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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ganz allgemein ein Verfahren, dass
es einem Telefonbenutzer ermöglicht,
sowohl eine stationäre
(drahtgebundene) Telefoneinheit als auch eine tragbare (drahtlose)
Telefoneinheit zu nutzen und insbesondere ein Verfahren zur Realisierung
einer automatischen Umschaltung von Dienstmerkmalen für den Betrieb
dieser beiden Telefoneinheiten.
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BESCHREIBUNG DES BISHERIGEN
STANDES DER TECHNIK
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In
einer typischen Unternehmensumgebung verfügen zumindest einige der Mitarbeiter über zugewiesene
Arbeitsbereiche mit dedizierten Telefonen. Jedes dedizierte Telefon
hat Zugang zu einer zugewiesenen primären Leitung (Hauptleitung)
und mehreren zugehörigen
Leitungen. Der Zugriff auf die primäre Leitung erfolgt über eine
einzelne Rufnummer. Zusätzlich
zu dem Basis-Fernsprechdienst sind die Telefone gegebenenfalls in
der Lage, erweiterte Dienstmerkmale bereitzustellen. Telefone mit
erweiterten Funktionen werden manchmal als „Komforttelefon" (Feature Phone)
bezeichnet; bei diesen Telefonen handelt es sich eher um digitale
Telefone als um analoge Telefone.
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Eine
private Nebenstellenanlage (NStAnl) oder ein herstellerspezifischer
Kommunikationsserver koppeln bestimmte Funktionen an die primäre Leitung
jedes dedizierten Telefons. Zum Beispiel kann ein Komforttelefon über eine „Nachrichtenanzeige" (Message Waiting
Indicator, MWI) verfügen (wie
beispielsweise eine Leuchtanzeige), welche signalisiert, dass eine
Sprachnachricht gespeichert wurde und vom Benutzer des Telefons
abgerufen werden kann. Ein weiteres denkbares Beispiel ist die Speicherung
von Sprachnachrichten in einer Sprachmailbox, die nur von einem
bestimmten Telefon aus abgerufen werden kann. Das heißt, die
Sprachmailboxen können
direkt an die primären
Leitungen gekoppelt sein, so dass eine Eins-zu-Eins-Entsprechung
zwischen den Komforttelefonen und den Sprachmailboxen gegeben ist.
Die Funktion „Wahlwiederholung (letzte
Rufnummer)" und
die Funktion „Wahlwiederholung
(gespeicherte Rufnummer)" sind
ebenfalls oft an ein bestimmtes Komforttelefon gekoppelt, so dass ein
Benutzer, der die Wahlwiederholungstaste (gespeicherte Rufnummer)
an seinem Telefon betätigt, hierdurch
veranlasst, dass die Rufnummer für
das betreffende Telefon gespeichert wird, nicht jedoch für irgendein
anderes Telefon.
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Bei
den Komforttelefonen handelt es sich typischerweise um Tischapparate,
die im Wesentlichen stationär,
also an einem festen Standort aufgestellt sind. Das heißt, die
Telefone können
zwar über schnurlose
Handapparate verfügen,
zumindest ist jedoch eine Basisstation vor Ort verdrahtet. Zusätzlich zu
dem drahtgebundenen Telefon kann leitenden Angestellten eines Unternehmens
auch noch ein drahtloses tragbares Telefon zugeteilt sein, beispielsweise ein
Mobiltelefon. Üblicherweise
verfügt
die tragbare Telefoneinheit über
eine eigene primäre
Leitung, die benötigt
wird, um dieses Telefon von Telefonen anderer Benutzer zu unterscheiden,
es verfügt über zugehörige Leitungen
und weist Funktionen auf, deren Ziel es ist, die Einsatzmöglichkeiten
des drahtgebundenen Telefons des jeweiligen Benutzers zu duplizieren.
Je nach Ausführung
der tragbaren Telefoneinheit stehen für diese Leitungen und Funktionen
unter Umständen
keine dedizierten physischen Tasten zur Verfügung, sondern sie sind stattdessen
womöglich über „Soft"tasten und zugehörige Anzeigen
wählbar. Die
tragbare Telefoneinheit kann jedoch die Funktionalität der stationären Telefoneinheit
(Tischtelefon) nicht duplizieren, wenn die beiden Telefone über unterschiedliche
primäre
Leitungen verfügen.
Die getrennten primären
Leitungen erfordern getrennte Nachrichtenanzeigen sowie getrennte
Sprachmailboxen. Der Benutzer, der Zugriff auf zwei Telefone hat, verfügt somit über zwei
unterschiedliche Hauptrufnummern – eine für die stationäre Telefoneinheit (Tischtelefon)
und eine für
die tragbare Telefoneinheit. Die Funktionen bezüglich der Leitungsnutzung gelten
getrennt für
jede der primären
Leitungen. Leitet der Benutzer beispielsweise eingehende Anrufe an
die primäre
Leitung der stationären
Telefoneinheit (Tischtelefon) weiter, so werden diese Anrufe nicht an
die primäre
Leitung der tragbaren Telefoneinheit weitergeleitet. Dasselbe gilt
für den
umgekehrten Fall. Darüber
hinaus sind Funktionen, die an die jeweilige Telefoneinheit gebunden
sind, nicht austauschbar. Setzt ein Benutzer beispielsweise anstelle der
stationären
Telefoneinheit (Tischtelefon) die tragbare Telefoneinheit ein, so
wird bei Aktivierung der Wahlwiederholungsfunktion am tragbaren
Telefon nicht die zuletzt gewählte
Rufnummer des Tischtelefons gewählt.
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Es
gibt bekannte Systeme, die eine Zusammenarbeit zwischen einer stationäre Telefoneinheit und
einer tragbaren Einheit ermöglichen.
