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Die
vorliegende Erfindung betrifft das allgemeine technische Gebiet
der landwirtschaftlichen Maschinen. Sie betrifft insbesondere eine
landwirtschafliche Mähmaschine
mit
- – mindestens
einer Arbeitseinheit, die dazu bestimmt ist, ein aufrecht stehendes
Produkt zu mähen,
- – einer
Verbindungsvorrichtung, die dazu bestimmt ist, die mindestens eine
Arbeitseinheit mit einem Triebfahrzeug zu verbinden, wobei die Verbindungsvorrichtung
bei der Arbeit eine Querverschiebung der mindestens einen Arbeitseinheit
in Bezug zu einer Vorschubrichtung der Mähmaschine ermöglicht,
und
- – einem
Betätigungselement,
das dazu bestimmt ist, die Querverschiebung der mindestens einen Arbeitseinheit
hervorzurufen.
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Eine
solche landwirtschafliche Mähmaschine ist
dem Fachmann bekannt, insbesondere aus dem Dokument FR-A-2 717 343.
Dieses vorveröffentlichte Dokument
beschreibt eine landwirtschaftliche Maschine, die von einem Triebfahrzeug
und drei Arbeitseinheiten gebildet ist, die dazu bestimmt sind,
ein aufrecht stehendes Produkt zu mähen, wie beispielsweise Gras.
Diese landwirtschafliche Maschine umfasst genauer eine frontale
Arbeitseinheit und zwei seitliche Arbeitseinheiten. Die frontale
Arbeitseinheit ist vor dem Triebfahrzeug angeordnet. Die seitlichen
Arbeitseinheiten sind ihrerseits beiderseits einer Längsachse
des Triebfahrzeugs und hinter der frontalen Arbeitseinheit angeordnet.
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Jede
seitliche Arbeitseinheit ist mit dem Triebfahrzeug mittels Gelenken
verbunden. Bei der Arbeit ermöglichen
es diese Gelenke vorzugsweise den seitlichen Arbeitseinheiten, den
Bodenunebenheiten zu folgen. Die seitlichen Arbeitseinheiten können sich
somit nämlich
entlang einer Vertikalrichtung unabhängig von der Position des Triebfahrzeugs
verschieben. Beim Transport ermöglichen
es diese Gelenke, die seitlichen Arbeitseinheiten durch Kippen um
90° hochzuheben.
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Die
frontale Arbeitseinheit ihrerseits ist mit dem Triebfahrzeug mittels
einer Hebevorrichtung verbunden. Diese Hebevorrichtung ermöglicht auch eine
relative Bewegung der frontalen Arbeitseinheit in Bezug zum Triebfahrzeug
entlang einer im Wesentlichen vertikalen Richtung. Bei der Arbeit
ermöglicht
es diese relative Bewegung vorzugsweise der frontalen Einheit, den
Bodenunebenheiten zu folgen. Diese im Wesentlichen vertikale relative
Bewegung wird auch verwendet, um eine Transportposition zu erreichen.
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Auf
vorteilhafte Weise ist die Anordnung dieser drei Arbeitseinheiten
derart, dass die Arbeitszone jeder seitlichen Einheit die bereits
von der frontalen Einheit bearbeitete Zone überlappt. Diese Überlappung, Überschnitt
genannt, der einzelnen Arbeitszonen stellt eine Sicherheitszone
dar, die festgesetzt wird, um einen perfekten Schnitt des Produktes
auf der gesamten Arbeitszone der landwirtschaftlichen Maschine zu
gewährleisten.
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Wenn
nun eine solche landwirtschaftliche Maschine einer gekrümmten Bahn
folgt, neigt der Wert des Überschnitts
zwischen der frontalen Arbeitseinheit und der seitlichen Arbeitseinheit,
die sich innen in der Kurve befindet, auf natürliche Weise dazu, sich zu
verringern. Um dennoch einen minimalen Überschnitt trotz dieses Phänomens zu
bewahren, kann die frontale Arbeitseinheit, die in diesem vorveröffentlichten
Dokument beschrieben ist, quer zu einer Vorschubrichtung des Triebfahrzeugs
verschoben werden. Dazu umfasst die Hebevorrichtung zusätzlich Triebstangen,
die ein entlang einer Horizontalebene verformbares Parallelogramm
beschreiben. Ferner wird in diesem vorveröffentlichten Dokument der Zylinder
mit Druckfluid in Abhängigkeit
von der Ausrichtung des Lenkrades des Triebfahrzeugs gespeist. So
wird die Querposition der frontalen Arbeitseinheit automatisch bei
gekrümmten
Bahnen korrigiert.
