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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine optische Halbleitervorrichtung
mit einer langen Betriebswellenlänge,
die ein Indiumphosphidsubstrat aufweist.
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Es
ist bekannt, daß Laser,
welche bei langen Wellenlängen,
d.h. über
1,5 µm
arbeiten, zur Verwendung für
die optische Datenübertragung
in dem sogenannten C-Band (1530-1570 nm) und/oder dem sogenannten
L-Band (1570-1610 nm) vorgesehen sind.
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Diese
Laser haben eine vertikale Struktur, die aus einem Stapel von Halbleiterschichten
auf einem Halbleitersubstrat gebildet sind. In diesem Stapel gibt
es eine aktive Schicht, typischerweise mit einer einzigen oder mit
mehreren Quantentöpfen (quantum
wells), welche durch Barriereschichten voneinander getrennt sind,
und die zwischen zwei optischen Begrenzungs- bzw. Confinementschichten angeordnet
ist.
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Das
Dokument mit dem Titel "Leading-edge optoelectronic
device production using two-inch
technology" Simes,
R.; Capella, R.M.; Fernier, B.; Mayer, H.P.; in Conference Proceedings
of 7th International Conference on indium
phosphide and related materials, 9.-13. Mai 1995, Seiten 10-13,
offenbart daher einen direkt modulierten Laser, welcher bei 1,55 μm und bei
2,5 Gbit pro Sekunde arbeitet und welcher auf einem Substrat aus
Indiumphosphid InP konstruiert ist. Die Quantentopfschicht ist eine
Legierung In0,8Ga0,2As0,77P0,23.
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Dieser
Lasertyp ist nicht für
einen Betrieb bei hoher Temperatur ohne thermische Steuerung geeignet.
Zum Beispiel ist bei einer Temperatur von 85°C die charakteristische Temperatur
T
0, welche zu dem Schwellenwertstrom Is
gehört,
welcher durch die Beziehung Is
85°C =
Is
25°C ·
definiert
ist, auf ungefähr 45K
begrenzt. Und die charakteristische Temperatur T
1,
welche zu der differentiellen Effizienz η gehört welche durch die Beziehung η
85°C = η
25°C·
definiert
ist, verbleibt unter 130 K.
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Das
Ziel der Erfindung ist es, eine optische Halbleitervorrichtung (Dauerstrich-
oder direkt modulierter Laser, Dauerstrichlaser kombiniert mit einem Elektroabsorptionsmodulator,
optischer Halbleiterverstärker,
etc.) bereitzustellen, deren Betriebswellenlänge innerhalb des C-Bandes oder sogar
des L-Bandes (die Bänder
sind möglicherweise
verbreitert) liegt und der eine thermische und/oder optoelektronische
Leistungsfähigkeit
zeigt, die insbesondere in Bezug auf das Temperaturverhalten der
Charakteristiken und/oder der emittierten Leistung und/oder falls
anwendbar, des Modulationsverhaltens bei hohen Raten optimiert ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Für diesen
Zweck schlägt
die Erfindung eine optische Halbleitervorrichtung vor mit:
- – einem
Substrat oder einer äquivalenten
Pufferschicht, basierend auf Indiumphosphid oder einem anderen Halbleiter
mit einer genäherten
Gitteranpassung an Indiumphosphid,
- – einer
aktiven Schicht, welche eine Zusammensetzung aufweist, die an eine
Betriebswellenlänge oberhalb
1,5 µm
angepaßt
ist und die eine Galliumkonzentration x, eine Indiumkonzentration
1-x und eine Arsenkonzentration y aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die
Konzentration x größer oder
gleich 0,48 ist, daß die
Zusammensetzung darüber
hinaus eine Stickstoffkonzentration z kleiner gleich 0,05 aufweist
und daß die Konzentration
y in etwa gleich 1-z ist.
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Die
Zusammensetzung der aktiven Schicht kann dann in der konventionellen
Notation als In1-xGaxAsyNz bezeichnet werden,
wenn die aktive Schicht keine zusätzlichen Legierungskomponenten
aufweist.
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Die
Indiumkonzentration 1-x wurde relativ zu der aus dem Stand der Technik
bekannten reduziert, um die Gitterparameter der Quantentopfschicht
zu erhöhen
und einen Spannungszustand unter Zugspannung zu erhalten (der Gitterparameter
der Schicht ist kleiner als der Gitterparameter des Substrats).
