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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Feuerwaffensicherung
im Allgemeinen und auf Feuerwaffen mit Autorisierungssystem im Besonderen.
Ein Feuerwaffenautorisierungssystem mit den Merkmalen aus der Einleitung
von Anspruch 1 ist aus dem Patent US2001/0042332 bekannt.
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Im
Laufe der Jahre gab es zahlreiche Verbesserungen zur Sicherung von
Feuerwaffen. In der Vergangenheit waren Sicherungen für Feuerwaffen so
gearbeitet, dass ein Nutzer, wenn er eine Waffe abfeuern wollte,
den Sicherheitshebel oder die Sicherheitssperre von „an" auf „aus" stellte. Jedoch fragt
keine dieser Sicherungen die Autorität des Nutzers, der die Waffe
nutzen will, ab. So kann jeder Nutzer die Feuerwaffe vorsätzlich nutzen.
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In
den letzten Jahren wurden Feuerwaffen mit Autorisierungssystemen
entwickelt. Diese Systeme versuchen zu überprüfen, ob der Nutzer zum Abfeuern
der Feuerwaffe autorisiert ist. Ein nicht autorisierter Nutzer kann
eine mit einem Autorisierungssystem ausgerüstete Feuerwaffe nicht abfeuern.
Gewöhnlich
vertrauen diese Systeme auf diverse Identifikationsmittel: der Nutzer
gibt auf einer Tastatur der Feuerwaffe einen Code ein oder verfügt über einen Schlüssel, der
die Feuerwaffe entsperrt oder die Feuerwaffe ist in der Lage, den
Fingerabdruck einer Einzelperson zu lesen. Eine andere Form von
Autorisierungssystem vertraut auf eine persönliche Vorrichtung, die vom
autorisierten Nutzer getragen wird und mittels in der Feuerwaffe
enthaltenen Hochfrequenzsendern und -empfängern mit elektronischen Schaltkreisen
kommuniziert.
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Bei
der Entwicklung eines Autorisierungssystems, insbesondere für die Anwendung
in der Strafverfolgung, müssen
verschiedene Designaspekte berücksichtigt
werden. So müssen
Autorisierungssysteme so gestaltet sein, dass sie von Kriminellen nicht
zu überwinden
sind, wobei Polizisten in anderen Umgebungen tätig sind als Nutzer von Scheibenschießpistolen.
Autorisierungssysteme, die auf Batteriebetrieb vertrauen, müssen auch
dann schussbereit sein, wenn die Batterie leer ist und benötigen im Idealfall
nur wenig Strom, um die Haltbarkeit der Batterie zu erhöhen. Demzufolge
bleibt weiterhin ein Bedarf an Autorisierungssystemen bestehen,
die zuverlässig
arbeiten, die Batterie schonen und die insbesondere für die Strafverfolgung
geeignet sind.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Feuerwaffenautorisierungssystem
gemäß Anspruch
1. Gemäß ihrer
kurz dargestellten Hauptaspekte handelt es sich bei der vorliegenden
Erfindung um ein Feuerwaffenautorisierungssystem, das insbesondere
für die
Anwendung in der Strafverfolgung entwickelt wurde. Das System bestimmt,
ob der Nutzer autorisiert ist und erlaubt, wenn ja, das Abfeuern der
Feuerwaffe. Ist der Nutzer nicht autorisiert, kann er die Feuerwaffe
nicht abfeuern. Das Feuerwaffenautorisierungssystem umfasst eine
Feuerwaffe mit einem Schießsteuermechanismus,
der Munition abfeuern kann, eine eingebaute Computersteuer- bzw. -regeleinrichtung
und eine Sperr- bzw. Abschalteeinrichtung, die auf das elektrische
Ausgabesignal der eingebauten Computersteuer- bzw. -regeleinrichtung antwortet, wenn
der Nutzer nicht autorisiert ist. Zur Bereitstellung des Autorisierungssignals
für die
Computersteuer- bzw. -regeleinrichtung wird eine persönliche Vorrichtung
verwendet.
