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STAND DER TECHNIK
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verarbeitungsvorrichtung und
ein Verarbeitungsverfahren, und im Besonderen betrifft sie eine
Verarbeitungsvorrichtung und ein Verarbeitungsverfahren zur Verarbeitung
einer Substanz durch den Einsatz eines Elektronenstrahls, der von
einer Elektronenstrahlquelle emittiert wird.
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2. Beschreibung des Stands
der Technik
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Zur
Zeit sind als Verarbeitungsverfahren dafür, eine zu verarbeitende Substanz
aus Metall, Glaswerkstoff oder einen Halbleiter-Wafer einem Reinigungsverfahren
auszusetzen, um organische Verunreinigungs- bzw. Schmutzstoffe zu
entfernen, die an einer Oberfläche
der Substanz haften, zur Oxidfilmbildungsverarbeitung zur Bildung
eines Oxidfilms auf einer Oberfläche
der Substanz oder für
eine Ätzverarbeitung
sind zum Beispiel verschiedene Verarbeitungsverfahren unter Verwendung
der Elektronenstrahlverarbeitung, der UV-Verarbeitung oder spezieller Verarbeitungen
unter Verwendung eines Betriebsgases bekannt.
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Es
gibt jedoch viele Situationen, in denen eine einzelne zu verarbeitende
Substanz einer Mehrzahl derartiger Verarbeitungsschritte ausgesetzt
werden muss. In einem solchen Fall wird jeder der Verarbeitungsschritte
separat ausgeführt
unter Verwendung einer unterschiedlichen Verarbeitungsvorrichtung,
wobei jede der Verarbeitungsvorrichtungen unterschiedliche Verarbeitungsbedingungen
aufweist, wie zum Beispiel einen Lichtquellentyp und eine Verarbeitungskammeratmosphäre zueinander.
Die Substanz muss somit von Vorrichtung zu Vorrichtung bewegt werden,
und somit ist der damit verbundene Bewegungsvorgang nicht nur aufwändig, vielmehr
besteht die Gefahr, dass die Substanz während der Bewegung bzw. während dem
Transport verunreinigt wird, wodurch die Effekte der Verarbeitung
zerstört werden
können.
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EP-A-0 095 384 offenbart
eine Vakuumbedampfungsvorrichtung mit einer Kammer, einer Dampfquelle,
einem Abscheidungssubstrat gegenüber
der Dampfquelle und einem Einlass für ein modifizierendes Gas,
wobei im Einsatz die Dampfquelle unter Vorhandensein eines modifizierenden
bzw. Modifikationsgases, das auf das Substrat abgeschieden werden
soll, erhitzt wird, wobei die genannte Vakuumbedampfungsvorrichtung
ferner eine Elektronenstrahlzufuhrvorrichtung zum Emittieren eines
Elektronenstrahls in richtung des Substrats umfasst.
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JP-6188227A offenbart
eine Photoveraschungsvorrichtung (Photo Ashing) und ein Verfahren,
wobei Ringkathoden in einer Vakuumkammer bereitgestellt sind, wobei
Sauerstoff (oder Ozon) in die Kammer eingeführt und auf einem niedrigen Druck
gehalten wird; wobei eine scheibenförmige Elektronenstrahlentladung
an den Innenseiten der Kathoden erzeugt wird, und wobei ultraviolette
Strahlen von dieser Entladung abgestrahlt und einer Probe zugeführt werden;
und wobei ferner radikaler Sauerstoff erzeugt wird.
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Unter
Berücksichtigung
der vorstehenden Ausführungen
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verarbeitungsvorrichtung bereitzustellen,
die es ermöglicht,
dass eine Mehrzahl von verschiedenen Verarbeitungsarten, einschließlich der
Elektronenstrahlverarbeitung, an einer zu verarbeitenden Substanz
ausgeführt
wird, die sich in einer Verarbeitungskammer befindet.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, Verarbeitungsverfahren
bereitzustellen, die eine derartige Verarbeitungsvorrichtung verwenden
und die Ausführung
einer vorgeschriebenen Verarbeitung an einer Substanz ermöglichen,
die auf eine vorteilhafte Art und Weise verarbeitet werden soll.
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Die
Verarbeitungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung nach Anspruch 1 umfasst eine Verarbeitungskammer, die
mit einem Trägerelement
zum Tragen einer zu verarbeitenden Substanz bereitgestellt ist,
eine Elektronenstrahlquelle, die in der Verarbeitungskammer bereitgestellt
ist und einen Elektronenstrahl in Richtung der zu verarbeitenden Substanz
emittiert, und ein Emissionsgaszufuhrsystem, das in der Verarbeitungskammer
angeordnet ist und ein Emissionsgas zuführt, das beim Empfang eines
Elektronenstrahls UV-Licht emittiert.
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Bei
der vorstehend genannten Verarbeitungsvorrichtung handelt es sich
bei dem Emissionsgas vorzugsweise um mindestens eines der folgenden
Gase: Helium, Neon, Argon, Krypton, Xenon und Stickstoff.
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Ferner
umfasst die vorstehend genannte Verarbeitungsvorrichtung ein Niederdrucksystem, das
den Druck in der Verarbeitungskammer senkt, der in der Verarbeitungskammer
bereitgestellt werden soll.
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Des
weiteren wird für
die vorstehend genannte Verarbeitungsvorrichtung eine Erkennungseinrichtung
bevorzugt, welche die UV-Dosis und/oder die Elektronenstrahldosis
erkennt bzw. detektiert, die in der Verarbeitungskammer bereitgestellt
werden soll.
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Ferner
ist in der oben genannten Verarbeitungsvorrichtung ein Betriebsgaszufuhrsystem
vorgesehen, das ein Betriebsgas zuführt, wobei das Betriebsgaszufuhrsystem
sich von dem Emissionsgaszufuhrsystem unterscheidet, und wobei das
Betriebesgas vorzugsweise ein Gas darstellt, das aus folgender Gruppe
ausgewählt
wird: Reinigungsgasen, Ätzgasen
und Gasen für
die Filmabscheidung.
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In
der vorstehend genannten Verarbeitungsvorrichtung wird ferner die
zu verarbeitende Substanz in der genannten Verarbeitungskammer gemäß dem Verarbeitungsverfahren
gemäß dem gegenständlichen
Anspruch 2 verarbeitet.
