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[Technisches Gebiet der Erfindung]
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Nahrungsmaterials, das eine große
Menge Cystein enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
Hefeextrakt aus γ-Glutamylcystein
enthaltenden Hefezellen präpariert
wird, der Extrakt durch Kontrollieren der Temperatur bei nicht höher als
60°C konzentriert
wird, wobei ein Nahrungsmaterial in einer flüssigen Form erhalten wird,
wobei die Feststoffkonzentration nicht weniger als 10% ist, und
das erhaltene Nahrungsmaterial bei 70 bis 130°C gehalten wird.
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[Stand der Technik]
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- [Patentdokument 1] Internationale Veröffentlichung WO 00/30474
- [Patentdokument 2] Japanisches
Patent Nr. 2830415
- [Patentdokument 3] Japanisches
Patent Nr. 2903659
- [Patentdokument 4] Internationale Veröffentlichung WO 01/90310
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Cystein
und Cystin, das ein Disulfid vom Oxidtyp ist, werden verwendet,
um den Geschmack von Nahrungsmitteln zu verbessern. In
JP-A-10-136883 wird ein Verfahren
offenbart, bei dem ein Nahrungsmittel in einen Cystein und Cystin
enthaltenden Elektrolyten getaucht wird, um die Braunfärbung des
Nahrungsmittels zu unterdrücken.
Gemäß dieser
Erfindung wird offenbart, daß Cystin
in Cystein in einer Reduktionselektrode reduziert wird und die Bildung
einer braunen Farbe über
die Produktion von Chinin durch eine enzymatische Oxidation durch
Cystein unterdrückt
wird. Um die Verfärbung
des Nahrungsmittels unter Verwendung von Cystin zu unterdrücken, sind
somit aufwendige Produktionsvorgänge
für die
Reaktion von Cystein erforderlich. In dem
japanischen Patent Nr. 3246064 wird
offenbart, daß Cystein
für die
Herstellung von getrocknetem Fisch eingesetzt wird. In dieser Erfindung
wird beschrieben, daß in
dem getrockneten Fisch, der durch Zugabe einer Schwefel enthaltenden
Verbindung bei der Herstellung des getrockneten Fischs aus Fischmaterial
erzeugt wird, der Geschmack verbessert wird und die Beeinträchtigung
des Ge schmacks unterdrückt
wird und daß die auf
das Gewicht bezogene Wirkung in Cystein höher als in Cystin ist. In der
internationalen Veröffentlichung
WO 93/08274 wird offenbart,
daß ein
Cysteinrest, der durch Reduzieren eines Cystinrests vom oxidierten
Typ, enthalten in tierischem Protein oder Pflanzenprotein, hergestellt
wird, für
die Verbesserung von Brotteig eingesetzt wird.
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Als
solches hat Cystein einen breiten Verwendungsbereich und im Vergleich
mit Cystin, welches eine oxidierte Form davon ist, eine starke Wirkung
bei der Verwendung.
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Im
Hinblick auf ein Verfahren zur Herstellung von Cystein mit einer
solchen breiten Verwendung sind ein Verfahren zur Zersetzung von
Protein, ein halbsynthetisches Verfahren und dergleichen bekannt,
und die Verfahren, die derzeit hauptsächlich eingesetzt werden, sind
ein Verfahren, bei dem Proteine zersetzt werden, und ein halbsynthetisches
Verfahren. Wenn jedoch Cystein für
den vorstehend beschriebenen Zweck eingesetzt wird, ist es jedoch
sehr wichtig, daß das
Nahrungsmittelmaterial Cystein in einer hohen Menge enthält, es ist
jedoch bislang kein Nahrungsmittelmaterial bekannt, das eine große Menge
an Cystein enthält.
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Vor
kurzem ist gemäß der internationalen
Veröffentlichung
WO 00/30474 (Patentdokument
1) klar geworden, daß wenn
ein Nahrungsmaterial, das γ-Glutamylcystein
(im folgenden manchmal als γ-GC
abgekürzt) einer
enzymatischen Behandlung oder einer Hitzebehandlung unter einer
spezifischen Bedingung unterworfen wird, ein Nahrungsmittelmaterial
hergestellt wird, das hohe Mengen an Cystein und Cystin, welches
ein Disulfid vom Oxidtyp ist, hergestellt wird. In Patentdokument
1 ist jedoch, obwohl die Gesamtproduktion von Cystein (im folgenden
manchmal als Cys bezeichnet) und Cystin, welches ein Disulfid vom
Oxidtyp von γ-GC
ist, erwähnt
ist, die Produktivität
für Cystein
aus γ-GC
nicht angegeben. Wie bereits erwähnt
wurde, war bekannt, daß Cystein
im Vergleich zu Cystin eine breite Verwendung aufweist und hochwirksam
ist, und daß ein
effizientes Verfahren zur Produktion von Cystein industriell nützlich ist.
Für die
Herstellung von Cystein und Cystin, welches ein Disulfid vom Oxidtyp
ist, durch eine enzymatische Behandlung ist ein Enzym erforderlich,
wobei eine solche Herstellung teurer ist als die Herstellung von
Cystein und Cystin, welches ein Disulfid vom Oxidtyp ist, durch
Hitzebehandlung.
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Unter
solchen Umständen
besteht ein großer
Bedarf an einem verbesserten Verfahren, bei dem Cystein aus γ-GC durch
Hitzebehandlung effizient hergestellt wird.
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Zusätzlich zu
dem vorstehend beschriebenen Patentdokument 1 ist das Verfahren
zur Hitzebehandlung von γ-GC
auch in dem
japanischen Patent
Nr. 2830415 (Patentdokument 2), dem
japanischen Patent Nr. 2903659 (Patentdokument
3) offenbart. Patentdokument 2 offenbart, daß wenn ein Saccharid zu γ-GC gegeben
wird und danach erhitzt wird, eine Aromazusammensetzung mit gutem
Geschmack und einem Aroma nach gebratenem Fleisch hergestellt wird,
und Patentdokument 3 offenbart, daß wenn ein Saccharid zu Hefeextrakt,
der eine bestimmte Menge einer Schwefel enthaltenden Verbindung,
wie Glutamylcystein, enthält,
gegeben wird und danach in Abwesenheit von Fett erhitzt wird, ein
Würzmittel
mit einem Geschmack nach gebratenem Fleisch hergestellt wird. Es
wird jedoch selbst in den Patentdokumenten 2 und 3 nicht offenbart,
daß Cystein
aus γ-GC
effizient hergestellt wird.
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[Durch die Erfindung zu lösende Aufgaben]
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Unter
den vorstehend beschriebenen Umständen des Standes der Technik
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen,
bei dem Cystein aus γ-GC
effizient hergestellt wird, und auch ein hervorragendes Verfahren
für die
Herstellung eines Nahrungsmittelmaterials, das große Mengen
Cystein enthält,
aus Hefeextrakt bereitzustellen.
