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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf landwirtschaftliche Erntemaschinen
und insbesondere auf Axialfluss-Mähdrescher mit einer Dresch-
und Trenn-Einheit mit zumindest einem allgemein in Längsrichtung
angeordneten Rotor zur Vorwärtsbewegung
des Erntematerials entlang eines allgemein schraubenlinienförmigen Pfades
wie dies beispielsweise in dem Dokument
US 5035675 beschrieben ist.
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Hintergrund
der Erfindung
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In
konventionellen Mähdreschern
wird Erntematerial zwischen einem Dreschzylinder und einen zugehörigen Dreschkorb
eingeführt,
die sich quer zur Richtung der Vorwärtsbewegung des Mähdreschers erstrecken.
In diesem Fall wird das Erntegut über eine vergleichsweise kurze
Strecke gedroschen. Axialfluss-Maschinen
verwenden andererseits ein oder mehrere in Längsrichtung angeordnete Rotoren
und zugehörige
Dreschkörbe.
Hier wird das Erntematerial einer wesentlich längeren Dresch- und Trenn-Wirkung
unterworfen, als in konventionellen Maschinen, und daher ist der
Wirkungsgrad von Axialfluss-Maschinen
größer, weil
ein höheres
Ausmaß an
Trennung erreicht wird und die Körnerverluste
verringert werden. Allgemein sind Axialfluss-Mähdrescher in Regionen mit einem
Kontinentalklima populär,
wo das zu erntende Erntegut gut reift und kaum irgendwelche grünen Teile
zum Zeitpunkt der Ernte enthält. Wenn
das Erntegut jedoch grünes
Material enthält, neigt
eine derartige Einheit besonders zum Verstopfen durch Klumpen von
angesammeltem Erntematerial zwischen dem Rotor und den Dreschkörben.
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Es
wurden verschiedene Einrichtungen auf dem Rotor vorgesehen, um die
Erntegut-Strömung entlang
des hinteren Teils der Dresch- und Trenn-Einheit zu optimieren und
um die Rotor-Betriebsleistung unter schwierigen Bedingungen zu verbessern.
Die US-A-4936810 beschreibt beispielsweise die Verwendung von Ausdünnungs-Elementen
in Form von sich allgemein radial erstreckenden Fingern zum Glätten der
Schicht aus Erntematerial, die sich entlang der Dreschkörbe vorwärtsbewegt.
Die Finger wirken mit üblichen
sich in Längsrichtung
erstreckenden Stäben
auf dem Rotorkörper
zusammen, um die Erntematerial-Schicht
entlang eines schraubenlinienförmigen
Pfades zu bewegen und diese aufzulockern. Das System ist immer noch
optimal, wenn trockenes Erntematerial geerntet wird, doch es treten
sehr häufig
Klumpen auf, wenn grüneres
Material verarbeitet wird.
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Die
US-A-5376047 beschreibt einen Rotor, der mit einer Vielzahl von
rechtwinkligen Schaufeln ausgerüstet
ist, die entlang der Oberfläche
des Rotors verteilt werden können,
um die Erntematerial-Strömung
zu optimieren. Für
ein bestimmtes Erntematerial und einen bestimmten Erntematerial-Zustand
kann eine Schaufel-Verteilung
gefunden werden, die bezüglich
des Dresch- und Trenn-Wirkungsgrades und/oder der Verstopfungsgefahr
optimal ist, doch liegt dieses Experimentieren nicht innerhalb der Möglichkeiten
des üblichen
Betreibers.
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In
der US-A-4178943 ist ein Rotor gezeigt, der mit sich allgemein in
Querrichtung errstreckenden Rippen hinter dem Dreschabschnitt ausgerüstet ist.
Die Trenn-Kapazität dieser
Ausführungsform
ist aufgrund der Rückhaltewirkung
der Rippen-Köpfe auf
die Schicht des Erntematerials beschränkt. Die Körnerverluste an dem Ende des
Trenn-Abschnittes können
auf unannehmbar hohe Werte ansteigen, sofern nicht die Rate des
ankommenden Materials durch Verringern der Fahrgeschwindigkeit des
Mähdreschers
verringert wird.
