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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft Absorptionsartikel, wie Monatshygieneteil und
leichte Inkontinenzprodukte. Insbesondere betrifft diese Erfindung
Monatshygienevorrichtungen, wie Binden, mit verbessertem Komfort
und verbesserter Passform.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Einweg-Absorptionsprodukte,
wie Monatsbinden, Einwegwindeln und Inkontinenzprodukte für Erwachsene,
sind in der Technik bekannt. Solche Produkte weisen in der Regel
auf den Körper
gerichtete Lagen auf, die manchmal als zugewendete Lagen und häufiger als
Oberschichten bezeichnet werden. Oberschichten auf Einweg-Absorptionsartikeln sind
fluiddurchlässige
Flächengebilde
oder Bahnen; üblicherweise
werden Vliesbahnen verwendet. Vliesbahnen sorgen für Fluiddurchlässigkeit,
Flexibilität und
Weichheit. Außerdem
weisen Einweg-Absorptionsprodukte in der Regel Absorptionskerne
auf, um Fluide, die vom Körper
absorbiert werden, aufzunehmen und zu speichern, und fluidundurchlässige Unterschichten,
um zu verhindern, dass aufgenommene und/oder gespeicherte Fluide
mit dem Körper
oder mit der Bekleidung in Kontakt kommen. In der Regel sind die
Oberschicht, die Unterschicht und ein Absorptionskern und optional
andere Lagen, die dazwischen angeordnet sind, in einer geschichteten
Beziehung zueinander angeordnet, und zumindest die Oberschicht und
die Unterschicht sind in der Regel entlang eines Umfangsrands miteinander
verbunden.
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Komfort
und Passform sind wichtige Design-Parameter für einen am Markt erfolgreichen
Absorptionsartikel. Komfort und Passform, ohne Aufgabe der Fluidhandhabungsleistung,
sind besonders wichtig bei Monatshygieneteilen, wie Binden und Slipeinlagen,
ebenso wie bei leichten Inkontinenzeinlagen. Solche Produkte sind
dazu gedacht, von Frauen mittels einer Befestigung im Schrittbereich
ihrer Unterwäsche
getragen zu werden. Wichtig ist, dass solche Produkte so passen
sollten, dass sie zumindest in dem Abschnitt der Binde, der zur
Aufnahme von Körperflüssigkeiten
positioniert ist, gut anliegen und sich vorzugsweise an den Körper schmiegen.
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Es
wurden verschiedene Mittel entwickelt, um die Leistung, den Komfort
und die Passform von Einweg-Absorptionsartikeln zu verbessern. Beispielsweise
offenbart das
US-Patent Nr. 5,197,959 , erteilt
am 30. März
1993 an Buell, eine Binde mit einem gegen Biegung beständigen Verformungselement,
wobei die Binde eine konvex nach oben gerichtete Gestalt hat, wenn
die Binde getragen wird. Die Binde ist auf die lateralen Kompressionskräfte der Schenkel
der Trägerin
angewiesen, um eine konvex nach oben gerichtete Gestalt zu bilden
oder zu behalten, wenn die Binde getragen wird. Jedoch verlangt die
Binde von Buell ein zusätzliches
Verformungselement, was die Kosten und die Komplexität des Produkts
erhöht.
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US-Patent Nr. 6,447,494 ,
erteilt am 10. Sept. 2002 an Kashiwagi et al., offenbart eine Binde,
die eine mittlere Region und laterale Regionen einschließt, die
sich angrenzend an die mittlere Region befinden, wobei die mittlere
Region so aufgebaut ist, dass sie weniger starr ist als die lateralen
Regionen. Ein Vorteil, den die Vorrichtung von Kashiwagi beansprucht,
ist die verbesserte Passform aufgrund dessen, dass die Binde eine
umgekehrte U-Form annimmt, wenn sie von beiden Seiten her komprimiert wird.
Jedoch scheint die Funktion dieser Vorrichtung von einer sorgfältigen Anordnung
von Klebepunkten und/oder einer in Längsrichtung ausgerichteten
Rille abzuhängen,
um die benötigte
Verformung zu erleichtern.
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Andere
Versuche, eine bessere Passform zu erreichen, schließen
US-Patent Nr. 6,447,496 ,
erteilt am 10. September 2002 an Mizutani, ein, wo ein absorbierendes
Laminat mit einem eine Verformung induzierenden Mittel offenbart
ist. Das eine Verformung induzierende Mittel soll eine konvexe Verformung
eines flachen Elements in Richtung auf eine Seite des Laminats,
die mit der Haut in Kontakt kommen kann, induzieren. Das Laminat
von Mizutani erfordert jedoch relativ teure elastisch dehnbare Elemente.
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Noch
ein anderer Ansatz zur Verbesserung der Passform von Binden ist
im US-Patent Nr. 6,503,233, erteilt am 7. Januar 2003 an Chen et
al., gelehrt. Der Artikel von Chen et al. soll die Passform mittels
einer Kombination von nach unten ablenkenden Faltungslinien und
einer nach oben ablenkenden Formungslinie verbessern, die in äußeren bzw.
mittleren Absorptionselementen verwendet werden, um eine sich der
Form anpassende Geometrie in der Schrittregion zu erreichen. Die
sich der Form anpassende Geometrie wird als „W-förmig" bezeichnet. Jedoch scheint die Vorrichtung
von Chen et al. keine zuverlässige
Passform bereitzustellen, da man den Artikel als erfolgreich bei
der Biegung in eine W-Form betrachtet, wenn lediglich 60% der Frauen,
die den Artikel tragen, finden, dass die W-Form erreicht und im
Gebrauch beibehalten wird.
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Somit
besteht ein Bedarf an einem Einweg-Absorptionsartikel mit verbesserter
Passform, der einfach und kostengünstig hergestellt werden kann.