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[Mittel zum Lösen der Aufgaben]
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Patentdokument
1 offenbart, daß wenn γ-GC erhitzt
wird, die Gesamtmenge an Cystein und Cystin, welches ein Disulfid
vom Oxidtyp davon ist, wie bereits erwähnt in einer hohen Ausbeute
erhalten wird.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben durch Experimente bestätigt, daß die Reaktion
von γ-GC
durch Erhitzen als intramolekulare Reaktion voranschreitet (vgl.
das experimentelle Beispiel 1, welches später beschrieben wird). Deshalb
hängt die
Ausbeute an Cystein und dessen Disulfid vom Oxidtyp, das durch thermische
Zersetzung aus γ-GC
freigesetzt wird, nicht von der Konzentration von γ-GC ab, so
daß es
dementsprechend nicht erforderlich ist, eine wässerige Lösung, die γ-GC enthält, zu konzentrieren. Andererseits sind
Schwefel enthaltende Verbindungen in Hefeextrakt in großen Mengen
vorhanden und Wechselwirken mit γ-GC
(vgl. das experimentelle Beispiel 2, welches später beschrieben wird). Wenn
deshalb γ-GC
einer thermischen Zersetzung in einer Lösung eines Nahrungsmaterials,
beispielsweise eines Hefeextrakts, der Schwefel enthaltende Verbindungen
enthält,
unterworfen wird, wird angenommen, daß eine intermolekulare Reaktion, die
für eine
Reaktion von zwei oder mehr Molekülen charakteristisch ist, stattfindet.
Dementsprechend zeigt ein Verfahren, bei dem γ-GC einer thermischen Zersetzung
in einer Lösung
eines Nahrungsmaterials, beispielsweise eines Hefeextrakts, unterworfen
wird, einen Reaktionsmechanismus, bei dem die intramolekulare Reaktion
und die intermolekulare Reaktion konkurrieren. Wenn die intramolekulare
Reaktion und die intermolekulare Reaktion als solche konkurrieren,
kann die intermolekulare Reaktion durch Verringerung der Konzentration
der Reaktanten in der Reaktionslösung
unterdrückt
werden. Andererseits ist die intramolekulare Reaktion nicht von
der Konzentration eines Substrats abhängig, und deshalb wird, selbst
wenn die Konzentration des Reaktanten in der Reaktionslösung verringert
wird, die Reaktionsgeschwindigkeit nicht beeinflußt. Folglich wird
die intermolekulare Reaktion unter drückt, wenn die Konzentration
der Reaktanten in der Reaktionslösung verringert
wird, so daß die
intramolekulare Reaktion in Relation gesehen verstärkt wird.
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Die
Cyclisierungsreaktion eines Peptids kann als Beispiel einer Reaktion
angegeben werden, bei der die intermolekulare Reaktion und die intramolekulare
Reaktion als solche konkurrieren. Wenn ein cyclisches Peptid synthetisiert
wird, wird eine intramolekulare Cyclisierung (intramolekulare Reaktion)
bevorzugt, so daß die
Reaktion in einer hohen Verdünnung
oder dadurch durchgeführt
wird, daß eine
Lösung
eines Reaktanten in eine Lösung
getropft wird, wobei die Konzentration des Reaktanten in der Reaktionslösung verringert
wird und das cyclische Peptid in hoher Ausbeute synthetisiert wird.
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Vor
diesem theoretischen Hintergrund wird bei der thermischen Zersetzung
von γ-GC
in einer Lösung eines
Nahrungsmaterials, beispielsweise eines Hefeextrakts, dazu beigetragen,
daß die
Produktion von Cystein und Cystin, welches ein Disulfid vom Oxidtyp
davon ist, aus γ-GC
verbessert wird, indem die Reaktion unter Bedingungen durchgeführt wird,
bei denen die Feststoffkonzentration einer Nahrungsmateriallösung gering
ist. In Patentdokument 1 wird offenbart, daß wenn die thermische Zersetzung
nach dem Auflösen
eines Hefeextraktpulvers, das 4,5% γ-GC enthält, durchgeführt wird,
so daß die
Konzentration der Feststoffe in der erhaltenen wässerigen Lösung 2% ist, eine Hefeextraktpulver
erhalten wird, das insgesamt 2% Cystein und Cystin, welches ein
Disulfid vom Oxidtyp davon ist, enthält (vgl. Beispiel 1 des Dokuments).
Die Produktion von Cystein und Cystin, welches ein Disulfid vom
Oxidtyp davon ist, aus γ-GC
ist dabei nicht weniger also 90%, was nach der vorstehend beschriebenen
Theorie eine sehr hohe Produktivität ist.
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Im
Vergleich zu Cystin hat Cystein wie vorstehend beschrieben einen
breiten Verwendungsbereich und eine hohe Wirkung bei der Verwendung,
so daß es
deshalb erforderlich ist, die Produktion von Cystein (Umwandlungsrate
in Cystein) unter den in diesem Dokument beschriebenen Bedingungen
zu bestätigen. Deshalb
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung das Hefeextraktpulver,
das γ-GC
enthält,
als wässerige Lösung, die
2% Feststoffkonzentration enthält,
gemäß Beispiel
1 dieses Dokuments hergestellt, wobei eine thermische Behandlung
unter denselben Bedingungen durchgeführt wurde, und es wurde die
Rate der Umwandlung in Cystein (d.h. der Quotient der Molmengen
von Cystein in der thermisch behandelten wässerigen Lösung geteilt durch die Molmengen
von γ-GC
in der wässerigen
Lösung
vor der thermischen Behandlung) bestimmt, und es wurde eine Umwandlungsrate
von γ-GC
in Cystein von etwa 40% gefunden.
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Um
die Umwandlungsrate von γ-GC
zu Cystein zu erhöhen,
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung eingehende Untersuchungen
durchgeführt
und als Ergebnis gefunden, daß die
Umwandlungsrate von γ-GC
zu Cystein auf bis zu 70% erhöht
werden konnte, wenn der γ-GC
enthaltende Hefeextrakt konzentriert wird, wobei gleichzeitig die
Temperatur auf nicht mehr als 60°C
kontrolliert wird, wobei ein Konzentrat erhalten wird, das nicht
weniger als 10% Feststoffe enthält,
und der Extrakt dann einer Hitzebehandlung bei 70 bis 130°C, wobei
diese Temperatur höher
ist als die vorstehend beschriebene Konzentrationstemperatur, vorzugsweise
in einem Zustand einer wässerigen
Lösung,
worin die vorhandene Menge eines reduzierenden Zuckers nicht mehr
als 0,5% ist, vorzugsweise unter einer sauren Bedingung oder stärker bevorzugt
bei pH 3,5 bis 6 unterworfen wird, wobei auf der Grundlage dieser
Ergebnisse die vorliegende Erfindung gemacht wurde. Ein solches
Ergebnis war unerwartet und unterscheidet sich von dem Ergebnis,
das aus der Zersetzungsreaktion in einer wässerigen Lösung von γ-GC, wobei die intramolekulare
Reaktion und die intermolekulare Reaktion konkurrieren, erwartet
werden konnte.
