DE601751C - Schutzeinrichtung gegen Salzablagerung auf Isolatoren - Google Patents
Schutzeinrichtung gegen Salzablagerung auf IsolatorenInfo
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- DE601751C DE601751C DEP64166D DEP0064166D DE601751C DE 601751 C DE601751 C DE 601751C DE P64166 D DEP64166 D DE P64166D DE P0064166 D DEP0064166 D DE P0064166D DE 601751 C DE601751 C DE 601751C
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02G—INSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
- H02G7/00—Overhead installations of electric lines or cables
Landscapes
- Insulators (AREA)
Description
Seit einiger Zeit wird immer häufiger darüber Klage geführt, daß Isolatoren, welche in der
Nähe der Meeresküsten Verwendung finden, leicht verschmutzen, insbesondere Salzablagerangen
zeigen, die leitend sind. Das Ablagern des in der Luft enthaltenden Meeressalzes kann
so weit führen, daß nach längerer Trockenperiode die Isolation sehr stark gefährdet bzw.
gar vernichtet wird.
In den deutschen Küstengebieten verwendet man mit Erfolg Isolatoren, welche einen um
50 bis 100% höheren Sicherheitsgrad gegen Überschlag aufweisen als übliche normale Isolatoren.
Man geht bei der Ausgestaltung derartiger Isolatoren in der verschiedensten Weise
vor. Man verkürzt z. B. die Schirme und verringert somit die SalzäblagerungsfLächen oder
aber man ordnet mehrere Schirme übereinander derart an, daß Wind und Niederschlagswasser
guten Zutritt zu den von den einzelnen Schirmen umgrenzten Ringräumen haben. So ist beispielsweise
eine Ausführungsform bekannt, in welcher jeder Schirm einen kleineren Durchmesser
als der darunterliegende hat, so daß das Regenwasser leichten Zutritt zu den einzelnen
Schirmen hat. Auch wird man darauf achten, daß möglichst wenig Vorsprünge an solchen
Isolatoren vorhanden sind, welche Ablagerungen von Staub, Salz ο. dgl. nur begünstigen wurden.
In dieser Weise konstruierte Isolatoren haben einen Oberflächenwiderstand, der sich auch bei
längerer Trockenperiode noch in genügend hohen Grenzen hält, so daß die Betriebsspannung
ohne Gefahr aufgenommen werden kann.
Ein in hiesigen Küstengebieten regelmäßig und verhältnismäßig häufig auftretender Regenguß
wird dann jedesmal die Isolatoren wieder von Salz oder den sonstigen Verschmutzungen
säubern.
Bedeutend längere Trockenperioden sind nun aber in den Tropen und auch bereits in Südeuropa
nicht selten, so daß man gezwungen ist, Spezialisolatoren zu verwenden, um eine totale
Verschmutzung durch Salzablagerung und damit verbundene Ausschaltung der gesamten Isolation
zu verhindern. Bis jetzt liegen längere Betriebserfahrungen mit solchen Spezialisolatoren
nicht vor. Es kann daher auch nicht gesagt werden, welche Formgebung für Isolatoren
dieser Art unter allen Umständen eine solche Ablagerung auf der ganzen Isolationsfläche
mit Sicherheit verhindert. Die Erfindung beschreitet daher einen anderen Weg, die Salzablagerungen
möglichst einzuschränken, wenn nicht gar vollständig zu vermeiden.
Die Erfindung hat nämlich festgestellt, daß sich beispielsweise an den Nordseeküsten die
Vegetation nur an denjenigen Stellen hält, wo eine Schutzwand (Gartenhecke, Gebäudewand
oder Sanddüne) den Seewind abhält. Alle außerhalb des Windschattens vorkommende Vegetation ist nur sehr spärlich und stirbt, falls
es sich nicht um in diesen Küstengebieten allein heimische Vegetatition handelt (harte See- .-gräser),
sehr bald ab.