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Außerdem besteht
ein Bedarf an einer Binde, die zuverlässig ein verbessertes Passformprofil
erreichen kann.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein
Absorptionsartikel, der in der Lage ist, zuverlässig ein verbessertes Passformprofil
zu erreichen, wird offenbart. Der Absorptionsartikel umfasst eine
fluiddurchlässige
zugewendete Lage mit einem ersten Elastizitätsmodul und einem Absorptionskern, der
an die zugewendete Lage angefügt
ist, wobei der Absorptionskern einen zweiten Elastizitätsmodul
aufweist, wobei bei einer gleichen Dehnung von etwa 1% bis etwa
5% der erste Elastizitätsmodul
größer ist als
der zweite Elastizitätsmodul,
und eine fluidundurchlässige
Unterschicht, die an die zugewendete Lage gefügt ist.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Draufsicht auf eine Binde der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine Querschnittsdarstellung von Sektion 2-2 von 1.
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3 ist
eine Querschnittsdarstellung eines Abschnitts der vorliegenden Erfindung
im Gebrauch.
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4 ist
eine Draufsicht auf eine Binde der vorliegenden Erfindung mit Kanälen.
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5 ist
eine Querschnittsdarstellung der Sektion 5-5 von 4.
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6A–6D sind
Querschnittsdarstellungen an den in 5 dargestellten
Sektionen nach einer lateralen Komprimierung.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Obwohl
die Vorteile der vorliegenden Erfindung in praktisch allen frauenspezifischen
Hygieneprodukten, die im Höschen
der Trägerin
getragen werden sollen, zum Tragen kommen, wie in Binden, Slipeinlagen
und leichten Inkontinenzprodukten, wird die Erfindung mit Bezug
auf die Figuren als eine bevorzugte Ausführungsform einer Monatsbinde
offenbart.
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1 zeigt
eine teilweise weggeschnittene Draufsicht einer Ausführungsform
einer Monatsbinde 20 der vorliegenden Erfindung, die eine
fluiddurchlässige
zugewendete Lage 21, eine flüssigkeitsundurchlässiges Unterschicht 22 und
einen Absorptionskern 24 aufweist, der zwischen der zugewendeten
Lage 21 und der Unterschicht 22 angeordnet ist, die
am Umfang 25 miteinander verbunden sein können. Die
zugewendete Lage 21 der Binde 20 kann eine den
Körper
berührende
Lage sein, die in der Technik allgemein als Oberschicht 26 bezeichnet wird.
Die zugewendete Lage 21 kann ein Verbundmaterial sein,
das eine Oberschicht 26 und eine sekundäre Oberschicht 27 aufweist,
wie in 1 dargestellt und wie ebenfalls in der Technik
bekannt ist.
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Die
Binde 20 kann seitliche Erweiterungen 28 aufweisen,
die im Allgemeinen als „Flügel" bezeichnet werden
und die dazu gedacht sind, die Seiten der Schrittregion des Höschens der
Nutzerin der Binde 20 zu umhüllen. Die Binde 20 und/oder
die Flügel 28 weisen
in der Regel (nicht dargestellte) Befestigungsmittel auf, um die
Binde 20 lösbar
am Höschen
zu befestigen. Die Befestigungsmittel können druckempfindliche Klebemittel
oder mechanische Befestigungsmittel sein, wie Klettverschlüsse.
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Die
Binde 20 kann von Hand hergestellt werden oder in industriellen
Hochgeschwindigkeits-Produktionsstraßen, wie in der Technik bekannt.
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Die
Binde 20, ebenso wie jede ihrer Lagen oder Komponenten,
kann so beschrieben werden, dass sie eine „auf den Körper gerichtete" Fläche und eine „auf die
Wäsche
gerichtete" Fläche aufweist. Wie
leicht zu verstehen ist, wenn man sich den Verwendungszweck der
Binden vor Augen führt,
sind die auf den Körper
gerichteten Flächen
diejenigen Flächen
der Lagen oder Komponenten, die im Gebrauch näher auf den Körper ausgerichtet
sind, und die auf die Wäsche
gerichteten Flächen
sind die Flächen,
die im Gebrauch näher
auf die Wäsche
der Benutzerin gerichtet sind. Daher weist beispielsweise die zugewendete
Lage 21 eine auf den Körper
gerichtete Lage 30 (bei der es sich tatsächlich um
eine den Körper
berührende
Lage handeln kann) und eine auf die Wäsche gerichtete Lage 31 auf,
bei der es sich um eine Fläche
handelt, die an dem darunter liegenden Absorptionskern haften kann.
Die auf die Wäsche
gerichtete Fläche 32 einer
fluidundurchlässigen
Unterschicht 22, beispielsweise einer Binde, ist im Gebrauch
am nächsten
auf die Höschen
der Trägerin gerichtet
und kann diese berühren
(über Klebstoff-Befestigungsmittel,
falls verwendet).
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Die
Binde 20 weist eine Längsachse
L und eine Querachse T auf. Die Längsachse L und die Querachse
T definieren eine zweidimensionale Ebene der Binde vor der Verwendung,
die in der dargestellten Ausführungsform
mit der Maschinenlaufrichtung (MD) und der Maschinenquerrichtung
(CD) assoziiert ist, wie allgemein auf dem technischen Gebiet der
Herstellung von Binden in industriellen Hochge schwindigkeits-Produktionsstraßen bekannt
ist. Die Binde 20 weist eine Länge auf, wobei es sich um die
längste
gemessene Abmessung parallel zur Längsachse L handelt. Die Binde
weist eine Breite auf, bei der es sich um die Abmessung handelt,
die in der CD-Richtung gemessen wird, z. B. parallel zur Querachse.
