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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verarbeitung einer biologischen
Probe von der Fixierung bis zur Imprägnierung für die histologische Analyse.
Insbesondere bezieht sie sich auf ein schnelles und sicheres automatisches
Verarbeitungssystem, das mit kontinuierlichem Durchsatz betrieben
werden kann und bei dem keine toxischen und entzündlichen Lösungsmittel, wie Xylol, verwendet
werden.
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Herkömmliche
Verfahren zur Vorbereitung einer Probe (z.B. Gewebe) für die Histologie
beinhalten die Inkubation in getrennten Lösungen von phosphatgepuffertem
10%igem Formaldehyd zur Fixierung, die Inkubation in einer Reihe
von zunehmenden Konzentrationen von Alkohol zur Dehydratisierung und
die Inkubation in Xylol zur Befreiung des Gewebes von Dehydratisierungsmittel
vor der Imprägnierung.
Wegen der für
diesen Vorgang erforderlichen Zeit, gewöhnlich 8 Stunden oder länger, ist
es üblich, diese
getrennten Schritte, Fixierung, Dehydratisierung, Befreiung und
Imprägnierung, über Nacht
in automatischen mechanischen Instrumenten, die für solche
Aufgaben entworfen sind, zu beenden (siehe zum Beispiel
US 3,892,197 ,
US 4,141,312 und
US 5,049,510 ).
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Das
Ziel der Gewebeverarbeitung besteht letztlich darin, der Probe durch
ein Medium mit ähnlicher
Härte inneren
und äußeren Halt
zu geben, so dass die Probe die Mikrotomie ohne Beschädigung übersteht.
Das häufigste
Einbettungs- oder
Trägermedium
ist Paraffin, aber es werden auch viele andere Substanzen verwendet.
Mikrotomie ist der Vorgang des Schneidens einer eingebetteten Probe
zu dünnen
Schnitten von ungefähr
2 bis 8 μm
Dicke mit einem scharfen Stahlmesser in einem Mikrotom. Dann werden
die Schnitte auf Objektträger,
gewöhnlich
Mikroskopobjektträger,
aufgenommen.
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Zu
den Standard-Paraffinverarbeitungsverfahren gehören die chemische Dehydratisierung durch
abgestufte Alkohollösungen,
dann das Eintauchen in eine Übergangslösung (gewöhnlich als
Intermedium bezeichnet) und anschließend die Imprägnierung
mit Paraffin. "Dehydratisierung" bedeutet die Entfernung
von Wasser. Während
der Verarbeitungsverfahren wird Dehydratisierung verwendet, um die freien
Wassermoleküle
und, wenn sie richtig durchgeführt
wird, auch das molekular gebundene Wasser zu entfernen. Dehydratisierung
wird normalerweise mit Hilfe von Alkohollösungen erreicht, am häufigsten mit
Ethanol, Isopropylalkohol (Isopropanol), gelegentlich Methanol oder
Butanol für
Pflanzen- und Tiergewebe. Wenn die Proben nicht richtig dehydratisiert
werden und Wasser in der Probe zurückbleibt, dringen das Intermedium
und das Imprägnierungsmittel
(zum Beispiel Paraffin) nicht in das Gewebe ein, und dieses ist
weich und schlaff. Durch übermäßige Dehydratisierung
wird das gebundene Wasser entfernt, was zu geschrumpften, harten,
spröden Proben
führt,
die vor dem Schneiden eine übermäßige Rehydratisierung
erfordern.
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Fett
in einer Gewebeprobe wird mit einem Lösungsmittel entfernt, da Fett
die Entfernung des Dehydratisierungsmittels und die Imprägnierung
beeinträchtigt.
Eine unzureichende Fettentfernung (Entfettung) kann zur Ausbreitung
von Artefakten von Gewebeschnitten, Faltung von Gewebeschnitten
und schlechten Anfärbung
führen.
Fett kann mit verschiedenen Lösungsmitteln,
wie zum Beispiel Aceton, Chloroform oder Xylol, aus der Gewebeprobe
entfernt werden.
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Nach
der Dehydratisierung einer Probe wird ein "Intermedium" verwendet, um den für die Dehydratisierung verwendete
Alkohol aus der Probe zu entfernen und die Probe für das Imprägnierungsmedium vorzubereiten.
Intermedien, die auch als "Dealkoholisierungsmittel" bezeichnet werden,
müssen
sowohl mit dem Dehydratisierungsmittel als auch mit dem Imprägnierungs/Einbettungsmedium
mischbar sein. Eine unzureichende Entfernung des Dehydratisierungsmittels,
die dadurch, dass Wasser in der Probe bleibt, oder durch unzureichende
Einwirkungszeiten verursacht sein kann, bewirkt eine schlechte Paraffininfiltrierung,
die zu weichen, schlaffen Proben führt. Andererseits führt die übermäßige Einwirkung
von Intermedien zu harten, spröden
Proben, was durch die Denatu rierung der Gewebeprotein verursacht
wird und der Auswirkung einer übermäßigen Dehydratisierung
sehr ähnlich
ist.
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Xylol
(Dimethylbenzol) ist seit vielen Jahren das am verbreitetsten verwendete
Intermedium. Es ist ein aromatischer Kohlenwasserstoff, der Alkohol schnell
ersetzt und einen Brechungsindex hat, der das Gewebe transparent
machen kann. Ein Hauptnachteil von Xylol ist, dass es sehr aufwändig zu
verwenden ist, weil es hochgradig flüchtig, entzündlich und ein mutmaßliches
Karzinogen ist. Xylol sollte daher nur mit ausreichender Lüftung verwendet
werden, und Hautkontakt sollte vermieden werden. Außerdem ist
Xylol teuer.
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Nach
effektiven Ersatzstoffen für
Xylol wurde aktiv gesucht. Ein erster Ersatzstoff, der 1981 vorgestellt
wurde, war Limonen. Leider hat diese Chemikalie wegen mehrerer Probleme
einen Schatten auf das Thema geworfen. Limonen ist ölig und
kann nicht zuverlässig
recycelt werden (die recycelte Lösung
ist vom ursprünglichen
Produkt verschieden). Sein Geruch ist überwältigend und dringt schnell
in benachbarte Räume
und Abteilungen vor. Am lästigsten
ist die Tatsache, dass es bei exponierten Arbeitern ernsthafte Sensibilisierungsreaktionen
verursacht. Weitere Xylol-Ersatzstoffe sind kurzkettige aliphatische
Kohlenwasserstoffe (Alkane). Ätherische Öle können ebenfalls
als Xylol-Ersatzstoff verwendet werden, aber sie sind nicht so üblich. Keiner
dieser Xylol-Ersatzstoffe hat sich jedoch als so geeignet und kosteneffektiv
wie Xylol erwiesen.
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Herkömmliche
Verfahren zur Gewebeverarbeitung können sowohl manuell als auch
automatisch durchgeführt
werden. Die meisten histopathologischen Labors verwenden jetzt automatische
Gewebeverarbeitungsmaschinen, die mehrere Behälter verwenden und 6-20 Stunden
für die
Verarbeitung benötigen.
Automatische Gewebeprozessoren, die solche herkömmlichen Verfahren implementieren, werden
zum Beispiel von Shandon (Hypercenter- und Pathcentre-Modelle),
Miles-Sakura (Tissue-Tek-Modell) und Mopec-Medite (TPC15-Modell) hergestellt
und vertrieben.
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Ein
Nachteil der Systeme des Standes der Technik besteht darin, dass
solche automatischen Systeme nicht zu kontinuierlichem Durchsatz
befähigt
sind. In Anbetracht der zur Beendung der Gewebeverarbeitung erforderlichen
Zeit werden Cassetten, die Gewebe enthalten, am Tag in das System
geladen, und die Gewebeverarbeitung wird in einem Zyklus über Nacht
beendet. Der Betrieb der Systeme des Standes der Technik ermöglichte
es also nicht, gewebehaltige Cassetten an einem Arbeitstag bis zu Ende
zu verarbeiten.
