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Die
Erfindung betrifft allgemein Inflationsvorrichtungen. Insbesondere
betrifft die Erfindung Inflationsvorrichtungen wie z. B. Spritzen,
die zum Einsatz kommen, um Ballonkatheter zu inflatieren und zu
deflatieren.
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Mitunter
werden Ballonkatheter mit Gas statt mit Flüssigkeit aufgeblasen, da der
Ballon schneller als ein vergleichbares Volumen von Kochsalzlösung oder
anderen flüssigen
Inflationsmedien aufgeblasen und abgelassen werden kann. Besonders
nützlich hat
sich die Gasinflation beim Aufblasen von Ballonzentrierkathetern
erwiesen, die in der Strahlentherapie verwendet werden, die auf
einem Zentrierballon beruht, um zu verhindern, daß die Strahlenquelle
zu nahe an einer Seite des Zielgefäßes liegt. Der Einsatz von
Gas statt Flüssigkeit
verringert den Strahlungsdämpfungsbetrag
zwischen der Strahlenquelle und der Gefäßwand.
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Während gasgefüllte Ballons
in einigen Situationen von Vorteil sind, ist das bekannte Verfahren zum
Herstellen einer Inflationsvorrichtung zur Gasinflation viel komplizierter
als das zur Flüssigkeitsinflation.
Obwohl Luft relativ leicht in eine Inflationsvorrichtung zu füllen wäre, ist
Luft kein geeignetes Inflationsmedium, da sich Luft in Blut nicht
schnell auflöst. Falls
der Ballon platzt oder leckt, könnten
Blasen im arteriellen Blut gebildet werden, was den Blutfluß behindert.
Außerdem
ist Stickstoff als Hauptkomponente von Luft nicht zum Ballonaufblasen
erwünscht,
da Stickstoffgas thrombogene Eigenschaften hat, mit denen klinische
Risiken beim Platzen des Ballons einhergehen können. Somit ist erwünscht, ein
anderes Gas als Luft zu verwenden und Kontamination des verwendeten
Gases durch Luft zu verhindern. Ein bevorzugtes Gas, das zur Balloninflation
verwendet wird, ist Kohlendioxid.
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Viele
medizinische Einrichtungen haben eingebaute Leitungssysteme, die
Gase wie z. B. Kohlendioxid bereitstellen. Alternativ kann ein Druckgasbehälter mit
Kohlendioxid verwendet werden. In jedem Fall muß die Druckquelle von Kohlendioxid
mit einem Reduzierventil verbunden werden, um die Inflationsvorrichtung
mit Gas zu füllen.
Das Reduzierventil senkt den Druck des Gases auf einen für die Spritze geeigneten
Druck. Das Reduzierventil kann mehrere Absperrhähne nutzen, die geöffnet werden
müssen, damit
das Gas fließt.
Zum Beispiel kann ein erster Absperrhahn am Reduzierventil liegen,
ein zweiter Absperrhahn kann am Katheterverbindungspunkt liegen,
und ein dritter Absperrhahn kann an der Spritze liegen. Solche Systeme
sind physisch umständlich und
unhandlich und erfordern erhebliche Vorbereitungszeit durch erfahrenes
medizinisches Personal. Somit wäre
ein erwünschtes
Merkmal in einer Inflationsvorrichtung eine mit einem festgelegten
Gas vorgefüllte
Inflationsspritze, die der Arzt ohne umfangreiche Vorbereitung und
Technik bequem verwenden könnte.
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Leider
ist aber die Speicherung von Gas in einem Spritzenmechanismus mit
mehreren Schwierigkeiten behaftet. Die meisten Kunststoffe, die
in der Spritzenherstellung zum Einsatz kommen, sind gasdurchlässig, zumindest
in gewissem Maß.