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Es
stellt sich allerdings heraus, dass, wenn eine solche landwirtschaftliche
Maschine auf einem Gelände
in Schräglage
arbeitet, der Wert des Überschnitts
zwischen den Arbeitseinheiten dazu neigt, sich auch auf geraden
Bahnen zu verringern. Wenn es sich quer zu einem Gefälle bewegt,
neigt jedes Fahrzeug nämlich
dazu, zu schieben, d.h. dass sich die Längsachse des Fahrzeugs etwas
zur Vorschubrichtung neigt. Bei Betrachtung der 3 führt diese Neigung
zu einem Versatz zwischen der Schnittzone der seitlichen Arbeitseinheiten
und der Schnittzone der frontalen Arbeitseinheit, woraus sich eine Änderung
des Überschnitts
ergibt. Bei landwirtschaftlichen Maschinen, deren Abstand zwischen
den seitlichen Arbeitseinheiten und der frontalen Arbeitseinheit
relativ groß ist,
kann der Wert dieses Versatzes den Wert des Überschnitts erreichen bzw. überschreiten. In
einem solchen Beispielfall hinterlässt die landwirtschaftliche
Maschine nicht geschnittene Produktstreifen. Das Vorhandensein von
nicht geschnittenen Produktstreifen erfordert einen zusätzlich Durchgang der
landwirtschaftlichen Maschine, woraus sich ein Zeitverlust für den Benutzer
ergibt.
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Diese
Veränderung
des Überschnitts
bei der schrägen
Arbeit ist auch anzutreffen, wenn das Triebfahrzeug mit einer einzigen
Mähmaschine
verbunden ist, sei sie vom getragenen oder gezogenen Typ. In Richtung
des Gefälles
neigt das Schieben des Tragfahrzeugs und/oder der gezogenen Mähmaschine auch
dazu, den Wert des Überschnitts
zwischen der in diesem Durchgang bearbeiteten Zone und der beim
vorhergehenden Durchgang bearbeiteten Zone zu erhöhen oder
zu verringern. Wie vorher beschrieben, kann eine zu starke Verringerung
des Überschnitts
zum Auftreten von geschnittenen Produktstreifen führen. Ebenso
ist eine zu starke Vergrößerung des Überschnitts
ebenfalls ein Nachteil, da nun die Arbeitsbreite der Mähmaschine
nur teilweise genutzt wird, woraus sich ein Leistungsverlust ergibt. Das
Dokument DE-W-298 16 837 misst den tatsächlichen Wert des Überschnitts
und korrigiert diesen durch eine Translation der frontalen Arbeitseinheit senkrecht
auf die Vorschubachse der Maschine.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist, automatisch den optimalen Überschnitt
einer landwirtschaftlichen Mähmaschine
bei der schrägen
Arbeit zu gewährleisten.
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Zu
diesem Zweck ist die Mähmaschine
gemäß der vorliegenden
Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich eine Steuervorrichtung umfasst,
die dazu bestimmt ist, das Betätigungselement
in Abhängigkeit
vom Seitenneigungswinkel der landwirtschaftlichen Mähmaschine
zu steuern, um einen optimalen Überschnittwert
zu gewährleisten.
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So
wird die Querposition der Arbeitseinheit in Bezug zum Triebfahrzeug
automatisch in Abhängigkeit
von der Schräge
des Geländes
verändert.
Diese Querverschiebung der Arbeitseinheit ermöglicht es, jedes Schieben auszugleichen
und folglich einen optimalen Überschnitt
zu gewährleisten.
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Weitere
Merkmale der Erfindung, die getrennt oder in allen ihren möglichen
Kombinationen zu betrachten sind, gehen ferner aus der nachfolgenden
Beschreibung von nicht einschränkenden
Ausführungsbeispielen
der Erfindung hervor, die in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt
sind, wobei:
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1 eine
Draufsicht eine Mähmaschine
gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt, die ein horizontales Gelände bearbeitet,
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2 eine
Vergrößerung der
mit II in 1 bezeichneten Zone darstellt,
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3 die
Mähmaschine
aus 1 bei der schrägen
Arbeit darstellt, wobei die Steuervorrichtung nicht aktiviert ist,
um den Stand der Technik darzustellen,
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4 de
Mähmaschine
aus 2 mit der aktivierten Steuervorrichtung darstellt,
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5 schematisch
eine Steuervorrichtung darstellt,
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6 von
oben gesehen eine weitere Mähmaschine
gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt, die ein horizontales Gelände bearbeitet,
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7 die
Mähmaschine
aus 6 bei der schrägen
Arbeit mit der aktivierten Steuervorrichtung darstellt, und
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8 die
Mähmaschine
der 6 in Transportposition darstellt.