US 6,449,299 offenbart eine
optische GaInNAs-Halbleitervorrichtung, die an ein InP-Substratgitter
angepaßt
ist.
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Der
Stickstoff hilft, die Energie der Bandlücke, welche durch den Spannungszustand
unter Zugspannung hervorgerufen wird, zu reduzieren, was es möglich macht,
die gewünschte
Betriebswellenlänge
in dem C- oder L-Band zu erreichen, im Gegensatz zum Stand der Technik,
welcher durch die Familie von InGa(Al)AsP-Materialien repräsentiert wird,
welche diese nützlichen
Wellenlängen
nicht bereitstellt.
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Stickstoff
modifiziert die Eigenschaften des elektronischen Confinements einer
aktiven Schicht, wenn diese einen Quantentopf bzw. Quantentöpfe aufweist,
z. B. in Lasern und bestimmten optischen Halbleiterverstärkern (semiconductor
optical amplifiers SOAs). Genauer wird die Energie Ec1 der Kante des
Leitungsbandes reduziert, und die Bandverschiebung zwischen der
Quantentopfschicht und den Barriereschichten wird vergrößert. Daher
wird das elektronische Confinement verstärkt, und die Vorrichtung ist
weniger sensitiv auf thermische Einflüsse und daher auf einem Temperaturanstieg.
Die thermische Leistungsfähigkeit
wird in der Folge verbessert: T0 und T1 werden signifikant erhöht.
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Darüber hinaus
wird Stickstoff in einer Menge zugegeben, welche klein genug ist,
so daß sie nicht
die Schicht zerstört,
aber trotzdem ausreichend ist, um die Gitterparameter auf einen
erwünschten Wert,
der geringer ist als der Gitterparameter des Inmdiumphosphid InP,
einzustellen, so daß ein
Spannungszustand unter Zugspannung erhalten wird.
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Die
Zugspannungen können
ein ausreichendes Niveau aufweisen, so daß die Entartung des Valenzbandes
im Falle einer massiven aktiven Schicht angehoben wird. In dem Fall
einer aktiven Schicht mit Quantentöpfen kreuzt das lh-Band (lh:
Leichtloch) das hh-Band (hh: Schwerloch) bei einem bestimmten Spannungswert
und geht dann über
das Band.
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Das
Kreuzen der Leichtloch- und Schwerlochbänder ist vorteilhaft, da es
die effektive Masse der Löcher
mh verringert, während die Emission einer transversal
magnetischen (TM) polarisierten Welle gefördert wird. Eine vorteilhafte
Anwendung des Betriebs im TM-Modus wird in dem Fall einer Integration eines
Lasers mit einem optischen Isolator in monolithischer Technologie
erhalten.
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Darüber hinaus
bewirkt Stickstoff, daß die
effektive Elektronenmasse me erhöht wird.
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Die
Erhöhung
von me und die Reduzierung von mh führt
zu einer "Symmetrisierung" der Struktur der
Bänder,
wobei Übergänge zwischen
dem Leitungsband und dem Leichtlochband begünstigt werden.
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In
dieser Konfiguration werden weniger injizierte Ladungsträger benötigt, um
die gleiche optische Verstärkung
G zu erhalten. Darüber
hinaus ist die Verstärkung
G proportional zu der reduzierten Masse mr,
welche durch die Beziehung mr = me·mh/(m2 + mh) definiert ist, welche maximal ist, wenn
me und mh gleich
sind. Als ein Ergebnis ist die differentielle Verstärkung und
daher die externe Effizienz erhöht.
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Die
Vorrichtung ist effizienter in ihrer Umwandlung der injizierten
elektrischen Energie in einen Lichtfluß.
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Für eine gegebene
optische Ausgangsleistung ist es notwendig, weniger Träger zu injizieren
als im Stand der Technik. Die Steuerelektroniken können auch
vereinfacht werden und Leistungsverbrauch ist minimiert. Es wird
auch möglich,
eine optische Ausgangsleistung zu erhalten, die hoch genug für eine Übertragung über ein
Medium oder über
lange Distanzen ist.
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Darüber hinaus
wird eine Erhöhung
der differentiellen Verstärkung
begleitet von einer invers-proportionalen Reduzierung des Henry-Faktors α. Daher können für Laser
schnellere Modulationen, typischerweise beginnend bei 10 Gbit/s
anvisiert werden.
