DE602004002822T2 - Cabriolet-Kraftfahrzeug mit einem Sicherheitsteil das die "ejection" der Vordertüre während eines Frontalcrash behindert - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug insbesondere der Art Cabriolet mit zumindest einer Seitentür und einem Pfosten, an welchem die Seitentür gelenkig angebracht ist.
- Man hat festgestellt, dass im Falle eines Frontalaufpralls, der eine bestimmte Stärke überschreitet, und genauer wenn der Aufprallpunkt bezüglich der Achse des Fahrzeugs seitlich versetzt ist, zumindest eine der Seitentüren nach draußen herausgedrückt werden könnte, wobei sie sich von dem Fahrzeug löst.
- In einem solchen Fall erfüllt die so herausgedrückte Tür nicht mehr ihre Funktion des Aufprallabfangens und versagt im Verlauf des Unfalls bei der Bewahrung der Unversehrtheit des Insassenraumes.
- Dieses Problem stellt sich in besonders zugespitzter Form bei Fahrzeugen der Art Cabriolet, unabhängig davon, ob sie ein festes oder weiches abnehmbares Dach aufweisen. In der Tat kann bei einem abgeschlossenen Cabrioletfahrzeug mit festem Dach und im Falle des Herausfallens der Türen die Aufprallenergie in dem Längsabschnitt des Fahrzeugs, der dem Insassenraum entspricht, nur im Bereich der Trägerstruktur abgefangen werden. Eine Lösung ist in der WO 02/34557 dargelegt.
- Die Erfindung hat zum Ziel diesem Nachteil abzuhelfen und ein Kraftfahrzeug der oben dargelegten Art vorzuschlagen, das mit Vorrichtungen versehen ist, die eine bessere Bewahrung der Unversehrtheit des Insassenraumes im Falle eines Frontalaufpralls ermöglichen.
- Hierzu weist ein erfindungsgemäßes Fahrzeug außerdem zumindest ein Paar komplementärer Blockierorgane auf, die jeweils einstückig mit der Tür und dem Pfosten ausgebildet sind, und von denen das eine eine Aufnahme bildet und das andere einen axialen Vorsprung, und die aus einer entkuppelten Position in eine Position des gegenseitigen axialen Eingriffs übergehen können, wodurch sie eine feste Verbindung definieren und so das Herausfallen der Tür unter Einwirkung einer axialen Verformung und/oder einer relativen axialen Verschiebung der Tür und des Pfostens während eines Frontalaufpralls, der eine vorbestimmte Stärke übersteigt, verhindern.
- Dank dieser Anordnung sind die Gefahren des Herausfallens der Tür während eines Frontalaufpralls verringert, so dass die Tür ihre Funktion des Abfangens des Aufpralls und somit des Schutzes der Insassen des Fahrzeugs vor dem Zerquetschen erfüllen kann.
- Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug kann außerdem den einen oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen:
- – die Aufnahme ist in dem Pfosten ausgebildet und der Vorsprung ist ein fest an der Tür befestigter, axialer Zapfen;
- – der Zapfen ist an der Tür durch Verschweißung befestigt;
- – die Tür weist zumindest eine Aussteifung auf, welche sich im Wesentlichen axial erstreckt, und mit welcher der Zapfen fest verbunden ist;
- – der Zapfen erstreckt sich in der Nähe der Versteifung;
- – die Tür ist als ein Senkkasten ausgebildet, in welchem der Zapfen teilweise gelagert ist, wobei dieser letztere teilweise von dem Senkkasten aus durch ein in dem Senkkasten ausgebildetes Fenster gegenüber der Aufnahme vorspringt;
- – der Zapfen ist auf der Seite seines der Aufnahme zugewandten Endes konisch zulaufend ausgebildet und weist eine Form auf, die derart eingerichtet ist, dass die Herstellungstoleranzen des Zapfens und der Aufnahme nicht ihren Eingriff ineinander während eines Aufpralls behindern; und
- – das Fahrzeug besteht aus einem Fahrzeug der Art Coupé-Cabriolet.
- Eine besondere Ausführungsform der Erfindung wird jetzt in größeren Einzelheiten unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben werden, in welchen:
-
1 eine schematische Seitenansicht des vorderen Struktur- und Karosseriebereiches eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs ist; -
2 eine Teilperspektivansicht in größerem Maßstab einer Tür und eines entsprechenden Pfostens, an welchem sie gelenkig angebracht ist, des Fahrzeugs der1 ist; und -
3 eine Schnittansicht in der durch den Blockierzapfen verlaufenden horizontalen Ebene des in2 dargestellten Fahrzeugbereiches ist. - In
1 ist der Vorderbereich der Karosserie eines Kraftfahrzeugs der Art Coupé-Cabriolet dargestellt, welches nur zwei Seitentüren für den Zugang zum Insassenraum sowie ein abnehmbares Dach aufweist. In dieser Abbildung ist der Gehäusebereich in aufgedeckter Position dargestellt, wobei das Dach versenkt ist. - In dieser Abbildung ist die Längsachse X des Fahrzeugs dargestellt, die von hinten nach vorne bezüglich der Fahrtrichtung ausgerichtet ist.