Es besteht zwar kein direkter Bezug, aber das
US-Patent Nr. 4839918 des Erfinders
Hata beschreibt ein System, welches die Umschaltung zwischen einem
drahtlosen Telefon (mit einer stationären Komponente und einer drahtlosen
tragbaren Komponente) und einem herkömmlichen Telefon ermöglicht,
das mit dem drahtlosen Telefon über
ein Teilnehmernetz verbunden sein kann. Die bei Hata beschriebene
Anordnung für
die Umschaltung gestattet einen permanenten Betrieb der Telefone,
selbst bei einem Ausfall der Stromversorgung, welche die stationäre Komponente
des drahtlosen Telefons mit Strom versorgt. Das Patent des Erfinders
Hata befasst sich mit der Bereitstellung von permanenten Grundfunktionen
für die beiden
Telefone des Benutzers, nicht mit der Bereitstellung von weiterführenden
Dienstmerkmalen.
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Das
US-Patent Nr. 5454032 der
Erfinderin Pinard und anderer beschreibt ein Verfahren zur Einrichtung
einer Kommunikationsverbindung zu einem von mehreren Geräten, die über eine
einzelne Rufnummer verknüpft
sind. Ein Teilnehmer im Heimatbereich verfügt unter Umständen über ein
Heimtelefon, ein Mobiltelefon und ein Faxgerät. Den drei Geräten können drei
unterschiedliche Rufnummern zugeordnet sein, oder es kann ihnen
eine einzelne Rufnummer zugeordnet sein, über welche die Signalisierung der
verschiedenen Geräte
erfolgt. In Übereinstimmung
mit Pinard und anderen geben bei Eingang eines ankommenden Rufs über die
Rufnummer, die mehrere Geräte
unterstützt,
alle Geräte
ein akustisches Signal aus. Sobald der Anruf an einem der Geräte entgegengenommen
wird und das Gerät
somit in den Zustand „Handapparat
abgenommen" wechselt, wird
eine Kommunikationsverbindung hergestellt, und zwar nur von der
rufenden Leitung zu dem Gerät, das
in den Zustand „Handapparat
abgenommen" gewechselt
ist. Die übrigen
Geräte
sind für
die weitere Nutzung gesperrt. Somit ist der Teilnehmer über eine einzelne
Rufnummer erreichbar und er kann das jeweils am besten geeignete
Gerät nutzen,
zum Beispiel das Heimtelefon oder das Mobiltelefon. Diese Nutzungsmöglichkeit
wird realisiert, indem Tabellen in einem zentralen Vermittlungssystem
oder einer Nebenstellenanlage (NStAnl) gespeichert werden, so dass
das Vermittlungssystem bzw. die Nebenstellenanlage (NStAnl) schnell
entscheiden kann, auf welches der Geräte zurückgegriffen wurde, um einen
ankommenden Ruf entgegenzunehmen. Das Verfahren bietet zwar die
Möglichkeit,
auf ein drahtgebundenes Telefon und ein drahtloses Telefon mit Hilfe
einer einzelnen Rufnummer zuzugreifen, Dienstmerkmale bzw. Funktionen
wie die Wahlwiederholung sind jedoch nicht universell anwendbar.
Stattdessen erfolgt die Nutzung eines Dienstmerkmals an einem der
Geräte,
beispielsweise dem drahtgebundenen Telefon, unabhängig von
der Nutzung desselben Dienstmerkmals an einem anderen Gerät, beispielsweise
dem drahtlosen Telefon.
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Ein
anderes System, dass es einem drahtgebundenen Telefon und einem
drahtlosen Telefon gestattet, gemeinsam eine einzelne Rufnummer
zu nutzen, wird in
US-Patent
Nr. 5757902 für
Mitsuo beschrieben. Eine physische Nummer für einen drahtgebundenen Port
wird in Verbindung mit einer physischen Nummer für einen Funkport registriert,
so dass die drahtgebundenen und die drahtlosen Telefone so zu handhaben
sind als handelte es sich hierbei um ein einkanaliges Nebenstellentelefon
mit einer Nebenstellenvermittlung. Ein Anruf, der bei dem drahtgebundenes
Telefon eingeht, kann dann durch eine einfache Maßnahme an
das drahtlose Telefon übergeben
werden. Das Patent weist darauf hin, dass die Sekretärin eines
Teilnehmers die Übergabe
eines ankommenden Telefonanrufs gegebenenfalls dahingehend steuern
kann, dass statt der Weiterleitung an das drahtgebundene Telefon
eine Weiterleitung an das drahtlose Telefon erfolgt, wenn sich der
Teilnehmer gerade nicht in der Nähe
des drahtgebundenen Telefons aufhält. In einer weiteren Ausführungsform werden
die beiden Telefone gleichzeitig angewählt, was dem Teilnehmer die
Möglichkeit
bietet, den Anruf an jedem der beiden Telefone anzunehmen. Auch hier
geht es in erster Linie um die Bereitstellung einer Basiskonnektivität und nicht
um die Bereitstellung erweiterter Funktionen.
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US Patent 6049719 beschreibt
ein Kommunikationssystem mit einem Dienstevermittlungspunkt, einer
drahtlosen Einheit und einer drahtgebundenen Einheit, wobei entweder
die eine oder die andere Einheit automatisch aktiviert wird, während die jeweils
andere Einheit deaktiviert bleibt.
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Erfindungen,
die dem bisherigen Stand der Technik entsprechen, gestatten dem
Nutzer eine Doppelpräsenz,
die sich auf Seiten des rufenden Teilnehmers wie eine einfache Präsenz darstellt.
