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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Fachgebiet
der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft ein neuartiges Herstellungsverfahren, mit dem
optisch aktives 3-Hydroxy-γ-butyrolacton
in hohem Maße
hergestellt werden kann, das als ein synthetisches Zwischenprodukt
für pharmazeutische
Präparate
und Agrochemikalien und als ein funktionelles Material nützlich ist.
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2. Beschreibung des Fachgebiets
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Das
herkömmliche
Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem 3-Hydroxy-γ-butyrolacton umfasst z.
B. (1) ein Verfahren zur Herstellung desselben in 7 Schritten aus
D-Isoascorbinsäure
und L-Ascorbinsäure als
den Ausgangsstoffen (Synthesis, S. 570–573, 1987), (2) ein Verfahren
zur Herstellung desselben durch Reduzieren eines L-Äpfelsäurediesters
mit einem Dimethylsulfid/Boran-Reagenz und dann Unterziehen des
resultierenden Diolesters einer Ringbildungsreaktion mit Trifluoressigsäure (Chemistry
Letters, S. 1389–1392, 1984),
und (3) ein Verfahren zur Herstellung desselben durch Bilden von
Ethyl-4-tert-butoxy-3-hydroxybutyrat in 2 Schritten aus Ethyl-4-chlor-3-oxobutyrat
und dann dessen Cyclisieren in Trifluoressigsäure (Synthesis, S. 37–40, 1986).
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Allerdings
wird das Verfahren (1) in einer Vielzahl von Schritten von sogar
7 vorgenommen, was den Verfahrensweise kompliziert macht, und ist
dieses Verfahren außerdem
bezüglich
der Ausbeute nicht wünschenswert.
Das Verfahren (2) weist das Problem auf, dass das im Herstellungsprozess
verwendete Dimethylsulfid/Boran-Reagenz teuer und schwer handhabbar
ist. Bei dem Verfahren (3) wird das Produkt in relativ kurzen Schritten
erzeugt, doch wird die korrodierende und giftige Trifluoressigsäure, die
nicht nur als Reagenz, sondern auch als Lösungsmittel dient, in großer Menge
verwendet und ist eine Reaktion bei niedriger Temperatur erforderlich,
so dass dieses Verfahren nicht als industrielles Verfahren bezeichnet
werden kann.
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Weiterhin
ist 3-Hydroxy-γ-butyrolacton
wasserlöslich,
weshalb bei jedem der Verfahren (1) bis (3) das Waschen mit Wasser
zum Zeitpunkt der Nachbehandlung nach Beendigung der Reaktion erforderlich
ist, was die Verfahrensweise mühsam
macht und was oftmals die Ausbeute herabsetzt, weshalb diese nicht
als effiziente Verfahren bezeichnet werden können.
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Entsprechend
kann vom wirtschaftlichen Standpunkt und bezüglich der Effizienz nicht behauptet
werden, dass die Verfahren nach dem Stand der Technik industriell
geeignete Herstellungsverfahren darstellen, weshalb folglich Bedarf
nach der Entwicklung eines industriell geeigneten Verfahrens zur
Herstellung eines optisch aktiven 3-Hydroxy-γ-butyrolactons besteht.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Aufgabe dieser Erfindung besteht in der Bereitstellung eines neuartigen
Verfahrens zur Herstellung von optisch aktivem 3-Hydroxy-γ-butyrolacton
in einem kurzen Schritt, welches wirtschaftlich und hinsichtlich
der Effizienz höherwertig
und durch die Verwendung eines preiswerten und leicht verfügbaren Ausgangsmaterials
als auch einfach zu handhabender Reagenzien industriell geeignet
ist.
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Unter
diesen Umständen
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung eine umfangreiche
Untersuchung zur Bewältigung
der oben beschriebenen Aufgabe angestellt. Als Ergebnis dessen haben
sie festgestellt, dass ein optisch aktives 4-substituiertes Oxy-3-hydroxybutyrat, das
durch asymmetrisches Hydrieren eines ohne weiteres verfügbaren 4-substituierten
Oxy-3-oxobutyrats erhalten wird, in Gegenwart eines heterogenen
Hydrierungskatalysators und einer sauren Substanz hydriert wird,
gefolgt von einer Schutzentfernung und dem gleichzeitigen Ringschluss,
wodurch optisch aktives 3- Hydroxy-γ-butyrolacton
von hoher optischer Reinheit in hoher Ausbeute erhalten werden kann,
und so die Erfindung zum Abschluss gebracht werden konnte.
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Das
heißt,
diese Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines optisch
aktiven 3-Hydroxy-γ-butyrolactons,
wie dargestellt durch Formel I:
worin das Symbol * ein asymmetrisches
Kohlenstoffatom bedeutet, welches die Hydrierung eines optisch aktiven
4-substituierten Oxy-3-hydroxybutyrats umfasst, wie dargestellt
durch Formel II:
worin R
1 für eine niedere
C
1-4-Alkylgruppe steht, R
2 für eine Schutzgruppe
für eine
Hydroxylgruppe steht, die durch Hydrierung mit einem heterogenen
Hydrierungskatalysator entfernt wird, und das Symbol * dieselbe
Bedeutung wie oben definiert hat, in Gegenwart eines heterogenen
Hydrierungskatalysators und einer sauren Substanz, gefolgt von der
Schutzentfernung und dem gleichzeitigen Ringschluss.
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Außerdem betrifft
diese Erfindung das Verfahren zum Herstellen eines optisch aktiven
3-Hydroxy-γ-butyrolactons,
wobei das optisch aktive 4-substituierte Oxy-3-hydroxybutyrat, wie
dargestellt durch obige allgemeine Formel II, durch asymmetrisches
Hydrieren eines 4-substituierten Oxy-3-oxobutyrats erhalten wird, wie
dargestellt durch die allgemeine Formel III:
worin R
1 und
R
2 dieselben Bedeutungen wie oben definiert
haben, in Gegenwart eines Ruthenium-Komplexes, der eine optisch
aktive Phosphin-Verbindung als einen Liganden umfasst.
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Weiterhin
betrifft diese Erfindung ein Verfahren zum Herstellen von optisch
aktivem 3-Hydroxy-γ-butyrolacton,
worin R2 eine wahlweise substituierte Benzylgruppe
ist, bevorzugter eine Benzylgruppe.
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Diese
Erfindung betrifft auch das Verfahren zum Herstellen eines optisch
aktiven 3-Hydroxy-γ-butyrolactons,
wobei der Metallkatalysator ein heterogener Katalysator von Palladium,
Iridium, Rhodium, Ruthenium, Nickel, Osmium oder Platin ist.