Auch wenn sie nach genauen Festlegungen hergestellt sind, lecken
ferner die meisten Absperrhähne
und Spritzenkolben im Verlauf längerer
Speicherzeiten. Schließlich
sind Verpackungsmaterialien, die zur Wahrung der Sterilität dienen,
gewöhnlich
gasdurchlässig,
um ETO-Sterilisation zu erleichtern. Diese Faktoren tragen zum Verlust
des gespeicherten Gases und/oder zur Kontamination des gespeicherten Gases
durch Luft bei.
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Die
WO-A-98/45191 offenbart
eine gasgefüllte
Spritze mit einem röhrenförmigen Gehäuse mit einem
zylindrischen Teilstück,
einem ersten konischen Teilstück
und einer Gasabgabespitze, die alle vorzugsweise aus einem integrierten,
einstückigen Teil
gebildet sind. Der Innenumfang des röhrenförmigen Gehäuses bildet einen Hohlraum,
der mit einem ausgewählten
Gas auf herkömmliche
Weise gefüllt werden
kann. Das Gas wird durch einen Kolben im Hohlraum zurückgehalten.
Das Ende des Kolbens, das im Hinblick auf das erste konische Teilstück des Gehäuses proximal
ist, kann mit einem Anschlag versehen sein, der so bemessen ist,
daß er
einen Gleiteingriff mit dem Innenumfang des zylindrischen Teilstücks des
röhrenförmigen Gehäuses herstellt,
um den Grad der Gasdruckbeaufschlagung im Hohlraum steuerbar zu ändern. Die
Spitze kann mit einer entfernbaren Kappe versehen sein.
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Die
US-A-5372586 offenbart
eine einheitliche Spritzenanordnung zum isolierten Speichern und Transportieren
zweier Stoffe mit gemischter Injektion der beiden Stoffe. Die Anordnung
verfügt über eine erste
Spritzenanordnung zum Aufnehmen eines ersten der beiden Stoffe,
eine zweite Spritzenanordnung, die mit der ersten Spritzenanordnung
koaxial ist, zum Aufnehmen eines zweiten der beiden Stoffe, ein
gemeinsames Gehäuse,
ein Isolierventil und ein Abgabekopfanschlußteil. Die erste und zweite
Spritzenanordnung verfügen
jeweils über
einen Zylinder, der einen Innenraum bildet, einen Zylinderauslaß und einen
Dichtungskolben zum Abdichten des ersten und zweiten Stoffs in der
ersten bzw. zweiten Spritzenanordnung. Außerdem sind Einrichtungen zum
Verdrängen
der Dichtungskolben der ersten und zweiten Spritze vorgesehen, die
Stoffe in der ersten und zweiten Spritze veranlassen, aus dem Zylinderauslaß gleichermaßen verdrängt zu werden.
Die erste und zweite Spritzenanordnung sind im gemeinsamen Gehäuse relativ
zueinander angeordnet. Das Isolierventil bildet eine Fluidkopplung
des Zylinderauslasses einer der Spritzenanord nungen mit dem Innenraum
der anderen der Spritzenanordnungen, wenn es sich in einem offenen
Zustand befindet, und bildet eine Fluidisolierung des Zylinderauslasses
der einen Spritzenanordnung vom Innenraum der anderen Spritzenanordnung,
wenn es sich in einem geschlossenen Zustand befindet. Das Abgabekopfanschluss
ist am Auslaß der
anderen Spritzenanordnung angeordnet, damit der Inhalt mindestens
der anderen Spritzenanordnung durch den Abgabekopf als Reaktion
auf Bewegung mindestens einer der Einrichtungen zum Verdrängen abgegeben
werden kann.
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Zur
Behandlung dieser Probleme offenbart die verwandte
US-A-6471671 eine Anzahl
unterschiedlicher Inflationsvorrichtungen, die mit einem Inflationsgas
(außer
Luft) vorgefüllt
sind. Allgemein weisen solche Inflationsvorrichtungen einen Zylinder auf,
der eine mit dem Inflationsgas vorgefüllte Kammer bildet, und weisen
eine gewisse Einrichtung zum Verhindern von Kontamination des Inflationsgases durch
Luft auf.