Was benötigt
wird, ist ein Verfahren und ein System, die einem Benutzer eine
stärkere
Wahrnehmung einer Einzelpräsenz
ermöglichen,
zumindest im Hinblick auf die Anwendung von erweiterten Dienstmerkmalen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung umfasst ein Verfahren für die selektive Aktivierung
benutzerspezifischer Funktionen bzw. Merkmale, das folgende Schritte
umfasst: (a) Verknüpfung
des Betriebs einer stationären
Telefoneinheit mit dem Betrieb einer tragbaren Telefoneinheit, einschließlich der
Zuweisung einer primären Rufnummer
für den
Zugriff auf die besagte stationäre und
die besagte tragbare Telefoneinheit, wobei die besagte stationäre und die
besagte tragbare Telefoneinheit so konfiguriert sind, dass sie benutzerspezifische
Funktionen bzw. Merkmale ausführen,
einschließlich
gemeinsamer benutzerspezifischer Funktionen bzw. Merkmale, die bei
Betrieb von beiden der besagten stationären und der besagten tragbaren
Telefoneinheit verfügbar
sind; (b) Überwachung
der aktuellen Verfügbarkeit
der besagten tragbaren Telefoneinheit während sich weder die besagte
stationäre noch
die besagte tragbare Telefoneinheit im Zustand „Handapparat abgenommen" befindet; und (c),
basierend auf der besagten aktuellen Verfügbarkeit der besagten tragbaren
Telefoneinheit, die Auswahl der besagten stationären oder der besagten tragbaren Telefoneinheit
als aktuell ausschließliche
Telefoneinheit, auf welche die besagten gemeinsamen Benutzerinformationen
angewendet werden, dadurch gekennzeichnet, dass vorab die gemeinsamen
Benutzerinformationen (16 und 48) gespeichert
werden, die für
die Implementierung der besagten gemeinsamen benutzerspezifischen
Funktionen bzw. Merkmale relevant sind; und erneute Verknüpfung der
besagten gemeinsamen Benutzerinformationen, jedes Mal wenn eine
Umschaltung hinsichtlich der Auswahl der Telefoneinheit erfolgt.
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Eine
Fernmeldeanlage „verlagert" benutzerspezifische
Dienstmerkmale zwischen einer stationären Telefoneinheit und einer
tragbaren Telefoneinheit, die derselben primären Rufnummer (Hauptrufnummer)
zugewiesen sind. In der bevorzugten Ausführungsform wird als stationäre Telefoneinheit
ein drahtgebundenes Telefon und als tragbare Telefoneinheit ein
drahtloses Telefon eingesetzt. Die beiden Telefone bieten eine Reihe
von Dienstmerkmalen, einschließlich
benutzerspezifischer Funktionen bzw. Merkmale, die bei Betrieb von
einem der beiden Telefone zur Verfügung stehen. Diese gemeinsamen benutzerspezifischen
Funktionen bzw. Merkmale können
automatische Wahlwiederholungsfunktionen sowie Funktionen für den Zugriff
auf Sprachmails umfassen. „Gemeinsame
Benutzerinformationen" sind hier
definiert als diejenigen Informationen, die relevant sind für die Implementierung
dieser gemeinsamen benutzerspezifischen Funktionen bzw. Merkmale.
Basierend auf der aktuellen Verfügbarkeit
des drahtlosen Telefons wird entweder das drahtlose Telefon oder
das drahtgebundene Telefon als aktuell ausschließliche Telefoneinheit ausgewählt, auf
welche die gemeinsamen Benutzerinformationen anzuwenden sind. Effektiv
gesehen stellt das Verfahren und System eine „Funktionsweiterleitung" bereit.
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Die
Umschaltfunktionen werden automatisch realisiert. Das heißt, der
Benutzer der Telefone braucht keinerlei Informationen einzugeben,
beispielsweise irgendwelche Zugangscodes. Vielmehr sieht die bevorzugte
Ausführungsform
eine automatische Überwachung
der aktuellen Verfügbarkeit
des drahtlosen Telefons vor, durch die erkannt wird, wenn das drahtlose
Telefon in das Netzladegerät
eingelegt bzw. aus dem Netzladegerät herausgenommen wird. Somit
wird, wenn sich das drahtlose Telefon in einem Netzladezustand befindet,
das drahtgebundene Telefon als aktuell ausschließliche Telefoneinheit ausgewählt, auf
welche die gemeinsamen Benutzerinformationen angewendet werden.
Das Entfernen des drahtlosen Telefons aus dem Netzladezustand wird automatisch
erkannt und fungiert als Auslöser
für die Auswahl
des drahtlosen Telefons als ausschließliche Telefoneinheit. In einer
Ausführungsform
werden die gemeinsamen Benutzerinformationen im Speicher einer Fernmeldevermittlung
abgelegt, beispielsweise einer privaten Nebenstellenanlage (NStAnl).
Eine partielle Datenbank, welche die gemeinsamen Benutzerinformationen
beinhaltet, wird jedes Mal neu verknüpft, wenn eine Umschaltung
hinsichtlich der Auswahl der ausschließlichen Telefoneinheit erfolgt. In
einer anderen Ausführungsform
werden die gemeinsamen Benutzerinformationen im Speicher der ausgewählten aktuell
ausschließlichen
Telefoneinheit abgelegt. In dieser zweiten Ausführungsform wird die partielle
Datenbank mit den gemeinsamen Benutzerinformationen bei jeder automatischen
Umschaltung der ausgewählten
aktuell ausschließlichen
Telefoneinheit zwischen den beiden Telefonen übertragen. Dies erfordert eine „Synchronisierung
bei laufendem Betrieb" (hot
sync) bei jeder Umschaltung.
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Es
gibt eine Reihe von unterschiedlichen möglichen Hardware-Konfigurationen,
mit deren Hilfe sich die erforderliche Zusammenarbeit für die automatische
Umschaltung realisieren lässt.
Eine mögliche
Alternative besteht darin, das Netzladegerät in das drahtgebundene Telefon
zu integrieren. Das integrierte Ladegerät wird für die Aufnahme des drahtlosen
Telefons angepasst. Eine andere Alternative besteht darin, das Netzladegerät und das
drahtgebundene Telefon physikalisch unabhängig auszuführen, aber durch Festverdrahtung
so zu verbinden, dass sich das Vorhandensein des drahtlosen Telefons
im Ladegerät überwachen
lässt.