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Außerdem betrifft
diese Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines optisch aktiven
3-Hydroxy-γ-butyrolactons,
worin die saure Substanz p-Toluolsulfonsäure, Methansulfonsäure, Kampfersulfonsäure, Schwefelsäure, Trifluoressigsäure, Eisenchlorid,
Zinkchlorid oder Stannichlorid ist.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Im
Folgenden wird diese Reaktion ausführlicher beschrieben.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines optisch aktiven 3-Hydroxy-γ-butyrolactons
gemäß dieser
Erfindung wird entsprechend dem folgenden Reaktionsschema durchgeführt:
worin
R
1 für
eine niedere C
1-4-Alkylgruppe steht, R
2 für
eine Schutzgruppe für
eine Hydroxylgruppe steht, die durch Hydrierung mit einem heterogenen
Hydrierungskatalysator entfernt wird, wobei das Symbol * ein asymmetrisches
Kohlenstoffatom meint.
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Das
heißt,
das optisch aktive 4-substituierte Oxy-3-hydroxybutyrat (II) wird
in Gegenwart eines heterogenen Hydrierungskatalysators und einer
sauren Substanz hydriert, gefolgt von der Schutzentfernung und dem
gleichzeitigen Ringschluss, wodurch ein optisch aktives 3-Hydroxy-γ-butyrolacton
(I) erhalten wird. Das als das Ausgangsmaterial bei diesem Verfahren
verwendete optisch aktive 4-substituierte Oxy-3-hydroxybutyrat (II)
kann durch asymmetrisches Hydrieren vorzugsweise eines 4-substituierten
Oxy-3-oxobutyrats (III) in Gegenwart eines Ruthenium-Komplexes erzeugt
werden, welcher eine optisch aktiv Phosphin-Verbindung als einen
Liganden umfasst.
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Das
oben beschriebene Reaktionsschema zeigt eine Serie dieser Reaktionen.
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Bei
dieser Erfindung kann R1 im optisch aktiven
4-substituierten Oxy-3-hydroxybutyrat (II) eine Gruppe sein, die
durch Beteiligung an der Reaktion unter den angelegten Reaktionsbedingungen
zum Spalten mit ihrem benachbarten Sauerstoffatom in der Lage ist,
wobei der Typ dieser Gruppe nicht wichtig ist, doch die Gruppe vorzugsweise
eine niedere Alkylgruppe, z. B. eine Methylgruppe, Ethylgruppe,
Propylgruppe, Isopropylgruppe, n-Butylgruppe, Isobutylgruppe, sec-Butylgruppe
oder tert-Butylgruppe ist, bevorzugter eine niedere C1-4-Alkylgruppe.
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Bei
dieser Erfindung kann R2 im optisch aktiven
4-substituierten Oxy-3-hydroxybutyrat (II) eine Hydroxyl-Schutzgruppe
sein, die zum Spalten auf die Schutzentfernung hin unter den Reaktionsbedingungen
zur Herstellung des optisch aktiven 3-Hydroxy-γ-butyrolactons (I) in der Lage ist, wobei
die Schutzgruppe für
eine Hydroxylgruppe, die durch Hydrierung mit dem heterogenen Hydrierungskatalysator
entfernt wird, vorzugsweise eine Benzylgruppe ist, die ein oder
mehrere Substituenten-Gruppen daran aufweisen kann. Die Substituentengruppen
an der Benzylgruppe unterliegen keiner speziellen Beschränkung, insofern
als die Benzylgruppe als eine entfernbare Schutzgruppe agieren kann,
wobei bevorzugte Beispiele eine niedere Alkylgruppe, z. B. eine
Methylgruppe und Ethylgruppe, eine niedere Alkoxygruppe, z. B. eine
Methoxygruppe, eine Arylgruppe, z. B. eine Phenylgruppe, p-Methoxyphenylgruppe
und Naphthylgruppe, ein Halogenatom, z. B. ein Fluoratom und Chloratom,
und eine Nitrogruppe umfassen kann. Die Benzylgruppe kann mit diesen
Substituenten-Gruppen entweder an ihrem Phenylring oder ihrer Methylengruppe
substituiert sein.
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Zu
Beispielen für
R2 zählen
eine Benzylgruppe, p-Methylphenylmethylgruppe, p-Ethylphenylmethylgruppe, p-Methoxyphenylmethylgruppe,
3,5-Dimethylphenylmethylgruppe, 3,5-Dimethoxyphenylmethylgruppe,
p-Fluorphenylmethylgruppe, p-Chlorphenylmethylgruppe, 2,6-Dichlorphenylmethylgruppe, α-Phenylethylgruppe,
o-Nitrophenylmethylgruppe, p-Nitrophenylmethylgruppe, p-Cyanophenylmethylgruppe,
Diphenylmethylgruppe, Triphenylmethylgruppe, Naphthylmethylgruppe,
Naphthyldiphenylmethylgruppe und p-Methoxyphenyldiphenylmethylgruppe.
Bevorzugtere Beispiele von R2 sind eine
Benzylgruppe, p-Methylphenylmethylgruppe, p-Ethylphenylmethylgruppe,
p-Methoxyphenylmethylgruppe, 3,5-Dimethylphenylmethylgruppe, 3,5-Dimethoxyphenylmethylgruppe,
p-Fluorphenylmethylgruppe, p-Chlorphenylmethylgruppe und α-Phenylethylgrupe.
R2 ist am bevorzugtesten eine Benzylgruppe.
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Bei
dem optisch aktiven 4-substituierten Oxy-3-hydroxybutyrat (II) als
dem Ausgangsmaterial dieser Erfindung handelt es sich um eine bekannte
Verbindung, die mittels verschiedener Methoden hergestellt werden
kann, vorzugsweise mittels asymmetrischer Hydrierung des 4-substituierten
Oxy-3-oxobutyrats (III) in Gegenwart eines Ruthenium-Komplexes,
welcher eine optisch aktive Phosphin-Verbindung als einen Liganden umfasst.
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Die
Substituentengruppen R1 und R2 am
4-substituierten Oxy-3-oxobutyrat (III) sind definiert als identisch
mit R1 und R2 an
der durch obige Formel II dargestellten Verbindung, die aber auch
davon verschieden sein können.