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Zur
weiteren Behandlung dieser Probleme stellt die vorliegende Erfindung
mehrere Ausführungsformen
einer alternativen Inflationsvorrichtung bereit. Die Erfindung ist
durch die Merkmale der Ansprüche
festgelegt und stellt allgemein Inflationsvorrichtungen bereit,
die mit einem Fluid (z. B. einem anderen Gas als Luft) vorgefüllt sind,
das in einer Kammer im Kolben gespeichert ist. Durch Nutzung einer durch
den Kolben gebildeten Vorratskammer gebraucht die Erfindung Raum,
der ansonsten unzureichend genutzt wird und leichter vor Kontamination geschützt werden
kann.
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Beispielsweise
weist eine Inflationsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung auf: einen Zylinder, der eine Primärkammer darin bildet, einen
Kolben, der in der Primärkammer
angeordnet ist und eine Vorratskammer bildet, und ein Ventil zum
selektiven Herstellen von Fluidkommunikation zwischen der Vorratskammer
und der Primärkammer,
wobei das vorab eingefüllte
Fluid unter Druck steht. Es kann z. B. ein Gas (außer Luft),
eine Flüssigkeit,
oder ein Fluid aufweisen, das ein Medikament enthält. Vorzugsweise
ist die Inflationsvorrichtung durch den Hersteller und/oder Verpacker
der Inflationsvorrichtung vorgefüllt.
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Die
Inflationsvorrichtungen der Erfindung sind zum Inflatieren und Deflatieren
vielfältiger
Ballonkatheter geeignet, z. B. eines Zentrierballonkatheters oder
eines Angioplastieballonkatheters. Besonders nützlich ist die Inflationsvorrichtung
der Erfindung in einem medizinischen System zur intravaskulären Abgabe
ionisierender Strahlung mit Hilfe eines Zentrierballonkatheters.
Obwohl sich die Beschreibung zur Veranschaulichung speziell auf
eine spritzenartige Inflationsvorrichtung bezieht, liegen andere Inflationsvorrichtungen
mit geschlossenen Volumina im Schutzumfang der Erfindung.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine teilweise im Querschnitt gezeigte Draufsicht auf eine Inflationsvorrichtung
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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2 ist
eine Querschnittansicht entlang der Linie 2-2 in 1,
die den Kolben in der zurückgezogenen
Position zeigt;
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3 ist
eine nähere
Längsschnittansicht des
distalen Endes des in 1 veranschaulichten Kolbens;
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4 ist
eine nähere
Längsschnittansicht
einer alternativen Ausführungsform
des distalen Endes des in 1 veranschaulichten
Kolbens; und
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5 ist
eine teilweise im Querschnitt gezeigte Seitenansicht eines Ballonkatheters,
der zur Verwendung in Kombination mit der Inflationsvorrichtung
gemäß 1 geeignet
ist.
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Für die folgende
nähere
Beschreibung sollten die Zeichnungen zugrunde gelegt werden, in
denen ähnliche
Elemente in unterschiedlichen Zeichnungen die gleichen Bezugszahlen
tragen. Die Zeichnungen, die nicht unbedingt maßstäblich sind, zeigen veranschaulichende
Ausführungsformen
und sollen den Schutzumfang der Erfindung nicht einschränken.
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In 1 ist
eine teilweise im Querschnitt gezeigte Draufsicht auf eine Inflationsvorrichtung 100 gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung gezeigt. Die Inflationsvorrichtung 100 weist
einen Kolben 200 auf, der in einem Zylinder 300 gleitfähig angeordnet ist.
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Der
Zylinder 300 weist einen Körperabschnitt 302 mit
einem proximalen Ende und einem distalen Ende auf. Ein Verbinder 304 (z.
