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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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FACHGEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Leuchtstofflampe
und insbesondere auf eine Leuchtstofflampe mit einer verbesserten
Leuchtstoffverbundschicht.
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BESCHREIBUNG VERWANDTER TECHNIK
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Es
gibt zwei hauptsächliche
Leuchtstofftypen, die in Leuchtstofflampen Verwendung finden: die
relativ kostengünstigen
Haloleuchtstoffe und die relativ kostspieligen Seltene-Erden-Leuchtstoffe. Die
Haloleuchtstoffe werden zwar für
gewöhnlich
verwendet, da sie preisgünstig
sind, aber sie zeigen im Vergleich mit den kostspieligeren Seltene-Erden-Leuchtstoffen
mangelhafte Farbwiedergabeeigenschaften und niedrigere Lumenwerte.
In der Technik bekannte in eine Drei-Banden-Leuchtstoffschicht integrierte
Seltene-Erden-Leuchtstoffe zeigen beispielsweise hervorragende Farbwiedergabeeigenschaften
und hohe Lumenwerte, werden aber aufgrund der hohen Kosten nur selten
eingesetzt.
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Die
Leuchtstoffbranche hat eine Doppelschicht-Technologie für die Herstellung
bestimmter Lampen im mittleren Leistungsbereich eingeführt, die
sowohl Haloleuchtstoffe als auch Seltene-Erden-Leuchtstoffe einbezieht. „Mittlerer
Leistungsbereich" steht
hier für
eine Leistung (bezogen auf Farbwiedergabe und Lichtstrom), die zwischen
der kostengünstiger
Haloleuchtstoffe und kostspieliger Seltene-Erden-Leuchtstoffe liegt.
Die Doppelschicht-Technologie beinhaltet das Aufbrin gen von Haloleuchtstoffen
und Seltene-Erden-Leuchtstoffen als separate Überzugsschichten, wobei die
kostspieligere Drei-Banden-Leuchtstoffschicht
in der gut genutzten zweiten Schicht neben der Lichtbogenentladung
angeordnet ist. Unter Anwendung dieser Doppelschicht-Technologie
hergestellte Leuchtstofflampen des mittleren Leistungsbereichs sind
mittlerweile sehr beliebt und machen weltweit 70%–90% des
Leuchtstofflampenabsatzes aus.
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Trotz
der Beliebtheit dieser Doppelschicht-Technologie bringt die Anwendung
von Leuchtstoffen in separaten Schichten viele signifikante Herstellungsprobleme
mit sich. Anfänglich
ist die kostspielige Drei-Banden-Leuchtstoffschicht sehr dünn, manchmal
weniger als eine monomolekulare Schicht aus Partikeln, was während des
Beschichtungsvorgangs zu signifikanten Veränderungen der Dicke und Einheitlichkeit
der Drei-Banden-Leuchtstoffschicht
beiträgt.
Derartige Schwankungen resultieren in erhöhten Schwankungen des Farbwiedergabeindex
(CRI) und der Lampenhelligkeit, die in einer bedeutenden Verbindung
mit der Drei-Banden-Leuchtstoff-Schichtdicke stehen.
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Andere
Schwierigkeiten bei der Herstellung sind eine nur kleine Auswahl
akzeptabler Beschichtungszusätze
(wie beispielsweise Lösungsmittel
und Tenside, wie auch erhöhte
Beschichtungs- und Herstellungskosten. Jeder Schritt des Beschichtungsverfahrens
erhöht
die Herstellungsverluste und erfordert den Einsatz von Ausrüstung und
Arbeitskraft in signifikantem Ausmaß.
