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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fahrzeuglenkvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und betrifft insbesondere eine Elektrofahrzeuglenkvorrichtung.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der US-6,273,468 bekannt.
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Als
Fahrzeuglenkvorrichtung zur Steuerung gelenkter Räder eines
Fahrzeugs ist eine Elektrolenkvorrichtung gemäß 8 bekannt.
Bei dieser Vorrichtung sind ein Lenkrad 500 und ein Lenkmechanismus 501 mit
zu lenkenden Rädern
T (zum Beispiel der Vorderräder)
mechanisch getrennt verbunden.
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Bei
dieser Lenkvorrichtung sind das Lenkrad 500 und der Lenkmechanismus 501 nicht
direkt verbunden. Ein Lenkwinkel des Lenkrades 500 wird
erfasst, und der Lenkmechanismus 501 wird von einem Elektromotor 502 entsprechend
dem erfassten Lenkwinkel angetrieben. Eine Stange 510a (Lenkstange)
des Lenkmechanismus wird durch die Drehung des Elektromotors 502 in
ihrer axialen Richtung bewegt und die zu lenkenden Räder T, die mit
der Stange 510a über
Spurstangen und Gelenkarme (nicht dargestellt) verbunden sind, werden
gelenkt. Ein elastisches Teil, wie zum Beispiel ein Torsionsstab
(nicht dargestellt) ist koaxial mit dem Lenkrad 500 mit
einer dazwischen angeordneten Lenksäule 503 verbunden.
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Eine
Untersetzungseinrichtung 504 mit zum Beispiel einer Schnecke
und einem Ritzel ist an einer der Lenksäule 503 gegenüberliegenden
Seite des elastischen Elements, d.h., an einer Sekundärseite in
bezug auf das elastische Element vorgesehen. Ein Reaktionskraftmotor 505,
der als Elektromotor ausgebildet ist, ist mit der Sekundärseite des
elastischen Elements mit einer dazwischen angeordneten Untersetzungseinrichtung 504 verbunden.
Der Reaktionskraftmotor 505 bringt eine Kraft in einer
der Lenkrichtung umgekehrten Richtung (Reaktionskraft) auf die Lenksäule 503 entsprechend
der Fahrzeuggeschwindigkeit und einem Straßenzustand auf, sodass ein
Fahrer diese Reaktionskraft spürt.
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Um
das Lenkrad 500 zu lenken, ist es notwendig, ein Lenkmoment
entgegen dem Reaktionsmoment von dem Reaktionskraftmotor 505 aufzubringen.
Ein Momentensensor 506 ist an einer Seite der Lenksäule 503 des
oben beschriebenen elastischen Elements vorgesehen. Ein Erfassungssignal
des Momentensensors 506 wird zu einem Steuerschaltkreis 510 ausgegeben.
Ein Lenkradwinkelsensor 507 ist an einer Seite der Lenksäule 503 in
Bezug auf das elastische Element, d.h., an einer Primärseite des
elastischen Elements vorgesehen, um einen Betätigungsbetrag des Lenkrades 500 zu
erfassen. Der Lenkradwinkelsensor 507 ist näher an dem
Lenkrad 500 als der Momentensensor 506 angeordnet.
Durch den Lenkradwinkelsensor 507 wird ein Lenkradwinkel
(Drehbetrag) einschließlich
der Betätigungsrichtung
erfasst und zu einem Steuerschaltkreis 510 als ein einen
Betätigungszustand
des Lenkrades 500 wiedergebendes Signal ausgegeben.
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Ein
Drehwinkelsensor 509, bestehend aus einer Rotationskodiereinrichtung,
ist an einer Ausgangswelle des Elektromotors 502 an dem
Lenkmechanismus 501 vorgesehen. Der Rotationswinkelsensor 509 gibt einen
Rotationswinkel der Ausgangswelle (nicht dargestellt) des Elektromotors 502,
nämlich
ein Erfassungssignal zur Anzeige einer Rotationsstellung der Ausgangswelle
zu dem Steuerschaltkreis 510 aus. Der Steuerschaltkreis 510 führt eine
Rückkopplungssteuerung
als Positionssteuerung durch, um die Abweichung zwischen dem Lenkradpositionsbefehl
auf der Grundlage des durch den Lenkradwinkelsensor 507 erfassten Lenkradwinkels
und der auf der Grundlage des durch den Rotationswinkelsensor 509 erfassten
Rotationswinkel berechneten tatsächlichen
Position auszuschalten.
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Der
Momentensensor 506 ist zwischen dem Lenkradwinkelsensor 507 und
dem Reaktionskraftmotor 505 in der Elektrolenkvorrichtung
für ein
Fahrzeug, wie oben beschrieben, vorgesehen. Der oben beschriebene
Momentensensor 506 erfasst einen Torsionswinkel des elastischen
Elements, zum Beispiel einem Torsionsstab. Wenn eine Differenz zwischen
dem Lenkradwinkelsensor 507 und dem Reaktionskraftmotor 505 auftritt und
dadurch eine Steuerungsverzögerung
bewirkt wird, hat diese ei ne nachteilige Wirkung auf die Steuerschleife
des Steuerschaltkreises 510.
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Die
nachteilige Wirkung wird im Folgenden beschrieben.
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Wie
in 4 gezeigt, kann der Mechanismus, bestehend aus
dem Lenkrad 500 und dem elastischen Element 508,
zum Beispiel einem Torsionsstab, wie oben beschrieben, als ein Schwingungssystem 530 angesehen
werden.
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Die
Gleichung (1) stellt die Bewegungsgleichung des Schwingungssystems 530 dar.
Dabei gibt Js die Trägheit
des Lenkrades 500, Ks eine Fehlerkonstante des elastischen
Elements 508, Ds eine Viskositätskonstante des elastischen
Elements 508, Tr ein Moment (Lenkreaktionskraft) von dem
Reaktionskraftmotor 505, θ1 einen Winkel an der Primärseite des
elastischen Elements 508 und θ2 einen Winkel an der Sekundärseite des
elastischen Elements 508 wieder.
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Wenn
die Laplace-Transformation der Gleichung (1) durchgeführt wird
und umgeformt wird, ergibt sich die Beziehung zwischen θ1 und θ2 mit dem
Laplace-Operator als s wie folgt.
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Die
Frequenzcharakteristik der Gleichung (2) verläuft, wie in den 5(a) und 5(b) gezeigt,
und θ1
erzeugt manchmal eine große
Phasenverzögerung
in bezug auf θ2. 5(a) zeigt die Frequenzcharakteristik des Schwingungssystems 530,
wobei die vertikale Achse eine Größe und die horizontale Achse
eine Frequenz darstellt. 5(b) zeigt
die Frequenzcharakteristik des Schwingungssystems 530,
wobei die vertikale Achse eine Phase und die horizontale Achse eine
Frequenz darstellt.