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Somit
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur effizienten
Herstellung eines Nahrungsmaterials, das eine große Menge
Cystein enthält,
aus einem γ-GC
enthaltenden Hefeextrakt, wobei das Verfahren die Stufen umfaßt, bei
denen ein Hefeextrakt, hergestellt durch Behandlung von Hefezellen,
unter Kontrollieren bei einer Temperatur von nicht mehr als 60°C konzentriert
wird, wobei ein Konzentrat erhalten wird, bei dem die Feststoffkonzentration
nicht weniger als 10% ist, und der Hefeextrakt dann bei 70 bis 130°C, wobei
diese Temperatur höher
ist als die vorstehend beschriebene Konzentrierungstemperatur (Hitzebehandlung)
vorzugsweise bei 70 bis 100°C
und stärker
bevorzugt bei 75 bis 100°C
vorzugsweise unter einer sauren Bedingung oder stärker bevorzugt
bei pH 3,5 bis 6,0 und vorzugsweise in Anwesenheit einer geringen
Menge oder genauer gesagt vorzugsweise in Anwesenheit von nicht
mehr als 1% oder stärker
bevorzugt nicht mehr als 0,5% reduzierendem Zucker gehalten wird.
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[Ausführungsform
der Erfindung]
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Die
vorliegende Erfindung wird im folgenden eingehender beschrieben.
- (1) Zunächst
kann die γ-GC
enthaltende Hefe wie folgt erhalten werden.
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Hinsichtlich
der in der vorliegenden Erfindung eingesetzten Hefe gibt es keine
besondere Einschränkung,
solange es eine γ-GC
enthaltende Hefe ist. Es ist bevorzugt, eine Hefe einzusetzen, die
nicht weniger als 1 Gew.-% γ-GC
(Gewicht von γ-GC,
bezogen auf das Trockenzellgewicht) enthält, da ein Nahrungsmaterial,
hergestellt aus Hefe, die weniger als 1 Gew.-% γ-GC enthält, ein Hefearoma aufweist,
um einen hohen Cys-Gehalt aufweisen zu können. Das maximale Gewicht
von γ-GC,
das in einer Hefe enthalten ist (Gewicht von γ-GC bezogen auf das Trockenzellgewicht)
scheint nicht mehr als 30% zu sein, da γ-GC sich im löslichen Teil
der Hefezellen befindet und etwa 1/3 des Gewichts der Hefezellen
löslich
ist. Beispiele solcher Hefezellen sind der Stamm H4ΔGSH2, der
in der internationalen Veröffentlichung
WO 00/30474 (das bereits
erwähnte Patentdokument
1) erwähnt
ist, und der Stamm Nα2
und der Stamm Nα3,
die in der
internationalen Veröffentlichung
01/90310 (das bereits erwähnte Patentdokument 4) erwähnt sind.
Wie nächstehend
beschrieben wird, wechselwirkt γ-GC
mit einer Verbindung mit einer SH-Gruppe in dem Hefeextrakt während der
Zersetzungsreaktion, wodurch die Produktion von Cystein verringert
wird, wobei es deshalb bevorzugt ist, eine Hefe einzusetzen, bei
der der Glutathion-Gehalt in den Zellen gering ist, vorzugsweise
nicht mehr als 0,5% in getrockneten Hefezellen oder stärker bevorzugt
nicht mehr als 0,1% ist, und es ist im Hinblick auf die Ausgewogenheit des
Wachstums der Zellen bevorzugt, einen Stamm einzusetzen, der nur
eine geringe Menge Glutathion enthält. Beispiele solcher Stämme sind
Saccharomyces cerevisiae mit einem Glutathion synthetisierenden
Enzym, wobei ein Glycinrest an der Position 387 zu einem Asparaginsäurerest
mutiert ist, Saccharomyces cerevisiae mit einem Glutathion synthetisierenden
Enzym, wobei der Prolinrest an der Position 54 zu einem Leucinrest
mutiert ist, und Saccharomyces cerevisiae mit einem Glutathion synthetisierenden
Enzym wobei der Argininrest an der Position 370 und die folgenden
Reste fehlen.
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Wie
bereits erwähnt
wurde, gibt es hinsichtlich des Hefestammes keine Einschränkung, solange
es ein γ-GC
enthaltender Hefestamm ist, wobei Beispiele davon Hefestämme sind,
die zur Gattung Saccharomyces, wie Saccharomyces cerevisiae, der
Gattung Schizosaccharomyces, wie Schizosaccharomyces pombe und der
Gattung Candida, wie Candida utilis, gehören. Im übrigen wird in Beispiel 1,
welches nachstehend beschrieben wird, eine diploide Hefe (Saccharomyces
cerevisiae) vom Stamm N3 eingesetzt, der gemäß der internationalen Veröffentlichung
WO 01/90310 (das vorstehend
erwähnte
Patentdokument 4) hergestellt wird, worin die Glutathion synthetisierende
enzymatische Aktivität
geschwächt
ist.
- (2) Im folgenden wird ein Verfahren zur
Herstellung eines Hefeextrakts aus der wie vorstehend beschrieben erhaltenen
Hefe veranschaulicht.
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Das
Kulturprodukt der Hefe, die wie vorstehend durch Inkubation einer
Keimhefe unter bevorzugten Bedingungen erhalten wurde, enthält Hefezellen
mit einer festgelegten Menge an γ-GC.
Obwohl es möglich ist,
einen Hefeextrakt direkt aus dem Kulturprodukt herzustellen, versteht
es sich von selbst, daß ein
Hefeextrakt auch aus γ-GC
enthaltenden Hefezellen, die aus dem Kulturprodukt der Hefe abgetrennt
worden sind, hergestellt werden können. Hinsichtlich des Verfahrens
zur Herstellung des Hefeextrakts gibt es keine besondere Einschränkung, so
daß ein
allgemeines Verfahren eingesetzt werden kann, solange die eingesetzten
Bedingungen γ-GC
oder Cys nicht signifikant zersetzen. Ein Beispiel ist, daß die Hefezellen
in heißem
Wasser bei 60 bis 80°C
gehalten werden, so daß der
Inhalt der Zellen extrahiert wird, und der Rückstand nach Extraktion (Zellrückstand)
entfernt wird. Wenn der Hefeextrakt durch ein Extraktionsverfahren
mit heißem
Wasser als solches hergestellt wird, ist die Konzentration des Feststoffs
in dem Hefeextrakt üblicherweise
etwa mehrere Prozent. Wenn der Hefeextrakt mittels Extraktion mit
heißem
Wasser hergestellt wird, wird der Zellrückstand entfernt, und deshalb
steigt die Menge an γ-GC,
bezogen auf die in dem Hefeextrakt enthaltenen Feststoffe, um das
mehrfache an. Wenn beispielsweise der Inhalt aus den Hefezellen,
die 1 Gew.-% γ-GC enthalten, mit
heißem
Wasser extrahiert wird, steigt der Gehalt an γ-GC, bezogen auf die in dem
Hefeextrakt enthaltenen Feststoffe, auf etwa 4 bis 8 Gew.-% an.