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1 stellt
ein erstes Ausführungsbeispiel einer
landwirtschaftlichen Mähmaschine
(1) gemäß der vorliegenden
Erfindung dar. Die Mähmaschine (1)
ist an ein Triebfahrzeug (2) angehängt, das sie in eine Richtung
und eine durch den Pfeil (3) angezeigte Vorschubrichtung
zieht. In der nachfolgenden Beschreibung sind die folgenden Begriffe „vorne" und „hinten" und „vor" und „hinter" in Bezug auf die
Vorschubrichtung (3) und die Begriffe „rechts" und „links" bei Betrachtung der Mähmaschine
(1) von hinten in Vorschubrichtung (3) definiert.
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In
diesem ersten Ausführungsbeispiel
ist die Mähmaschine
(1) eine Kombination von drei Arbeitseinheiten (4, 5, 6).
Genau umfasst die Mähmaschine (1)
eine frontale Arbeitseinheit (4) und zwei seitliche Arbeitseinheiten
(5, 6). Bei Betrachtung der 1 insbesondere
ist die frontale Arbeitseinheit (4) vorne am Triebfahrzeug
(2) und quer über
einer Längsachse
(7) dieses letztgenannten angeordnet. Die seitlichen Arbeitseinheiten
(5, 6) sind hingegen beiderseits der Längsachse
(7) und hinten an der frontalen Arbeitseinheit (4)
angeordnet. Um eine bessere Verteilung der Massen zu erzielen, sind
die seitlichen Arbeitseinheiten (5, 6) vorzugsweise
hinter dem Triebfahrzeug (2) angeordnet.
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Auf
dem Fachmann bekannte Weise umfasst jede Arbeitseinheit (4, 5, 6)
eine Schneidvorrichtung (8), die dazu bestimmt ist, ein
aufrecht stehendes Produkt zu mähen,
wie beispielsweise Gras. Dazu umfasst die Schneidvorrichtung (8)
ihrerseits mindestens ein Schneidelement (9), das in Drehung
um eine nach oben gerichtete Achse angetrieben wird. Die relativ
hohe Drehgeschwindigkeit von annähernd 3000
Umdrehungen pro Minute des Schneidelements (9) ermöglicht es
diesem letztgenannten, das aufrecht stehende Produkt durch Schlagen
zu mähen.
Als nicht einschränkendes
Beispiel umfassen die in den Figuren dargestellten Schneidvorrichtungen
(8) jeweils auch Schneidelemente (9), die entlang
einer Linie angeordnet sind. Jede Arbeitseinheit (4, 5, 6)
kann somit auf einer Breite von ungefähr drei Metern schneiden. Auf
ebenfalls dem Fachmann bekannte Weise kann jede Arbeitseinheit (4, 5, 6)
zusätzlich
eine Behandlungsvorrichtung, die dazu bestimmt ist, das Trocknen
des geschnittenen Produktes zu beschleunigen, und/oder eine Ablagevorrichtung
umfassen, die dazu bestimmt ist, den von dem geschnittenen Produkt
gebildeten Schwad zu kalibrieren. Solche Behandlungs- und Ablagevorrichtungen
sind in den Figuren nicht dargestellt.
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Ebenso
sind die Übertragungselemente,
die dazu bestimmt sind, die Arbeitseinheiten (4, 5, 6)
von den Zapfwellen des Triebfahrzeugs (2) anzutreiben, da
sie dem Fachmann weitestgehend bekannt sind, nicht in den Figuren
dargestellt.