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Ein
Blockdiagramm eines Steuersystems gemäß 8, das ein
Schwingungssystem 530 (sekundäres Schwingungssystem), wie
oben beschrieben, umfasst, ist in 6 gezeigt.
In 6 bezeichnet das Zeichen Jh die Trägheit des
Reaktionskraftmotors 505 und ein Zeichen Kr eine Wirkung
der gesteuerten Räder
T (Reifen) und der Straße
(ausgedrückt
durch die Äquivalenzfeder).
Das Zeichen G bezeichnet ein Übersetzungsverhältnis der
Lenkvorrichtung und das Zeichen Gm bezeichnet einen Gradientenkoeffizienten
zur Bewertung.
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Ein
an der Primärseite
des elastischen Elements 508 erfasster Lenkradwinkel θh wird in
einen Lenkpositionsbefehl xrd entsprechend dem Übersetzungsverhältnis G
umgewandelt, und eine Lenksteuerung wird durch ein Lenksteuersystem 540 durchgeführt. In 6 bezeich net
das Zeichen xr eine Lenkposition, bei der die gelenkten Räder T mittels
des Elektromotors 502 oder des Lenkmotors positioniert
werden. Dabei wird eine Lenkstangenkraft Fr, die die Lenkstange
von der Straße
erhält,
in einen Lenkreaktionskraftbefehl Trd entsprechend dem Übersetzungsverhältnis G
und der Reaktionskraft Tabelle M umgewandelt, und die Lenkreaktionskraft
Tr wird zu dem Lenkrad 500 mittels eines Reaktionskraftsteuersystems 550 zurückgeführt.
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In 6 stellt
die Charakteristik der Lenkreaktionskraft Tr auf den Lenkradwinkel θh das zweite Schwingungssystem
gemäß 4, 5(a) und 5(b) dar.
Wenn der Fahrer die Hände
von dem Lenkrad 500 nimmt, wird die Phase des Lenkradwinkels θh (= Winkel θ1 der Primärseite des
elastischen Elements 508) in bezug auf den Winkel θ2 an der
Sekundärseite
des elastischen Elements 508, auf die die Lenkreaktionskraft Tr
wirkt, wie oben beschrieben, beträchtlich verzögert. Infolge
der Phasenverzögerung
kann das geschlossene Kreislaufsystem der gesamten Lenkvorrichtung
bei der Konstruktion gemäß 6 instabil
werden, und es tritt in dem gesamten System eine Schwingung auf.
Der Wert der Reaktionskrafttabelle M kann nicht erhöht werden,
und daher erzeugt die Lenkvorrichtung ein schlechtes Gefühl bezüglich der
Lenkreaktionskraft, verglichen mit einer gewöhnlich mechanisch verbundenen
Lenkvorrichtung.
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Die
US 6,273,468 B1 beschreibt
eine bekannte Lenkvorrichtung für
ein Fahrzeug mit einem Lenkrad, umfassend einen mechanisch von dem
Lenkrad getrennten Lenkmechanismus, der eine Lenkstange und ein die
Lenkstange an treibendes Stellglied, einen Lenkradpositionsdetektor
zur Erfassung der Lenkposition des Lenkrades, ein Steuersystem,
das eine Soll-Lenkposition der Lenkstange auf der Grundlage der
erfassten Lenkposition des Lenkrades bestimmt, wobei das Steuersystem
eine Rückkopplungssteuerung
des Lenkstellgliedes auf der Grundlage der Soll-Lenkposition und
einer tatsächlichen
Lenkposition der Lenkstange durchführt, und ein Reaktionskraftstellglied,
das auf das Lenkrad eine Reaktionskraft auf der Grundlage einer
Kraft, die der Steuermechanismus von einer Straße empfängt, aufbringt, und ein elastisches
Element, das das Reaktionskraftstellglied mit dem Lenkrad verbindet,
wobei das elastische Element zwischen dem Lenkrad und dem Reaktionskraftstellglied
angeordnet ist, umfasst.
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ZUSAMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lenkvorrichtung für ein Fahrzeug
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 so weiter zu entwickeln, dass sie das Gefühl einer
Lenkreaktionskraft entsprechend einer üblich mechanisch verbundenen
Lenkvorrichtung dem Fahrer gibt und die Stabilität eines Steuersystems sicherstellt.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Lenkvorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch
1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Lenkvorrichtung für ein Fahrzeug mit einem Lenkrad
geschaffen. Die Vorrichtung umfasst einen Lenkmechanismus, der von
dem Lenkrad mechanisch getrennt ist. Der Lenkmechanismus umfasst
eine Lenkstange und ein Lenkstellglied. Das Lenkstellglied treibt
die Lenkstange an. Ein Lenkradpositionsdetektor erfasst eine Lenkposition
des Lenkrades. Ein Steuersystem bestimmt eine Soll-Lenkposition der
Lenkstange auf der Grundlage der erfassten Lenkposition des Lenkrades.
Das Steuersystem führt
eine Rückkopplungssteuerung
des Lenkstellgliedes auf der Grundlage einer Soll-Lenkposition und
einer tatsächlichen
Lenkposition der Lenkstange durch. Ein Reaktionskraftstellglied
führt dem
Lenkrad eine Reaktionskraft auf der Grundlage einer Kraft, die der
Lenkmechanismus von einer Straße
erhält,
zu. Ein elastisches Element verbindet das Reaktionskraftstellglied
mit dem Lenkrad. Das elastische Element ist zwischen Lenkrad und
dem Reaktionskraftstellglied angeordnet. In bezug auf das elastische
Element wird eine näher
an dem Lenkrad liegende Seite als Primärseite und eine näher an dem
Reaktionskraftstellglied liegende Seite als Sekundärseite bezeichnet.
Der Lenkradpositionsdetektor ist an der Sekundärseite angeordnet.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen, die Beispiele der Prinzipien der Erfindung zeigen.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung mit ihren Zielen und Vorteilen wird am besten unter Bezugnahme
auf die folgende Beschreibung der gegenwärtig bevorzugten Ausführungsformen
zusammen mit den beigefügten
Zeichnungen verstanden. Es zeigen:
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1 ein
schematisches Diagramm zur Darstellung einer gesamten Lenkvorrichtung
gemäß einer ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 ein
schematisches Diagramm zur Darstellung eines Steuerabschnitts der
Lenkvorrichtung von 1;
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3 ein
schematisches Diagramm zur Darstellung eines Steuerabschnitts der
Lenkvorrichtung gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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4 ein
Diagramm eines Schwingkreises;
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5(a) ein Frequenz-Größendiagramm eines Schwingkreises;
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5(b) ein Frequenz-Phasendiagramm des Schwingkreises;
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6 ein
Blockdiagramm zur Darstellung eines Steuersystems, wenn ein Lenkwinkel
an einer Primärseite
des elastischen Elements erfasst wird;
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7 ein
Blockdiagramm zur Darstellung des Steuersystems, wenn der Lenkradwinkel
an einer Sekundärseite
des elastischen Elements erfasst wird; und
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8 ein
schematisches Diagramm zur Darstellung einer gesamten Lenkvorrichtung
nach dem Stand der Technik.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In
den Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente.