Im übrigen
ist, obwohl die Extraktionseffizienz gering ist, ein Verfahren zur Herstellung
eines Hefeextrakts aus Hefezellen oder kultivierten Hefen, bei dem
die Extraktionstemperatur bei nicht höher als 60°C gehalten wird, von den erfindungsgemäßen Ausführungsformen
nicht ausgeschlossen. In diesem Fall setzt sich das Verfahren direkt
mit der Konzentrationsstufe fort, welche die nächste Stufe ist, so daß die Temperatur
kontinuierlich bei nicht höher
als 60°C
gehalten wird, bis die Feststoffkonzentration in dem Hefeextrakt
10% oder mehr erreicht.
- (3) Im folgenden wird
das Verfahren zur Konzentration des vorstehend hergestellten Hefeextrakts
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
beschrieben.
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Da
die Feststoffkonzentration des wie vorstehend beschrieben hergestellten
Hefeextrakts üblicherweise
nur weniger Prozent beträgt,
ist es somit erforderlich, vor der Hitzebehandlung für die Umwandlung
von γ-GC
zu Cys zu konzentrieren. Für
das Konzentrationsverfahren besteht keine besondere Einschränkung, solange γ-GC und Cys
nicht signifikant zersetzt werden, wobei jedoch eine Niedertemperaturkonzentration
bevorzugt ist. Eine Konzentration unter Hochtemperaturbedingungen
ist nicht bevorzugt, weil γ-GC
und Cys mit einer Schwefel enthaltenden Verbindung in dem Hefeextrakt
Wechselwirken, wodurch die Ausbeute an Cys verringert wird.
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Somit
wird in der vorliegenden Erfindung der Hefeextrakt konzentriert
bei gleichzeitiger Kontrolle bei einer geringen Temperatur von nicht
mehr als 60°C,
wobei ein Nahrungsmaterial in flüssiger
Form hergestellt wird, wenn die Feststoffkonzentration nicht weniger
als 10% ist. Spezifische Beispiele des Konzentrierungsverfahrens
bei niedriger Temperatur sind die Vakuumkonzentration und die Gefrierkonzentration.
Es ist bevorzugt, daß die
Konzentration in Anwesenheit einer geringen Menge von aufgelöstem Sauerstoff,
beispielsweise nicht mehr als 3 ppm, vorzugsweise nicht mehr als
2 ppm und stärker
bevorzugt nicht mehr als 1 ppm des gelösten Sauerstoffs, durchgeführt wird.
Die Konzentration in Anwesenheit von aufgelöstem Sauerstoff ist nicht bevorzugt,
weil SH-Gruppen von Cys und γ-GC
oxidiert werden, wodurch die Ausbeute an Cys verringert wird. Gemäß der Niedertemperaturkonzentration
unter solchen Bedingungen wird die Konzentration der Feststoffe in
dem Hefeextrakt nicht weniger als 10% innerhalb eines Zeitraums
von beispielsweise 6 bis 15 Stunden. In diesem Fall ist es auch
möglich,
daß beispielsweise
der Hefeextrakt verfestigt wird, wobei es jedoch in diesem Fall
erforderlich ist, daß der
Feststoff in der darauffolgenden Erhitzungsreaktion nach der Konzentration
unter Einsatz von Wasser in die Flüssigkeit zurückgeführt wird.
Dementsprechend ist es im Hinblick auf die Verfahrenskontrolle bevorzugt,
daß der
Hefeextrakt nach der Konzentration in flüssiger Form vorliegt.
- (4) Im folgenden wird ein Verfahren beschrieben,
bei dem das wie vorstehend beschrieben erhaltene Nahrungsmaterial
in flüssiger
Form einer Erhitzungsbehandlung ausgesetzt wird, wobei ein Nahrungsmaterial erhalten
wird, das eine große
Menge an Cystein enthält.
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Die
Erhitzungsreaktion (thermische Zersetzung) des Hefeextrakts nach
der Konzentration wird in einem Nahrungsmaterial (einer wässerigen
Lösung)
in flüssiger
Form durchgeführt,
wobei die Feststoffkonzentration nicht weniger als 10% ist. Wenn
die thermische Zersetzung in einer wässerigen Lösung durchgeführt wird,
worin die Feststoffkonzentration weniger als 10% ist, folgt die
Zersetzungsreaktion von γ-GC
nicht einer Reaktion erster Ordnung, wobei neben der Zersetzung
in Cys eine Nebenreaktion stattfindet und die Produktion von Cys
gesenkt wird. Im Hinblick auf die effiziente Produktion von Cys
ist die Erhitzungstemperatur zwischen 70 und 130°C. Wenn die Erhitzungsreaktion
bei unter 70°C
durchgeführt
wird, ist für
die Zersetzungsreaktion von γ-GC
zu Cys einige Zeit erforderlich, wobei während dieses Zeitraums SH-Gruppen
von Cys und γ-GC
durch den in der Lösung
aufgelösten
Sauerstoff oxidiert werden. Wenn die Zersetzungsreaktion andererseits
bei einer Temperatur über
130°C durchgeführt wird,
werden SH-Gruppen
von Cys und γ-GC
oxidiert, so daß die
Produktion von Cys verringert wird. Gemäß der Erhitzungsbehandlung
unter solchen Bedingungen wird das Nahrungsmaterial innerhalb eines
Zeitraums von beispielsweise 30 bis 120 Minuten ein Nahrungsmaterial,
das eine hohe Menge an Cys enthält,
wobei Cys in einer Menge von 2% in der Feststoffkonzentration wird.
- (a) Im übrigen
ist die vorhandene Menge an reduzierendem Zucker in dem Nahrungsmaterial
in einem flüssigen
Zustand bei der vorstehend in (4) gezeigten Hitzebehandlung wie
folgt.