B. darstellungsgemäß ein männlicher
Luer-Ansatz) ist am distalen Ende des Zylinderkörpers 302 vorgesehen,
um Fluidverbindung mit einem Ballonkatheter zu erleichtern, z. B.
dem Zentrierballonkatheter 400 gemäß 5. Ein Griff
oder eine Greiffläche 306 ist
am proximalen Ende des Zylinderkörpers 302 vorgesehen.
Der Zylinderkörper 302 bildet
eine Primärkammer 310,
in der der Kolben 200 angeordnet ist. Der Körperabschnitt 302 des
Zylinders 300 kann aus herkömmlichen Spritzenmaterialien
hergestellt sein, darunter Glas, Polycarbonat, Acryl und/oder Polyethylenterephthalat.
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Der
Kolben 200 weist einen Schaft 202 mit einem proximalen
Ende und einem distalen Ende auf. Eine Verschlußanordnung 204 ist
mit dem distalen Ende des Schafts 202 verbunden. Ein Griff 206 ist
mit dem proximalen Ende des Schafts 202 verbunden. Der
Schaft 202 des Kolbens 200 bildet eine Vorratskammer 210.
Die Vorratskammer 210 kann ein Fluid enthalten, z. B. ein
Gas (außer
Luft) oder eine Flüssigkeit.
Ein bevorzugtes Fluid zur Verwendung bei der intravaskulären Strahlenbehandlung
ist CO2-Gas.
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Das
in der Vorratskammer 210 enthaltene Fluid steht vorzugsweise
unter Druck (d. h. über
Umgebungsdruck) und ist vorzugsweise durch den Hersteller oder Verpacker
der Inflationsvorrichtung 100 vorab eingefüllt. Vorzugsweise
enthält
die Kammer 210 eine ausreichende Fluidmenge, um den Zylinder 300 zu
füllen.
Beträgt
z. B. das Volumen des Zylinders 300 etwa 10 cm3,
enthält
die Kammer 210 des Kolbens 200 vorzugsweise eine
ausreichende Druckfluidmenge, um 10 cm3 Fluid
bei Umgebungsdruck nahezukommen. Dem Fachmann wird klar sein, daß die Größe der Kammer 210 in
Abhängigkeit
von der Größe des Zylinders 300,
der Komprimierbarkeit des gespeicherten Fluids und des Speicherdrucks
in der Kammer 210 eingestellt sein kann.
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Der
die Kammer 210 bildende Schaft 202 weist vorzugsweise
ein Material auf, das sowohl dauerbeständig als auch relativ undurchlässig für Fluide (Gas
und/oder Flüssigkeit)
ist, um Langzeitspeicherung (z. B. Lagerfähigkeit von mindestens sechs
Monaten) ohne wesentlichen Druckverlust oder wesentliche Kontamination
zu erleichtern. Beispielsweise kann besonders zur Speicherung eines
Gases der die Vorratskammer 210 bildende Schaft 202 ein
Material mit niedriger Gasdurchlässigkeit
wie z. B. ein Metall (z. B. Edelstahl, Aluminium) oder ein polycarbonbasiertes
Material (z. B. Polycarbonat) aufweisen, darunter Beschichtungen,
Laminate, Verbundmaterialien usw. aus diesem.
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Die
Verschlußanordnung 204 des
Kolbens 200 sorgt für
eine bewegliche und fluiddichte Abdichtung an der Innenfläche des
Zylinderkörpers 302,
um Änderungen
des Innenvolumens der Primärkammer 310 bei
Längsbetätigung des
Kolbens 200 relativ zum Zylinder 300 zu beeinflussen.
Die Verschlußanordnung 204 weist
einen Körperabschnitt 220,
ein Ventil 230 und eine Dichtung 240 auf, was
anhand von 3 näher beschrieben wird.