R1 und R2 in Formel
II sind unter den Reaktionsbedingungen zu eliminierende Gruppen,
während R1 und R2 in Formel
III Gruppen sind, die als Schutzgruppen unter den angelegten Reaktionsbedingungen
dienen. Demgemäß können R1 und R2 in der Herstellung
des Ausgangsmaterials verschieden sein von R1 und
R2 in der Umwandlung des Ausgangsmaterials
zu Lacton, doch sind die Substituentengruppen R1 und
R2 im ersteren Schritt vorzugsweise mit
R1 und R2 in letzterem
Schritt identisch, um den Austausch der Substituentengruppen mit
anderen zu eliminieren.
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Zu
Beispielen des 4-substituierten Oxy-3-oxobutyrats (III) zählen Methyl-4-benzyloxy-3-oxobutyrat, Ethyl-4-benzyloxy-3-oxobutyrat,
Propyl-4-benzyloxy-3-oxobutyrat, Isopropyl-4-benzyloxy-3-oxobutyrat, n-Butyl-4-benzyloxy-3-oxobutyrat,
tert-Butyl-4-benzyloxy-3-oxobutyrat,
Methyl-4-(p-methylphenyl)methyloxy-3-oxobutyrat, Ethyl-4-(p-methylphenyl)methyloxy-3-oxobutyrat,
Methyl-4-(p-ethylphenyl)methyloxy-3-oxobutyrat, Ethyl-4-(p-ethylphenyl)methyloxy-3-oxobutyrat,
Methyl-4-(p-methoxyphenyl)methyloxy-3-oxobutyrat, Ethyl-4-(p-methoxyphenyl)methyloxy-3-oxobutyrat,
Methyl-4-(α-Phenylethyl)oxy-3-oxobutyrat,
Ethyl-4-(α-phenylethyl)oxy-3-oxobutyrat
etc.
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Bevorzugter
können
Methyl-4-benzyloxy-3-oxobutyrat und Ethyl-4-benzyloxy-3-oxobutyrat genannt werden.
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Bei
einem bevorzugten Aspekt dieser Erfindung wird das 4-substituierte
Oxy-3-oxobutyrat, wie dargestellt durch die allgemeine Formel III,
in Gegenwart eines Ruthenium-Komplexes
asymmetrisch hydriert, der eine optisch aktive Phosphin-Verbindung
als einen Liganden umfasst, wobei das optisch aktive 4-substituierte Oxy-3-hydroxybutyrat
(II) erzeugt wird.
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Bei
der optisch aktiven Phosphin-Verbindung, die zur asymmetrischen
Hydrierung des bei diesem Verfahren verwendeten 4-substituierten
Oxy-3-oxobutyrats verwendet wird, handelt es sich um eine optisch
aktive Phosphin-Verbindung, wie dargestellt durch die allgemeine
Formel IV:
worin R
3 für eine wahlweise
substituierte Arylgruppe oder eine C
3-8-Cycloalkylgruppe
steht.
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In
der allgemeinen Formel IV ist R3 vorzugsweise
eine wahlweise substituierte Phenylgruppe, eine wahlweise substituierte
Naphthylgruppe oder eine C3-8-Cycloalkylgruppe.
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Die
Substituentengruppe, die darauf vorhanden sein kann, umfasst z.
B. eine niedere C1-4-Alkylgruppe wie Methyl,
Ethyl, Propyl, Ispropopyl, n-Butyl, t-Butyl und Isobutyl; ein Halogenatom
wie Fluor, Chlor und Brom; eine niedere C1-4-Alkoxygruppe
wie Methoxy, Ethoxy, Propoxy und Butoxy; und eine niedere halogenierte
Alkylgruppe wie Trifluormethyl und Trichlormethyl, oder eine Benzyloxygruppe.
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Zu
bevorzugten Beispielen von R3 zählen eine
Phenylgruppe, 4-Tolylgruppe, 3-Tolylgruppe, 4-Methoxyphenylgruppe,
3,5-Xylylgruppe, 3,5-di-tert-Butylphenylgruppe, 4-Methoxy-3,5-dimethylphenylgruppe,
4-Methoxy-3,5-di-tert-butylphenylgruppe, Naphthylgruppe, Cyclohexylgruppe
und Cyclopentylgruppe.
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Zu
den bevorzugt verwendeten optisch aktiven Phosphin-Verbindungen
der allgemeinen Formel IV zählen
zum Beispiel tertiäre
Phosphin-Verbindungen, wie beschrieben z. B. in den offengelegen
Japanischen Patentschriften Nrn. 63690/1986 und 265293/1987, wobei
spezifisch erwähnt
werden kann:
2,2'-Bis(diphenylphosphino)-1,1'-binaphthyl (im folgenden
abgekürzt
mit "BINAP"),
2,2'-Bis[di(p-tolyl)phosphino]-1,1'-binaphthyl (im folgenden
abgekürzt
mit "p-Tol-BINAP"),
2,2'-Bis[di(3,5-xylyl)phosphino]-1,1'-binaphthyl (im folgenden
abgekürzt
mit "DM-BINAP"),
2,2'-Bis[di(3,5-di-tert-butylphenyl)phosphino]-1,1'-binaphthyl (im folgenden
abgekürzt
mit "t-Bu-2-BINAP"),
2,2'-Bis[di-(4-methoxy-3,5-dimethylphenyl)phosphino]-1,1'-binaphthyl (im folgenden
abgekürzt
mit "DMM-BINAP"),
2,2'-Bis(dicyclohexylphosphino)-1,1'-binaphthyl (im folgenden
abgekürzt
mit "Cy-BINAP"), und
2,2'-Bis(dicyclopentylphosphino)-1,1'-binaphthyl (im folgenden
abgekürzt
mit "Cp-BINAP").
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Zu
weiteren optisch aktiven Phosphin-Verbindungen, wie bei der asymmetrischen
Hydrierung verwendet, zählen
die optisch aktiven Phosphin-Verbindungen, wie dargestellt durch
die allgemeine Formel V:
worin R
3 für eine wahlweise
substituierte Arylgruppe oder eine C
3-8-Cycloalkylgruppe
steht.
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R3 in der allgemeinen Formel V umfasst die
oben aufgezählten
Gruppen.