Die Breite kann variieren oder über
die Länge
der Binde im Wesentlichen konstant sein. Im Allgemeinen kann die
Breite zwischen lateralen Rändern 29 parallel
zur Querachse T gemessen werden. Für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung ist jedoch eine entscheidendere Abmessung wichtig, die
hierin als „effektive
Breite We" bezeichnet wird und nachstehend ausführlicher
erörtert
wird. Die effektive Breite We ist die Breite,
die wirksam ist, um die Verformung der Binde „aus der Ebene heraus" zu erleichtern,
d. h. ihre Wölbung
oder Aufwärtsbiegung,
und dabei handelt es sich im Allgemeinen um die Breite des Absorptionskerns 24,
gemessen parallel zur Querachse, oder die Breite zwischen eingeprägten Kanälen, wie
nachstehend ausführlicher
offenbart wird. Im Allgemeinen wird unter „aus der Ebene heraus" verstanden, dass
etwas in „Z"-Richtung verläuft, wie
in 2 dargestellt, und unter „aufwärts" wird verstanden, dass etwas in Bezug
auf die Ausrichtung der 2 und 3 nach oben
verläuft,
was der Aufwärtsrichtung
einer stehenden Trägerin
der Binde 20 entspricht.
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Die
zugewendete Lage 21 kann Vliesmaterialien umfassen, wie
sie auf dem Gebiet der Oberschichten auf Einweg-Absorptionsartikel
bekannt sind. Absorptionskern 24 und Unterschicht 22 können ebenfalls
absorbierende Materialien bzw. Folienmaterialien umfassen, wie in
der Technik bekannt. Eine sekundäre
Oberschicht 27 (falls verwendet) kann eine Verteilerlage
sein, die dazu dient, Fluid in den MD- und CD-Richtungen zu verteilen, bevor
es im Absorptionskern 24 absorbiert und gespeichert wird.
Flügel 28,
falls verwendet, können
integrale Erweiterungen der Oberschicht oder der Unterschicht oder
von beiden sein, und sie können
um die Längsachse
L, die Querachse T oder um beide symmetrisch sein.
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Vliesbahnen,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, können alle
bekannten Vliesbahnen oder Verbundmaterialien aus zwei oder mehr
Vliesbahnen sein, die jeweils Fasern mit ausreichenden mechanischen
(z. B. Längungs-)
Eigenschaften aufweisen, um als zugewendete Lage 21 verwendet
zu werden, wie nachstehend ausführlicher beschrieben
ist. Fasern können
Monokomponenten-, Bikomponenten-, Bikonstituenten- oder Kapillarkanalfasern
sein.
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Wie
hierin verwendet, bezeichnet der Ausdruck „Vliesbahn" eine Bahn mit einer Struktur aus einzelnen
Fasern oder Fäden,
die miteinander verschränkt
sind, aber nicht auf regelmäßige, sich
wiederholende Weise, wie in einem gewebten oder gestrickten Stoff.
Vliesbahnen oder -stoffe werden auf viele Weisen gebildet, beispielsweise
durch Schmelzblasverfahren, Spunbonding-Verfahren, Wasserstrahlverfestigungs-Verfahren
und Bindekardierverfahren. Das Flächengewicht von Vliesstoffen wird
in der Regel in Gramm pro Quadratmeter (gsm) und der Faserdurchmesser
in der Regel in Mikrometer ausgedrückt. Die Fasergröße kann
auch in Denier ausgedrückt
werden. Das Flächengewicht
von Vliesbahnen, die als Komponenten der vorliegenden Erfindung
nützlich
sind, wie der zugewendeten Seite 21 (bei der es sich um
eine einzige Lage oder um einen Verbund aus mehr als einer Lage
handeln kann), kann im Bereich von 10 gsm bis 200 gsm liegen.
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Die
Fasern, aus denen die Vliesbahnen bestehen, können Polymerfasern sein und
können
Monokomponenten-, Bikomponenten- und/oder Bikonstituenten-Kapillarkanalfasern
sein und können Querschnitts-Hauptmaße (z. B.
Durchmesser für
runde Fasern) im Bereich von 5–200
Mikrometer aufweisen. Die Konstituentenfasern können im Bereich von etwa 0,1
Denier bis etwa 100 Denier liegen.
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Wie
hierin verwendet, bezeichnet „Spunbond-Fasern" Fasern mit kleinem
Durchmesser, die durch Extrudieren von geschmolzenem thermoplastischem
Material als Filamente aus einer Vielzahl von feinen, im Allgemeinen
runden Kapillaren einer Spinndüse
gebildet werden, wobei der Durchmesser der extrudierten Filamente
dann schnell reduziert wird. Spunbond-Fasern sind in der Regel nicht
klebrig, wenn sie auf eine Sammelfläche gelegt werden. Spunbond-Fasern
sind im Allgemeinen kontinuierlich und weisen durchschnittliche
Durchmesser (von ei ner Probenauswahl von mindestens 10) von über 7 Mikrometer
und genauer zwischen etwa 10 und 40 Mikrometer auf.
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Wie
hierin verwendet, bezeichnet der Ausdruck „Schmelzblasen" ein Verfahren, bei
dem Fasern durch Extrudieren eines geschmolzenen thermoplastischen
Materials durch eine Vielzahl von feinen, in der Regel runden, Kapillardüsen als
geschmolzene Fäden
oder Filamente in konvergierende, im Allgemeinen erhitzte, Hochgeschwindigkeits-Gas-
(zum Beispiel Luft-) Ströme
extrudiert werden, welche die Filamente aus geschmolzenem thermoplastischem
Material verdünnen,
wodurch sich ihr Durchmesser verringert, möglicherweise bis auf einen
Mikrofaser-Durchmesser. Danach werden die schmelzgeblasenen Fasern
von dem Hochgeschwindigkeits-Gasstrom getragen und auf einer Sammelfläche abgelegt,
häufig
während
sie noch klebrig sind, um eine Bahn aus zufällig verteilten schmelzgeblasenen
Fasern zu bilden. Schmelzgeblasene Fasern sind Mikrofasern, die
kontinuierlich oder diskontinuierlich sein können und deren durchschnittlicher Durchmesser
im Allgemeinen kleiner als 10 Mikrometer ist.
