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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen abstimmbaren optischen Filter,
zum Beispiel zur Verwendung in einem optischen Kommunikationssystem mit
Wellenlängen-Multiplexing
(Wavelength Division Multiplex, WDM).
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Herkömmliche
optische Kommunikationssysteme umfassen mehrere räumlich verteilte
Knoten, die über
Lichtwellenleiter aus optischen Fasern miteinander verbunden sind.
Informationen tragende optische Strahlung wird von den Lichtwellenleitern geleitet,
um Informationen zwischen den Knoten zu übertragen. Optische Strahlung
ist im Kontext der vorliegenden Erfindung als elektromagnetische Strahlung
mit einer Freiraumwellenlänge,
die im Wesentlichen in einem Bereich von 150 nm bis 5 μm liegt,
definiert.
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Die
Informationen werden oft der optischen Strahlung gemäß einem
Verfahren des Wellenlängen-Multiplexing
(Wavelength Division Multiplex, WDM) aufmoduliert; das heißt, die
Informationen werden in eine Anzahl von Kanälen unterteilt, wobei jeder
Kanal einem entsprechenden Wellenlängenbereich der optischen Strahlung
aufmoduliert wird. Zum Beispiel können in Fällen, in denen optische Strahlung
mit einer Freiraumwellenlänge
von 1,5 μm
verwendet wird, die mit den Kanälen
verknüpften
Wellenlängenbereiche
aufeinander folgend in Abständen von
0,8 nm angeordnet sein. Um die mit speziellen Kanälen verbundene
Strahlung zu isolieren, werden in den Systemen üblicherweise optische Strahlungsfilter
angewendet.
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Wenn
die Systeme nicht rekonfigurierbar sind, werden optische Filter
darin bei der Herstellung auf Strahlungswellenlängen spezieller Kanäle eingestellt.
Es wird jedoch in zunehmendem Maße gefordert, dass Kommunikationssysteme
rekonfigurierbar sein sollen, was es erforderlich macht, dass solche Systeme
optische Filter enthalten, die über
einen Bereich von mindestens mehreren Kanälen abstimmbar sind.
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Obwohl
mechanisch abstimmbare optische Strahlungsfilter bekannt sind, zum
Beispiel in Labor- oder astronomischen Spektrometern, werden solche Filter
gewöhnlich
als zu teuer, unzuverlässig,
sperrig und langsam für
eine Verwendung in modernen optischen Kommunikationssystemen angesehen,
wo eine häufige
Anpassung der Abstimmung erforderlich ist, um zwischen Kanälen zu wählen, zum
Beispiel wenn Knoten rekonfiguriert werden. Außerdem ist bekannt, dass bei
Präzisionsmechanismen
Verschleißprobleme
auftreten, wenn sie häufig
eingestellt werden, wobei ein solcher Verschleiß ein mechanisches Spiel verursachen
kann, welches die Genauigkeit der Einstellung begrenzen kann; ferner kann
sich ein solches Spiel bei längerer
Verwendung des Mechanismus vergrößern. Infolgedessen
werden in modernen optischen Kommunikationssystemen gewöhnlich thermisch
abgestimmte optische Strahlungsfilter und elektronisch schaltbare
optische Filter verwendet.
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In
US 5 459 799 wird ein abstimmbarer
optischer Filter zur Verwendung in WDM Kommunikationssystemen beschrieben.
Der Filter umfasst eine Reihenanordnung von Reflexionsgittern; jedes
Gitter ist in der Lage, Strahlung über einem Wellenlängenbereich
eines entsprechenden Kanals, der mit dem Gitter verknüpft ist,
zu blockieren. Außerdem
sind die Gitter so hergestellt, dass sie voneinander verschiedene
Kanäle
blockieren, so dass der Filter normalerweise bewirkt, dass alle
Kanäle
blockiert werden, welche WDM Strahlung umfassen, die in die Anordnung
eingespeist wird. Für
jedes Reflexionsgitter ist eine Elektrode oder ein Heizelement vorgesehen,
um es zu verstimmen; Steuersignale, die an die Elektroden bzw. Elemente
angelegt werden, können
die Wellenlängenbereiche
von deren zugehörigen
Gittern so verschieben, dass sie nicht mit einem oder mehreren gewünschten
Kanälen übereinstimmen, die
selektiv durch die Reihenanordnung durchgelassen werden sollen.
Die Anordnung weist den Nachteil auf, dass sie nicht kontinuierlich abstimmbar
ist; ihre Abstimmung kann nur in diskreten Wellenlängenschritten
umgeschaltet werden, welche den Strahlungsblockierungs-Bandbreiten
ihrer Gitter entsprechen. Solche diskreten Schritte sind eine Einschränkung, wenn
Kommunikationssysteme, die solche Filter enthalten, in der Zukunft
aufgerüstet
werden sollen, wobei feinere Wellenlängenschritte erforderlich sind,
zum Beispiel wobei die Abstände
der Kanalwellenlängen
von 0,8 nm auf 0,4 nm verringert werden sollen. Außerdem muss
die Reihenanordnung, um eine feine Abstimmauflösung zu erzielen, viele Reflexionsgitter
enthalten, wodurch die Anordnung komplex und ihre Herstellung teuer
wird.
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Andere
abstimmbare optische Filter werden in
EP
887964 und
US 5 684
632 beschrieben.
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Die
Erfinder haben festgestellt, dass es wünschenswert ist, dass optische
Kommunikationssysteme Filter enthalten, welche kontinuierlich abstimmbar oder
wenigstens in ausreichend feinen Wellenlängenschritten abstimmbar sind,
um zukünftigen
Aufrüstungen
der Systeme Rechnung zu tragen. Außerdem haben die Erfinder,
im Gegensatz zur herkömmlichen
Praxis bei der Konstruktion optischer Kommunikationssysteme, festgestellt,
dass mechanisch einstellbare optische Filter so angepasst werden
können,
dass sie eine akzeptable Leistungsfähigkeit in zukünftigen
optischen Kommunikationssystemen gewährleisten.
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Herkömmliche
Mechanismen für
eine Präzisionsbewegung
einer oder mehrerer Filterkomponenten relativ zu einem optischen
Strahl, der durch die Komponenten zu filtern ist, sind jedoch meist sperrig
und in der Herstellung teuer; zum Beispiel werden bei herkömmlichen
mechanisch einstellbaren optischen Filtern Schrittmotoren und Schneckengetriebe
verwendet, um eine oder mehrere optische Filterkomponenten wie etwa
optische Gitter relativ zu einem zu filternden optischen Strahl
zu bewegen. Außerdem
können
derartige Mechanismen eine begrenzte Betriebslebensdauer aufweisen,
wenn sie einer häufigen
Einstellung unterzogen werden, wobei eine solche häufige Einstellung
in Form eines mechanischen Spiels sichtbar wird. Daher sind für einen Fachmann
auf dem Gebiet der Entwicklung optischer Kommunikationssysteme elektronisch
abstimmbare optische Filter gegenüber mechanisch abstimmbaren optischen
Filtern in solchen Systemen technisch zu bevorzugen.
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Die
Erfinder haben festgestellt, dass es möglich ist, eine alternative
Form eines mechanisch abstimmbaren optischen Filters zu entwickeln,
bei der ein Betätigungsmechanismus
angewendet wird, welcher auf einer schrittweisen "stiktionalen" Bewegung (das heißt statischen
Reibbewegung) einer oder mehrerer Filterkomponenten relativ zu einem
Strahl von optischer Strahlung, der durch die eine oder mehreren
Komponenten zu filtern ist, beruht.
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Daher
wird gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein abstimmbarer optischer Filter
bereitgestellt, wie in Anspruch 1 definiert.
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Die
Erfindung bietet den Vorteil, dass sie in der Lage ist, eines oder
mehrere der folgenden Merkmale zu gewährleisten: verbesserte Einstellauflösung, einfachere
und kostengünstigere
Konstruktion und verringertes Spiel im Vergleich zu in der Technik bekannten
abstimmbaren optischen Filtern.
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Um
eine einfache Konfiguration für
den Filter vorzusehen, umfasst das Filtermittel eine Filterstruktur,
welche die räumlich
variierenden Filtrationseigenschaften aufweist, und ein bewegliches
Stützelement,
mit welchem die Filterstruktur verbunden ist, wobei das eine oder
die mehreren Betätigungselemente
in der Lage sind, wiederholt mit dem beweglichen Stützelement
in Kontakt zu kommen. Ein solches Filtermittel bietet den Vorteil,
dass die Filterstruktur für
das Filtern der Eingangsstrahlung optimiert werden kann, während das
Stützelement
optimiert werden kann, um wiederholt mit dem einen oder den mehreren
Betätigungselementen
in Kontakt zu kommen. Die Filterstruktur kann auf einer Fläche des
Stützelements
ausgebildet sein oder getragen werden oder stattdessen mechanisch
mit dem Stützelement
verbunden sein.