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Bevorzugt
verwendete optisch aktive Phosphin-Verbindungen der allgemeinen
Formel V sind zum Beispiel tertiäre
Phosphin-Verbindungen, wie beschrieben z. B. in der offengelegten
Japanischen Patentschrift Nr. 139140/1992, wobei spezifisch erwähnt werden
können:
2,2'-Bis{diphenylphosphino}-5,5',6,6',7,7',8,8'-octahydrobinaphthyl
(im folgenden abgekürzt
mit "H8-BINAP"),
2,2'-Bis{di-p-tolylphosphino}-5,5',6,6',7,7',8,8'-octahydrobinaphthyl
(im folgenden abgekürzt
mit "p-Tol-H8-BINAP"),
2,2'-Bis{di-(3,5-xylyl)phosphino}-5,5',6,6',7,7',8,8'-octahydrobinaphthyl
(im folgenden abgekürzt
mit "DM-H8-BINAP") und
2,2'-Bis{di-(4-methoxy-3,5-dimethylphenyl)phosphino}-5,5',6,6',7,7',8,8'-octahydrobinaphthyl (im folgenden abgekürzt mit "DMM-H8-BINAP").
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Zu
weiteren optisch aktiven Phosphin-Verbindungen, wie bei der asymmetrischen
Hydrierung verwendet, zählen
optisch aktive Phosphin-Verbindungen, wie dargestellt durch die
allgemeine Formel VI:
worin R
3 für eine wahlweise
substituierte Arylgruppe oder eine C
3-8-Cycloalkylgruppe
steht, R
4 für ein Wasserstoffatom oder
eine niedere C
1-4-Alkylgruppe steht, R
5 für
ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe, Methoxygruppe oder ein Halogenatom
steht, und R
6 für eine Methylgruppe oder Methoxygruppe
steht, wobei R
5 und R
6 zum
Erhalt einer Methylendioxygruppe kombiniert werden können.
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R3 in der allgemeinen Formel VI umfasst die
oben aufgezählten
Gruppen.
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Bevorzugt
verwendete optisch aktive Phosphin-Verbindungen der allgemeinen
Formel VI sind zum Beispiel wahlweise aktive tertiäre Phosphin-Verbindungen,
wie beschrieben z. B. in offengelegten Japanischen Patentschriften
Nrn. 182678/1998, 269185/1999 und 16997/2000, wobei spezifisch erwähnt werden
können:
((5,6),(5',6')-Bis(methylendioxy)biphenyl-2,2'-diyl)bis(diphenylphosphin)
(im folgenden abgekürzt
mit "SEGPHOS"),
((5,6),(5',6')-Bis(methylendioxy)biphenyl-2,2'-diyl)bis(di-p-tolylphosphin)
(im folgenden abgekürzt
mit "p-Tol-SEGPHOS"),
((5,6),(5',6')-Bis(methylendioxy)biphenyl-2,2'-diyl)bis(di-3,5-xylylphosphin)
(im folgenden abgekürzt
mit "DM-SEGPHOS"),
((5,6),(5',6')-Bis(methylendioxy)biphenyl-2,2'-diyl)bis(di-4-methoxy-3,5-dimethylphenylphosphin)
(im folgenden abgekürzt
mit "DMM-SEGPHOS"),
((5,6),(5',6')-Bis(methylendioxy)biphenyl-2,2'-diyl)bis(di-4-methoxy-3,5-di-tert-butylphenylphosphin)
(im folgenden abgekürzt
mit "DTBM-SEGPHOS"), und
((5,6),(5',6')-Bis(methylendioxy)biphenyl-2,2'-diyl)bis(dicyclohexylphosphin)
(im folgenden abgekürzt
mit "Cy-SEGPHOS").
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Zu
weiteren durch die allgemeine Formel VI dargestellten Verbindungen
zählen
die folgenden optisch aktiven Phosphine:
2,2'-Dimethyl-6,6'-bis(diphenylphosphino)-1,1'-biphenyl (im folgenden
abgekürzt
mit "BIPHEMP"),
2,2'-Dimethyl-6,6'-bis(di-p-tolylphosphino)-1,1'-biphenyl (im folgenden
abgekürzt
mit "p-Tol-BIPHEMP"),
2,2'-Dimethyl-6,6'-bis(di-3,5-xylylphosphino)-1,1'-biphenyl (im folgenden
abgekürzt
mit "DM-BIPHEMP"),
2,2'-Dimethyl-6,6'-bis(di-4-methoxy-3,5-dimethylphenylphosphino)-1,1'-biphenyl (im folgenden
abgekürzt
mit "DMM-BIPHEMP"),
2,2'-Dimethyl-6,6'-bis(di-4-t-butoxy-3,5-dimethylphenylphosphino)-1,1'-biphenyl (im folgenden
abgekürzt
mit "DTBM-BIPHEMP"),
2,2'-Dimethyl-6,6'-bis(dicyclohexylphosphino)-1,1'-biphenyl (im folgenden
abgekürzt
mit "Cy-BIPHEMP"),
2,2'-Dimethoxy-6,6'-bis(diphenylphosphino)-1,1'-biphenyl (im folgenden
abgekürzt
mit "MeO-BIPHEP"),
2,2'-Dimethoxy-6,6'-bis(di-p-tolylphosphino)-1,1'-biphenyl (im folgenden
abgekürzt
mit "p-Tol-MeO-BIPHEP"),
2,2'-Dimethoxy-6,6'-bis(di-3,5-xylylphosphino)-1,1'-biphenyl (im folgenden
abgekürzt
mit "DM-MeO-BIPHEP"),
2,2'-Dimethoxy-6,6'-bis(di-4-methoxy-3,5-dimethylphenylphosphino)-1,1'-biphenyl (im folgenden
abgekürzt mit "DMM-MeO-BIPHEP"),
2,2'-Dimethoxy-6,6'-bis(di-4-t-butoxy-3,5-dimethylphenylphosphino)-1,1'-biphenyl (im folgenden
abgekürzt
mit "DTBM-MeO-BIPHEP"),
2,2'-Dimethoxy-6,6'-bis(dicyclohexylphosphino)-1,1'-biphenyl (im folgenden
abgekürzt
mit "Cy-MeO-BIPHEP"),
2,2'-Dimethyl-3,3'-dichlor-4,4'-dimethyl-6,6'-bis(di-p-tolylphosphino)-1,1'-biphenyl (im folgenden
abgekürzt
mit "p-Tol-CM-BIPHEMP"),
2,2'-Dimethyl-3,3'-dichlor-4,4'-dimethyl-6,6'-bis(di-3,5-xylylphosphino)-1,1'-biphenyl (im folgenden
abgekürzt mit "DM-CM-BIPHEMP"), und
2,2'-Dimethyl-3,3'-dichlor-4,4'-dimethyl-6,6'-bis(di-4-methoxy-3,5-dimethylphenylphosphino)-1,1'-biphenyl (im folgenden
abgekürzt
mit "DMM-CM-BIPHEMP").