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Wenn
kein Autorisierungssignal erhalten wird (weil entweder keine Autorisierungsvorrichtung vorhanden
ist, die ein Autorisierungssignal abgeben könnte oder kein korrektes Signal
empfangen wird), wird ein Ziehen des Abzugs die Feuerwaffe nicht
abfeuern. Genaugenommen bewirkt eine fehlgeschlagene Autorisierung,
dass die Sperr- bzw. Abschalteeinrichtung den Abzugsriegel vom Hahn
wegbewegt, so dass der Abzugsriegel nicht einrasten und den Hahn
spannen kann. Wenn andererseits die Autorisierung erfolgt, beeinflusst
die Freigabeeinrichtung die normale Rückwärtsbewegung des Abzugsriegels nicht
wesentlich, und das Ziehen des Abzugs wird in eine Bewegung des
Hahns übersetzt,
bis der Abzugsstollen loslässt
und der Hahn freigegeben wird. Der Hahn schlägt dann den Zündstift,
der das Zündhütchen trifft
und die Feuerwaffe abfeuert.
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Die
Verwendung einer piezoelektrischen Sperr- bzw. Abschalteeinrichtung
ist ein bedeutendes Merkmal der vorliegenden Erfindung. Beim Empfang eines
kleinen elektrischen Signals, das anzeigt, dass der Nutzer nicht
zum Abfeuern der Feuerwaffe autorisiert ist, wird die piezoelektrische
Sperr- bzw. Abschalteeinrichtung den Abzugsriegel von der Verbindung
mit dem Hahn weg bewegen. Folglich kann der Hahn nicht gespannt
werden, um das Zündhütchen zu
schlagen. Sobald das Signal, dass der Nutzer nicht autorisiert ist,
verklungen ist, kann der Abzugsriegel normal rückwärts bewegt werden.
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Die
Kombination aus Schaltkreislogik und Art der Freigabeeinrichtung
ist ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung. Zusätzlich zur
Autorisierungslogik, die so ausgerichtet ist, dass sie am besten
den Bedürfnissen
der Strafverfolgungsbeamten entspricht, minimiert die Logik auch
den Batterieverbrauch. Beispielsweise erfolgt der stromverbrauchende
Autorisierungsvorgang nur dann, wenn die Pistole nicht im Halfter
steckt und die Feuerwaffe so gehalten wird, dass deutlich wird,
dass der Nutzer sie abfeuern will. Es gibt auch einen "Schlafmodus", wenn sich die Pistole
außerhalb
des Halfters, aber nicht in der Hand des Nutzers befindet. In diesem Modus
zielt sie sehr wenig Strom. Im Halfter zieht sie gar keinen Strom.
Nur dann, wenn die Person, die die Pistole in der Hand hält, nicht
autorisiert ist, was nur zu einem geringen Prozentsatz der Fall
ist, benötigt das
System Strom für
die Freigabeeinrichtung. Darüber
hinaus zieht die Anwendung einer piezoelektrischen Freigabeeinrichtung
verglichen mit Sperr- bzw. Abschalteeinrichtungen, die beispielsweise
auf Zylinderspulen basieren, sehr wenig Strom. Dementsprechend kann
im Falle eines Batteriefehlers die Feuerwaffe abgefeuert werden,
da das System nach Polizeianforderungen entwickelt wurde und ausfallsicher sein
muss.
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Weitere
Merkmale und ihre Vorteile werden Fachleuten auf dem Gebiet der
Feuerwaffenentwicklung beim Lesen der ausführlichen Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
und den nachstehenden Begleitzeichnungen offensichtlich werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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In
den Abbildungen
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ist 1 eine
Seitenansicht einer Feuerwaffe gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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ist 2 eine
Seitenansicht einer Feuerwaffe gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der die Feuerwaffe teilweise abgeschnitten
wurde, um das Schießsteuer- bzw.