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Wenn
die Filterstruktur auf einer Fläche
des Stützelements
ausgebildet ist oder getragen wird, ist es wünschenswert, dass das Stützelement
einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweist, der so gewählt
ist, dass er Änderungen
der optischen Abstimmungseigenschaften der Filterstruktur in Abhängigkeit
von der Temperatur kompensiert. Eine solche Kompensation hilft sicherzustellen,
dass der Filter eine stabilere Abstimmcharakteristik in Reaktion
auf Änderungen
seiner Umgebungstemperatur aufweist.
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Bei
einer Ausführungsform
ist die Filterstruktur in einem teilweisen oder vollständigen Ring
konfiguriert, wobei sich die Filtereigenschaften in einer Richtung
im Wesentlichen entlang des Umfangs ändern und das eine oder die
mehreren Betätigungselemente
in der Lage sind, die Filterstruktur zwecks Abstimmung so zu betätigen, dass
sie relativ zur Eingangsstrahlung gedreht wird. Eine Drehbetätigung der
Filterstruktur ermöglicht
es, den Filter kompakter auszuführen.
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Zweckmäßigerweise
umfasst die Filterstruktur eine Anordnung von diskreten Filterbereichen,
um für
die räumlich
variierenden Filtrationseigenschaften zu sorgen. Eine solche Anordnung
bietet den Vorteil, dass jeder Bereich zum Beispiel Filtrationseigenschaften
aufweisen kann, die einem Wellenlängen-Multiplexing- (Wavelength
Division Multiplex, WDM) Kanal eines Kommunikationssystems entsprechen,
in welchem der Filter angeordnet ist, so dass der Filter kanalweise
abgestimmt werden kann.
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Vorzugsweise
ist die Anordnung eine eindimensionale Anordnung, welche den Vorteil
bietet, dass das Betätigungsmittel
nur in der Lage sein muss, das Filtermittel in einer Dimension zu
betätigen,
um den Filter abzustimmen, was eine relativ einfache Konfiguration
für den
Filter zur Folge hat.
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Stattdessen
kann die Anordnung auch eine zweidimensionale Anordnung sein. Die
zweidimensionale Anordnung bietet den potentiellen Vorteil, dass der
Filter kompakter hergestellt werden kann als bei Verwendung einer
eindimensionalen Anordnung.
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Es
ist vorteilhaft, dass die am häufigsten
gewählten
Bereiche in dem Filtermittel relativ nahe beieinander angeordnet
sind, so dass die Entfernung, über
die das Filtermittel für
Zwecke der Abstimmung relativ zur Eingangsstrahlung bewegt werden
muss, im Mittel verringert wird, wodurch die Umstimmungs-Reaktionszeit
des Filters verkürzt
wird. Daher enthält
die Anordnung vorzugsweise die am häufigsten gewählten Bereiche
in der Struktur zusammen gruppiert.
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Wenn
die Bereiche, zum Beispiel die Filtrationseigenschaften, WDM-Kanälen in einem
optischen Kommunikationssystem entsprechen, ist es günstig, wenn
der Filter einen feinen Grad der Abstimmung vorsieht, um einer geringfügigen Wellenlängendrift
in dem System Rechnung zu tragen. Daher ist es vorteilhaft, dass
jeder Bereich räumlich
variierende Filtrationseigenschaften zur Verwendung bei einer Feinabstimmung
des Filters aufweist.
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Vorzugsweise
weisen die Bereiche ein oder mehrere optische Gitter und mehrschichtige
optische Etalons auf. Günstigerweise
sind die Bereiche in der Lage, die Eingangsstrahlung zu reflektieren
und/oder durchzulassen, um die gefilterte Ausgangsstrahlung zu liefern;
diese Reflexion und Transmis sion gewährleistet Flexibilität bei der
mechanischen Konstruktion des Filters.
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Um
eine relativ kostengünstige
und kompakte Baugruppe bereitzustellen, ist das bewegliche Stützelement
vorzugsweise ein ebenes Element, das zwischen äußeren Elementen angebracht
ist, und die Betätigungselemente
sind zwischen den äußeren Elementen
und dem beweglichen ebenen Element angeordnet. Bei einer ersten
solchen Anordnung sind die Betätigungselemente
vorzugsweise mit den äußeren Elementen
verklebt und in der Lage, wiederholt mit dem beweglichen ebenen
Stützelement
in Kontakt zu kommen und dadurch eine sich wiederholende seitliche
Kraft auf dieses auszuüben,
um das Stützelement
relativ zu den äußeren Elementen
zu bewegen und dadurch die Filterstruktur zum Abstimmen des Filters
relativ zur Eingangsstrahlung zu bewegen. Diese erste Ausführungsform
umgeht die Notwendigkeit flexibler elektrischer Verbindungen zu dem
einen oder den mehreren Betätigungselementen,
welche notwendig wären,
wenn das eine oder die mehreren Betätigungselemente auf das Stützelement
geklebt wären.
Stattdessen sind die Betätigungselemente
vorzugsweise mit dem beweglichen Stützelement verklebt und in der
Lage, wiederholt mit den äußeren Elementen
in Kontakt zu kommen und dadurch eine sich wiederholende seitliche
Kraft auf diese auszuüben,
um das Stützelement
relativ zu den äußeren Elementen
zu bewegen.
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Um
einen wiederholten Kontakt der Betätigungselemente zu erzielen,
wenden die Elemente vorzugsweise einen oder mehrere der folgenden
Effekte an: piezoelektrischer, magnetostatischer, elektromagnetischer,
elektrostatischer und, Wärmeausdehnungseffekt.
Vorzugsweise umfassen die Betätigungselemente,
um die Kosten zu senken und eine Kompaktheit zu erzielen, eine oder
mehrere mikrobearbeitete Komponenten, zum Beispiel mikrobearbeitete
Siliziumkomponenten. Ein Beispiel piezoelektrischer Aktoren ist
in
US 5 559 387 beschrieben.
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Um
Anforderungen zu erfüllen,
die geringe Kosten, Kompaktheit und einen Antrieb mit relativ niedriger
Spannung beinhalten, umfasst jedes Betätigungselement vorzugsweise
eine mehrschichtige piezoelektrische Struktur. Um eine zufrieden
stellende schrittweise Bewegung der Filtermittel relativ zur Eingangsstrahlung
zu erzielen, ist es außerdem
wünschenswert,
dass das eine oder die mehreren Betätigungselemente wiederholt
mit einer Fläche
des Stützelements
oder äußeren Elements
mit sowohl seitlichen als auch normalen Kraftkomponenten in Kontakt
kommen. Um einen solchen Kontakt zu erreichen, ist es wünschenswert,
dass jede Schicht der piezoelektrischen Struktur in einer Richtung
polarisiert ist, die nicht orthogonal zu Hauptflächen der Schicht ist. Alternativ
dazu weist jede Schicht der piezoelektrischen Struktur günstigerweise
eine anisotrope kristalline Orientierung auf und ist in einer im
Wesentlichen orthogonalen Richtung zu Hauptflächen der Schicht polarisiert
und ist in der Lage, in einer nicht orthogonalen Richtung zu den
Hauptflächen
zu betätigen,
wenn sie erregt wird.
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Bei
einer Ausführungsform
umfasst das Stützelement
eine Stange mit polygonalem Querschnitt, auf welche das eine oder
die mehreren Betätigungselemente
ihre zugehörige
Kraft auszuüben
in der Lage sind. In der Praxis ist es, wie die Erfinder festgestellt
haben, besonders günstig,
wenn die Stange wenigstens eine von Folgenden ist: eine Stange mit im
Wesentlichen dreieckigem Querschnitt und eine Stange mit im Wesentlichen
rechteckigem Querschnitt.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Filterstruktur
zur Verwendung in einem Filter gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung
bereitgestellt, wobei die Filterstruktur eine Anordnung von diskreten
Filterbereichen zum Filtern der Eingangsstrahlung umfasst.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Abstimmen eines
optischen Filters bereitgestellt, wie in Anspruch 30 definiert.