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In
oben beschriebenen Verfahren dieser Erfindung wird das 4-Benzyloxy-3-oxobutyrat
(III) mittels eines Komplexes hydriert, der Ruthenium und mindestens
ein Element umfasst, gewählt
aus den optisch aktiven Phosphin-Verbindungen, wie dargestellt durch
die allgemeinen Formeln IV, V und VI.
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Da
diese optisch aktiven Phosphin-Verbindungen in (R)- und (S)-Konfigurationen
auftreten, kann eine Konfiguration in Abhängigkeit von der absoluten
Konfiguration des gewünschten
optisch aktiven 4-Benzyloxy-3-hydroxybutyrats gewählt werden.
Das heißt,
die optisch aktive Phosphin-Verbindung der (S)-Konfiguration kann
zum Herstellen des Produkts der (3R)-Konfiguration verwendet werden,
während
die optisch aktive Phosphin-Verbindung der (R)-Konfiguration zum
Herstellen des Produkts der (3S)-Konfiguration verwendet werden
kann.
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Der
bei dieser Hydrierungsreaktion verwendete Ruthenium-Komplex kann
durch Erhitzen von [Ru(p-Cymen)X2]2 (X ist ein Chloratom, Bromatom oder Iodatom)
und L (L ist eine optisch aktive Phosphin-Verbindung) in Methylenchlorid
und Ethanol unter Rühren
gemäß dem in
der Literatur beschriebenen Verfahren hergestellt werden (K. Mashima,
K. Kusano, T. Ohta, R. Noyori, H. Takaya, J. Chem. Soc., Chem. Commun. 1208
(1989)).
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Zu
Beispielen des Ruthenium-Komplexes zählen:
[RuCl-(Benzol)-(L)]-Cl,
[RuBr-(Benzol)-(L)]-Br,
[RuI-(Benzol)-(L)]-I,
[RuCl-(p-Cymen)-(L)]-Cl,
[RuBr-(p-Cymen)-(L)]-Br,
[RuI-(p-Cymen)-(L)]-I,
[RuCl-(Mesitylen)-(L)]-Cl,
[RuBr-(Mesitylen)-(L)]-Br,
[RuI-(Mesitylen)-(L)]-I,
[RuCl-(Hexamethylbenzol)-(L)]-Cl,
[RuBr-(Hexamethylbenzol)-(L)]-Br,
[RuI-(Hexamethylbenzol)-(L)]-I,
[{RuCl(L)}2(μ-Cl)3][NH2Me2],
[{RuCl(L)}2(μ-Cl)3][NH2Et2],
[{RuCl(L)}2(μ-Cl)3][NH2Pr2]
und
[{RuCl(L)}2(μ-Cl)3][NH2i-Pr2].
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Zu
bevorzugten Beispielen des Ruthenium-Komplexes, der den optisch
aktiven Phosphin-Komplex dieser Erfindung als einen Liganden umfasst,
zählen
die folgenden Ruthenium-Komlexe unter Verwendung von ((5,6),(5',6')-Bis(methylendioxy)biphenyl-2,2'-diyl)bis(biphenylphosphin)
(abgekürzt
zu SEGPHOSs) als den optisch aktiven Phosphin-Verbindungen:
[RuCl-(Benzol)]-{(R)-
oder (S)-SEGPHOSs}]-Cl,
[RuBr-(Benzol)]-{(R)- oder (S)-SEGPHOSs}]-Br,
[RuI-(Benzol)]-{(R)-
oder (S)-SEGPHOSs}]-I,
[RuCl-(p-Cymen)]-{(R)- oder (S)-SEGPHOSs}]-Cl,
[RuBr-(p-Cymen)]-{(R)-
oder (S)-SEGPHOSs}]-Br,
[RuI-(p-Cymen)]-{(R)- oder (S)-SEGPHOSs}]-I,
[RuCl-(Mesitylen)]-{(R)-
oder (S)-SEGPHOSs}]-Cl,
[RuBr-(Mesitylen)]-{(R)- oder (S)-SEGPHOSs}]-Br,
[RuI-(Mesitylen)]-{(R)-
oder (S)-SEGPHOSs}]-I,
[RuCl-(Hexamethylbenzol)]-{(R)- oder
(S)-SEGPHOSs}]-Cl,
[RuBr-(Hexamethylbenzol)]-{(R)- oder (S)-SEGPHOSs}]-Br,
[RuI-(Hexamethylbenzol)]-{(R)-
oder (S)-SEGPHOSs}]-I,
[{RuCl-{(R)- oder (S)-SEGPHOSs}}2(μ-Cl)3][NH2Me2],
[{RuCl-{(R)-
oder (S)-SEGPHOSs}}2(μ-Cl)3][NH2Et2],
[{RuCl-{(R)-
oder (S)-SEGPHOSs}}2(μ-Cl)3][NH2Pr2] und
[{RuCl-{(R)-
oder (S)-SEGPHOSs}}2(μ-Cl)3][NH2i-Pr2].
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Die
asymmetrische Hydrierung bei dieser Erfindung kann durch Unterziehen
des 4-Benzyloxy-3-oxobutyrats, wie dargestellt durch die allgemeine
Formel III, einer asymmetrischen Hydrierungsreaktion in Gegenwart
des Ruthenium-Komplexes, der eine optisch aktive Phosphin-Verbindung
als einen Liganden umfasst, vorgenommen werden.
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Diese
Reaktion kann in einem organischen Lösungsmittel vorgenommen werden.
Das organische Lösungsmittel
umfasst z. B. aromatische Kohlenwasserstoffe wie Toluol, Benzol
und Chlorbenzol, aliphatische Ester wie Ethylacetat, Propylacetat
und Butylacetat, Ether wie Diethylether, Diisopropylether und Tetrahydrofuran,
halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Dichlormethan und Dichlorethan,
und Alkohole wie Methanol, Ethanol und Isopropanol. Diese können einzeln
oder als Gemische von zwei oder mehr Lösungsmitteln verwendet werden.
Das Lösungsmittel
ist vorzugsweise ein Alkohol, bevorzugter Methanol oder Ethanol.
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Das
Volumenverhältnis
von Lösungsmittel
zu Ausgangsverbindung (Substrat) liegt im Bereich von etwa 0,1 bis
10, vorzugsweise etwa 0,5 bis 3.
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Der
bei der asymmetrischen Hydrierungsreaktion in dieser Erfindung verwendete
Ruthenium-Komplex wird in einer Menge von etwa 1/20000 bis 1/10
Mol, bevorzugter etwa 1/10000 bis 1/100 Mol, pro Mol der Ausgangsverbindung
(Substrat) verwendet.