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Zusätzlich zu
den zwei separaten Leuchtstoffschichten erfordern Leuchtstofflampen
nach dem Stand der Technik eine dritte separate Grenzschicht aus
Aluminiumpartikeln die unter den Leuchtstoffschichten direkt auf
die Glasröhre
aufgebracht wird. Diese dritte Schicht aus Aluminium verhindert
die UV-Emission
aus der Leuchtstofflampe, indem sie nicht umgewandelte UV-Strahlung
zurück
in Richtung des Lampeninneren reflektiert, wo sie dann durch die
Leuchtstoffe in sichtbares Licht umgewandelt wird. Die Aluminiumschicht
minimiert auch den Quecksilberverlust aufgrund chemischer Reaktion
mit der Glasröhre.
Das Hinzufügen
dieser dritten Überzugsschicht
erhöht
weiterhin die Herstellungsverluste aufgrund des Einsatzes von Ausrüstung und
Arbeitskraft.
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Es
existiert in der Technik ein Bedarf an einer Lampe, die Haloleuchtstoffe,
Seltene-Erden-Leuchtstoffe oder Drei-Banden-Leuchtstoffe und Aluminiumpartikel
in einer einzigen Verbundschicht vereint, die als eine einzige Schicht
in einem einzigen Verfahrensschritt bei der Herstellung von Leuchtstofflampen
des mittleren Leistungsbereichs aufgebracht wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
wird eine Quecksilberdampfentladungslampe zur Verfügung gestellt,
umfassend ein lichtdurchlässiges
Gefäß mit einer
Innenoberfläche,
einer Einrichtung zur Erzeugung einer Entladung, einer entladungserhaltenden
Quecksilberfüllung
und Inertgas, die in dem Gefäß gasdicht
eingeschlossen sind, und mit einer auf die Innenoberfläche des
Gefäßes aufgebrachten
einzigen Verbundschicht. Die bereitgestellte Verbundschicht enthält zumindest
einen Haloleuchtstoff, zumindest drei Seltene-Erden-Leuchtstoffe
und kolloidale Aluminiumpartikel in einem heterogenen Gemisch, wie
in Anspruch 1 spezifiziert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
diagrammatisch und teilweise geschnitten eine Leuchtstofflampe mit
einer einzigen Leuchtstoff-Verbundschicht gemäß der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
einen Schnitt einer leuchtstoffhaltigen Verbundschicht der vorliegenden
Erfindung, die auf die Innenoberfläche eines Glasgefäßes einer
Leuchtstofflampe aufgebracht wurde.
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3 zeigt
grafisch experimentelle Ergebnisse einer anfänglichen Lumenleistung als
eine Funktion des Beschichtungsgewichts und des Haloleuchtstoffanteils
(Gewichtsprozent Haloleuchtstoff im Verhältnis zu dem Seltene-Erden-Drei-Banden-Leuchtstoff) für Leuchtstofflampen
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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4 zeigt
grafisch experimentelle Ergebnisse des CRI als einer Funktion des
Beschichtungsgewichts und des Haloleuchtstoffanteils für Leuchtstofflampen
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Ist
in der folgenden Beschreibung eine bevorzugte Spanne angegeben,
wie beispielsweise 5 bis 25 (oder 5–25), bedeutet dies vorzugsweise „zumindest
5" und unabhängig davon
vorzugsweise „nicht
mehr als 25". Wird
für einen
einzelnen Bestandteil einer Verbundmischung eine Spanne in Gewichtsprozenten
angegeben, bedeutet das, dass der einzelne Bestandteil in der Verbundmischung
mit einem Gewicht in dem angegebenen Verhältnis zu der Gesamtsumme des
Gewichtes aller Bestandteile der Verbundmischung vorhanden ist.
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1 zeigt
eine repräsentative
Niederdruck-Quecksilberdampf-Entladungslampe 10, die in
der Technik allgemein gut bekannt ist. Die Leuchtstofflampe 10 weist
eine lichtdurchlässige
Glasröhre
bzw. ein Glasgefäß 12 mit
einem kreisförmigen
Querschnitt auf. Die Innenoberfläche
des Glasgefäßes ist
mit einer einzigen leuchtstoffhaltigen Verbundschicht 14 gemäß der vorliegenden
Erfindung versehen.
