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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Fahrerhaus oder eine
Kabine für
eine landwirtschaftliche Maschine, insbesondere einen Traktor.
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Fahrerhäuser für landwirtschaftliche
Fahrzeuge werden üblicherweise
durch zwei Seitenwände,
eine vordere Wand, eine Rückwand
und eine obere Wand begrenzt. Zumindest eine der seitlichen Wände hat
eine Tür
zum Betreten des Fahrerhauses und die Rückwand weist ein Fenster auf,
das üblicherweise
in Form einer Klappe ausgebildet ist. Fahrerhäuser des vorstehenden Typs
haben verschiedene Nachteile.
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Im
Einzelnen sind bei dem meisten Fahrerhäusern, obwohl eine mittlere
offene Stellung der Klappe in vielen Fällen von dem Benutzer erwünscht ist,
keine Vorkehrungen getroffen, um die Klappe zwischen ein vollständig geöffneten
und vollständig
geschlossenen Positionen einzustellen. Weil sich die Klappe in einer
Richtung nach außen
hin öffnet,
ist es weiterhin schwierig, sie erneut zu schließen, weil der Verschluss-Handgriff
normalerweise an der Kante der Klappe angebracht ist, die am weitesten
von dem Fahrerhaus entfernt ist, wenn die Klappe offen ist.
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In
der
DE-A-4 239 249 ,
deren Offenbarung als Grundlage für den Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs
1 genommen wurde, wird das Problem der Festlegung einer durch Gasfedern
geöffneten Klappe
in einer Zwischenstellung dadurch gelöst, dass ein Seil an der Öffnungsseite
der Klappe vorgesehen wird und das Seil bei sich in einer gewünschten
Position befindender Klappe mit einem festen Punkt verbunden wird.
Diese Anordnung hat den Nachteil, dass in der vollständig geschlossenen
Stellung der Klappe ein langes Ende des Seils frei unterhalb der
Klappe herunterhängt.
Weiterhin können
bei einem sich bewegenden Fahrzeug Schwingungen bewirken, dass sich
die Klappe intermittierend leicht nach vorne entgegen der Kraft
bewegt, die von den Gasfedern ausgeübt wird, sodass die Spannung
auf das Kabel aufgehoben wird, und es schlaff wird. Als Ergebnis
hiervon kann sich das Kabel von seinem Befestigungspunkt trennen
und die Klappe in den vollständig
offenen Zustand gelangen lassen, wenn dies nicht erwartet wird.
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Es
ist daher das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Fahrerhaus für eine landwirtschaftliche
Maschine zu schaffen, das so ausgelegt ist, dass die vorstehenden
Nachteile beseitigt werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Fahrerhaus für
eine landwirtschaftliche Maschine geschaffen, das Folgendes umfasst:
- – eine
Rückwand,
die ein Fenster und eine Klappe aufweist, die zwischen einer geschlossenen
Stellung und einer vollständig
geöffneten
Stellung beweglich ist;
- – eine
erste Federeinrichtung zum Drücken
der Klappe in die vollständig
geöffnete
Stellung; und
- – eine
Vorrichtung zum Halten der Klappe in einer Zwischenstellung zwischen
der geschlossenen Stellung und der vollständig geöffneten Stellung.
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Die
Kabine ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung entgegen
der ersten Federeinrichtung wirkt und Folgendes umfasst:
- – einen
Riemen, der an einem ersten Ende mit der Klappe und an einem zweiten
Ende mit einer festen Struktur im Inneren des Fahrerhauses verbunden
ist und durch eine zweite Federeinrichtung straff gehalten wird;
und
- – Befestigungseinrichtungen
zum Befestigen eines zwischenliegenden Teils des Riemens an einem
festen Teil des Fahrerhauses.
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Eine
nicht beschränkende
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird nunmehr in Form eines Beispiels unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Fahrerhauses eines landwirtschaftlichen
Traktors gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung ist;
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2 eine
Ansicht im größeren Maßstab eines
Teils des Fahrerhauses nach 1 ist; und
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3 eine
Einzelheit der 2 im größeren Maßstab zeigt.
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Die
Bezugsziffer 1 in 1 bezeichnet
insgesamt ein Fahrerhaus für
ein (nicht gezeigtes) landwirtschaftliches Fahrzeug, insbesondere
für einen Traktor.
Das Fahrerhaus 1 ist auf dem Fahrgestell des landwirtschaftlichen
Fahrzeuges gehaltert und umfasst einen Rahmen 2, der durch
eine Anzahl von Pfosten und Querteilen gebildet ist. Das Fahrerhaus 1 ist
mit durchsichtigen Platten versehen, die zwei Seitenwände – von denen
zumindest eine eine Tür 4 hat – eine vordere
Wand 5, eine Rückwand 6 und eine
obere Wand 7 bilden. Die Rückwand 6 hat ein Fenster 8 mit
einer Klappe 11.