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Typischerweise
erfordert diese herkömmliche
Methode das Senden von Gewebeproben aus dem Operationssaal, der
Praxis oder anderen Stellen zu einem pathologischen Labor irgendwann
während des
Arbeitstags, und anschließend
wurden die Proben über
Nacht diskontinuierlich verarbeitet, so dass eine zum Blockieren
und Schneiden geeigneten Gewebeprobe frühestens erst am Morgen des
nächsten Tages
zur Verfügung
steht; und das Stellen einer Diagnose durch einen Pathologen auf
der Basis der mikroskopischen Untersuchung von Schnitten, die aus einer
blockierten und geschnittenen Probe hergestellt werden, ist erst
später
an diesem nächsten
Tag möglich.
Dies erfordert mindestens fast 24 Stunden zwischen dem Empfang der
Probe und der Abgabe des Berichts des Pathologen.
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Außer der
wenigstens eintägigen
Verzögerung,
bevor der Mediziner (z.B. ein Chirurg) in den Genuss eines Berichts
vom Pathologen kommt, gibt es auch Probleme im Zusammenhang mit
dem gehinderten Arbeitsfluss im pathologischen Labor, der durch
die erforderliche diskontinuierliche Verarbeitung von Proben bedingt
ist, die Sicherheitsbedenken, die mit einem über Nacht erfolgenden Betrieb von
Instrumenten verbunden sind, die Gefahr von möglichen Instrumentenausfällen und
die Notwendigkeit, die Instrumente zu überwachen, und die Verschwendung
bei der Verwendung großer
Volumina von Reagentien für
diese Verarbeitung, wenn sie automatisiert ist. Außerdem sind
teure Maßnahmen
erforderlich, um eine Exposition von Laborpersonal gegenüber schädlichen
Dämpfen
und toxischen Substanzen, die mit den in diesem Verfahren verwendeten
Reagentien (wie Xylol) verbunden sind, zu verhindern. Außerdem verschmutzen
die großen
Volumina an Lösungsmittelabfällen und
Paraffintrüm mern,
die durch die herkömmliche
Methode produziert werden, die Umwelt, wenn sie nicht richtig entsorgt
werden.
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Es
gibt ein stets vorhandenes Interesse an einer Beschleunigung der
Gewebeverarbeitung und Analyse für
diagnostische Zwecke. Weiterhin hat sich das Gesundheitswesen in
letzter Zeit darauf konzentriert, die Kosten verschiedener Verfahren
einschließlich
Gewebeverarbeitung zu senken. Die Kosten einer Gewebeverarbeitung
hängen
mit der Zeit zur Verarbeitung und Analyse der Proben, dem für das Personal
und die Geräte
im Labor erforderlichen Raum, dem Volumen der Reagentien (sowohl
der Bezugspreis der reinen Chemikalien als auch die Gebühren für die Entsorgung
von Abfall) und der Anzahl des erforderlichen Personals zusammen.
Am wichtigsten ist, dass Patienten und ihre Ärzte von der Bewertung und
Diagnose durch den Pathologen abhängen, um die Behandlung zu
planen. Eine Reduktion der zur Beendigung der Gewebeverarbeitung
benötigten
Zeit würde
die Besorgnis verringern, die man während der Zeit zwischen dem
Erhalt der Proben und der Abgabe des Berichts des Pathologen an
den Arzt erfährt.
Eine erhebliche Reduktion der für
die Verarbeitung einer histologischen Probe erforderlichen Zeit
ist also sehr wünschenswert.
Andere haben die Notwendigkeit, die für die Gewebeverarbeitung erforderliche
Zeit zu verkürzen,
ebenfalls erkannt, aber sie haben nur mäßige Verbesserungen bei den
herkömmlichen
Verfahren erreicht. Um die Gewebeverarbeitung zu beschleunigen,
verwenden die US-Patente Nr. 4,656,047, 4,839,194 und 5,244,787
Mikrowellenenergie, die US-Patente Nr. 3,961,097 und 5,089,288 verwenden
Ultraschallenergie, und das US-Patent Nr. 5,023,187 verwendet Infrarotenergie. Das
US-Patent Nr. 5,104,640 offenbart eine nichtwässrige Zusammensetzung aus
einem Fixiermittel, einem Stabilisator und einem Lösungsvermittler,
der einen Blutabstrich an einem Objektträger befestigt.
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Die
Erfinder beschreiben jetzt ein Verfahren für die Gewebeverarbeitung in
einer Weise, die sich von jedem der zur Zeit verwendeten Verfahren
unterscheidet. Angegeben wird ein Verfahren zur Verarbeitung einer
biologischen Probe zur histologischen (oder pathologischen) Analyse,
das das In-Kontakt-Bringen der Probe mit einer Zusammensetzung, die
ein überkritisches
oder fast überkriti sches
Fluid umfasst, und das anschließende
Imprägnieren
der Probe mit einem Einbettungsmedium unter einem Druck von mehr
als 1 bar umfasst.
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Ein
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung ist schneller als jedes der beschriebenen Verfahren, verursacht
eine minimale Beschädigung
des verarbeiteten Gewebes, vermeidet die Verwendung von organischen
Lösungsmitteln
einschließlich
Xylol, verwendet minimale Mengen an Reagentien und führt überraschenderweise
zu einer überlegenen Probe
für die
anschließende
cytologische, histologische oder anatomische Analyse. Außerdem ist
es bei einem Verfahren gemäß der Erfindung
nicht mehr notwendig, große
(Kunststoff-) Behälter
mit einer entzündlichen
Flüssigkeit,
wie Ethanol oder Xylol, zu verwenden.
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Ein überkritisches
Fluid, das zuweilen auch überkritisches
Gasfluid oder Fluidum genannt wird, ist irgendeine Substanz oberhalb
ihrer kritischen Temperatur (Tc) und ihres
kritischen Drucks (Pc). Für jede Substanz
gibt es eine Temperatur, oberhalb derer sie nicht mehr als Flüssigkeit
vorliegen kann, unabhängig
davon, wie viel Druck angewendet wird. Ebenso gibt es einen Druck,
oberhalb dessen die Substanz nicht mehr als Gas vorliegen kann,
unabhängig
davon, wie stark die Temperatur erhöht wird. Dieser Punkt wird
kritischer Punkt genannt; die kritische Temperatur und der kritische
Druck sind die definierenden Grenzen auf einem Phasendiagramm für eine reine
Substanz.
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Im überkritischen
Bereich gibt es nur einen Zustand des Fluids. Ein überkritisches
Fluid hat physikalisch-chemische Eigenschaften, die zwischen denen
von Flüssigkeiten
und von Gasen liegen. Überkritische
Fluide (auch bekannt als hochkondensierte Gase) können sich
leichter auf einer Oberfläche
ausbreiten als eine echte Flüssigkeit,
da sie geringere Oberflächenspannungen
haben als Flüssigkeiten. Gleichzeitig
behält
ein überkritisches
Fluid die Fähigkeit
einer Flüssigkeit
bei, Substanzen, die in den Verbindungen löslich sind, zu lösen, was
ein Gas nicht kann.
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Gemäß der Erfindung
wird eine (Gewebe)Probe mit einem überkritischen Fluid in Kontakt gebracht
oder mit diesem umgeben, was das Beaufschlagen der Probe mit der
Zusammensetzung, die ein (fast) überkritisches
Fluid umfasst, über
den kritischen Druck (Pc) des überkritischen
Fluids und das Erhitzen der Probe mit dem überkritischen Fluid über die
kritische Temperatur (Tc) des überkritischen
Fluids umfasst. Das überkritische
Fluid dringt in eine Probe ein, während es in einem Hochdruckgefäß an der
Probe vorbeiströmt.
