DE601566C - Zaunartige Windschutzvorrichtung - Google Patents
Zaunartige WindschutzvorrichtungInfo
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- DE601566C DE601566C DEG84528D DEG0084528D DE601566C DE 601566 C DE601566 C DE 601566C DE G84528 D DEG84528 D DE G84528D DE G0084528 D DEG0084528 D DE G0084528D DE 601566 C DE601566 C DE 601566C
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- wind
- grids
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G13/00—Protecting plants
- A01G13/02—Protective coverings for plants; Coverings for the ground; Devices for laying-out or removing coverings
- A01G13/0225—Wind breakers, i.e. devices providing lateral protection of the plants
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01F—ADDITIONAL WORK, SUCH AS EQUIPPING ROADS OR THE CONSTRUCTION OF PLATFORMS, HELICOPTER LANDING STAGES, SIGNS, SNOW FENCES, OR THE LIKE
- E01F7/00—Devices affording protection against snow, sand drifts, side-wind effects, snowslides, avalanches or falling rocks; Anti-dazzle arrangements ; Sight-screens for roads, e.g. to mask accident site
- E01F7/02—Snow fences or similar devices, e.g. devices affording protection against sand drifts or side-wind effects
- E01F7/025—Devices specially adapted for protecting against wind, e.g. screens, deflectors or attenuators at tunnel or lock entrances
Landscapes
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- Devices Affording Protection Of Roads Or Walls For Sound Insulation (AREA)
Description
Es ist bekannt, daß feste Wände sowie auch gewöhnliche Gitter dem auftreffenden Wind
einen gewissen Widerstand entgegensetzen. Der Wind läßt sich aber nicht, wie etwa das
Wasser, durch eine feste Wand ablenken. Er überspringt feste Hindernisse, während das
Wasser sie allenfalls in waagerechter Richtung umströmen kann. Die so entstehenden
Fallböen sind unter Umständen unangenehmer als der Wind selber. Vor einer festen
Wand, die senkrecht zur Windrichtung aufgestellt ist, entsteht nach Helmholtz ein
Stauraum, in dem Überdruck herrscht, und hinter ihr ein Unterdruckraum, der sogenannte
Sog. Druck und Sog stehen zahlenmäßig im Verhältnis 2 : 1 und üben zusammen
den Widerstandsdruck aus. Durch den Sog tritt eine Wirbelbildung ein, und der tote Raum hinter dem Widerstände ist nur
verhältnismäßig klein, so daß die Ausnutzung solcher Widerstände unrationell wäre.
Einfache Gitter bieten dem Wind zwar auch einen gewissen Widerstand, aber je nach
der Windstärke tritt hinter dem Gitter stets eine mehr oder weniger starke Luftbewegung
auf; insbesondere versagen solche Gitter bei böigem Wind.
Wenn man nun bewirken könnte, daß der Unterdruck hinter dem Widerstand verschwindet,
so müßte auch die Wirbelbildung aufhören und damit eine tote Zone sich bilden. Versuche ergaben die nicht vorauszusehende
Tatsache, daß man dieses erstrebte Ziel durch Aufstellung von Zweistufengittern erreichen
kann. Der Widerstand ist dabei aufgelockert, und es wird ein Teil der anströmenden Luft
hindurchgelassen. Natürlich hat das zur Folge, daß kein durchaus windstiller Raum
entsteht, doch ist die Strömungsgeschwindigkeit so stark gedrosselt, daß sie kaum noch
empfunden wird. Die größte Wirkung tritt ein, wenn gerade so viel Luft hindurchgeht,
wie zur Auffüllung des Unterdrucks erforderlich ist.
Es wurde nun gefunden, daß die Zweistufenschutzgitter in überraschender Weise bei
jeder Windstärke einen fast völligen Windschutz bewirken und die Strömungsgeschwindigkeit
derart abschwächen, daß eine Luftbewegung in einiger Entfernung hinter dem Gitter kaum bemerkbar ist.
Die Anordnung der Gitter wird durch die Zeichnung näher erläutert.
Abb. ι stellt die normale Form mit rechteckigen Latten dar. Den größten spezifischen
Widerstand bietet der in Abb. 4 dargestellte trapezförmige Lattenquerschnitt. Aber auch
dreieckiger und halbmondförmiger (Abb. 2 und 3) sowie kreisförmiger Querschnitt kann
angewendet werden. Der Abstand der Lattenreihen ist veränderlich. Der Lattenabstand
wird etwa der Lattenbreite entsprechen; er kann aber auch größer oder kleiner sein. Die
Höhe des Schutzgitters beeinflußt natürlich auch die Größe der entstehenden toten Zone.
In den meisten Fällen wird man aber mit normalen Höhen von 30 bis 200 cm auskommen.
Jeder Baustoff, sei es Holz, Metall, Ze-
ment, Beton, Tauwerk usw., kann für die Windschutzvorrichtung verwendet werden.