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Das
Verarbeitungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst den Einsatz einer einzelnen Verarbeitungskammer,
die mit einer Elektronenstrahlquelle bereitgestellt ist, und das
Verarbeiten der zu verarbeitenden Substanz, indem eine oder mehrere
Verarbeitungen aus den folgenden Verarbeitungsarten A bis F ausgewählt wird
bzw. werden:
- A: UV-Verarbeitung;
- B: spezifische Verarbeitung;
- C: UV-Verarbeitung und spezifische Verarbeitung;
- D: Elektronenstrahlverarbeitung und UV-Verarbeitung;
- E: Elektronenstrahlverarbeitung und spezifische Verarbeitung;
oder
- F: Elektronenstrahlverarbeitung, UV-Verarbeitung und spezifische
Verarbeitung.
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Die
Elektronenstrahlverarbeitung umfasst eine Verarbeitung der zu verarbeitenden
Substanz, indem das Innere der Verarbeitungskammer in einen bestimmten
festen reduzierten Druckzustand versetzt wird, und wobei die zu
verarbeitende Substanz in diesem Zustand direkt bestrahlt wird durch
Elektronen von der Elektronenstrahlenquelle.
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Die
UV-Verarbeitung umfasst die Verarbeitung der zu verarbeitenden Substanz
durch das Erzeugen einer Emissionsgasatmosphäre mit einem bestimmten festen
Druck in der Verarbeitungskammer, wobei die Elektronenstrahlquelle
in diesem Zustand so betrieben wird, dass das Emissionsgas erregt
wird, wenn es den Elektronenstrahl empfängt, so dass UV-Licht emittiert
wird, und wobei die zu verarbeitende Substanz mit diesem UV-Licht
verarbeitet wird.
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Die
spezifische Verarbeitung betrifft die Verarbeitung der zu verarbeitenden
Substanz durch das Erzeugen einer Betriebsgasatmosphäre mit einem bestimmten
festen Druck in der Verarbeitungskammer, wobei die Elektronenstrahlquelle
in diesem Zustand so betrieben wird, dass das Betriebsgas beim Empfang
des Elektronenstrahls aktiviert oder zersetzt wird, so dass aktive
Spezies erzeugt werden, und wobei die zu verarbeitende Substanz
mit diesen aktiven Spezies verarbeitet wird.
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In
dem Verarbeitungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung können
alle der genannten Arten der Verarbeitung A bis F unter Verwendung
der genannten einzelnen Verarbeitungskammer an dem genannten Substrat
ausgeführt
werden.
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Das
Verarbeitungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet eine Verarbeitungsvorrichtung, die eine Verarbeitungskammer
umfasst, die mit einer Elektronenstrahlquelle versehen ist, und wobei
das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: das Zuführen eines
Emissionsgases in die Verarbeitungskammer, wobei sich darin eine
Substanz befindet, und das Ausführen
einer UV-Verarbeitung an der zu verarbeitenden Substanz unter Verwendung
von UV-Licht, das durch das Emissionsgas erzeugt worden ist, das
in einem Elektronenstrahl von der Elektronenstrahlquelle empfangen
worden ist.
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Das
Verarbeitungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet eine Verarbeitungsvorrichtung, die eine Verarbeitungskammer
umfasst, die mit einer Elektronenstrahlquelle versehen ist, und wobei
das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: das Zuführen eines
Betriebsgases in die Verarbeitungskammer, wobei sich darin eine
Substanz befindet, und das Ausführen
einer speziellen Verarbeitung an der zu verarbeitenden Substanz
unter Verwendung des Betriebsgases, das in einem Elektronenstrahl
von der Elektronenstrahlquelle empfangen worden ist.
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Das
Verarbeitungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst den Einsatz einer Verarbeitungsvorrichtung, die
eine Verarbeitungskammer umfasst, die mit einer Elektronenstrahlquelle versehen
ist, und wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: das
Zuführen
eines Emissionsgases und eines Betriebsgases in die Verarbeitungskammer, wobei
sich darin eine Substanz befindet, und das gleichzeitige Ausführen einer
UV-Verarbeitung
an der zu verarbeitenden Substanz unter Verwendung von durch das
Emissionsgas, das in einem Elektronenstrahl von der Elektronenstrahlquelle empfangen
worden ist, erzeugtem UV-Licht, und das spezielle Verarbeiten an
der zu verarbeitenden Substanz unter Verwendung des Betriebsgases,
das in einem Elektronenstrahl von der Elektronenstrahlquelle empfangen
worden ist.
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Das
Verarbeitungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst den Einsatz einer Verarbeitungsvorrichtung, die
eine Verarbeitungskammer umfasst, die mit einer Elektronenstrahlquelle versehen
ist, und wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: das
Zuführen
eines Emissionsgases und/oder eines Betriebsgases in die Verarbeitungskammer,
wobei sich darin eine Substanz befindet, während die Elektronenstrahlquelle
betrieben wird, und das Anpassen des Drucks in der Verarbeitungskammer,
wodurch gleichzeitig eine Elektronenstrahlverarbeitung an der zu
verarbeitenden Substanz ausgeführt
wird, und das UV-Verarbeiten an der zu verarbeitenden Substanz unter
Verwendung von UV-Licht, das durch das Emissionsgas erzeugt worden
ist, das von der Elektronenstrahlquelle empfangen worden ist, und/oder
eine spezielle Verarbeitung an der zu verarbeitenden Substanz unter
Verwendung des in einem Elektronenstrahl von der Elektronenstrahlquelle
empfangenen Betriebsgases.
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Gemäß der Verarbeitungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung emittiert das in die Verarbeitungskammer zugeführte Emissionsgas
nach dem Empfang eines Elektronenstrahls UV-Licht, und dieses UV-Licht
wird direkt auf die zu verarbeitende Substanz gestrahlt, die sich
in der Verarbeitungskammer befindet, wodurch die Ausführung der
gewünschten
UV-Verarbeitung
mit hoher Effizienz ermöglicht
wird.
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Ein
Niederdrucksystem wird in der Verarbeitungskammer bereitgestellt,
wobei danach durch das Erzeugen eines reduzierten Druckzustands
in der Verarbeitungskammer bewirkt werden kann, dass der von der
Elektronenstrahlquelle emittierte Elektronenstrahl sich ausreichend
ausbreitet, was wiederum die Durchführung der Elektronenstrahlverarbeitung an
der zu verarbeitenden Substanz mit hoher Effizienz ermöglicht.