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In
diesem ersten Ausführungsbeispiel
umfasst die Mähmaschine
(1) eine erste Verbindungsvorrichtung (10), die
dazu bestimmt ist, die frontale Arbeitseinheit (4) mit
dem Triebfahrzeug (2) zu verbinden. Auf bevorzugte Weise
ermöglicht
es die erste Verbindungsvorrichtung (10), während der
Arbeit mit der frontalen Arbeitseinheit (4) den Bodenunebenheiten
zu folgen, unabhängig
von der Position des Triebfahrzeugs (2). Dazu ermöglicht die
erste Verbindungseinheit (10) sowohl eine im Wesentlichen
vertikale Translationsbewegung als auch eine Rollbewegung zwischen
der frontalen Arbeitseinheit (4) und dem Triebfahrzeug
(2). Auf ebenfalls bevorzugte Weise ermöglicht es die erste Verbindungsvorrichtung
(10), bei der Arbeit mindestens einen Teil des Gewichts
der frontalen Arbeitseinheit (4) auf das Triebfahrzeug
(2) zu übertragen.
Auf diese Weise wird der Druck auf den Boden, der von der frontalen Arbeitseinheit
(4) ausgeübt
wird, verringert, wodurch insbesondere die für die Verschiebung der landwirtschaftlichen
Mähmaschine
(1) erforderliche Zugkraft verringert wird. Um diese verschiedenen
Funktionen durchzuführen,
umfasst die erste Verbindungsvorrichtung (10) zum Beispiel
ein System von Triebstangen und Federn. Diese verschiedenen Mittel
oder ihre technischen Äquivalente
und ihre Anordnung sind dem Fachmann bekannt, weshalb die erste
Verbindungsvorrichtung (10) nicht weiter beschrieben ist.
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In
diesem ersten Ausführungsbeispiel
umfasst die Mähmaschine
(1) auch eine zweite Verbindungsvorrichtung (11),
die dazu bestimmt ist, die seitlichen Arbeitseinheiten (5, 6)
mit dem Triebfahrzeug (2) zu verbinden. Bei Betrachtung
insbesondere der 1 und 2 ist jede
seitliche Arbeitseinheit (5, 6) mit einem Ende
eines jeweiligen Stützarms
(12) mittels eines ersten Gelenks (13) mit einer
entlang der Vorschubrichtung (3) ausgerichteten Achse verbunden.
Das andere Ende des Stützarms
(12) ist mit einem Gestell (14) mittels eines
zweiten Gelenks (15) mit einer Achse, die ebenfalls entlang
der Vorschubrichtung (3) ausgerichtet ist, und mittels
eines dritten Gelenks (16) mit einer nach oben gerichteten
Achse verbunden. Das Gestell (14) seinerseits ist mit dem Triebfahrzeug
(2) verbunden.
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Auf
bevorzugte Weise sind die Achse des zweiten Gelenks (15)
und die Achse des dritten Gelenks (16) zusammenlaufend.
Ebenso sind die Achse des ersten Gelenks (13) und die Achse
des zweiten Gelenks (15) vorzugsweise parallel. So ermöglichen es
das erste und das zweite Gelenk (13, 15) der entsprechenden
seitlichen Arbeitseinheit (5, 6), den Geländeunebenheiten
unabhängig
von der Position des Triebfahrzeugs (2) zu folgen. Das
dritte Gelenk (16) ermöglicht
es seinerseits der entsprechenden seitlichen Arbeitseinheit (5, 6),
im Falle des Treffens auf ein Hindernis, nach hinten auszuweichen.
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Auf
dem Fachmann bekannte Weise umfasst die zweite Verbindungsvorrichtung
(11) zusätzlich Mittel,
um mindestens einen Teil des Gewichts der seitlichen Arbeitseinheiten
(5, 6) auf das Gestell (14) und somit
auf das Triebfahrzeug (2) zu übertragen. Es sind auch Antriebselemente
vorgesehen, um durch Schwenken um das zweite Gelenk (15)
die seitlichen Arbeitseinheiten (5, 6) von einer
im Wesentlichen horizontalen Arbeitsposition in eine im Wesentlichen
vertikale Transportposition und umgekehrt zu bringen. Diese verschiedenen
Elemente sind weitestgehend bekannt und werden somit nicht näher beschrieben.