Eine dritte Alternative besteht darin, das Ladegerät und das
drahtgebundene Telefon physikalisch und elektrisch unabhängig auszuführen, aber
gegebenenfalls in demselben allgemeinen Bereich unterzubringen.
In der ersten und der zweiten Konfiguration arbeiten das Ladegerät und das
drahtgebundene Telefon zusammen, um festzustellen, ob sich das drahtlose
Telefon im Netzladezustand befindet oder nicht. Wenn sich das drahtlose
Telefon im Ladegerät
befindet, wird ein Kontakt geschlossen. Das drahtgebundene Telefon überwacht
den Status dieses Kontaktes. Wenn sich der Status ändert, übermittelt
das drahtgebundene Telefon ein Benachrichtigungssignal an die Fernmeldevermittlung,
beispielsweise eine Nebenstellenanlage (NStAnl). In der dritten
Konfiguration überwacht das
drahtlose Telefon selbst, ob es sich im Netzladezustand befindet
oder nicht. Wenn sich der Status ändert, generiert das drahtlose
Telefon ein Benachrichtigungssignal und übermittelt dieses Signal über den eigenen
Funkkanal an die Funkfeststation, die gerade für dieses drahtlose Telefon
zuständig
ist. Wenn es sich bei der Funkfeststation um den „heimischen" Standort des drahtlosen
Telefons handelt, besteht die Reaktion auf den Statuswechsel darin,
dass die NStAnl-Steuereinheit eine „Funktionsweiterleitung" durchführt. Die „heimische" Funkfeststation
ist die Station, welche die Funkdeckung für den Bereich bereitstellt,
in dem sich das drahtgebundene Telefon befindet. Diese zusätzliche
Prüfung
ist erforderlich, um dem Benutzer des drahtlosen Telefons die Möglichkeit
zu bieten, das Telefon zu laden, ohne das drahtgebundene Telefon
zu aktivieren, zum Beispiel wenn sich der Benutzer außerhalb des
Bereichs aufhält,
in dem sich das drahtgebundene Telefon befindet.
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In
allen drei Konfigurationen führt
die NStAnl-Steuereinheit
(oder eine andere zentrale Systemsteuerungseinrichtung) den automatischen
Umzug bzw. die Neuzuweisung der gemeinsamen Benutzerinformationen
durch. Der Umzug bzw. die Neuzuweisung erfolgt von dem Speicher,
der mit einer zuvor vereinbarten aktuell ausschließlichen
Telefoneinheit verknüpft
ist, an eine derzeit vereinbarte aktuell ausschließliche Telefoneinheit.
Die NStAnl-Steuereinheit markiert außerdem das nicht genutzte Telefon
als „außer Betrieb" oder in anderer
Weise nicht nutzbar, so dass Steuersignale (zum Beispiel Rufsignale)
nur an das derzeit genutzte Telefon weitergeleitet werden. Für die Einschränkung hinsichtlich
des Zugriffs auf das als „außer Betrieb" markierte Telefon gelten
folgende Ausnahmen: (1) bei der ersten und der zweiten Konfiguration
wird das drahtgebundene Telefon überwacht,
um festzustellen, ob sich das drahtlose Telefon gerade im Netzladezustand
befindet, und zwar auch dann, wenn das drahtgebundene Telefon außer Betrieb
ist, und (2) bei der dritten Konfiguration wird das drahtlose Telefon
auch dann permanent überwacht,
wenn dieses Telefon außer
Betrieb ist, um festzustellen, wann das Telefon den Netzladestatus
wieder verlässt.
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An
dieser Stelle sei angemerkt, dass die „gemeinsamen Benutzerinformationen" nicht alle erforderlichen
Informationen für
die Implementierung von erweiterten Dienstmerkmalen umfassen. Vielmehr beziehen
sich die gemeinsamen Benutzerinformationen auf diejenigen Funktionen,
die von beiden Telefoneinheiten, also der stationären Telefoneinheit
und der tragbaren Telefoneinheit, unterstützt werden. Da ein digitales
Tischtelefon möglicherweise über mehr Tastenfunktionen
verfügt
als von einem herkömmlichen drahtlosen
Telefon gehandhabt werden können, und
da ein drahtloses Telefon möglicherweise über besondere
Merkmale oder Funktionen verfügt
(zum Beispiel eine fortlaufende Protokollierung aller Verbindungen
zur Funkfeststation), sind die Datenbankinformationen der beiden
Telefone nicht völlig
einheitlich.
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Als
optionale Komponente kann das System über eine Funktionstaste verfügen, welche
die automatische Umschaltung zwischen dem drahtgebundenen Telefon
und dem drahtlosen Telefon außer
Kraft setzt. Die neue Funktionstaste ermöglicht gegebenenfalls einen
Wechsel zwischen dem Status „Ein" und dem Status „Aus" und kann über eine
Anzeige (zum Beispiel eine Leuchtdiode) verfügen, die durch Leuchten signalisiert,
dass das drahtgebundene Telefon betriebsbereit ist. Die neue Funktionstaste
gestattet dem Benutzer eine Aktivierung/Deaktivierung des drahtgebundenen
Telefons, unabhängig
davon, ob sich das drahtlose Telefon im Ladegerät befindet oder nicht. Eine
mögliche
Anwendung für
diese Funktionstaste wäre
die Aktivierung des drahtgebundenen Telefons, wenn der Benutzer
das drahtlose Telefon nicht korrekt abgelegt hat.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein Blockschaltbild einer Nebenstellenanlage (NStAnl), welche eine
Umschaltung von gemeinsamen Benutzerinformationen in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung ermöglicht.
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2 zeigt
ein Blockschaltbild mit Komponenten des Funktionsspeichers der Nebenstellenanlage
(NStAnl) aus 1.
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3 zeigt
ein Blockschaltbild der Telefone eines Benutzers des Systems aus 1.
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4 ist
eine vereinfachte Darstellung eines drahtgebundenen Telefons, das
in dem System aus 1 zum Einsatz kommen kann.