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Im
Folgenden werden Ausführungsformen der
Erfindung, die lediglich Beispiele darstellen, unter Bezugnahme
auf die folgenden Zeichnungen beschrieben, wobei:
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1 eine
Draufsicht eines abstimmbaren optischen Filters gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung ist;
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2 eine
Seitenansicht des in 1 dargestellten abstimmbaren
Filters ist;
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3 eine
schematische Darstellung ist, die eine schrittweise Bewegung einer
ein optisches Gitter tragenden Filterplatte des abstimmbaren Filters zeigt,
das in den 1 und 2 dargestellt
ist;
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4 eine
Darstellung von elektrischen Verbindungen in einem mehrschichtigen
piezoelektrischen Element ist, das verwendbar ist, um die in den 1 bis 3 dargestellte
Filterplatte zu betätigen;
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5 eine
schematische Darstellung eines abstimmbaren optischen Filters gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung ist, wobei der Filter eine optische Filterkomponente
enthält,
die in der Lage ist, eine zweidimensionale Bewegung relativ zu einem
zu filternden optischen Strahl auszuführen, wobei die Komponente
eine zweidimensionale Anordnung von Filterbereichen aufweist;
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6 eine
Darstellung eines abstimmbaren optischen Filters gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung ist, wobei der Filter eine optische Filterkomponente
enthält,
die in der Lage ist, eine zweidimensionale Bewegung relativ zu einem
zu filternden optischen Strahl auszufüh ren, wobei die Komponente
eine Reihe von parallelen langgestreckten Gitterfiltern aufweist;
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7 eine
schematische Darstellung eines abstimmbaren optischen Filters gemäß einer
vierten Ausführungsform
der Erfindung ist, wobei der Filter ein dreieckiges Element, das
betätigt
werden kann, zum Bewegen einer optischen Filterkomponente relativ
zu einem zu filternden optischen Strahl aufweist;
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8 eine
schematische Darstellung eines abstimmbaren optischen Filters gemäß einer
fünften Ausführungsform
der Erfindung ist, wobei der Filter ein ebenes Element aufweist,
das orthogonal mit einem optischen Filterbereich verbunden ist,
wobei das ebene Element so betätigt
wird, dass es den optischen Filterbereich relativ zu einem zu filternden
optischen Strahl bewegt;
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9 eine
schematische Darstellung der Draufsicht eines abstimmbaren optischen
Filters gemäß einer
sechsten Ausführungsform
der Erfindung ist, wobei der Filter eine Filterstruktur aufweist,
die so beschaffen ist, dass sie relativ zu einem zu filternden optischen
Strahl drehend betätigt
wird; und
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10 eine
schematische Darstellung der Seitenansicht des in 9 dargestellten
abstimmbaren Filters ist.
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In
den 1 und 2 ist eine Draufsicht eines
abstimmbaren optischen Filters gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung dargestellt, wobei der Filter allgemein mit 10 bezeichnet
ist. Der Filter 10 umfasst eine Filterplatte 20,
auf welcher ein optischer Bereich 30 zum Filtern eines
Eingangsstrahls von optischer Strahlung 40a ausgebildet
ist, um einen entsprechenden gefilterten Ausgangsstrahl 40b zu
liefern.
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Der
Bereich 30 ist eine Gitterstruktur mit einer räumlich variierenden
Gitterperiode, welche sich wie dargestellt in einer Richtung von
links nach rechts ändert.
Stattdessen kann der Bereich auch eine mehrschichtige Beugungsstruktur
sein, die räumlich variierende
Schichtdicken aufweist. Die Filterplatte 20 ist gleitend
zwischen einer oberen und einer unteren äußeren Platte 50a und 50b angebracht,
welche durch Distanzelemente 60a, 60b auf Abstand
gehalten werden. Die äußeren Platten 50a, 50b sind
mit den Distanzelementen 60a, 60b verbunden, so
dass eine einzige Baugruppe gebildet wird. Piezoelektrische Elemente 70a, 70b, 70c, 70d sind
mit nach innen gerichteten Hauptflächen der äußeren Platten 50a, 50b verbunden,
wobei die Elemente 70 an die Filterplatte 20 stoßen. Damit
die Strahlen 40a, 40b wirksamer die Filterplatte 20 erreichen
können,
sind zueinander ausgerichtete Öffnungen 80a, 80b in
den äußeren Platten 50a bzw. 50b ausgebildet.
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Die
Filterplatte 12 ist aus Quarzglasmaterial hergestellt,
welches hochglanzpoliert wurde, wobei ihre Hauptflächen parallel
sind mit einer Genauigkeit, die besser als 10 μm ist. Anstelle der Verwendung von
Quarzglas kann die Platte 20 stattdessen auch aus einem
Material hergestellt sein, welches einen relativ niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist,
zum Beispiel einen Ausdehnungskoeffizienten von weniger als 5 ppm/°C. Tatsächlich ist
es besonders günstig,
wenn das zur Herstellung der Platte 20 verwendete Material
einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweist, welcher im Wesentlichen Änderungen der optischen Eigenschaft
mit der Temperatur des optischen Bereiches 30 kompensiert.
Zu geeigneten Materialien mit niedrigem Ausdehnungskoeffizienten
gehören
Kovar, Invar und Super Invar, welche von Eagle Allogs Corp., USA,
bezogen werden können.
Kovar, Invar und Super Invar sind eingetragene Warenzeichen von
CRS Holding.
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Die äußeren Platten 50a, 50b und
die Distanzelemente 60a, 60b sind aus Siliziumoxid
oder Silizium hergestellt; die Platten 50a, 50b und
ihre zugehörigen
Distanzelemente 60a, 60b können stattdessen auch aus einem
Hartmetall hergestellt sein, zum Beispiel aus poliertem nichtrostendem
Stahl. Vorzugsweise sollten die Wärmeausdehnungskoeffizienten der
Filterplatte 20 im Wesentlichen, zum Beispiel mit einer
Genauigkeit von 1 ppm/°C,
mit den entsprechenden Ausdehnungen der äußeren Platten 50a, 50b und
der Distanzelemente 60a, 60b in Übereinstimmung
gebracht werden.
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In
Betrieb verläuft
der eintretende Strahl 40a durch die Öffnung 80a und fällt auf
einen Teil des optischen Bereiches 30. Der Bereich 30 lässt einen
gefilterten Teil des Strahls 40a als den gefilterten Strahl 40b durch,
welcher durch die Filterplatte 20 und danach durch die Öffnung 80b hindurch
vom Filter 10 weg verläuft.
Um den Filter 10 abzustimmen, werden die Filterplatte 20 und
der optische Bereich 30 mit Hilfe der Elemente 70 in
einer Richtung von links nach rechts (wie dargestellt) verschoben.
Um den Filter 10 in einer nach links (L) verlaufenden Richtung
abzustimmen, wie durch den Pfeil 90 angegeben, werden die
Elemente 70a, 70c durch mindestens ein elektrisches
Signal angesteuert, welches den Bereich 30 bezüglich der Öffnungen 80a, 80b nach
links bewegt. Umgekehrt werden, um den Filter 10 in einer
nach rechts (R) verlaufenden Richtung abzustimmen, wie durch den
Pfeil 90 angegeben, die Elemente 70b, 70d durch
mindestens ein elektrisches Signal angesteuert, welches den Bereich 30 nach
rechts bewegt, wie durch den Pfeil 90 angegeben. Das eine
oder die mehreren Signale, die verwendet werden, um die Elemente 70a, 70b, 70c, 70d anzusteuern,
werden in elektronischen Steuerschaltungen (nicht dargestellt) erzeugt.
Während
des Betriebs wird eine relativ geringe äußere Kraft senkrecht zu den
nach außen
gerichteten Hauptflächen
der äußeren Platten 50a, 50b in
einer Richtung zur Filterplatte 20 hin angelegt, um einen Kontakt
der Elemente 70a, 70b, 70c, 70d mit der
Filterplatte 20 sicherzustellen.
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Das
eine oder die mehreren Signale, die an die Elemente 70a, 70b, 70c, 70d angelegt
werden, bewirken eine schrittweise Bewegung der Filterplatte 20 bezüglich der
Elemente. Bei einer solchen Bewegung weisen die Ansteuersignale
zwei verschiedene Phasen auf:
- (a) In einer
ersten Phase biegen sich eines oder mehrere der Elemente relativ
langsam in einer ersten Ansteuerungsrichtung, während sie einen vollen Reibungskontakt
mit der Filterplatte 20 aufrechterhalten und dadurch der
Platte 20 einen Impuls verleihen; und
- (b) in einer zweiten Phase biegen sich das eine oder die mehreren
der Elemente relativ schnell in einer zweiten Richtung, die zu der
ersten Richtung entgegengesetzt ist, wobei währenddessen der Kontakt des
einen oder der mehreren Elemente mit der Platte 20 vorübergehend
verloren geht, während
die Elemente zu ihrer früheren
Position vor Beginn der ersten Phase zurückkehren; der Kontakt geht
verloren, weil die Filterplatte 20 und die äußeren Platten 50a, 50b eine
erheblich größere Trägheit haben
als die Elemente 70a, 70b, 70c, 70d.
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Folglich
werden die Elemente 70a, 70c während der ersten Phase relativ
langsam in der linken Richtung gebogen, um die Filterplatte 20 in
der linken Richtung zu betätigen,
und werden während
der zweiten Phase relativ schnell in der rechten Richtung gebogen.