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In
diesem ersten Ausführungsbeispiel
ermöglicht
die zweite Verbindungsvorrichtung (11) bei der Arbeit eine
Querverschiebung der seitlichen Arbeitseinheiten (5, 6)
in Bezug auf die Längsachse
(7) des Triebfahrzeugs (2) Dazu und bei Betrachtung von 2 umfasst
das Gestell (14) einen vorderen Teil (14a), der
mit dem Triebfahrzeug (2) verbunden ist, und einen hinteren
Teil (14b), der mit den Stützarmen (12) verbunden
ist. Das Gestell (14), umfasst zusätzlich zwei Triebstangen (17),
deren Enden einerseits mit dem vorderen Teil (14a) und
andererseits mit dem hinteren Teil (14b) mittels Gelenken
mit einer nach oben gerichteten Achse verbunden sind. Die beiden
Triebstangen (17) stellen so ein verformbares Trapezoid
her, das eine relative Verschiebung des hinteren Teils (14b)
in Bezug zum vorderen Teil (14) entlang einer Querrichtung
ermöglicht.
Um das so erzeugte Trapezoid zu verformen, ist ein Betätigungselement
(18) vorgesehen. In dem in 2 dargestellten
Beispiel ist das Betätigungselement
(18) mittels eines Hydraulikzylinders (18) ausgeführt, dessen
Enden einerseits mit dem vorderen Teil (14a) und andererseits
mit dem hinteren Teil (14b) mittels Gelenken mit einer
nach oben gerichteten Achse verbunden sind. Auf bevorzugte Weise
ist der Zylinder (18) ein Zylinder mit Doppelwirkung. Die
Versorgung des Zylinders (18) mit Druckfluid erfolgt von
einer Pumpe aus, die auf dem Triebfahrzeug (2) vorhanden
ist, und mittels Leitungen.
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Nach
einem wichtigen Merkmal der vorliegenden Erfindung umfasst die landwirtschaftliche Mähmaschine
(1) zusätzlich
eine Steuervorrichtung (20), die dazu bestimmt ist, das
Betätigungselement (18)
in Abhängigkeit
vom Seitenneigungswinkel der Mähmaschine
(1) zu steuern.
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In
dem schematisch in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
umfasst die Steuervorrichtung (20) zu diesem Zweck einen
Sensor (21), der es ermöglicht,
in Bezug zur Horizontalen den Neigungswinkel der Mähmaschine
(1) um die Längsachse
(7) des Triebfahrzeugs (2) zu messen, d.h. den
Seitenneigungswinkel. Als nicht einschränkendes Beispiel kann ein solcher
Sensor (21) mittels eines Neigungsmessers ausgeführt sein.
Die Steuervorrichtung (20) umfasst auch eine Steuereinheit
(22), die dazu bestimmt ist, die von dem Sensor (21)
kommende Information zu bearbeiten. Die Steuervorrichtung (20)
umfasst ferner einen Hydraulikverteiler (23), der auf den Leitungen
angeordnet ist, die den Zylinder (18) mit dem Triebfahrzeug
(2) verbinden. Der Hydraulikverteiler (23) ermöglicht es
in Abhängigkeit
von den von der Steuereinheit (22) gegebenen Befehlen,
den Zylinder (18) mit Druckfluid zu speisen oder nicht.
Wenn somit das Triebfahrzeug (2) ein schräges Gelände bearbeitet,
ruft die Steuervorrichtung (20) automatisch das Einziehen
oder Ausfahren der Stange des Zylinders (18) hervor, um
die seitlichen Arbeitseinheiten (5, 6) quer zu
verschieben.
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Auf
bevorzugte Weise umfasst die Steuervorrichtung (20) ferner
ein Erfassungsmittel (24), um die Steuereinheit (22)
zu informieren, wenn die seitlichen Arbeitseinheiten (5, 6)
eine Mittelposition erreicht haben, d.h. wenn die seitlichen Arbeitseinheiten
(5, 6) symmetrisch beiderseits der Längsachse (7)
angeordnet sind. So ist die Steuervorrichtung (20) in der
Lage, die seitlichen Arbeitseinheiten (5, 6) automatisch
wieder mittig einzurichten, wenn das Triebfahrzeug (2)
wieder auf einem horizontalen Gelände fährt. In diesem ersten Ausführungsbeispiel
ist diese automatische mittige Einrichtung der seitlichen Arbeitseinheiten
(5, 6) auch vorteilhaft, um die Mähmaschine
(1) in Transportposition zu bringen.
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Zum
Beispiel kann ein solches Erfassungsmittel (24) durch einen
Kontaktgeber verwirklicht sein, der an einem der Teile (14a, 14b)
des Gestells (14) befestigt ist, und den anderen der Teile
(14a, 14b) abtastet. Dieser Kontaktgeber überträgt nun ein Signal
an die Steuereinheit (22), wenn die seitlichen Arbeitseinheiten
(5, 6) die Mittelposition erreicht haben.