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Die
Lampe ist durch an beiden Enden angebrachte Sockel 20 hermetisch
abgedichtet, und es sind ein Paar beabstandete Elektrodenstrukturen 18,
(die Einrichtungen zur Bereitstellung einer Entladung sind), entsprechend
auf den Sockeln 20 angebracht. Eine entladungserhaltende
Füllung 22 aus
Quecksilber und Inertgas ist in der Glasröhre gasdicht eingeschlossen.
Das Inertgas ist typischerweise Argon oder eine Mischung aus Argon
und anderen Edelgasen bei niedrigem Druck, die in Verbindung mit
einer geringen Menge Quecksilber für den Niederdruckdampfbetrieb
sorgen.
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Die
erfindungsgemäße leuchtstoffhaltige
Verbundschicht 14 wird bevorzugterweise in einer Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe
verwendet, kann aber auch in einer Hochdruck-Quecksilberdampfentladungslampe benutzt
werden. Sie kann sowohl bei in der Technik bekannten Leuchtstofflampen
mit Elektroden als auch bei in der Technik bekannten Leuchtstofflampen
ohne Elektroden eingesetzt werden, wo die Einrichtung zur Bereitstellung
einer Entladung in einer Struktur besteht, die hochfrequente elektromagnetische Energie
oder Strahlung zur Verfügung
stellt.
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In
2 enthält die erfindungsgemäße leuchtstoffhaltige
Schicht
14 Haloleuchtstoffe
32, Seltene-Erden-Leuchtstoffe
34 und
kolloidale Aluminiumpartikel
36, die alle miteinander zu einer
heterogenen Mischung von im Wesentlichen einheitlicher Zusammensetzung
vermischt werden, wie in
2 gezeigt. Bevorzugterweise
bestehen die Seltene-Erden-Leuchtstoffe
34 aus einem aus
der Technik bekannten gemischten Drei-Banden-Leuchtstoffsystem, wie beispielsweise
einer Mischung, die aus Rot-, Blau- und Grün-emittierenden Seltene-Erden-Leuchtstoffen besteht,
wie in den
U.S.-Patenten Nr.
5,045,752 ,
4,088,923 ,
4,335,330 ,
4,847,533 ,
4,806,824 ,
3,937,998 und
4,431,941 offenbart wurde. Weniger
bevorzugt können
auch andere Leuchtstoffgemische aus einer anderen Anzahl von Seltene-Erden-Leuchtstoffen,
wie beispielsweise Systeme mit 4 oder 5 Seltene-Erden-Leuchtstoffen
verwendet werden.
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Die
Haloleuchtstoffpartikel 32 in der leuchtstoffhaltigen Schicht 14 können beispielsweise
eine durch Antimon und Mangan aktivierte Mischung aus Calciumhalophosphat
enthalten. Bevorzugt sind 0,5–5,
eher bevorzugt 1–4,
noch besser 1,5–3,5,
noch besser 2–3
und noch besser 2,2 Molprozent der Haloleuchtstoffmischung Mangan.
Bevorzugt sind 0,2–5,
eher bevorzugt 0,5–4,
noch besser 0,8–3,
noch besser 1–2,5,
noch besser 1–2
und noch besser 1,6 Molprozent der Haloleuchtstoffmischung Antimon.