Es ist vielleicht nicht immer notwendig, eine Substanz zu verwenden,
die sich an oder oberhalb ihres kritischen Punkts befindet (d.h. oberhalb
ihres Tc und Pc),
solange die Eigenschaften (insbesondere die Lösefähigkeit) der Substanz in einem
Verfahren der Histoprozessierung von Nutzen sind. Zum Beispiel kann
auch ein fast überkritisches Fluid,
das sich auf einem Druck und einer Temperatur in der Nähe des kritischen
Punkts befindet, vorteilhaft in einem hier angegebenen Verfahren
verwendet werden. Gemäß der Erfindung
ist der Ausdruck "fast überkritisches
Fluid" definiert
als Fluid bei einer Temperatur im Bereich des etwa 0,7- bis etwa
1,4-fachen seines Tc und bei einem Druck
im Bereich des etwa 0,3- bis etwa 7-fachen seines PC.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine Probe mit einer Zusammensetzung in Kontakt gebracht, die
(fast) überkritisches
Kohlendioxid (CO2) umfasst. Der kritische
Druck von CO2 beträgt etwa 7,3 MPa (73 bar), und
die kritische Temperatur beträgt
ungefähr
31° Celsius.
Biologische Gewebe enthalten Proteine, die bei einer Temperatur
oberhalb von ungefähr
60 °C denaturieren.
Die relativ niedrige kritische Temperatur von CO2 erlaubt
es, eine Probe bei einer Temperatur, die im Wesentlichen keine schädlichen
Auswirkungen auf die biologische Probe hat, mit einem überkritischen
Fluid in Kontakt zu bringen. Andere (fast) überkritische Fluide mit einer
relativ niedrigen kritischen Temperatur (vorzugsweise niedriger
als 60 °C)
sind jedoch ebenfalls für
die Verwendung in einem Verfahren gemäß der Erfindung geeignet, zum
Beispiel Xenon, Distickstoffoxid, Ethan, HFC-116, Chlortrifluormethan,
Ethylen, Schwefelhexafluorid und Trifluormethan. CO2 ist
für industrielle
Anwendungen äußerst attraktiv,
da es das zweithäufigste
und zweitbilligste Lösungsmittel auf
der Erde ist. Es ist nicht entzündlich,
ungiftig und leicht in hoher Reinheit verfügbar.
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Ein
Einbettungs- oder Trägermedium
gibt der Probe mechanischen Halt, so dass Schnitte hergestellt werden
können,
zum Beispiel für
die mikroskopische Untersuchung. Ein bevorzugtes Einbettungsmedium
gemäß der Erfindung
ist ein flüssiges
Einbettungsmedium, zum Beispiel flüssiges Paraffin. Paraffin wurde
in den Bespielen hier als Einbettungsmedium ausgewählt, da
es in überkritischem
CO2 löslich ist
(oder CO2 umgekehrt in Paraffin löslich ist),
billig und leicht zu handhaben ist und die Anfertigung von Bänderschnitten
durch die Kohärenz
der von diesem Material gelieferten Strukturen erleichtert wird.
Weitere geeignete Einbettungs- oder Imprägnierungsmaterialien sind kommerzielle
Wachsrezepturen, Gemische von Wachsen mit unterschiedlichen Schmelzpunkten
(z.B. flüssiges
Mineralöl
und festes Paraffin), Paraplast, Bioloid, Embedol, Kunststoffe und
dergleichen.
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Gemäß der Erfindung
wird eine Probe typischerweise zuerst in Ethanol oder eine andere
Art von Dehydratisierungsmittel eingetaucht, um Wasser in der Probe
zu ersetzen. Dann wird die Probe mit einem (fast) überkritischen
Fluid beaufschlagt, um das Dehydratisierungsmittel, wie Ethanol,
zu entfernen. Bei (fast) überkritischen
Bedingungen sind das Dehydratisierungsmittel und das Fluid mischbar,
d.h. sie lösen
sich vollständig
ineinander, unabhängig
von den Anteilen der Komponenten. Anschließend wird das (fast) überkritische
Fluid ersetzt, indem man ein Einbettungsmedium infiltriert, während ein
erhöhter Druck,
d.h. ein Druck oberhalb des Drucks von 1 bar (1 Atmosphäre, 1 kg/cm),
aufrechterhalten wird. Das (fast) überkritische Fluid innerhalb
der Probe wird in dem Einbettungsmedium gelöst, während es gleichzeitig allmählich durch
das Paraffin ersetzt wird. Der erhöhte Druck während des Infiltrationsschritts
gewährleistet,
dass kein Gas in dem Gewebe eingeschlossen wird und dass die zellulären Strukturen
erhalten bleiben. Vorzugsweise beträgt der angewendete Druck wenigstens
50 bar, besonders bevorzugt wenigstens 100 bar, wie 120 oder 150
bar oder noch höher,
wie etwa 200 bar. Allgemein gesprochen gilt: Je höher der
angewendete Druck, desto höher
die Löslichkeit
des (fast) überkritischen
Fluids im Einbettungsmedium, und desto effizienter wird das Fluid durch
das Einbettungsmedium ersetzt. Zum Beispiel wurde beobachtet, dass
die Löslichkeit
von CO2 in flüssigem Paraffin bei 80 bar
und 55 °C
ungefähr
15 Gew.-%, bei 120 bar ungefähr
30 Gew.-% und bei 180 bar etwa 50 Gew.-% beträgt. Die Temperatur, bei der
eine Imprägnierung
gemäß der Erfindung
durchgeführt
werden kann, kann variieren und hängt unter anderem von dem verwendeten
Einbettungsmedium ab. Typischerweise wird eine Temperatur oberhalb des
Schmelzpunkts des Einbettungsmediums gewählt. Im Fall von Paraffin ist
dies eine Temperatur von 56-58 °C.
Unter erhöhtem
Druck ist der Schmelzpunkt jedoch gewöhnlich reduziert. Zum Beispiel
beginnt Paraffin bei einem Druck von 110 bar bei 51 °C zu schmelzen
und ist bei 57 °C
vollständig
geschmolzen. Wenn man die Temperatur eines Reaktors, der eine Probe
umfasst (siehe 1), über die Schmelztemperatur hinaus
erhöht,
erhöht
sich der Druck im Reaktor. In einer Ausführungsform der Erfindung wird eine
Probe 0,5 bis 1 Stunde lang bei einem Druck von 150 bar bei etwa
40 °C mit
CO2 in Kontakt gebracht, um Ethanol aus
der Probe zu entfernen. Anschließend wird die Probe auf 65 °C erhitzt,
während
die Dichte von CO2 aufrechterhalten wird,
so dass sich der Druck auf etwa 220-250 bar erhöht. Man lässt flüssiges Paraffin in den Reaktor
eintreten, während man
CO2 den Reaktor verlassen lässt, während man versucht,
einen konstanten Druck aufrechtzuerhalten. Der Reaktor wird Ober
einen Zeitraum von etwa 30 Minuten vollständig mit Paraffin gefüllt, um
CO2 aus der Probe zu entfernen und/oder
zu lösen.
Während
dieses Stadiums des Verfahrens kann der Druck abfallen, zum Beispiel
auf 100-140 bar. Sobald die Probe im Paraffin vollständig eingetaucht
ist, kann der Druck allmählich
gesenkt werden, um eine Diffusion von CO2 aus
dem Gewebe in das Paraffin zu ermöglichen und um zu vermeiden,
dass CO2-Bläschen in dem Gewebe eingeschlossen
werden.
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Nachdem
die Probe entspannt wurde, kann es vorteilhaft sein, die Proben
während
einiger Zeit (z.B. 10-60 Minuten) in dem warmen Paraffin zu belassen.