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Wie
hierin verwendet, schließt
der Ausdruck „Polymer" im Allgemeinen,
ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein, Homopolymere, Copolymere, wie beispielsweise Block-, Pfropf-,
statistische und alternierende Copolymere, Terpolymere usw. und
Mischungen und Modifikationen davon ein. Außerdem schließt der Ausdruck „Polymer", falls nichts anderes angegeben
ist, alle möglichen
geometrischen Konfigurationen des Materials ein. Die Konfigurationen schließen, ohne
jedoch darauf beschränkt
zu sein, isotaktische, ataktische, syndiotaktische und zufällige Symmetrien
ein.
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Wie
hierin verwendet, bezeichnet der Ausdruck „Monokomponenten"-Faser eine Faser,
die aus einem oder mehreren Extrudern unter Verwendung nur eines
Polymers gebildet wird. Dies soll Fasern, die aus einem Polymer
gebildet werden, dem geringe Mengen an Additiven für eine Färbung, für antistatische
Eigenschaften, für
Gleitfähigkeit,
für Hydrophilie usw.
zugesetzt wurden, nicht ausschließen. Diese Zusätze, beispielsweise
Titandioxid für
die Färbung, sind im
Allgemeinen in einer Menge von unter etwa 5 Gewichtsprozent und
typischer etwa 2 Gewichtsprozent vorhanden.
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Wie
hierin verwendet, bezeichnet der Ausdruck „Bikomponentenfasern" Fasern, die aus
mindestens zwei unterschiedlichen Polymeren gebildet wurden, die
aus separaten Extrudern extrudiert, aber miteinander versponnen
wurden, um eine Faser zu bilden. Bikomponentenfasern werden manchmal auch
als konjugierte Fasern oder Multikomponentenfasern bezeichnet. Die
Polymere werden in im Wesentlichen konstant angeordneten getrennten
Zonen über
den Querschnitt der Bikomponentenfasern angeordnet und verlaufen
kontinuierlich über
die Länge der
Bikomponentenfasern. Die Konfiguration einer solchen Bikomponentenfaser
kann beispielsweise eine Hülle/Kern-Anordnung
sein, wobei ein Polymer von einem anderen umgeben ist, oder sie
kann eine Seite-an-Seite-Anordnung sein, eine Tortenanordnung oder
eine „Inseln-im-Meer"-Anordnung.
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Wie
hierin verwendet, bezeichnet „Bikonstituentenfasern" Fasern, die aus
mindestens zwei Polymeren gebildet wurden, die aus dem gleichen
Extruder als Mischung extrudiert wurden. Der Ausdruck „Mischung" ist nachstehend
definiert. Bei Bikonstituentenfasern sind keine verschiedenen Polymerkomponenten
in relativ konstant positionierten getrennten Zonen über die
Querschnittsfläche
der Faser angeordnet, und die verschiedenen Polymere sind in der Regel
nicht über
die gesamte Länge
der Faser kontinuierlich, sondern bilden vielmehr in der Regel Fibrillen,
die zufällig
anfangen und enden. Bikonstituentenfasern werden manchmal auch als
Multikonstituentenfasern bezeichnet.
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Wie
hierin verwendet, bezeichnet der Ausdruck „Kapillarkanalfasern" Fasern mit kapillaren
Kanälen,
die in der Lage sind, eine Fluidbewegung über Kapillarität zu erleichtern.
Solche Fasern können
beispielsweise Hohlfasern sein, sind aber vorzugsweise Fasern mit
Kapillarkanälen
auf ihren äußeren Flächen. Die
Kapillarkanäle
können
verschiedene Querschnittsformen aufweisen, wie „U-förmig", „H-förmig", „C-förmig" und „V-förmig".
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Binden
der vorliegenden Erfindung sorgen für verbesserte Passform ebenso
wie für
verbesserten Komfort, während
sie alle oder die meisten flüssigen
Ausscheidungen der Trägerin
absorbieren. Diese günstigen
Eigenschaften sind ein Ergebnis der Form, die die Binde während ihres
Gebrauchs annimmt. Obwohl sie in einer generell flachen Konfiguration
bereitgestellt wird, verformen sich bei Gebrauch Teile der Binde
der vorliegenden Erfindung nach oben, d. h. in Richtung auf den
Körper
der Trägerin,
so dass die auf den Körper
gerichtete Fläche der
Binde dem Körper
der Trägerin
sehr nahe kommt oder diesen sogar berührt, und zwar da, wo die Flüssigkeit
bzw. das Fluid abgegeben wird, wodurch sowohl der Komfort für die Trägerin als
auch die Leistung der Binde verbessert werden.
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3 ist
eine Querschnittsdarstellung einer Binde 20 der vorliegenden
Erfindung im Gebrauch, d. h. während
sie im Höschen 35 einer
Trägerin
getragen wird, die mit 40 bezeichnet ist. Die Binde ist
in der Schrittregion des Höschens 35 angeordnet
und die Flügel 28,
falls vorhanden, sind um die Seitenränder des Höschens herum gelegt und an
der Unterseite der Schrittregion des Höschens befestigt. Der in 3 dargestellte
Querschnitt liegt in der Nähe
des Intimbereichs 42 der Trägerin und genauer in der Region
der Schamlippen 44 der Trägerin.
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Es
wurde überraschend
gefunden, dass, wenn eine zugewendete Lage 21 und ein Absorptionskern 24,
wie hierin beschrieben und zusammengefügt, in einer Binde 20 verwendet
werden, Teile der zugewendeten Lage 21 und des Absorptionskerns 24 sich
bei lateraler Kompression durch Anwendung einer lateralen Kompressionskraft,
in 3 als Kraft F bezeichnet, gemeinsam verformen,
d. h. nach oben (d. h. in „Aufwärts"-Richtung in Bezug
auf eine stehende Trägerin)
oder allgemein in Richtung auf den Körper der Trägerin umgebogen werden (d.
h. in der „z"-Richtung, wie in 2 und 3 dargestellt). Diese
Aufwärtsumlenkung
oder -verformung bringt den nach oben gerichteten umgelenkten Abschnitt der
Binde in große
Nähe, möglicherweise
sogar in Kontakt, mit dem Körper
der Trägerin.