Alternativ können
auch andere in der Technik bekannte Haloleuchtstoffpartikel verwendet
werden. Die Haloleuchtstoffpartikel werden mit einer geringen Partikelgrößenverteilung
und einer im Wesentlichen gleichen Form bereitgestellt, ohne komplexe
strukturelle Eigenschaften, die dazu tendieren würden, ultraviolette (UV) Strahlung
von den Leuchtstoffpartikeln weg zu reflektieren. Eine geringe Partikelgrößenverteilung
und die Minimierung komplexer struktureller Eigenschaften werden
bevorzugt durch allgemein in der Technik bekannte Luft- oder Nass-Größenklassierungsverfahren
erreicht, obwohl jedes geeignete Größenklassierungsverfahren angewendet
werden kann. Die Haloleuchtstoffpartikel 32 werden mit
einem Durchmesser von bevorzugt circa 10, weniger bevorzugt zwischen
9–11,
noch weniger bevorzugt zwischen 8–12, noch weniger bevorzugt
zwischen 7–13
Mikrometer zur Verfügung
gestellt, mit einem Minimum an Feinpartikeln (fines, Partikel mit
einem Durchmesser von circa kleiner gleich 5 Mikrometern), bevorzugterweise
mit nicht mehr als 5, besser 4, noch besser 3, noch besser 2, noch besser
1 und noch besser 0,5 Prozent Feinpartikeln.
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Die
Seltene-Erden-Leuchtstoffpartikel 34 (bevorzugterweise
eine Drei-Banden-Leuchtstoffmischung, wie sie in der Technik bekannt
ist) werden mittels Größenklassifizierungsverfahren
ebenfalls mit einer geringen Partikelgrößenverteilung und gleichförmig zur
Verfügung
gestellt, mit einem Minimum an komplexen strukturellen Eigenschaften,
die dazu tendieren würden,
ultraviolette (UV) Strahlung von den Leuchtstoffpartikeln weg zu
reflektieren. Bevorzugterweise werden die Seltene-Erden-Leuchtstoffpartikel
mit einer Größenverteilung zwischen
3–5, weniger
bevorzugt 3–6,
noch weniger bevorzugt 2–6,
noch weniger bevorzugt 1–6
Mikrometer Durchmesser zur Verfügung
gestellt.
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Die
leuchtstoffhaltige Schicht 14 besteht zu 0,05–40, bevorzugter
0,1–30,
noch bevorzugter 0,2–20, noch
bevorzugter 0,3–20,
noch bevorzugter 0,4–15,
noch bevorzugter 0,5–10,
noch bevorzugter 1–10
und noch bevorzugter 2–8
Gewichtsprozent aus Aluminium. Die Spanne der Partikelgrößen der
Aluminiumpartikel in der leuchtstoffhaltigen Schicht 14 beträgt bevorzugt
10–1000,
bevorzugter 12–800,
noch bevorzugter 14–600,
noch bevorzugter 16–400,
noch bevorzugter 18–300,
noch bevorzugter 20–200,
noch bevorzugter 30–150
und noch bevorzugter 50–100
Nanometer im Durchmesser, und die Größenverteilung der Parti kel durch
die leuchtstoffhaltige Schicht 14 ist gleichförmig. Die
Aluminiumpartikel reflektieren vorteilhaft die UV-Strahlung in Richtung
auf die Leuchtstoffpartikel, wo sie genutzt werden kann und zu einer
verbesserten Leuchtstoffnutzung und einer effizienteren Produktion
sichtbaren Lichtes führt.
Auf diese Weise minimieren die Aluminiumpartikel 36 die
UV-Emission der Leuchtstofflampe 10 und maximieren die
Nutzung der Seltene-Erden-Drei-Banden-Leuchtstoffe 34,
wobei eine maximale Lampeneffizienz bei einem geringeren Anteil
kostspieliger Seltene-Erden-Leuchtstoffe 34 erzielt wird.
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Die
drei Hauptkomponenten der leuchtstoffhaltigen Schicht 14 (Haloleuchtstoffpartikel,
Seltene-Erden-Leuchtstoff-Partikel und kolloidale Aluminiumpartikel,
wie oben beschrieben), werden bevorzugt mit maximaler Schüttdichte
in einer im Wesentlichen ineinander geschachtelten Konfiguration
gepackt, basierend auf den drei Arten der Partikelgrößeneigenschaft
der drei unterschiedlichen Partikeltypen. Besonders die kleinen Aluminiumpartikel
mit kolloidaler Größe bzw.