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Das
Phänomen
der erhöhten
Löslichkeiten
in überkritischen
Fluiden ist seit den späten
1800er Jahren bekannt. Seit Jahrzehnten werden sie in Lebensmittelverarbeitungsindustrien
verwendet, um Aromaverbindungen, wie Coffein und Hopfenöl, zu extrahieren.
Das Auflösungsvermögen von überkritischen Fluiden
ist empfindlich gegenüber
kleinen Veränderungen
in den Betriebsbedingungen, und es ist möglich, den Druck und die Temperatur
fein abzustimmen, um die Lösefähigkeit
eines überkritischen
Fluids für
ein besonderes Verfahren maßzuschneidern. Die
wünschenswerten
und einzigartigen Eigenschaften von überkritischen Fluiden gaben
den Impuls für die
Anwendung der Technologie der überkritischen Fluide
auf verschiedene andere Probleme, zum Beispiel die Reinigung von
Stoffen oder die Sanierung von kontaminiertem Boden.
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Die
Extraktion mit überkritischen
Fluiden wird bei Verfahren zur Herstellung von sterilisiertem Gewebe
zum Einbau in Xenotransplantate und bioprothetische Vorrichtungen
verwendet. Die US-Patentanmeldung Nr. US 2003/0072677 beschreibt
die Verwendung von überkritischen
Fluiden zur Entfernung von infektiösen Materialien aus Geweben
und zur Behandlung des Gewebes mit einem chemischen Agens. Im Unterschied
zur vorliegenden Erfindung bezieht sich US 2003/0072677 nicht auf
die Verarbeitung von Proben für
die weitere Untersuchung, geschweige denn auf die Anwendung von überkritischen
Fluiden in histologischen (Einbettungs-) Verfahren. Das US-Patent
Nr. 6,493,964 offenbart eine Apparatur zum Trocknen im überkritischen
Bereich zur Probenvorbereitung in der Elektronenmikroskopie und
der Halbleiterwaferproduktion. Es verwendet die Technik des Ersetzens
des Dehydratisierungsmittels in der Zellstruktur durch ein überkritisches "Übergangsfluid" und dann des Entfernens
des Übergangsfluids.
US 6,493,964 bezieht sich
jedoch nicht auf die Probenimprägnierung
und lehrt nicht oder legt nahe, dass überkritische Fluide vorteilhafterweise
als Intermedium zwischen Dehydratisierungsmitteln und einem Einbettungsmedium
verwendet werden, während
ein erhöhter
Druck aufrechterhalten wird, und dass eine solche Verwendung zu
einer überlegenen Qualität der Probe
(siehe unten) im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren führt.
EP 0 822 403 bezieht sich
auf die Verarbeitung von organischen Geweben, um sie für die weitere
Untersuchung vorzubereiten, wobei ein Inertgas unter erhöhtem Druck
verwendet wird, so dass die Probe bei höheren Temperaturen behandelt
werden kann. Der Druck kann aufgebaut werden, indem man ein Inertgas
in den Behälter
einleitet, der die Gewebeprobe umfasst, zum Beispiel CO
2.
Es wird erwähnt,
dass ein Dehydratisierungs/Intermedium-Schritt vorzugsweise gleichzeitig
bei einem Druck von bis zu 10 bar und bei einer Temperatur von Raumtemperatur
bis 90 °C
durchgeführt
wird. Unter diesen Bedingungen befindet sich CO
2 nicht
in einem überkritischen
oder fast überkritischen
Zustand. Das Verfahren von
EP
0 822 403 beinhaltet also ein ganz anderes Konzept als
das Verfahren der Erfindung und beinhaltet kein (fast) überkritisches Fluid.
Außerdem
erwähnt
EP 0 822 403 , dass die Imprägnierung
vorzugsweise im Vakuum durchgeführt wird.
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In
einem Verfahren zur histologischen Verarbeitung gemäß der Erfindung
wird eine Probe mit einem (fast) überkritischen Fluid behandelt
und anschließend
unter erhöhtem
Druck mit einem Einbettungsmedium imprägniert. In einer Ausführungsform umfasst
das Verfahren der Erfindung weiterhin eine Dehydratisierung, Entfettung
und/oder Entkalkung der Probe vor der Imprägnierung. Diese zusätzlichen Verarbeitungsschritte
können
mit Hilfe der oben genannten herkömmlichen Verfahren durchgeführt werden.
Vorzugsweise jedoch werden sie unter Verwendung eines überkritischen
Fluids durchgeführt.
In einer Ausführungsform
wird ein Verfahren zur Verarbeitung einer Probe angegeben, wobei
die Verarbeitung die Dehydratisierung der Probe unter Verwendung
eines überkritischen
Fluids umfasst. Zum Beispiel wird eine Probe mit einem überkritischen
Fluid in Kontakt gebracht, um Wasser aus der Probe in Lösung zu
bringen und zu entfernen, bevor man die Probe mit einem Einbettungsmedium
imprägniert. Ein überkritisches
Fluid kann mit einem anderen Lösungsmittel
gemischt werden, um das Extrahieren bestimmter Substanzen (z.B.
Wasser) aus einer Probe zu unterstützen. In einer Ausführungsform
wird eine Probe mit einer Zusammensetzung dehydratisiert, die ein überkritisches
Fluid und ein Dehydratisierungsmittel, vorzugsweise einen Alkohol,
wie Ethylalkohol (Ethanol; EtOH), oder ein Detergens, wie Tween,
umfasst. Die Dehydratisierung unter Verwendung eines überkritischen
Fluids, wie sie hier angegeben wird, erfolgt typischerweise schnell,
zuweilen sogar innerhalb von Minuten. Die Erfindung kombiniert also
das verbesserte Einbettungsverfahren mit einer attraktiven Alternative
für die
zeitraubende traditionelle, schrittweise erfolgende Dehydratisierung
unter Verwendung von abgestuften Alkohollösungen. Vorteilhafterweise
löst und
extrahiert das überkritische
Fluid andere Substanzen aus einer Probe, wie Fette und Lipide, wodurch
das Schneiden einer Probe in dünne
Scheiben erleichtert wird. In einer speziellen Ausführungsform
umfasst das Verarbeiten einer Probe, insbesondere eines verkalkten
Gewebes, wie einer Knochenprobe, das Entfernen von Calcium aus einer
Probe. Die Entkalkung einer Probe ist wichtig, um dünne Scheiben
aus Knochengewebe und anderen verkalkten Teilchen in Geweben schneiden
zu können,
da verkalkte Strukturen im Allgemeinen schwierig zu schneiden sind.
Traditionelle Entkalkungsvorschriften erfordern die zusätzliche
Inkubation einer fixierten Probe während einer bis fünf Nächten in
einer sauren Entkalkungslösung
(typischerweise Ameisensäure,
Essigsäure,
Salzsäure oder
Salpetersäure).
Entkalkung wird auch unter Verwendung eines Calciumchelators, wie
EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure),
durchgeführt.
Gemäß der Erfindung
erfolgt die Entkalkung einer Probe einfacher und schneller als bei
bestehenden Entkalkungsverfahren. Dazu wird eine biologische Probe
mit einer Zusammensetzung in Kontakt gebracht, die ein (fast) überkritisches
Fluid umfasst, wobei die Zusammensetzung zusätzlich ein Entkalkungsmittel
umfasst. Zu den geeigneten Entkalkungsmitteln gehören Säuren, wie
Carbonsäuren,
zum Beispiel Ameisensäure
oder Essigsäure,
und andere Chemikalien, die Calcium binden oder maskieren können.