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Es
ist bevorzugt, daß kein
reduzierender Zucker während
der thermischen Zersetzung von γ-GC
vorhanden ist. Genauer gesagt ist es bevorzugt, daß nicht
mehr als 1%, stärker
bevorzugt nicht mehr als 0,5%, wie vorstehend beschrieben wurde,
enthalten sind. Das liegt daran, daß wenn ein reduzierender Zucker
vorhanden ist, dieser mit γ-GC
und Cys reagiert und zu einer anderen Substanz als Cys umgewandelt
wird. Da die vorhandene Menge des reduzierenden Zuckers die Umwandlungsrate
in Cys beeinflußt,
ist es bevorzugt, daß reduzierende
Zucker, falls überhaupt
möglich,
abwesend sind. Ein solches Nahrungsmaterial, bei dem die vorhandene
Menge des reduzierenden Zuckers innerhalb des vorstehenden Bereichs
liegt, kann aus einem Hefekulturprodukt hergestellt werden, wobei
ein Saccharid von der Hefe assimiliert wird, so daß die restliche Saccharidmenge
in der Hefekultur so gering wie möglich gemacht wird. Wenn die
restliche Saccharidmenge hoch ist, wird der Hefeextrakt nicht direkt
aus der kultivierten Hefe hergestellt, vielmehr werden die Hefezellen aus
der kultivierten Hefe entfernt, oder, falls erforderlich, werden
die Hefezellen, die entfernt worden sind, mit Wasser gewaschen,
wobei der Hefeextrakt hergestellt werden kann. Wenn ein reduzierender
Zucker während der
Erhitzungsreaktion (der thermischen Zersetzung) von γ-GC zu Cys
vorhanden ist, ist es bevorzugt, die Reaktion zur Umwandlung von γ-GC zu Cys
durchzuführen,
wobei die vorhandene Menge des reduzierenden Zuckers vorzugsweise
nicht mehr als 1% und stärker
bevorzugt nicht mehr als 0,5% ist, wobei die Reaktion unter saueren
Bedingungen, vorzugsweise bei 3,5 bis 6 durchgeführt wird, wenn die Moläquivalente
in Betracht gezogen werden.
- (b) Der pH-Wert
während
der Erhitzungsreaktion ist wie folgt.
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Wie
in dem später
beschriebenen experimentellen Beispiel 1 erwähnt wird, findet die Stufe
der Umwandlung von γ-GC
zu Cys durch Erhitzen in einer solchen Weise statt, daß an der
Stelle des Sauerstoffatoms der Carbonylgruppe von γ-GC eine
Protonierung stattfindet, so daß eine
Eliminierung abläuft, wenn
diese Stelle ein Ausgangspunkt ist. Deshalb ist es bevorzugt, daß die Reaktion
unter einer sauren Bedingung durchgeführt wird. Beispielsweise ist
dies ein pH-Wert von 3,5 bis 6, wobei eine ausreichende Protonierung
erhalten wird.
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[Beispiele]
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Die
vorliegende Erfindung wird im folgenden durch die experimentellen
Beispiele und die Beispiele eingehender veranschaulicht.
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Experimentelles Beispiel 1: Bestätigung,
daß eine
Reaktion der Freisetzung von Cystein aus γ-GC aus einer intramolekularen
Reaktion stammt.
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Durch
die Strukturoptimierungsberechnung für γ-GC, die unter Verwendung von
MOPAC (Cambridge Soft ChemOffice Ultra, CS MOPAC) durchgeführt wurde,
wurde vorhergesagt, daß die
molekulare Struktur von γ-GC
keine erweiterte Struktur hat, die in Dipeptiden gefunden wird,
wobei die gemeinsame α-Bindung gebildet wird,
es handelte sich vielmehr um eine gebogene Struktur, als ob die γ-Glutamylgruppe
näher an
die Aminogruppe (Aminobindung) von Cystein (Cys) käme. Wenn
die Polarisationsladung von γ-GC
berechnet wurde, ergab sich eine negative Ladung an der Stelle des
Sauerstoffatoms einer Carbonylgruppe an der γ-Position. Deshalb wird vorhergesagt,
daß unter
einer sauren Bedingung die Protonierung an der Stelle von γ-GC stattfindet,
und daß eine
Eliminierung stattfindet, wobei diese Stelle ein Ausgangspunkt ist,
wodurch Cys freigesetzt wird. Aus einer solchen molekularen Struktur
von γ-GC
wird abgeleitet, daß die
Freisetzungsreaktion von Cys aus γ-GC
(das Verfahren zur Zersetzung von γ-GC zu Cys) gemäß einer
intramolekularen Reaktion fortschreitet.
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Danach
wurde die Analyse mit Hilfe von chemischen Kinetiken durchgeführt, um
zu bestätigten,
daß die
Reaktion zur Freisetzung von Cys aus γ-GC durch eine intramolekulare
Reaktion fortschreitet und von der Substratkonzentration unabhängig ist.
Zwei Arten von wässerigen
Lösungen,
enthaltend etwa 10 mM und etwa 100 mM γ-GC, wurden hergestellt, wobei
jede dieser Lösungen
bei 50, 60, 70 und 80°C
erwärmt
wurde und die Mengen von γ-GC
nach 0 bis 24 Stunden gemessen wurden. Die Geschwindigkeitskonstante
der Zersetzung wurde aus den Ergebnissen berechnet, und es wurden
Arrhenius-Auftragungen hergestellt.
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Die
Ergebnisse sind in den 1A bis 1D gezeigt.
Die Ergebnisse zeigen, daß je
höher die
Erwärmungstemperatur
ist, desto höher
die Zersetzungsgeschwindigkeit ist. Dies zeigt, daß die Freisetzungsreaktion
von Cys aus γ-GC
unabhängig
von der Substratkonzentration, jedoch abhängig von der Temperatur fortschreitet.
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Durch
diese Ergebnisse wurde bestätigt,
daß die
Reaktion zur Freisetzung von Cys aus γ-GC durch eine intramolekulare
Reaktion stattfindet und von der Substratkonzentration von γ-GC nicht
abhängig
ist.
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Experimentelles Beispiel 2: Wechselwirkung
von γ-GC
mit einer Schwefel enthaltenden Verbindung vom Oxidtyp.
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γ-GC wechselwirkt
mit anderen Schwefel enthaltenden in dem Nahrungsmaterial. Deshalb
wurde die Zersetzungsreaktion von γ-GC in einer Lösung untersucht,
die Glutathion vom Oxidtyp, welches ein Disulfid vom Oxidtyp ist,
enthält.
Es ergibt sich, daß in
einem Nahrungsmaterial, worin eine Schwefel enthaltende Verbindung
vom Oxidtyp vorhanden ist, γ-GC
die Schwefel enthaltende Verbindung vom Oxidtyp aufgrund der hohen
Reduktionsfähigkeit
reduziert und dann die Zersetzungsreaktion einer γ-GC enthaltenden
Verbindung fortschreitet. Es wurde angenommen, daß die Reaktion
nach dem in 2 gezeigten Reaktionsmechanismus fortschreitet.
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Dann
wurden die Reduktionspotentiale von Cys, γ-GC und Glutathion (im folgenden
manchmal als GSH ab gekürzt)
mit dem Ergebnis untersucht, daß die
reduzierende Fähigkeit
in der Reihenfolge von Cys, γ-GC
und GSH vorhanden war. Dann wurden wässerige Lösungen (pH 5), enthaltend 10
mM γ-GC,
zu denen 10 mM GSSG (Glutathion vom oxidierten Typ) zugegeben worden
waren oder nicht zugegeben worden waren, hergestellt und bei 90°C erhitzt,
um in Zeitabständen
die Mengen von Cys, γ-GC
und GSH zu messen.