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Eine
erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf 1 und 2 beschrieben.
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1 zeigt
eine Elektrolenkvorrichtung für
ein Fahrzeug. Die an einem Fahrzeug angebrachte Vorrichtung umfasst
einen Betätigungsmechanismus 100 mit
einem Lenkrad 10, einem Lenkmechanismus 200 und einem
Steuerabschnitt 300.
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Das
Lenkrad 10 des Betätigungsmechanismus 100 ist
mit einer Lenksäule 11 verbunden,
die drehbar von dem Fahrzeug (nicht dargestellt) gelagert wird.
Ein Torsionsstab 13 als elastisches Element ist in einem Gehäuse 12 angeordnet,
das mit einem unteren Abschnitt der Lenksäule 11 verbunden ist.
Ein Reaktionskraftmotor 14 als Reaktionskraftstellglied
ist an einem Seitenabschnitt des Gehäuses 12 angebracht.
Der Reaktionskraftmotor 14 ist ein Dreiphasen-Bürstenloser-Gleichstrommotor
bei dieser Ausführungsform.
Eine Ausgangswelle des Reaktionskraftmotors 14 ist mit
dem Torsionsstab 13 über
einen Untersetzungsmechanismus 15 als Untersetzungseinrichtung
verbunden. Der Untersetzungsmechanismus 15 umfasst ein
großes
Zahnrad 16 an einem unteren Abschnitt des Torsionsstabs 13 und
ein kleines Zahnrad 17 an der Ausgangswelle des Reaktionskraftmotors 14,
das mit dem großen
Zahnrad 16 kämmt.
Der Untersetzungsmechanismus kann irgendein Mechanismus sein, solange
die Ausgangswelle des Reaktionskraftmotors 14 sich mit
dem Torsionsstab 13 und dem Untersetzungsmechanismus 15 dreht,
wenn das Lenkrad 10 gelenkt wird.
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Die
Seite des Torsionsstabes 13 an der Seite des Lenkrades 10 wird
als Primärseite
und die Seite des Torsionsstabes 13 an der Seite des Reaktionskraftmotors 14 wird
als Sekundärseite
in bezug auf den Torsionsstab 13 im Weiteren bezeichnet.
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Der
Torsionsstab 13 ist mit einem Momentensensor 18 versehen,
sodass das Lenkmoment erfassbar ist. Der Momentensensor 18 dient
als ein Momentendetektor. Der Momentensensor 18 ist elektrisch
mit einer zweiten elektronischen Steuereinheit (ECU) 320 eines
zweiten Systems SY2 verbunden.
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Der
Reaktionskraftmotor 14 ist mit einem Rotationswinkelsensor 19 als
Lenkradpositionsdetektor versehen, sodass der Rotationswinkel seiner
Ausgangswelle als ein absoluter Winkel erfassbar ist. Bei dieser Ausführungsform
ist der Rotationswinkelsensor 19 an der Seite des äußeren Endabschnitts
des Reaktionskraftmotors 14 angeordnet. Der Rotationswinkelsensor 19 ist
mit einer ersten elektronischen Steuereinheit (ECU) 310 eines
ersten Systems SY1 verbunden. Der Rotationswinkelsensor 19 umfasst
bei dieser Ausführungsform
eine Impulskodiereinrichtung.
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(LENKMECHANISMUS 200)
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Der
Lenkmechanismus 200 umfasst ein Lenkmechanismusgehäuse 201,
einen ersten Lenkmotor 211 und einen zweiten Lenkmotor 212.
Das Gehäuse 201 wird
von der Fahrzeugkarosserie gelagert. Die Lenkmotoren 211, 212 sind
Dreiphasen-Bürstenlose-Gleichstrommotore
und dienen als Lenkstellglieder. Die Lenkmotore 211, 212 sind
auf einer gemeinsamen Achse angeordnet. Obwohl nicht dargestellt,
umfasst jeder der Lenkmotore 211, 212 einen an
einer Innenseite des Gehäuses 201 angeordneten
Stator. Die Lenkmotore 211, 212 umfassen einen
gemeinsamen zylindrischen Lenkrotor, der sich in bezug auf die Statoren
der Lenkmotore 211, 212 dreht. Eine Lenkstange 213 erstreckt
sich durch den Lenkrotor. Die Lenkstange 213 dreht sich
nicht um ihre Achse, sondern bewegt sich längs der Achse hin und her.
Die Drehung des Lenkrotors wird in eine lineare Bewegung der Lenkstange 213 mittels
eines üblichen
Bewegungswandlermechanismus umgewandelt. Bei dieser Ausführungsform
besteht der Bewegungswandlermechanismus aus einem Kugelschneckenmechanismus.
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An
jedem Ende der Lenkstange 213 ist eine Spurstange und ein
Gelenkarm (beide nicht gezeigt) vorgesehen. Die Linearbewegung der
Lenkstange 213 wird zu dem linken und rechten Vorderrad
des Fahrzeugs oder den gelenkten Rädern T mittels der Spurstange
und den Gelenkarmen übertragen.
Entsprechend ändert sich
der Winkel der gelenkten Räder
T.
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Ein
erster Rotationswinkelsensor 221 erfasst einen Rotationswinkel
des ersten Lenkmotors 211 und ein zweiter Rotationswinkelsensor 222 erfasst
einen Rotationswinkel des zweiten Lenkmotors 212. Die Rotationswinkelsensoren 221, 222 umfassen
jeweils eine Rotationskodiereinrichtung. Die Rotationswinkelsensoren 221, 222 und
die Lenkmotoren 211, 212 sind längs der
Achse des Lenkrotors angeordnet.
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Wenn
sich der Lenkrotor dreht, erzeugt der erste Rotationswinkelsensor 221 eine
Zweiphasenimpulssignalkette und eine Nullphasenimpulssignalkette
und sendet die Signale zu der ersten ECU 310. Der zweite Rotationswinkelsensor 222 erzeugt
eine Zweiphasenimpulssignalkette und eine Nullphasenimpulssignalkette und
sendet die Signale zu der zweiten ECU 320. Die Zweiphasenimpulssignalkette
umfasst zwei Impulssignalketten der Phasen, die um n/2 in bezug
zueinander versetzt sind. Die Nullphasenimpulssignalkette stellt
eine Bezugsrotationsposition des Lenkrotors dar. Die von den Sensoren 221, 222 erzeugten
Erfassungssignale (Zweiphasenimpulssignalkette und Nullphasenimpulssignalkette)
werden in einer bestimmten Periode gesammelt und dann zu einer der
entsprechenden ECUs 310, 320 gesendet.
