnungssubsystem für Sprachnachrichten,
können
auch auf dem Mobilgerät 202 implementiert
sein. Obwohl die Sprach- oder Audiosignalausgabe in erster Linie
und vorzugsweise durch den Lautsprecher 234 erreicht wird,
kann auch das Display 222 verwendet werden, um beispielsweise
eine Anzeige zur Identität
des Anrufers, zur Dauer eines Sprachanrufs oder zu anderen auf Sprachanrufe
bezogene Informationen bereitzustellen.
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Der
serielle Anschluss 230 aus 2 ist normalerweise
in einem Kommunikationsgerät
des Typs PDA (Personal Digital Assistent) implementiert, für das eine
Synchronisierung mit einem Desktopcomputer des Benutzers erwünscht ist,
es handelt sich dabei jedoch um eine optionale Komponente. Der serielle
Anschluss 230 ermöglicht
es einem Benutzer, über
ein externes Gerät
oder eine Softwareanwendung Voreinstellungen festzulegen, und erweitert
die Fähigkeiten
des Mobilgeräts 202 durch
das Bereitstellen von Informationen oder Softwaredownloads zum Mobilgerät 202,
welches nicht über
ein drahtloses Kommunikationsnetzwerk erfolgt. Der alternative Downloadpfad
kann beispielsweise verwendet werden, um über eine direkte und damit
zuverlässige
und vertrauenswürdige
Verbindung einen Verschlüsselungsschlüssel auf
das Mobilgerät 202 zu
laden, um eine sichere Gerätekommunikation
zu ermöglichen.
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Das
Nahbereichskommunikationssubsystem 240 aus 2 ist
eine weitere optionale Komponente, die die Kommunikation zwischen
dem Mobilgerät 202 und
verschiedenen Systemen oder Geräten
ermöglicht,
bei denen es sich nicht unbedingt um gleichartige Geräte handeln
muss. Beispielsweise kann das Subsystem 240 ein Infrarotgerät sowie
die zugehörigen
Schaltungen und Komponenten oder ein BluetoothTM-Kommunikationsmodul
enthalten, um die Kommunikation mit Systemen und Geräten zu ermöglichen,
die über
die gleichen Funktionen verfügen.
BluetoothTM ist ein eingetragenes Warenzeichen von
Bluetooth SIG. Inc.
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Das
Mobilgerät 102, 202 kann über einen GPRS-Zugangsteil 117 des
Drahtlosnetzwerks 104 oder über einen UMTS-Zugangsteil 120 des
Netzwerks 104 mit einem öffentlichen oder privaten Netzwerk
wie dem Internet 130 kommunizieren, und zwar je nachdem,
in welcher Zelle bzw. in welchen Zellen es sich gerade befindet.
Zu jedem beliebigen Zeitpunkt wird immer nur eine der Zugangstechnologien in
dem Mobilgerät
verwendet.
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3 ist
ein Protokollstapeldiagramm 300, das die Protokollstapel 300a-l
zeigt, die durch die Komponenten 102, 202, 117, 120, 126, 128 des Drahtlosnetzwerks 104 zur Übertragung
von Datenpaketen zwischen dem Mobilgerät 102, 202 und
einem Datennetzwerk wie dem Internet 130 implementiert
sind. Das Protokollstapel diagramm 300 besteht aus zwei
Hälften,
wobei eine erste Hälfte 300a,
c-g einen Datenpfad (gestrichelte Pfeillinie A in 1) repräsentiert,
der durch den GPRS-Zugangsteil
des Drahtlosnetzwerks 104 gebildet wird, während eine zweite
Hälfte 300b,
h-l einen Datenpfad (gestrichelte Pfeillinie B in 1)
repräsentiert,
der durch den UMTS-Zugangsteil des Drahtlosnetzwerks 104 gebildet
wird. Das in 3 gezeigte Diagramm wird dem durchschnittlichen
Fachmann auf dem Gebiet der Technik bekannt sein, abgesehen von
der Schicht "RATDL" (Radio Access Technology
De-multiplexing Layer), die im Folgenden detailliert beschrieben
wird. Der Betrieb des Protokollstapels 300a-l mit Ausnahme
von RATDL 300x erfolgt entsprechend den 3GPP-Spezifikationen
und muss daher hier nicht näher
erläutert
werden. Das Protokollstapeldiagramm 300 enthält auch
die Schnittstellenbezeichnungen für GPRS/UMTS, die mit denen übereinstimmen,
die im Systemdiagramm von 1 gezeigt
wurden.