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Diese
Funktion der mittigen Einrichtung kann auch mittels eines Zylinders
erfüllt
werden, der zwei unabhängige
Stangen umfasst. Auf dem Fachmann bekannte Weise ist ein solcher
Zylinder in der Lage, mindestens drei getrennte Positionen zu definieren. Eine
eingezogene Position, eine Zwischenposition und eine ausgefahrene
Position. Mit einem solchen Zylinder und einem entsprechenden Verteiler
(23) ist die Steuervorrichtung (20) in der Lage,
die seitlichen Arbeitseinheiten (5, 6) wieder
mittig einzurichten, ohne auf das Erfassungsmittel (24)
zurückzugreifen.
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Auf
vorteilhafte Weise bestimmt die Steuereinheit (22) für jeden
Wert des Seitenneigungswinkels den optimalen Wert der Querverschiebung,
die den seitlichen Arbeitseinheiten (5, 6) vorzuschreiben ist.
Zu diesem Zweck ist das Erfassungsmittel (24) vorzugsweise
durch einen Positionsgeber verwirklicht, der die Steuereinheit (22)
ständig über die
relative Position des vorderen Teils (14a) in Bezug auf den
hinteren Teil (14b) des Gestells (14) informiert. So
wirkt die Steuereinheit (22) auf entsprechende Weise auf
den Verteiler (23) ein, bis der von dem Positionsgeber
angezeigte Wert der bestimmten optimalen Verschiebung entspricht.
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Als
Beispiel kann die optimale Verschiebung als eine kontinuierliche
Funktion des Seitenneigungswinkels definiert werden. In einem weiteren Ausführungsbeispiel
kann die optimale Querverschiebung auf nicht kontinuierliche Weise
definiert werden. Für
verschiedene vom Seitenneigungswinkel erreichte Schwellen wird somit
ein spezifischer Wert als optimale Verschiebung zugeteilt. Es kann auch
eine Kombination dieser beiden Arten zur Bestimmung der optimalen
Verschiebung eingesetzt werden.
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Die
Mähmaschine
(1) gemäß der vorliegenden
Erfindung funktioniert folgendermaßen.
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Auf
einem horizontalen Gelände
sind die seitlichen Arbeitseinheiten (5, 6) symmetrisch
beiderseits der Längsachse
(7) des Triebfahrzeugs (2) angeordnet. Bei Betrachtung
der 1 und 2 ist diese Anordnung derart,
dass die Arbeitszone jeder seitlichen Arbeitseinheit (5, 6)
die bereits von der frontalen Arbeitseinheit (4) bearbeitete
Zone etwas überlappt.
Diese Überlappung, Überschnitt
(19) genannt, der einzelnen Arbeitszonen stellt eine Sicherheitszone
dar, die festgesetzt ist, um einen perfekten Schnitt des Produktes
auf der gesamten Arbeitszone der Mähmaschine (1) zu gewährleisten.
Als Beispiel beträgt
der Wert eines solchen Überschnitts
ungefähr 250
Millimeter.
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Auf
einem schrägen
Gelände,
d.h. wenn das Triebfahrzeug (2) quer zu einem Gefälle fährt, wie
in den 3 und 4 dargestellt, neigt das Triebfahrzeug
(2) dazu, auf dem Gefälle
nach unten zu gleiten. Obwohl sie sich auf einer geraden Bahn befindet, neigt
sich somit die Längsachse
(7) des Triebfahrzeugs (2) in Bezug zur Vorschubrichtung
(3). Daraus ergibt sich eine Verringerung des Überschnitts
(19) zwischen der frontalen Arbeitseinheit (4)
und einer der seitlichen Arbeitseinheiten (5, 6).
Bei Betrachtung der 3, die den Stand der Technik
darstellt, kann es somit vorkommen, dass der Wert des Überschnitts (19)
unter eine Mindestschwelle sinkt und sogar gleich Null wird. In
solchen Füllen
und auf für
den Benutzer inakzeptable Weise würde die landwirtschaftliche
Mähmaschine
(1) Streifen von nicht geschnittenen Produkten zurücklassen.