Abmessungen füllen
die Leerräume
(Poren, Spalten und Hohlräume)
zwischen den Seltene-Erden-Leuchtstoff-Partikeln, deren Abmessungen
oder Durchmesser um mehrere Größenordnungen
größer als
die Aluminiumpartikel sind. Die Seltene-Erden-Drei-Banden-Leuchtstoff-Partikel sind wiederum
eng mit den größeren Haloleuchtstoffpartikeln
gepackt, um eine maximale Füllung der
Leerräume
zwischen den größeren Haloleuchtstoffpartikeln
zu erzielen, wodurch die maximale Dichte der leuchtstoffhaltigen
Schicht 14 erreicht wird. Das resultierende Verbundgemisch
weist vorzugsweise eine einheitliche Schüttdichte, Partikelzusammensetzung
und Größenverteilung
auf.
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Die
Lampe der vorliegenden Erfindung ist ohne eine einzelne oder separate
Grenzschicht aus Aluminiumpartikeln, wie sie in der Technik bekannt
ist, und ohne eine zweite Leuchtstoffschicht oder leuchtstoffhaltige
Schicht hergestellt. Zusätzlich
zu der deutlichen Reduzierung der Arbeits- und Ausrüstungskosten
im Vergleich zu der Drei-Schichten-Konstruktion nach dem Stand der
Technik reduziert die einzige leuchtstoffhaltige Verbundschicht
14 der
vorliegenden Erfindung signifikant die Veränderlichkeit der Leistungseigenschaften.
Es wurde ein Experiment durchgeführt,
bei dem eine F40T12SP35-Leuchtstofflampe
nach dem Stand der Technik mit separaten Haloleuchtstoff- und Seltene-Erden-Drei-Banden-Leuchtstoffschichten
mit einer erfindungsgemäßen ähnlichen
Lampe mit einer einzigen leuchtstoffhaltigen Verbundschicht
14 verglichen
wurde. Der Farbwiedergabeindex und die Lumenwerte beider Lampen
wurden nach 100 Stunden gemessen. Die Ergebnisse sind unten aufgeführt.
Lampe | CRI | Lumen 100
Stunden |
| | |
| | Durchschnitt | Stand.-Abw. | Durchschn. | Standard-Abw. |
SP35 | Doppelschicht | 71,3 | 2,4 | 2750 | 50 |
SP35 | Einschicht | 74,0 | 0,2 | 2750 | 25 |
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Wie
oben zu sehen ist, zeigte die Einschicht-Lampe eine vergleichbare
Durchschnittsleistung im Verhältnis
zu der Doppelschicht-Lampe. Die Veränderlichkeit sowohl beim CRI
als auch bei den Lumenwerten war aber bei der Einschicht-Konstruktion
signifikant verringert. Die Einschicht-Lampe zeigte nur eine Standardabweichung
von 0,27% bei der Farbwiedergabe, im Vergleich zu 3,37% bei der
Doppelschicht-Lampe, was ungefähr
einem 12fachen der CRI-Veränderlichkeit
entspricht. Außerdem
war bei der Einschicht-Lampe die Veränderlichkeit der 100- Stunden-Lumenwerte
um die Hälfte
reduziert. Eine derartige signifikante Verringerung der Farbwiedergabe-Veränderlichkeit
wie auch der Lumen-Veränderlichkeit
war überraschend
und unerwartet. Die Verringerung sowohl der Farbwiedergabe-Veränderlichkeit
als auch der Lumen-Veränderlichkeit
sind der Schlüssel
zu Kundenzufriedenheit und Beschichtungskosten-Kontrolle.