-regelsystem mit piezoelektrischer Freigabeeinrichtung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung darzustellen;
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stellen 3A, 3B und 3C detailliert
den Aufbau und die Funktionsweise der Freigabeeinrichtung dar, die
den Abzugsriegel steuert, wobei 3A und 3B die
Freigabeeinrichtung in der „Schuss
freigegeben"-Position
darstellen und 3C die Freigabeeinrichtung in
der „Schuss
gesperrt"-Position
darstellt, gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
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sind 4A, 4B und 4C detaillierte Seitenansichten
der Freigabeeinrichtung von 3A, 3B bzw. 3C,
die die „Schuss
freigegeben"- und „Schuss
gesperrt"-Positionen
darstellen.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Bei
der vorliegenden Erfindung handelt es sich um eine Feuerwaffe mit
Autorisierungssystem gemäß Anspruch
1. Das Autorisierungssystem wird die Feuerwaffe sperren bzw. abschalten,
so dass sie kein unautorisierter Nutzer abfeuern kann. Andernfalls
kann sie abgefeuert werden. Die vorliegende Erfindung umfasst eine
Feuerwaffe und eine Autorisierungsvorrichtung zum Ausgeben eines
Autorisierungssignals an die Feuerwaffe, wenn es von der Feuerwaffe
angefordert bzw. abgefragt wird. Die Feuerwaffe umfasst ein Schießsteuer-
bzw. -regelsystem, eine Computersteuer- bzw. -regeleinrichtung, die
mit der Autorisierungsvorrichtung kommuniziert und eine piezoelektrische
Sperr- bzw. Abschalteeinrichtung, die auf die Computersteuer- bzw.
-regeleinrichtung antwortet.
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Mit
Bezug auf die Zeichnungen wird nun eine Ausführungsform der vorliegenden
Feuerwaffe 10 mit vorhandenem Autorisierungssystem dargestellt. Meistens
ist die Feuerwaffe 10 eine herkömmliche Feuerwaffe, hier ist
sie als halbautomatische Feuerwaffe dargestellt. Sie umfasst alle
Komponenten einer typischen Feuerwaffe, einschließlich einem
Gehäuse 12 mit
Handgriff 14 und Abzugsbügel 16, einem Schieber 18 und
einem Lauf 20.
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Die
Feuerwaffe 10 kann eine Leistungsquelle wie z.B. ein Paar
Batterien 24 im Gehäuse 12,
z.B. unterhalb des Laufs 20 tragen. Die Rückseite
des Handgriffes 14 beinhaltet vorzugsweise einen Griffrücken 26 mit
eingebetteter Computersteuer- bzw. -regeleinrichtung 28.
Das Gehäuse 12 trägt ebenfalls
an der Rückseite
des Handgriffes 14 ein Sende-Empfangsgerät 30, das Fragen aussendet
und von der Autorisierungsvorrichtung 32 durch deren eigenes Sende-Empfangsgerät 34 Signale
empfängt.
Die Batterien 24 stellen die Energie für die Computersteuer- bzw.
-regeleinrichtung, das Sende-Empfangsgerät 30 und die anderen
Komponenten des vorliegenden Autorisierungssystems bereit. Das Sende-Empfangsgerät 34 ist
nicht batteriebetrieben. Dieses Gerät ist passiv und eine Spule
erzeugt intern den Strom, der für
die Verarbeitung des vom Sende-Empfangsgerät 30 empfangenen Signals
erforderlich ist, um ein Antwortsignal zu senden.
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Die
Sende-Empfangsgeräte 30 und 34 können über Funkwellensignale
drahtlos miteinander kommunizieren. Vorzugsweise werden diese Signale so übermittelt,
dass die Ausrichtung der Autorisierungsvorrichtung 32 und
der Feuerwaffe 10 für
die effektive Kommunikation eines Autorisierungssignals entscheidend
ist. Auf Wunsch kann ein kleines Licht wie z.B. eine Lichtemitterdiode
(LED) 34 verwendet werden, um anzuzeigen, dass die Feuerwaffe schussbereit
ist.