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Das
frühere
Patent US-6494782 B1 des Anmelders, das durch die vorliegende Erfindung
weiter entwickelt wird, beschreibt einen Axialfluss-Mähdrescher,
der eine Dresch- und Trenn-Anordnung umfasst, die auf einem Hauptrahmen
befestigt ist und eine zylindrische Kammer einschließt, die
eine Längsachse
aufweist. Die Kammer umfasst eine Trennkorb-Baugruppe und eine Rotor-Baugruppe, die
für eine
Drehung in der Kammer befestigt ist. Der Rotor hat einen allgemein
zylindrischen Körper
mit einem Trenn-Abschnitt, der der Trennkorb-Baugruppe zugeordnet
ist, wobei dieser Abschnitt eine Vielzahl von Elementen, die eine
voreilende, allgemein in Längsrichtung
angeordnete, mit dem Erntematerial in Eingriff kommende Stirnfläche und
eine Vielzahl von querverlaufenden Elementen aufweist, die eine
allgemein in Querrichtung angeordnete, mit dem Erntematerial in
Eingriff kommende Kante aufweisen.
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Der
Rotor des letzteren Patentes hat sich mit kleinen Körnern als
sehr erfolgreich erwiesen, neigt jedoch zu der Bildung von Klumpen
in dem Trenn-Abschnitt, wenn er zum Ernten bestimmter Erntematerialien,
wie zum Beispiel Mais und Sonnenblumen, verwendet wird, die keine
derart aggressive Trennwirkung erfordern.
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Ziel der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf die Schaffung eines Rotors gerichtet,
der einfach modifizierbar ist, um für unterschiedliche Erntematerialien
geeignet zu sein.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Axialfluss-Mähdrescher
geschaffen, der einen Rotor mit einem Trenn-Abschnitt aufweist,
innerhalb dessen versetzte, mit dem Erntematerial in Eingriff kommende
Elemente mit Abstand voneinander entlang einer ersten schraubenlinienförmigen Erntematerial-Strömungsbahn
angeordnet sind, wobei zumindest eine Trenn-Schaufel vorgesehen
ist, die an dem Rotor anstelle von oder zusätzlich zu ausgewählten, mit
dem Erntematerial in Eingriff kommenden Elementen des Rotors anbringbar
ist, um eine kontinuierliche, mit dem Erntematerial in Eingriff
kommende Oberfläche
zu bilden, die eine zweite schraubenlinienförmige Erntematerial-Stömungsbahn
mit größerer Steigung
als die erste Bahn bildet die durch die versetzten, mit dem Erntematerial
in Eingriff kommenden Elemente gebildet ist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nunmehr weiter in Form eines Beispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen beschreiben, in denen:
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1 eine
schematische teilweise geschnittene Seitenansicht eines Mähdreschers
mit einer Axialfluss-Dresch- und Trenn-Einheit ist;
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2 eine
vergrößerte Seitenansicht
eines der Rotoren der Dresch- und Trenn-Einheit nach 1 ist;
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3 eine
Querschnittsansicht des Rotors entlang der Linie III-III nach 2 ist;
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4 eine
alternative Konstruktion des Rotors zeigt, bei der die Auslegung
der Halterungen der mit dem Erntematerial in Eingriff kommenden
Elemente in dem Trenn-Abschnitt gegenüber dem nach 2 modifiziert
wurde, um die Anbringung einer kontinuierlichen Trenn-Schaufel zu
ermöglichen;
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5 den
Rotor nach 4 zeigt, wenn er mit einer kontinuierlichen
Trenn-Schaufel ausgerüstet
ist;
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6 den
Rotor nach 5 zeigt, bei dem einige der
Schlagleisten von dem Dreschabschnitt des Rotors entfernt wurden,
um den Dreschabschnitt weniger aggressiv zu machen; und
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7 eine
Einzelheit des Rotors nach 6 in vergrößertem Maßstab zeigt,
die eine Erntematerial-Strömungs-Ablenkeinrichtung
an der Stelle einer der entfernten Schlagleisten zeigt, um die Erntematerial-Strömung zu
verbessern und die Gefahr zu verringern, dass das Erntematerial
um den Rotor gewickelt wird und eine Blockierung hervorruft.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Die 1 bis 3 sind
die gleichen wie der der US-6494782 und sind hier zusammen mit ihrer Beschreibung
eingefügt,
um eine klare Erläuterung des
Hintergrundes der vorliegenden Erfindung zu liefern.