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Das
relative Verhältnis
der Haloleuchtstoffe zu den Seltene-Erden-Leuchtstoffen in der leuchtstoffhaltigen
Schicht 14 wird durch Kosten-, Lichtstrom-, Farb- und Farbwiedergabeeinschränkungen
(constraints), bezogen auf eine bestimmte Anwendung, bestimmt. Es
können
zum Beispiel Zusammensetzungsverhältnisse mit der Spanne von
50–99,
50–95,
50–90,
50–85,
50–80,
50–75,
50–70,
50–65
oder 50–60
Gewichtsprozent Haloleuchtstoff/mit Seltene-Erden-Leuchtstoffen
und kolloidalem Aluminium als Rest) verwendet werden. Ein Zusammensetzungsverhältnis von
zwischen 50–70
Gewichtsprozent Haloleuchtstoff und zwischen 0.5–10 Gewichtsprozent kolloidalem
Aluminium hat sich bei den Leuchtstofflampen F40T12 SP35 und SP41
von General Electric als ausreichend zum Erzielen einer mittleren
Leistung herausgestellt. Die leuchtstoffhaltige Schicht 14 besteht
bevorzugterweise zu 5–50,
noch besser 10–50,
noch besser 20–40,
noch besser 30–40,
noch besser 30–35
Gewichtsprozent aus Seltene-Erden-Leuchtstoffen.
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Die
leuchtstoffhaltige Verbundschicht 14 wird mit einem Schichtgewicht
zwischen vorzugsweise 2–10, besser
3–8, noch
besser 4–6
und noch besser 3,40–7,00
mg/cm2 zur Verfügung gestellt. Schichtgewichte
außerhalb
der oben genannten Spanne können
zur Verbesserung der Lampenleistung für eine spezielle Anwendung
verwendet werden. Es ist ein Hauptvorteil der vorliegenden Erfindung,
dass eine Lampe mit einer einzigen leuchtstoffhaltigen Verbundschicht 14 so
eingestellt werden kann, dass der gewünschte CRI für eine bestimmte
Anwendung erreicht wird. Bei der Doppelschicht-Konstruktion nach
dem Stand der Technik ist die Farbwiedergabe eine starke Funktion
des Schichtgewichts, was es sehr erschwert, eine Lampe auf einen
gewünschten
CRI einzustellen, ohne bei den Lumenwerten Zugeständnisse
zu machen. Bei der Einschicht-Konstruktion können jedoch das Schichtgewicht
und das Verhältnis
von Haloleuchtstoffen zu Seltene-Erden-Leuchtstoffen so eingestellt
werden, dass eine Lampe mit spezifischen Leistungseigenschaften
sowohl auf CRI als auch auf Lumen bezogen, zur Verfügung gestellt
wird.
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Die
erfindungsgemäße Lampe
verfügt
vorzugsweise über
einen CRI von zumindest 62, vorzugsweise 65, vorzugsweise 68, vorzugsweise
70, vorzugsweise 72, vorzugsweise 73. Die erfindungsgemäße Lampe verfügt vorzugsweise über eine
Lumenleistung von zumindest 77,5, vorzugsweise 78, vorzugsweise
78,5, vorzugsweise 79, vorzugsweise 79,5, vorzugsweise 80 Lumen/Watt.
Bei einer 40 Watt-Lampe gemäß der vorliegenden
Erfindung beträgt
zum Beispiel die Lumenleistung vorzugsweise zumindest 3100, vorzugsweise
3120, vorzugsweise 3140, vorzugsweise 3160, vorzugsweise 3180, vorzugsweise
3200 Lumen. Die erfindungsgemäße leuchtstoffhaltige
Verbundschicht 14 wird bevorzugterweise bei SP-Lampen des
mittleren Leistungsbereiches verwendet, zum Beispiel bei den Leuchtstofflampen
SP30, SP35, SP41, SP50 oder SP65. Wahlweise kann die erfindungsgemäße leuchtstoffhaltige
Verbundschicht auch in anderen Lampen des mittleren Leistungsbereiches,
wie sie in der Technik bekannt sind, verwendet werden, wie auch
in Hochleistungslampen wie beispielsweise den Lampen des SPX-Typs
von General Electric.