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Für den speziellen
Fall von SOAs mit einer "massiven" aktiven Schicht
aus InGaAs aus dem Stand der Technik bestehen die gleichen Beschränkungen,
wenn es erforderlich ist, das Ende des C-Bandes und sogar noch das
L-Band abzudecken. Daher macht es die Erfindung möglich, den
zugänglichen
Wellenlängenbereich
durch Hinzufügen
eines kleinen Bruchteils an N zu der Zusammensetzung InGaAsN-Schicht
zu erweitern. Es folgt auch eine Verbesserung der Stabilität der Hochtemperaturleistungsfähigkeit
und der dynamischen Leistungsfähigkeit.
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Vorzugsweise
kann die Konzentration z zwischen 0,005 und 0,02 liegen, wenn die
Schicht Quantentöpfe
aufweist, und zwischen 0,005 und 0,01, wenn die Schicht massiv ist.
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Die
Konzentration x kann zwischen 0,5 und 0,75 liegen; die Zusammensetzung
kann darüber
hinaus eine Phosphorkonzentration p aufweisen und die Konzentration
y ist dann in etwa gleich 1-z-p. Die Zusammensetzung der aktiven
Schicht kann dann in der konventionellen Notation als In1-xGaxAsyNzPp bezeichnet werden,
wenn die aktive Schicht keine zusätzlichen Legierungskomponenten
aufweist.
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Das
Hinzufügen
von Phosphor ist optional und kann als ein Element zur Feinabstimmung
dienen (ein Kompromiß in
der Zugspannung und der gewünschten
Betriebswellenlänge),
insbesondere für Anwendungen,
welche eine genaue Steuerung der Spannung erfordern, z.B. optische
Halbleiterverstärker.
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Vorteilhafterweise
ist die Vorrichtung ein Laser, die Zusammensetzung kann so angepaßt werden,
daß die
aktive Schicht eine Zugspannung etwa zwischen 1% und 2,2% aufweist.
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Dieser
Bereich an Zugspannung ist ideal zum Erhöhen der thermischen Leistungsfähigkeit
des Lasers.
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Darüber hinaus
macht sie es möglich,
einen Emissionsmodus zu begünstigen,
der rein transversal-magnetisch TM ist, oder sogar davon zu profitieren.
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Gemäß einem
vorteilhaften Merkmal kann die Zusammensetzung so eingestellt werden,
daß die
aktive Schicht eine Energiedifferenz zwischen der Mitte des Schwerlochbandes
und der Mitte des Leichtlochbandes aufweist, welche größer oder gleich
40 meV ist und bevorzugt größer oder
gleich 50 meV.
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Dies
ergibt einen besseren Schutz gegen thermische Erregung durch Begrenzen
der Besetzung des ersten Niveaus an Schwerlöchern und macht es möglich, reine
TM-Emissionsmode zu stabilisieren. Wir verringern daher das Risiko
einer TE-TM-Mischung und ihres nachteiligen Effekts auf die Leistungsfähigkeit.
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Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
kann ein Halbleiterverstärker
sein, in welchem Fall die Zusammensetzung der aktiven Schicht so
angepaßt
ist, daß die
aktive Schicht eine Zugspannung aufweist, die in etwa um 0,15% in
bezug auf den Zustand dieser Schicht, welcher einer Kreuzung der
Mitte des Schwerlochbandes und der Mitte der Leichtlochbandes entspricht,
verschoben ist.
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Wenn
diese Schicht massiv ist, wird ein Kreuzen bei null Spannung bewirkt,
und wenn die Schicht Quantentöpfe
aufweist, wird die Kreuzung in einem Zustand unter Zugspannung bewirkt.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung, wenn die aktive Schicht Quantentöpfe aufweist, ist die Dicke
der aktiven Schicht geringer als die kritische Dicke.
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Die
kritische Dicke ist als die Dicke definiert, ausgehend von der der
Laser die Grenze an elastischer Relaxation erreicht: eine kristallografische Qualität wird lokal
nicht mehr sichergestellt (Dislokationen, Punktdefekte).
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Die
Dicke der Quantentopfschicht muß ausreichend
sein, so daß sie
homogen ist, z. B. größer als
5 nm. Darüber
hinaus ist es unter einer bestimmten Dicke, im allgemeinen in der
Größenordnung
von ungefähr
20 nm, schwierig, den gewünschten
Quanteneffekt zu erhalten.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind, wenn die aktive Schicht Quantentöpfe aufweist, und zwischen
zwei Barriereschichten angeordnet ist, diese Barriereschichten aus
einer Halbleiterlegierung, welche aus einer Legierung basierend
auf Aluminium, Indium und Arsen, einer Legierung basierend auf Indium,
Arsen und Phosphor oder einer Legierung basierend auf Indium, Arsen,
Phosphor und Gallium, ausgewählt
ist.