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Die
Ausdrücke „Körner", „Stroh" und „Überkehr" werden in dieser
gesamten Beschreibung hauptsächlich
aus Gründen
der Bequemlichkeit verwendet, und es sollte verstanden werden, dass
diese Ausdrücke
nicht beschränkend
sein sollen. So bezieht sich „Körner" auf den Teil des
Erntematerials, der gedroschen und von dem zu verwerfenden Teil des
Erntematerials getrennt wird, der als „Stroh" bezeichnet wird. Unvollständig ausgedroschenes
Erntematerial wird als „Überkehr" bezeichnet. Weiterhin werden
die Ausdrücke „vorwärts", „rückwärts", „links" und „rechts" bei ihrer Verwendung
in Verbindung mit dem Mähdrescher
und/oder Teilen hiervon unter Bezugnahme auf die Richtung der Betriebs-Vorwärtsbewegung
des Mähdreschers
bestimmt, doch sollten auch diese Ausdrücke nicht als beschränkend aufgefasst
werden. Die Ausdrücke „längs" und „quer" werden bezüglich der
Vorwärts-Rückwärts-Richtung
des Mähdreschers
bestimmt und sollten ebenfalls nicht als beschränkend ausgelegt werden.
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Der
in 1 der beigefügten
Zeichnung gezeigte Mähdrescher 10 ist
vom Axialfluss-Typ, bei dem das Erntematerial gedroschen und getrennt wird,
während
es durch einen in Längsrichtung
angeordneten Rotor und entlang diesem vorwärts bewegt wird. Der Mähdrescher
umfasst ein Fahrgestell oder einen Hauptrahmen 11 mit einem
zwei angetriebenen, auf dem Boden abrollenden Vorderrädern 12 und
zwei kleineren lenkbaren Hinterrädern 13.
Auf dem Hauptrahmen 11 sind eine Fahrerplattform 14 mit
einer Fahrerkabine 15, eine Dresch- und Trenn-Baugruppe 16,
eine Körner-Reinigungs-Baugruppe 17,
ein Körnertank 18 und
eine Antriebseinheit oder ein Motor 19 gehaltert. Ein übliches
Vorsatzgerät 22 und
ein Schrägförderer 23 erstrecken
sich von dem Hauptfahrgestell 11 aus nach vorne und sind
an diesem für
eine allgemein vertikale Bewegung befestigt, die durch geeignete
Stellglieder, wie zum Beispiel (nicht gezeigte) Hydraulikzylinder
gesteuert wird.
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Während der
Mähdrescher 10 in
Vorwärtsrichtung über ein
Feld mit stehendem Erntematerial vorwärts bewegt wird, wird das letztere
von den Stoppeln durch einen Mähbalken 24 an
der Vorderseite des Vorsatzgerätes 22 abgetrennt.
Danach liefern das Vorsatzgerät
und der Schrägförderer 23 das
gemähte
Erntematerial an die Dresch- und Trenn-Baugruppe 16.
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Die
Dresch- und Trenn-Baugruppe 16 umfasst zwei nebeneinander
liegende allgemein zylindrische Kammern 26, in denen Rotoren 27 in
Drehung versetzt werden, um das darin empfangene Erntematerial zu
dreschen und zu trennen, das heißt, das Erntematerial wird
zwischen den Rotoren 27 und den Innenoberflächen der
Kammern 26 gerieben und geschlagen, wodurch die Körner, Samen
und dergleichen gelockert und von dem Stroh getrennt werden. Die
Kammern und die Rotoren werden mit weiteren Einzelheiten nachfolgend
beschrieben.