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Es
wird einleuchten, dass jede der Komponenten im Drahtlosnetzwerk 104 über jeweilige
Speichermodule (M) und Mikroprozessormodule (μP) zum Speichern und Ausführen von
Programmcode zur Verarbeitung von Datenpaketen gemäß ihrer
jeweiligen Protokollstapel 300a-l verfügen.
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Die
folgenden Abkürzungen
werden im Protokollstapeldiagramm von 3 verwendet:
- GTP
- = GPRS Tunnelling
Protocol
- TOP
- = Transfer Control
Protocol
- UDP
- = User Datagram Protocol
- IP
- = Internet Protocol
- SNDCP
- = SubNetwork Dependent
Convergent Protocol
- LLC
- = Logical Link Control
- BSSGP
- = Base Station Subsystem
GPRS Protocol
- RLC
- = Radio Link Control
- MAC
- = Media Access Control
- PDCP
- = Packet Data Convergence
Protocol
- ATM
- = Asynchronous Transfer
Mode
- AAL2/5
- = ATM Adaptation Layer
2/5
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Wiederum
Bezug nehmend auf 3 und auch auf 4,
umfasst die Schicht RATDL 300x eine Protokoll-(Software)-Schicht,
die zum höchsten gemeinsamen
Punkt der beiden Protokollstapel 300a, b, die durch das
Mobilgerät 102, 202 für GPRS und
UMTS getrennt implementiert sind, hinzugefügt ist. Die Schicht RATDL 300x kann
eine getrennte Protokollschicht bilden, wie das hier dargestellt
ist, oder sie kann mit der SNDCP-Schicht des Mobilgerät-Protokollstapels 300a für den GPRS-Datenpfad und mit
der PDCP-Schicht des Mobilgerät-Protokollstapels 300b für den UMTS-Datenpfad
kombiniert sein. Die Schicht RATDL 300x kann in einem getrennten
RAT-Modul (Radio Access Technology – Funkzugangstechnologie) innerhalb
des Mobilgeräts 102, 202 implementiert
sein; in einer bevorzugten Anordnung ist sie jedoch als Software
implementiert, die im Speicher 224 des Geräts gespeichert
ist und durch dessen Prozessor 238 ausgeführt wird.
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Das
RAT-Modul verwaltet die Datenpakete (hier als Network Protocol Data
Units – N-PDUs
bezeichnet), die durch das Mobilgerät über einen gewählten der
beiden möglichen
Drahtloszugangstechnologiepfade übertragen
werden, die jeweils durch die beiden Protokollstapel 300a,
b des Mobilgeräts 102, 202 repräsentiert
sind, durch Empfangen und Puffern der zu übertragenden N-PDUs. Das RAT-Modul
speichert Kopien der übertragenen
N-PDUs im RAM 226 oder in einer anderen Speicherkomponente
des Mobilgeräts 202.
Wenn von mindestens einer niedrigeren Schicht im aktuell aktiven
Protokollstapel die Bestätigung
einer erfolgreichen Übertragung
einer N-PDU durch diese Schicht empfangen wird, entfernt das RAT-Modul
die gespeicherte Kopie dieser N-PDU aus dem RAM 226. Allerdings übergibt
das RAT-Modul im
Fall eines Technologiewechsels im Datenpfad alle nicht erfolgreich übertragenen N-PDUs
in die Übertragungswarteschlange
des neu initiierten aktiven Protokollstapels, wodurch die Wahrscheinlichkeit
des Verlusts von Datenpaketen beim Auftreten eines Datenpfadtechnologiewechsels eliminiert
oder zumindest erheblich reduziert wird.