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Ferner
können
verschiedene Schalter verwendet werden, um die Funktionen des Autorisierungssystems
zu initiieren. Beispielsweise kann ein Halfterschalter 40 verwendet
werden, um Energie aus den Batterien 24 zu beziehen. Drucksensoren oder
kapazitive Sensoren 42, 44 und 46 können verwendet
werden, um eine Autorisierungsabfrage der Autorisierungsvorrichtung 32 durch
die Computersteuer- bzw. -regeleinrichtung 28 zu initiieren.
Die Sensoren 42, 44 und 46 sollten am
Gehäuse 12 an den
Stellen positioniert sein, die von der Schusshand des Nutzers berührt werden.
Vorzugsweise sind die Schalter 42, 44 und 46 einzeln
und an verschiedenen Stellen des Handgriffes 14 angeordnet.
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Die
Feuerwaffe 10 verfügt über ein
Schießsteuer-
bzw. -regelsystem, das einen schwenkbar befestigten Abzug 50 umfasst
und einen Abzugsriegel 52, der sich in Antwort auf das
Ziehen des Abzugs 50 nach hinten bewegt (das Grifflende
der Feuerwaffe 10 gilt als hinten). Wenn der Abzugsriegel 52 nach hinten
bewegt wird, rastet er in der Hahnverbindung 54 ein, die
am Hahn 55 befestigt ist, und bewegt auch diesen nach hinten.
Die Hahnverbindung 54 spannt den Hahn gegen die Hahnfeder
(nicht dargestellt), bis die Hahnverbindung 54 plötzlich loslässt und
den Hahn 55 freigibt, der sich wiederum durch die Vorspannkraft
bzw. Vorspannung der Hahnfeder vorwärtsbewegt. Der vorwärtsdrängende Hahn
trifft den Zündstift,
der dann das Zündhütchen einer
im Verschluss (nicht dargestellt) vorhandenen Schlagpatrone trifft
und dabei das Pulver in der Patrone zum Explodieren bringt. Das
explodierende Pulver treibt die Patronenkugel durch den Lauf 20.
Die vorstehende Beschreibung ist die herkömmliche Funktionsweise einer
halbautomatischen Feuerwaffe 10. Diese Komponenten sind
ebenfalls im Schießsteuer-
bzw. -regelsystem enthalten: Abzug, Abzugsriegel, Hahnverbindung
und Hahn.
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Bei
dem vorliegenden System verlangt das Autorisierungssystem in bestimmten
Situationen vom Schießsteuer-
bzw. -regelsystem den Betrieb zu verhindern, und zwar dann, wenn
der Nutzer nicht autorisiert ist. Es gibt bestimmte Voraussetzungen
dafür, wie
nachstehend beschrieben, wann sich die Feuerwaffe im „Schuss
freigegeben"-Modus
befindet und schießen
wird. Diese betreffen die Zeiten, in denen sich die Feuerwaffe 10 im
Halfter befindet und der Halfterschalter 40 geöffnet ist.
Darüber
hinaus wird, gemäß der vorliegenden
bevorzugten Ausführungsform
für den
Polizeieinsatz, das vorliegende Autorisierungssystem, wenn es fehlschlagen
sollte, im „Schuss
freigegeben"-Modus
fehlschlagen. Wenn z.B. die Batterien 24 leer sind, ist
der Polizeibeamte dennoch in der Lage, die Feuerwaffe 10 abzufeuern.
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Wenn
der Nutzer den Handgriff 14 der Feuerwaffe 10 greift,
wird die Anwesenheit der Hand des Nutzers nahe der Sensoren 42, 44 und 46,
die durch den Handgriff 14 getragen sind, ein Signal an
die elektrische Steuer- bzw. -regelschaltung 28 senden, um
den Autorisierungsvorgang zu initiieren. Die Sensoren 42, 44 und 46 sind
dort positioniert, wo ein Nutzer die Feuerwaffe 10 anfassen
muss, um sie abzufeuern.