Wie in 3 dargestellt, zeigt der mittlere Abschnitt der
zugewendeten Lage 21/des Absorptionskerns 24,
d. h. der Abschnitt, der einer Längsmittellinie
entspricht, das größte Maß der Verformung,
was dazu führt,
dass die zugewendete Lage 21/der Absorptionskern 24 die Querschnittskonfiguration
einer umgekehrten „V"-Form einnehmen.
Dadurch, dass eine große Nähe und insbesondere
ein Kontakt mit dem Körper der
Trägerin
erreicht wird, wird nicht nur die Leistung verbessert, sondern die
subjektive Wahrnehmung der Trägerin
hinsichtlich eines Schutzes gegen Auslaufen kann auch verstärkt werden.
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Wie
in 3 dargestellt, wird die Unterschicht 22 der
Binde 20 im Allgemeinen nicht nach oben abgelenkt, sondern
bleibt an dem Höschen
an Ort und Stelle, z. B. durch Höschenbefestigungs-Klebstoff
daran befestigt. Dies kann dazu führen, dass sich der Absorptionskern 24 und
die Unterschicht 22 trennen, wobei der Umfang der Trennung proportional
zum Umfang der Aufwärtsverformung der
zugewendeten Lage 21/des Absorptionskerns 24 ist.
Der leere Bereich 37, der zwischen der auf die Wäsche gerichteten
Fläche
des Absorptionskerns 24 und der Unterschicht 22 abgegrenzt
wird.
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Für eine bestimmte
effektive Breite We ist der Umfang der Aufwärtsverformung
der zugewendeten Lage 21 und des Absorptionskerns 24,
den die Binde 20 zeigt, direkt proportional zum Umfang
der Dehnung, die aufgrund einer lateralen Kompression durchgemacht
wird. Da eine Binde eine variierende effektive Breite We haben
kann und da der Umfang der Kompressionskräfte, die lateral von den Beinen der
Trägerin
ausgeübt
werden, in Bezug auf die Position in Längsrichtung entlang der Binde
variiert, weist eine Binde 20 der vorliegenden Erfindung
die vorteilhafte Eigenschaft auf, dass sie Verformung mit variierendem
Umfang in z-Richtung
zeigt, wobei die stärkste
Verformung (d. h. die „höchste" in Bezug auf die
Aufwärts-,
d. h. z-Richtung) in den Regionen möglich ist, wo die meiste Verformung
gewünscht wird.
In der Region, die den Schamlippen der Trägerin entspricht, wie in 3 dargestellt,
ist beispielsweise die laterale Kompression, die von den Beinen der
Trägerin
ausgeübt
wird, im Allgemeinen am größten, da
die Innenseiten der Schenkel der Trägerin in diesem Abschnitt einer
Binde die größten lateralen Kompressionskräfte erzeugen.
Daher kann die effektive Breite We so gestaltet
werden, dass die Aufwärtsverformung
in diesem Abschnitt der Binde am größten sein kann, was dazu führt, dass
die zugewendete Lage 21/der Absorptionskern 24 in
diesem Bereich sehr nahe am Körper
angeordnet werden. Dies ist eine vorteilhafte Veränderung
des Monatsbinden-Designs, da es gerade die Schamlippenregion der
Trägerin
ist, wo Binden im Allgemeinen dem Körper der Trägerin nicht ganz nahe kommen,
was zu einer schlechten Passform und zu einem vermehrten Auslaufen
von Fluid führt.
Außerdem
zeigt eine Binde 20 der vorliegenden Erfindung an den Längsenden
der Binde, d. h. den „vorderen" und „hinteren" Abschnitten der
Binde, die bei Gebrauch der vorderen Vulvaregion der Trägerin und
dem Gesäß der Trägerin entsprechen,
zumindest eine Aufwärtsverformung
der zugewendeten Lage/des Absorptionskerns, was wiederum zur Gesamtleistung
der Binde und zum Komfort für
die Trägerin
beiträgt.
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Um
sowohl das Aussehen der Binde 20 als auch die Voraussagbarkeit
der Funktionalität
der zugewendeten Lage 21/des Absorptionskerns 24 zu verbessern,
kann die Binde 20 mit in Längsrichtung ausgerichteten
Prägungen
versehen sein, die hierin als Kanäle 36 bezeichnet werden,
wie in 4 dargestellt. Das in 4 dargestellte
Paar von Kanälen 36 weist
eine für
die vorliegende Erfindung bevorzugte Ausrichtung auf, wobei das
Paar von Kanälen
eine Gestalt annimmt, die man wegen des allgemeinen Aussehens jedes
elliptischen Kanals als „augenförmig" bezeichnen kann,
wie in 4 dargestellt. Augenförmige Kanäle können offenendig und/oder zueinander
versetzt sein, wie in 4 dargestellt, oder sie können an
ihren Enden geschlossen, d. h. linsenförmig sein. Die Binde 20,
die in 4 dargestellt ist, hat keine Flügel, sondern
ist allgemein wie eine „Sanduhr" geformt und weist
ein Paar Kanäle 36 auf, die
in die auf den Körper
gerichtete Fläche
geprägt sind,
genauer in die zugewendete Lage und den Absorptionskern. Das Vorhandensein
von Kanälen
verbessert die Fluidhandhabungseigenschaften der Binde, indem ein
seitliches Herauslaufen von Fluid von der zugewendeten Lage vor
der Absorption in den Absorptionskern verhindert wird. Eine tiefe
Einprägung
der zugewendeten Lage 21 in den Absorptionskern 24 sorgt
für einen
Kanal, der ein late rales Herauslaufen von Fluid hemmt und der dazu
beiträgt, den
lateralen Fluidstrom einzubehalten, und der außerdem zu einem guten Aussehen
der Binde 20 beiträgt.