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Auf
der Grundlage der empfangenen Erfassungssignale berechnet die erste
ECU 310 und die zweite ECU 320 einen Rotationswinkel
des Lenkrotors relativ zu den Statoren in den Lenkmotoren 211, 212.
Der berechnete Rotationswinkel wird einem tatsächlichen Lenkradwinkel zugeordnet,
der den tatsächlichen
Wert des Winkels der gelenkten Räder
T darstellt, oder die tatsächliche
Position der gelenkten Räder
T darstellt. Die tatsächli che
Position oder der tatsächliche
Lenkradwinkel entspricht der Lenkposition des Lenkmechanismus 200.
Ein Geschwindigkeitssensor 400 erfasst eine Geschwindigkeit
des Fahrzeugs beim Fahren und sendet ein Geschwindigkeitssignal
zu der ersten ECU 310 des Steuerabschnitts 300.
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(STEUERABSCHNITT 300)
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Im
Folgenden wird der Steuerabschnitt 300 als ein Steuersystem
erläutert.
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Der
Steuerabschnitt 300 umfasst die erste ECU 310,
die zweite ECU 320, einen ersten Treiberschaltkreis 301,
einen zweiten Treiberschaltkreis 302 und einen dritten
Treiberschaltkreis 303. Der erste Treiberschaltkreis 301,
der zweite Treiberschaltkreis 302 und der dritte Treiberschaltkreis 303 umfassen
jeweils einen Inverter. Der erste Treiberschaltkreis 301 und
der zweite Treiberschaltkreis 302 treiben die Lenkmotore 211 bzw. 212.
Wie in 2 gezeigt, sind ein Stromsensor 316 und
ein Stromsensor 326 vorgesehen, um einen tatsächlichen
Motorstrom jeder Phase der Lenkmotore 211 und 212 zu
erfassen. Der dritte Treiberschaltkreis 303 treibt den
Reaktionskraftmotor 14. Wie in 2 gezeigt,
ist ein Stromsensor 327 vorgesehen, um den tatsächlichen
Motorstrom jeder Phase des Reaktionskraftmotors 14 zu erfassen.
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Die
erste ECU 310 und die zweite ECU 320 umfassen
jeweils einen Mikrocomputer.
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Das
erste System SY1 umfasst die erste ECU 310, den Rotationswinkelsensor 19,
den ersten Treiberschaltkreis 301 und den Lenkmotor 211.
Das zweite System SY2 umfasst die zweite ECU 320, den zweiten Treiberschaltkreis 302 und
den Lenkmotor 212.
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Die
erste ECU 310 des ersten Systems SY1 bestimmt eine Soll-Position
der gelenkten Räder
T auf der Grundlage des von dem Rotationswinkelsensor 19 erfassten
Rotationswinkel, bestimmt einen Momentenbefehl ΔP auf der Grundlage der Abweichung
zwischen der Soll-Position (Soll-Winkel des Lenkrades) und des tatsächlichen
Lenkwinkels der gelenkten Räder
T und teilt den Momentenbefehl ΔP
in die geteilten Momentenbefehle ΔP1
und ΔP2
in einem bestimmten Teilverhältnis.
Jede ECU 310, 320 der beiden Systeme SY1, SY2
steuert die Lenkmotore 211 und 212 auf der Grundlage
der geteilten Momentenbefehle ΔP1
bzw. ΔP2.
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Im
Folgenden wird die Arbeitsweise beschrieben.
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(ERSTE ECU 310)
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In
der ersten ECU 310 sind die durch die erste ECU 310 entsprechend
dem oben beschriebenen Steuerprogramm verwirklichten Einrichtungen
(Abschnitte) im Inneren einer lang- und kurzgestrichelten Linie
in 2 gezeigt. Die Abschnitte umfassen einen Lenkradwinkelberechnungsabschnitt 311,
einen Soll-Positionsberechnungsabschnitt 312, einen Positionssteuerabschnitt 313,
einen Momentverteilungsabschnitt 311 und einen Stromsteuerabschnitt 315.
In 2 stellen die erste ECU 310 und die zweite
ECU 320, die durch ab wechseln kurz- und langgestrichelten
Linien begrenzt sind, nicht die Hardwarestruktur, sondern die Steuerblöcke dar.
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Die
erste ECU 310 führt
die Lenksteuerung des Lenkmotors 211 mit dem ersten Treiberschaltkreis 301 durch,
sodass der Lenkradwinkel (die Winkel der gelenkten Räder T) entsprechend
dem Lenkradwinkel, der auf der Grundlage des mittels des Rotationswinkelsensors 19 erfassten
Rotationswinkel berechnet wurde, um so eine für die Stange 213 erforderliche
Kraft zu erhalten.
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Wenn
das Lenkrad 10 gedreht wird, berechnet insbesondere der
Lenkradwinkelberechnungsabschnitt 311 einen Lenkradwinkel
(Lenkradstellung) aus der geraden Position (neutrale Position) des
Lenkrades 10 auf der Grundlage des mittels des Rotationswinkelsensors 19 erfassten
Rotationswinkel. In diesem Fall berechnet der Lenkradwinkelberechnungsabschnitt 311 den
obigen Lenkradwinkel durch Teilen des Rotationswinkels des Rotationswinkelsensors 19 mittels
des Untersetzungsverhältnisses
des Untersetzungsmechanismus 15. Der Soll-Positionsberechnungsabschnitt 312 stellt
das Übertragungsverhältnis entsprechend
der Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Grundlage eines Fahrzeuggeschwindigkeitssignals
des obigen Fahrzeuggeschwindigkeitssensors 400 ein, erzeugt
dann einen Radpositionsbefehl für
die gelenkten Räder
zur Anzeige der Soll-Radpositionen
(Soll-Radwinkel) der gelenkten Räder
T auf der Grundlage des vorgegebenen Übersetzungsverhältnisses
und des obigen Lenkradwinkels und gibt den Radpositionsbefehl der
gelenkten Räder
zu dem Positionssteuerabschnitt 313. Die Soll-Radwinkel
der gelenk ten Räder
T entsprechen einer Soll-Axialstellung der Stange 213 oder
einer Soll-Lenkstellung. Hinsichtlich des obigen Übersetzungsverhältnisses
gilt, dass, je größer die
Fahrzeuggeschwindigkeit ist, um so kleiner wird der Soll-Radwinkel
der gelenkten Räder
in bezug auf den Lenkradwinkel eingestellt. Das Übersetzungsverhältnis entspricht
dem Übersetzungsverhältnis des
Standes der Technik. Der Radstellungsbefehl der gelenkten Räder wird
zu dem Positionssteuerabschnitt 313 gesendet, und ein Erfassungssignal
(Rotationswinkel) von dem ersten Rotationswinkelsensor 211 wird ebenfalls
zu dem Positionssteuerabschnitt 313 gesendet, und der Positionssteuerabschnitt 313 berechnet
die tatsächlichen
Positionen (tatsächlicher
Radwinkel) der gelenkten Räder
T entsprechend der tatsächlichen Lenkposition
der Lenkstange 213.