In ähnlicher
Weise werden die Elemente 70b, 70d während der
ersten Phase relativ langsam in der rechten Richtung gebogen, um
die Filterplatte 20 in der rechten Richtung zu betätigen, und
werden während
der zweiten Phase relativ schnell in der linken Richtung gebogen.
Die Elemente 70a, 70b, 70c, 70d sind
jeweils so polarisiert, dass sie eine spezifische Betätigungsrichtung aufweisen.
Daher sind die Elemente 70a, 70c mit einer solchen
Ausrichtung polarisiert und mit den äußeren Platten 50a, 50b verbunden,
dass sie die Filterplatte 20 in eine linke Richtung lenken,
wie in den 1 und 2 dargestellt. Außerdem sind
die Elemente 70b, 70d mit einer solchen Ausrichtung
polarisiert und mit den äußeren Platten 50a, 50b verbunden,
dass sie die Filterplatte 20 in eine rechte Richtung lenken,
wie dargestellt.
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Die
Elemente 70a, 70b, 70c, 70d umfassen jeweils
eine oder mehrere Schichten eines piezoelektrischen Materials wie
etwa Blei-Zirkonat-Titanat (PZT), die in einem Stapel miteinander
verbunden sind. Die Schichten können
unter Verwendung eines harten Epoxidharzes mit niedriger Kriechgeschwindigkeit
geklebt werden, wies es zum Beispiel von Ciba Geigy bezogen werden
kann, oder sie können unter
Verwendung eines eutektischen Lötmittels
mit relativ niedrigem Schmelzpunkt gelötet werden.
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Die
Schritte des Betätigungsvorgangs
des Elements 70a sind in 3 mit 200 bezeichnet.
Das Element 70a umfasst eine erste Schicht B und eine zweite
Schicht A, welche wiederum mit der äußeren Platte 50a verbunden
ist. Eine Stirnfläche
der ersten Schicht B, die von der äußeren Platte 50a entfernt
ist, ist in der Lage, dass sie in stiktionalem Kontakt (statischem
Reibungskontakt) an eine Hauptfläche
der Filterplatte 20 stößt. Während der
Herstellung des Elements 70a werden Metallelektroden (nicht
dargestellt) auf Hauptflächen
der Schichten A, B aufgebracht, um Ansteuersignale von den Steuerschaltungen
zu empfangen, wobei die Ansteuersignale die Erzeugung eines elektrischen
Feldes in dem Element 70a zur Folge haben, das in einer
Richtung orthogonal zu den Hauptflächen der äußeren Platte 50a ausgerichtet
ist. Metallische Leiterbahnen (nicht dargestellt) auf einer Hauptfläche der äußeren Platte 50a stellen
eine Verbindung von dem Element 70a zu den Steuerschaltungen
her, wobei die Leiterbahnen im Vakuum aufgedampfte metallische Leiterbah nen sind,
zum Beispiel Aluminiumleiterbahnen mit einer Dicke von 2 μm.
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Das
Element 70a ist in einer Richtung polarisiert, welche durch
Pfeile 210 angegeben ist und welche, wenn das Element 70a mit
der äußeren Platte 50a verbunden
ist, nicht orthogonal zu Hauptflächen der äußeren Platte 50a ist.
Wenn das elektrische Feld an das Element 70a angelegt wird,
verbiegt sich dieses auf eine Weise, wie in SCHRITT 2 in 3 dargestellt,
nämlich
indem es sowohl auf Schub (Scherung) beansprucht wird als auch seine
Dicke vergrößert.
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Stattdessen
kann das Element 70a ein piezoelektrisches polykristallines
Material umfassen, das eine anisotrope Kristallorientierung in der
Richtung der Pfeile aufweist, jedoch in einer Richtung polarisiert
ist, die orthogonal zu Ebenen ist, welche zu Hauptflächen der
Schichten A, B parallel sind.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf 3 die Funktionsweise
des die Filterplatte 20 betätigenden Elements 70a beschrieben.
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In
SCHRITT 1 wird zu einem Zeitpunkt t0 an das
Element 70a eine Vorspannung angelegt, die im Wesentlichen
gleich null ist, wie in einem mit 250 bezeichneten Diagramm
dargestellt ist. Das Element 70a befindet sich wie dargestellt
in einem nicht abgelenkten Zustand, derart, dass Punkte P1 und P2 an der äußeren Platte 50a bzw.
der Filterplatte 20 zueinander ausgerichtet sind.
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In
SCHRITT 2 wird innerhalb eines Zeitabschnitts von t0 bis
t1 die an dem Element 70a abfallende
Vorspannung allmählich
erhöht,
was bewirkt, dass das Element 70a wie dargestellt in Richtung
der Achsen X und Z eine Scherverformung erfährt bzw. seine Dicke vergrößert. Der
Kontakt zwischen der entfernten Hauptfläche der Schicht B und der Filterplatte 20 wird
während
SCHRITT 2 aufrechterhalten. Während SCHRITT
2 wird die Filterplatte 20 wie dargestellt in einer linken
Richtung verschoben, so dass die Punkte P1 und
P2 nicht mehr zueinander ausgerichtet sind. Außerdem wird
die äußere Platte 50a weiter
von der Filterplatte 20a weg bewegt. Am Ende von SCHRITT 2,
zum Zeitpunkt t1, fällt eine Vorspannung mit dem Betrag
VB an dem Element 70a ab.
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In
SCHRITT 3 wird innerhalb eines Zeitabschnitts von t1 bis
t2, welcher kürzer ist als der Zeitabschnitt
von t0 bis t1, die
an dem Element 70a abfallende Vorspannung schnell von VB auf im Wesentlichen null verringert. Infolge
der Tatsache, dass das Element 70a eine vergleichsweise
geringere Trägheit hat
als die Platten 50a, 20, ist das Element 70a in
der Lage, sich zu seiner ursprünglichen
Form von SCHRITT 1 zusammenzuziehen, bevor die Platten 50a, 20 Gelegenheit
haben, ihren Impuls zu ändern. Während SCHRITT
3 löst
sich das Element 70a aus dem Kontakt mit der Platte 20.
Infolgedessen bleiben die Punkte P1, P2 während
SCHRITT 3 zueinander versetzt, wie am Ende von SCHRITT 2.
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In
SCHRITT 4 wird innerhalb eines Zeitabschnitts von t2 bis
t3 an dem Element 70a eine Vorspannung,
die im Wesentlichen gleich null ist, beibehalten, um der Filterplatte 20 Gelegenheit
zu geben, wieder in Kontakt mit dem Element 70a zu kommen. Wenn
die Filterplatte 20 wieder mit dem Element 70a in
Kontakt kommt, sind die Punkte P1 und P2 wie dargestellt zueinander versetzt, was
einer seitlichen Verschiebung der Filterplatte 20 bezüglich der äußeren Platte 50a nach
links entspricht.
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In
der Praxis können
die SCHRITTE 2 und 4 sehr kurz gestaltet werden, so dass die Änderungen der
an das Element 70a angelegten Vorspannung in Abhängigkeit
von der Zeit einer Sägezahn-Wellenform ähneln. Für eine maximale
Genauigkeit der Bewegung wird jedoch eine Wellenform bevorzugt,
wie sie im Diagramm 250 dargestellt ist, nämlich mit
einem Zeitab schnitt von t1 bis t2 mit einer Länge in einem Bereich von 1%
bis 20% der Länge
des Zeitabschnitts von t0 bis t1.
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Falls
erforderlich, kann eine elastische Vorspannkraft angewendet werden,
um das Element 70a ständig
mit der Platte 20 in Kontakt zu halten, wenn die Elemente
betätigt
werden. Bei einer solchen Funktionsweise befindet sich die Schicht
B in wiederholt verschiebbarem Kontakt mit der Platte 20.
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Obwohl
die Funktionsweise des Elements 70a oben unter Bezugnahme
auf 3 beschrieben wurde, ist klar, dass eine Anzahl
von Schemata zur Ansteuerung der Elemente 70a bis 70d gewählt werden
kann. Zum Beispiel können
die Elemente 70a, 70c phasengleich synchron angesteuert
werden, so dass sie gleichzeitig wiederholt mit der Platte 20 in Kontakt
kommen, um sie in der linken Richtung zu betätigen. Stattdessen können die
Elemente 70a, 70c auch synchron, jedoch zueinander
phasenversetzt angesteuert werden, derart, dass einige der Elemente
sich zusammenziehen, während
andere ihre volle Ausdehnung erreichen. In ähnlicher Weise können die
Elemente 70b, 70d phasengleich synchron angesteuert
werden, so dass sie gleichzeitig wiederholt mit der Platte 20 in
Kontakt kommen, um sie in der rechten Richtung zu betätigen. Stattdessen können die
Elemente 70b, 70d auch synchron, jedoch zueinander
phasenversetzt angesteuert werden, derart, dass einige der Elemente
sich zusammenziehen, während
andere ihre volle Ausdehnung erreichen.