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Durch
Anpassen des Drucks in der Verarbeitungskammer unter Verwendung
des Niederdrucksystems können
somit ferner die Elektronenstrahldosierung und die UV-Dosis angepasst
werden, indem die Ausführung
einer UV-Verarbeitung und einer Elektronenstrahlverarbeitung entweder
gleichzeitig oder nacheinander in der gleichen Verarbeitungskammer
ermöglicht
wird, ohne dabei die zu verarbeitende Substanz zu entfernen.
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Wenn
die Detektions- bzw. Erkennungseinrichtung, welche die UV-Dosis
und/oder die Elektronenstrahldosis detektiert, so können der
Druck in der Verarbeitungskammer und/oder der der Elektronenstrahlquelle
zugeführte
Strom ferner gemäß der gemessenen
UV-Dosis und/oder der Elektronenstrahldosis geregelt werden, was
die zuverlässig
Ausführung
der gewünschten
Verarbeitung ermöglicht.
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Gemäß den Verarbeitungsverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung können
unter Verwendung der vorstehend genannten Verarbeitungsvorrichtung
die Elektronenstrahlverarbeitung, die UV-Verarbeitung und spezielle
Verarbeitungen unter Verwendung eines Betriebsgases an einer zu
verarbeitenden Substanz ausgeführt
werden, und zwar entweder separat oder gleichzeitig und ferner mit
hoher Effizienz.
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Wenn
ferner eine Mehrzahl von Verarbeitungsarten an der zu verarbeitenden
Substanz ausgeführt
werden sollen, so können
die unterschiedlichen Verarbeitungsarten entweder gleichzeitig oder nacheinander
ausgeführt
werden, ohne die zu verarbeitende Substanz zu bewegen, und somit
können die
Verarbeitungszeit verringert und vorteilhafte Verarbeitungsergebnisse
erreicht werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Es
zeigen:
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1 eine
beispielhafte Querschnittsansicht eines Beispiels der Konstitution
der Verarbeitungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 ein
Kennliniendiagramm, das das Verhältnis
zwischen dem Druck in der Verarbeitungskammer und der Elektronenstrahldosis
und der UV-Dosis in der Verarbeitungskammer zeigt, wenn Xenon als
das Emissionsgas verwendet wird; und
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3 ein
Kennliniendiagramm, das die Beziehung zwischen dem Druck in der
Verarbeitungskammer und der Elektronenstrahldosis und der UV-Dosis
in der Verarbeitungskammer zeigt, wenn Argon als das Emissionsgas
verwendet wird.
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- 10
- Verarbeitungsvorrichtung
- 11
- Probenplattform
(Trägerelement)
- 12
- Verarbeitungskammer
- 121,
122
- Seitenwand
- 15
- Substanz
- 161
- Einlass
der Emissionsgaszufuhr
- 162
- Emissionsgaszufuhrleitung
- 163
- Flussratenregelungsmechanismus
- 171
- Einlass
der Betriebsgaszufuhr
- 172
- Betriebsgaszufuhrleitung
- 173
- Flussratenregelungsmechanismus
- 181
- Abgasauslass
- 182
- Abgasleitung
- 183
- Niederdruckregelungsmechanismus
- 191
- Elektronenstrahldosiserkennungseinrichtung
- 192
- UV-Dosiserkennungseinrichtung
- 20
- Elektronenstrahlröhre
- 21
- Vakuumgefäß
- 22
- Abdeckungselement
- 24
- Elektronenstrahlemissionsfenster
- 25
- Elektronenstrahlgenerator
- 30
- Steuereinrichtung
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die
Abbildung aus 1 zeigt eine erläuternde
Querschnittsansicht eines Beispiels der Konstitution der Verarbeitungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Die
Verarbeitungsvorrichtung 10 weist eine luftdicht gestaltete
Verarbeitungskammer 12 auf. Eine Probenplattform 11,
die ein Trägerelement
darstellt, das eine zu verarbeitende Substanz 15 auf einer
oberen Oberfläche
trägt,
ist in einem unteren Teil der Verarbeitungskammer 12 vorgesehen,
und eine Elektronenstrahlquelle, die zum Beispiel eine Elektronenstrahlröhre 20 mit
einem Elektronenstrahlemissionsfenster 24 aufweist, ist
in einem oberen Abschnitt der Verarbeitungskammer 12 vorgesehen,
so dass sie zu der Substanz 15 ausgerichtet ist.
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Ein
Einlass 161 einer Emissionsgaszufuhr ist in einer Seitenwand 121 der
Verarbeitungskammer 12 ausgebildet. Eine Emissionsgaszufuhrsystem
für die
Zufuhr eines Emissionsgases, das UV-Licht emittiert, nachdem es
einen Elektronenstrahl in einem Raum unterhalb der Elektronenstrahlröhre 20 (nachstehend
als „Reaktionsraum" bezeichnet) empfangen hat,
ist an dem Einlass 161 der Emissionsgaszufuhr angebracht.
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Das
Emissionsgaszufuhrsystem umfasst eine Emissionsgaszufuhrleitung 162,
die mit dem Einlass 161 der Emissionsgaszufuhr verbunden
ist, mit einer Emissionsgaszufuhrquelle (in der Abbildung aus 1 nicht
abgebildet), die außerhalb
der Verarbeitungskammer 12 positioniert ist, und mit einem Flussratenregelungsmechanismus 163,
der in der Emissionsgaszufuhrleitung 162 vorgesehen ist
und die Menge des zuführten
Emissionsgases regelt.
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Bei
dem Emissionsgas kann es sich um jedes Gas handeln, das UV-Licht
emittiert, wenn es einen Elektronenstrahl empfängt. Zum Beispiel können ein
oder mehrere Gase verwendet werden, die aus folgender Gruppe ausgewählt werden:
Helium, Neon, Argon, Krypton, Xenon und Stickstoff. Wenn Heliumgas
oder Neongas verwendet wird, resultiert UV-Licht mit einer Wellenlänge, die
unter 100 nm liegt.
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Ferner
wird in einer anderen Seitenwand 122 der Verarbeitungskammer 12 ein
Einlass 171 für
eine Betriebsgaszufuhr ausgebildet. Ein Betriebsgaszufuhrsystem
für die
Zufuhr eines Betriebsgases in den Reaktionsraum ist an dem Einlass 171 der
Betriebsgaszufuhr angebracht.