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Die
Implementierung dieses Prozesses im GPRS-Protokollstapel 300a wird
im Folgenden unter Bezug auf 4 beschrieben.
In einem ersten Schritt 400, in dem das RAT-Modul über Daten
(normalerweise IP-Datenpakete) zur Übertragung vom Mobilgerät 102, 202 zum
Drahtlosnetzwerk 104 über
das BSS 117 oder das UTRAN 120 verfügt, verarbeitet
es jede N-PDU in der RATDL-Schicht 300x. In dieser Schicht
wird vor der Übertragung
eine Kopie der N-PDU gespeichert. Außerdem wird der N-PDU eine Kennung
PDU_ID zugewiesen. Die Kennung ist vorzugsweise eindeutig für diese
N-PDU und wird in einer Speicherkomponente, z. B. dem RAM 226,
des Mobilgeräts
gespeichert. Die Kennung kann eine Nummer enthalten, die sich auf
eine Zählung
der empfangenen N-PDUs bezieht, z. B. wird der N-ten N-PDU die Kennung "N" oder ihre indizierte Position in einer
Tabelle oder ihre Adresse im Speicher zugewiesen.
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In
einem nächsten
Schritt 410 wird – weil
(in diesem Beispiel) die aktuelle Zelle, in dem sich das Mobilgerät befindet,
eine GPRS-Zelle ist – die
N-PDU innerhalb des GPRS-Protollstapels 300a nach unten übertragen.
Das beginnt damit, dass die RATDL-Schicht die N-PDU zusammen mit
ihrer Kennung PDU_ID an die SNDCP-Schicht übergibt. Die SNDCP-Schicht
kann die PDU in eine Anzahl von kleineren Paketen (hier als SN_PDUs
bezeichnet) segmentieren, und damit wird Programmcode zur Implementierung
des SNDCP eingerichtet, um eine Beziehung zwischen den neuen, kleineren
SN_PDUs und der PDU_ID zu unterhalten, damit anschließend ermittelt
werden kann, ob die gesamte ursprüngliche N-PDU erfolgreich durch
diese Schicht zu einer niedrigeren Schicht übertragen wurde. Die Zuordnung zwischen
der Anzahl der SN_PDUs und der ursprünglichen N-PDU kann in einer
Verweistabelle gespeichert werden, die im RAM 226 des Mobilgeräts geführt wird,
indem SNDCP-Kennungen (SN_PDU_IDs)
mit der PDU_ID assoziiert werden.
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In
einem nächsten
Schritt 420 übergibt
die SNDCP-Schicht die SN_PDUs zusammen mit ihren jeweiligen SN_PDU_ID-Kennungen,
die jeweils ihre entsprechende SN_PDU eindeutig identifizieren,
an die LLC-Schicht, wobei ein Eintrag zur Zuordnung zwischen den
SN_PDU_IDs und der PDU_ID geführt wird.
Es muss darauf hingewiesen werden, dass beim Betrieb der SNDCP-Schicht
im Acknowledged Mode das Mobilgerät keine Quittungsmeldung vom Netzwerk
in Bezug auf die erfolgreiche Übertragung einer
zuletzt empfangenen N-PDU empfängt,
wenn ein Technologiepfadwechsel erfolgt. Allerdings wird der Acknowledged
Mode der SNDCP-Schicht nur selten verwendet oder sogar von Mobilgeräten und Netzwerken
unterstützt.
Die vorliegende Erfindung ist insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, auf
die Verwendung im üblicheren
Unacknowledged Mode (bzw. Unacknowledged-Modus) des Betriebs der SNDCP-Schicht
gerichtet, der keine zusätzliche Kommunikation
mit dem Netzwerk erfordert und damit Latenzprobleme vermeidet.