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Das
Ventil 230 kann ein Nadelventil wie in der Darstellung
oder andere Ventilarten aufweisen, die dem Fachmann bekannt sind.
Das Ventil 230 kann aus einem dauerbeständigen und gering durchlässigen Material
wie in der Beschreibung für
den Kolbenschaft 202 gebildet sein. Durch das Ventil 230 kann
selektive Fluidkommunikation zwischen der Vorratskammer 210 im
Kolben 200 und der Primärkammer 310 im
Zylinder 300 erfolgen. Das Ventil 230 kann durch
Relativdrehung zwischen dem Kolbenschaft 202 und der Verschlußanordnung 204 selektiv geöffnet und
geschlossen werden.
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Relativdrehung
zwischen dem Schaft 202 und der Verschlußanordnung 204 kann
unter Nutzung einer Gegenfläche 290 des
Verschlußkörpers 220 und
einer Gegenfläche
des Zylinderkörpers 302 erreicht
werden. Wie 2 am besten zeigt, die den Kolben 200 in
proximaler Richtung relativ zum Zylinder 300 zurückgezogen
darstellt, stellen die Keilflächen 290 des
Verschlußkörpers 220 einen
Eingriff mit den Keilflächen 390 des
Zylinderkörpers 302 her
und paaren sich mit ihnen, um Relativdrehung dazwischen zu begrenzen.
Der Schaft 202 des Kolbens 200 hat einen kleineren
Durchmesser als der Keilabschnitt 390 des Zylinders 300,
so daß Drehung
dazwischen nicht eingeschränkt
ist. Durch Zurückziehen
des Kolbens 200 in proximaler Richtung relativ zum Zylinder 300 stellen
somit die Keilflächen 290/390 einen
Eingriff her, um Relativdrehung dazwischen zu begrenzen. Durch Drehen
des Kolbengriffs 206 und Kolbenschafts 202 relativ
zum Zylinder 300 kann das Ventil 230 in Abhängigkeit
von der Drehrichtung selektiv geöffnet
und geschlossen werden. Der Fachmann wird erkennen, daß die Keilflächen 290/390 durch
andere Gegenflächen
ersetzt sein können,
um Relativdrehung dazwischen zu begrenzen.
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Zur
leichteren Diskussion eines Verfahrens zur Verwendung der Inflationsvorrichtung
100 ist
es nützlich,
zunächst
ein Beispiel für
einen Ballonkatheter zu diskutieren, der zum Gebrauch in Kombination mit
der Inflationsvorrichtung
100 geeignet ist.
5 ist
eine teilweise im Querschnitt gezeigte Seitenansicht eines Zentrierballonkatheters
400 zur
Verwendung beim Anliefern und Zentrieren einer radioaktiven Strahlenquelle
in der Gefäßarchitektur
eines Patienten. Der Ballonkatheter
400 ist im wesentlichen
in der
US-A-5976106 (Verin
et al.) offenbart, deren gesamte Offenbarung hierin durch Verweis
aufgenommen ist.
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Der
Zentrierballonkatheter 400 weist einen länglichen
Schaft 401 und einen distal angeordneten Ballon 402 auf.
Das proximale und distale Ende des Ballons 402 sind am
länglichen
Schaft 401 wie in der Technik herkömmlich klebend befestigt. Der
längliche Schaft 401 weist
ein kombiniertes Führungsdraht-/Strahlenquellendrahtlumen 403 auf,
das geeignet ist, einen herkömmlichen
Führungsdraht und/oder
einen radioaktiven Quellendraht 406 mit einem distal angeordneten
Strahler 405 aufzunehmen. Außerdem weist der längliche
Schaft 401 ein Inflationslumen 404 auf, das in
Fluidkommunikation mit dem Inneren des Ballons 402 steht,
um dessen Aufblasen und Ablassen zu erleichtern.