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Der
Wasserstoffdruck liegt im Bereich von etwa 0,5 bis 10 MPa, bevorzugt
etwa 1 bis 5 MPa.
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Die
angewendete Reaktionstemperatur liegt im Bereich von etwa 30 bis
100°C, vorzugsweise
etwa 60 bis 90°C,
wobei unter Aufrechterhaltung der Temperatur in diesem Bereich die
Reaktion für
etwa 1 bis 100 Stunden, vorzugsweise 1 bis 24 Stunden, vorgenommen
wird, in welchem Zeitraum die asymmetrische Hydrierungsreaktion
glatt ablaufen kann.
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Die
bei der obigen Reaktion erhaltene Reaktionslösung kann mittels bekannter
Techniken gereinigt werden, wie etwa der Lösungsmittelextraktion, dem Übertrag
in ein anderes Lösungsmittel,
der Destillation, der Kristallisation, der Rekristallisation und
der Chromatographie, was die Verbindung (II) ergibt.
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Beim
Verfahren dieser Erfindung wird das optisch aktive 4-substituierte
Oxy-3-hydroxybutyrat,
wie dargestellt durch die allgemeine Formel II, vorzugsweise das
optisch aktive 4-substituierte Oxy-3-hydroxybutyrat, wie dargestellt
durch die allgemeine Formel II und erhalten mittels des oben beschriebenen
Verfahrens in Gegenwart eines heterogenen Hydrierungskatalysators
und einer sauren Substanz hydriert, gefolgt von einer Schutzentfernung
und dem gleichzeitigen Ringschluss, um ein optisch aktives 3-Hydroxy-γ-butyrolacton
(I) zu erzeugen.
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Als
dem heterogenen Hydrierungskatalysator, wie bei der Hydrierung des
in dieser Erfindung verwendeten optisch aktiven 4-substituierten
Oxy-3-hydroxybutyrats verwendet, wird ein herkömmlicherweise eingesetzter
heterogener Hydrierungskatalysator ausgenützt.
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Zum
heterogenen Hydrierungskatalysator zählen z. B. Raney-Nickel, Platinoxid,
Platinschwarz, Palladiumschwarz, Rhodiumschwarz, Palladium-Carbon,
Iridium-Carbon,
Rhodium-Carbon, Ruthenium-Carbon, Osmium-Carbon, Palladium-Aluminiumoxid, Palladium-Siliciumdioxid
und Palladium-Siliciumdioxid-Aluminiumoxid. Der Katalysator ist
vorzugsweise Raney-Nickel, Platinschwarz, Palladiumschwarz, Palladium-Carbon, Palladium-Aluminiumoxid,
Palladium-Siliciumdioxid oder Palladium-Siliciumdioxid-Aluminiumoxid. Von diesen sind
Raney-Nickel, Palladiumschwarz und Palladium-Carbon aufgrund ihrer
hohen Selektivität
und Ausbeute bei der Reaktion, ebenso wie der Anwendbarkeit für verschiedene
Zwecke, bevorzugter.
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Als
der beim Verfahren dieser Erfindung verwendeten sauren Substanz
können
verschiedene saure Substanzen wie Lewis-Säure verwendet werden. Zu Beispielen
solcher sauren Substanzen zählen
Sulfonsäuren
wie Benzolsulfonsäure,
p-Toluolsulfonsäure,
Methansulfonsäure,
Kampfersulfonsäure
und Schwefelsäure; Perhalogenessigsäuren wie
Trifluoressigsäure
und Trichloressigsäure,
und Lewis-Säuren
wie Eisenchlorid, Zinkchlorid und Stannichlorid. Zu bevorzugten
sauren Substanzen zählen
z. B. p-Toluolsulfonsäure,
Methansulfonsäure
und Kampfersulfonsäure.
Von diesen sind p-Toluolsulfonsäure
und Methansulfonsäure
aufgrund ihrer Anwendbarkeit für
verschiedene Zwecke und der hohen Selektivität und Reaktionsausbeute bevorzugter. Diese sauren
Substanzen können
einzeln oder in Kombination verwendet werden, werden jedoch vorzugsweise
einzeln verwendet.
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Diese
Reaktion kann in einem organischen Lösungsmittel vorgenommen werden.
Zu dem organischen Lösungsmittel
zählen
z. B. aromatische Kohlenwasserstoffe wie Toluol, Benzol und Chlorbenzol,
aliphatische Ester wie Ethylacetat, Propylacetat und Butylacetat,
Ether wie Diethylether, Diisopropylether und Tetrahydrofuran, halogenierte
Kohlenwasserstoffe wie Dichlormethan und Dichlorethan, und Alkohole
wie Methanol, Ethanol und Isopropanol. Diese können einzeln oder als Gemische
von zwei oder mehreren Lösungsmitteln verwendet
werden. Das Lösungsmittel
ist vorzugsweise ein Alkohol, insbesondere Methanol, Ethanol, Isopropanol
und Toluol. Von diesen Alkoholen sind Methanol, Ethanol und Isopropanol
aufgrund ihrer Anwendbarkeit für
verschiedene Zwecke und hohen Selektivität und Reaktionsausbeute bevorzugter.
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Die
Menge des Lösungsmittels
unterliegt keiner speziellen Beschränkung, doch liegt das Volumenverhältnis von
Lösungsmittel
zu Ausgangsverbindung (Substrat) im Bereich von etwa 0,1 bis 10,
vorzugsweise etwa 0,5 bis 3.
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Der
heterogene Hydrierungskatalysator wird bei dieser Erfindung im Bereich
von vorzugsweise etwa 0,02 bis 20 Gew.-%, bevorzugter etwa 0,1 bis
5 Gew.-%, relativ zu 1 Gew.-% der Ausgangsverbindung (Substrat),
verwendet, doch ist dieser Bereich nicht als Beschränkung zu
sehen.
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Die
saure Substanz wird bei dieser Reaktion im Bereich von vorzugsweise
etwa 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugter etwa 0,5 bis 5 Gew.-%, relativ
zu 1 Gew.-% der Ausgangsverbindung (Substrat), verwendet, doch ist
dieser Bereich nicht als Beschränkung
zu sehen.
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Der
Wasserstoffdruck liegt vorzugsweise im Bereich von 0,05 bis 10 MPa,
bevorzugter etwa 0,1 bis 3 MPa, doch ist dieser Bereich nicht als
Beschränkung
zu sehen.
