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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein auf einem Schmelzbad basierendes
Direktschmelzverfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von
geschmolzenem eisenhaltigem Metall (wobei dieser Begriff Eisenlegierungen
einschließt),
insbesondere jedoch nicht ausschließlich von Eisen, aus einem
eisenhaltigen Beschickungsmaterial, wie Erzen, teilweise reduzierten
Erzen und Strömen
von metallhaltigen Abfällen,
das ein vorgewärmtes,
auf Luft (wobei dieser Begriff mit Sauerstoff angereicherte, bis
zu 50% O2, Luft einschließt) basierendes
System für
die Nachverbrennungsreaktion von Gasen (die grundsätzlich CO
und H2 sind) verwendet, die im Schmelzbad
erzeugt werden.
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Ohne
angemessene Nachverbrennung der Reaktionsgase und anschließende wesentliche Rückübertragung
der Wärme
auf das Schmelzbad werden solche auf einem Bad basierenden Direktschmelzverfahren,
insbesondere jene ohne eine Vorreduktionsstufe, unökonomisch
und aufgrund der endothermen Natur der Reduktion der eisenhaltigen Beschickungsmaterialien
in vielen Fällen
nicht durchführbar.
Obwohl auf Sauerstoff basierende Nachverbrennungssysteme (wobei
dieser Begriff reinen O2 bis zu 50% O2 einschließt) im Gegensatz zu auf vorgewärmter Luft
basierenden Systemen Vorteile, wie eine Minimierung der Abgasvolumina,
aufweisen, entstehen auch beträchtliche
Kosten bei der Zuführung
großer
Sauerstoffmengen.
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Eine
weitere Bedingung besteht darin, daß eine gute Nachverbrennung
nicht zu Lasten der erneuten Oxidation signifikanter Mengen des
geschmolzenen eisenhaltigen Metalls im Schmelzbad gehen darf, da
das Verfahren ineffizient wird, wobei zu große Mengen von festem kohlehaltigem
Material erforderlich sind, um einer solchen Oxidation entgegenzuwirken. Übermäßig große Mengen
von flüssigem
FeOx (grundsätzlich
FeO) im Schmelzbad sind auch für
die feuerfeste Verkleidung im Bereich zwischen dem Niveau der nominell
ruhigen Oberfläche des
geschmolzenen eisenhaltigen Metalls und dem des Bades insgesamt
besonders schädlich.
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Ein
bekanntes, auf einem Schmelzbad basierendes Direktschmelzverfahren
für die
Erzeugung von geschmolzenem eisenhaltigem Metall ist der DIOS-Prozeß. Der DIOS-Prozeß schließt eine
Vorreduktionsstufe und eine Schmelzreduktionsstufe ein. Beim DIOS-Prozeß wird Erz
(–8 mm)
in verwirbelten Betten vorgewärmt
(750°C)
und vorreduziert (10 bis 30%), wobei Abgas aus einem Schmelzreduktionsgefäß verwendet
wird, das ein Schmelzbad aus Metall und Schlacke enthält, wobei
die Schlacke eine tiefe Schicht auf dem Metall bildet. Die feinen
(–0,3
mm) und groben (–8
mm) Komponenten des Erzes werden in der Vorreduktionsstufe des Verfahrens
getrennt. Kohle und vorgewärmtes
und vorreduziertes Erz werden (über
zwei Beschickungsleitungen) kontinuierlich von der Oberseite des
Ofens den Schmelzreduktionsofen eingeführt. Das Erz löst sich
und bildet in der tiefen Schlackeschicht FeO, und die Kohle zersetzt
sich in der Schlackeschicht zu verkohltem Material und flüchtigem
Material. Sauerstoff wird durch eine speziell gestaltete Lanze geblasen,
womit die sekundäre
Verbrennung in der aufgeschäumten Schlacke
verbessert wird. Sauerstoffstrahlen verbrennen Kohlenmonoxid, das
mit den Schmelzreduktionsreaktionen erzeugt wird, wodurch Wärme entsteht,
die auf die geschmolzene Schlacke übertragen wird. Das FeO wird
an den Grenzflächen
von Schlacke/Metall und Schlacke/verkohltem Material reduziert.
Ein von der Unterseite des Schmelzreduktionsgefäßes in das heiße Schmelzbad
eingeführtes
bewegendes Gas verbessert die Wärmeübertragungsleistung
und vergrößert die
Grenzfläche
von Schlacke/Metall für
die Reduktion. Schlacke und Metall werden periodisch abgestochen.