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Körner, die
durch die Dresch- und Trenn-Baugruppe 16 getrennt wurden,
fallen auf einen ersten Stufenboden 30 der Reinigungs-Baugruppe 17,
die weiterhin ein Vorreinigungssieb 31, das oberhalb eines
zweiten Stufenbodens 32 angeordnet ist, ein Paar von Sieben 33, 34,
die übereinander
angeordnet sind, und ein Reinigungsgebläse 35 umfasst.
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Die
Stufenböden 30, 32 und
die Siebe 31, 33, 34 werden allgemein
rückwärts und
vorwärts
in Schwingungen versetzt, um gedroschenes und abgetrenntes Getreide
von dem ersten Stufenboden 30 zu dem Reinigungssieb 31 und
dem zweiten Stufenboden 32 und von diesem zu den Sieben 33 ,34 zu transportieren.
Die gleiche Schwingungsbewegung verteilt die Körner über die Siebe 31, 33, 34,
während sie
den Durchgang gereinigter Körner
durch Schwerkraft durch die Öffnungen
dieser Siebe ermöglicht. Die
Körner
auf den Sieben 31, 33, 34 werden einer Reinigungswirkung
durch das Gebläse 35 unterworfen,
das eine Luftströmung
durch die Siebe liefert, um Spreu und andere Verunreinigungen, wie
zum Beispiel Staub, von den Körnern
dadurch zu entfernen, dass dieses Material zur Abgabe aus der Maschine durch
einen Auslass 37 der Strohhaube 38 aufgeblasen
wird.
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Gereinigte
Körner
fallen auf eine Förderschnecke 40 für reine
Körner
in einer Förderschnecken-Wanne 41 für reine
Körner
und werden nachfolgend von dieser durch einen Körner-Höhenförderer 44 zu dem Körnertank 18 überführt. Die Überkehr
fällt auf
eine (nicht gezeigte) Überkehr-Förderschnecke in
einer Überkehr-Schneckenförderer-Wanne 42.
Die Überkehr
wird seitlich von der Überkehr-Förderschnecken zu einer getrennten
Nachdrescheinrichtung 43 transportiert und von einem Überkehr-Förderer zu
der Reinigungs-Baugruppe 17 für eine wiederholte Reinigungswirkung
zurückgeliefert.
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Ein
Paar von Körnertank-Förderschnecken 46 an
dem Boden des Körnertanks 18 wird
dazu verwendet, die reinen Körner
seitlich zu einem Entladerohr 47 für eine Entladung von dem Mähdrescher 10 zu
drücken.
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Die
Rotoren 27 der Dresch- und Trenn-Baugruppe 16 sind
Spiegelbilder voneinander. Der linke Rotor 27, der in den 2 und 3 gezeigt
ist, wird durch geeignete (nicht gezeigte) Einrichtungen im Gegenuhrzeigersinn
bei Betrachtung von der Vorderseite des Mähdreschers 10 aus
in Drehung versetzt. Der rechte Rotor wird in der entgegengesetzten
Richtung in Drehung versetzt. Der Hauptkörper jedes Rotors 27 ist
durch ein zylindrisches Rohr gebildet, das auf Scheiben 51 befestigt
ist, die auf vorderen und hinteren (nicht gezeigten) Stummelwellen
gelagert sind. Das vordere Ende des Rotors ist mit einem Zuführungsabschnitt 52 versehen,
der einen zylindrischen Rohrabschnitt 53 mit verringertem
Durchmesser und einen konischen Rohrabschnitt 55 aufweist, der
einen Übergang
zwischen dem Abschnitt 53 und dem Hauptkörper 50 des
Rotors ergibt. Ein Paar von spiralförmigen Schaufeln 54 ist
mit dem Zuführungsabschnitt
jedes Rotors verschweißt
und dient zur Überführung von
Erntematerial von dem hinteren Ende des Schrägförderers 23 zu den
linken und rechten Dresch- und Trenn-Kammern 26.