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Zum
leichteren Zentrieren in einem gekrümmten Gefäß weist der Ballon 402 mehrere
Einschnürungen 407 auf,
die mehrere Ballonausbuchtungen 409 bilden. Fluidkommunikation
zwischen jeder der Ausbuchtungen 409 ist über kleine
Durchgänge 408 erreicht.
Die eingeschnürten
Abschnitte 407 können
z. B. Bandeinrichtungen aufweisen, die das Aufblasen des Ballons 402 einschränken, aber
ausreichend Raum 408 belassen, um für Fluidkommunikation zwischen
den Ausbuchtungen 409 zu sorgen.
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Ein
Verteiler (Manifold) 410 ist mit dem proximalen Ende des
länglichen
Schafts 401 verbunden. Der Verteiler 410 weist
einen Führungsdraht-
und Strahlenquellendrahtarm 411 auf, um das Einführen eines
Führungsdrahts
zu erleichtern und die Verbindung mit einem Afterloader (nicht gezeigt)
zu erleichtern. Außerdem
weist der Verteiler 410 einen Inflationsarm 412 auf,
um die Verbindung mit einer Inflationsvorrichtung zu erleichtern,
z. B. der Inflationsvorrichtung 100. Insbesondere kann
der Verbinder 304 der Inflationsvorrichtung 100 mit
dem Inflationsarm 412 des Verteilers 410 verbunden
werden, um eine Fluidverbindung der Primärkammer 310 der Inflationsvorrichtung 100 mit
dem Inflationslumen 404 und dem Inneren des Ballons 402 herzustellen.
Dadurch kann die Inflationsvorrich tung 100 verwendet werden,
den Ballon 402 selektiv aufzublasen und abzulassen, was
im folgenden näher
beschrieben wird.
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Im
Gebrauch wird die Inflationsvorrichtung 100 aus der Verpackung
(nicht gezeigt) entnommen, wobei die Vorratskammer 210 das
gewünschte Druckfluid
enthält.
Der Kolben 200 wird in proximaler Richtung relativ zum
Zylinder 300 zurückgezogen, um
die Keilflächen 290/390 in
Eingriff zu bringen. Der Kolbenschaft 202 wird vom Arzt
mit Hilfe der Griffe 206/306 relativ zum Zylinderkörper 302 manuell
gedreht. Beim Drehen des Kolbenschafts 202 wird das Ventil 230 aufgrund
einer später
näher diskutierten Gewindeverbindung
geöffnet,
wodurch das Druckfluid aus der Vorratskammer 210 in die
Primärkammer 310 freigesetzt
wird. Anschließend
wird das Ventil 230 durch manuelles Drehen des Kolbenschafts 202 relativ
zum Zylinder 300 in Gegenrichtung mit Hilfe der Griffe 206/306 geschlossen.
Danach wird der Kolben 200 in distaler Richtung vorgeschoben,
bis das gewünschte
Fluidvolumen in der Primärkammer 310 des
Zylinders 300 enthalten ist. Dann wird ein Ballonkatheter
wie z. B. der Zentrierballonkatheter 400 mit dem Verbinder 304 verbunden,
um für
Fluidkommunikation zwischen dem Inflationslumen 404 und
der Primärkammer 310 zu
sorgen. Anschließend kann
der Ballon 402 durch Längsbetätigung des
Kolbens 200 relativ zum Zylinder 300 selektiv
aufgeblasen oder abgelassen werden.
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In 3 ist
eine Längsschnittansicht
des distalen Endes des Kolbens 200 gezeigt, die insbesondere
eine nähere
Ansicht der Verschlußanordnung 204 zeigt.
Die Verschlußanordnung 204 weist
einen Körperabschnitt 220 mit
Innengewinden 224 auf, die in Außengewinde 214 auf
dem distalen Ende des Kolbenkörpers 202 eingreifen.