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Der
Positionssteuerabschnitt 313 berechnet die Abweichungen
zwischen den berechneten tatsächlichen
Positionen (tatsächlicher
Radwinkel) der gelenkten Räder
T und der Radpositionsbefehle der gelenkten Räder T (Soll-Positionen, nämlich die
Soll-Radwinkel), multipliziert die Abweichungen mit einem für die Positionssteuerung
erforderlichen bestimmten Wert und sendet die multiplizierten Werte
als Momentbefehle ΔP (Strombefehle)
zu dem Momentverteilungsabschnitt 314. In dem Positionssteuerabschnitt 313 wird
entsprechend die Positionsrückkopplungssteuerung
durchgeführt,
um die Abweichung zwischen dem Soll-Radwinkel und dem tatsächlichen
Radwinkel (Rückkopplungswert)
der gelenkten Räder
T aufzuheben. Die obigen Momentbefehle ΔP (Strombefehle) sind bestimmte
Strombefehle der d-Achse und der q-Achse. Wie oben beschrieben,
umfasst die erste ECU 310 des Steuerabschnitts 300 eine
Schleifensteuerung, nämlich
eine Positionsschleife, die die Positionssteuerung entsprechend
dem von dem ersten Rotationswinkelsensor 221 erhaltenen
Erfassungssignal (Rotationswinkel) durchführt.
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Der
Momentverteilungsabschnitt 314 teilt den zugeführten Momentbefehl ΔP in einem
bestimmten Verteilungsverhältnis
und liefert den geteilten Momentbefehl ΔP1 (Strombefehle der d-Achse
und der q-Achse) zu dem Stromsteuerabschnitt 315 des ersten
Systems SY1 und den geteilten Momentbefehl ΔP2 (Strombefehle der d-Achse und der q-Achse)
zu dem Stromsteuerabschnitt 321 des zweiten Systems SY2.
Bei dieser Ausführungsform
beträgt
das Verteilungsverhältnis
zum Startzeitpunkt des Motors (Startzeitsteuerung) 50:0 (= ΔP1:ΔP2); das
Verteilungsverhältnis
der Steuerung im Normalzustand des Fahrzeugs (Normalsteuerung) beträgt 50:50
(= ΔP1:ΔP2).
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Die
Lenksteuerung des Lenkmotors 211 der ersten ECU 310 umfasst
die Positionssteuerung zur Durchführung der Steuerung so, dass
der Radwinkel der gelenkten Räder
dem Lenkradwinkel entspricht, und dass die Momentensteuerung zum
Erhalt einer für
die Stange 213 erforderlichen Kraft, nämlich dem Ausgangsmoment, entspricht.
Der Stromsteuerabschnitt 215 führt die Momentensteuerung durch.
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Bei
der Startzeitpunktssteuerung und der normalen Steuerung empfängt der
Stromsteuerabschnitt 315 den geteilten Momentbefehl ΔP1, das Erfassungssignal
(Rotationswinkel) des ersten Rotationswinkelsensors 221 und
den tatsächlichen
Motorstrom jeder Phase des Lenkmotors 211, der von dem
Stromsensor 316 erfasst wurde.
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Der
Stromsteuerabschnitt 315 bezieht sich auf das Erfassungssignal
(Rotationswinkel) des ersten Rotationswinkelsensors 221 und
wandelt den tatsächlichen
Motorstrom jeder obigen Phase in einen Zweiphasenstrom um, wodurch
tatsächliche
Ströme
der d-Achse und der q-Achse
erhalten werden. Der Stromsteuerabschnitt 315 berechnet
die Abweichungen zwischen den geteilten Momentbefehlen ΔP1 (Strombefehle
der d-Achse und der q-Achse)
und den tatsächlichen
Strömen
der d-Achse bzw. der q-Achse. Der Stromsteuerabschnitt 315 unterzieht
die Abweichungen der Proportional-Plus-Integralsteuerung, um die
Spannungsbefehlswerte der d-Achse und der q-Achse zu erhalten, und
wandelt die Spannungsbefehlswerte der d-Achse und der q-Achse in
einen Dreiphasenspannungsbefehl um. Auf der Grundlage des Dreiphasenspannungsbefehls
gibt der Stromsteuerabschnitt 315 ein PWM-Motorantriebssignal
aus. Der erste Treiberschaltkreis 301 wird von dem Motorantriebssignal
gesteuert, das von der ersten ECU 310 ausgegeben wurde
und führt
das Schalten durch, wobei wiederholt dem Lenkmotor 211 der
Strom zugeführt
wird und unterbrochen wird (PWM-Steuerung) und liefert den Motorantriebsstrom
entsprechend dem geteilten Momentbefehl ΔP1 zum Antrieb des Lenkmotors 211.
Die erste ECU 310 des Steuerabschnitts 300 weist
die Steuerschleife auf, in der die erste ECU 310 das Moment
des ersten Lenkmotors 211 durch den tatsächlichen
Motorstrom jeder Phase des Lenkmotors 211 steuert, der
von dem Stromsensor 311 erhalten wird. Diese Steuerschleife
wird als Stromschleife bezeichnet.
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(ZWEITE ECU 320)
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Jede
durch die zweite ECU 320 realisierte Einrichtung (jeder
Abschnitt) gemäß dem Steuerprogramm der
zweiten ECU 320 ist in 2 mittels
abwechselnd lang- und kurzgestrichelter Linie begrenzt. Die Abschnitte
umfassen den Stromsteuerabschnitt 321, den Stangenkraftschätzabschnitt 322,
einen Reaktionsmomentbefehlerzeugungsabschnitt 323, einen
Subtraktor 324 und einen Stromsteuerabschnitt 325.
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Bei
der Startzeitsteuerung und der normalen Steuerung empfängt der
Stromsteuerabschnitt 321 den geteilten Momentbefehl ΔP2, das Erfassungssignal
(Rotationswinkel) des zweiten Rotationswinkelsensors 222 und
den tatsächlichen
Motorstrom für
jede Phase des Lenkmotors 212, der durch den Stromsensor 326 erfasst
wurde.
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Der
Stromsteuerabschnitt 321 steuert den Strom unter Bezugnahme
auf das Erfassungssignal (Rotationswinkel) des zweiten Rotationswinkelsensors 222,
wandelt den tatsächlichen
Motorstrom jeder obigen Phase in zwei Phasen um und erhält die tatsächlichen
Ströme
der d-Achse und
der q-Achse als den Stromsteuerabschnitt 315. Der Stromsteuerabschnitt 321 berechnet
die Abweichungen zwischen dem geteilten Momentbefehl ΔP2 (die Strombefehle
der d-Achse und der q-Achse) und die gegenwärtigen Ströme der d-Achse bzw. der q-Achse.