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Das
Betriebsgaszufuhrsystem umfasst eine Betriebsgaszufuhrleitung 172,
die mit dem Einlass 171 der Betriebsgaszufuhr verbunden
ist, eine Betriebsgaszufuhrquelle (in 1 nicht
abgebildet), die außerhalb
der Verarbeitungskammer 12 positioniert und mit der Betriebsgaszufuhrleitung 172 verbunden ist,
und einen Flussratenregelungsmechanismus 173, der in der
Betriebsgaszufuhrleitung 172 bereitgestellt ist und die
Menge des zugeführten
Betriebsgases regelt.
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In
diesem Zusammenhang steht „Betriebsgas" für ein Gas,
das aktiviert oder zersetzt wird nach dem Empfang eines Elektronenstrahls,
so dass aktive Spezies erzeugt werden, wobei eine Substanz 15 einer
spezifischen Bearbeitung ausgesetzt wird, wie zum Beispiel dem Ätzen oder
der Filmabscheidung durch die aktiven Spezies. In diesem Zusammenhang
beinhaltet „spezifische
Verarbeitung" eine
andere Verarbeitung als die Elektronenstrahlverarbeitung und die
UV-Verarbeitung.
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Das
Betriebsgas wird gemäß der Art
der gewünschten
spezifischen Verarbeitung ausgewählt und
kann zum Beispiel ein Gas darstellen, das aus Reinigungsgasen, Ätzgasen
und Gasen für
die Filmabscheidung ausgewählt
wird.
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Zu
den spezifischen Beispielen für
Reinigungsgase zählen
Sauerstoffgas oder Wasserstoffgas.
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Zu
den spezifischen Beispielen für Ätzgase zählen Chlor,
Fluor, Brom und Halogengase, Verbindungen dieser aufweisen, CF4, CHF3 oder CHCl3.
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Zu
den spezifischen Beispielen für
Gase zur Filmabscheidung zählen
Dichlorsilan und Ammoniakmischungen, SiH4,
SiH2Cl2 oder SiCl4.
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In
der Verarbeitungsvorrichtung 10 ist ein Abgasauslass 181 in
der Seitenwand 121 der Verarbeitungskammer 12 auf
einer Höhe
unterhalb der Höhe ausgebildet,
auf der die Substanz 15 getragen wird, und ein Niederdrucksystem
ist an dem Abgasauslass 181 angebracht.
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Das
Niederdrucksystem umfasst eine Abgasleitung 182, welche
mit dem Abgasauslass 181 verbunden ist, wobei sie ferner
mit einer Druckreduzierungseinrichtung (in 1 nicht
abgebildet) verbunden ist, die außerhalb der Verarbeitungskammer 12 angeordnet
und mit der Abgasleitung 182 verbunden ist, und wobei das
System zudem mit einem Druckregelungsmechanismus 183 verbunden
ist, der in der Abgasleitung 182 vorgesehen ist.
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Eine
Elektronenstrahldosiserkennungseinrichtung 191, welche
die Elektronenstrahldosis detektiert, und eine UV-Dosiserkennungseinrichtung 192,
welche die UV-Dosis erkennt, sind in einem oberen Abschnitt der
Verarbeitungskammer 12 in der Verarbeitungsvorrichtung 10 bereitgestellt.
Datensignale zu der Elektronenstrahldosis und der UV-Dosis werden
von diesen Erkennungseinrichtungen 191 und 192 an
die Steuereinrichtung 30 übermittelt.
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Scintillatoren,
die jeweils eine Siliziumfotodiode oder dergleichen umfassen können als
die Erkennungseinrichtungen 191 und 192 eingesetzt
werden, und unter Verwendung dieser Scintillatoren können die
Elektronenstrahldosis und die UV-Dosis separat detektiert werden.
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Die
Elektronenstrahlröhre 20,
welche die Elektronenstrahlquelle bildet, umfasst zum Beispiel ein
Vakuumgefäß 21,
das mit einem Abdeckungselement 22 bereitgestellt ist,
das eine Öffnung
an einer Vorderseite der Quelle öffnet
(die sich in der Abbildung aus 1 unten
befindet), und einen Elektronenstrahlgenerator 25, der
in dem Vakuumgefäß 21 bereitgestellt
ist. Das Elektronenstrahlemissionsfenster 24 ist in dem
Abdeckungselement 22 ausgebildet und so positioniert, dass
es nach außen
zu dem Reaktionsraum der Verarbeitungskammer 12 ausgerichtet
ist. Der durch den Elektronenstrahlgenerator 25 erzeugte
Elektronenstrahl tritt bzw. verläuft
durch das Elektronenstrahlemissionsfenster 24.
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In
dem Fall, dass eine Elektronenstrahlröhre 20 einen Elektronenstrahlgenerator 25 gemäß der vorstehenden
Beschreibung aufweist, werden durch die Zufuhr eines Stroms thermische
Elektronen erzeugt, und diese thermischen Elektronen werden in eine
Vorwärtsrichtung
durch die Wirkung einer ein elektrisches Feld bildenden Elektrode
(in der Abbildung aus 1 nicht abgebildet) herausgezogen und
werden somit von dem Elektronenstrahlemissionsfenster 24 des
Vakuumgefäßes 21 als
ein Elektronenstrahl emittiert.
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Eine
Mehrzahl von Verarbeitungen kann an der Substanz 15 unter
Verwendung der vorstehend beschriebenen Vorrichtung ausgeführt werden,
wie zum Beispiel:
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(1) Elektronenstrahlverarbeitung
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Das
Niederdrucksystem wird so betrieben, dass der Innenraum der Verarbeitungskammer 12 in einen
bestimmten festen reduzierten Druckzustand versetzt wird, und wobei
danach die Elektronenstrahlröhre 20 betrieben
wird, woraufhin sich ein Elektronenstrahl von der Elektronenstrahlröhre 20 ausbreitet
und direkt auf das Substrat 15 gestrahlt wird. Die Elektronenstrahlverarbeitung
wird somit an der Substanz 15 ausgeführt. Da der Innenraum der Verarbeitungskammer 12 ferner
in einen reduzierten Druckzustand versetzt wird, wird der Elektronenstrahl
von der Elektronenstrahlröhre 20 mit
ausreichender Intensität
auf die Substanz 15 gestrahlt und somit wird eine hohe
Verarbeitungseffizienz erreicht.