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Die
angewendete Reaktionstemperatur liegt im Bereich von etwa 20 bis
100°C, bevorzugt
etwa 30 bis 60°C,
wobei unter Aufrechterhaltung der Temperatur in diesem Bereich die
Reaktion über
etwa 1 bis 50 Stunden, bevorzugt über 1 bis 10 Stunden, vorgenommen
wird, in welchem Zeitraum die Hydrierungsreaktion glatt ablaufen
kann.
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Nach
Abschluss der Reaktion wird der heterogene Hydrierungskatalysator
durch Filtrieren aus der bei obiger Reaktion erhaltenen Reaktionslösung entfernt
und das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck herausdestilliert. Die resultierenden Rückstände werden
unter reduziertem Druck destilliert, wobei optisch aktives 3-Hydroxy-γ-butyrolacton
als der gewünschten
Verbindung dieser Erfindung bei hoher Reinheit und in hoher Ausbeute
erhalten werden kann.
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Das
heißt,
dass das Verfahren dieser Erfindung ein effizientes Verfahren ist,
da es weder herkömmlichen
Techniken wie der Lösungsmittelextraktion
und dem Übertrag
in ein anderes Lösungsmittel,
noch die Behandlung in einer wässrigen
Lösung
im Reaktionssystem oder die Nachbehandlungsschritte (Isolierung,
Reinigung etc.) zum Isolieren und Reinigen des 3-Hydroxy-γ-butyrolactons
erfordert, was die Erfordernis einer Extraktion aus dem wässrigen
System überflüssig macht,
was das Verfahren vereinfacht und keine Verlustmenge im wässrigen
System schafft.
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BEISPIELE
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Im
Folgenden wird diese Erfindung unter Bezugnahme auf die Beispiele
und Vergleichsbeispiele ausführlicher
beschrieben werden, die diese Erfindung nicht beschränken sollen
und innerhalb des Rahmens dieser Erfindung modifiziert werden können.
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Die
beim Messen der Produkte in den Beispielen verwendeten Messvorrichtungen
sind die folgenden:
Gaschromatographie (GLC): Modell 5890-II
(Hewlett-Packard Company)
Säule:
Silicon NB-1 (0,25 mm × 30
m) (GL Sciences Inc.)
Einspritztemperatur: 220°C
Säulentemperatur:
ansteigende Temperatur bei einer Geschwindigkeit von 5°C/min von
100°C auf
250°C
Detektionstemperatur:
250°C
Hochleistungs-Flüssigchromatographie
(HPLC): Hitachi L-600 (Hitachi, Ltd.)
Säule: CHIRALPAK AD-RH (0,46
cm × 15
cm) (Daicel Chemical Industries, Ltd.)
Elutionsmittel: Acetonitril/Wasser
= 35/65
Fließgeschwindigkeit:
0,5 ml/min
Detektion: UV 220 nm
Optische Rotation: Modell
DIP-360 (JASCO Corporation)
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Beispiel 1: Herstellung
von Ethyl-(S)-4-benzyloxy-3-hydroxybutyrat
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300,0
g (1,27 Mol) Ethyl-4-benzyloxy-3-oxobutyrat, 300 ml Ethanol und
104,5 mg (0,127 mmol) [RuCl-{(R)-segphos}]2(μ-Cl)3[Me2NH2]
wurden in einem Stickstoffstrom in einen 1-L-Autoklaven eingebracht
und mit Wasserstoff gespült;
nach Einführung
des Wasserstoffs bei einem Druck von 1 MPa wurde das Gemisch unter
Rühren
erhitzt. Das Gemisch wurde bei 90 bis 95°C für 7 Stunden umgesetzt. Nach
Abkühlen
der Reaktionslösung
auf Raumtemperatur wurde der Wasserstoff abgelassen und durch Stickstoff
ersetzt. Die Reaktionslösung
wurde in einem Rotationsverdampfer konzentriert und der Rückstand
unter reduziertem Druck destilliert, was 263,3 g der Titelverbindung
ergab (chemische Reinheit 96,2%; optische Reinheit 99,1% ee; und Ausbeute
87%).
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Die
physikalischen Eigenschaften der resultierenden Verbindung sind
die folgenden:
Siedepunkt: 124°C/0,3 mmHg
Optische Rotation:
[α]D 24 = –11,59° (c = 1,50,
CHCl3)
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Beispiel 2: Herstellung
von (S)-3-Hydroxy-γ-butyrolacton
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100,0
g (0,42 Mol) Ethyl-(S)-4-benzyloxy-3-hydroxybutyrat, 100 ml Isopropanol,
1,0 g p-Toluolsulfonsäure
und 2,0 g an 5% Palladium-Carbon wurden in einem Stickstoffstrom
in einen 500-ml-Autoklaven eingebracht und mit Wasserstoff gespült; nach
Einführung
des Wasserstoffs bei einem Druck von 2 MPa wurde das Gemisch unter
Rühren
erhitzt. Das Gemisch wurde bei 60°C
für 1 Stunde
umgesetzt. Nach Abkühlen
der Reaktionslösung
auf Raumtemperatur wurde der Wasserstoff abgelassen und durch Stickstoff
ersetzt. Nach dem Herausfiltrieren des Katalysators wurde das Filtrat
in einem Rotationsverdampfer konzentriert und der Rückstand
unter reduziertem Druck destilliert, was 38,05 g der Titelverbindung
ergab (chemische Reinheit 99,2%; Ausbeute 88,8%).
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Die
physikalischen Eigenschaften der resultierenden Verbindung sind
die folgenden:
Siedepunkt: 140°C/1 mmHg
Optische Rotation:
[α]D 24 = –85,04° (c = 2,10,
EtOH)
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Beispiel 3: Herstellung
von Ethyl-(R)-4-benzyloxy-3-hydroxybutyrat
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300,0
g (1,27 Mol) Ethyl-4-benzyloxy-3-oxobutyrat, 300 ml Ethanol und
104,5 mg (0,127 mmol) [RuCl-{(S)-segphos}]2(μ-Cl)3[Me2NH2]
wurden in einem Stickstoffstrom in einen 1-L-Autoklaven eingespeist
und mit Wasserstoff gespült;
nach Einführung
des Wasserstoffs bei einem Druck von 1 MPa wurde das Gemisch unter
Rühren
erhitzt. Das Gemisch wurde bei 90 bis 95°C für 7 Stunden umgesetzt. Nach
Abkühlen
der Reaktionslösung
auf Raumtemperatur wurde der Wasserstoff abgelassen und durch Stickstoff
ersetzt. Die Reaktionslösung
wurde in einem Rotationsverdampfer konzentriert und der Rückstand
unter reduziertem Druck destilliert, was 265,1 g der Titelverbindung
ergab (chemische Reinheit 95,5%; optische Reinheit 99,1% ee; und Ausbeute
87,6%).