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Das
Ziel der Verwendung mehrerer Handgriffsensoren 42, 44, 46 ist
es, das Autorisierungssystem zu initiieren, das auf der Voraussetzung
basiert, dass die Feuerwaffe 10 so gegriffen wird, dass deutlich
wird, dass der Halter sie verwenden möchte, als wenn sie nur angefasst
oder auf eine Art und Weise getragen würde, die nicht die Intention
zur Verwendung kennzeichnen würde.
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Alternative
Drucksensoren 42, 44, 46 können eher
auf Kapazität
als auf Druck basieren. Wenn ein Nutzer die kapazitive Sensorelektrode
berührt oder
in ihre Nähe
kommt, verändert
sich die Kapazität
der Sensorelektrode dramatisch. Dadurch wird das Autorisierungssystem
aktiviert. Dieses System unterscheidet sich von dem, das auf Drucksensoren basiert,
in folgender Hinsicht. Das auf Kapazität basierende System ist empfindlicher
als das auf Drucksensoren basierende System; die kleinste Berührung oder sogar
Nähe kann
das Autorisierungssystem aktivieren. Das auf Kapazität basierende
System kann kalibriert sein und autokalibrieren, um sich auf Änderungen
in äußeren Bedingungen
wie dem Wetter oder in der Handhabung der Pistole einzustellen,
so dass die entsprechende Empfindlichkeit das Autorisierungssystem
aktiviert. Kapazitätsschalter
können so
am Handgriff der Feuerwaffe hinzugefügt werden, dass die Feuerwaffe
nicht anders aussieht als eine, die nicht mit der vorliegenden Erfindung
ausgestattet ist. Letztlich sind Kapazitätsschalter widerstandsfähiger als
die empfindlichen Druckschalter.
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Anders
als bei vielen Autorisierungssystemen aus dem Stand der Technik
muss der Nutzer den Finger nicht am Abzug 50 haben oder
den Abzug 50 ziehen, um das Autorisierungssystem zu aktivieren.
Die Feuerwaffe 10 muss lediglich in die Hand genommen werden
bzw. sich außerhalb
des Halfters befinden. Dann kann der Autorisierungsvorgang abgeschlossen
werden, bevor ein Grund zum Schießen eintritt. Die Computersteuer-
bzw. -regeleinrichtung 28 ist vorzugsweise eine integrierte
Schaltung mit Speicher, die im Griffrücken 26 befestigt
ist, so dass ein unbefugter Zugriff das Autorisierungssystem nicht so
einfach überwinden
kann.
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Das
vorliegende Autorisierungssystem ist von einem Autorisierungssignal
einer Autorisierungsvorrichtung 32 abhängig, um die Feuerwaffe 10 abzufeuern.
Die Computersteuer- bzw. -regeleinrichtung 28 wird, nachdem
die Schalter 42, 44 und 46 geschlossen
sind, eine verschlüsselte
Frage übertragen
und auf eine Antwort „lauschen". Die Antwort ist am
besten eine eindeutige, verschlüsselte
Antwort auf den autorisierten Nutzer oder die Nutzer der Autorisierungsvorrichtung 32.
Die Autorisierungsvorrichtung 32 kann getragen werden oder
in den Körper des
Nutzers implantiert sein. Darüber
hinaus wird deutlich werden, dass auch Technologie, die es ermöglicht,
dass Einzelpersonen abgetastet und eindeutig identifiziert werden
können,
an Stelle der Autorisierungsvorrichtung 32 verwendet werden
könnte, um
ein Autorisierungssignal zu empfangen.