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Bei
beispielhaften Bedingungen eines Abstands von 60 mm zwischen dem
Emissionsfenster 24 der Elektronenstrahlröhre 20 und
der Substanz 15, einem Druck in der Verarbeitungskammer 12 von 13,3
Pa und einer Beschleunigungsspannung der Elektronenstrahlröhre 20 von
50 kV, kann die Elektronenstrahldosis an der Substanz 15 je
Zeiteinheit von 10 μC/(cm2·Sek.)
erreicht werden. Zum Beispiel für den
Fall eines Resistfilms mit einer Dicke von 10 μm, der auf einen scheibenförmigen Siliziumwafer
mit einem Durchmesser von 150 mm aufgetragen wird, kann die gewünschte Elektronenstrahlverarbeitung
in einer Verarbeitungszeit von 40 Sek. ausgeführt werden.
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(2) UV-Verarbeitung
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Ein
Emissionsgas wird über
ein Emissionsgaszufuhrsystem zugeführt, und der Flussratenregelungsmechanismus 163 wird
dazu eingesetzt, eine Emissionsgasatmosphäre mit einem bestimmten festen
Druck in der Verarbeitungskammer 12 zu erzeugen. Die Elektronenstrahlröhre 20 wird
danach betrieben, woraufhin das Emissionsgas durch den Elektronenstrahl
von der Elektronenstrahlröhre 20 in
dem Reaktionsraum erregt wird und UV-Licht emittiert. Die UV-Verarbeitung
wird somit unter Verwendung des UV-Lichts an der Substanz 15 ausgeführt.
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Bei
beispielhaften Bedingungen eines Abstands von 60 mm zwischen dem
Emissionsfenster 24 der Elektronenstrahlröhre 20 und
der Substanz 15, mit Xenongas als Emissionsgas, einem Druck
in der Verarbeitungskammer 12 von 46,6 Pa und einer Beschleunigungsspannung
der Elektronenstrahlröhre 20 von
50 kV, kann eine UV-Dosis an der Substanz 15 je Zeiteinheit
von 0,5 mW (cm2·Sek.) erreicht werden. Zum
Beispiel kann die UV-Verarbeitung an einem UV-Resistfilm mit einer
Dicke von 1 μm
an einem scheibenförmigen
Siliziumwafer mit einem Durchmesser von 150 mm ausgeführt werden.
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(3) Spezifische Verarbeitung
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Ein
Betriebsgas wird von dem Betriebsgaszufuhrsystem zugeführt, und
der Flussratenregelungsmechanismus 173 wird eingesetzt,
um eine Betriebsgasatmosphäre
mit einem bestimmten festen Druck in der Verarbeitungskammer 12 zu
erzeugen. Die Elektronenstrahlröhre 20 wird
danach betrieben, woraufhin das Betriebsgas durch den Elektronenstrahl
von der Elektronenstrahlröhre 20 aktiviert
oder zerlegt wird, so dass aktive Spezies erzeugt werden. Die spezifische
bzw. spezielle Verarbeitung wird unter Verwendung der aktiven Spezies
an der Substanz 15 ausgeführt.
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Wenn
im Besonderen zum Beispiel ein Ätzgas,
das eine Zusammensetzung aus einem Halogen wie etwa Fluor, Brom
oder Chlor als Betriebsgas eingesetzt wird, so erzeugt die Halogenzusammensetzung
nach dem Empfang des Elektronenstrahls von der Elektronenstrahlröhre 20 Halogenionen
oder Halogenzusammensetzungsionen. Das Ätzen eines Siliziumwafers wird
somit unter Verwendung dieser Ionen als aktive Spezies ausgeführt.
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Bei
beispielhaften Bedingungen eines Abstands von 60 mm zwischen dem
Emissionsfenster 24 der Elektronenstrahlröhre 20 und
der Substanz 15, einem Druck in der Verarbeitungskammer 12 von 27
Pa und einer Beschleunigungsspannung der Elektronenstrahlröhre 20 von
50 kV, kann ein Ätzvorgang an
einem Siliziumfilm mit einer Dicke von 0,1 μm an einem scheibenförmigen Siliziumwafer
mit einem Durchmesser von 150 mm ausgeführt werden.
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Wenn
ferner zum Beispiel ein Gas für
eine Filmabscheidung als das Betriebsgas eingesetzt wird, so wird
nach dem Empfang des Elektronenstrahls von der Elektronenstrahlröhre 20 das
Gas für die
Filmabscheidung ionisiert, um die aktive Spezies zu erzeugen. Die
Filmabscheidung wird somit an der Substanz 15 durch die
aktive Spezies ausgeführt.
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Bei
beispielhaften Bedingungen eines Abstands von 60 mm zwischen dem
Emissionsfenster 24 der Elektronenstrahlröhre 20 und
der Substanz 15, mit einer Dichlorsilan- und Ammoniakmischung als
Betriebsgas, einem Druck in der Verarbeitungskammer 12 von
66 Pa und einer Beschleunigungsspannung der Elektronenstrahlröhre 20 von
50 kV, kann ein Siliziumnitridfilm (Si3N4) mit einer Dicke von 0,2 μm auf der
Oberfläche
eines Siliziumwafers innerhalb einer Verarbeitungszeit von 1400
Sek. gebildet werden.
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(4) Gleichzeitige Verarbeitung, wobei
die UV-Verarbeitung und die spezifische Verarbeitung gleichzeitig ausgeführt werden
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Ein
Emissionsgas wird von dem Emissionsgaszufuhrsystem zugeführt, und
ein Betriebsgas wird von dem Betriebsgaszufuhrsystem zugeführt, so dass
eine Gasatmosphäre
mit einem bestimmten festen Druck in der Verarbeitungskammer 12 erzeugt wird.
Die Elektronenstrahlröhre 20 wird
danach betrieben, woraufhin das Emissionsgas durch einen Teil des
Elektronenstrahls von der Elektronenstrahlröhre 20 erregt wird
und UV-Licht emittiert, und das Betriebsgas wird durch einen anderen
Teil des Elektronenstrahls aktiviert oder zerlegt, so dass aktive
Spezies erzeugt werden. Somit wird eine gleichzeitige Verarbeitung
an der Substanz 15 ausgeführt, wobei gleichzeitig eine
UV-Verarbeitung durch das UV-Licht und eine spezifische Verarbeitung
durch die aktiven Spezies ausgeführt
werden.