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Unter
Bezugnahme auf die 1 und 2 ist zu
erkennen, dass das Fenster 8 einen festen Rahmen aufweist,
der durch horizontale obere Stange 12, eine horizontale
untere Stange 13 und zwei vertikale seitliche Pfosten 14 gebildet
ist. Die Klappe 11 hat einen Rahmen, der eine Platte 15 aus
transparenten Material trägt,
wobei der Rahmen durch eine horizontale obere Stange 16,
eine horizontale untere Stange 17 und zwei seitliche Stangen 18 gebildet
ist. Die Klappe 11 ist mit dem Fenster 8 gelenkig
verbunden, insbesondere durch bekannte Scharniereinrichtungen, die
zwischen der horizontalen Stange 12 des Fensters 8 und
der horizontalen Stange 16 der Klappe 11 vorgesehen
sind. Auf den jeweiligen Flächen der
Stangen 12 und 13, die von dem Fahrerhaus aus nach
außen
gerichtet sind, sind jeweilige Anschlagoberflächen 12a und 13a gebildet,
gegen die die Stangen 16 und 17 der Klappe 11 anliegen,
wenn die Klappe 11 geschlossen ist.
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Obwohl
bei der Ausführungsform
nach 1 die Klappe 11 lediglich als ein Teil
der hinteren Fahrerhaus-Wand 6 dargestellt ist, ist es
verständlich, dass
bei einer alternativen (nicht gezeigten) Ausführungsform die Klappe genauso
gut durch die gesamte Oberfläche
des hinteren Fensters gebildet sein könnte. In diesem speziellen
Fall würde
die Klappe 11 über
Scharniere mit der oberen Wand der Kabine 1 verbunden sein.
Es ist weiterhin verständlich,
dass aufgrund der von Natur aus gegebenen Festigkeit von heutigem
Glasmaterial, wie es in Fahrerhaus- Fenstern verwendet wird, die Klappe 11 nicht notwendigerweise
von einem starren Rahmen umgeben ist, wobei in diesem Fall alle
Elemente, wie zum Beispiel die Scharniere, die mit der Klappe 11 verbunden
sind, direkt an dem Glas befestigt sein würden, statt an dem Rahmen.
Derartige alternative Ausführungsformen
sind lediglich eine Frage der Design-Auswahl, und sie weichen nicht
von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung ab.
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Gemäß 2 sind
zwei bekannte Gasfedern 19, die jeweils durch einen Pneumatik-Zylinder 21 und
eine Gleitstange 22 gebildet sind, zwischen dem Fenster 8 und
der Klappe 11 angeordnet. Ein Ende jedes Zylinders 21 ist
mit einem jeweiligen Pfosten 14 des Fensters verbunden,
und das freie Ende der Gleitstange 22 ist gelenkig mit
einer jeweiligen seitlichen Stange 18 der Klappe 11 verbunden.
Im praktischem Gebrauch ist, wenn sich die Klappe 11 in
der geschlossenen Stellung befindet, jede Gasfeder 19 mit
ihrer Längsachse
im Wesentlichen parallel zu der des jeweiligen Pfostens 14 angeordnet,
sodass kein Öffnungs-Schub
auf die Klappe 11 ausgeübt
wird. Wenn andererseits ein manueller Druck auf die Klappe 11 einer
nach außen
gerichteten Richtung gegenüber
dem Fahrerhaus 1 ausgeübt
wird, so drücken die
Gasfedern 19 die Klappe 11 in Richtung auf eine vollständig geöffnete Stellung.
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Gemäß den 2 und 3 umfasst
das Fahrerhaus 1 eine Vorrichtung 23 zum Einstellen
der Öffnung
der Klappe 11. Die Vorrichtung 23 umfasst einen
Riemen 24, der um eine Riemenscheibe 25 gewickelt
ist, diese sich im Inneren eines kastenförmigen Halters 26 befindet.
Die Riemenscheibe 25 ist mit einer innenliegenden Schraubenfeder 27 versehen,
um eine Dreh-Rückführspannung
auf diese auszuüben.
Somit wird, wenn der Riemen aus dem Halter 26 durch eine
externe Kraft herausgezogen wurde, wodurch die Feder 27 gespannt
wird, der Riemen 24 automatisch auf die Riemenscheibe 25 wieder aufgewickelt,
wenn die äußere Kraft
auf dem Riemen 24 aufgehoben wird. Die Anordnung ist derart,
dass die mechanische Wirkung der Feder 27 schwächer als
die Gegenwirkung der kombinierten Gasfedern 19 ist. Der
Halter 26 befindet sich im Inneren des Fahrerhauses 1 unterhalb
der Unterkante (Stange 13) des Fensters, und er ist einstückig mit
einer festen Struktur 28 der (nicht gezeigten) landwirtschaftlichen
Maschine verbunden.