-
Ferner
ist leicht einzusehen, dass die Schicht B an ihrer freiliegenden
Fläche
mit Mikrorippen zum Einrasten an der Platte 20 versehen
sein kann, wobei die Mikrorippen einen Abstand in einem Bereich
von 3 nm bis 30 nm aufweisen, insbesondere in der Größenordnung
von 10 nm. Ebenso kann die Platte 20 dort, wo sie mit den
Elementen 70a bis 70d in Kontakt kommt, ebenfalls
mit Mikrorippen mit einem Abstand in einem Bereich von 3 nm bis
30 nm, ebenfalls insbesondere in der Größenordnung von 10 nm, versehen
sein, wobei die Mikrorippen der Platte 20 parallel zu denjenigen
der Schicht B ausgerichtet sind und mit diesen zusammenwirken, so
dass die Elemente 70a bis 70d in der Lage sind,
eine Schrittweite zur Verfügung
zu stellen, die durch die Rippen definiert ist. Die Rippen können zum
Beispiel geformt werden, indem Interferenzstreifen von weicher Röntgenstrahlung
oder Deep-UV benutzt werden, die über photoempfindlichen Lack
aus organischem Polymer durch Innenstrahl-Frästechniken auf eine metallische
Schicht übertragen
werden. Photoempfindliche Lacke aus Polymer werden in der Halbleiterindustrie
routinemäßig verwendet
und werden von Firmen wie etwa Shipley Inc. hergestellt. Die Rippen sind
in der Lage, eine Form von Verzahnungseingriff zwischen den Elementen 70a bis 70d und
der Platte 20 zu gewährleisten
und daher eine höhere
Genauigkeit der Steuerung sicherzustellen.
-
In
der Praxis erweist es sich, dass Geschwindigkeiten der Betätigung in
einem Bereich von 3 mm/s bis 5 mm/s erreichbar sind, wenn geeignete
sägezahnartige
Ansteuersignale mit einer Frequenz von rund 500 kHz an eines oder
mehrere der Elemente 70a bis 70d angelegt werden,
wobei jeder Schritt der Bewegung mit statischer Reibung (Stiktion)
im Wesentlichen 10 nm entspricht. Die Größe jedes Stiktions-Schrittes,
die einer Biegung eines oder mehrerer der piezoelektrischen Elemente 70a bis 70d entspricht,
kann verändert
werden, indem die Amplitude des Ansteuersignals moduliert wird,
das von den Steuerschaltungen angelegt wird. Daher können durch
Steuerung sowohl der Amplitude als auch der Frequenz von Ansteuersignalen
Geschwindigkeiten der Betätigung
in der Größenordnung
von 5 mm/s und eine Einstellung der Schrittweite bis auf ein paar
nm genau erreicht werden. Eine solche Leistungsfähigkeit ist eine beträchtliche
Verbesserung gegenüber
herkömmlichen
mechanischen Bewegungen für
abstimmbare optische Filter und bietet:
- • einen höheren Grad
an Stabilität
als viele elektronisch abstimmbare Filter, zum Beispiel thermisch
abstimmbare Filter; und
- • eine
schnellere Reaktion als viele herkömmliche mechanisch abstimmbare
optische Filter.
-
Es
wird nun auf 4 Bezug genommen; mit 300 ist
das Element 70a in Seitenansicht bezeichnet, das als ein
5-schichtiger Stapel
aus piezoelektrischen Schichten 310a, 310b, 310c, 310d und
einer Schutzschicht 320 implementiert ist. Die piezoelektrischen
Schichten 310a, 310b, 310c, 310d sind
zu zwei im Vakuum aufgedampften metallischen Leiterbahnen 330, 340 elektrisch
parallelgeschaltet, wobei die Schichten wie dargestellt auf eine
verschachtelte Weise miteinander verbunden sind. Um zu verhindern,
dass eine am weitesten außen
befindliche Elektrode 350 des Stapels durch Bewegung der
Filterplatte 20 abgerieben wird, weist der Stapel eine
Schutzschicht 320 auf, welche mit der Filterplatte 20 in
Kontakt kommt. Eine Parallelschaltung der piezoelektrischen Platten 310a, 310b, 310c, 310d ermöglicht, dass
für eine
gegebene angelegte Ansteuerspannung ein stärkeres elektrisches Feld erzeugt
wird, als bei einer Implementierung des Elements 70a als
eine einzige Schicht aus piezoelektrischem Material. Eine solche
Parallelschaltung, wie in 4 dargestellt,
hat jedoch eine erhöhte
kapazitive Belastung von Ausgangstreibern zur Folge, die in den
zuvor erwähnten Steuerschaltungen
enthalten sind, obwohl sie schwache Signale mit einer Amplitude
von wenigen Volt, zum Beispiel von Logikgattern und Treibern, zum
Ansteuern des Elements 70a ermöglicht. Falls erforderlich,
kann die Schutzschicht 320 an ihrer Außenseite mit den Mikrorippen
versehen werden, um eine genauer definierte Schrittweite zu gewährleisten.
-
Der
in den 1 und 2 dargestellte optische Filter 10 ist
in der Lage, die Filterplatte 20 relativ zu den äußeren Platten 50a, 50b entlang
einer eindimensionalen linearen Trajektorie zu betätigen. Die
vorliegende Erfindung ist außerdem
anwendbar, um eine optische Platte in zwei Dimensionen zu betätigen. Eine
zweite Ausführungsform
der Erfindung ist in 5 dargestellt, welche ein allgemein
mit 400 bezeichnetes alternatives abstimmbares optisches Filter
in der Draufsicht zeigt. Das abstimmbare Filter 400 ist
auch in einer Endansicht dargestellt, die mit 405 bezeichnet
ist. Orthogonale Referenzachsen X-Y sind mit 410 bezeichnet
und sind mit dem Filter 400 in der Draufsicht zu verknüpfen.
-
Der
abstimmbare Filter 400 umfasst eine Filterplatte 420,
welche gleitend zwischen zwei äußeren Platten 440a, 440b angebracht
ist, welche durch ein Distanzelement 450 wie dargestellt
in einer Konfiguration gehalten werden, in der sie einen Abstand voneinander
aufweisen. Die äußeren Platten 440a, 440b und
das Distanzelement 450 bilden eine einzige Baugruppe. Die
Filterplatte 420 weist eine Anordnung von 35 Filterbereichen
auf, zum Beispiel einen Filterbereich 430. Mit Hauptflächen der äußeren Platten 440a, 440b,
die der Filterplatte 420 zugewandt sind, sind piezoelektrische
Elemente 480a bis 480h verbunden; diese Elemente 480a bis 480h sind
hinsichtlich der Konstruktion mit den Elementen 70a, 70b, 70c, 70d des
abstimmbaren Filters 10 identisch und sind zwischen der
Filterplatte 420 und den äußeren Platten 440a, 440b angeordnet.
Die äußeren Platten 440a, 440b weisen
Zugangsöffnungen 460a, 460b auf,
durch welche ein Strahl 470 auf die Filterplatte 420 fällt und
aus dieser austritt.
-
Die
Elemente 480a bis 480h funktionieren auf eine
Art und Weise, wie unter Bezugnahme auf 3 beschrieben
wurde, nämlich
durch eine gestufte "stiktionale" Betätigung zum
Bewegen der Filterplatte 420 relativ zu den Öffnungen 460a, 460b und folglich
zu dem Strahl 470. Im Kontext der vorliegenden Patentanmeldung
ist "stiktionale
Bewegung" so zu
verstehen, dass damit eine Bewegung bezeichnet wird, welche die
Anwendung von statischer Reibung (Stiktion) zwischen zwei Flächen beinhaltet,
um eine seitliche Kraft zwischen den Flächen auszuüben. Die Elemente 480a, 480b, 480e, 480f sind
in der Lage, wenn sie angesteuert werden, die Filterplatte 420 in einer
Richtung parallel zur y-Achse zu bewegen. Ebenso sind die Elemente 480c, 480d, 480g, 480h in der
Lage, wenn sie angesteuert werden, die Platte 420 in einer
Richtung parallel zur x-Achse zu bewegen.
-
Bei
den Elementen 480g, 480h verläuft die nicht orthogonale Polarisationsrichtung
in x-Richtung NACH LINKS, um die Filterplatte 420 nach
links zu bewegen, wenn sie mit Signalen von den Steuerschaltungen
angesteuert werden. Umgekehrt verläuft bei den Elementen 480c, 480d die
nicht orthogonale Polarisationsrichtung in x-Richtung NACH RECHTS, um
die Platte 420 nach rechts zu betätigen, wenn sie angesteuert
werden.