Die Erfindung verwendet daher getrennt von dem Isolator aufgestellte Schutzschilde, die die
Isolatoren gegen den das Salz herantragenden Wind, aber nicht gegen Regen abdecken. Dabei
hat die Erfindung erkannt, daß zur Vermeidung
von Salzablagerungen, die bereits beim Auftreten geringster Feuchtigkeitsmengen den Isolator
vollkommen leitend machen, die Entfernung von Feuchtigkeit nicht ausreicht, da die Verdunstung und Verdampfung von Salzwasser
Salz niederschlägt und dieses nicht mit der Feuchtigkeit verschwindet.
Die Erfindung unterscheidet sich daher grundlegend von anderen Vorschlägen, bei denen die
ίο Isolatoren mit besonderen Schutzrnänteln umgeben
sind zur Fernhaltung bzw. Entfernung von Feuchtigkeit, während erfindungsgemäß gerade das Abwaschen der Isolatorschirme
durch Regen zugelassen werden soll und nur eine Abschirmung gegen den das Salz herantragenden
Wind vorgenommen wird.
Eine bekannte Einrichtung zum Entfernen entstandener oder im Entstehen begriffener
Feuchtigkeit ist beispielsweise das Vorsehen von Sprühelektroden. Zu diesem Zwecke wird
u. a. in einem bekannten Falle vorgeschlagen, einen Mantel rings um die Isolatoranordnung
vorzusehen, der den Sprühelektroden als Gegenelektrode dient, obwohl ein solcher Mantel für
die Wirkungsweise nicht unbedingt erforderlich ist. Ein solcher Mantel läßt sich aber nicht mit
dem Schutzschild der Erfindung vergleichen, da er den Regen von dem Isolatorschirm abhält.
Außerdem kommt es bei der Erfindung nur darauf an, einen Schutzschild anzuordnen, das
den Isolator gegen den das Salz herantragenden Wind schützt, also im allgemeinen nur gegen
einen Wind bestimmter (vom Meer kommender) Richtung gestellt ist, nicht aber den ganzen
Isolator mantelförmig umgibt.
Die Erfindung hat auch mit einer anderen bekannten Vorrichtung nichts zu tun, bei der
Knüppelisolatoren, die im wesentlichen mit horizontaler Achse Verwendung finden, durch
konzentrische Rotationskörper gegen mechanische Beschädigungen abgedeckt werden. Auch
in diesem Falle handelt es sich demnach nicht um einen Schutzschild gegen den Wind. Auch
wird der Zutritt von Regen verhindert, andererseits aber bei großen Temperaturschwankungen
im Innern leicht Feuchtigkeit sich niederschlagen, die nur sehr schwer wieder trocknet, was der
Erfindung zuwiderläuft, die das Salz, aber nicht den Regen fernhalten will.
Die Schutzschilde können aus Metall oder wetterfestem Isolationsmaterial aufgebaut sein;
in letzterem Falle wird jede nennenswerte Beeinflussung des elektrischen Feldes um den
Isolator vermieden. Man kann entweder jeden Isolator gesondert durch einen verstellbar angeordneten
Schild abdecken, so daß der Isolator also für die hauptsächlichste Windrichtung im
Windschatten liegt, oder aber es wird ein am Freileitungsmast drehbarer' Schild vorgesehen, .
der für sämtliche Isolatoren des Mastes eine · Abdeckung darstellt. Diese letzte Anordnung ,
des Schutzschildes kommt allerdings im wesentlichen dann in Frage, wenn die Leitung annähernd
parallel zur Küste bzw. senkrecht zur Seewindrichtung verläuft. Bei einer Leitung,
Welche senkrecht zur Küste verlegt ist, müßten die Schutzschilde anders angeordnet sein und
können beispielsweise auch von der Leitung selbst getragen werden.