Außerdem
hat der Körperabschnitt 220 Innengewinde 228,
die in Außengewinde 236 auf
dem Ventil 230 eingreifen. Der Körperabschnitt 220 bildet
ein Innenvolumen 226, das in Fluidkommunikation mit der
Vorratskammer 210 des Kolbenkörpers 202 über ein
Kolbenlumen 212 steht, wenn sich das Ventil 230 darstellungsgemäß in der
offenen Position befindet.
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Das
Ventil 230 weist eine Ventilöffnung 232 und ein
Ventillumen 234 auf, die in Fluidkommunikation mit dem
Innenvolumen 226 stehen, das zwischen dem Verschlußkörper 220 und
dem distalen Ende des Kolbenschafts 202 gebildet ist. Das
Ventillumen 234 steht mit dem Dichtungslumen 242 so
in Fluidkommunikation, daß Fluidkommunikation
zwischen dem Innenvolumen 226 und der Primärkammer 310 des
Zylinders 300 hergestellt ist. Das Ventil 230 weist
eine Ventilfläche 238 auf,
die eine fluiddichte Abdichtung am Ventilsitz 218 herstellt,
der durch das distale Ende des Kolbenschafts 202 gebildet
ist. Die Ventilfläche 238 kann
mit dem Ventilsitz 218 selektiv in Eingriff gebracht, und
davon gelöst
werden, indem der Verschlußkörper 220 relativ
zum Kolbenschaft 202 wie zuvor beschrieben gedreht wird.
Aufgrund der Gewindeverbindung 214/224 bewirkt
Drehung des Körperabschnitts 220 relativ
zum Kolben 202 Längsverschiebung
dazwischen und veranlaßt dadurch
die Ventilfläche 238,
selektiv in den Ventilsitz 218 ein- und daraus auszurücken. Insbesondere
bewirkt Relativdrehung zwischen dem Kolbenschaft 202 und
dem Verschlußkörper 220 Relativdrehung zwischen
den Gewinden 214/224, die ihrerseits Längsverschiebung
zwischen dem Kolbenschaft 202 und der Verschlußanordnung 204 bewirken,
wodurch in Abhängigkeit
von der Drehrichtung das Ventil 230 geöffnet oder geschlossen wird.
Durch Öffnen
des Ventils 230 wird Fluidkommunikation zwischen der Vorratskammer 210 und
der Primärkammer 310 über das
Lumen 212, das Innenvolumen 226, die Ventilöffnung 232,
das Ventillumen 234 und das Dichtungslumen 242 hergestellt.
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Die
Dichtung 240 weist einen oder mehrere O-Ringe 224 aus
Gummi auf, um für
eine fluiddichte Abdichtung an der Innenfläche des Zylinderkörpers 302 zu
sorgen. Alternativ kann die Gummidichtung 240 einfach einen
O-Gummiring 244 aufweisen, der in eine Aussparung eingeschnappt
sein kann, die im Körperabschnitt 220 gemäß 4 gebildet
ist, die eine alternative Ausführungsform
des distalen Abschnitts des Kolbens 200 zeigt. In dieser
Ausführungsform
ist der Körperabschnitt 220 in
einem Stück mit
dem Ventil 230 gebildet. Diese spezielle Ausführungsform
ist von Vorteil, da die Gestaltung aus Sicht der Herstellung vereinfacht
wurde, indem die Anzahl von Teilen reduziert und die Dichtungsgeometrie 240/224 vereinfacht
wurde. Ansonsten ist die Funktion und Verwendung dieser alternativen
Ausführungsform
im wesentlichen die gleiche wie in der Beschreibung anhand von 3.
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Der
Fachmann wird erkennen, daß die
Erfindung in vielfältigen
anderen Formen als den hierin beschriebenen und erwogenen spezifischen
Ausführungsformen
realisiert sein kann. Somit können
Abweichungen in Form und Detail vorgenommen werden, ohne vom Schutzumfang
der Erfindung gemäß der Beschreibung
in den beigefügten
Ansprüchen abzuweichen.