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Jeder
Rotor 27 weist einen Dreschabschnitt 57 unmittelbar
nachfolgend zum Zuführungsabschnitt 52 auf,
und auf den Dreschabschnitt folgt ein Trennabschnitt 58.
Der Dreschabschnitt 57 weist eine Vielzahl von Schlagleisten 60, 61 auf,
die auf Schlagleisten-Befestigungen 62 aufgeschraubt sind, die
an vorgegebenen Positionen um den Umfang des Dreschabschnittes 57 herum
vorgesehen sind. Die Schlagleisten-Befestigungen sind in Paaren
angeordnet, um eine voreilende Schlagleiste 60 und eine nacheilende
Schlagleiste 61 an jedem Paar von Befestigungen 62 zu
befestigen. Weiterhin sind zusätzliche
Befestigungen 63 an vorgegebenen Positionen sowohl in dem
Dreschabschnitt 57 als auch dem Trennabschnitt 58 vorgesehen.
Diese weiteren Befestigungen können
zur Befestigung von (nicht dargestellten) Ausdünnungs-Stangen an dem Rotor
verwendet werden.
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Der
Trennabschnitt 58 des Rotors 27 hat mehrere Sätze von
Halterungen 66 für
mit dem Erntematerial in Eingriff kommende Elemente, wobei diese
Halterungen an vorgegebenen Positionen an diesen Trennabschnitt 58 angeschweißt sind.
Jeder Satz umfasst drei Halterungen 66, die entlang schraubenlinienförmiger Pfade
auf dem Rotorkörper 50 angeordnet
sind. Entsprechend sind die zweiten und dritten Halterungen 66 gegenüber der
ersten beziehungsweise zweiten Halterung versetzt. Die Halterungen 66 bestehen
aus Metallblech und weisen allgemein die Form eines umgekehrten
U auf, dessen Schenkel sich in Rückwärtsrichtung
bezüglich
der normalen Erntematerial-Strömung
erstrecken.
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Der
vordere Abschnitt 69 der Halterungen 66 steht
nahezu senkrecht zu der zylindrischen Oberfläche des Rotors 27.
Die Oberfläche
dieses Abschnittes 69 ist geringfügig nach hinten geneigt und
seine Außenkante
ist nach innen auf die Rotor-Oberfläche geneigt.
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Der
Mittelabschnitt 67 jeder Halterung ist in einer allgemein
längsgerichteten
Richtung ausgerichtet. Er ist unter einem spitzen Winkel (im Bereich von
12°) zur
Achse des Rotors angeordnet, um eine bessere Anpassung an die schraubenlinienförmige Strömung des
Strohs und anderen Erntematerials entlang der Begrenzungen der Kammer 26 zu
erzielen. Die Oberfläche
des mittleren Abschnittes 67 erstreckt sich von der Rotor-Oberfläche, und
seine voreilende Stirnfläche
ist nach hinten gegenüber
der Drehrichtung des Rotors 27 geneigt. Die Stirnfläche kann
unter einem Winkel von ungefähr
75° zur
Oberfläche
des Rohres 50 angeordnet sein. Jeder Mittelabschnitt 67 weist
zwei Befestigungsbohrungen auf, um an seiner voreilenden Stirnfläche eine
Verschleißplatte 68 mit
allgemein rechtwinkliger Form zu befestigen. Die Verschleißplatten 68 haben
eine Vorderkante, die nach außen
und nach hinten geneigt ist, um eine Anpassung an die Ebene des
benachbarten vorderen Abschnittes 69 zu erzielen, und sie
weisen eine Außenkante
auf, die sich über
die Außenkante
der Halterung 66 hinaus erstreckt. Aufgrund ihrer rückwärts geneigten
Ausrichtung (ungefähr
15°) wirken
die voreilenden Flächen
der Verschleißplatten 68 derart,
dass sie das Erntematerial nach außen gegen die Begrenzungen
der zylindrischen Kammer 26 drücken.