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Wenn
im Besonderen Argongas als das Emissionsgas eingesetzt wird und
wenn Sauerstoffgas als das Betriebsgas eingesetzt wird, so wird
das Argongas durch einen Teil des Elektronenstrahls erregt und emittiert
UV-Licht, und somit wird eine UV-Verarbeitung durch diesen Teil
des UV-Lichts ausgeführt,
und ferner reagiert ein weiterer Teil des UV-Lichts mit einem Teil
des Sauerstoffgases, so dass Ozon erzeugt wird, und somit wird eine
Reinigungsverarbeitung (spezifische Verarbeitung) unter Verwendung
dieses Ozons ausgeführt.
Ferner empfängt
ein anderer Teil des Sauerstoffgases einen weiteren Teil des Elektronenstrahls,
so dass Ozon erzeugt wird, und wobei eine Reinigungsverarbeitung (spezifische
Verarbeitung) ferner unter Verwendung dieses Ozons an der Substanz 15 ausgeführt wird.
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Bei
beispielhaften Bedingungen eines Abstands von 60 mm zwischen dem
Emissionsfenster 24 der Elektronenstrahlröhre 20 und
der Substanz 15, wobei Argongas einen Druck von 53,2 Pa
aufweist, und mit einem Sauerstoffgasdruck von 133 Pa und einer
Beschleunigungsspannung der Elektronenstrahlröhre 20 von 50 kV,
können
eine UV-Verarbeitung
und Reinigungsverarbeitung (spezifische Verarbeitung) gleichzeitig
an organischen Verunreinigungsstoffen auf einem scheibenförmigen Siliziumwafer
mit einem Durchmesser von 150 mm in einer Verarbeitungszeit von
50 Sek. ausgeführt
werden.
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(5) Gleichzeitige Verarbeitung, wobei
die UV-Verarbeitung und die spezifische Verarbeitung gleichzeitig zu
der Elektronenstrahlverarbeitung ausgeführt werden
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Ein
Emissionsgas wird von dem Emissionsgaszufuhrsystem zugeführt, und
sofern dies erforderlich ist, wird das Niederdrucksystem so betrieben, dass
der Druck des Emissionsgases in der Verarbeitungskammer 12 angepasst
wird. In dem resultierenden Zustand, in welchem eine Emissionsgasatmosphäre mit einem
bestimmten festen Druck in der Verarbeitungskammer 12 existiert,
wird danach die Elektronenstrahlröhre 20 betrieben.
Die Bedingungen können
so gestaltet werden, dass ein Teil des Elektronenstrahls von der
Elektronenstrahlröhre 20 direkt auf
das Substrat 15 gestrahlt wird.
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Wenn
im Besonderen gemäß der Abbildung aus 2 der
Druck des Xenongases (das Emissionsgas) in der Verarbeitungskammer 12 niedrig
ist, wie zum Beispiel niedriger als 0,54 kPa, so wird die Substanz 15 nur
mit dem Elektronenstrahl bestrahlt, dessen UV-Dosis im Wesentlichen
gleich Null ist. Wenn danach der Betrieb der Elektronenstrahlröhre 20 fortgesetzt
wird, der Druck des Xenongases (das Emissionsgas) in der Verarbeitungskammer 12 jedoch
allmählich
von dem Niederdruckzustand erhöht wird,
so fällt
die Elektronenstrahldosis an der Substanz 15 allmählich, nachdem
der Druck 0,53 kPa passiert hat, wie dies in der Abbildung aus 2 durch
die Kurve A dargestellt ist, und wobei der Druck danach steil bei
etwa 10 kPa fällt,
bevor er bei etwa 46 kPA im Wesentlichen gleich Null wird; die UV-Dosis
an der Substanz 15 hingegen steigt über 0,53 kPa stark an, wie
dies in der Abbildung aus 2 durch die
Kurve B dargestellt ist. Der Grund für vorstehendes Verhalten ist
es, dass das Xenongas den Elektronenstrahl absorbiert und UV-Licht
emittiert; wenn der Druck des Xenongases in der Verarbeitungskammer 12 über 46 kPa
liegt, erreicht nur das UV-Licht die Substanz 15. In der
Abbildung aus 2 sind die UV-Dosis und die
Elektronenstrahldosis als Werte im Verhältnis zu deren entsprechenden
Spitzenwerten dargestellt.
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Ferner
zeigt die Abbildung aus 3 ein der Abbildung aus 2 ähnliches
Kennliniendiagramm, jedoch für
die Situation, in der Argongas als das Emissionsgas verwendet wird.
In diesem Fall liegt der Druckbereich von Argon in der Verarbeitungskammer 12,
bei dem die Substanz 15 sowohl mit dem Elektronenstrahl
und UV-Licht bestrahlt wird, zwischen etwa 1 und 80 kPa.
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Wie
dies vorstehend im Text bereits beschrieben worden ist kann durch
Regelung bzw. Anpassung des Drucks des Emissionsgases in der Verarbeitungskammer 12 ein
Druckzustand realisiert werden, bei dem die Substanz 15 nur
mit dem Elektronenstrahl oder mit UV-Licht bestrahlt wird, oder
es kann ein Druckzustand realisiert werden, bei dem die Substanz 15 sowohl
mit dem Elektronenstrahl als auch mit UV-Licht bestrahlt wird. Durch
die Erzeugung eines Druckzustands, bei dem die Substanz 15 sowohl
mit dem Elektronenstrahl als auch mit UV-Licht bestrahlt wird, wird
eine gleichzeitige Verarbeitung ausgeführt, bei der gleichzeitig eine
Elektronenstrahlverarbeitung durch den Elektronenstrahl und eine
UV-Verarbeitung durch das UV-Licht gleichzeitig an der Substanz 15 ausgeführt werden
können.
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Bei
beispielhaften Bedingungen eines Abstands von 60 mm zwischen dem
Emissionsfenster 24 der Elektronenstrahlröhre 20 und
der Substanz 15, mit Xenongas als das Emissionsgas, einem Druck
in der Verarbeitungskammer von 13,3 Pa und einer Beschleunigungsspannung
der Elektronenstrahlröhre 20 von
50 kV, kann die Elektronenstrahldosis an der Substanz 15 je
Zeiteinheit von 5 μC/(cm2·Sek.)
erreicht werden, und es kann eine UV-Dosis an der Substanz 15 von
5 μW/(cm2·Sek.) erreicht
werden. Zum Beispiel kann in Bezug auf einen Resistfilm mit einer
Dicke von 10 μm
auf einem scheibenförmigen
Siliziumwafer mit einem Durchmesser von 150 mm eine gleichzeitige
Verarbeitung ausgeführt
werden, bei der die UV-Verarbeitung und die Elektronenstrahlverarbeitung
gleichzeitig in einer Verarbeitungszeit von 1600 Sek. ausgeführt werden können.