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Die
Ergebnisse sind in den 3(a) und 3(b) gezeigt. Es ergibt sich, daß GSSG durch γ-GC unter Herstellung
von GSH reduziert wurde, und daß als
Ergebnis der Herstellung von GS-γ-GC
die Freisetzung von Cys aus γ-GC
nicht effizient stattfand. Wenn γ-GC
einer thermischen Zersetzung in einem Nahrungsmaterial, enthaltend
SH vom Oxidtyp, unterworfen wurde, lief deshalb eine Seitenreaktion
in Abhängigkeit
von der Konzentration ab, wodurch die Produktion von Cystein verringert
wurde.
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Experimentelles Beispiel 3:
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Herstellung eines γ-GC enthaltenden Hefeextrakts
und eines Hefeextraktpulvers
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Das
in dem folgenden experimentellen Beispiel eingesetzte γ-GC enthaltende
Hefeextraktpulver wurde wie folgt hergestellt.
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(a) Herstellung des γ-GC enthaltenden Hefestammes
N3
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Ein
monoploider Na-Stamm (MAT a) wurde durch ein herkömmliches
Verfahren aus einem Wildtypstamm von diploidem Saccharomyces cerevisiae
hergestellt. Der Na-Stamm und ein monoploider Hefestamm (Saccharomyces
cerevisiae) Nα 3
(MATα gsh2),
der in der internationalen Veröffentlichung
WO 01/9310 (als Patentdokument
4 genannt) offenbart ist, wurden konjugiert, wobei eine diploide
Hefe erhalten wurde. Die diploide Hefe wurde gemäß einem herkömmlichen
Verfahren einer Sporenbildung unterworfen, und es wurde ein monoploider
Hefestamm Na 3 (MATa gsh2) mit einem Glutathion synthetisierenden
Enzym mit einer Mutation hergestellt, die dieselbe war wie in dem
Stamm Nα 3.
Der Stamm Nα 3
wurde mit dem Stamm Na 3 konjugiert, und aus dem erhaltenen diploiden
Stamm wurde ein diploider Hefestamm N3 mit einem Glutathion synthetisierenden
Enzym mit einer Mutation in Homoform selektiert, der nicht weniger
als 1 Gew.-% γ-GC
während der
logarithmischen Wachstumsphase in einem SD-Medium enthielt. Im übrigen konnte
dieser Stamm auch unter Verwendung von Saccharomyces cerevisiae
FERM P-18546 (internationale Hinterlegungsnummer BP-8228) anstelle des
Stammes Nα 3
hergestellt werden.
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Überdies
war es auch möglich,
den diploiden Stamm Saccharomyces cerevisiae AJ14861 (internationale
Hinterlegung FERN BP-08553) anstelle des Hefestammes N3 einzusetzen.
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(b) Herstellung von γ-GC enthaltenden Hefezellen
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Der
Stamm N3, der wie vorstehend beschrieben hergestellt wurde, wurde
unter Verwendung eines Rüttelfermenters
kultiviert. Ein YPD-Medium wurde eingesetzt, und die Inkubation
wurde durch Einspeisen von Glucose bei 30°C durchgeführt. Das Kulturprodukt wurde
gewonnen und gewaschen, wobei die γ-GC enthaltenden Hefezellen
hergestellt wurden.
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(c) Herstellung eines γ-GC enthaltenden Hefeextrakts
und eines Hefeextraktpulvers
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Die
wie vorstehend beschrieben hergestellten γ-GC enthaltenden Hefezellen
wurden in Wasser in einer Konzentration von 10 g/dl suspendiert
und 10 Minuten bei 70°C
erwärmt,
um deren Inhalt zu extrahieren. Durch Zentrifugation wurde der Hefezellrest
von dem Inhalt der Zellen getrennt. Der abgetrennte Inhalt (Hefeextrakt;
Feststoffkonzentration: 1,7%) wurde durch Gefriertrocknen getrocknet,
wobei ein Hefeextraktpulver, das γ-GC
in einer Menge von 8% in Trockengewicht, erhalten wurde.
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Experimentelles Beispiel 4:
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Zersetzungsreaktion von γ-GC in Anwesenheit
eines Saccharids (1)
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In
den vorstehend erwähnten
Patentdokumenten 1 und 2 wird offenbart, daß eine Aromazusammensetzung
mit einem guten Roastbeefgeschmack durch Zugabe eines Saccharids
zu γ-GC
in einem Hefeextrakt nach dem Erhitzen hergestellt wird. Hier wurde
die Produktion von Cys in dieser Reaktion gemessen.
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Es
wurde eine wässerige
Lösung
mit einer Konzentration von 83%, enthaltend 30 Gew.-Teile des in dem
experimentellen Beispiel 3 hergestellten Hefeextraktpulvers, 30
Gew.-Teile Glutaminsäure
und 3 Gew.-Teile Xylose (reduzierender Zucker) hergestellt (vorhandene
Menge des reduzierenden Zuckers: 3%) und 35 Minuten bei 90°C einer Hitzebehandlung
unterworfen. Als Ergebnis wurde kein Cys hergestellt. Dies liegt
vermutlich daran, daß das
erhaltene Cys mit dem Saccharid umgesetzt wurde.
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Experimentelles Beispiel 5:
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Zersetzungsreaktion von γ-GC in Anwesenheit
eines Saccharids (2)
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Das
in dem experimentellen Beispiel 3 hergestellte Hefeextraktpulver
wurde als 30%ige wässerige
Lösung
von pH 4,5 zubereitet und in 10 gleiche Teile aufgetrennt, und dann
wurden Xylose oder Glucose zu jedem Teil in Endkonzentrationen von
0%, 0,25%, 0,5%, 1% und 3%. gegeben. Jede der wässerigen Lösungen wurde einer Hitzebehandlung
unterworfen, indem sie zwei Stunden bei 90°C gehalten wurde.
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Das
Ergebnis ist in 4 gezeigt. Die Ergebnisse zeigen,
daß unter
sauren Bedingungen Cys effizient hergestellt werden kann, wenn die
Xylosekonzentration 1% oder weniger ist.
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Experimentelles Beispiel 6:
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Bedingung für die Konzentrierung des Hefeextrakts
(Konzentrierung des aufgelösten
Sauerstoffs)
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Das
in dem experimentellen Beispiel 3 hergestellte γ-GC enthaltende Hefeextraktpulver
wurde als 3,5%ige wässerige
Lösung
(pH 4,5) zubereitet und 10 Stunden bei 50°C erwärmt. Der übrige Gehalt an γ-GC (einschließlich des
resultierenden Cys) wurde durch die in der wässerigen Lösung aufgelöste Sauerstoffkonzentration überprüft.
-
Die
Ergebnisse sind in 5 gezeigt. Es ergibt sich, daß wenn die
Konzentration des aufgelösten
Sauerstoffs 1 ppm war (kontrolliert durch Entlüftung und Einführung von
Stickstoff), verblieb γ-GC
in einem Ausmaß von
etwa 90%, während
wenn die Konzentration von aufgelöstem Sauerstoff 6 ppm war,
wurde der Gehalt auf etwa 40% verringert. Da 6 ppm eine Konzentration
von Sauerstoff ist, die unter Normaldruck aufgelöst wird, zeigte sich die Effizienz
des Erwärmens
bei niedriger Temperatur unter Vakuumbedingungen auch dahingehend,
daß kein
SH vom Oxidtyp hergestellt wurde.