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Vorzugsweise
können,
wenn die aktive Schicht Quantentöpfe
aufweist und zwischen zwei Barriereschichten angeordnet ist, wobei
die Schicht eine gegebene Zugspannung aufweist, die Barriereschichten
aus einem Halbleitermaterial bestehen, so daß die letztere eine Druckspannung
aufweist, die in etwa gleich dieser Zugspannung ist, um die mechanischen
Effekte zu kompensieren.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Die
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden beim Lesen der nachfolgenden
Beschreibung, welche auf veranschaulichenden und nicht beschränkenden
Beispielen beruht, deutlich und sie bezieht sich auf die angehängten Zeichnungen,
in denen:
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1 schematisch
eine laterale Querschnittsansicht eines Halbleiterlasers in einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung zeigt,
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2 ein
Diagramm mit einem Netzwerk von Kurven ist, welche die Erfindung
darstellen, mit dem Grad an Zugspannung einer aktiven Quantentopfschicht
auf der Abszisse und der Betriebswellenlänge auf der Ordinate.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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1 zeigt
schematisch eine nicht maßstäbliche laterale
Querschnittsansicht eines Halbleiterlasers 100 in einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
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Dieser
Halbleiterlaser 100 ist ein Beispiel für eine vertikale Struktur des
pn-BH-Typs (BH: vergrabene Heterostruktur bzw. Buried Heterostructure), die
auch als Typ vergrabener Heteroübergang
mit p-n-Blockierschichten beschrieben werden kann.
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Diese
vertikale Struktur weist ein Substrat 1 basierend auf n-dotiertem
Indiumphosphid InP auf, welches auf einer unteren Fläche 1a mit
einer unteren metallischen Elektrode EL1 abgedeckt ist und auf der
anderen oberen Fläche 1b mit
einem Stapel von Halbleiterschichten, die durch Epitaxie z. B. durch MOVPE
(metallo organic vapour phase epitaxy) oder durch MBE (molecular
beam epitaxy) hergestellt wurden, und, falls notwendig, durch einen Ätzschnitt.
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Der
Stapel weist ausgehend von der oberen Fläche 1b in dieser Reihenfolge
auf:
- – eine
untere Mantelschicht 2 aus n-dotiertem InP,
- – eine
Mehrfachschicht 3 mit:
- – einer
aktiven Quantentopfschicht 32 aus In1-xGaxAsyNzPp wobei x ≥ 0,48,
y ≤ 1-z-p,
z ≤ 0,05,
p ≥ 0, wobei
die Dicke vorzugsweise geringer ist als die kritische Dicke, mit
einer Zugspannung vorzugsweise etwa zwischen 1% und 2,2% und vorzugsweise
mit Elh-Ehh ≥ 50
meV,
- – zwei
Barriereschichten 31, 33 auf jeder Seite der aktiven
Schicht 32 aus einer Legierung z. B. basierend auf AlxIn1xAs, InxGa1-xAsyP1-y und die vorzugsweise eine Druckspannung
aufweist, die in etwa gleich der Zugspannung ist,
- – einer
oberen Mantelschicht 4 aus p-dotiertem InP,
wobei
diese letzten drei Schichten einen Stegwellenleiter WG bilden mit
einer ersten Blockierschicht 5 aus p-dotiertem InP auf
jeder Seite, welche durch eine zweite Blockierschicht 5' aus n-dotiertem
InP abgedeckt ist,
- – einer
weiteren Schicht 6 aus p-dotiertem InP,
- – einer
Kontaktschicht 7 aus p+-dotiertem
InGaAs,
- – und
einer oberen metallischen Elektrode EL2.
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Der
Laser 100 ist z. b. ein Hochtemperatur-Dauerstrichlaser,
welcher in der Lage ist, in dem C-Band oder in dem L-Band zu arbeiten.
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In
einer Variante weist die aktive Schicht 3 eine Mehrzahl
von identischen Qauntentopfschichten auf.
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Sechs
Beispiele für
aktive Schichten mit einer Quantentopfstruktur zwischen zwei Barriereschichten
für einen
integrierten oder kontinuierlich modulierten Laser sind nachfolgend
gegeben.