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Bezogen
auf
3 und
4: Es wurden Experimente mit
9 speziell vorbereiteten F40T12-Quecksilberdampfentladungslampen
durchgeführt,
deren Schichtgewichte und Haloleuchtstoffanteile (halofraction)
in der folgenden Tabelle aufgeführt
werden. Der Anteil des kolloidalen Aluminiums in der Verbundschicht
war für alle
Lampen als 5 Gewichtsprozent festgesetzt. Alle Schichtgewichte sind
in mg/cm
2 angegeben, und die Seltene-Erden-Drei-Banden-Leuchtstoffe
bildeten den Restbetrag der Beschichtungen.
Lampe | Schichtgewicht | %Haloleuchtstoff |
1 | 3,40 | 85 |
2 | 5,20 | 85 |
3 | 7,00 | 85 |
4 | 3,40 | 70 |
5 | 5,20 | 70 |
6 | 7,00 | 70 |
7 | 3,40 | 55 |
8 | 5,20 | 55 |
9 | 7,00 | 55 |
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3 zeigt
die Lumenwerte jeder der 9 F40T12-Lampen und die mittels einer Computersimulation
interpolierte Lumenleistung in der Gesamtspanne der getesteten Haloleuchtstoffanteile.
Wie aus der Figur ersichtlich ist, ermöglicht die vorliegende Erfindung
ein leichtes Lumen-Design durch eine Variation entweder des Haloleuchtstoffanteils
oder des Schichtgewichts.
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4 wurde
auf ähnliche
Weise generiert wie 3 und zeigt CRI als eine Funktion
von Haloleuchtstoffanteil und Schichtgewicht innerhalb der Spanne
des Experiments. Wie die Figur zeigt, ist der CRI praktisch unabhängig von
dem Schichtgewicht der einen leuchtstoffhaltigen Verbundschicht 14 der
vorliegenden Erfindung. Diese Unabhängigkeit von dem Schichtgewicht
ist ein signifikanter Vorteil gegenüber den Doppel-Leuchtstoffschichten
nach dem Stand der Technik, bei denen eine starke Abhängigkeit
des CRI von dem Schichtgewicht besteht. Die Unabhängigkeit
von dem Schichtgewicht erlaubt eine äußerst feine Einstellung der
Lumenleistung durch Veränderung
des Schichtgewichts, ohne den CRI dabei zu opfern. Demzufolge bietet eine
Lampe, die eine einzige leuchtstoffhaltige Schicht gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet, den Vorteil präziser Einstellbarkeit auf eine
spezielle Anwendung ohne andere nicht eingestellte Leistungseigenschaften
aufzugeben.
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Eine
leuchtstoffhaltige Verbundschicht 14 wie oben beschrieben
beseitigt das Erfordernis einer separaten Aluminium-Sperrschicht auf
dem Glasgefäß 12,
wie sie nach dem Stand der Technik erforderlich ist. In der vorliegenden
Erfindung wird die leuchtstoffhaltige Verbundschicht 14 in
direktem Kontakt mit dem Glasgefäß 12 auf
dessen Innenoberfläche
aufgebracht. Zusätzlich
wird durch das Zusammenmischen von Haloleuchtstoffen und Seltene-Erden-Drei-Banden-Leuchtstoffen
zu einem einzigen heterogenen Gemisch von im Wesentlichen einheitlicher
Zusammensetzung die Doppelschicht-Technologie nach dem Stand der
Technik ersetzt durch eine einzige Leuchtstoffbeschichtung, die
bei stark reduzierten Herstellungs- und Ausrüstungskosten wirksam eine ähnliche
mittlere Leistung von Leuchtstofflampen zur Verfügung stellt. Die leuchtstoffhaltige Verbundschicht 14 der
vorliegenden Erfindung verbindet effektiv die drei Schritte eines
Verfahrens, das das Aufbringen dreier separater Beschichtungen erfordert,
zu einem einzigen Schritt, in dem eine einzige Beschichtung aufgebracht
wird.