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Ein
weiteres bekanntes Direktschmelzverfahren für die Erzeugung von geschmolzenem
eisenhaltigem Metall ist der AISI-Prozeß. Der AISI-Prozeß schließt ebenfalls eine Vorreduktionsstufe
und eine Schmelz reduktionsstufe ein. Beim AISI-Prozeß werden
vorgewärmte
und teilweise reduzierte Eisenerzpellets, Kohle oder Koksgruß und Flußmittel
von oben in einen unter Druck stehenden Schmelzreaktor gegeben,
der ein Schmelzbad von Metall und Schlacke enthält. Die Kohle wird in der Schlackeschicht von
den flüchtigen
Bestandteilen befreit, und die Eisenerzpellets lösen sich in der Schlacke und
werden dann vom Kohlenstoff (verkohltem Material) in der Schlacke
reduziert. Hohe Gaserzeugungsraten führen zum Aufschäumen der
Schlacke. Kohlenmonoxid und Wasserstoff, die in diesem Verfahren
erzeugt werden, werden in der oder direkt über der Schlackeschicht nachverbrannt,
wodurch die Energie bereitgestellt wird, die für die endothermen Reduktionsreaktionen
erforderlich ist. Sauerstoff wird durch eine mittlere wassergekühlte Lanze
von oben eingeblasen, und Stickstoff wird durch Düsen am Boden
des Reaktors eingeblasen, so daß ein
ausreichendes Rühren
gesichert ist, damit die Wärmeübertragung der
Energie der Nachverbrennung auf das Bad erleichtert wird. Das Abgas
des Verfahrens wird in einem Heißzyklon vom Staub befreit,
bevor es einem Ofen vom Schachttyp für das Vorwärmen und Vorreduzieren der
Pellets zu FeO oder Wüstit
zugeführt wird.
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Ein
anderes bekanntes Direktschmelzverfahren für die Erzeugung von geschmolzenem
eisenhaltigem Material ist der HIsmelt-Prozeß. Eine Form des HIsmelt-Prozesses,
wie sie in der Internationalen Anmeldung
PCT/AU96/00197 (
WO 96/31627 ) im Namen dieses Anmelders
beschrieben ist, weist folgendes auf:
- (a) Erzeugen
eines Schmelzbades aus Metall und Schlacke in einem Gefäß;
- (b) Einblasen in das Bad von:
(i) eisenhaltigem Beschickungsmaterial,
typischerweise Metalloxide; und
(ii) einem festen kohlehaltigem
Material, typischerweise Kohle, das als Reduktionsmittel der Metalloxide
und als Energiequelle wirkt; und
- (c) Schmelzen des eisenhaltigen Beschickungsmaterials in der
Metallschicht des Schmelzbades zu Metall.
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Der
HIsmelt-Prozeß umfaßt auch
das Einblasen von sauerstoffhaltigem Gas in einen Raum über dem
Bad und die Nachverbrennung der Reaktionsgase, wie CO und H2, die aus dem Bad freigesetzt worden sind,
und die Übertragung
der erzeugten Wärme
auf das Bad, so daß zu
der Wärmeenergie beigetragen
wird, die zum Schmelzen der metallhaltigen Beschickungsmaterialien
erforderlich ist.
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Der
Anmelder hat eine extensive Arbeit in einer Pilotanlage und Modellberechnungen
der Fluiddynamik des HIsmelt-Prozesses durchgeführt und im Zusammenhang mit
auf vorgewärmter
Luft basierenden Systemen eine Reihe von signifikanten Erkenntnissen
gewonnen.
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Allgemein
ausgedrückt
gibt die vorliegende Erfindung ein Direktschmelzverfahren zur Erzeugung von
eisenhaltigem Metall aus einem eisenhaltigem Beschickungsmaterial
an, das die Schritte einschließt,
wie sie in Anspruch 1 angegeben sind.
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Die
Konzentration des geschmolzenen Materials im freien Raum um das
untere Ende der Lanze beträgt
vorzugsweise 5% oder weniger, und zwar auf das Volumen des freien
Raums bezogen.
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Der
freie Raum um das untere Ende der Lanze ist vorzugsweise ein halbkugelförmiges Volumen, das
einen Durchmesser aufweist, der mindestens das Zweifache des Außendurchmessers
des unteren Endes der Lanze beträgt.
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Der
Durchmesser des freien Raums um das untere Ende der Lanze beträgt vorzugsweise
nicht mehr als das Vierfache des Außendurchmessers des unteren
Endes der Lanze.
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Vorzugsweise
werden mindestens 50 Vol.-%, stärker
bevorzugt mindestens 60 Vol.-% des Sauerstoffs in der vorgewärmten Luft
im freien Raum um das untere Ende der Lanze verbrannt.
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Das
Verfahren schließt
vorzugsweise das Einblasen von vorgewärmter Luft in einer Wirbelbewegung
in das Gefäß ein.
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Der
Begriff "Schmelzen" soll hier für eine thermische
Verarbeitung stehen, bei der chemische Reaktion stattfinden, die
das eisenhaltige Beschickungsmaterial reduzieren, so daß flüssiges Metall erzeugt
wird.