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Beispiel 1
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Die
Quantentopfschicht besteht aus In0,4Ga0,6As0,995N0,005 mit einer Dicke, die z. B. so gewählt ist,
daß sie
14 nm beträgt.
Die Betriebswellenlänge
beträgt
1,55 µm.
Die Quantentopfschicht hat eine Zugspannung von ungefähr 1%.
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In
dem Beispiel bestehen die Barriereschichten aus Al0,31In0,69As und haben eine Dicke von gleich etwa
10 nm.
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Beispiel 2
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Die
Quantentopfschicht besteht aus In0,38Ga0,62As0,99N0,01, wobei die Dicke so gewählt ist, daß sie z.
B. 10 nm beträgt.
Die Betriebswellenlänge beträgt 1,55 µm. Die
Quantentopfstruktur hat eine Zugspannung von ungefähr 1,25%.
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In
dem Beispiel bestehen die Barriereschichten aus Al0,31In0,69As und haben eine Dicke von etwa gleich
10 nm.
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Beispiel 3
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Die
Quantentopfstruktur besteht aus In0,4Ga0,6As0,99N0,01, wobei die Dicke so gewählt ist, daß sie z.
B. 14 nm beträgt.
Die Betriebswellenlänge beträgt 1,60 µm. Die
Quantentopfstruktur hat eine Zugspannung von ungefähr 1,1%.
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In
dem Beispiel bestehen die Barriereschichten aus Al0,31In0,69As und haben eine Dicke von etwa gleich
10 nm.
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Beispiel 4
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Die
Quantentopfschicht besteht aus In0,35Ga0,65As0,99N0,01, wobei die Dicke so gewählt ist, daß sie z.
B. 12 nm beträgt.
Die Betriebswellenlänge beträgt 1,56 µm. Die
Quantentopfschicht hat eine Zugspannung von ungefähr 1,5%.
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Beispiel 5
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Die
Quantentopfschicht besteht aus In0,25Ga0,75As0,985N0,015, wobei die Dicke so gewählt ist, daß sie z.
B. 10 nm beträgt.
Die Betriebwellenlänge beträgt 1,55 µm. Die
Quantentopfschicht hat eine Zugspannung von ungefähr 2,2%.
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In
dem Beispiel bestehen die Barriereschichten aus Al0,31In0,69As und haben eine Dicke von ungefähr gleich
10 nm.
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Beispiel 6
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Die
Quantentopfschicht besteht aus In0,4Ga0,6As0,985N0,015, wobei die Dicke so gewählt ist, daß sie z.
B. gleich 12 nm beträgt.
Die Betriebswellenlänge
beträgt
1,63 µm.
Die Quantentopfschicht hat eine Zugspannung von ungefähr 1,2%.
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In
dem Beispiel bestehen die Barriereschichten aus Al0,31In0,69As und haben eine Dicke von ungefähr gleich
10 nm.
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Diese
Beispiele 1 bis 6 zeigen die Konstruktionsregeln für die aktiven
Strukturen von Quantentopflasern unter Zugspannung, welche bei 1,55 µm und darüber emittieren.
Außer
der Tatsache, daß die hohe
Konzentration an Gallium und das Hinzufügen eines geringen Teils an
Stickstoff nur der Art sind, daß eine
Emission in Frequenzbändern
erhalten wird, die für
optische Fasertelekommunikation verwendet werden können, zeigen
diese Lasereigenschaften eine wünschenswerte
Verbesserung ihrer optoelektronischen und thermischen Charakteristiken.
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T0 und T1 werden signifikant
größer und
erreichen Werte größer als
oder gleich 70 K bzw. größer als
oder gleich 150 K: Die differentielle Verstärkung wird um mindestens 30%
erhöht.
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Die
Erfindung schlägt
eine breite Auswahl an Zusammensetzungen für die aktive Schicht beispielsweise
mit Quantentöpfen
vor. In dieser Konfiguration werden die Barriereschichten gewählt und
die Dicken und Konzentrationen an Gallium und Stickstoff werden
angepaßt,
bis die gewünschte
Wellenlänge
erhalten wird, vorzugsweise in dem Zugspannungsbereich zwischen
1 und 2,2%.
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Die
Erfindung macht es darüber
hinaus möglich,
einen SOA herzustellen, der am oberen Ende des C-Bandes oder im
L-Band arbeitet, was bis heute nicht erreicht wurde.