-
In ähnlicher
Weise verläuft
bei den Elementen 480a, 480b die nicht orthogonale
Polarisationsrichtung in y-Richtung NACH OBEN, um die Platte 420 in
einer y-Richtung nach oben zu bewegen, wenn sie mit Signalen von
den Steuerschaltungen angesteuert werden. Umgekehrt verläuft bei
den Elementen 480e, 480f die nicht orthogonale
Polarisationsrichtung in y-Richtung NACH UNTEN, um die Platte 420 in
einer y-Richtung nach unten zu betätigen, wenn sie angesteuert
werden.
-
Die
Bereiche in der Anordnung auf der Filterplatte 420 sind
Beugungsgitter, wobei die einzelnen Bereiche voneinander verschiedene
Filtrationseigenschaften aufweisen, welche über dem Bereich im Wesentlichen
konstant sind. Die Bereiche können stattdessen
auch mehrschichtige optische Strukturen umfassen, deren Schichtdicken
und Anzahlen von Schichten sich von Bereich zu Bereich unterscheiden,
um eine Auswahl von unterschiedlichen Filtrationseigenschaften zur
Verfügung
zu stellen. Außerdem
können
innerhalb jedes Bereichs die vorgesehenen optischen Filtrationseigenschaf ten
räumlich
konstant sein; stattdessen kann jeder Bereich auch räumlich abgestuft
sein, um ein Element von optischer Abstimmbarkeit für jeden
Bereich zur Verfügung
zu stellen. Zum Beispiel kann jeder der Bereiche einem Wellenlängen-Multiplexing-Kanal
entsprechen, wenn der Filter 400 in ein optisches Kommunikationssystem
integriert ist, um darin eine optische Filtration durchzuführen; wenn
jeder Bereich einem speziellen WDM-Kanal eines optischen Kommunikationssystems
entspricht, kann jeder Bereich eine optische Filtrationseigenschaft
aufweisen, welche innerhalb des Bereiches relativ geringfügig räumlich variiert
und dadurch eine schnelle Abstimmung zwischen WDM-Kanälen und
eine relativ geringe Spanne der Feinabstimmung innerhalb jedes Kanals
gewährleistet.
Zusätzlich
bietet der Filter 400 den Vorteil, dass, wenn er in ein
optisches Kommunikationssystem mit WDM integriert ist und wenn das
System nachgerüstet
wird, so dass es mehr Kanäle
enthält oder
die Kanalabstände
geändert
werden, zum Beispiel von Abständen
von 0,8 nm zu einer neuen Betriebsweise mit Abständen von 0,4 nm, der Filter 400 aufgerüstet werden
kann, indem lediglich seine Filterplatte 420 durch eine
entsprechende Austauschplatte ersetzt wird, die eine Anordnung enthält, deren Bereiche
auf die neue Betriebsweise abgestimmt sind.
-
Der
Filter 400 bietet gegenüber
dem Filter 10 den Vorteil, dass er physisch kompakter ausgeführt werden
kann. Außerdem
kann, vom betriebstechnischen Standpunkt aus betrachtet, der Filter 400 schneller
von Kanal zu Kanal umgestellt werden, als es der Fall wäre, wenn
die Bereiche, zum Beispiel der Bereich 430, in einer linearen
Aufeinanderfolge angeordnet wären,
auf eine Weise wie im Filter 10. Die Bereiche können räumlich in
einer steigenden oder fallenden Reihenfolge angeordnet sein, entsprechend
der Strahlungswellenlänge,
welche sie zu filtern bestimmt sind. Stattdessen können auch
häufig gewählte Bereiche
zusammen auf der Filterplatte 420 gruppiert werden, um
zu ermöglichen,
dass ein schnelleres Umschalten zwischen den Kanälen erfolgt.
-
In
Betrieb können
relativ geringe Kräfte
an nach außen
gerichtete Hauptflächen
der äußeren Platten 440a, 440b angelegt
und zu der Filterplatte 420 hin gerichtet werden, um sicherzustellen,
dass die Elemente 480a bis 480h in Kontakt mit
der Filterplatte 420 gehalten werden, außer dann,
wenn die vorübergehende
Aufhebung des Kontakts erfolgt, während sie angesteuert werden,
wie weiter oben beschrieben wurde.
-
Die äußeren Platten 440a, 440b und
die Filterplatte 420 werden vorzugsweise aus Quarzglas oder
Quarz hergestellt, wobei ihre Oberflächen hochglanzpoliert werden
und bis auf einen Fehler von weniger als 10 μm parallel sind, bevor die Anordnung von
Bereichen darauf hergestellt wird.
-
Eine
dritte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in 6 dargestellt,
welche ein allgemein mit 500 bezeichnetes weiteres alternatives abstimmbares
optisches Filter in der Draufsicht zeigt. Das abstimmbare Filter 500 ist
auch in einer Endansicht dargestellt, die mit 505 bezeichnet
ist. Orthogonale Referenzachsen X-Y sind mit 510 bezeichnet und
sind mit dem Filter 500 in der Draufsicht zu verknüpfen.
-
Der
abstimmbare Filter 500 umfasst eine Filterplatte 530,
welche gleitend zwischen zwei äußeren Platten 520a, 520b angebracht
ist, welche durch ein Distanzelement 540 wie dargestellt
in einer Konfiguration gehalten werden, in der sie einen Abstand voneinander
aufweisen, wobei die äußeren Platten 520a, 520b und
das Distanzelement 540 eine einzige Baugruppe bilden. Die
Filterplatte 530 weist eine lineare Anordnung von 5 langgestreckten
Filterbereichen auf, zum Beispiel einen langgestreckten Filterbereich 560.
Mit Hauptflächen
der äußeren Platten 520a, 520b,
die der Filterplatte 530 zugewandt sind, sind piezoelektrische
Elemente 550a bis 550h verbunden; diese Elemente 550a bis 550h sind
hinsichtlich der Konstruktion mit den Elementen 70a, 70b, 70c, 70d des
abstimmbaren Filters 10 identisch und sind zwischen der
Filterplatte 530 und den äußeren Platten 520a, 520b angeordnet.
Die äußeren Platten 520a, 520b weisen
Zugangsöffnungen 580a, 580b auf, durch
welche ein Strahl 570 auf die Filterplatte 530 fällt und
aus dieser austritt.
-
Die
Elemente 550a bis 550h funktionieren auf eine
Art und Weise, wie unter Bezugnahme auf 3 beschrieben
wurde, nämlich
durch eine gestufte "stiktionale" Betätigung zum
Bewegen der Filterplatte 530 relativ zu den Öffnungen 580a, 580b und folglich
zu dem Strahl 570. Die Elemente 550a, 550d, 550e, 550h sind
in der Lage, wenn sie angesteuert werden, die Filterplatte 530 in
einer Richtung parallel zur x-Achse zu bewegen. Ebenso sind die
Elemente 550b, 550c, 550f, 550g in
der Lage, wenn sie angesteuert werden, die Platte 530 in
einer Richtung parallel zur y-Achse zu bewegen.
-
Bei
den Elementen 550a, 550h verläuft die nicht orthogonale Polarisationsrichtung
in x-Richtung NACH LINKS, um die Filterplatte 530 nach
links zu bewegen, wenn sie mit Signalen von den Steuerschaltungen
angesteuert werden. Umgekehrt verläuft bei den Elementen 550dc, 550e die
nicht orthogonale Polarisationsrichtung in x-Richtung NACH RECHTS,
um die Platte 530 nach rechts zu betätigen, wenn sie angesteuert
werden.
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In ähnlicher
Weise verläuft
bei den Elementen 550b, 550c die nicht orthogonale
Polarisationsrichtung in y-Richtung NACH OBEN, um die Filterplatte 530 in
einer y-Richtung nach oben zu bewegen, wenn sie mit Signalen von
den Steuerschaltungen angesteuert werden. Umgekehrt verläuft bei
den Elementen 550f, 550g die nicht orthogonale
Polarisationsrichtung in y-Richtung NACH UNTEN, um die Platte 530 in einer
y-Richtung nach unten zu betätigen,
wenn sie angesteuert werden.
-
Die
langgestreckten Bereiche in der linearen Anordnung auf der Filterplatte 530 sind
Beugungsgitter, wobei die einzelnen Bereiche voneinander verschiedene
Filtrationseigenschaften aufweisen. Die Bereiche können stattdessen
auch mehrschichtige optische Strukturen umfassen, deren Schichtdicken und
Anzahlen von Schichten sich von Bereich zu Bereich unterscheiden,
um eine Auswahl von unterschiedlichen Filtrationseigenschaften zur
Verfügung zu
stellen. Außerdem
können
innerhalb jedes Bereichs die optischen Filtrationseigenschaften
in einer x-Richtung räumlich
abgestuft sein, um einen Grad von optischer Abstimmbarkeit für jeden
Bereich zur Verfügung
zu stellen. Zum Beispiel kann jeder der Bereiche einer Reihe von
Wellenlängen-Multiplexing-Kanälen entsprechen,
wenn der Filter 500 in ein optisches Kommunikationssystem
integriert ist, um darin eine optische Filtration durchzuführen.