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5 ist
ein Prozessablaufdiagramm, das die Schritte für die Nutzung der „Funktionsweiterleitung" in Übereinstimmung
mit der Erfindung zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Unter
Bezugnahme auf 1 wird eine mögliche Konfiguration
für die
Realisierung einer automatischen Umschaltung von gemeinsamen Funktionsinformationen
gezeigt, welche eine Nebenstellenanlage (NStAnl) 10 umfasst,
die mit dem öffentlichen Fernsprechnetz
(Öff. FeNetz) 12 verbunden
ist. Die Verbindung zum öffentlichen
Fernsprechnetz (Öff. FeNetz) 12 gestattet
es, Telefone, die von der Nebenstellenanlage (NStAnl) 10 unterstützt werden,
mit extern unterstützen
Telefonen zu verbinden. Mit Ausnahme der Möglichkeit, eine automatische
Umschaltung zwischen einer stationären Telefoneinheit, beispielsweise
einem drahtgebundenen Komfort-Tischtelefon, und einer tragbaren
Telefoneinheit, beispielsweise einem Mobiltelefon, durchzuführen, arbeitet die
Nebenstellenanlage (NStAnl) 10 auf dieselbe Art und Weise
wie herkömmliche
Fernmeldevermittlungen dieses Typs. Die automatische Umschaltung wird
zwar primär
im Hinblick auf die Implementierung mittels einer Nebenstellenanlage
(NStAnl) 10 beschrieben, dies ist jedoch kein entscheidender
Aspekt. Der Betrieb kann gegebenenfalls mit Hilfe eines Kommunikationsservers
erfolgen, der privat betrieben wird, oder über entsprechende Einrichtungen
an einer Vermittlungsstelle des öffentlichen
Fernsprechnetzes (Öff.
FeNetz) 12.
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Die
Nebenstellenanlage (NStAnl) 10 ist dargestellt als eine
Anlage, die eine Steuereinheit 14 und einen Funktionsspeicher 16 umfasst.
Die Steuereinheit ist so konfiguriert, dass sie in der Lage ist,
alle herkömmlichen
Funktionen und Dienste einer Nebenstellenanlage bereitzustellen
und die automatische Umschaltung in Übereinstimmung mit der Erfindung
zu realisieren.
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Zumindest
einige der Personen, für
die der Telefondienst über
die Nebenstellenanlage (NStAnl) 10 bereitgestellt wird,
verfügen
möglicherweise
sowohl über
eine stationäre
Telefoneinheit als auch über
eine tragbare Telefoneinheit. Der stationären Telefoneinheit und der
tragbaren Telefoneinheit ist innerhalb der NStAnl-Steuereinheit 14 genau
eine Identität
zugewiesen. Diese Einzelidentität
umfasst die Verknüpfung
mit einer einzelnen primären
Rufnummer, das heißt
einer einzelnen primären
Leitung. Aus diesem Grund kann immer nur eine der beiden Telefoneinheiten
gleichzeitig benutzt werden. In der beispielhaften Ausführungsform
in 1 werden die Aktivatoren/Deaktivatoren 18, 20 und 22 so
gesteuert, dass sie feststellen, welche der beiden Telefoneinheiten
als aktuell ausschließliche
Telefoneinheit ausgewählt
worden ist. Jeder Aktivator/Deaktivator ist mit einem Bussystem 24 der
Nebenstellenanlage (NStAnl) 10 über die primären Leitungen 26, 28 und 30 verbunden,
welche dem jeweiligen Aktivator/Deaktivator zugewiesen sind. Die
NStAnl-Steuereinheit 14 und
der Funktionsspeicher 16 sind ebenfalls mit dem Bussystem
verbunden.
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Jeder
Aktivator/Deaktivator 18, 20 und 22 ist mit
einem Medium für
die Kommunikation mit der stationären Telefoneinheit sowie einem
Medium für
die Kommunikation mit der tragbaren Telefoneinheit verbunden. Bei
dem ersten Medium kann es sich um eine digitale Verbindung 32, 34 und 36 zu einem drahtgebundenen
digitalen Komforttelefon handeln. Bei dem zweiten Medium kann es
sich um eine Antennenanordnung 38, 40 und 42 für die Kommunikation
mit einem Mobiltelefon handeln. Somit ist jeder der Aktivatoren/Deaktivatoren,
welche für
einen einzelnen Benutzer reserviert sein können, einem bestimmten drahtgebundenen
Telefon und einem bestimmten drahtlosen Telefon zugewiesen.
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Wenn
das drahtlose Telefon eines der Benutzer in das zugehörige Netzladegerät eingelegt
wird, werden alle Funktionen bzw. Merkmale dieses drahtlosen Telefons
deaktiviert. Gleichzeitig werden die Funktionen bzw. Merkmale des
drahtgebundenen Telefons desselben Benutzeres aktiviert. Zu einem
späteren
Zeitpunkt, wenn das drahtlose Telefon wieder aus dem Netzladegerät entfernt
wird, werden die Funktionen bzw. Merkmale des drahtlosen Telefons aktiviert,
während
die Funktionen bzw. Merkmale des drahtgebundenen Telefons deaktiviert
werden. Die Erfindung wird in der bevorzugten Ausführungsform beschrieben,
bei der die Aktivierung bzw. Deaktivierung als Reaktion auf das
Einlegen des drahtlosen Telefons in das zugehörige Netzladegerät erfolgt.
Es werden jedoch auch andere Ausführungsformen in Betracht gezogen.
Allerdings wird die Aktivierung bzw. Deaktivierung typischerweise
nicht durchgeführt,
während
eines der Telefone einen Ruf signalisiert oder in sonstiger Weise
belegt ist. Eine Umschaltung im Belegtzustand ist zwar technisch
möglich,
sie ist jedoch mit einer höheren
Komplexität
verbunden.