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In
einem nächsten
Schritt 430 paketiert die LLC-Schicht die SN_PDUs in einer
Weise, die den 3GPP-Spezifikationen entspricht, und übergibt
diese zusammen mit ihren eindeutigen SN_PDU_IDs an die RLC/MAC-Schicht.
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In
Schritt 440 übergibt
die RLC/MAC-Schicht – vorausgesetzt,
die Drahtlosschnittstellenbedingungen lassen dies zu – die von
der LLC-Schicht empfangenen Pakete über die Drahtlosschnittstelle 150 zum
Netzwerk 104. Beim Betrieb in einem Unacknowledged Mode,
was bedeutet, dass vom Netzwerk 104 keine Quittungsmeldung
in Bezug auf die Übergabe
des Pakets zum Netzwerk 104 erwartet wird, wird das Verfahren
mit Schritt 460 fortgesetzt.
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Wenn
jedoch die RLC/MAC-Schicht im Acknowledged Mode betrieben wird,
wartet sie in Schritt 450 auf eine Quittungsmeldung vom
Netzwerk 104 in Bezug auf den Empfang eines übertragenen
Pakets entsprechend den Mechanismen, die in den 3GPP-Spezifikationen
beschrieben sind. Wenn das Netzwerk 104 das Paket empfängt, gibt
es eine Quittungsmeldung an die RLC/MAC-Schicht zurück. Mit dieser
Quittungsmeldung vom Netzwerk wird die erfolgreiche Übertragung
von N-PDUs bestätigt.
Die aktuellen 3GPP-Spezifikationen beschreiben jedoch keinerlei
Verfahren für
die Übertragung
von nicht quittierten PDUs zu einer neuen Zugangstechnologie.
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In
Schritt 460 gibt die RLC/MAC-Schicht jede der SN_PDU_IDs
als Bestätigung
der erfolgreichen Übertragung
der SN_PDUs zum Netzwerk 104 durch die RLC/MAC-Schicht an die LLC-Schicht
zurück.
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In
Schritt 470 leitet die LLC-Schicht jede der SN_PDU_IDs
als Bestätigung
der Übertragung
der SN_PDU-Pakete in der LLC-Schicht an die SNDCP-Schicht weiter.
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Schließlich gibt
die SNDCP-Schicht in Schritt 480 beim Empfang aller SN_PDU_IDs,
die der PDU_ID der ursprünglichen
N-PDU entsprechen, die PDU_ID an die RATDL-Schicht zurück und bestätigt damit die erfolgreiche Übertragung
der N-PDU durch die niedrigeren Schichten des GPRS-Protokollstapels 300a.
Die RATDL-Schicht verwirft dann die gespeicherte Kopie der ursprünglichen
PDU, da diese erfolgreich übertragen
wurde.
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Der
oben beschriebene Prozess wird für
jede N-PDU wiederholt, die durch das Mobilgerät 102, 202 zum
Netzwerk 104 übertragen
wird, und wird solange fort gesetzt, bis die Paketverbindung beendet
wird oder bis ein Wechsel der Datenpfadtechnologie erforderlich
wird, weil sich das Mobilgerät
beispielsweise in eine neue Zelle bewegt, wodurch ein Weitergabeprozess
eingeleitet wird.
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Falls
die RATDL-Schicht nicht die PDU_ID von der SNDCP-Schicht empfängt, kann
daraus geschlossen werden, dass die Übertragung durch mindestens
eine niedrigere Schicht des GPRS-Protokollstapels nicht erfolgreich
war. Dieser Mechanismus ist in erster Linie dazu vorgesehen, der
RATDL-Schicht zu ermöglichen,
eine gespeicherte N-PDU, für
die angenommen wird, dass sie durch eine niedrigere Protokollschicht
nicht erfolgreich übertragen
wurde, zur Übertragungswarteschlange
eines neu initiierten Datenpfads weiterzuleiten. Allerdings könnte er
auch als ein Neuübertragungsmechanismus
für Pakete (N-PDU)
innerhalb eines aktuell aktiven Datenpfads verwendet werden, wodurch
die RATDL-Schicht die N-PDU erneut überträgt und ihr eine neue Kennung zuweist,
falls die RATDL-Schicht nach einer vorgegebenen Timeout-Periode
von der SNDCP-Schicht nicht die PDU_ID empfangen hat.