-
Der
Filter 500 bietet gegenüber
dem Filter 10 den Vorteil, dass er physisch kompakter ausgeführt werden
kann. Außerdem
ist der Filter 500 auch potentiell über einen größeren Bereich
von Wellenlängen
kontinuierlich abstimmbar. Außerdem
kann, vom betriebstechnischen Standpunkt aus betrachtet, der Filter 500 schneller
von Kanal zu Kanal umgestellt werden, als es der Fall wäre, wenn
die Bereiche, zum Beispiel der Bereich 560, in einer linearen
Aufeinanderfolge angeordnet wären,
auf eine Weise wie im Filter 10. Zum Beispiel kann der
Filter 500 so abgestimmt werden, dass der Bereich 560 so
manövriert wird,
dass ein erstes Ende desselben zu dem Strahl 570 ausgerichtet
ist; falls dann die Notwendigkeit eintritt, den Filter auf eine
andere Wellenlänge
an einem zweiten Ende des Bereiches 560 abzustimmen, kann die
Steuerschaltung einen dem Bereich 560 benachbarten Bereich
manövrieren,
der eine Filtration bei der anderen Wellenlänge gewährleistet, anstatt die Filterplatte 530 über die
volle Länge
des Bereiches 560 zu bewegen.
-
In
Betrieb können,
in einer ähnlichen
Weise wie beim Filter 400, relativ geringe Kräfte an nach
außen
gerichtete Hauptflächen
der äußeren Platten 520a, 520b angelegt
und zu der Filterplatte 530 hin gerichtet werden, um sicherzustellen,
dass die Elemente 550a bis 550h in Kontakt mit
der Filterplatte 530 gehalten werden, außer dann,
wenn die vorübergehende
Aufhebung des Kontakts erfolgt, während sie angesteuert werden,
wie weiter oben beschrieben wurde, insbesondere unter Bezugnahme
auf 3.
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Die äußeren Platten 520a, 520b und
die Filterplatte 530 werden vorzugsweise aus Quarzglas oder
Quarz hergestellt, wobei ihre Oberflächen hochglanzpoliert werden
und bis auf einen Fehler von weniger als 10 μm parallel sind, bevor die Anordnung von
Bereichen darauf hergestellt wird.
-
Im
Vorangehenden wurden auf Platten beruhende einstellbare optische
Filter 10, 400, 500 beschrieben. Eine
Betätigung
in einem "stiktionalen" Betrieb gemäß der Erfindung
kann auch unter Verwendung anderer Typen von Elementen erreicht
werden. 7 ist eine Darstellung eines
alternativen abstimmbaren optischen Filters, das mit 600 bezeichnet ist.
Eine Seitenansicht des Filters 600 ist mit 610 bezeichnet.
Der Filter 600 weist ein langgestrecktes dreieckiges Element 620 auf,
das in gleitendem Kontakt mit sechs piezoelektrischen Elementen 630a bis 630f gehalten
wird. Die Elemente 630a bis 630d sind mit einem
winkelförmigen
Stützelement 635 verbunden,
und die Elemente 630e, 630f sind mit einer Stützplatte 645 verbunden.
Die Stützplatte 645 und das
Stützelement 635 werden
durch geeignete Mittel (nicht dargestellt) an einer Bewegung relativ
zueinander in einer Richtung 680 gehindert. An das Stützelement 635 und
die Stützplatte 645 werden
relativ geringe Kräfte
F1 und F2 angelegt,
um sicherzustellen, dass die Elemente 630a bis 630f in
Kontakt mit dem Element 620 gehalten werden, außer während der kurzen
Zeitabschnitte, wenn Ansteuersignale an eines oder mehrere der Elemente 630a bis 630f angelegt
werden. Bei den Elementen 630a, 630c, 630e sind
die piezoelektrischen Polarisationsachsen so ausgerichtet, dass
sie das langgestreckte Element 620 in einer linken Richtung
betätigen,
wie durch einen Pfeil 680 angegeben ist, wenn sie durch
Signale von Steuerschaltungen (nicht dargestellt), die mit dem Filter 600 verknüpft sind,
angesteuert werden. Ebenso sind bei den Elementen 630b, 630d, 630f die piezoelektrischen
Polarisationsachsen so ausgerichtet, dass sie das Element 620 in
einer rechten Richtung betätigen,
wie durch einen Pfeil 680 angegeben ist, wenn sie durch
Signale von den Steuerschaltungen angesteuert werden. Optische Komponenten (nicht
dargestellt) wie etwa Linsen sind so angeordnet, dass sie einen
optischen Strahl 670 bilden, welcher in Betrieb auf den
Bereich 660 einfällt
und gefiltert wird, wenn er durch ihn hindurch transmittiert wird.
-
Das
langgestreckte Element 620 ist an einem seiner Enden an
einer Filterplatte 650 befestigt, die einen langgestreckten
Filterbereich 660 trägt.
Der Filterbereich 660 umfasst ein Beugungsgitter, dessen Periode
sich räumlich
entlang des Bereichs 660 ändert, um dem Bereich räumlich variierende
optische Filtrationseigenschaften zu verleihen.
-
Der
Filter 600 bietet den Vorteil, dass die Aktoranordnung
des langgestreckten Elements 620 verwendet werden kann,
um existierende Konstruktionen einer optischen Filterplatte zu betätigen, die durch
die Platte 650 repräsentiert
wird. Daher kann der Filter 600 als eine Verbesserung gegenwärtiger optischer
Filter verwendet werden, bei denen eine lineare Betätigung und
optische Filterplatten angewendet werden.
-
Obwohl
die Verwendung des langgestreckten dreieckigen Elements 620 beschrieben
wird, kann der Filter 600 so angepasst werden, dass andere
Typen beweglicher Elemente verwendet werden, zum Beispiel ein langgestrecktes
Element mit quadratischem Querschnitt oder ein langgestrecktes Element
mit sechseckigem Querschnitt, vorausgesetzt, dass geeignete Stützkonstruktionen
für piezoelektrische
Elemente vorgesehen sind, damit diese an diese Typen von Elementen
stoßen
und sie dadurch betätigen.
-
Von
den Erfindern wurden weitere Typen abstimmbarer optischer Filter
entworfen. Zum Beispiel ist 8 eine Darstellung
eines abstimmbaren optischen Filters gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung, wobei
der Filter mit 700 bezeichnet ist. Der Filter 700 ist
außerdem
in einer Endansicht dargestellt, die mit 710 bezeichnet
ist. Der Filter 700 enthält eine ebene Plattform 720,
die ein orthogonales Flügelelement 730 aufweist,
das mit der Plattform 720 aus einem Stück hergestellt ist und der
Plattform, wie dargestellt, einen T-förmigen Querschnitt verleiht.
Die ebene Plattform 720 umfasst abgeschrägte gestreckte
Kanten, welche in V-förmige
gestreckte Nuten in komplementären
Stützelementen 525a, 525b eingreifen.
Die Stützelemente 525a, 525b sind, zum
Beispiel unter Verwendung von Blattfedern, durch angelegte Kräfte G1, G2 zu der ebenen
Plattform 720 hin elastisch vorgespannt, um das Spiel zu verringern.
Auf einer oberen freiliegenden Fläche der Plattform 720,
entfernt von der Stelle, wo der Flügel 730 mit der Plattform 720 verbunden
ist, ist ein optischer Filterbereich 740 hergestellt, der
eine Gitterperiode aufweist, welche entlang des Bereiches 740 in einer
Bewegungsrichtung 780 der Plattform 720 räumlich variiert.
Der Bereich 740 kann stattdessen auch eine mehrschichtige
optische Struktur sein, deren optische Eigenschaften entlang des
Bereiches 740 räumlich
variieren; die Struktur kann zum Beispiel eine mehrschichtige reflektierende
Eta lonstruktur sein, deren Schichtdicke oder Schicht-Brechungsindex
entlang des Bereiches 740 räumlich variiert.
-
Das
Flügelelement 730 wird
von Stützelementen 760a, 760b an
beiden Hauptflächen
des Flügelelements 730 flankiert.