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Die
leuchtstoffhaltige Verbundschicht 14 wird als Codispersion
aus Haloleuchtstoffen und Seltene-Erden-Drei-Banden-Leuchtstoffen in
einer wie oben beschrieben kolloidales Aluminium enthaltenden wässrigen Formulierung
hergestellt. Die rheologischen Eigenschaften dieser Beschichtungsformulierung
werden während
des Herstellungs- und Aufbringverfahrens auf folgende Weise gesteuert:
Die kolloidalen Aluminiumpartikel, die in einer Spanne von Partikelgrößen bereitgestellt
werden, z. B. 20–200
Nanometer wie oben beschrieben, induzieren vorteilhafterweise eine
leichte elektrostatische Stabilisierung der Haloleuchtstoff- und
Seltene-Erden-Partikel unterschiedlicher Größe und verhindern dadurch deren
Anordnung nach Größe, die
in dem fertigen Lampenprodukt zu „color flooding" (Streifenbildung)
führen
könnte.
Die Verwendung kolloidalen Aluminiums in dieser Weise ist der Verwendung
von Polyelektrolyt-Lösungsmitteln
vorzuziehen, da diese die Anordnung von Partikeln nach Größe anregen
können.
Außerdem
wird die Beschichtungs-Formulierung leicht sauer gehalten, idealerweise
zwischen pH 5–7,
um sicherzustellen, dass das kolloidale Aluminium eine ausreichende
Oberflächenladung
aufweist, um bei der Leuchtstoffdispersion als ein effektives mildes
Dispergiermittel zu fungieren.
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Vorzugsweise
wird Salzsäure
oder Salpetersäure
verwendet, um einen geeigneten pH-Wert der Beschichtungs-Formulierung
beizubehalten, obwohl jedes geeignete saure Reagens verwendet werden
kann. Ein vorzugsweise nichtionisches Dickungsmittel, vorzugsweise
Polyethylenoxid mit einem Molekulargewicht im Bereich von 200.000
bis 1.000.000 gm/mol, wird in der Formulierung als viskositätssteuernder
Zusatz verwendet. Die Tensid-Zusatzstoffe sind ebenfalls vorzugsweise
nichtionisch und werden zur Steuerung der Gleichmäßigkeit
der Beschichtung und zur Verbesserung der Benetzung der Glasröhre 10 zugesetzt.
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Die
Tenside werden vorzugsweise aus der Gruppe der Nonylphenylethoxylate
ausgewählt,
obwohl jedes geeignete nichtionische Tensid verwendet werden kann.
Dickungsmittel und Lösungsmittel
auf Acrylbasis, wie sie üblicherweise
nach dem Stand der Technik Anwendung finden, werden vermieden, wodurch
das bekannte Problem der Ammoniak-Emissionen in der Herstellungsumgebung
beseitigt wird, das mit durch Ammoniak neutralisiertem Acryl zusammenhängt.
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Während die
Erfindung mit Bezug auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben wurde,
ist für Fachleute
ersichtlich, dass verschiedene Änderungen
vorgenommen werden könnten
oder Elemente der Erfindung durch gleichwertige ersetzt werden könnten, ohne
von dem Anwendungsbereich der Erfindung abzuweichen. Außerdem könnten viele
Modifikationen vorgenommen werden, um eine bestimmte Situation oder ein
spezielles Material an die Lehren der Erfindung anzupassen, ohne
von deren wesentlichem Anwendungsbereich abzuweichen. Es ist daher
beabsichtigt, dass die Erfindung nicht auf die spezielle Ausführungsform beschränkt sein
soll, die als beste beabsichtigte Art, die Erfindung auszuführen, offenbart
wurde, sondern dass die Erfindung alle Ausführungsformen enthalten soll,
die in den Anwendungsbereich der angefügten Ansprüche fallen.