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Wenn
eine Zusammensetzung, die ein überkritisches
Fluid umfasst und zusätzlich
ein Cosolvens (z.B. für
Wasser und/oder Calcium) umfasst, verwendet wird, können das überkritische
Fluid und das Cosolvens (z.B. ein Alkohol und/oder eine Säure) als Gemisch
in einem Zylinder zugeführt
werden. Ein weiteres Verfahren zum Zuführen des zusätzlichen Cosolvens
kann erreicht werden, indem man zusätzliche Pumpensysteme vor Ort
verwendet, um das erforderliche Cosolvens dem überkritischen Fluid beizumischen.
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"Histologische Analyse" bezieht sich hier
auf jede Art von Analyse, die durchgeführt werden kann, um das Erscheinungsbild,
die Eigenschaften und das Verhalten eines Gewebes, einer Zelle,
eines Organs oder eines Organismus zu untersuchen. Sie kann durchgeführt werden,
indem man eine verarbeitete Probe unter einem Mikroskop in Augenschein
nimmt. Eine (Komponente einer) verarbeitete(n) Probe kann mit einem
oder mehreren Reagentien, wie einem Farbstoff, einem Reagens oder
einer Sonde, die speziell gegenüber
einer oder mehreren in der Probe vorhandenen Komponenten (wie Proteinen,
Nucleinsäuren,
Kohlenhydraten) reaktiv ist, in Kontakt gebracht werden, um einen
bestimmten Zelltyp oder ein bestimmtes Gewebe zu identifizieren
oder zu markieren. "Gewebe" bezieht sich auf
eine Gruppe oder Schicht von Zellen, die im Wesentlichen gleich
sind und zusammenwirken, um eine spezielle Funktion auszuüben. Zu
den typischen Sonden gehören
Antikörper
(z.B. für
die Immunhistochemie), Nucleinsäuresonden
(RNA; DNA) (z.B. für
in-situ-Hybridisierung oder PCR-Technik), Substrate zur Verwendung
in der Enzymhistochemie (z.B. NADH zum Nachweis von Acetylcholinesterase-
oder ATPase-Aktivität)
und herkömmliche
Färbechemikalien,
wie Hämatoxylin und
Eosin (H&E),
Alcian-Blau für
sulfatierte Mukosubstanzen, Brown-Brenn-Gram-Färbung für Gram-positive und Gram-negative
Bakterien, Kongorot für
Amyloid, Giemsa für
H. pylori und Knochenmark, Gomoris modifizierte Eisenfärbung und
viele andere Sonden, die dem Fachmann bekannt sind und nützlich sind,
um einen bestimmten Zelltyp oder ein bestimmtes Gewebe, sei es normal
oder krank, zu identifizieren oder zu markieren.
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"Pathologische Analyse" bezieht sich auf eine
histologische Analyse, die mit Pathologie zu tun hat. Typischerweise
wird eine pathologische Analyse von einem Pathologen durchgeführt, der
eine Krankheit diagnostiziert, indem er eine Probe, die Zellen und
Gewebe umfasst, unter einem Mikroskop untersucht. In einer bevorzugten
Ausführungsform
umfasst eine pathologische Analyse die Analyse einer humanen Probe,
um das Stadium oder den Grad einer Krankheit zu bestimmen.
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Gemäß der Erfindung
umfasst eine Probe eine biologische Probe, wie eine Gewebeprobe.
Im Zusammenhang der Erfindung ist eine "Gewebeprobe" irgendein Gewebestück, das nach einem hier offenbarten
Verfahren verarbeitet werden kann. Der Ausdruck kann sich auch auf
einzelne Zellen aus irgendeiner biologischen Flüssigkeit (z.B. Aszites, Blut,
Pleuraflüssigkeit)
oder eine Zellsuspension, die durch Absaugen von soliden Organen
oder Lavage von Körperhöhlen erhalten
wird, beziehen. Einzelne Zellen können vor der Verarbeitung durch
Sedimentation oder Auftriebszentrifugation pelletiert werden. Er
kann sich auch auf ein intaktes Organ oder sogar einen intakten
Organismus oder einen Teil davon beziehen. Zu den Organismen gehören einzellige
und mehrzellige Organismen, die von Bakterien, Pilzen, Insekten
und Pflanzen bis zu Säugern
reichen. Für die Histologie
und Pathologie werden gewöhnlich feste
Stücke
(d.h. Gewebeschnitte oder Nadelbiopsien) von einem menschlichen
Patienten verarbeitet. Während
herkömmliche
Verfahren zur Fixierung und Einbettung eines Organs (z.B. Gehirn)
bis zu 6-8 Wochen erfordern, erlaubt das Verfahren der Erfindung jetzt
die Imprägnierung
eines (intakten) Organs oder eines Teils davon mit einem festen
Einbettungsmedium innerhalb eines Tags und ohne die Verwendung von
toxischen Lösungsmitteln
(Intermedium).
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Mit
einem Verfahren der Erfindung ist es möglich, die Gesamtverarbeitungszeit
(von der Fixierung bis zur Imprägnierung)
von den herkömmlichen 8-12
Stunden auf weniger als 2 Stunden, vorzugsweise weniger als 1,5
Stunden, besonders bevorzugt weniger als eine Stunde, zu reduzieren.
Nirgendwo im Stand der Technik wird gelehrt oder nahegelegt, dass
das gesamte Verfahren zur Herstellung von diagnostischen Gewebeschnitten
in weniger als 1,5-2 Stunden durchgeführt werden könnte, angefangen von
der Herstellung einer Probe aus einem fixierten oder nicht fixierten
Gewebe bis zur Imprägnierung
mit kontinuierlicher Verarbeitung von Proben, wobei die Verwendung
von toxischen, möglicherweise
karzinogenen Intermedien umgangen und eine überlegene Qualität der Probe
erhalten wird. WO 01/44783 offenbart ein Gewebeprozessorsystem,
das eine verbesserte Mikrowelleneinheit beinhaltet, die eine schnelle Verarbeitung
unter zwei Stunden und gegebenenfalls ohne die Verwendung von Xylol-Intermedien
erlaubt. Mit der Vorschrift von WO 01/44783 kann jedoch nur eine
Gewebeprobe mit einer Dicke von weniger als etwa drei Millimetern
verarbeitet werden. Dagegen können
in einem Verfahren der vorliegenden Erfindung Proben mit einer Dicke
von bis zu 5 mm, wie 8 mm oder sogar mehr als 1 cm, unter Verwendung
eines überkritischen
Fluids schnell verarbeitet werden. Wie oben erwähnt und im Unterschied zu WO 01/44783
ist das Verfahren der Erfindung nicht auf Gewebeproben oder kleine
Gewebeschnitte beschränkt.
Ein Verfahren gemäß der Erfindung
erlaubt es, eine Probe mit einem Volumen im Bereich von etwa 0,001
cm3 (z.B. eine Biopsie) oder 1 cm3 (z.B. eine Hautprobe) bis zu 10 cm3 (z.B. ein kleiner Tumor) oder bis zu noch
größeren Proben,
wie solche mit einem Volumen von 2000 cm3 (z.B.
ein Organ wie ein vollständiges
Gehirn), zu verarbeiten. Im Allgemeinen gilt gemäß einem Verfahren der Erfindung:
Je größer die
Probe, desto länger
dauert es, die Probe zu verarbeiten. Im Vergleich zum Stand der
Technik nimmt jedoch der mit der vorliegenden Erfindung erreichte
Zeitgewinn ebenfalls mit der Größe der Probe zu.
Zum Beispiel wird eine Gewebeprobe von 20 × 15 × 5 mm gemäß einem Verfahren der Erfindung schnell
dehydratisiert und imprägniert.