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Die
in 1 gezeigte Vorrichtung ist für einen SOA geeignet mit der
Ausnahme der Unterschiede, daß die
aktive Schicht aus einem massiven Material bestehen kann und dann,
daß die
Dicken zwischen 50 nm und 150 nm liegen und daß die Zusammensetzung wie nachfolgend
beschrieben angepaßt wird.
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Ein
SOA wird vorzugsweise konstruiert, wobei die Verstärkung gleich
zwischen TM- und TE-Moden aufgeteilt ist. Um die Gesamtverstärkung auf
diese beiden Polarisationen aufzuteilen, ist es notwendig, die Differenz
des optischen Confinement in einen Wellenleiter zwischen den TE-
und den TM-Moden mit Hilfe einer aktiven Schicht zu kompensieren,
welche eine Verstärkung
von TM liefert, die größer ist
als die von TE, was möglich
gemacht wird durch die aktive Schicht unter Zugspannung gemäß der Erfindung.
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Wenn
es die Aufgabe ist, gTM × ⌈TM =
gTE × ⌈TE, zu erreichen, wobei ⌈ dem Wellen-Confinementfaktor in
der aktiven Schicht entspricht, wird eine Zusammensetzung gewählt mit
einem Zugspannungsfaktor, der kleiner ist als in dem Fall eines
Lasers.
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In
SOAs mit einer "massiven" aktiven Schicht zeigen
die experimentellen Daten, daß ein TE-TM-Ausgleich
mit einer Zugspannung in der Größenordnung
von 0,15% erhalten wird. In dem Fall von aktiven Quantentopfschichten
muß in
einer ersten Näherung
diese gleiche Differenz beachtet werden relativ zu dem Zustand einer
aktiven Schicht, welche einer Kreuzung der Mitte des Schwerlochbandes
und der Mitte des Leichtlochbandes entspricht.
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Zwei
Beispiele von Zusammensetzungen von aktiven Schichten für SOAs sind
nachfolgend angegeben, eine mit einem Quantentopf und die andere massiv.
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Beispiel 7
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Die
Quantentopfschicht besteht aus In0,48Ga0,52As0,99N0,01, wobei die Dicke z. B. so gewählt ist,
daß sie
14 nm beträgt.
Die Betriebswellenlänge (Maximum
der Verstärkungsspitze)
beträgt
1,64 µm. Die
Quantentopfschicht hat eine Zugspannung von ungefähr 0,5%.
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In
dem Beispiel bestehen die Barriereschichten aus Al0,31In0,69As und die Dicke ist ungefähr gleich 10
nm.
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Beispiel 8
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Die
massive Schicht besteht aus In0,51Ga0,49As0,99N0,01, wobei die Dicke so gewählt ist, daß sie z.
B. 50 nm beträgt.
Die Betriebswellenlänge beträgt 1,65 µm und ermöglicht es,
das ganze L-Band abzudecken, ohne einen Kompromiß bei der Leistungsfähigkeit
in Bezug auf die Verstärkung.
Die Quantentopfschicht weist eine Zugspannung von ungefähr 0,35%
auf.
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2 ist
ein Diagramm, welches die Erfindung darstellt, mit dem Grad an Zugspannung
(Δa/a in%)
einer aktiven Quantentopfschicht aus In1-x'Gax'As0,99N0,01 auf der Abszisse und der Betriebswellenlänge (λ in µm) auf
der Ordinate.
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Dieses
Diagramm zeigt eine Gruppe von sechs parallelen Kurven 10 bis 60,
die als charakteristische Kurven bezeichnet werden und die einer
aktiven Quantentopfschicht für
einen Laser oder für
einen SOA zugeordnet sind.
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Jede
charakteristische Kurve 10 bis 60 zeigt für eine gegebene
Dicke gleich 8, 10, 12, 14, 16 bzw. 18 nm die Variation der Betriebswellenlänge als
eine Funktion der Zugspannung und insbesondere als eine Funktion
der Galliumkonzentration x' der
aktiven Quantentopfschicht.
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Eine
Erhöhung
der Konzentration x' wird durch
eine Erhöhung
des Grads an Spannung wiedergespiegelt.
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In
diesem Beispiel bestehen die Barriereschichten aus Al0,31In0,69As und weisen eine Dicke auf, die ungefähr gleich
10 nm beträgt.
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Eine
erste Kurve A bezeichnet die Grenze, von der ausgehen bei einer
Bewegung von links nach rechts, der Zustand der transversal-elektrischen
(TE) Polarisation der emittierten Welle weniger bevorzugt oder sogar
ausgelöscht
ist relativ zu dem Zustand der transversal-magnetischen (TM) Polarisation.