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Danach
wurde der Hefezellextrakt, der in dem experimentellen Beispiel 3(c)
hergestellt wurde (der mittels Zentrifugation von dem Hefezellrest
abgetrennte Inhalt), im Vakuum bei 0,160 bar (120 mmHg) innerhalb eines
Bereichs von 50 bis 70°C
erwärmt,
bis die Feststoffkonzentration 60% erreichte. Während des Konzentrierens wurden
die Mengen an γ-GC
und Cystein in dem Hefezellextrakt in Zeitabständen gemessen. Es ergab sich
eine Gesamtmenge von verbleibenden γ-GC und Cystein von nicht weniger
als 85%.
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Experimentelles Beispiel 7:
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Unterschiede in der Zersetzungsreaktion
von γ-GC
in Abhängigkeit
von den Feststoffkonzentrationen
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Der
in dem experimentellen Beispiel 3(c) hergestellte Hefezellextrakt
(Feststoffkonzentration: 1,7%) wurde im Vakuum (120 mmHg) konzentriert,
wobei die Temperatur bei 50°C
kontrolliert wurde, bis die Konzentration 2 bis 60% betrug (d.h.
3%, 5%, 8%, 10%, 20% und 30%). Jede der wässerigen Lösungen, worin der pH-Wert durch
Zugabe von Chlorwasserstoff säure
auf 4,5 eingestellt wurde, wurde bei 50°C, 60°C, 70°C, 80°C und 90°C erwärmt, und der Gehalt an γ-GC in der
wässerigen
Lösung
wurde in Zeitabständen
gemessen, wobei die Zersetzungsreaktion von γ-GC bei jeder Konzentration
kinetisch analysiert wurde.
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Die
Ergebnisse sind in den 6A bis 6F gezeigt.
In jeder der Zeichnungen zeigt (a) die Veränderungen in der Zersetzung
von γ-GC
im Verlauf der Zeit bei einer bestimmten Feststoffkonzentration,
und (b) zeigt die entsprechende Arrhenius-Auftragung Darauf ergibt
sich, daß wenn
die Erwärmungsbehandlung
bei nicht weniger als 10% Feststoffkonzentration durchgeführt wurde,
die Zersetzungsreaktion von γ-GC
in einer solchen Weise fortschritt, daß eine intramolekulare Reaktion
vor der intermolekularen Reaktion stattfand und die Reaktion als
eine temperaturabhängige
Reaktion erster Ordnung fortschritt. Es ergab sich also, daß in einem
Nahrungsmaterial, das SH vom Oxidtyp enthält, die Erwärmungsbehandlung bei einer
Konzentration von nicht weniger als 10% wirksam ist, um die intermolekulare
Reaktion zu unterdrücken
und die intramolekulare Reaktion durchzuführen, um die Produktion von
Cys zu erhöhen.
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Experimentelles Beispiel 8:
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Produktion von Cys aus γ-GC
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Der
in dem experimentellen Beispiel 3(c) hergestellte Hefezellextrakt
(Feststoffkonzentration: 1,7%) wurde im Vakuum (120 mmHg) unter
Kontrollieren der Temperatur bei 50°C konzentriert, bis die Feststoffkonzentration
10 bis 60% betrug (10%, 20%, 30%, 40%, 50% und 60%), und dann wurde
durch Zugabe von Chlorwasserstoffsäure auf einen pH-Wert von 4,5
eingestellt. Jede der wässerigen
Lösungen
wurde bei 90°C
erhitzt, und die Produktion von Cys wurde in Zeitabständen gemessen.
Das Ergebnis war, daß die
Produktion von Cys in jeder Feststoffkonzentration (der Quotient
der maximalen Molzahl von Cys, enthalten in einer wässerigen Lösung nach
dem Erhitzen, geteilt durch die Molzahl von γ-GC, enthalten in einer Lösung vor
der Konzentrierung) 72,5%, 77,6%, 78,7%, 78,1%, 77,5% bzw. 74% war.
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Experimentelles Beispiel 9:
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Produktion von Cys aus γ-GC
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Der
in dem experimentellen Beispiel 3(c) hergestellte Hefezellextrakt
(Feststoffkonzentration: 1,7%) wurde im Vakuum bei 0,160 bar (120
mmHg) unter Kontrollieren der Temperatur bei 50°C konzentriert, bis die Feststoffkonzentration
10 bis 60% wurde (10%, 20%, 30%, 40%, 50% und 60%), und dann wurde
durch Zugabe von Chlorwasserstoffsäure auf einen pH-Wert von 3,5
oder durch Zugabe von Natriumhydroxid auf einen pH-Wert von 6,0
eingestellt. Jede der wässerigen
Lösungen
wurde bei 90% erhitzt, und die Produktion von Cys wurde in Zeitabständen gemessen.
Es ergab sich eine Produktion von Cys bei pH 3,5 in der jeweiligen
Feststoffkonzentration von 75,8%, 79,3%, 80,2%, 80,1%, 76,2%, bzw.
75,2%. Und die Produktion von Cys bei pH 6,0 bei der jeweiligen
Feststoffkonzentration war 71,8%, 72,8%, 75,8%, 76,3%, 74,2% bzw.
72,2%.
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Experimentelles Beispiel 10:
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Experimentelles Beispiel unter Verwendung
des Stammes AJ14861
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(a) Herstellung von γ-GC enthaltenden Hefezellen
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Der
Stamm AJ14861 wurde in YPD-Medium eingeimpft und unter Schütteln bei
30°C kultiviert.
Die erhaltene Kultur wurde in ein Medium A eingeimpft, welches 0,4
mg/dl Calciumpantotenat enthielt, und unter Schütteln bei 30°C kultiviert.
In den logarithmischen Wachstumsphasen wurden die Zellen gewonnen
und in ein Medium B, welches Calciumpantotenat nicht enthält, in einer
Konzentration von 120 mg (Trockenhefegewicht)/dl (Medium) eingeimpft
und einen Tag unter Schütteln
bei 30°C
kultiviert. (der γ-GC-Gehalt,
bezogen auf die getrockneten Hefezellen, wurde im Verlauf der Zeit
erhöht
und war nach 24 Stunden etwa 4%). Das kultivierte Produkt wurde
gewonnen und gewaschen, wobei die γ-GC enthaltenden Hefezellen
hergestellt wurden.