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Die
Computersteuer- bzw. -regeleinrichtung 28 bewirkt, dass
das vom Gehäuse 12 getragene Sende-Empfangsgerät 30 ein
verschlüsseltes
drahtloses Signal als elektromagnetische Energie ausgibt (Infrarot,
Funkfrequenz etc.). Das Sende-Empfangsgerät 30 befindet sich
hinten an der Feuerwaffe 10 und ist so ausgerichtet, dass
es die Impulse bzw. den Burst nach hinten ausgibt. Wenn der Nutzer
die Autorisierungsvorrichtung 32 trägt, wird sie über das
Sende-Empfangsgerät 34,
das vom Gerät 32 getragen ist,
antworten, solange der erfasste Code akzeptiert wird. Das Sende-Empfangsgerät 34 an
der Autorisierungsvorrichtung 32 wird antworten, indem
es eine verschlüsselte
drahtlose Autorisierungssignalfolge überträgt. Vorzugsweise sind diese
Signale der Sende-Empfangsgeräte 30, 34 in
ihrer Stärke
begrenzt, so dass die Feuerwaffe 10 und die Autorisierungsvorrichtung 32 nah
zueinander und korrekt ausgerichtet sein müssen, damit das Autorisierungssignal
korrekt empfangen werden kann und in der Autorisierung zum Abfeuern
der Waffe resultiert. Dementsprechend kann die Feuerwaffe 10 nicht
abgefeuert werden, wenn für
den normalen Betrieb der Abstand zur Autorisierungsvorrichtung 32 zu
groß ist.
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Wenn
vom Sende-Empfangsgerät 34 ein
von der Autorisierungsvorrichtung gesendetes Autorisierungssignal
empfangen und an die Computersteuer- bzw. -regeleinrichtung 28 übertragen
wird, wird das Signal von der Computersteuer- bzw. -regeleinrichtung 32 entschlüsselt und
mit den vorbestimmten Autorisierungscodes in ihrem Speicher verglichen,
wobei die Signalübertragungszeit
oder -stärke
mit der verglichen wird, die erwartet wird, wenn das Signal weiter
entfernt liegt als für
den normalen Betrieb angebracht, um zu überprüfen, ob es sich um ein korrekt
empfangenes Autorisierungssignal handelt.
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Viele
Autorisierungssysteme aus dem Stand der Technik verwenden Zylinderspulen,
um eine Komponente des Schießsteuer-
bzw. -regelsystems einer Feuerwaffe zu blockieren, wie z.B. den
Abzug, den Abzugsstollen oder den Abzugsriegel. Jedoch blockiert
die vorliegende Erfindung den Schießsteuer- bzw. -regelmechanismus
nicht, sie trennt ihn. Mit Trennen ist gemeint, dass sich der Abzug 50,
wenn der Mechanismus getrennt ist, immer noch bewegt, wenn er gezogen
wird, wodurch der Abzugsriegel 52 nach hinten bewegt wird,
wobei die Feuerwaffe 10 aber nicht abgefeuert werden kann,
da die Hahnverbindung 54 nicht durch den Abzugsriegel 52 bewegt wird.
Das Schießsteuer-
bzw. -regelsystem wird unterbrochen, da seine Komponenten getrennt
sind. Blockieren hingegen meint, dass sich der Abzug 50 nicht
bewegt, wenn er gezogen wird. Dieser Unterschied ist wichtig. Wenn
eine Komponente des Schießsteuer-
bzw. -regelsystems zum Beispiel durch einen Zylinderspulenstift
blockiert wird, ist ein unautorisierter Nutzer möglicherweise in der Lage, durch
bloße
Kraft den Rundstab der Spule zu brechen oder die geblockte Komponente
zu beschädigen
und somit das Autorisierungssystem zu überwinden. Bei dem vorliegenden
System kann keine Kraft das getrennte Schießsteuer- bzw. -regelsystem
entriegeln, da der Abzug 50, der Abzugsriegel 52 und die
Hahnverbindung 54 nicht blockiert sind. Sie sind allerdings
getrennt, so dass das Schießsteuer-
bzw. -regelsystem unterbrochen ist, und lassen nicht zu, dass die
Feuerwaffe 10 abgefeuert wird.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
des Schießsteuer-
bzw. -regelsystems ist in der in 3A-3C dargestellten
Reihe veranschaulicht. Dieses Schießsteuer- bzw. -regelsystem
umfasst einen Abzug 50, einen Abzugsriegel 52,
eine Hahnverbindung 54 und einen Hahn 55. Die
Sperr- bzw. Abschalteeinrichtung 60 unterbricht, wie nachstehend beschrieben
wird, das Schießsteuer-
bzw. -regelsystem.