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Insbesondere
entspricht diese Kurve A in dem Fall einer Quantentopfschicht der
Kreuzung zwischen den Leichtloch- und Schwerlochbändern.
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In
dem Fall eines Lasers neigt die entsprechende Besetzung der Schwerloch-
und Leichtlochbänder
sowie die mit der Asymmetrie des Wellenleiters verbundene Modenfilterung
dazu, ein Schweben zwischen den Moden TE und TM zu vermeiden, welches
von den beiden Schwerloch- bzw. Leichtlochbändern herrührt.
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Diese
erste Kurve A kreuzt daher die charakteristischen Kurven 10 bis 60 in
einem Satz von Schnittpunkten A1 bis A6, welche Wertekonzentrationen
x definieren, die vorzugsweise unteren Konzentrationsgrenzen entsprechen.
Daher ist z. B. x' =
0,53 für
A1, x' = 0,51 für A3 und
x' = 0,49 für A6.
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Die
zweite Kurve B bezeichnet die Grenze, ausgehend von der eine Quantentopfstruktur
eine Energiedifferenz zwischen der Mitte des Schwerlochbandes und
der Mitte des Leichtlochbandes in der Größenordnung von 50 meV (rechte
Seite der Kurve B) zeigt oder in der Größenordnung von 2 kT.
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Insbesondere
machen es diese Differenz und das Modenfiltern möglich, eine reine TM-Mode für die Laser
zu erhalten.
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Die
zweite Kurve B kreuzt daher die charakteristischen Kurven 10 bis 60 in
einem Satz von Schnittpunkten B1 bis B6, welche Konzentrationswerte
x' definieren.
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Daher
ist z. B. x' = 0,635
für B1
und x' = 0,61 für B3.
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Die
ersten und zweiten Kurven A und B werden aus einem mathematischen
Modell von Bandstrukturen erhalten, das in "Theoretical threshold lowering of compressively
strained InGaAs/InGaAsP und GaInAsP/GaInAsP quantum-well lasers" J. Barrau et al.,
Electronics Letters 12. März
1992, Band 28, Nr. 6, Seiten 551-553, beschrieben ist.
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Da
es der Stand der Technik nicht ermöglicht, den Fall von InGaAsN-Legierungen
in dem Modell zu berücksichtigen,
wurde das Diagramm in 2 durch Verschieben der Ergebnisse
einer Berechnung für
einen Topf in InGaAs und einer Barriere in InAlAs um einen Betrag
gleich der Verschiebung an Spannung und bei der Wellenlänge erhalten,
die experimentell für
Proben beobachtet wurden, in denen der Topf aus InGaAsN besteht.
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In
dem Fall aus 2 beträgt die Konzentration an N 0,01.
Natürlich
sind die Daten in 2 indikativ.
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Eine
dritte Kurve C zeigt die Grenze, ausgehend von der die Schicht eine
schlechte Qualität
aufweist (rechte Seite von Kurve C).
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Diese
dritte Kurve C kreuzt daher die charakteristischen Kurven 20 bis 60,
welche mit den fünf größten Dicken
verbunden sind, in einem Satz von Schnittpunkten C2 bis C6, die
Werte der Konzentration x' definieren,
die vorzugsweise den oberen Grenzwerten der Konzentration für Quantentopfschichten entsprechen.
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Zum
Beispiel ist x' =
0,73 für
C3, x' = 0,70 für C4 und
x' = 0,65 für C6.
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Die
kritische Dicke einer Quantentopfschicht hängt von dem Spannungsniveau
(Unterschied in dem Gitterparameter) und der Dicke der in Rede stehenden
Schicht ab. Die Kurve C zeigt die in dem Matthews-Blackslee-Modell
berechnete Grenze: J.W. Matthews und A.E. Blakeslee, J. Crystal
Growth, 27, 118 (1974); 29, 273 (1975); 32, 265 (1976).
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Es
ist zu beachten, daß die
experimentelle Grenze von dieser berechneten Grenze abweichen kann
und die bekannten Anwendungen zeigen, daß der begrenzende Schwellenwert
im allgemeinen in dem Fall von Quantentopfstrukturen und Barrieren mit
teilweise oder vollständig
kompensierter Verspannung zurück
zu höheren
Spannungsniveaus gedrückt
wird.
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Daher
liegt die Konzentration x vorzugsweise zwischen 0,5 und 0,75.