Ein weiterer Erfindungsgedanke ist darin zu erblicken, daß man den Schutzschilden eine
besondere Form gibt, welche ein leichtes Abgleiten der Luftströme von dem Schild gewährleistet,
ohne daß hinter dem Schild unnötige Wirbelungen der salzgeschwängerten Luftströme entstehen, die dabei ihren Salzgehalt
teilweise auf den Isolationsflächen ablagern könnten. Man wird daher so vorgehen, daß man
den Schilden eine gebogene, aerodynamisch günstige Form verleiht, welche die schädlichen
Wirbelungen nahezu oder vollständig vermeidet. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt
Abb. ι einen Freileitungsmast mit drei gegen Seitenwind abgeschirmten Isolatoren,
Abb. 2 eine Draufsicht auf einen Freileitungsmast mit drei gegen in Richtung der Leitung
gerichtete Windströmungen abgeschirmte Isolatoren.
In Abb. ι trägt die Masttraverse T drei Isolatoren
I, welche durch vor jedem Isolator angeordnete
Schutzschilde S gegen den von der Seite auftreffenden Seewind abgeschirmt sind. Die Schutzschilde sind, wie ersichtlich, gleichzeitig
mit der Isolatorstütze B befestigt, haben also beispielsweise an ihren unteren Enden ein
Loch, durch welches die Stütze des Isolators hindurchgeht. Die Einstellung jedes Schildes
ist daher nach Lösen der Bolzenmutter M ohne weiteres möglich.
Abb. ι zeigt außerdem in gestrichelten Linien einen großen gemeinsamen Schirm G für alle
Stützisolatoren. Dieser Schirm ist dann am Leitungsmast L in irgendeiner Weise, z. B.
durch die gleichfalls gestrichelt eingezeichnete Schelle Sch, festgeklemmt. Auch diese Schelle
gestattet ohne weiteres eine Einstellung des Schutzschildes in jeder gewünschten möglichen
Richtung.
Abb. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei welchem die Seewindrichtung
der Richtung der Freileitung entspricht. In diesem Falle werden vorteilhaft die Schinne S
auf der Leitung selbst befestigt und sind dann derart unsymmetrisch ausgebildet, daß sie mit
ihrem größeren, zu Seiten der Leitung hervorragenden Teil die Isolatoren J abdecken. Diese
unsymmetrische Ausbildung läßt sich nicht vermeiden, da die Leitung seitlich an den Isolatorköpfen
vorbeigeführt werden muß. Auch in diesem Fall können die Schutzschilde, wie in
Abb. 2 ganz rechts gestrichelt angedeutet, verstellbar angeordnet sein. Die mechanische Ausführung
dieser verstellbaren Anordnung ist nicht Gegenstand der Erfindung.
Wie bereits betont, ist vorteilhaft die Form der Schutzschilde nicht wie in den dargestellten
Ausführungsbeispielen flach, sondern vielmehr gewölbt, damit Wirbelungen hinter den Schilden
vermieden werden und ein gutes Abgleiten der ίο Luftströmungen gewährleistet ist.
Die Erfindung ist auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele nicht beschränkt.
Manche Abänderungen erscheinen vielmehr denkbar.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Schutzeinrichtung gegen Salzablagerung auf Isolatoren, gekennzeichnet durch einen getrennt von dem Isolator aufgestellten Schutzschild, der den Isolator gegen den das ao Salz herantragenden Wind, aber nicht gegen Regen abdeckt.
- 2. Schutzeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der für einen oder gemeinsam für mehrere Isolatoren vorgesehene Schutzschild drehbar befestigt ist.
- 3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzschild bei Verwendung von Stützisolatoren an der Stütze des Isolators drehbar befestigt ist.
- 4. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Ausführungsform des Schutzschildes, die Wirbelbildung auf der windgeschützten Seite vermeidet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEP64166D DE601751C (de) | 1931-11-01 | 1931-11-01 | Schutzeinrichtung gegen Salzablagerung auf Isolatoren |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEP64166D DE601751C (de) | 1931-11-01 | 1931-11-01 | Schutzeinrichtung gegen Salzablagerung auf Isolatoren |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE601751C true DE601751C (de) | 1934-08-24 |
Family
ID=7390341
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEP64166D Expired DE601751C (de) | 1931-11-01 | 1931-11-01 | Schutzeinrichtung gegen Salzablagerung auf Isolatoren |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE601751C (de) |
-
1931
- 1931-11-01 DE DEP64166D patent/DE601751C/de not_active Expired
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