Es wurde überraschend
auch gefunden, dass das Vorhandensein von Kanälen die Bildung von aufwärts verformenden
Abschnitten der Binde während des
Gebrauchs unterstützt.
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Wie
im Querschnitt in 5 dargestellt, der die Binde 20 von 4 vor
dem Gebrauch in ihrer allgemein flachen zweidimensionalen Konfiguration zeigt,
können
die tief eingeprägten
Kanäle 36 den Absorptionskern 24 in
der Region des Kanals bzw. der Kanäle 36 deutlich komprimieren.
Beispielsweise können
tief eingeprägte
Kanäle 36 eine
Tiefenabmessung in Z-Richtung von mindestens etwa 50% der Stärke (der
Dicke in der Z-Richtung) der Binde 20, stärker bevorzugt
etwa 60%, 70%, 80% oder 90% der Stärke aufweisen. Falls die Stärke der
Binde 20 10 mm beträgt,
kann somit die Tiefe des eingeprägten
Kanals bzw. der eingeprägten
Kanäle 36,
gemessen von der auf den Körper
gerichteten Fläche
der Binde, 6 mm, 7 mm, 8 mm oder 9 mm betragen. Generell kann die
Breite der Kanäle 36 konstant
sein und sie kann bis zu 100% der Tiefe ausmachen. Die Breite des
Kanals 36 kann auch 20%, 30%, 40% oder 50% oder mehr der
Tiefe ausmachen. Stärken-,
Breiten- und Tiefenmaße
können
durchschnittliche Maße sein,
falls sie über
die gesamte Binde hinweg nicht konstant sind.
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Wie
oben angegeben, wurde gefunden, dass das Vorhandensein von Kanälen 36 Auswirkungen auf
die Art hat, wie sich die Binde während des Gebrauchs verformt.
Genauer kann die aufwärts,
aus der Ebene heraus gerichtete Verformung der zugewendeten Lage
und des Absorptionskerns, wie in 3 dargestellt,
auf den Abschnitt der Binde zwischen den Kanälen 36 beschränkt sein.
Daher kann der Umfang der Verformung aus der Ebene heraus an verschiedenen
Punkten entlang der Längsachse in
gewissem Umfang durch die Form und Anordnung von Kanälen gesteuert
werden. Aus diesem Grund wird zusätzlich zur Breite W der Binde
eine effektive Breite We definiert, bei
der es sich im Allgemeinen um die Breite der Binde zwischen den
Kanälen 36 und genauer
die Breite zwischen den Mittellinien der Kanäle 36 handelt, wie
in 5 dargestellt. Wenn die beiden Kanäle kein
trennendes Maß parallel
zur Querachse (z. B. keine Kanäle
oder ein Kanal wie im Querschnitt 6D in 4 dargestellt)
aufweisen, wird die Breite des Absorptionskerns 24 als
die effektive Breite We betrachtet.
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Im
Gebrauch kann der Umfang der nach oben gerichteten Verformung von
Abschnitten der Binde auf Grundlage der effektiven Breite We gesteuert werden. Dies erleichtert die
Konstruktion der Binde, in der der Umfang und der Ort der Aufwärtsverformung
auf Grundlage der effektiven Breite We,
die entlang der longitudinalen Länge
der Binde variieren kann, beeinflusst und verbessert werden kann. 6A entspricht
einem Abschnitt der Binde, der im Gebrauch in der vorderen Vulvaregion
einer Trägerin 40 angeordnet
sein würde
und der in der Regel nur sehr geringe laterale Kompressionskräfte F erfahren würde. Wie
aus 6A hervorgeht, zeigt sich nur eine sehr geringe
Aufwärtsverformung
des Absorptionskerns, wenn geringe laterale Kompressionskräfte vorhanden
sind und die effektive Breite relativ gering ist.
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6B und 6C zeigen
einen Querschnitt einer Binde 20 im Gebrauch in der labialen Region
bzw. der Introitus-Region der Trägerin 40. Aus
sowohl 6B als auch 6C geht
hervor, dass die Innenseiten der Schenkel der Trägerin eine ausreichende laterale
Kompressionskraft F ausüben, um
eine Aufwärtswölbung der
zugewendeten Lage 21/des Absorptionskerns 24 zu
bewirken, was zu der im Wesentlichen umgekehrt V-förmigen Querschnittskonfiguration
innerhalb der effektiven Breite an oder nahe an den Abschnitten
der Intimregion führt,
in der es zu einer vaginalen Absonderung kommt.
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6D zeigt
einen Querschnitt der Binde 20, die angrenzend an das Gesäß der Trägerin 40 angeordnet
ist, im Gebrauch. Wie dargestellt, zeigt sich nur eine sehr geringe
Aufwärtsverformung
der zugewendeten Lage 21/des Absorptionskerns 24,
da nur eine geringe oder gar keine laterale Kompressionskraft F
herrscht, die eine Aufwärtswölbung der
zugewendeten Lage 21/des Absorptionskerns 24 bewirkt.
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Wie
bei Betrachtung der 6A–6D klar
wird, liefert die Binde 20 der vorliegenden Erfindung den
Vorteil einer verbesserten Passform durch Erleichterung der Aufwärtsablenkung
von Abschnitten der Binde nur dort, wo eine solche Aufwärtsablenkung
gewünscht
ist. Ferner tritt die Aufwärtsablenkung
auf, die auf eine Aufwärtswölbung der
zugewendeten Lage 21/des Absorptionskerns 24 zurückgeht,
ohne dass die Trägrerin
etwas anderes tun müsste
als sie bisher bei der Verwendung einer Binde tut. Die Anwenderin
entnimmt einfach eine flache, im Wesentlichen zweidimensionale Binde 20 aus
ihrer Verpackung, befestigt sie in der Schrittregion ihres Höschens und
zieht das Höschen
hoch und richtig an. Die natürliche
Bewegung ihres Körpers
und die Kompression der Innenseite ihrer Schenkel bewirken die Aufwärtsverformung
der zugewendeten Lage 21/des Absorptionskerns 24,
was sowohl für Komfort
als auch eine bessere Fluidhandhabungsleistung sorgt.