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Die
Zusammensetzungen in den zuvor erwähnten Beispielen 2, 3 und 4
für einen
Laser sind in den charakteristischen Kurven 20, 40 bzw. 30 gezeigt und
entsprechen den mit E2, E3 bzw. E4 bezeichneten Punkten.
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Für eine gegebene
Dicke und in diesem Beispiel für
eine optimierte thermische Leistungsfähigkeit von Lasern ist der
folgende entsprechende Bereich von Zusammensetzungen bevorzugt:
- – bei
8 nm der Bereich an Zusammensetzung rechts von der Kurve B,
- – zwischen
10 nm und 14 nm die Segmente B2C2, B3C3, B4C4,
- – bei
16 oder 18 nm die Punkte links von der Kurve C.
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Darüber hinaus
werden vorzugsweise Zusammensetzungen auf der rechten Seite der
geraden Linie D mit der Gleichung Da/a = 1% gewählt.
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Die
Zusammensetzung aus Beispiel 8 für
einen SOA ist auf der charakteristischen Kurve 40 gezeigt
und entspricht dem mit E8 bezeichneten Punkt.
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Für einen
SOA ist die Zusammensetzung der aktiven Schicht z. B. mit Quantentöpfen vorzugsweise
auf einem der Segmente AiBi oder A6C6 bei 18 nm in 2 angeordnet,
entsprechend der erforderlichen Wellenlängendomäne.
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Natürlich wird
die Auswahl an Zusammensetzungen enger mit der Erhöhung der
Dicke und hin zu längeren
Wellenlängen.
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Im
allgemeinen ist es für
eine Quantentopfschicht möglich,
einen Bereich an Wellenlängen
abzudecken, der beispielsweise größer ist oder gleich 1,55 µm:
- – durch
Erhöhen
der Dicke des Quantentopfs bei einer konstanten Stickstoffkonzentration,
- – durch
Erhöhen
der Stickstoffkonzentration bei einer konstanten Dicke eines Quantentopfes.
-
Für eine Zusammensetzung
mit einer bestimmten Konzentration an Gallium erzeugt eine Stickstoffkonzentration
von 0,01 eine Verschiebung der Wellenlänge um ungefähr 0,1 µm relativ
zu der gleichen Zusammensetzung ohne Stickstoff sowie eine Erhöhung der
Zugspannung um 0,2%.
-
Ähnlich bewirkt
für eine
Zusammensetzung mit einer bestimmten Konzentration an Gallium eine Stickstoffkonzentration
von 0,02 eine Verschiebung der Wellenlänge um ungefähr 0,2 µm relativ
zu der gleichen Zusammensetzung ohne Stickstoff sowie eine Erhöhung der
Zugspannung von 0,4%.
-
Zusammenfassend
stellt die Erfindung eine optische Halbleitervorrichtung (100),
wie z. B. einen Laser oder einen optischen Halbleiterverstärker (SOA)
bereit, basierend auf einem Indiumphosphidsubstrat (1)
oder einer äquivalenten
Pufferschicht. Die aktive Schicht (32) der Vorrichtung
basiert auf einer konventionellen InGaAs(P)-Legierung, enthält aber
zusätzlich
N, um die Betriebswellenlänge
auf mehr als 1,5 μm
zu erhöhen,
vorzugsweise auf eine Wellenlänge,
welche in dem C- oder L-Band liegt. Die Zusammensetzung der aktiven
Schicht muß daher mit
In1-xGaxAsyNzPp bezeichnet
werden, mit x ≥ 0,48, y ≤ 1-z-p, z ≤ 0,05, p ≥ 0. Die aktive
Schicht kann einen Quantentopf oder Mehrfachquantentöpfe aufweisen,
in welchem Fall ihre Dicke vorzugsweise geringer ist als die kritische
Dicke für
eine Gitterrelaxation. In anderen Ausführungsformen ist die aktive
Schicht eine "massive" Schicht mit quasi-ausgedehnten
Eigenschaften. Die aktive Schicht kann vorteilhafterweise unter
Zugspannung stehen, vorzugsweise ungefähr zwischen 1% und 2,2%, so
daß die
Leicht- und Schwerlochbänder
beeinfußt
werden. Die aktive Schicht ist typischerweise von Barriereschichten
(31, 33) umgeben, die aus einer geeigneten Halbleiterlegierung,
wie z. B. AlInAs oder InGaAs(P) hergestellt sind.