Dies bietet insofern einen beträchtlichen
Vorteil, als eine Probe mit einem solchen Volumen oder einer solchen
Größe verarbeitet
werden kann, dass es möglich
ist, mehrere (Mikrotom-) Schnitte aus der Probe zu erhalten. Zum
Beispiel kann ein Pathologe nach der histologischen Inspektion einer
Probe dieselbe Probe, die mit einem speziellen Reagens, wie einem
Antikörper,
angefärbt
wurde, in Augenschein nehmen wollen, um die histologische Analyse
zu unterstützen.
Die Verarbeitung einer Probe gemäß der Erfindung
erlaubt es, einfach eine zweite, dritte oder eine noch größere Zahl
von (parallelen) Schnitten aus derselben Probe zu erhalten. Wenn
die Probe schon vor der Verarbeitung kleiner als 3 Millimeter ist,
wie es in WO 01/44783 der Fall ist, ist dies offensichtlich nicht
möglich.
Stattdessen müssen
gleich zu Anfang mehrere Proben genommen werden, und ihre relative
Orientierung muss sorgfältig
registriert werden, um ihre Verbindung in situ zu rekonstruieren.
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Die
histologische Analyse verschiedener Typen von humanen Gewebeproben,
die unter Verwendung eines überkritischen
Fluids gemäß der Erfindung
verarbeitet wurden, zeigte überraschenderweise
eine überlegene
Qualität
der Probe im Vergleich zu Proben aus derselben Gewebeprobe, die
nach herkömmlichen
Verfahren verarbeitet wurden. Zum Beispiel ist das in 3 gezeigte
Keratinfärbungsmuster
einer humanen Kolonprobe nach der Verarbeitung unter Verwendung
von Kohlendioxid intensiver als das Keratinfärbungsmuster von 2,
die eine Probe aus derselben Kolonprobe zeigt, die mit Hilfe von
herkömmlichen
Verfahren verarbeitet wurde. Ebenso konnte eine verbesserte histologische Analyse
an einer vimentingefärbten
humanen Gallenblasenprobe, die gemäß dem Verfahren der Erfindung
verarbeitet wurde (vergleiche 3 und 4),
und an einer humanen Nervenprobe, die auf S-100-Protein angefärbt wurde
(vergleiche 6 und 7), durchgeführt werden.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird eine Probe, bevor sie nach einem Verfahren gemäß der Erfindung
verarbeitet wird, nach herkömmlichen Verfahren
fixiert, zum Beispiel unter Verwendung einer Formaldehydlösung (auch
als Formalin bekannt). Formaldehyd (CH2O) reagiert mit terminalen
freien NH2-Gruppen von Proteinen und bildet kovalente
Methylenbrücken
zwischen zwei Komponenten eines Proteins oder zwischen zwei verschiedenen
Proteinen. Ein Hauptnachteil der herkömmlichen Fixierung und Gewebeverarbeitung
(d.h. zu Paraffinblöcken) liegt
jedoch darin, dass sie eine irreversible Beschädigung (z.B. Hydrolyse einer
Phosphodiesterbindung und/oder Deamidierung) der Struktur von Nucleinsäuren (z.B.
DNA und insbesondere RNA) verursachen kann. Dementsprechend schränkt das
Fixieren und Verarbeiten einer (Gewebe)Probe zu einem Paraffinblock
die Anwendung von genetischen Techniken für die Diagnose und Forschung
ein.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine Probe, die zuvor eingefroren
wurde, nach einem Verfahren der Erfindung verarbeitet. Es ist in
dem Fachgebiet bekannt, dass die meisten DNA- und bestimmte RNA-Analysen
spezielle Vorsichtsmaßnahmen
bei der Handhabung des Probenmaterials erfordern, wie ein sofortiges
("Blitz-") Einfrieren von
frischen Geweben in flüssigem
Stickstoff, um einen Nucleinsäureabbau
zu verhindern. Ein Verfahren der vorliegenden Erfindung kann verwendet werden,
um eine (blitz)gefrorene Probe zu imprägnieren, und die Erfindung
gibt somit ein Verfahren an, um eine verarbeitete biologische Probe
zu erhalten, die anschließend
mit verschiedenen Typen der histologischen Analyse einschließlich Nucleinsäureanalyse
(DNA, RNA) analysiert werden kann. Andererseits jedoch kann die
histologische Diagnose eines gefrorenen Schnitts auch Nachteile
haben im Vergleich zu Schnitten, die aus Paraffinblöcken hergestellt
sind. Zum Beispiel unterliegen gefrorene Proben einer Dehydratisierung.
Die Lagerung gefrorener Proben erfordert daher Maßnahmen,
um eine Dehydratisierung zu verhindern. Wichtig ist, dass gefrorene
Gewebe oft viele Artefakte zeigen, die durch die Anwesenheit von
Eiskristallen in der Probe verursacht werden. Es kann also zuweilen
schwierig sein, die Vorteile und Nachteile, die entweder mit einer
fixierten oder mit einer gefrorenen Probe verbunden sind, ausreichend gegeneinander
abzuwägen.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
zur Verarbeitung einer Probe liefert jetzt eine elegante Lösung dieser
Probleme, da es neben der Verarbeitung einer fixierten oder gefrorenen
Probe auch eine schnelle Verarbeitung einer frischen Probe erlaubt, die
nicht fixiert oder eingefroren wurde, bevor sie mit einem überkritischen
Fluid in Kontakt gebracht wurde. Anstelle des Einfrierens oder der
Verwendung eines chemischen Fixiermittels gewährleistet der hohe Druck, den
die Probe während
des Kontakts mit einem überkritischen
Fluid erfährt,
und die schnelle Imprägnierung
mit einem Einbettungsmedium (z.B. Paraffinwachs) unter erhöhtem Druck
eine optimale Erhaltung der Struktur und Architektur. Überraschenderweise
tritt keine Beschädigung
der Gewebeprobe auf, wenn der Druck erhöht und anschließend allmählich wieder
gesenkt wird. Die Beaufschlagung des Gewebes kann relativ schnell
durchgeführt
werden. Die Zellen innerhalb des Gewebes sind mit Flüssigkeit
gefüllt,
die einer schnellen Druckzunahme widersteht. Die Probe sollte jedoch
allmählich
entspannt werden, um eine schnelle Ausdehnung des Fluids und ein
Aufreißen
der Zellen zu vermeiden. Die Erfindung liefert also eine attraktive
Alternative zum Blitzeinfrieren einer Probe und erlaubt die Herstellung
einer Probe, die mit mehreren Typen von (pathologischer) Analyse
einschließlich
histologischer, biochemischer und Nucleinsäureanalyse ohne die Verwendung
von Formalin verträglich
ist.
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Wichtig
ist, dass zusätzlich
zur Reduktion der zur Gewebeverarbeitung erforderlichen Zeit die schnelle
Gewebevorbereitung unter Verwendung eines überkritischen Fluids es erlaubt,
Gewebestrukturen und -morphologie zu bewahren, die bei den herkömmlichen
Methoden verloren gehen. Glycogen, das eine wichtige Verbindung
ist, die biologischen Strukturen Festigkeit verleiht, geht bei Verwendung der
herkömmlichen
Methoden fast immer verloren. Lymphatische Gefäße, insbesondere des Myometriums,
kollabieren während
der herkömmlichen
Verarbeitung, während
sie im Wesentlichen intakt bleiben, wenn ein Verfahren der vorliegenden
Erfindung verwendet wird. Außerdem
weisen Studien mit Geweben, die gemäß der Erfindung verarbeitet
wurden, auf eine bessere Erhaltung der DNA- und RNA-Extraktion im
Vergleich zu herkömmlichen
Verarbeitungsverfahren hin. Gewebe, die in Krankenhäusern und
anderen chirurgischen Einrichtungen erhalten werden, können bald
nach der Einlieferung ins Labor sowohl für histologische als auch für genetische
Studien verarbeitet werden. Da eine gemäß der Erfindung verarbeitete
Probe außerdem
typischerweise gut erhalten ist, kann archiviertes Probenmaterial
für zukünftige Forschung
und andere Anwendungen zugänglich
gemacht werden.