Eine ähnliche Wirkung ist durch einfache Gitter nicht erreichbar, auch nicht bei Verringerung
des Abstandes der einzelnen Latten voneinander. Bei dem Stufengitter wiederholt die zweite Lattenreihe die Wirkung
der ersten; es handelt sich dabei aber nicht nur um eine Addition der Wirkungen beider
ίο Reihen, sondern um eine Multiplikation, und
da die Faktoren gleich sind, um eine Potenzierung.
Die Vorrichtung ist besonders geeignet für die Herbeiführung von Windschutz in Garten.
Der geschützte Bereich läßt sich noch vergrößern, indem man die Gitterumzäunung auf
einen Erdwall stellt. Besonders wichtig ist, daß im Windschutz die Lufttemperatur sowie
die Bodentemperatur um mehrere Grade, in feuchtem Sandboden z. B. um durchschnittlich
3,5° C höher liegen, was sich auf die Dauer für das Pflanzenwachstum sehr günstig
auswirkt. Weiter kann die Vorrichtung als Windschutz für Menschen, z. B. am as Strande, in Lungenheilstätten, bei Liegekuren
sowie auf Schiffen, Luftschiffen und Flugzeugen, überhaupt Fahrzeugen aller Art, gegen
den Fahrtwind usw. dienen.
Als ganz besondere Anwendungsart der Windschutzvorrichtung ist die Ablagerung
von Triebsand anzusehen. Das Sandtreiben setzt erfahrungsgemäß, z. B. am Meeresstrande,
in Wüstengebieten usw., meist erst oberhalb einer Bodengeschwindigkeit von
6 m/Sek. ein. Wird also durch eine Vorrichtung wie die beschriebenen Gitter die Windgeschwindigkeit
unter diese vermindert, so lagert sich der Sand vor den Gittern ab. Der Abstand, in welchem das geschieht, hängt sehr
stark von der Gitterhöhe ab und ist deswegen auch mit zunehmender Anhäufung veränderlich.
Niedrige Gitter lagern kurz und steil ab, höhere weit und flach. Durch geeignete Gitterhöhe
(6o cm) und häufigeres Versetzen der Gitter stets auf die höchste Stelle lassen sich
Sandwälle aufrichten, die zum Schließen bereits teilweise vorhandenen Dünenketten
oder zur Errichtung neuer dienen können. In Verbindung mit Strandhaferbepflanzung ist
auf diese Weise auch die Eindeichung weiter Sandflächen zu bewerkstelligen.
Auf einer ostfriesischen Insel gelang es, durch Aufstellen solcher Zweistufengitter mit
rechteckigem Latten quer schnitt und 3,5 cm Abstand der Lattenreihen innerhalb von
6 Stunden einen Wall von 60 cm Höhe zu errichten, der pro laufende Meter 3,4 cbm
Sand enthielt. Die. Windstärke betrug 6 bis 7° Beaufort.
Eine weitere Ausführungsform des Gitters, die auch gegen den seitlichen Zusammenschluß der Luftströmungen Schutz gewährt,
ist derart, daß die Zweistufenschutzgitter an beiden Enden halbkreisförmig verlängert werden,
und zwar auch in der Form versetzt angeordneter Lattenreihen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Zaunartige Windschutzvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Lattenzäune derart hintereinander angeordnet sind, daß die einzelnen Latten der beiden Reihen versetzt zueinander liegen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen&ERLIN. GEDRUCKT IN
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG84528D DE601566C (de) | 1933-01-17 | 1933-01-17 | Zaunartige Windschutzvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG84528D DE601566C (de) | 1933-01-17 | 1933-01-17 | Zaunartige Windschutzvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE601566C true DE601566C (de) | 1934-08-18 |
Family
ID=7138020
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG84528D Expired DE601566C (de) | 1933-01-17 | 1933-01-17 | Zaunartige Windschutzvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE601566C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3136530A (en) * | 1961-06-05 | 1964-06-09 | Anchor Post Prod | Privacy fence |
FR2639974A1 (fr) * | 1988-12-02 | 1990-06-08 | Oceamer | Dispositif formant ecran anti-turbulence et de protection contre le vent |
WO2006120662A1 (en) * | 2005-05-11 | 2006-11-16 | Freshwall Research And Development Limited | A ventilation panel |
FR3077079A1 (fr) * | 2018-01-25 | 2019-07-26 | Antoine Besse | Systeme de maitrise du depot au sol des solides poudreux deplaces par le vent |
-
1933
- 1933-01-17 DE DEG84528D patent/DE601566C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3136530A (en) * | 1961-06-05 | 1964-06-09 | Anchor Post Prod | Privacy fence |
FR2639974A1 (fr) * | 1988-12-02 | 1990-06-08 | Oceamer | Dispositif formant ecran anti-turbulence et de protection contre le vent |
EP0373085A1 (de) * | 1988-12-02 | 1990-06-13 | OCEAMER, S.à.r.l. dite | Turbulenzbildung verhindernde Windschirmvorrichtung |
WO2006120662A1 (en) * | 2005-05-11 | 2006-11-16 | Freshwall Research And Development Limited | A ventilation panel |
FR3077079A1 (fr) * | 2018-01-25 | 2019-07-26 | Antoine Besse | Systeme de maitrise du depot au sol des solides poudreux deplaces par le vent |
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