Mit jedem Stützelement 760a, 760b sind
zwei piezoelektrische Elemente 770a, 770b verbunden,
die in der Lage sind, eine stiktionale Betätigung des Flügelelements 730 auf eine
Art und Weise zu bewirken, wie in 3 dargestellt
ist und weiter oben beschrieben wurde. Die Elemente 770a, 770b werden
mit dem Flügelelement 730 durch
Kräfte
H1, H2 in Kontakt
gehalten, die nach innen orthogonal zu den Hauptflächen des
Flügelelements 730 hin
gerichtet sind. Die Elemente 770a, 770b verlieren
nur vorübergehend
während
der stiktionalen Bewegung den Kontakt mit dem Flügelelement 730, wenn
die Elemente 770a, 770b mit Ansteuersignalen von
zugehörigen
elektronischen Steuerschaltungen angesteuert werden.
-
Die
piezoelektrischen Elemente 770a sind mit den Stützelementen 760a, 760b derart
verbunden, dass die Polarisationsrichtungen der Elemente 770a nach
links verlaufen, wie durch den Pfeil 780 angegeben ist.
Infolge dieser Ausrichtung sind die Elemente 770a in der
Lage, wenn sie durch an sie angelegte Signale angesteuert werden,
das Flügelelement 730 und
folglich die Plattform 720 in einer relativ zu den Stützelementen 725a, 725b, 760a, 760b nach
links verlaufenden Richtung zu betätigen, wobei diese Stützelemente
mechanisch in einer im Wesentlichen konstanten räumlichen Relation zueinander gehalten
werden.
-
In ähnlicher
Weise sind die piezoelektrischen Elemente 770b mit den
Stützelementen 760a, 760b derart
verbunden, dass die Polarisationsrichtungen der Elemente 770b nach
rechts verlaufen, wie durch den Pfeil 780 angegeben ist.
Infolge dieser Ausrichtung sind die Elemente 770b in der
Lage, wenn sie durch an sie angelegte Signale angesteuert werden, das Flügelelement 730 und
folglich die Plattform 720 in einer relativ zu den Stützelementen 725a, 725b, 760a, 760b nach
rechts verlaufenden Richtung zu betätigen.
-
Für Fachleute
ist klar, dass Modifikationen an den optischen Filtern 10, 400, 500, 600, 700 vorgenommen
werden können,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Zum Beispiel könnten, obwohl eine
stiktionale Bewegung optischer Filter relativ zu Strahlenbündeln unter
Verwendung piezoelektrischer Elemente beschrieben worden ist, auch
andere Typen von Elementen verwendet werden, die in der Lage sind,
eine Biegebewegung zu bewirken, wie in 3 dargestellt.
Alternativ oder zusätzlich
können elektrostatische
Elemente, magnetostatische Elemente, elektromagnetische Elemente
und thermisch gebogene Elemente wie etwa Bimorphe verwendet werden,
um die stiktionale Bewegung zu verleihen. Mikrobearbeitete Siliziumelemente,
bei denen elektrostatisch, elektromagnetisch, thermisch oder piezoelektrisch
betätigte
Strukturen verwendet werden, sind für die Erfindung besonders geeignet.
-
Die
piezoelektrischen Elemente, die in den Filtern 10, 400, 500, 600, 700 verwendet
werden, können
von zugehörigen
elektronischen Steuerschaltungen in zeitlicher Abfolge angesteuert
werden, wobei einige Elemente sich in Kontakt befinden und schwach
halten, während
eines der Elemente eine Betätigung
bewirkt. Umgekehrt können
die piezoelektrischen Elemente in Gruppen von zweien oder mehreren
auf einmal angesteuert werden, während
nicht angesteuerte Elemente sich schwach in Kontakt befinden und
halten. Die für
das Ansteuern der Elemente gewählte
Betriebsart hängt
von der Genauigkeit und der Geschwindigkeit ab, mit welcher die
optischen Filterplatten oder Plattformen, die weiter oben beschrieben
wurden, betätigt
werden sollen.
-
Obwohl
die piezoelektrischen Elemente, die in den Filtern 10, 400, 500, 600, 700 enthalten
sind, mit stützenden Teilen
der Filter verbunden sind, welche sich relativ zu den Filterbereichen 30, 430, 560, 660 bzw. 740 bewegen,
ist es technisch möglich,
die Elemente so zu verbinden, dass sie in einer festen relativen
Position zu den Filterbereichen verbleiben und stiktional bezüglich der
stützenden
Teile agieren; zum Beispiel können
in dem abstimmbaren Filter 10 die Elemente 70a, 70d mit
der Filterplatte 20 verbunden sein und in gleitendem Eingriff
mit nach innen gerichteten Hauptflächen der äußeren Platten 50a, 50b agieren;
für eine
solche Konfiguration sind flexible Leiter von der Filterplatte 20 erforderlich,
die an die zugehörigen
Steuerschaltungen angeschlossen sind.
-
Weiterhin
ist klar, dass die Filter 10, 400, 500, 600, 700 so
modifiziert werden können,
dass betätigte
Bauteile, zum Beispiel die Platte 20 im Filter 10,
drehbar angebracht sind, so dass ihre zugehörigen piezoelektrischen Elemente
in der Lage sind, die Bauteile zu drehen, um eine Abstimmung der
Filter durch Bewegen optischer Bereiche auf den Bauteilen relativ
zu optischen Strahlen, die auf die Bauteile gerichtet sind, zu bewirken.
Zum Beispiel sind in den 9 und 10 Schemata
eines abstimmbaren optischen Filters gemäß der Erfindung dargestellt, wobei
das Filter mit 800 bezeichnet ist und eine kreisförmige Filterplatte 810 aufweist,
die drehbar zwischen zwei Stützplatten 820, 830 angebracht
ist, wobei piezoelektrische Elemente 840a, 840b, 840c, 840d zwischen
der Filterplatte 810 auf beiden Hauptflächen derselben und den Stützplatten 820, 830 enthalten
sind. Die Stützplatten 820, 830 sind
durch Distanzelemente 850, 860 miteinander verbunden,
welche in der Lage sind, an zwei Stellen an die kreisförmige Platte 810 zu
stoßen.
Ein Vorspannelement 870, nämlich eine nachgiebige Feder
aus Phosphorbronze, die bezüglich
der Stützplatten 820, 830 und der
Distanzelemente 850, 860 elastisch gelagert ist, ist
so angeordnet, dass sie an einer dritten Stelle an die kreisförmige Platte 810 stößt. Das
Vorspannelement 870 ist in der Lage zu verhindern, dass
sich die kreisförmige
Platte 810 in ihrer Ebene seitlich relativ zu den Distanzelementen 850, 860 und
den Stützplatten 820, 830 bewegt.
Die kreisförmige
Platte 810 wird durch die piezoelektrischen Elemente 840a, 840b, 840c, 840d im
Wesentlichen daran gehindert, sich in einer aus der Ebene heraus
weisenden Richtung zu bewegen. Falls erforderlich, können Vorspannkräfte an die
Stützplatten 820, 830 in
einer Richtung zu der kreisförmigen
Platte 810 hin angelegt werden, um zur Verhinderung eines
Spiels beizutragen und sicherzustellen, dass die Elemente 840a, 840b, 840c, 840d während des
Betriebs in einem wiederholten gleitenden Kontakt mit der kreisförmigen Platte 810 gehalten
werden, um die kreisförmige Platte 810 durch
Bewirken einer Rotation relativ zu einem zu filternden optischen
Eingangsstrahl 880 zu betätigen. Das kreisförmige Element 810 weist
einen ringförmigen
Filterbereich 885 auf, der durch Öffnungen 890 in den
Stützplatten 820, 830 hindurch
zugänglich
ist. Der Bereich 885 weist eine räumlich variierende optische
Filtereigenschaft auf. Ferner kann der Bereich 885 so beschaffen
sein, dass er ein vollständiger
Ring ist. Stattdessen kann der Filterbereich 885 auch optional
in diskrete Bereiche unterteilt sein, zum Beispiel als eine bogenförmige Anordnung
von diskreten Filterbereichen, wobei die einzelnen Bereiche optional
voneinander verschiedene optische Filtereigenschaften aufweisen.
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Der
Filter 800 kann so modifiziert werden, dass die kreisförmige Platte 810 eine
in ihr befindliche zentrale Bohrung aufweist, die so angeordnet
ist, dass sie zu einem zentralen Element ausgerichtet ist, um welches
die Platte 810 während
des Betriebs mittels der Elemente 840a, 840b, 840c, 840d auf
eine rotierende Weise betätigt
wird.
-
1, 2
- LHS
- NACH
LINKS
- RHS
- NACH
RECHTS
-
3
- LHS
- NACH
LINKS
- STEP
- SCHRITT
- Bias
Voltage
- Vorspannung
-
4
- FLEX
- BIEGUNG
-
5, 6
- LHS
- NACH
LINKS
- RHS
- NACH
RECHTS
- UP
- NACH
OBEN
- DOWN
- NACH
UNTEN
-
7
- END
- ENDE
-
8
- LHS
- NACH
LINKS
- RHS
- NACH
RECHTS