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Die
vorliegende Erfindung verhindert nicht die Präparierung von Nucleinsäuren, DNA
oder RNA aus verarbeiteten Proben. Somit ist eine genetische Studie
bei Proben möglich,
die routinemäßig im klinischen
pathologischen Labor gewonnen wurden. Die kombinierte Kraft dieser
Technologien wird groß sein. Histologische
Beobachtungen können
mit Ergebnissen von genetischen Studien korreliert werden, indem
man einen histochemischen Schnitt durch Anfärben oder Immunhistochemie
analysiert und Nucleinsäuren
aus einem benachbarten Schnitt in einer genetischen Analyse analysiert
(zum Beispiel unter Verwendung von PCR-Techniken). Zum Beispiel können kranke
und normale Bereiche desselben Schnitts miteinander verglichen werden,
um genetische Unterschiede (z.B. Mutationen, Transcriptionsniveaus) nachzuweisen,
der Fortschritt einer Krankheit kann charakterisiert werden, indem
man genetische Unterschiede in Proben, die zu verschiedenen Zeitpunkten genommen
wurden, miteinander vergleicht, und die Tumorentwicklung kann bewertet
werden, indem man die Akkumulation von genetischen Unterschieden
vom primären
Krebs bis zur Metastase verfolgt.
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Ein
weiterer Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung bezieht sich
auf die Orientierung der Probe. Die Orientierung der Probe ist der
Schlüssel zum
Erreichen des Endergebnisses, der richtigen Diagnose. Bei bestehenden
Verfahren wird eine verarbeitete (eingebettete) Probe in einem Probenhalter oder
einer Form platziert, um das Schneiden des Gewebes in einem Mikrotom
zu ermöglichen.
Die Fixierung und Immobilisierung einer Probe, die häufig klein
und zerbrechlich ist, in der korrekten Orientierung in einem Halter
ist oft mühsam.
Da die meisten Leime nicht mit den bei der Histoprozessierung verwendeten
organischen Lösungsmitteln
verträglich sind,
werden typischerweise Formen mit einer aufgerauten oder "klebrigen" Oberfläche verwendet,
um eine Probe am Boden einer Form oder eines Halters zu befestigen.
Diese Halter fixieren jedoch eine Probe häufig nicht ausreichend, um
sie schneiden zu können.
Andere Probenhalter sind mit Schnappdeckeln versehen, um eine Probe
zu immobilisieren, indem man einfach eine Probe zwischen dem Boden und
dem Deckel einklemmt. Dennoch sind diese Halter für zarte
Proben, wie Haut- oder Epithelgewebe, nicht geeignet, da der zum
Einklemmen einer Probe erforderliche Druck leicht die Integrität solcher
Gewebe zerstört,
was sich zum Beispiel anhand von kollabierten Blutgefäßen zeigt.
Die Erfindung liefert jetzt eine Lösung dieser Probleme. Da ein
Verfahren der Erfindung keine organischen Lösungsmittel (Xylole) mehr erfordert,
die zuvor die Verwendung von Leimen unmöglich machten, kann jetzt eine
Probe einfach in einer gewünschten
Orientierung auf den Boden eines Halters geleimt werden. Wie bereits
erwähnt,
wird das Verfahren der Erfindung außerdem zweckmäßigerweise
verwendet, um Proben von beträchtlich
größerem Ausmaß zu imprägnieren,
als bisher verwendet werden konnten. Infolgedessen ist es jetzt
sogar möglich,
ein intaktes Gewebe, Organ oder sogar einen Organismus vor der Verarbeitung zuerst
zu orientieren. Zum Beispiel wird ein Tumor im Operationssaal entfernt.
Anstatt den Tumor in viele kleine Proben zu zerschneiden, wobei
man ihre relative Orientierung sorgfältig verfolgt, erlaubt es die
Erfindung jetzt, den ganzen intakten Tumor zu orientieren und einzubetten.
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Wir
haben ein einfaches, sicheres, kostengünstiges, schnelles und zuverlässiges Verfahren entwickelt,
das die Herstellung von imprägnierten Gewebeblöcken erlaubt,
die für
das Schneiden mit dem Mikrotom in weniger als 1,5 Stunden ab dem Zeitpunkt,
an dem das Gewebe im pathologischen Labor empfangen wird, geeignet
sind. Die Erfindung erlaubt die kontinuierliche Verarbeitung und
den Fluss von Proben, entweder frisch, fixiert oder gefroren, ist
automatisierbar, erübrigt
die Notwendigkeit von Formalin und Xylol mit ihren schädlichen
Dämpfen,
erlaubt eine Standardisierung der Gewebeverarbeitung und erfordert
erheblich kleinere Volumina von Reagentien als herkömmliche
Verfahren. Unter "kontinuierlicher" Verarbeitung verstehen
wir die Bewertung des Systems der Erfindung mit zusätzlichen Gewebeproben
in Abständen,
die durch die zur Beendigung eines einzelnen Schritts des Verfahrens
erforderliche Zeit (d.h. wenige Minuten) und nicht durch die zur
Beendigung des Verfahrens erforderliche Zeit (d.h. eine Stunde bis
mehrere Stunden) bestimmt werden. Zu einem gegebenen Zeitpunkt kann
es Proben in unterschiedlichen Stadien der Verarbeitung geben. Mit
anderen Worten, durch die Erfindung wird ein kontinuierlicher Durchsatz
und Fluss von Proben entlang der verschiedenen Stadien der Gewebeverarbeitung
ermöglicht.
Die kontinuierliche Verarbeitung kann manuell oder durch ein automatisiertes
Instrument, wie einen Gewebeprozessor, erreicht werden.
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In
einem Aspekt der Erfindung wird ein Prozessor zur Verwendung in
einem Verfahren der Erfindung bereitgestellt. Eine Ausführungsform
eines solchen Prozessors gemäß der vorliegenden
Erfindung wird jetzt als Beispiel unter Bezugnahme auf 1 in der
Begleitzeichnung beschrieben.
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1 zeigt
schematisch ein Beispiel für
einen Prozessor gemäß der Erfindung.
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Der
Prozessor 1 von 1 umfasst einen Vorratstank 3 und
ein Leitungssystem 4. Das Leitungssystem 4 hat
einen Einlass 2 zum Zuführen
einer Substanz zu dem Prozessor, von der in diesem Beispiel angenommen
wird, dass es sich um flüssiges
Kohlendioxid handelt. Das Kohlendioxid wird durch eine Leitung des
Leitungssystems 4 durch einen Kühler 13 in den Vorratstank 3 transportiert.
Der Prozessor 1 umfasst stromabwärts des Vorratstanks 3 Druckbeaufschlagungseinrichtungen 5 und
Heizeinrichtungen 6, die beide dazu dienen, das Kohlendioxid
auf die erforderlichen Bedingungen zu bringen. Das Kohlendioxid
wird einem Verfahrensreaktor 9 zugeführt. Dieser Reaktor 9 kann
Proben 10 enthalten, die vom Prozessor 1 für die histologische
Analyse vorbereitet werden sollen. Der Reaktor 9 umfasst Heiz-
und/oder Kühleinrichtungen 14,
um das Kohlendioxid im Reaktor 9 auf den erforderlichen
Bedingungen zu halten. Mit diesen Konditionierungseinrichtungen 14 des
Reaktors 9 können
die verschiedenen Schritte der verschiedenen Verfahren der Erfindung,
wie sie oben beschrieben sind, in dem Verfahrensreaktor 9 durchgeführt werden.