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In
der Binde 20 der vorliegenden Erfindung wird die Aufwärtsverformung
der zugewendeten Lage 21/des Absorptionskerns 24,
die zu einem besseren Komfort und einer besseren Leistung führt, durch
Kombinieren von Materialien für
die zugewendete Lage 21 und den Absorptionskern 24 mit
bestimmten Materialeigenschaften in einem gebundenen, im Wesentlichen
einheitlichen Design erreicht. Diese beiden Komponenten, die bei
Binden des Standes der Technik in der Regel voneinander gelöst sind,
sind daher in einer definierten Beziehung miteinander verbunden.
Genauer weisen die einzelnen Komponenten, d. h. die zugewendete
Lage 21 und der Absorptionskern 24, zusammen eine
bestimmte Elastizitätsmodulbeziehung
auf. Das heißt,
jedes Material weist einen Elastizitätsmodul auf, und die Wahl der
Materialien für
die einzelnen Komponenten wird aufgrund der relativen Höhe des Elastizitätsmoduls jedes
Materials getroffen. Im Allgemeinen weist die Binde 20 der
vorliegenden Erfindung eine zugewendete Lage 21 und einen
Absorptionskern 24 auf, wobei für gleiche Dehnungsgrade der
Elastizitätsmodul der
zugewendeten Lage 21 größer ist
als der Elastizitätsmodul
des Absorptionskerns 24 und die beiden Komponenten an ihrer
Schnittstelle 23 ausreichend miteinander verbunden sind,
so dass sie sich als einheitliche Komponente verformen.
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In
der Praxis liegt bei der Messung des Elastizitätsmoduls der Materialien der
Grad der Dehnung, der hier von Interesse ist, innerhalb der elastischen Region,
die für
die meisten Materialien, die für
Einweg-Absorptionsartikel in Frage kommen, unter einer Dehnung von
etwa 5%. Daher umfasst die vorliegende Erfindung in einer Ausführungsform
eine zugewendete Lage 21 und einen Absorptionskern 24,
wobei für
gleiche Dehnungsgrade von etwa 1% bis etwa 5% der Elastizitätsmodul
der zugewendeten Lage 21 größer ist als der Elastizitätsmodul
des Absorptionskerns 24.
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Der
Elastizitätsmodul
der zugewendeten Lage 21 liegt vorzugsweise bei etwa 6
kPa bis etwa 700 kPa. Der Elastizitätsmodul des Absorptionskerns 24 liegt
vorzugsweise bei etwa 0,3 kPa bis etwa 2,0 kPa. Der Absorptionskern 24 weist
vorzugsweise eine Dichte von etwa 0,05 Gramm pro Kubikmeter (g/cm3) bis etwa 0,15 Gramm pro Kubikmeter (g/cm3) auf.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasste die zugewendete Lage
21 eine geformte
Oberschicht
26 aus einer perforierten Folie, wie im
US-Patent Nr. 4,629,643 offenbart,
die von Tredegar Film Products, Terre Haute, IN unter der Bezeichnung
X27121 erhalten wurde, und eine sekundäre Oberschicht
27 aus
einer 80 gsm Vliesbahn, die von Concert Industries Ltd., Gatineau,
Kanada, unter der Bezeichnung MH 080.105 erhältlich ist. Die Oberschicht
26 und
die sekundäre
Oberschicht
27 wurden mittels Findley HX1500-1 Schmelzblas-Klebstoff,
der mit einer Beladung von etwa 6,4 gsm aufgebracht wurde, miteinander
verbunden, was zu einer zugewendete Lage mit einer Stärke (d.
h. einer Dicke) von etwa 2 mm führte.
Diese zugewendete Lage weist einen Elastizitätsmodul von etwa 350 kPa auf. Der
Absorptionskern war Foley Fluff-Zellstoff, erhältlich von Buckeye Technologies
Inc., Memphis, TN, der aufgelöst
und zu einem Kern mit einer Dichte von etwa 0,07 Gramm pro Kubikzentimeter
(g/cm
3) geformt wurde, was einen Absorptionskern
mit einer Stärke
von etwa 10 mm ergab. Dieser Absorptionskern weist einen Elastizitätsmodul
von etwa 0,5 kPa auf. Der Ab sorptionskern wurde mittels desselben Findley
HX1500-1-Klebstoffs in einem Spiralmuster bei einer Beladung von
etwa 4,0 gsm an die sekundäre
Oberschicht angeklebt. Diese Komponenten wurden in einen Absorptionsartikel
eingebracht, der eine fluidundurchlässige Unterschicht zur Verwendung
in einer Binde aufwies. Die Stärke
der Komponentenlagen kann anhand jeder der vielen in der Technik
bekannten Methoden bestimmt werden.
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Der
Elastizitätsmodul
ist eine konstitutive Eigenschaft von Materialien, die anhand jeder
der vielen in der Technik bekannten Methoden bestimmt werden kann.
Generell wird ein Fachmann erkennen, dass alle Kompressionstests,
Zugfestigkeitstests oder Biegetests, die im Zusammenhang mit einer Testausrüstung, die
von Instron, MTS, Thwing-Albert, hergestellt wird, und dergleichen,
bekannt sind und verwendet werden, verwendet werden können, um die
Spannung/Dehnung zu messen, insbesondere innerhalb der elastischen
Region, und um den Elastizitätsmodul
anzugeben. Hierin wird impliziert, dass sowohl Kompressionskräfte als
auch Zugkräfte
als auch Biegekräfte
bei geeigneten Dehnungsraten für Gebrauchsbedingungen
gemessen werden. Eine geeignete Dehnungsrate ist als ein beliebiger
Wert von 100% Dehnung in etwa 2 Sekunden bis 100% Dehnung in etwa
3 Minuten definiert. Das Verhältnis
des Elastizitätsmoduls
der zugewendeten Lage zum Elastizitätsmodul des Absorptionskerns
kann von etwa 6 zu 1 bis etwa 2000 zu 1 liegen und beträgt vorzugsweise
etwa 700 zu 1 bis etwa 1000 zu 1.