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Die
Halterungen 66 weisen weiterhin hintere Abschnitte 70 auf,
die sich von den hinteren Enden der mittleren Abschnitte 67 in
einer Richtung erstrecken, die allgemein quer zur Achse des Rotors 27 unter
einem Winkel von etwa 87° hierzu
verläuft.
In jedem Satz von drei Halterungen 66 enden die hinteren Enden
der ersten und zweiten Abschnitte 70 kurz vor den vorderen
Enden der mittleren Abschnitte der zweiten beziehungsweise dritten
Halterungen 66. Die Ebene der hinteren Abschnitte 70 ist
allgemein senkrecht zur Oberfläche
des Rohres 50. Jeder Abschnitt 70 ist mit zwei
Befestigungsbohrungen zur Anbringung einer Verschleiß-Fingerplatte 71 an
diesem versehen. Diese Platten 71 haben ebenfalls voreilende Kanten,
die rückwärts geneigt
sind, so dass sie an die Ebene der längsgerichteten Verschleiß-Platten 68 angepasst
sind. An seinem voreilenden Ende weist jede Fingerplatte 71 einen
gekrümmten
Vorsprung 72 auf, der sich über die Halterung 66 hinaus
erstreckt und den am weitesten außenliegenden Teil des Trennabschnittes 58 des
Rotors bildet. Der Mittelteil der Platte 71 ist nach innen
gekrümmt,
und sein nacheilender Abschnitt weist eine im wesentlichen gerade
Kante parallel zu dem Rotor-Rohr 50 auf und erstreckt sich
bis kurz vor die Vorderfläche
der nächsten
längsgerichteten
Verschleiß-Platte 68.
Die Vorsprünge 72 kommen
mit der Erntematerial-Strömung im
Inneren der Kammer in Eingriff und haben einen Ausdünnungs-
und Aufteilungseffekt auf dieses Erntematerial. Entsprechend werden
die Möglichkeiten für eine „Seilbildung" des Strohs und einer
daraus folgenden Blockierung der Rotoren 27 beträchtlich durch
das dedizierte Außenprofil
der Verschleiß-Fingerplatte 71 verringert.
Dies ist insbesondere unter Bedingungen wirkungsvoll, bei denen
die Stängel des
Erntematerials immer noch eine gewisse Feuchtigkeit enthalten.
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Der
Ausdünnungs-Effekt
des Rotors 27 kann noch weiter durch die Befestigung von
(nicht gezeigten) Ausdünnungs-Stangen
an den Befestigungen 63 verbessert werden, die zwischen
den Halterungen 66 verteilt sind. Diese Stangen erstrecken
sich senkrecht von den ebenen Oberflächen der Befestigungen 63,
die in zwei Ebenen geneigt sind, um einen nachlaufenden Winkel und
einen rückwärtigen Winkel
für jede
Ausdünnungsstange
zu bilden. Der Nachlauf-Winkel ist bezüglich des Radius des Rotors 27 definiert,
der durch das untere Ende der Stange einerseits verläuft und
ungefähr
30° betragen
kann. Der Rückwärts-Winkel
ist als der Winkel zwischen der Stange und der diametralen Ebene
des Rotors definiert, die durch das gleiche untere Ende hindurch läuft, und
kann 32° betragen.
Die Gesamtausrichtung der Stangen zwingt das Erntematerial nach
außen, während ihre
Spitzen die Schicht entlang der Innenoberfläche der Kammer 26 glätten.
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In
der Nähe
ihrer hinteren Enden sind die Rotoren 27 mit einem Paar
von in Längsrichtung
angeordneten Schaufeln 74 versehen. Diese Schaufeln erstrecken
sich senkrecht von dem Rotor-Rohr 50 und unterstützen das
Auswerfen des Strohs aus der Dresch- und Trenn-Baugruppe
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Der
in 3 gezeigte Rotor wurde in Mähdreschern verwendet, die zum
Ernten von sowohl kleinem Getreide als auch Mais geeignet waren.