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Das
Medium B, welches Calciumpantotenat nicht enthält, ist beispielsweise wie
folgt: Zusammensetzung
der Konzentration
Glucose | 3
g/dl |
KH2PO4 | 0,15
g/dl |
MgSO4·7H2O | 0,17
g/dl |
CaCl2·2H2O | 0,03
g/dl |
Harnstoff | 0,4
g/dl |
Biotin | 1,5
ppm |
Inositol | 100
ppm |
Vitamin
B6 | 0,05
ppm |
Zn-Ionen | 0,3
ppm |
Fe-Ionen | 0,3
ppm |
Cu-Ionen | 0,05
ppm |
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Das
Medium A, das Calciumpantotenat enthält, ist Medium B mit 0,4 mg/dl
Calciumpantotenat.
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(b) Herstellung eines γ-GC enthaltenden Hefeextrakts
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Die
wie vorstehend beschrieben hergestellten γ-GC enthaltenden Hefezellen
wurden in Wasser in einer Konzentration von 10 g/dl suspendiert
und 10 Minuten bei 70°C
erwärmt,
um den Inhalt zu extrahieren. Durch Zentrifugation wurde der Hefezellrückstand
und der Inhalt der Zellen voneinander getrennt. Der abgetrennte
Inhalt (Hefeextrakt; Feststoffkonzentration: 2,2%) enthielt γ-GC in einer
Menge von etwa 14% Trockengewicht.
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(c) Produktion von Cys aus γ-GC
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Der
vorstehend hergestellte Hefezellextrakt wurde im Vakuum bei 0,160
bar (120 mmHg) unter Kontrollieren der Temperatur bei 50°C konzentriert,
bis die Feststoffkonzentration 30% war, und dann wurde durch Zugabe
von Chlorwasserstoffsäure
auf pH 4,5 eingestellt. Die wässerige
Lösung
wurde bei 90°C
erhitzt, und die Produktion von Cys wurde in Zeitabständen gemessen.
Die Produktion von Cys war 82,1%.
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Beispiel 1: Herstellung eines Nahrungsmaterials,
das eine große
Menge Cystein enthält
-
(a) Herstellung eines flüssigen Nahrungsmaterials,
das eine große
Menge Cystein enthält
-
Die
durch das in dem experimentellen Beispiel 3 durchgeführte Verfahren
erhaltenen γ-GC
enthaltenden Hefezellen wurden in Wasser in einer Konzentration
von 10 g/dl suspendiert und 10 Minuten bei 70°C unter Extraktion des Inhalts
erwärmt.
Es wurde eine Abtrennung durch Zentrifugation durchgeführt, um
den Hefezellrückstand
und den Inhalt der Zellen voneinander zu trennen. Es wurden 10 l
des γ-GC
enthaltenden Inhalts auf diese Weise hergestellt (die Feststoffkonzentration
in dem Extrakt war etwa 1,7%, und γ-GC war in einer Menge von etwa
8% in dem Feststoff enthalten. Der Inhalt wurde im Vakuum bei 0,160
bar (120 mmHg) unter Kontrollieren der Temperatur bei 50°C konzentriert,
und die Feststoffkonzentration war nach etwa 10 Stunden etwa 30%.
Das Konzentrat, zu dem Chlorwasserstoffsäure gegeben wurde, um es auf
pH 4,5 einzustellen, wurde etwa 1 Stunde bei 90°C gehalten, um ein flüssiges Nahrungsmaterial
herzustellen, das eine große
Menge Cystein enthält.
Auf diese Weise wurde ein Nahrungsmaterial hergestellt, das 3,1%
Cys, bezogen auf die Feststoffe, enthielt. Die Rate der Umwandlung
von γ-GC
zu Cys war etwa 80%.
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(b) Herstellung eines pulverigen Nahrungsmaterials,
das eine große
Menge Cystein enthält
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Das
vorstehend hergestellte flüssige
Nahrungsmaterial, das eine große
Menge Cystein enthält,
wurde gefriergetrocknet, wobei ein Nahrungsmaterial, das eine große Menge
Cystein enthält,
in pulveriger Form erhalten wurde, wobei die Konzentration, bezogen
auf die Feststoffe, 3,1% war.
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[Vorteile der Erfindung]
-
Erfindungsgemäß kann Cystein
effizient aus γ-GC
hergestellt werden, und zudem kann ein Nahrungsmaterial, das Cystein
in großer
Menge enthält,
aus einem Hefeextrakt auf einfache Weise hergestellt werden.
-
[Kurze Beschreibung der Zeichnungen]
-
[1A]
-
Diese
Fig. zeigt eine Zersetzungsreaktion von γ-GC (Konzentration: 10 mM) (Experimentelles
Beispiel 1).
-
[1B]
-
Diese
Fig. zeigt eine Zersetzungsreaktion (Produktion von Cys) von γ-GC (Konzentration:
10 mM) (Experimentelles Beispiel 1).
-
[1C]
-
Diese
Fig. zeigt eine Zersetzungsreaktion von γ-GC (Konzentration: 100 mM)
(Experimentelles Beispiel 1).
-
[1D]
-
Diese
Fig. zeigt eine Zersetzungsreaktion (Cys-Produktion) von γ-GC (Konzentration:
100 mM) (Experimentelles Beispiel 1).
-
[2]
-
Diese
Fig. zeigt einen Mechanismus der Wechselwirkung von γ-GC mit einer
Schwefel enthaltenden Verbindung vom Oxidtyp (Experimentelles Beispiel
2).
-
[3]
-
Diese
Fig. zeigt eine Erwärmungsreaktion
von Cys, γ-GC
und GSH in Anwesenheit und Abwesenheit von GSSG (Experimentelles
Beispiel 2).
-
[4]
-
Diese
Fig. zeigt eine Zersetzungsreaktion von γ-GC (Rate der Umwandlung in
Cys) in Anwesenheit eines Saccharids (Experimentelles Beispiel 5).
-
[5]
-
Diese
Fig. zeigt die Beziehung zwischen der Konzentration des aufgelösten Sauerstoffs
zu dem restlichen Gehalt von γ-GC
(Experimentelles Beispiel 6).
-
[6A]
-
Diese
Fig. zeigt eine Zersetzungsreaktion von γ-GC im Fall von 3% in der Trockenmasse
(Experimentelles Beispiel 7).
-
[6B]
-
Diese
Fig. zeigt eine Zersetzungsreaktion von γ-GC im Fall von 5% in der Trockenmasse
(Experimentelles Beispiel 7).
-
[6C]
-
Diese
Fig. zeigt eine Zersetzungsreaktion von γ-GC im Fall von 8% in der Trockenmasse
(Experimentelles Beispiel 7).
-
[6D]
-
Diese
Fig. zeigt eine Zersetzungsreaktion von γ-GC im Fall von 10% in der Trockenmasse
(Experimentelles Beispiel 7).
-
[6E]
-
Diese
Fig. zeigt eine Zersetzungsreaktion von γ-GC im Fall von 20% in der Trockenmasse
(Experimentelles Beispiel 7).
-
[6F]
-
Diese
Fig. zeigt eine Zersetzungsreaktion von γ-GC im Fall von 30% in der Trockenmasse
(Experimentelles Beispiel 7).