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Da
der Elastizitätsmodul
von Materialien, die für
die zugewendete Lage (z. B. weiche, nachgiebige Vliese) und für den Absorptionskern
(z. B. Zellstoffbahnen, Airfelt, Fluff und dergleichen) geeignet
sind, nichtlineare Spannungs-Delmungs-Kurven über den in Frage kommenden
Dehnungsbereich haben können,
berücksichtigt
zudem eine andere Möglichkeit, die
Beziehung der Materialeigenschaften der zugewendeten Lage und des
Absorptionskerns zu beschreiben, den Tangentenmodul jedes Materials
bei einem bestimmten Dehnungsgrad. Der Tangentenmodul ist einfach
die Ableitung der Spannungs-Dehnungs-Kurve bei einem beliebigen
gegebe nen Dehnungsgrad. Unter Verwendung von technisch erzeugter
Spannung und technisch erzeugter Dehnung als Messparameter werden
daher die zugewendete Lage und der Absorptionskern der vorliegenden
Erfindung so gewählt,
dass der Tangentenmodul der zugewendeten Lage für jede gegebene Dehnung innerhalb
eines bestimmten Bereichs immer größer ist als der Tangentenmodul
des Absorptionskerns. Beispielsweise ist bei jeder Dehnung von etwa
1% bis etwa 50% der Tangentenmodul der zugewendeten Lage größer als
der Tangentenmodul des Absorptionskerns.
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Für eine Monatsbinde,
bei der es wünschenswert
ist, einen guten, anschmiegsamen Sitz der zugewendeten Lage an der
Intimregion der Trägerin
zu erreichen, muss die effektive Breite We größer sein
als eine minimale Abmessung in der Region der Binde, die angrenzend
an die Intimregion der Trägerin,
z. B. die Schamlippen und die Vaginalöffnung, getragen werden soll.
Bei den meisten Monatsbinden ist diese Region der in Längsrichtung
mittlere Abschnitt der Binde, der in 4 beispielsweise
mit 33 bezeichnet ist. Falls die Monatsbinde entlang ihrer Längsachse
in Drittel geteilt werden würde,
könnte dieser
mittlere Abschnitt 33 als einer bezeichnet werden, der
das mittlere Drittel der Binde zwischen einem vorderen Abschnitt 31 und
einem hinteren Abschnitt 32 einnimmt, wie ebenfalls beispielsweise
in 4 gezeigt ist. Im Allgemeinen muss die effektive Breite
We im mittleren Abschnitt 33 der
Binde ausreichend groß sein,
damit die Innenseiten der Schenkel der Trägerin ausreichend hohe laterale
Kräfte
ausüben
können,
um eine Aufwärtsverformung
der zugewendeten Lage und des Absorptionskerns zu bewirken. Es scheint,
dass für
eine Monatsbinde, die keine Kanäle
aufweist, die effektive Breite We im mittleren Abschnitt 33 mindestens
etwa 40 mm betragen sollte, mehr bevorzugt etwa 50 mm, noch mehr
bevorzugt etwa 60 mm, und bis zu 80 mm sein kann. Für eine Monatsbinde
mit einem Paar von Kanälen 36 sollte die
effektive Breite We mindestens etwa 20 mm
betragen, mehr bevorzugt etwa 30 mm, noch mehr bevorzugt etwa 35
mm, und sie kann bis zu 50 mm betragen.
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Die
Verbindung der zugewendeten Lage 21 mit dem Absorptionskern 24 kann
auf jede in der Technik bekannte Weise durchgeführt werden, wie durch Klebstoffbindung,
Wärmebindung,
Ultraschallbindung und dergleichen. Obwohl eine vollständige Bindung
an der Grenzfläche 23 nicht
notwendig ist, wird angenommen, dass die Bindung ausreichen sollte,
um es den Komponenten zu erleichtern, als Einheit zu wirken, z.
B. sich bei ausreichender lateraler Kraft zusammen aus der Ebene
zu krümmen,
wie nachstehend ausführlicher
beschrieben wird. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die zugewendete Lage 21 im
Wesentlichen an der ganzen Flächenschnittstelle
zwischen den beiden Komponenten an der auf den Körper gerichteten Seite des
Absorptionskerns 24 befestigt, Z. B. mittels eines thermoplastischen
Schmelzblas-Klebstoffs. Die Befestigung kann durch Auftragen einer
im Wesentlichen gleichmäßigen Lage
aus Klebstoff, der auf in der Technik bekannte Weise aufgebracht
wird, beispielsweise durch Sprühen
oder Schlitzbeschichten, vorgenommen werden. Der Klebstoff, wenn
er gleichmäßig aufgetragen
ist, sollte den Fluidfluss in den Absorptionskern nicht blockieren.
Daher ist in einer bevorzugten Ausführungsform der Klebstoff ein
fluiddurchlässiger Klebstoff
der oben genannte Findley HX1500-1-Klebstoff.
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Alle
Dokumente, die in der ausführlichen
Beschreibung der Erfindung genannt wurden, sind in ihren relevanten
Teilen durch Bezugnahme hierin eingeschlossen; die Nennung eines
Dokuments soll nicht dahingehend verstanden werden, dass dieses als
Stand der Technik in Bezug auf die vorliegende Erfindung anerkannt
wird.
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Obwohl
spezielle Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung dargestellt und beschrieben wurden, ist
es für
einen Fachmann klar, dass verschiedene andere Änderungen und Modifikationen vorgenommen
werden können.
Daher sollen in den beiliegenden Ansprüchen alle solchen Änderungen und
Modifikationen, die im Schutzumfang der Erfindung liegen, abgedeckt
sein.