Um dies zu vermeiden steuert die Steuervorrichtung (20)
bei Betrachtung von 4 und gemäß der vorliegenden Erfindung das
Betätigungselement
(18), um die seitlichen Arbeitseinheiten (5, 6)
quer zu verschieben. So ist die Steuervorrichtung (20)
vollkommen automatisch in der Lage, einen optimalen Überschnittwert
(19) bei der schrägen
Arbeit zu bewahren.
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Auf
bevorzugte Weise und bei Betrachtung der 2 insbesondere
bilden die Triebstangen (17), die den vorderen Teil (14a)
und den hinteren Teil (14b) des Gestells (14)
verbinden, vorzugsweise ein nach vorne konvergierendes Trapez. So
ist jede Querverschiebung der seitlichen Arbeitseinheiten (5, 6)
auch von einem Schwenken um eine nach oben gerichtete Achse begleitet.
Diese Kombination der Translations- und Schwenkbewegungen erhöht vorzugsweise
die Variationsamplitude des Überschnitts (19).
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Auf
ebenfalls bevorzugte Weise ermöglicht es
der Sensor (21) ferner, den Gierbewegunswinkel des Triebfahrzeugs
(2) zu messen. Die Steuervorrichtung (20) ist
somit in der Lage, den Krümmungsradius
der von dem Triebfahrzeug (2) eingenommenen Bahn zu bestimmen
und die Position der seitlichen Arbeitseinheiten (5, 6)
in der Folge zu korrigieren. Aus diesem Grund wird der Überschnittwert
(19) optimal gehalten, auch bei einer gekrümmten Bahn auf
einem horizontalen Gelände.
Als nicht einschränkendes
Beispiel ist ein solcher Sensor (21) mittels einer Trägheitszentrale
ausgeführt.
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In
dem ersten Ausführungsbeispiel,
das in den 1 bis 4 dargestellt
ist, ist die Mähmaschine
(1) eine Kombination von drei Arbeitseinheiten (4, 5, 6).
Allerdings ist die vorliegende Erfindung auch für die nicht dargestellten Mähmaschinen
anwendbar, die eine frontale Arbeitseinheit (4) und eine einzige seitliche
Arbeitseinheit (6) umfassen, die beiden von einem Triebfahrzeug
(2) getragen werden.
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Die 6 bis 8 stellen
in derselben Ansicht wie in den 1 bis 4 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Mähmaschine
dar. Diese Mähmaschine
(101) umfasst eine gewisse Zahl von Elementen, die vorher
beschrieben wurden. Diese Elemente behalten folglich dasselbe Bezugszeichen
und werden nicht nochmals beschrieben. Sie umfasst auch eine gewisse
Zahl von Elementen, die mit den vorher beschriebenen Elementen der
Mähmaschine
(1) vergleichbar sind. Diese Elemente besitzen dasselbe
Bezugszeichen wie diese vergleichbaren Elemente der Mähmaschine (1),
erhöht
um 100. Sie sind nur beschrieben, wenn dies erforderlich ist.
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So
umfasst die Mähmaschine
(101) eine frontale Arbeitseinheit (4), die vorne
am Triebfahrzeug (2) und quer über einer Längsachse (7) dieses letztgenannten
angeordnet ist. Die frontale Arbeitseinheit (4) ist vergleichbar
mit der in dem ersten Ausführungsbeispiel
beschriebenen. Die Mähmaschine (101)
umfasst auch eine seitliche Arbeitseinheit (106). Die seitliche
Arbeitseinheit (106) ist mit dem Triebfahrzeug (2)
mittels einer Verbindungsvorrichtung (111) verbunden.
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In
diesem zweiten Ausführungsbeispiel
ist die seitliche Arbeitseinheit (106) vom gezogenen Typ.
Auf bekannte Weise umfasst die Verbindungsvorrichtung (111)
somit einen Rahmen (25), eine Deichsel (28) und
einen Anhängerkopf
(30). So ist bei Betrachtung der 6 bis 8 die
seitliche Arbeitseinheit (106) mit dem Rahmen (25)
mittels einer dem Fachmann bekannten Aufhängung (26) verbunden. Die
Aufhängung
(26) ermöglicht
es vorzugsweise der seitlichen Arbeitseinheit (106), den
Bodenunebenheiten unabhängig
von der Position des Rahmens (25) zu folgen. Die Aufhängung (26)
ermöglicht
es auch, zumindest einen Teil des Gewichts der seitlichen Arbeitseinheit
(106) auf den Rahmen (25) zu übertragen. Der Rahmen (25)
liegt auf dem Boden auf, während
der Arbeit wie beim Transport, und zwar mittels zwei Rädern (27).