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Die
Rückwärtsbewegung
der Hahnverbindung 54 (weg vom Lauf 20 in Richtung
Handgriff 14) wird von der Rückwärtsbewegung des Abzugriegels 52 gesteuert,
der wiederum von der Rückwärtsbewegung
des Abzugs 50 gesteuert wird. Damit die Hahnverbindung 54 rückwärts bewegt
werden kann, muss der Riegel 52 in der Hahnverbindung 54 einrasten. Wenn
jedoch der Abzugsriegel 52 in die Position gedrückt wird,
in der der Abzugsriegel 52 während seiner Rückwärtsbewegung
die Hahnverbindung 54 löst,
wird der Hahn 55 nicht gespannt und die Feuerwaffe kann
nicht abgefeuert werden.
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Die
Freigabeeinrichtung 60 basiert auf der Verwendung eines
piezoelektrischen Materials. Piezoelektrische Materialien ziehen
sich bei Anwendung von Spannung zusammen. Die Freigabeeinrichtung 60 weist
zwei Glieder auf, die miteinander kooperieren, um das Schießsteuer-
bzw. -regelsystem zu unterbrechen: ein erstes Glied 62,
das einen bewegbaren und einen festgelegten Zustand aufweist, und
ein zweites Glied 64, das am Gehäuse 12 befestigt ist und
das piezoelektrische Material 66 enthält. Das zweite Glied 64 ist
so angeordnet, dass das piezoelektrische Material 66 auf
einem dünnen
Metallträger 68 aufgebracht
ist, so dass sich, wenn das kleine elektrische Ausgabesignal (hohe
Spannung und geringer Strom) aus der Computersteuer- bzw. -regeleinrichtung 28 darauf
angewendet wird, das zweite Glied 64 biegen wird, da die
Moleküle
des piezoelektrischen Materials 66 versuchen, sich zusammenzuziehen.
Das zweite Glied 64 weist einen Verriegelungsvorsprung 72 auf,
der sich seitlich an der Stelle erstreckt, wo die Biegung aus der
normalen Position am größten ist.
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Das
erste Glied 62 befindet sich normalerweise im bewegbaren
Zustand. In dem Falle kann es auf und ab bewegt werden. Eine Feder 76 befestigt das
erste Glied 62 innerhalb eines im Magazinschacht 80 im
Handgriff 14 gebildeten Kanals 78. Das erste Glied 62 bewegt
sich gegen die Vorspannkraft bzw. Vorspannung der Feder 76 auf
und ab.
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Das
erste Glied 62 weist ein Loch 82 auf, das so dimensioniert
ist, dass es den Verriegelungsvorsprung 72 aufnimmt. Wenn
ein elektrisches Ausgabesignal aus der Computersteuer- bzw. -regeleinrichtung 28 auf
das zweite Glied 64 angewendet wird, antwortet das zweite
Glied 64, indem es sich gegen das erste Glied 62 biegt.
Der Verriegelungsvorsprung 72, der vom zweiten Glied 64 getragen
ist, dringt in das Loch 82 auf dem ersten Glied 62 ein
und verhindert dabei, dass sich das erste Glied 62 auf
und ab bewegt und ändert
dadurch den Zustand des ersten Glieds 62 vom bewegbaren
in den festgelegten Zustand.