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Wenn
das RAT-Modul (RATDL-Schicht) eine Anzeige für einen Wechsel der Funkzugangstechnologie
(Radio Access Technology – RAT)
empfängt,
z. B. von GPRS zu UMTS, sendet die RATDL-Schicht alle N-PDUs, für die noch
keine Bestätigung
der erfolgreichen Übertragung
durch den GPRS-Protokollstapel 300a erfolgt ist, zum UMTS-Protokollstapel 300b.
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Es
erfolgt jetzt die Beschreibung der Implementierung des Datenpaketübertragungsprozesses durch
den UMTS-Protokollstapel 300b unter Bezug auf 4.
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Ein
erster Schritt 500 ist identisch mit dem oben beschriebenen
Schritt 400.
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In
einem nächsten
Schritt 510 wird die N-PDU innerhalb des UMTS-Protokollstapels 300b nach
unten übertragen,
weil die aktuelle Zelle (bei diesem Beispiel), in dem sich das Mobilgerät befindet,
eine UMTS-Zelle ist. Das beginnt damit, dass die RATDL-Schicht die N-PDU
zusammen mit ihrer Kennung PDU_ID an die PDCP-Schicht übergibt.
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In
einem nächsten
Schritt 520 übergibt
die PDCP-Schicht ihrerseits die N-PDU mit ihrer Kennung an die RLC/MAC-Schicht
(des UMTS-Protokollstapels), wonach die RLC/MAC-Schicht in Schritt 530 die
N-PDU zum Netzwerk 104 überträgt, wenn
es die Funkbedingungen zulassen. Wenn die UMTS-RLC/MAC-Schicht entweder
im Transparent Mode oder im Unacknowledged Mode arbeitet, dann wird
der Prozess mit Schritt 550 fortgesetzt.
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Wenn
dagegen die RLC/MAC-Schicht im Acknowledged Mode arbeitet, dann
wartet sie in Schritt 540 auf eine Quittungsmeldung vom
Netzwerk 104 in Bezug auf den Empfang eines übertragenen Pakets,
und zwar entsprechend den Mechanismen, die in den 3GPP-Spezifikationen
beschrieben sind. Wenn das Netzwerk 104 das Paket empfängt, gibt
es eine Quittungsmeldung an die RLC/MAC-Schicht zurück.
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In
Schritt 550 gibt die RLC/MAC-Schicht die PDU_ID als Bestätigung der
erfolgreichen Übertragung
der N-PDU durch diese Schicht an die PDCP-Schicht zurück.
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Schließlich gibt
die PDCP-Schicht beim Empfang der PDU_ID in Schritt 560 die
PDU_ID als Bestätigung
der erfolgreichen Übertragung
der N-PDU durch die niedrigeren Schichten des UMTS-Protokollstapels 300b an
die RATDL-Schicht zurück.
Die RATDL-Schicht verwirft dann die gespeicherte Kopie der ursprünglichen
PDU, da diese erfolgreich übertragen
wurde.
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Wenn
die RATDL-Schicht eine Anzeige für einen
Wechsel der Funkzugangstechnologie von UMTS zu GPRS empfängt, sendet
sie alle gespeicherten N-PDUs zum GPRS-Protokollstapel 300a.