Der Stromsteuerabschnitt 321 unterzieht die obigen Abweichungen
der Proportional-Plus-Integralsteuerung, um Spannungsbefehlswerte
der d-Achse und der q-Achse zu erhalten, und wandelt die Spannungsbefehlswert
der d- Achse und
der q-Achse in drei Phasen um, um so einen Dreiphasen-Spannungsbefehl
zu erhalten. Auf der Grundlage des Dreiphasen-Spannungsbefehls gibt
der Stromsteuerabschnitt 321 ein PWM-Motortreibersignal
aus. Der zweite Treiberschaltkreis 302 wird durch das von
der zweiten ECU 320 ausgegebene Motortreibersignal gesteuert
und führt
das Schalten durch, wobei wiederholt Strom (PWM-Steuerung) dem Lenkmotor 212 zugeführt und
unterbrochen wird, und liefert den Motortreiberstrom entsprechend
dem geteilten Momentbefehl ΔP2,
um den Lenkmotor 212 antriebsmäßig zu drehen. Wie oben beschrieben,
weist die zweite ECU 320 des Steuerabschnitte 300 die
Steuerschleife auf, bei der die zweite ECU 320 das Moment
durch den tatsächlichen
Motorstrom jeder Phase des Lenkmotors 212 steuert, der von
dem Stromsensor 326 erhalten wird. Diese Steuerschleife
wird als Stromschleife bezeichnet.
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Wie
oben beschrieben, werden die Lenkmotore 211 und 212 durch
Kombinieren der Ausgänge
der Stellglieder gesteuert, sodass die gelenkten Räder T auf
den Soll-Winkel
der gelenkten Räder
in dem Lenkmechanismus 200 gelenkt werden.
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Obwohl
in der obigen Beschreibung die Steuerung beider Lenkstellglieder
erläutert
wird, wenn beide Systeme SY1 und SY2 normal arbeiten, wird das Steuerprogramm
so durchgeführt,
dass, wenn eins der Systeme SY1 oder SY2 ausfällt, die ECU des verbleibenden
normalen Systems die Funktionen des Lenkradwinkelberechnungsabschnitts 311 zu
dem Momentverteilungsabschnitt 314 verwirklicht. In diesem
Fall werden das in jedes System von jedem Sensor, wie zum Beispiel
dem Momenten sensor 18 und dem Rotationswinkelsensor 19 eingegebene
Erfassungssignal zu der ECU des normalen Systems von der ECU des
ausgefallenen Systems übertragen.
Das normale System steuert den Ausgang des Lenkstellgliedes als
Steuer-Soll-Wert, der höher
ist als der, wenn beide Systeme normal arbeiten.
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AUFBRINGEN
DER REAKTIONSKRAFT
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Im
Folgenden wird eine Ausführungsform
beschrieben, bei der die Reaktionskraft auf das Lenkrad 10 aufgebracht
wird.
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Der
Differentiator 317 der ersten ECU 310 differenziert
einen von dem ersten Rotationswinkelsensor 221 erfassten
Rotationswinkel, um eine Winkelgeschwindigkeit zu erhalten. Die
Winkelgeschwindigkeit wird dem Stangenkraftschätzabschnitt 322 der
zweiten ECU 320 zugeführt.
Der Stromsensor 316 und 326 führt den tatsächlichen
Motorstromwert jeder Phase der Lenkmotoren 211 und 212 zu
dem Stangenkraftschätzabschnitt 222.
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Auf
der Grundlage der Winkelgeschwindigkeit und den tatsächlichen
Stromwerten jeder Phase der Lenkmotore 211, 212 berechnet
der Stangenkraftschätzabschnitt 322 (schätzt) eine
auf die Stange 213 aufgebrachte Lenkstangenkraft.
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Die
Lenkmotore 211 und 212 sind Dreiphasen-Bürstenlose-Gleichstrommotore,
und die Größe der Kraft
ist proportional der Größe des Stroms
(tatsächlicher
Motorstrom jeder Phase) der Lenkmotore 211 und 212.
Die Kraftbedingung der Lenkung kann daher auf der Grundlage des
von den Stromsensoren 316 und 326 erfassten Stroms
erfasst werden. D.h., die von der Straße auf die Stange 213 einwirkende
Lenkstangenkraft wirkt als eine Kraft auf die Lenkmotoren 211 und 212 und
daher schätzt
der Stangenkraftschätzabschnitt 222 die
Kraftbedingung der Lenkung auf der Grundlage der Größe (Strom)
der auf die Lenkmotore 211 und 212 aufgebrachten
Kraft. In diesem Fall ändert
sich die Lastbedingung entsprechend den Beschleunigungszuständen der
Lenkmotore 211 und 212 und somit berichtigt der
Stangenkraftschätzabschnitt 222 die
Lastbedingung jedes Motors unter Verwendung der Winkelgeschwindigkeitsinformation
der Lenkmotore 211 und 212 und berechnet die Lenkstangenkraft.
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Der
Reaktionsmomentbefehlerzeugungsabschnitt 323 bezieht sich
auf die Reaktionskrafttabelle M, die in der Speichereinrichtung
(nicht dargestellt) gespeichert ist, und erhält den erforderlichen Soll-Strom,
zum Erhalt der Reaktionskraft als Reaktionskraftbefehlsmoment auf
der Grundlage der obigen Stangenkraft, die mittels des Stangenkraftschätzabschnitts 322 berechnet
wurde, und gibt das erhaltene Reaktionskraftbefehlsmoment (Soll-Strom)
zu einem Subtraktor 324 als Momentbefehl. Ein Momentstromwandlerabschnitt 328 wandelt
das mittels des Momentsensors 18 erfasste Lenkmoment in
dem Stromwert um, und gibt den Stromwert zu dem Subtraktor 324.
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Der
Subtraktor 324 berechnet die Abweichung zwischen dem Stromwert
(entsprechend dem Lenkmoment), der von dem Momentstromwandlerabschnitt 328 eingegeben
wurde und dem Momentbefehl und gibt die Abweichung zu einem Stromsteuerabschnitt 325 als
Strombefehl (einschließlich
der Strombefehle für
die d-Achse und die q-Achse) zu dem Reaktionskraftmotor 14.
D.h., es wird eine Momentrückkopplungssteuerung durchgeführt. Auf
diese Weise umfasst die zweite ECU 320 des Steuerabschnitts 300 eine
Steuerschleife zur Durchführung
der Momentrückkopplungssteuerung.