Obwohl festgestellt wurde, dass die schraubenlinienförmig versetzten,
mit dem Erntematerial in Eingriff kommenden Elemente des Trennabschnittes
wirkungsvoll mit kleinen Körnern
arbeiten, arbeiten sie weniger gut, wenn Mais und Sonnenblumen geerntet werden,
weil ihre Trennwirkung zu aggressiv ist. Es wurde festgestellt,
dass andere bekannte Rotoren, die eine kontinuierliche schraubenlinienförmige Schaufel
mit größerer Steigung
als die Wände
der versetzten oder abgestuften Elemente haben, erfolgreicher unter
derartigen Bedingungen arbeiten. Um daher den Betrieb unter allen
Bedingungen zu optimieren, war es bisher erforderlich, die Rotoren
zu wechseln, was kostspielig und zeitraubend ist.
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Anstelle
eines Wechsels der Rotoren ermöglicht
es die vorliegende Erfindung, dass der gleiche Rotor sehr einfach
angepasst wird, wie dies nunmehr anhand der 4 und 5 beschrieben
wird, damit er für
die Art des geernteten Erntematerials geeignet ist. Die Modifikation
des Rotors kann durchgeführt werden,
ohne das er aus dem Mähdrescher
entfernt wird, wobei es lediglich erforderlich ist, einen Zugang an
den Trennabschnitt des Rotors zu erhalten, indem die diesen umgebende
Dreschkorb-Baugruppe entfernt wird.
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In 4 ist
ein Rotor mit einer ähnlichen
Betriebsweise wie der Rotor nach 2 gezeigt,
wobei jedoch die Auslegung der Haltebügel 66 modifiziert wurde,
um die Implementierung der vorliegenden Erfindung zu ermöglichen.
Wie bei dem Rotor nach 3 sind die Halterungen 66 für das mit
dem Erntematerial in Eingriff kommende Element um einen schraubenlinienförmigen Erntematerial-Strömungspfad
mit relativ kleiner Steigung versetzt und abgestuft angeordnet,
wie dies durch die punktierten Linien 102 dargestellt ist.
Die kleine Steigung des schraubenlinienförmigen Pfades bedeutet, dass
das Erntematerial mehrere Windungen um den Rotor ausführt, und
dies macht die Trennwirkung zu aggressiv für derartige Erntematerialien,
wie Mais und Sonnenblumen.
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Der
Abstand der Haltebügel 66 entlang
des schraubenlinienförmigen
Pfades 102 in 4 ist wesentlich größer als
der Abstand der Haltebügel 66 in dem
Rotor nach 2. Wenn eine Trennschaufel 104 an
ausgewählten
Haltebügeln 66 befestigt
wird, wie dies in 5 gezeigt ist, wird eine schraubenlinienförmige Erntematerial-Strömungsbahn
mit größerer Steigung,
die durch die punktierte Linie 106 dargestellt ist, definiert,
die eine weniger aggressive Trennung erreicht und die Gefahr einer
Verstopfung verringert.
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Der
Rotor nach den 4 und 5 soll in der
gleichen Weise wirken, wie der Rotor nach 2, wenn
die Trennschaufel 104 nicht vorhanden ist. Aus diesem Grund
ist es wünschenswert,
dass die versetzten oder abgestuften mit dem Erntematerial in Eingriff
kommenden Elemente vordere Abschnitte 69 und hintere Abschnitte 70 aufweisen,
wie dies weiter oben unter Bezugnahme auf die 2 und
3 beschrieben wurde, um das Erntematerial entlang der ersten schraubenlinienförmigen Erntematerial-Strömungsbahn 102 zu
lenken. Diese Abschnitte 69 und 70 müssen jedoch
einen Abstand voneinander haben, der es ermöglicht, dass das Erntematerial
entlang des zweiten Pfades 106 strömt, wenn die Trennschaufel 104 sich
an ihrem Platz befindet.