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Es
wird verständlich,
dass der Datenpaketprozess entsprechend einer Implementierung des Paketübertragungsprozesses,
wie er in einer bevorzugten Ausführungsform
eines Mobilgeräts 102, 202 durchgeführt wird,
eine Modifikation von einem Teil der Funktionalität der von
3GPP spezifizierten Protokoll-(Software)-Schichten der Protokollstapel 300a,
b erfordert, damit der Prozess so implementiert wird, dass die bestehenden
Protokollschichten in der Lage sind, eine Kennung zu führen, die
jeder N-PDU zugeordnet ist, so dass sie der jeweils höheren Schicht
die erfolgreiche Übertragung
der N-PDU durch die Schicht zur niedrigeren Schicht bestätigen können.
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Es
wird außerdem
erkennbar sein, dass der Prozess der vorliegenden Erfindung nicht
trivial ist, weil die N-PDUs durch Protokollschichten verarbeitet werden
können,
wo sie segmentiert werden können, und
es muss eine Zuordnung zwischen den N- PDUs und ihren jeweiligen Segmenten
geführt
werden, um anschließend
die erfolgreiche Übertragung
der N-PDUs durch diese Protokollschichten zu bestätigen.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung im Hinblick auf ein Mobilgerät beschrieben
wurde, das zum Betrieb in einem GSM/GPRS-Netzwerk und in einem UMTS-Netzwerk
eingerichtet ist und zwischen diesen beiden wechseln kann, wird
es erkennbar sein, dass der erfindungsgemäße Prozess und die Mittel zu
seiner Realisierung in einem Mobilgerät auch beispielsweise in einer
Dual- oder Multimodus-CDMA-Drahtlosumgebung implementiert werden
könnte.
Demzufolge sollte die obige Beschreibung nicht als einschränkend für den Umfang
der vorliegenden Erfindung angesehen werden.
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Der
Paketübertragungsprozess
der vorliegenden Erfindung erhöht
den Paketvolumendurchsatz in einem Mobilgerät, das für den Betrieb in einem Dualmodus-Drahtloszugangsnetzwerk
eingerichtet ist, und erhöht
die Integrität
des Datenpaketübertragungsprozesses
in dem Mobilgerät.
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Zusammenfassend
kann festgestellt werden, dass die Erfindung auf einen Prozess zur Übertragung
von Datenpaketen durch einen Protokollstapel gerichtet ist, der
durch das Gerät
zur Übertragung von
Paketen über
eine Paketverbindung zu einem Drahtlosnetzwerk verwendet wird, wobei
das Drahtlosnetzwerk mit mindestens zwei unterschiedlichen Drahtloszugriffstechnologien
wie z. B. GSM/GPRS und UMTS arbeitet. Der Paketübertragungsprozess umfasst
im Allgemeinen, dass jede Schicht eines Protokollstapels für einen
aktuell aktiven Paketverbindungspfad gegenüber einer nächsten, höheren Schicht in dem Stapel
den erfolgreichen Empfang eines Datenpakets von dieser Schicht bestätigt, wodurch
die erfolgreiche Übertragung
des Datenpakets durch den Protokollstapel bestätigt wird. Die erste Schicht
des Stapels speichert dabei eine Kopie eines übertragenen Pakets, bis sie
von der nächsten,
niedrigeren Schicht eine Bestätigung
in Bezug auf die erfolgreiche Übertragung
dieses Pakets im Stapel empfängt.
Beim Ausbleiben einer solchen Bestätigung und beim Auftreten eines
Wechsels (einer Weitergabe) der Paketverbindung zu einem neuen Verbindungspfad,
insbesondere bei einem Wechsel zu einem Pfad einer anderen Drahtloszugangstechnologie,
wird das gespeicherte Paket zu dem Protokollstapel übergeben,
der durch das schnurlose Gerät
für den
neuen Paketverbindungspfad verwendet werden soll. Demzufolge vermeidet
der Paket übertragungsprozess
den Verlust von Paketen beim Auftreten eines Wechsels zwischen Drahtloszugangspaketverbindungspfaden
unterschiedlicher Technologie.