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Gemäß diesem
Verarbeitungsverfahren kann eine oberflächliche Schicht eines Teils
der Substanz 15 durch UV-Verarbeitung verarbeitet werden, und
gleichzeitig kann die Substanz 15, da der Elektronenstrahl
in die Substanz 15 eindringt, durch den Elektronenstrahl
bis auf eine tiefe Verarbeitungstiefe verarbeitet werden, und zwar
vollständig
in einer einzigen Verarbeitungskammer 12. Die vorgeschriebene
Verarbeitung kann somit mit einer hohen Verarbeitungseffizienz ausgeführt werden.
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Wenn
ferner die UV-Dosis und die Elektronenstrahldosis in der Verarbeitungskammer 12 unter Verwendung
der Erkennungseinrichtungen 191 und 192 gemessen
werden, so wird es möglich,
die UV-Dosis und die Elektronenstrahldosis in der Verarbeitungskammer 12 präzise zu
regeln, indem zum Beispiel die Intensität des Elektronenstrahls und
der Druck des Gases angepasst werden. Somit können das Ausmaß der UV-Verarbeitung
und der Elektronenstrahlverarbeitung angepasst bzw. geregelt werden.
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Wenn
ferner ein Betriebsgas an Stelle des Emissionsgases verwendet wird,
so kann in ähnlicher
Weise eine gleichzeitige Verarbeitung ausgeführt werden, wobei die spezifische
Verarbeitung und die Elektronenstrahlverarbeitung gleichzeitig an
der Substanz 15 ausgeführt
werden.
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(6) Konsekutive Ausführung verschiedener Verarbeitungsarten
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Die
vorstehend unter (1) bis (5) beschriebenen Verarbeitungsarten können nacheinander
in der gleichen Verarbeitungskammer 12 ausgeführt werden,
ohne die Substanz 15 zu bewegen. Es folgt nachstehend eine
Beschreibung eines Beispiels für eine
derartige konsekutive Verarbeitung, wobei die erste Verarbeitung,
welche die Elektronenstrahlverarbeitung umfasst, zuerst ausgeführt wird,
und wobei danach eine zweite Verarbeitung ausgeführt wird, bei der gleichzeitig
eine UV-Verarbeitung und eine spezifische Verarbeitung ausgeführt werden.
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Das
Niederdrucksystem wird so betrieben, dass der Innenraum der Verarbeitungskammer 12 in einem
bestimmten festen reduzierten Druckzustand versetzt wird, und wobei
danach die Elektronenstrahlröhre 20 betrieben
wird, woraufhin sich der Elektronenstrahl von der Elektronenstrahlröhre 20 ausbreitet
und auf die Substanz 15 gestrahlt wird. Die erste Verarbeitung,
welche die Elektronenstrahlverarbeitung umfasst, wird somit an der
Substanz 15 ausgeführt.
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Als
nächstes
beginnen die Zufuhr eines Emissionsgases von dem Emissionsgaszufuhrsystem
sowie die Zufuhr eines Betriebsgases von dem Betriebsgaszufuhrsystem,
wodurch eine Gasatmosphäre
eines bestimmten festen Drucks in der Verarbeitungskammer 12 erzeugt
wird. Danach wird die Elektronenstrahlröhre 20 betrieben,
woraufhin das Emissionsgas durch einen Teil des Elektronenstrahls von
der Elektronenstrahlröhre 20 erregt
wird und UV-Licht emittiert, und wobei das Betriebsgas durch einen
anderen Teil des Elektronenstrahls aktiviert oder zerlegt wird,
so dass aktive Spezies erzeugt werden. Somit wird eine gleichzeitige
Verarbeitung an der Substanz 15 ausgeführt, wobei die UV-Verarbeitung
durch UV-Licht und die spezifische Verarbeitung durch die aktive
Spezies gleichzeitig ausgeführt werden.
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Wenn
im Besonderen Argongas als das Emissionsgas und Sauerstoffgas als
das Betriebsgas verwendet werden, wird eine UV-Verarbeitung durch einen
Teil des durch das Argongas emittierten UV-Lichts ausgeführt, und
ferner reagiert ein anderer Teil des UV-Lichts mit einem Teil des
Sauerstoffgases, so dass Ozon erzeugt wird, und wobei somit eine
Reinigungsverarbeitung bzw. eine reinigende Verarbeitung (spezifische
Verarbeitung) durch das Ozon ausgeführt wird. Ferner empfängt ein
anderer Teil des Sauerstoffgases einen Teil des Elektronenstrahls,
so dass Ozon erzeugt wird, und ferner wird unter Verwendung dieses
Ozons eine Reinigungsverarbeitung (spezifische Verarbeitung) an
dem Objekt 15 ausgeführt.
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Bei
beispielhaften Bedingungen eines Abstands von 60 mm zwischen dem
Emissionsfenster 24 der Elektronenstrahlröhre 20 und
der Substanz 15, einer Beschleunigungsspannung der Elektronenstrahlröhre 20 von
50 kV, einem Druck in der Verarbeitungskammer 12 von 13,3
Pa während
der ersten Verarbeitung, und einem Argongasdruck von 53,2 Pa und
einem Sauerstoffgasdruck von 133 Pa während der zweiten Verarbeitung,
können
die erste Verarbeitung, welche die Elektronenstrahlverarbeitung
umfasst, und die zweite Verarbeitung, welche eine gleichzeitige
Verarbeitung umfasst, bei der eine UV-Verarbeitung und eine Reinigungsverarbeitung (spezifische
Verarbeitung) gleichzeitig ausgeführt werden, nacheinander an
einem Film mit einer Dicke von 10 μm auf einem scheibenförmigen Siliziumwafer mit
einem Durchmesser von 150 mm ausgeführt werden.