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Es
wird nun Bezug genommen auf die 1 und 2,
welche den Funktionsspeicher 16 zeigen, der drei Komponenten
umfassen kann. Das Format des Speichers ist jedoch nicht entscheidend.
Jede Komponente stellt eine partielle Datenbank dar. In der Implementierung,
die in 2 zu sehen ist, können die drei Komponenten 44, 46 und 48 für einen
einzelnen Benutzer reserviert sein, der sowohl Zugriff auf ein drahtgebundenes
Telefon als auch auf ein drahtloses Telefon hat, die gemeinsam eine
einzelne primäre
Rufnummer nutzen. Eine Komponente ist der Speicher für den drahtgebundenen Dienst 44.
Somit werden, wenn das drahtgebundene Telefon einen Konferenzdienst
bereitstellt, der nicht von dem drahtlosen Telefon bereitgestellt
wird, alle benutzerspezifischen Informationen, welche gegebenenfalls
für die
Bereitstellung dieser Funktion verwendet werden, im Speicher für den drahtgebundenen
Dienst 44 gespeichert. In gleicher Weise wird der Speicher
für den
Drahtlosdienst 46 eingesetzt, um benutzerspezifische Informationen
in Bezug auf die Funktionen bzw. Merkmale zu speichern, die von dem
drahtlosen Telefon angeboten werden, nicht jedoch von dem drahtgebundenen
Telefon. So kann zum Beispiel der Speicher für den Drahtlosdienst 46 eingesetzt
werden, um eine fortlaufende Protokollierung von Verbindungen zur
Funkfeststation für
den Betrieb des drahtlosen Telefons vorzunehmen.
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Bei
der dritten Komponente handelt es sich um den Speicher für die gemeinsamen
Benutzerinformationen 48. Die gemeinsamen Benutzerinformationen
können
gegebenenfalls in einem Datenbankformat gespeichert werden. Es ist
der Zugriff auf diese partielle Datenbank, der für die Aktivierung bzw. Deaktivierung
des drahtgebundenen Telefons und des drahtlosen Telefons von signifikanter
Bedeutung ist. Die gemeinsamen Benutzerinformationen können Informationen
umfassen, die sich auf Wahlwiederholungsfunktionen sowie Funktionen
für den
Zugriff auf Sprachmails beziehen. Zum Beispiel können beide Telefone über eine
Nachrichtenanzeige verfügen (wie
beispielsweise eine Leuchtanzeige), welche ein Signal ausgibt, wenn
eine Sprachnachricht gespeichert wurde und zum Abruf bereitsteht.
In 1 ist eine Nebenstellenanlage (NStAnl) 10 zu
sehen, die über
einen integrierten Speicher für Sprachnachrichten 50 verfügt. Allerdings
kann auch ein ergänzender Server
an die Stelle des integrierten Speichers für Sprachnachrichten 50 gesetzt
werden. Es besteht eine Eins-zu-Eins-Entsprechung
zwischen den primären
Leitungen 26, 28 und 30 sowie den Sprachmailboxen
im Speicher für
Sprachnachrichten 50. Die automatische Funktionsumschaltung,
welche eine erneute Verknüpfung
der gemeinsamen Benutzerinformationen umfasst, sorgt für eine Kompatibilität zwischen
dem Zugriff auf die Sprachbox über
das drahtgebundene Telefon und dem Zugriff auf die Sprachmailbox über das
drahtlose Telefon desselben Benutzers.
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Die
automatische Umschaltung kann auch genutzt werden, um die Kompatibilität zwischen
dem Einsatz der Wahlwiederholungsfunktion für die letzte Rufnummer oder
der Wahlwiederholungsfunktion für eine
gespeicherte Rufnummer durch ein Telefonpaar eines Benutzers (das
heißt,
das drahtlose Telefon und das drahtgebundene Telefon, die dem Benutzer zugewiesen
sind) zu gewährleisten.
Daher kann, wenn ein Benutzer einen abgehenden Ruf von einem Telefon
des Telefonpaares aus tätigt,
das jeweils andere Telefon verwendet werden, um die Wahlwiederholung
für die
letzte Rufnummer zu realisieren, sobald die automatische Umschaltung
erfolgt ist. In gleicher Weise gilt, dass wenn der Benutzer eine
Rufnummer von einem der Telefone des Telefonpaares speichert, diese
gespeicherte Rufnummer auch über das
andere Telefon des Telefonpaares abrufbar ist.
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Bei
der in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsform
werden alle Schritte der automatischen Funktionsumschaltung auf
NStAnl-Ebene ausgeführt.
Dies ist jedoch kein entscheidender Aspekt. So können zum Beispiel die einzelnen
Telefone des Telefonpaares verwendet werden, um die Funktionsinformationen
zu speichern. Es wird nun Bezug genommen auf 3, in der
ein drahtgebundenes Telefon 52 zu sehen ist, das über die
digitale Leitung 32 mit der Nebenstellenanlage (NStAnl) 10 verbunden ist.
Das drahtgebundene Telefon 52 verfügt über einen internen Speicher 54,
welcher Daten beinhaltet, die auf die zuletzt gewählte Rufnummer
sowie im Speicher abgelegte Rufnummern hindeuten. Ein drahtloses
Telefon 56 desselben Benutzers verfügt über einen internen Speicher 58 zur
Speicherung desselben Datentyps. Das drahtlose Telefon 56 tauscht
Daten mit der Nebenstellenanlage (NStAnl) 10 über eine
Antennenanlage 60 aus. In einem Beispiel zu den möglichen
Umständen
wird das drahtlose Telefon 56 verwendet, um einen abgehenden
Ruf zu tätigen,
und die Rufnummer wird im internen Speicher 58 des drahtlosen
Telefons 56 abgelegt. Wenn sich das drahtlose Telefon 56 in
einem Netzladegerät 62 befindet, ändert die
automatische Funktionsumschaltung die Einstellung für die aktuell
ausschließlichen
Telefoneinheit vom drahtlosen Telefon 56 zum drahtgebundenen Telefon 52.