Stromabwärts des
Verfahrensreaktors 9 umfasst der Prozessor 1 weiterhin
ein Drucksteuerventil 16, anschließend gefolgt von Trenneinrichtungen 11 zum
Abtrennen verschiedener Substanzen aus dem Substanzgemisch, das
den Reaktor 9 verlässt.
Die extrahierten Substanzen, wie Alkohol, Paraffin, Wasser usw.,
können die
Extraktionseinrichtung durch Auslässe 12 verlassen.
Einige dieser Substanzen, zum Beispiel Paraffin, können wiederverwendet
werden. Das aus dem Gemisch zurückbleibende
Kohlendioxid kann recycelt werden. Zu diesem Zweck wird es aus der
Trenneinrichtung 11 über
die Leitung 4 in eine Recyclingeinrichtung 13 geleitet,
zum Beispiel einen Kohlendioxidgas-Kühler 13, der im Leitungssystem 4 des
Prozessors 1 enthalten ist, und danach wird das verflüssigte Kohlendioxid
wieder dem Vorratstank 3 zugeführt. Wenn der Reaktor 9 ausreichend
mit Kohlendioxid gespült
ist, wird die Pumpe 5 angehalten, und das Druckgefäß 7,
das das Einbettungsmedium (z.B. Paraffin) enthält, wird durch Öffnen des
Ventils 17 in den Reaktor 9 geleert, so dass das
Einbettungsmittel aufgrund der Schwerkraft durch die Leitung 8 fließt und in
den Reaktor 9 fließt.
Druckgefäß 7 wird
unter Druck gehalten, da es mit der Leitung 4 verbunden ist.
Hier werden die Proben 10 mit dem Einbettungsmedium imprägniert,
und danach können
der Reaktor 9 und das Druckgefäß 9 anschließend über die Leitung 4A in
das Trenngefäß 11 entspannt
und durch den Auslass 15 entleert werden.
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Nachdem
ein Beispiel für
einen Prozessor 1 gemäß der Erfindung
beschrieben wurde, werden dem Fachmann viele Modifikationen desselben
einfallen, ohne von der Erfindung abzuweichen, die durch den Umfang
der beigefügten
Ansprüche
definiert ist. Zum Beispiel ist es möglich, in einem einzigen Prozessor
eine größere Zahl
von Reaktoren, Druckgefäßen, Vorratstanks,
Pumpen, Kontrolleinrichtungen, Ventilen usw. anzuwenden. Die Pumpen können zum
Beispiel verwendet werden, um Cosolventien oder Dehydrierungsmittel
(z.B. Ethanol, Aceton, Formaldehyd usw.) hinzuzufügen.
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Beispiel
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Humane
Gallenblasen-, Colon- und Nervenproben, die mit Ethanol imprägniert wurden,
wurden in einen 1-Liter-Reaktor gegeben. Der Reaktor wurde auf einer
Temperatur von 40 °C
gehalten. Der Reaktor wurde geschlossen und mit Kohlendioxid bei
40 °C auf
einen Druck von 150 bar gebracht. Während der Druck durch Anwendung
eines Steuerventils auf 150 bar gehalten wurde, wurde der Reaktor
mit einer Geschwindigkeit von 10 kg/h mit frischem Kohlendioxid gespült, wobei
eine Pumpe angewendet wurde. Nach 45 Minuten wurde die Pumpe gestoppt,
und die Temperatur wurde auf 60 °C
erhöht,
wobei der Druck auf ungefähr
230 bar erhöht
wurde Geschmolzenes Paraffin von 60°C wurde langsam mit einer Geschwindigkeit
von 2 Liter/h in den Reaktor gepumpt, wobei die Probe imprägniert wurde,
während
ein Druck von 210 bar aufrechterhalten wurde. Nachdem der Reaktor
fast vollständig
mit Paraffin gefüllt
war, wurde der Reaktor in 10 Minuten entspannt. Überschüssiges Paraffin wurde aus dem
Reaktor ablaufen gelassen, und der Reaktor wurde auf 40 °C abgekühlt, und
danach wurden die eingebetteten Proben aus dem Reaktor entnommen.
Die Proben wurden nach herkömmlichen
Verfahren histologisch analysiert.
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Legenden
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1
-
- Beispiel für
einen Prozessor gemäß der Erfindung.
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2
-
- Humane Colonprobe (100x; Ausschnitt 400x), verarbeitet gemäß dem herkömmlichen
automatisierten Hochdurchsatz-Sakura-VIP-300-Tischgewebeprozessor.
Kerstin wurde unter Verwendung von Keratine 20 (monoklonaler Maus-Anti-Human-Cytokeratin-20-Klon,
Ks 20,8, Klon Nr. M7019, Charge 067, von
Dako) angefärbt.
Ein automatischer Ventana-NexESTM-Immunostainer
wurde verwendet.
- Spezifität:
Epithelzellen der Schleimhaut des Dickdarms werden angefärbt, keine
Hintergrundfärbung sichtbar.
- Intensität:
diffuses Färbungsmuster
entlang der gesamten Krypte.
-
3
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- Humane Colonprobe (100x; Ausschnitt 400x) aus derselben
Probe, wie sie in 2 gezeigt ist, aber verarbeitet
unter Verwendung von überkritischem Kohlendioxid.
Die Färbung
wurde so durchgeführt, wie
es für 2 beschrieben
ist.
- Spezifität:
Epithelzellen in der Schleimhaut des Dickdarms werden angefärbt, keine
Hintergrundfärbung sichtbar.
- Intensität:
diffuse Färbung
entlang der gesamten Krypte, Färbung
ist im Vergleich zum herkömmlichen Verfahren
(VIP) verstärkt.
-
4
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- Humane Gallenblasenprobe (100x; Ausschnitt 400x), verarbeitet
nach dem Standardverfahren VIP300.
- Vimentin wurde unter Verwendung eines Anti-Vimentin-Antikörpers (Klon
vim 3B4, Kat-Nr. 112457, Boehringer Mannheim) und mit der Ventana-Färbung gemäß der Vorschrift
angefärbt.
- Spezifität:
Mesenchymzellen in der Lamina propria und den tieferen Schichten
der Gallenblase werden angefärbt.
Epithelzellen sind negativ.
- Intensität:
diffuse intracytoplasmatische Färbung
der Mesenchymzellen.
-
5
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- Humane Gallenblasenprobe (100x; Ausschnitt 400x) aus derselben
Probe, wie sie in 4 gezeigt ist, aber verarbeitet
unter Verwendung von überkritischem
Kohlendioxid.
- Die Färbung
wurde so durchgeführt,
wie es für 4 beschrieben
ist.
- Spezifität:
Mesenchymzellen werden in der Lamina propria und den tieferen Schichten
der Gallenblase angefärbt.
- Intensität:
im Vergleich zum herkömmlichen
Verfahren (VIP) verstärkt.
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6
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- Humane Nervenprobe (400x), verarbeitet nach dem Standardverfahren
VIP300. Die Färbung
wurde unter Verwendung des Antikörpers
S-100, Code Nr. Z 311, Charge Nr. 026, Dako, durchgeführt. Ventana-Färbung gemäß Vorschrift.
- Spezifität:
Nerven werden angefärbt,
und andere Strukturen sind negativ.
- Intensität:
diffuse intracytoplasmatische Färbung
der Schwann-Zellen und der Neuronen. Keine Hintergrundfärbung sichtbar.
-
7
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- Humane Nervenprobe (400x) aus derselben Probe, wie sie in 6 gezeigt
ist, aber verarbeitet unter Verwendung von überkritischem Kohlendioxid.
- Die Färbung
wurde so durchgeführt,
wie es für 6 beschrieben
ist.
- Spezifität:
Nerven werden angefärbt,
und andere Strukturen sind negativ.
- Intensität:
starke Färbung
der Schwann-Zellen und der Neuronen. Keine Hintergrundfärbung sichtbar.