- In der gesamten nachfolgenden Beschreibung verstehen sich die Positions- und Ausrichtungsbegriffe in Bezug auf diese Längsachse. Insbesondere der Ausdruck „axial" versteht sich in einer parallelen oder praktisch parallelen Richtung zu der Längsachse X.
- Wie in
1 illustriert, weist das Fahrzeug gemäß der dargestellten Ausführungsform ein Gehäuse1 , das im Inneren den Insassenraum des Fahrzeugs definiert, zwei Seitentüren3 und eine Vorderfront5 auf. - Das Fahrzeug umfasst außerdem einstückig mit der Vorderfront ausgebildet einen Stoßfängerträger
7 und zwei seitliche Längsträger9 , welche die Vorderfront5 mit dem Gehäuse1 verbinden. - Das Gehäuse
1 weist einen unteren Träger11 auf, der den Boden des Insassenraumes bildet, und an der Vorderseite zwei seitliche Pfosten13 , an denen jeweils die Türen3 mit Hilfe eines als „Fuß" bezeichneten, fest an dem Pfosten befestigten steifen Teils15 (2 ) gelenkig angebracht sind. - Das Gehäuse
1 weist außerdem jeweils einstückig mit den Pfosten13 ausgebildet und in ihrer Fortsetzung zwei seitliche Rahmenträger17 auf, die im Wesentlichen nach oben und nach hinten vorspringen. - Die Tür
3 ist in Form eines Senkkastens ausgebildet, wie dies später, insbesondere in3 , besser zu sehen sein wird, mit einer Oberkante31 . In diesem Senkkasten sind zwei Längsaussteifungen33 ,34 in Form von Verstärkungsschienen angeordnet, die sich von vorne nach hinten praktisch über die gesamte Länge der Tür erstrecken. Die eine33 dieser Aussteifungen ist in der Nähe der Oberkante der Tür31 parallel zu dieser letzten angebracht. - In
1 ist illustriert, dass eine auf den Stoßfängerträger7 des Fahrzeugs im Verlauf eines Frontalaufpralls ausgeübte Kraft F entlang der Längsträger9 in den hinteren Bereich des Fahrzeugs übertragen wird, wobei sich die Kraft im Wesentlichen gemäß zwei Komponenten F1, F2 jeweils zwischen dem unteren Träger11 und der Aussteifung33 (oder den Aussteifungen33 ,34 ) verteilt. - So ist das Interesse daran das Herausfallen der Tür während eines Frontalaufpralls zu vermeiden zu verstehen, da man eine solche Verteilung der Kräfte bewahren möchte. Die Anordnungen der Erfindung, die darauf abzielen das Herausfallen der Tür zu verhindern, sind in den
2 und3 zu sehen, auf welche nunmehr Bezug genommen wird. - In den
2 und3 ist insbesondere der Verbindungsbereich zwischen der Tür3 einerseits und dem entsprechenden Pfosten13 und dem Fuß15 andererseits auf der rechten Seite des Fahrzeugs dargestellt. - Es ist festzustellen, dass aus Gründen der Übersichtlichkeit der Zeichnung, die Türaussteifungen
33 ,34 in der2 nicht dargestellt worden sind. - In klassischer Weise ist die Tür
3 an dem Pfosten13 an der Vorderseite mit Hilfe von Scharnieren mit praktisch vertikaler Achse, die nicht dargestellt worden sind, schwenkbar gelenkig angebracht. - In diesen
2 und3 ist zu sehen, dass die Tür3 die Form eines hohlen Senkkastens aufweist, der auf der Innenseite des Insassenraumes von einer Innenwand43 und außen von einer Außenschicht41 (nicht dargestellt in der2 ) begrenzt ist. Im Inneren des so begrenzten Senkkastens sind die Längsaussteifungen33 ,34 befestigt. - Wie in
3 zu beobachten, ist der Pfosten13 ebenfalls hohl ausgebildet und enthält eine röhrenförmige Aussteifung45 . Diese Aussteifung45 erstreckt sich außerdem innerlich über den wesentlichen Teil der Länge des Rahmenträgers17 . - Ein hinterer Bereich einer rechten vorderen Kotflügelverkleidung
47 ist außen mit Hilfe des Fußes15 an dem Pfosten13 befestigt. - Auf einer nach hinten gerichteten Fläche weisen der Pfosten
13 und der Fuß15 eine Öffnung51 auf, die in das Innenvolumen50 des Pfostens13 mündet. Die Tür3 ist mit einem Blockierzapfen52 versehen, der auf der Seite des vorderen Endes der Aussteifung33 gegenüber der Öffnung51 befestigt ist. - Der Zapfen
52 weist eine im Wesentlichen zylindrische Form auf, wobei sein vorderes Ende53 in Form eines Spitzbogens verjüngt ausgebildet ist, und er erstreckt sich axial gegenüber der Öffnung51 im Wesentlichen im Inneren des von der Tür3 definierten Senkkastens. Das vordere oder spitze Ende53 des Zapfens52 springt aus dem Innenvolumen des Senkkastens nach vorne durch ein Fenster55 vor, das auf einer Vorderseite der Verkleidung43 ausgebildet ist. - Wenn die Tür geschlossen ist, wie in den Abbildungen dargestellt, und wenn es keine Verformung des Fahrzeugs gibt, erstreckt sich die Spitze