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Die
physikalischen Eigenschaften der resultierenden Verbindung sind
die folgenden:
Siedepunkt: 124°C/0,3 mmHg
Optische Rotation:
[α]D 24 = +11,25° (c = 1,60,
CHCl3)
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Beispiel 4: Herstellung
von (R)-3-Hydroxy-γ-butyrolacton
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100,0
g (0,42 Mol) Ethyl-(R)-4-benzyloxy-3-hydroxybutyrat, 100 ml Isopropanol,
1,0 g p-Toluolsulfonsäure
und 2,0 g an 5% Palladium-Carbon wurden in einem Stickstoffstrom
in einen 500-ml-Autoklaven eingespeist und mit Wasserstoff gespült; nach Einführung des
Wasserstoffs bei einem Druck von 2 MPa wurde das Gemisch unter Rühren erhitzt.
Das Gemisch wurde bei 60°C
für 1 Stunde
umgesetzt. Nach Abkühlen
der Reaktionslösung
auf Raumtemperatur wurde der Wasserstoff abgelassen und durch Stickstoff
ersetzt. Nach dem Herausfiltrieren des Katalysators wurde das Filtrat
in einem Rotationsverdampfer konzentriert und der Rückstand
unter reduziertem Druck destilliert, was 37,20 g der Titelverbindung
ergab (chemische Reinheit 99,0%; Ausbeute 86,8%).
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Die
physikalischen Eigenschaften der resultierenden Verbindung sind
die folgenden:
Siedepunkt: 140°C/1 mmHg
Optische Rotation:
[α]D 24 = +83,55° (c = 2,00,
EtOH)
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Beispiele 5 bis 17: Herstellung
von (R)-3-Hydroxy-γ-butyrolacton
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In
Beispielen 5 bis 17 wurde dieselbe Vorgehensweise wie in Beispiel
2 befolgt, außer,
dass das Lösungsmittel,
dessen Menge, der Katalysator, dessen Menge, die saure Substanz,
deren Menge, der Wasserstoffdruck, die Reaktionstemperatur und die
Reaktionsdauer wie in Tabelle 1 gezeigt angewendet wurden. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 gezeigt.
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In
Tabelle 1 ist IPA Isopropanol, PTSA ist p-Toluolsulfonsäure und
TFA ist Trifluoressigsäure.
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Vergleichsbeispiel 1
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100,0
g (0,42 Mol) Ethyl-(S)-4-benzyloxy-3-hydroxybutyrat, 100 ml Isopropanol
und 2,0 g an 5% Palladium-Carbon wurden in einem Stickstoffstrom
in einen 500-ml-Autoklaven eingespeist und mit Wasserstoff gespült; nach
Einführung
des Wasserstoffs bei einem Druck von 2 MPa wurde das Gemisch unter
Rühren
erhitzt. Das Gemisch wurde bei 60°C
für 1 Stunde
umgesetzt. Nach Abkühlen
der Reaktionslösung
auf Raumtemperatur wurde der Wasserstoff abgelassen und durch Stickstoff
ersetzt. Nach dem Herausfiltrieren des Katalysators wurde das Filtrat
in einem Rotationsverdampfer konzentriert. Die Analyse des Rückstands
ergab, dass kein cyclisiertes Produkt erhalten werden konnte und
es sich bei dem Produkt um Ethyl-3,4-dihydroxybutyrat handelte.
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Vergleichsbeispiel 2
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100,0
g (0,42 Mol) Ethyl-(S)-4-benzyloxy-3-hydroxybutyrat, 100 ml Isopropanol
und 1,0 g p-Toluolsulfonsäure
wurden in einem Stickstoffstrom in einen 500-ml-Autoklaven eingespeist
und mit Wasserstoff gespült; nach
Einführung
des Wasserstoffs bei einem Druck von 2 MPa wurde das Gemisch unter
Rühren
erhitzt. Das Gemisch wurde bei 60°C
für 1 Stunde
umgesetzt. Nach Abkühlen
der Reaktionslösung
auf Raumtemperatur wurde der Wasserstoff abgelassen und durch Stickstoff
ersetzt. Nach dem Herausfiltrieren des Katalysators wurde das Filtrat
in einem Rotationsverdampfer konzentriert. Die Analyse des Rückstands
ergab, dass die Reaktion nicht ablief, woraufhin das Ausgangsmaterial
Ethyl-(S)-4-benzyloxy-3-hydroxybutyrat rückgewonnen wurde.
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Wie
aus Tabelle 1, Beispielen 2 und 4 und Vergleichsbeispielen 1 und
2 ersichtlich, wurde festgestellt, dass, wenn die Reaktion unter
Verwendung des heterogenen Hydrierungskatalysators und der sauren
Substanz vorgenommen wird, das gewünschte cyclisierte Produkt
bei einer guten Reinheit von 52% oder mehr in einer guten Ausbeute
von 60% oder mehr erhalten werden kann.
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Wurde
die Reaktion allerdings lediglich unter Verwendung des heterogenen
Hydrierungskatalysators im Vergleichsbeispiel 1 vorgenommen, so
konnte das gewünschte
cyclisierte Produkt nicht erhalten werden und handelte es sich bei
dem Produkt um Ethyl-3,4-dihydroxybutyrat. Wurde alternativ die
Reaktion lediglich unter Verwendung des sauren Katalysators vorgenommen,
so lief die Reaktion nicht ab und wurde lediglich das Ausgangsmaterial
rückgewonnen.
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Wie
oben beschrieben, ist die Verwendung sowohl des heterogenen Hydrierungskatalysators
als auch der sauren Substanz in der Reaktion dieser Erfindung zur
Erfüllung
dieser Erfindung sehr nützlich.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Gemäß dem Herstellungsverfahren
dieser Erfindung kann optisch aktives 3-Hydroxy-γ-butyrolacton von hoher Reinheit in hoher
Ausbeute in einem Schritt aus einem optisch aktiven 4-substituierten
Oxy-3-hydroxybutyrat erzeugt werden, das durch asymmetrische Hydrierung
eines industriell ohne weiteres verfügbaren 4-substituierten Oxy-3-oxobutyrats erhalten
wird.
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Beim
Herstellungsverfahren dieser Erfindung handelt es sich im Vergleich
zu den herkömmlichen
Verfahren um ein wirtschaftlich höherwertiges und industriell
vorteilhaftes Verfahren, bei dem kein komplizierter Syntheseweg
erforderlich ist.