Eines der Enden der Deichsel (28) ist mit dem Rahmen (25)
mittels eines Gelenks (29) mit einer nach oben gerichteten
Achse verbunden. Das andere Ende der Deichsel (28) ist
mit dem Anhängerkopf
(30) mittels eines weiteren Gelenks (31) mit einer
ebenfalls nach oben gerichteten Achse verbunden. Der Anhängerkopf
(30) seinerseits ist dazu bestimmt, mit dem Triebfahrzeug
(2) verbunden zu werden. Es ist auch ein Betätigungselement
(118) vorgesehen, das es ermöglicht, die Deichsel (28)
in Bezug auf den Rahmen (25) um das Gelenk (29)
zu schwenken. Bei Betrachtung der 6 bis 8 ist das
Betätigungselement
(118) mittels eines Hydraulikzylinders (118) ausgeführt, dessen
Enden einerseits mit der Deichsel (28) und andererseits
mit dem Rahmen (25) mittels Gelenken mit nach oben gerichteter
Achse verbunden sind. Auf bevorzugte Weise ist der Zylinder (118)
ein Zylinder mit Doppelwirkung. Die Versorgung des Zylinders (118)
mit Druckfluid erfolgt von einer Pumpe aus, die auf dem Triebfahrzeug (2)
vorhanden ist, und mittels Leitungen.
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Wenn
die Mähmaschine
(101) von dem Triebfahrzeug (2) gezogen wird,
ermöglicht
die so gebildete Verbindungsvorrichtung (111) die Querverschiebung
der seitlichen Arbeitseinheit (106). Bei Betrachtung der 8 ermöglicht es
nämlich
die Verkürzung
des Zylinders (118), die seitliche Arbeitseinheit (16)
in der Verlängerung
des Triebfahrzeugs (2) anzuordnen. Diese Position wird
insbesondere beim Transport auf öffentlichen
Straßen
verwendet. Eine Verlängerung
des Zylinders (118) hingegen ermöglicht die Positionierung der
seitlichen Arbeitseinheit (106) in Arbeitsposition, wie
in den 6 und 7 dargestellt.
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Auf
besonders vorteilhafte Weise umfasst die Mähmaschine (101) auch
eine Steuervorrichtung (20) ähnlich der in dem ersten Ausführungsbeispiel beschriebenen.
Wie für
das erste Ausführungsbeispiel
wirkt die Steuervorrichtung (20) automatisch auf den Zylinder
(118) ein, um einen minimalen Überschnitt (19) insbesondere
bei schräger
Arbeit zu ermöglichen.
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In
diesem zweiten Ausführungsbeispiel
erfasst das Erfassungsmittel (24) dieses Mal die Winkelposition
der Deichsel (28) in Bezug auf den Rahmen (25)
um das Gelenk (29). Diese Winkelposition der Deichsel (28)
ermöglicht
es, die Querposition der Arbeitseinheit (106) zu bestimmen.
Das Erfassungsmittel (24) ermöglicht es somit der Steuervorrichtung (20),
die Mähmaschine
(101) wieder in die Position der 6 zu bringen,
wenn das Triebfahrzeug (2) wieder auf einem horizontalen
Gelände
fährt.
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Die
landwirtschaftlichen Mähmaschinen
(1; 101), die soeben beschrieben wurden, sind
nur Ausführungsbeispiele,
die keinesfalls den durch die nachfolgenden Ansprüche definierten
Schutzbereich einschränken
können.
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So
umfasst die Mähmaschine
(1; 101) nicht unbedingt eine Arbeitseinheit (4),
die vorne am Triebfahrzeug (2) angeordnet ist. In diesem
Fall wird der Überschnitt
(19) ausgehen von der beim vorhergehenden Durchgang geschnittenen
Zone gemessen.
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Ebenso
kann die Steuervorrichtung (20) sehr gut den Sensor (21),
der dazu bestimmt ist, den Seitenneigungswinkel der Mähmaschine
(1; 101) zu messen, nicht enthalten. Nach einem
weiteren Ausführungsbeispiel
kann nämlich
die Information zu diesem Seitenneigungswinkel der Mähmaschine
(1; 101) von einem bereits am Triebfahrzeug (2)
vorhandenen Sensor kommen.