Alternativ hierzu kann auch ein Austausch der gemeinsamen Benutzerinformationen 48 (zum
Beispiel die zuletzt gewählte
Rufnummer) direkt vom drahtlosen Telefon 56 an das drahtgebundene
Telefon 52 erfolgen. Eine zweite mögliche Alternative besteht
darin, die gemeinsamen Benutzerinformationen 48 über die
Nebenstellenanlage (NStAnl) 10 mit Hilfe der Antenne 60 von
dem drahtlosen Telefon 56 und der digitalen Leitung 32 an das
drahtgebundene Telefon 52 zu lenken.
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Die
gestrichelte Linie 64, welche das drahtgebundene Telefon 52,
das drahtlose Telefon 56 und das Netzladegerät 62 umgibt,
soll darauf hinweisen, dass diese drei Komponenten einem einzelnen
Benutzer zugewiesen sind. Es gibt eine Reihe von unterschiedlichen
möglichen
Hardware-Konfigurationen, mit deren Hilfe sich die erforderliche
Zusammenarbeit für
die automatische Funktionsumschaltung realisieren lässt. Eine denkbare
Alternative besteht darin, das Netzladegerät 62 in das drahtgebundene
Telefon 52 zu integrieren. Diese Konfiguration ist in 4 dargestellt.
Das drahtgebundene Telefon 52 verfügt über ein herkömmliches
Tastenfeld 66, eine Flüssigkristallanzeige
(Liquid Crystal Display, LCD) 68, eine Nachrichtenanzeige
(Message Waiting Indicator, MWI) 70, eine Taste für die Wahlwiederholung
der letzten Rufnummer 72 sowie eine Taste für die Wahlwiederholung
einer gespeicherten Rufnummer 74. Typischerweise ist ein
Komforttelefon in der Lage, eine Sammlung von Rufnummern zu speichern,
die von besonderem Interesse für
den Benutzer des Telefonpaares sind. Der Benutzer kann das drahtgebundene
Telefon 52 so konfigurieren, dass dieses Telefon unterschiedliche
gespeicherte Rufnummern anwählt,
je nachdem welche Taste des Tastenfeldes 66 nach dem Betätigen der
Taste für
die Wahlwiederholung einer gespeicherten Rufnummer 74 betätigt wird.
Allerdings kann auch auf andere Konfigurationen zurückgegriffen
werden.
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Das
Netzladegerät 62 ist
direkt mit dem drahtgebundenen Telefon 52 verbunden. Das
Netzladegerät 62 umfasst
wahlweise eine Überbrückungstaste 76 für den Aktivator/Deaktivator
sowie eine Überbrückungsanzeige 78.
Dies gestattet dem Benutzer eine selektive Annullierung der automatischen Funktionsumschaltung
bzw. das (manuelle) Auslösen
einer Umschaltung unabhängig
davon, ob sich das drahtlose Telefon gerade im Ladegerät befindet. Eine
mögliche
Anwendung dieser Funktionalität
wäre die
Aktivierung des drahtgebundenen Telefons 52, falls das
drahtlose Telefon 56 nicht ordnungsgemäß abgelegt wurde.
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Ebenfalls
in 3 zu sehen ist eine zweite alternative Hardware-Konfiguration,
bei der ein Netzladegerät 62 bereitgestellt
wird, das physikalisch unabhängig
von dem drahtgebundenen Telefon 52 ist. Die beiden Komponenten
können jedoch
auch fest verdrahtet sein, um dem drahtgebundenen Telefon 52 die
Möglichkeit
zu bieten, das Vorhandensein bzw. das Nicht-Vorhandensein des drahtlosen
Telefons 56 im Ladegerät 62 zu überwachen.
Bei einer dritten Alternative sind das Netzladegerät und das
drahtgebundene Telefon physikalisch und elektrisch unabhängig ausgeführt, sie
befinden sich jedoch in demselben allgemeinen Bereich.
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In
der ersten und der zweiten Konfiguration arbeiten das Netzladegerät 62 und
das drahtgebundene Telefon 52 zusammen, um festzustellen,
ob sich das drahtlose Telefon 56 im Netzladezustand befindet
oder nicht. Wenn sich das drahtlose Telefon 56 in dem Ladegerät 62 befindet,
wird ein Kontakt geschlossen. Das drahtgebundene Telefon 52 überwacht
den Status dieses Kontaktes. Wenn sich der Status ändert, weil
das drahtlose Telefon 56 in das Ladegerät 62 eingelegt bzw.
aus dem Ladegerät 62 herausgenommen
wurde, übermittelt
das drahtgebundene Telefon 52 über die digitale Leitung 32 ein Benachrichtigungssignal
an die Nebenstellenanlage (NStAnl) 10 aus 1.
In der dritten Konfiguration überwacht
das drahtlose Telefon 56, ob es sich im Netzladezustand
befindet oder nicht. Wenn sich der Status ändert, weil das drahtlose Telefon 56 in
das Ladegerät 62 eingelegt
oder aus dem Ladegerät 62 herausgenommen
wurde, generiert das drahtlose Telefon 56 ein Benachrichtigungssignal
und übermittelt dieses
Signal über
den eigenen Funkkanal an die Funkfeststation, die gerade für das drahtlose
Telefon 56 zuständig
ist. Wenn es sich bei der Funkfeststation um den „heimischen" Standort des drahtlosen
Telefons 56 handelt, besteht die Reaktion auf den Statuswechsel
darin, dass die NStAnl-Steuereinheit 14 eine „Funktionsweiterleitung" durchführt. Die „heimische" Funkfeststation
ist die Station, welche die Funkdeckung für den Bereich bereitstellt,
in dem sich das drahtgebundene Telefon 52 befindet. Diese
zusätzliche
Prüfung
ist erforderlich, um dem Benutzer des drahtlosen Telefons 56 die
Möglichkeit
zu bieten, das Telefon zu laden, ohne das drahtgebundene Telefon 52 zu
aktivieren, zum Beispiel wenn sich der Benutzer außerhalb
des Bereichs aufhält,
in dem sich das drahtgebundene Telefon 52 befindet.