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Der
Stromsteuerabschnitt 325 empfängt einen Strombefehl des obigen
Reaktionsmoments, des von dem Rotationswinkelsensors 19 erfassten
Rotationswinkel und den tatsächlichen
Motorstrom jeder Phase des Reaktionskraftmotors 14, der
mittels eines Stromsensors 327 erfasst wurde.
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Der
Stromsteuerabschnitt 325 bezieht sich auf den Rotationswinkel
des Rotationswinkelsensors 19 und wandelt den tatsächlichen
Motorstrom jeder obigen Phase in einen Zweiphasenstrom um, um so
tatsächliche
Ströme
der d-Achse und der q-Achse zu erhalten. Der Stromsteuerabschnitt 325 berechnet
die Abweichungen zwischen den Strombefehlen des Reaktionsmoments
(einschließlich
der Strombefehle der d-Achse und der q-Achse) und den tatsächlichen Strömen der
d-Achse bzw. der q-Achse. Der Stromsteuerabschnitt 325 unterwirft
die Abweichungen der Proportional-Plus-Integralsteuerung, um die
Spannungsbefehlswerte der d-Achse und der q-Achse zu berechnen,
und wandelt die Spannungsbefehlswerte der d-Achse und der q-Achse
in die Dreiphasenspannungsbefehle um. Auf der Grundlage dieses Dreiphasenspannungsbefehls
wird ein PWM-Motortreibersignal
ausgegeben. Der dritte Treiberschaltkreis 303 wird von
dem von der zweiten ECU 320 ausgegebenen Motortreibersignal
gesteuert und führt
das Umschalten durch, wobei wiederholt der Strom zu dem Reaktionskraftmotor 14 zugeführt und
unterbrochen wird (PWM-Steuerung), um einen Motortreiberstrom entsprechend
dem Strombefehl zuzuführen,
um den Reaktionskraftmotor 14 zu drehen. Auf diese Weise umfasst
die zweite ECU 320 des Steuerabschnitts 300 die
Steuerschleife, bei der die zweite ECU 320 die Momentensteuerung
mittels des tatsächlichen
Motorstroms jeder Phase des Reaktionskraftmotors 14, die
von dem Stromsensor 327 erhalten werden, durchführt. Diese
Steuerschleife wird als Stromschleife bezeichnet.
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Auf
diese Weise wird der Reaktionskraftmotor 14 gesteuert und
der Reaktionskraftmotor 14 bringt ein Reaktionsmoment auf
das Lenkrad 10 auf, bei dem die Richtung des Reaktionsmoments
der Lenkrichtung entgegengesetzt ist. Hierdurch muss der Fahrer
zum Drehen des Lenkrades 10 ein Drehmoment auf das Lenkrad 10 gegen
die Reaktionskraft von dem Reaktionskraftmotor 14 aufbringen.
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Ein
Blockdiagramm zur Darstellung eines Steuersystems der Lenkvorrichtung
dieser Ausführungsform ist
in 7 gezeigt. Bei dieser Konstruktion weisen in 7 die
Bauteile, die jenen in 6 entsprechen, die gleichen
Bezeichnungen und Bezugszeichen und Zeichen auf. In der Konstruktion
von 7 besteht kein Einfluss der Phasenverzögerung durch
das elastische Element (Torsionsstab 13) von der Lenkreaktionskraft
Tr zu dem Lenkradwinkel θh,
und daher ist der Phasengrenzbereich größer als im Fall von 6,
wodurch die Steuerung stabil wird. Der Wert des Gradientenko effizienten
Gm der Reaktionskrafttabelle kann daher groß sein.
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Diese
Ausführungsform
hat folgende Vorteile.
- (1) Bei der Elektrolenkvorrichtung
dieser Ausführungsform
wird der Lenkwinkel, wenn das Lenkrad 10 gelenkt wird,
auf der Grundlage des Rotationswinkels erhalten, der von dem Rotationswinkelsensor 19 des Reaktionskraftmotors 14 erfasst
wird. Der Rotationswinkelsensor 19 ist an der Sekundärseite des
Torsionsstabs 13 (elastisches Element) vorgesehen. D.h.,
das Erfassungsobjekt durch den Rotationswinkelsensor 19 ist
etwas näher
an der Sekundärseite
als der Momentensensor 18 an der Sekundärseite. Auf der Grundlage des
Lenkwinkels erzeugt die erste ECU 310 des Steuersystems 300 den
gelenkten Radpositionsbefehl, der die Soll-Position des gelenkten Rades darstellt.
Die erste ECU 310 führt
die Positionskopplungssteuerung des Lenkmechanismus 200 durch,
um die Abweichung zwischen dem gelenkten Radpositionsbefehl und
dem tatsächlichen
gelenkten Positionsbefehl (tatsächlicher
Winkel des gelenkten Rades) der gelenkten Räder T, der von dem ersten Rotationswinkelsensor 221 erfasst
wird, auszuschalten.
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Weiter
wird an der Stange 213 bei dem Steuerabschnitt 300 die
Lenkstangenkraft erzeugt, und das Reaktionsmoment wird auf der Grundlage
dieser Lenkstangenkraft berechnet und von dem Reaktionskraftmotor 14 dem
Lenkrad 10 zugeführt.
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Hierdurch
wird entgegen zum Stand der Technik ein Auftreten der Phasendifferenz
zwischen dem Rotationswinkelsensor 19, der den Rotationswinkel
entsprechend dem Lenkradwinkel und dem Reaktionskraftmotor erfasst
weitestgehend unterdrückt,
wodurch eine Steuerungsverzögerung
unterdrückt
wird.
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Es
ist möglich,
große
Werte des Gradientenkoeffizienten Gm der Reaktionskrafttabelle zu
verwenden und es wird das Gefühl
der Lenkreaktionskraft verwirklicht, die der üblich mechanisch verbundenen
Lenkvorrichtung entspricht.
- (2) Der Untersetzungsmechanismus 15 zum
Verzögern
der Drehung des Reaktionskraftmotors 14 ist zwischen dem
Reaktionskraftmotor 14 und dem Torsionsstab 13 angeordnet.
An der Sekundärseite
des Torsionsstabes 13 wird daher der Vorteil von (1) erhalten,
auch wenn der Rotationswinkelsensor 19, der als der Lenkradpositionssensor
dient, an irgendeinem Teil, einschließlich dem Untersetzungsmechanismus 15 angeordnet
ist.
- (3) Der Rotationswinkelsensor 19 erfasst den Rotationswinkel
der Ausgangswelle des Reaktionskraftmotors 14 (Reaktionskraftstellglied).