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Das
freie Ende des Riemens 24 an der Klappe 11, insbesondere
an der Stange 17, befestigt, und, wie dies bereits erwähnt wurde,
wird als Ergebnis der Feder 27 der Riemen 24 immer
straff gehalten. Es sei darauf hingewiesen, dass im Hinblick auf
die Position des Halters 26 bezüglich des Fensters 8,
die gerade Linie, die theoretisch den Halter 26 mit dem
Teil der Klappe 11 verbindet, an dem der Riemen 24 angebracht
ist, sich durch die Stange 13 erstreckt, sodass der Riemen 24 dauernd
auf die Kante der Stange 13 im Inneren des Fahrerhauses 1 gedrückt wird,
wie dies in 2 gezeigt ist. Wie dies mit
weiteren Einzelheiten in 3 gezeigt ist, umfasst der Riemen 24 eine
Anzahl von Perforationen 31, die unter gleichmäßigen Abständen entlang
der gesamten Länge des
Riemens 24 angeordnet sind. Zusätzlich umfasst die Vorrichtung 23 einen
vertikalen Stift 32, der sich von einem Teil der Stange 13 aus
erstreckt, der nach Innen hin gegenüber dem Teil versetzt ist,
gegen den die Klappe 11 anliegt, und der nahe an dem Teil
liegt, an dem der Riemen 24 normalerweise mit der Stange 13 in
Kontakt kommt.
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Im
praktischen Gebrauch ruht, wenn das Fenster 8 sich in der
vollständig
geschlossenen Stellung befindet, die Klappe 11 gegen dem
festen Rahmen des Fensters 8 an, die Gasfedern 19 sind
im Wesentlichen vertikal angeordnet und haben keine Öffnungswirkung
auf die Klappe 11, und der Riemen 24 ist vollständig auf
die Riemenscheibe 25 aufgewickelt (auch mit Ausnahme selbstverständlich des Endteils,
der zwischen dem Halter 26 und der Klappe 11 liegt).
Unter diesen Bedingungen reicht ein kleines Ausmaß eines
manuellen Drucks auf die Klappe 11 aus, damit die Gasfedern 19 die
entgegenwirkende Kraft der Feder 27 überwinden, die über dem
Riemen 24 auf die Klappe 11 ausgeübt wird,
und als Ergebnis wird die Klappe 11 geöffnet. Durch Erfassen des Riemens 26 hat
der Fahrzeug-Fahrer dann die Möglichkeit,
in Stift 32 in eine Perforation 31 seiner Wahl
einzusetzen. Hierbei wird der Teil des Riemens 24 zwischen
dem Stift 32 und der Klappe 11 durch die Gasfedern 19 straff
gehalten, und der Teil des Riemens 26 zwischen dem Stift 32 und
der Riemenscheibe 25 wird durch die Feder 27 straff
gehalten. Es ist verständlich,
dass die Länge
des Teils des Riemens 24 zwischen dem Stift 32 und
der Klappe 11 davon abhängt,
in welche Perforation 31 der Stift 32 eingesetzt ist,
wobei dies als solches das Ausmaß ändert, um das die Klappe 11 in
einer zwischenliegenden Stellung geöffnet ist.
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Um
die Klappe 11 zu schließen wird der Riemen 24 einfach
in das Innere des Fahrerhauses 1 gezogen, um die Klappe 11 in
die vorstehend genannte geschlossene Position zu ziehen; diese Position
wird entweder durch Einsetzen des Stiftes 32 in die der Klappe 11 nächstgelegene
Perforation 31 oder durch einen (nicht gezeigten) Verschlusshandgriff
aufrechterhalten.
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Die
Vorteile der vorliegenden Erfindung sind aus der vorstehenden Beschreibung
ersichtlich.
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Insbesondere
wird ein Fahrerhaus geschaffen, bei dem es möglich ist, dass die Klappe 11 sehr einfach
auf irgendeine zwischen liegende Öffnungsstellung eingestellt
wird, wobei dies mit Hilfe einer Vorrichtung 23 erfolgt,
die kostengünstig
und einfach herzustellen ist und die in einer einfachen Weise zusammengebaut
werden kann, selbst als eine Nachrüstung für vorhandene landwirtschaftliche
Fahrzeuge. Weiterhin ist die Klappe 11 auch einfacher zu schließen, als
bekannte Heckklappen-Systeme.