53 des Zapfens in der Nähe der Öffnung51 , ohne in diese letztere einzudringen. - Es ist zu verstehen, dass sich der Zapfen
52 in das Innenvolumen50 des Pfostens13 einschieben kann, welches eine Aufnahme mit der Öffnung51 bildet, und zwar durch diese letztere hindurch während einer Verformung durch Zusammendrücken des Gehäuses1 und der Karosserieelemente in Folge eines von dem Fahrzeug erlittenen Frontalaufpralls. - Mit anderen Worten, während eines Frontalaufpralls, der eine vorbestimmte Stärke überschreitet, und der eine axiale Verformung und/oder eine relative axiale Verschiebung der Tür
3 und des Pfostens13 bewirkt, kann der Zapfen52 aus einer aus der von dem Pfosten13 gebildeten Aufnahme50 entkuppelten Position, wobei der Zugang zu der Aufnahme von der Öffnung51 definiert ist, in eine Position des gegenseitigen axialen Eingriffs übergehen. Diese gegenseitige Eingriffsposition definiert eine feste Verbindung zwischen dem Zapfen52 , somit der Tür3 und dem Pfosten13 . - Daher verhindern die Blockierorgane, welche von der Aufnahme
50 ,51 einerseits und dem Zapfen52 andererseits definiert sind, das seitliche Herausdrücken der Tür3 während eines Frontalaufpralls. - Es ist festzustellen, dass die Geometrie des Zapfens
52 und insbesondere die zu der Öffnung51 hin gerichtete Spitze53 derart vorgesehen ist, dass die Herstellungstoleranzen des Zapfens52 und der Aufnahme50 ,51 nicht den Eingriff des Zapfens52 in die Öffnung51 während eines Aufpralls behindern. - Es ist ebenfalls festzustellen, dass sich der Zapfen
52 in der Nähe der Aussteifung33 , gegebenenfalls anliegend erstreckt, um während des Aufpralls seine Wirksamkeit die Kräfte auf die Aussteifung zu übertragen zu vergrößern.
Claims (7)
- Kraftfahrzeug insbesondere der Art Cabriolet mit zumindest einer Seitentür (
3 ), einem Pfosten (13 ), an welchem die Seitentür gelenkig angebracht ist, und zumindest einem Paar komplementärer Blockierorgane (50 ,51 ,52 ), die jeweils einstückig mit der Tür (3 ) und dem Pfosten (13 ) ausgebildet sind, und von denen das eine eine Aufnahme (50 ,51 ) bildet und das andere einen axialen Vorsprung (52 ), und die aus einer entkuppelten Position in eine Position des gegenseitigen axialen Eingriffs übergehen können, wodurch sie eine feste Verbindung definieren und so das Herausdrücken der Tür (3 ) unter Einwirkung einer axialen Verformung und/oder einer relativen axialen Verschiebung der Tür (3 ) und des Pfostens (13 ) während eines Frontalaufpralls, der eine vorbestimmte Stärke übersteigt, verhindern, wobei die Aufnahme (50 ,51 ) in dem Pfosten (13 ) ausgebildet ist und dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung ein fest an der Tür (3 ) befestigter, axialer Zapfen (52 ) ist. - Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (
52 ) an der Tür durch Verschweißung befestigt ist. - Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (
3 ) zumindest eine Aussteifung (33 ) aufweist, welche sich im Wesentlichen axial (X) erstreckt, und mit welcher der Zapfen (52 ) fest verbunden ist. - Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Zapfen (
52 ) in der Nähe der Versteifung (33 ) erstreckt. - Kraftfahrzeug gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (
3 ) als ein Senkkasten ausgebildet ist, in welchem der Zapfen (52 ) teilweise gelagert ist, wobei dieser letztere teilweise von dem Senkkasten aus durch ein in dem Senkkasten ausgebildetes Fenster (55 ) gegenüber der Aufnahme (50 ,51 ) vorspringt. - Kraftfahrzeug gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (
52 ) auf der Seite seines der Aufnahme (50 ,51 ) zugewandten Endes (53 ) konisch zulaufend ausgebildet ist und eine Form aufweist, die derart eingerichtet ist, dass die Herstellungstoleranzen des Zapfens (52 ) und der Aufnahme (50 ,51 ) nicht ihren Eingriff ineinander während eines Aufpralls behindern. - Kraftfahrzeug gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem Fahrzeug der Art Coupé-Cabriolet besteht.
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