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Der
Abzugsriegel 52 hat zwei Arme 88, 90. Vom
einem Arm, Arm 88, erstreckt sich ein Bügel 92 mit einem ausgeschnittenen
Bereich 94. Der ausgeschnittene Bereich 94 hat
eine Form, die eine Nockenkante 96 definiert. Das erste
Glied 62 weist einen Nockensteuervorsprung bzw. Cammingvorsprung 98 auf,
der sich in den ausgeschnittenen Bereich erstreckt und mit dem Abzugsriegel 52 entlang der
Nockenkante 96 ersteckt. Die Nockenkante 96 verfügt über einen
darauf gebildeten Anstieg 100. Wenn sich der Abzugsriegel 52 in
Antwort auf das Ziehen des Abzugs 50 durch den Nutzer nach
hinten bewegt, folgt der Nockensteuervorsprung bzw. Cammingvorsprung 98 der
Nockenkante 96, die sich den Anstieg 100 hinauf
bewegt.
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Wenn
sich das erste Glied 62 im bewegbaren Zustand befindet
und sich somit frei auf und ab bewegen kann und der Abzugsriegel 52 nach
hinten bewegt wird, dann bewegt sich die Nockenkante 96 des
Abzugsriegels 52 im Wesentlichen ungehindert nach hinten.
Die Feder 76 ermöglicht,
dass sich das erste Glied 62 leicht nach oben hebt, wenn
sich der Nockensteuervorsprung bzw. Cammingvorsprung 98 auf
der Nockenkante 96 bewegt. Der Abzugsriegel 52 rastet
bei normaler Rückwärtsbewegung
in der Hahnverbindung 54 ein, wodurch das Schießsteuer- bzw.
-regelsystem normal arbeitet und das Geschoss durch den Lauf 20 abgefeuert
wird.
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Wenn
sich das erste Glied 62 jedoch in seinem festgelegten Zustand
befindet und der Abzugsriegel 52 rückwärts bewegt wird, wird der Nockensteuervorsprung
bzw. Cammingvorsprung 98 die Nockenkante 96 runterdrücken und
auch den Abzugsriegel 52, wenn er sich den Anstieg 100 hinauf
bewegt. Der Anstieg 100 ist so positioniert, dass der Abzugsriegel 52 die
Hahnverbindung eher löst
als in ihr einzurasten. Deshalb wird die Hahnverbindung 54 nicht
bewegt und das Schießsteuer-
bzw. -regelsystem ist unterbrochen. Die Feuerwaffe 10 kann
nicht abgefeuert werden. Der Abzug 50 kann wiederholt gezogen
werden, aber der Abzugsriegel 52 wird nicht in der Hahnverbindung 54 einrasten,
ist durch die Sperr- bzw. Abschalteeinrichtung 60 von ihr
gelöst, solange
das elektrische Ausgabesignal von der Computersteuer- bzw. -regeleinrichtung 28 vorhanden
ist.
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Die
Logik dieser Funktionsweise ist in der Computersteuer- bzw. -regeleinrichtung 28 programmiert.
Insbesondere die Signale vom Halfterschalter 40 und den
Sensoren 42, 44, 46 werden die Computersteuer-
bzw. -regeleinrichtung 28 veranlassen, von der Autorisierungsvorrichtung 32 ein
Autorisierungssignal anzufordern bzw. abzufragen. Sobald das Autorisierungssignal
empfangen wird, verbleibt die Feuerwaffe 10 im schussbereiten
Modus. Wenn innerhalb eines voreingestellten Zeitraums kein Signal empfangen
wird, wird die Computersteuer- bzw. -regeleinrichtung 28 das
elektrische Ausgabesignal an die Sperr- bzw. Abschalteeinrichtung 60 senden.
Das elektrische Ausgabesignal wird das zweite Glied 64 dazu
veranlassen, sich zu biegen, so dass der Verriegelungsvorsprung 72 in
das Loch 82 auf dem ersten Glied eindringt und es dadurch
in seinen festgelegten Zustand versetzt. Dementsprechend wird der
Nockensteuervorsprung bzw. Cammingvorsprung des ersten Glieds 62 der
Nockenkante folgen, wobei der Abzugsriegel 52 abwärts bewegt
wird, wenn er den Anstieg 100 erreicht, so dass der Abzugsriegel 52 die Hahnverbindung 54 löst und sich
die Feuerwaffe somit im „Schuss
gesperrt "- Modus
befindet.