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Ein
Prozessablauf mit den Schritten für die Realisierung der „Funktionsweiterleitung" wird nachfolgend
unter Bezugnahme auf 5 beschrieben. In Schritt 80 wird
dem Telefonpaar eine einzelne primäre Rufnummer zugewiesen. In
der vorangehend beschriebenen Ausführungsform sind das drahtgebundene
Telefon 52 und das drahtlose Telefon 56 über den
Aktivator/Deaktivator 18 mit der primären Leitung 26 verbunden.
Zunächst
ist möglicherweise das
drahtlose Telefon 56 als die aktuell ausschließliche Telefoneinheit
vorgesehen, über
die der Fernsprechdienst abgewickelt werden soll.
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In
Schritt 82 werden benutzerspezifische Informationen gespeichert.
Dies umfasst die gemeinsamen Benutzerinformationen 48,
beispielsweise die letzte Rufnummer, die über die aktuell ausschließliche Telefoneinheit
gewählt
wurde. Schritt 84 steht für die laufende Überwachung
zur Erkennung eines Statuswechsels. Dieser Schritt kann unter Rückgriff
auf jede der vorangehend beschriebenen Alternativen realisiert werden.
In der ersten und in der zweiten Hardware-Konfiguration überwacht somit die Nebenstellenanlage
(NStAnl) 10 die Signale von der digitalen Leitung 32,
welche mit dem drahtgebundenen Telefon 52 verbunden ist.
Wenn das drahtlose Telefon 56 zwischen einem Netzladezustand
und einem Betriebszustand wechselt, werden über die digitale Leitung 32 entsprechende
Benachrichtigungssignale übermittelt.
Demgegenüber
werden die Benachrichtigungssignale in der dritten Hardware-Konfiguration von
dem drahtlosen Telefon 56 über die Antennenanlagen 38 und 60 übertragen.
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Wird
ein Statuswechsel im Entscheidungsschritt 86 erkannt, so
wird der optionale Schritt zur Bestimmung, ob sich die tragbaren
Telefoneinheit im „heimischen" geografischen Bereich
befindet, in Schritt 88 durchgeführt. Dies gilt nur für die dritte Hardware-Konfiguration.
Das drahtlose Telefon 56 übermittelt ein Benachrichtigungssignal über den
eigenen Funkkanal. Wenn es sich bei der Funkfeststation, die das
Benachrichtigungssignal empfängt,
um den „heimischen" Standort des drahtlosen
Telefons handelt, besteht die Reaktion auf den Statuswechsel darin,
dass die Schritte 90, 92 und 94 durchgeführt werden.
Handelt es sich hingegen bei der empfangenden Funkfeststation um
eine Station, die eine Funkdeckung für einen anderen Bereich bietet
als den Bereich, in dem sich das drahtgebundene Telefon 52 befindet,
wird die Prozessschleife wieder mit dem Überwachungsschritt 84 fortgesetzt.
In gleicher Weise gilt, dass wenn kein Statuswechsel im Entscheidungsschritt 86 erkannt
wird, die Prozessschleife wieder mit dem Überwachungsschritt fortgesetzt wird.
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In
Schritt 90 gibt es eine Änderung hinsichtlich der Einstellung
für die „aktuell
ausschließliche
Telefoneinheit",
auf das die gemeinsamen Benutzerinformationen anzuwenden sind. In
der vorangehend beschriebenen Ausführungsform kommen die NStAnl-Steuereinheit 14 und
der Aktivator/Deaktivator 18 zum Einsatz, wenn es darum
geht, die Schritte 90, 92 und 94 durchzuführen. In
Schritt 92 werden die gemeinsamen Benutzerinformationen „verlagert". Das heißt, die
gemeinsamen Benutzerinformationen werden zur Anwendung von der zuvor
vereinbarten aktuell ausschließlichen
Telefoneinheit an die derzeit vereinbarte aktuell ausschließliche Telefoneinheit übertragen.
Der Umzug kann vollständig
im Rahmen der Ressourcen der Nebenstellenanlage (NStAnl) 10 erfolgen, beispielsweise
durch erneute Konfiguration der Verknüpfungen der Speicherkomponenten 44, 46 und 48 in 2.
Alternativ kann es sich bei dem Umzug um eine Übertragung der gemeinsamen
Benutzerinformationen 48 von einem der Telefone des Telefonpaares,
also dem drahtgebundenen Telefon 52 oder dem drahtlosen
Telefon 56, an die derzeit vereinbarte aktuell ausschließliche Telefoneinheit handeln.
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In
Schritt 94 wird das Telefon, welches nicht mehr als aktuell
ausschließliche
Telefoneinheit vereinbart ist, als Telefon identifiziert, das derzeit
außer Betrieb
oder in sonstiger Weise unzugänglich
ist. Somit werden Rufsignale und andere Steuersignale nur mit der
vereinbarten aktuell ausschließlichen
Telefoneinheit ausgetauscht. Allerdings gibt es hierbei zwei Ausnahmen.
Zunächst
einmal wird in der ersten und in der zweiten Hardware-Konfiguration
das drahtgebundene Telefon überwacht,
um festzustellen, wann das drahtlose Telefon in den Netzladestatus
versetzt wird; dies gilt auch dann, wenn das drahtgebundene Telefon
als derzeit nicht in Betrieb erkannt wird. In der dritten Hardware-Konfiguration
wird das drahtlose Telefon, auch wenn es nicht in Betrieb ist, permanent überwacht,
um festzustellen, wann das Telefon den Netzladestatus wieder verlässt. Nach
Ausführung
der Schritte 90, 92 und 94 wird die Prozessschleife
wieder mit dem Überwachungsschritt 84 fortgesetzt,
damit der nächste
Statuswechsel erkannt werden kann.