Hierdurch wird der Lenkradwinkel mittels Dividieren des von dem
Rotationswinkelsensor 19 erfassten Rotationswinkel durch
das Untersetzungsverhältnis
des Untersetzungsmechanismus 15 berechnet, und daher wird
die Auflösung
des Lenkradwinkels verbessert. Auf diese Weise kann die Auflösung des
Lenkradwinkels durch das Vorsehen des Rotationswinkelsensors 19 näher an dem Reaktionskraftmotor 14 als
dem Untersetzungsmechanismus 15 an dem Reaktionskraftmotor 14 verbessert
werden.
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Wenn
der Lenkradwinkelsensor beispielsweise an der Primärseite des
Torsionsstabs 13 vorgesehen ist, wenn der Lenkradwinkel
mit der gleich hohen Auflösung
dieser Ausführungsform
erfasst werden soll, ist es erforderlich, teure Lenkradwinkelsensoren
zu verwenden. Bei dieser Ausführungsform
kann der Rotationswinkelsensor 19 eine niedrige Auflösung aufweisen,
und es kann ein billiger Rotationswinkelsensor verwendet werden.
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Im
Folgenden wird eine zweite Ausführungsform
unter Bezugnahme auf 3 beschrieben. Das Innere der
ersten ECU 310 und der zweiten ECU 320, die mittels
gestrichelter Linien in 3 begrenzt sind, zeigt Steuerblöcke und
keine Hardwarekonstruktion.
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D.h.,
die Hardwarekonstruktion umfasst einen Betätigungsmechanismus 100 einschließlich eines Lenkrades 10,
eines Lenkmechanismus 200 und einen Steuerabschnitt 300 bei
der zweiten Ausführungsform, wie
bei der ersten Ausführungsform.
Die folgende Konstruktion unterscheidet sich von der der ersten
Ausführungsform.
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Bei
der zweiten Ausführungsform
entfällt
der Rotationswinkelsensor 19, wie in 3 gezeigt.
Der Lenkradwinkelsensor 20 ist an der Sekundärseite des
Torsionsstabs 13 angebracht. Der Lenkradwinkelsensor 20 ist
so angeordnet, dass die Rotation des Verbindungsabschnitts des großen Zahnrades 16 in
dem Untersetzungsmechanismus 15 und der Torsionsstab 13 erfassbar
sind. Der Lenkradwinkelsensor 20 ist in der Lage, den Lenk radwinkel
als einen absoluten Winkel zu erfassen. D.h., wenn das Lenkrad 10 gedreht
wird, erfasst der Lenkradwinkelsensor 20 einen Rotationswinkel
eines Abschnitts des Torsionsstabs 13, der nahe an dem Untersetzungsmechanismus 15 liegt,
als Lenkradposition. D.h., der Torsionsstab 13 weist einen
mit dem Untersetzungsmechanismus verbundenen Abschnitt auf, und
der Lenkradwinkelsensor 20 erfasst den Rotationswinkel
des verbundenen Abschnitts. Der Lenkradwinkelsensor 20 gibt
ein erstes Lenkradwinkelerfassungssignal in die erste ECU 310 ein.
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Wie
in 3 gezeigt, unterscheidet sich die Verarbeitung
in dem Lenkradwinkelberechnungsabschnitt 311 von der ersten
Ausführungsform
durch die Einrichtungen (Abschnitte), die von der ersten ECU 310 der zweiten
Ausführungsform
entsprechend dem Steuerprogramm verwirklicht werden. Insbesondere
berechnet der Lenkradwinkelberechnungsabschnitt 311 den
Lenkradwinkel (Lenkradposition) des gedrehten Lenkrades 10 von
der Geradeausposition (neutrale Position) auf der Grundlage des
Lenkradwinkelerfassungssignals des Lenkradwinkelsensors 20.
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Die
anderen Bauteile sind die gleichen wie bei der ersten Ausführungsform
und deshalb weisen die gleichen Bauteile gleiche Bezugsziffern und
Zeichen auf, und eine erneute Beschreibung entfällt.
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Die
zweite Ausführungsform
hat den gleichen Vorteil wie (1) der ersten Ausführungsform.
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Die
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind nicht auf die oben beschriebenen
Ausführungsformen
beschränkt
und können
wie folgt verändert
werden.
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Bei
der ersten Ausführungsform
umfasst der Rotationswinkelsensor 19 die Impulskodiervorrichtung. Stattdessen
können
verschiedene Sensoren, wie zum Beispiel ein Resolver, eine Hall-Einrichtung
und ein photoelektrisches Element als Rotationswinkelsensor 19 verwendet
werden.
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Bei
den obigen Ausführungsformen
umfasst der erste Rotationswinkelsensor 221 und der zweite
Rotationswinkelsensor 222 Rotationskodiereinrichtungen,
jedoch können
diese als andere Rotationsversetzungsdetektoren ausgebildet sein,
zum Beispiel als Resolver, solange sie einen bestimmten elektrischen
Winkel bezüglich
der Lenkmotore 211 und 212 aufweisen und die Rotationsversetzung
der Motore 211 und 212 erfassen.
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Bei
der obigen ersten Ausführungsform
ist der Rotationswinkelsensor 19 an dem äußeren Endabschnitt
des Reaktionskraftmotors 14 angeordnet, er kann jedoch
ebenfalls an einem Abschnitt der Ausgangswelle des Reaktionskraftmotors 14 angebracht
sein, die mit dem Untersetzungsmechanismus 15 verbunden
ist. Die gleichen Vorteile wie bei der ersten Ausführungsform
werden durch Anordnen des Rotationswinkelsensors 19 auf
diese Weise erreicht.
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Bei
den obigen Ausführungsformen
wird der Momentenbefehl ΔP
mittels des ersten Systems SY1 berechnet und geteilt, und die erste
ECU 310 und die zweite ECU 320 führen die
Momentensteuerung auf der Grundlage der entsprechend geteilten Momentenbefehle ΔP1 und ΔP2 durch.
Stattdessen wird nur einer der Lenkmotore 211, 212 gesteuert,
um den Lenkmechanismus 200 mit nur einem der Systeme SY1,
SY2 als Hauptsystem beim Normalbetrieb zu steuern (Normalbetrieb).
Wenn das Hauptsystem ausfällt,
dient das andere verbleibende System als Speicher und steuert den
Steuermechanismus 200.
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Das
elastische Element ist nicht auf den Torsionsstab 13 begrenzt,
sondern es kann ein Element, wie zum Beispiel eine Schraubenfeder
sein, die eine elastische Bewegung erlaubt.
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Bei
den obigen Ausführungsformen
wird die Stangenkraft mittels des Stangenkraftschätzabschnitts 222 geschätzt, jedoch
kann ein Stangenkraftsensor zur Erfassung der Stangenkraft zusätzlich vorgesehen sein.
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Die
vorliegenden Beispiele und Ausführungsformen
dienen lediglich zur Darstellung und sind nicht begrenzend, und
die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Einzelheiten
begrenzt, sondern kann innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung,
wie in den beigefügten
Ansprüchen
definiert, verändert
werden.