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Gemäß diesem
Verarbeitungsverfahren kann die Substanz 15 bis auf eine
große
Verarbeitungstiefe verarbeitet bzw. bearbeitet werden, und zwar
durch die erste Verarbeitung, welche eine Elektronenstrahlverarbeitung
umfasst, und danach eine zweite Verarbeitung, welche eine Ozonverarbeitung und
eine UV-Verarbeitung umfasst. Dabei können sämtliche Verarbeitungen in einer
einzigen Verarbeitungskammer 12 ausgeführt werden. Die vorgeschriebene
Verarbeitung kann somit mit einer hohen Verarbeitungseffizienz ausgeführt werden,
ohne dass eine Bewegung der Substanz 15 erforderlich ist.
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Wenn
eine konsekutive Verarbeitung an der Substanz 15 ausgeführt wird,
können
die Verarbeitungsarten und deren Anordnung bzw. Reihenfolge uneingeschränkt so ausgewählt werden,
wie dies jeweils zweckmäßig ist.
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Wie
dies vorstehend im Text beschrieben worden ist, ist es in Verbindung
mit der Verarbeitungsvorrichtung 10 möglich, da die Verarbeitungsvorrichtung 10 eine
Elektronenstrahlröhre 20,
ein Emissionsgaszufuhrsystem, ein Betriebsgaszufuhrsystem und ein
Niederdrucksystem umfasst, eine Mehrzahl von Verarbeitungsarten
in einer einzigen Verarbeitungskammer 12 auszuführen, ohne
dabei die zu verarbeitende bzw. bearbeitende Substanz 15 zu
bewegen. Durch Anpassung des Drucks in der Verarbeitungskammer 12 unter
Verwendung des Emissionsgaszufuhrsystems, des Betriebsgaszufuhrsystems
und des Niederdrucksystems kann im Besonderen ein gewünschter
Druckzustand erreicht werden, wie zum Beispiel ein Druckzustand,
in dem die Substanz 15 nur mit dem Elektronenstrahl oder UV-Licht
bestrahlt wird, oder es kann ein Druckzustand erreicht werden, in
dem die Substanz 15 sowohl mit dem Elektronenstrahl als
auch UV-Licht bestrahlt wird. Somit können die Elektronenstrahlverarbeitung,
die UV-Verarbeitung und die spezifische Verarbeitung unter Verwendung
eines Betriebsgases entweder separat oder gleichzeitig ausgeführt werden.
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Vorstehend
wurden besondere Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die vorliegende Erfindung
ist jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele
beschränkt,
wobei es möglich ist,
verschiedene Änderungen
der spezifischen Konstitution jedes der Bestandteile der Verarbeitungsvorrichtung
vorzunehmen.
- (1) Dem Trägerelement, das die zu verarbeitende Substanz
trägt,
kann jede Konstitution verliehen werden, die sich für die zu
verarbeitende Substanz eignet. Ferner können ein sich drehender Mechanismus
bzw. ein drehbarer Mechanismus, ein Heizmechanismus, ein Mechanismus
zum Anheben/Absenken, etc. bereitgestellt werden. Ferner kann ein
Heizmechanismus bereitgestellt werden, der die Verarbeitungskammer
selbst erwärmt bzw.
erhitzt.
- (2) Bei der Elektronenstrahlquelle kann es sich um jede Quelle
handeln, die einen Elektronenstrahl emittiert und ist nicht auf
eine Elektronenstrahlquelle beschränkt.
- (3) Es ist nicht zwingend erforderlich, sowohl die UV-Dosiserkennungseinrichtung
als auch die Elektronenstrahldosiserkennungseinrichtung vorzusehen.
Abhängig
von der an der zu verarbeitenden Substanz auszuführenden Verarbeitung kann eine
Konstitution eingesetzt werden, bei der nur eine der Erkennungseinrichtungen
bereitgestellt wird.
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Gemäß der Verarbeitungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung emittiert ein in die Verarbeitungskammer zugeführtes Emissionsgas
nach dem Empfang eines Elektronenstrahls UV-Licht, und dieses UV-Licht
wird direkt auf die zu verarbeitende Substanz gerichtet, die sich
in der Verarbeitungskammer befindet, wodurch die Ausführung der
gewünschten
UV-Verarbeitung
mit hoher Effizienz ermöglicht
wird.
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In
der Verarbeitungskammer wird danach ein Niederdrucksystem bereitgestellt,
indem ein reduzierter Druckzustand in der Verarbeitungskammer erzeugt
wird, wobei dafür
gesorgt werden kann, dass der von der Elektronenstrahlquelle emittierte
Elektronenstrahl sich ausreichend ausbreitet, so dass eine Elektronenstrahlverarbeitung
an der zu verarbeitenden Substanz mit hoher Effizienz ausgeführt werden kann.
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Durch
das Anpassen bzw. Regeln des Drucks in der Verarbeitungskammer unter
Verwendung des Niederdrucksystems oder dergleichen können ferner
die Elektronenstrahldosis und die UV-Dosis geregelt werden, so dass
die UV-Verarbeitung und die Elektronenstrahlverarbeitung entweder gleichzeitig
oder nacheinander in der gleichen Verarbeitungskammer ausgeführt werden
können,
ohne die zu verarbeitende Substanz zu bewegen.
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Wenn
die Erkennungseinrichtung, welche die UV-Dosis und/oder die Elektronendosis
erkennt bzw. detektiert, so kann ferner der Druck in der Verarbeitungskammer
und/oder der der Elektronenstrahlquelle zugeführte Strom gemäß der gemessenen
UV-Dosis und/oder der Elektronenstrahldosis in der Verarbeitungskammer
geregelt werden. Dies ermöglicht
somit eine zuverlässige
Ausführung
der gewünschten
Verarbeitung.
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Gemäß den Verarbeitungsverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung können
somit unter Verwendung der vorstehend genannten Verarbeitungsvorrichtung
eine Elektronenstrahlverarbeitung, eine UV-Verarbeitung und eine
spezifische bzw. spezielle Verarbeitung unter Verwendung eines Betriebsgases an
einer zu verarbeitenden Substanz entweder separat bzw. einzeln oder
gleichzeitig und zudem mit hoher Effizienz ausgeführt werden.
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Wenn
ferner mehrere Verarbeitungsarten an der zu verarbeitenden Substanz
ausgeführt
werden sollen, so können
die verschiedenen Verarbeitungsarten entweder gleichzeitig oder
nacheinander ausgeführt
werden, ohne die zu verarbeitende Substanz zu bewegen, und somit
können
die Verarbeitungszeit verkürzt
und vorteilhafte Verarbeitungsergebnisse erzielt werden.