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Die
Trennschaufel 104 ist vorzugsweise eine einzige Schaufel,
die sich über
den Trennabschnitt des Rotors erstreckt und anstelle der Verschleißplatten
befestigt ist. Um dies zu ermöglichen,
ist es vorzuziehen, das die Mittelabschnitte 67 der Trenn-Haltebügel entlang
des zweiten schraubenlinienförmigen
Strömungspfades 106 ausgerichtet
sind, dass jedoch alternativ keilförmige Haltebügel verwendet werden,
um die Trennschaufel 106 an den ausgewählten Haltebügeln 66 zu
befestigen.
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Anstelle
der Entfernung der Verschleißplatten 68 und
des Einsetzens einer einzigen kontinuierlichen Schaufel 104 würde es alternativ
möglich
sein, die Verschleißplatten 68 auf
den Haltebügeln
zu belassen und die Trennschaufel aus mehreren Segmenten zu bilden,
die jeweils an zwei Haltebügeln 66 befestigt
sind. Diese Segemente passen miteinander oder mit den Verschleißplatten
zusammen, um eine einzige kontinuierliche Oberfläche zu bilden, die den zweiten
Erntematerial-Strömungspfad 106 bildet.
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In
der gleichen Weise, wie es erforderlich ist, den Trennabschnitt 58 des
Rotors anzupassen, damit er für
andere Erntematerialien geeignet ist, ist es auch wünschenswert,
den Dreschabschnitt 57 zu modifizieren. Die Schlagleisten 60, 61 des
in 1 gezeigten Rotors sind in Paaren angeordnet,
und es möglich,
den Dreschabschnitt dadurch weniger aggressiv zu machen, das die
zweite oder nacheilende Schlagleiste 61 von allen ausgewählten Paaren
entfernt wird. Es wurde jedoch festgestellt, dass die Entfernung
der zweiten Schlagleiste 61 unter bestimmten Bedingungen
zu einer ungleichförmigen
Erntematerial-Strömung
in den Zuführungsabschnitt
des Trennabschnittes 58 führen kann, was zu einem Verstopfen
des Rotors führt,
insbesondere dann, wenn die kontinuierliche spiralförmige Schaufel 104 in
dem Trennabschnitt verwendet wird.
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Wie
dies in den 6 und 7 gezeigt
ist, kann dieses Problem bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dadurch überwunden
werden, dass eine Strömungsablenkplatte 120 an
der Position der entfernten Schlagleiste 61 angeordnet wird.
Es wurde festgestellt, dass eine derartige Ablenkplatte 120 die
Gefahr einer Verstopfung verringert und Rumpelgeräusche von
dem Rotor verringert. Es wurde weiterhin festgestellt, dass hierdurch der
Leistungsverbrauch des Rotors abgesenkt, die Durchsatzkapazität vergrößert und
die MOG-Trennung verringert wird.
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Die
Ablenkplatte ist so geformt, dass sie die Erntematerial-Strömung kontinuierlich
von der verbleibenden Schlagleiste 60 zu dem Zuführungsende des
Trennabschnittes 58 führt.
Insbesondere weist die Strömungsablenkplatte 120 einen
ersten Abschnitt 122, der sich allgemein tangential zu
dem Rotor in Ausrichtung mit den Einkerbungen der Schlagleisten
erstreckt, und einen zweiten Abschnitt 124 auf, der das
Erntematerial so ablenkt, das es einem kontinuierlichen schraubenlinienförmigen Pfad
in Richtung auf das Zuführungsende
des Trennabschnittes 58 folgt. Die Höhe des zweiten Abschnittes 124 könnte die
gleiche wie die der Trennschaufel 104 sein, während die
Höhe des
ersten Abschnittes rampenförmig
ansteigt, um von der Höhe
der Schlageleisten anzusteigen und die Höhe der Trennschaufel 104 in
der Mitte entlang seiner Länge
zu erreichen.