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Der
Begriff "ruhige
Oberfläche" soll für die Oberfläche des
betreffenden Schmelzbades bei Verfahrensbedingungen stehen, bei
denen kein Gas/keine Feststoffe eingeblasen werden und folglich
das Bad nicht bewegt wird.
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Wie
vorstehend angegeben soll der Begriff "Luft" hier
für Luft
oder mit Sauerstoff angereicherte Luft stehen, die bis zu 50 Vol.-%
O2 enthält.
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Der
Oberflächenstrom
des Gases im Schmelzbad beträgt
mindestens 0,04 Nm3/s/m2 der ruhigen
Oberfläche
des Schmelzbades.
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Vorzugsweise
beträgt
die Oberflächenströmungsrate
des Gases mindestens 0,2 Nm3/s/m2 der ruhigen Oberfläche des Schmelzbades.
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Vorzugsweise
beträgt
die Oberflächenströmungsrate
des Gases weniger als 2 Nm3/s/m2 der
ruhigen Oberfläche
des Schmelzbades.
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Der
Gasstrom im Schmelzbad kann durch irgendeinen oder mehrere aus einer
Anzahl von Faktoren hervorgerufen werden. Der Gasstrom kann z.B. zumindest
teilweise als Ergebnis des Einblasens von eisenhaltigem Beschickungsmaterial
und fester kohlehaltigem Material in das Schmelzbad, vorzugsweise
in einen unteren Bereich des Schmelzbades, erzeugt werden. Als weiteres
Beispiel kann der Gasstrom zumindest teilweise als Ergebnis des
Einblasens von Trägergas
in das Schmelzbad, vorzugsweise in den unteren Bereich des Schmelzbades,
mit eingeblasenem eisenhaltigem Beschickungsmaterial und/oder festem
kohlehaltigem Material hervorgerufen werden. Als weiteres Beispiel
kann der Gasstrom zumindest teilweise als Ergebnis des Einblasens
von einem Gas von unten und/oder durch die Seitenwände in das
Schmelzbad, vorzugsweise den unteren Bereich des Schmelzbades, erzeugt
werden.
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Das
Verfahren schließt
vorzugsweise die Regelung der Menge vom gelöstem Kohlenstoff in der Eisenschmelze
bei mindestens 3 Gew.-% und das Halten der Schlacke in einem stark
reduzierenden Zustand ein, was zu FeO-Mengen von weniger als 6 Gew.-%,
stärker
bevorzugt von weniger als 5 Gew.-% in der Schlacke führt.
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Das
Verfahren schließt
vorzugsweise das Halten eines hohen Schlackebestands im Gefäß im Verhältnis zum
geschmolzenen eisenhaltigen Metall im Gefäß ein.
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Die
Schlackemenge im Gefäß, d.h.
der Schlackebestand, hat einen direkten Einfluß auf die Schlackemenge, die
in einem oberen Bereich des Schmelzbades vorliegt.
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Die
relativ schlechten Wärmeübertragungseigenschaften
der Schlacke im Vergleich mit Metall sind im Zusammenhang mit der
Minimierung des Wärmeverlustes
an die wassergekühlten
Seitenwände
und aus dem Gefäß über die
Seitenwände
des Gefäßes wichtig.
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Durch
geeignete Steuerung des Verfahrens kann die Schlacke eine Schicht
oder Schichten auf den Seitenwänden
bilden, die den Widerstand gegenüber
dem Wärmeverlust
von den Seitenwänden erhöhen.
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Durch
eine Änderung
des Schlackebestandes ist es folglich möglich, die Schlackemenge auf den
Seitenwänden
zu erhöhen
oder zu verringern und somit den Wärmeverlust über die Seitenwände des
Gefäßes zu steuern.
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Die
Schlacke kann eine "feuchte" Schicht oder eine "trockene" Schicht auf den
Seitenwänden bilden.
Eine "feuchte" Schicht umfaßt eine
erstarrte Schicht, die an den Seitenwänden haftet, eine halbfeste
(breiige) Schicht und einen äußeren flüssigen Film.
Eine "trockene" Schicht ist eine,
bei der im wesentlichen die gesamte Schlacke erstarrt ist.
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Die
Schlackemenge im Gefäß bietet
auch eine Möglichkeit
zur Steuerung des Ausmaßes
der Nachverbrennung.
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Wenn
insbesondere der Schlackebestand zu gering ist, liegt mehr Metall
frei, und folglich gibt es eine verstärkte Oxidation des Metalls
und mehr gelösten
Kohlenstoff im Metall, und die Möglichkeit
einer reduzierten Nachverbrennung und folglich einer geringeren
Nachverbrennung nimmt zu – trotz
des positiven Effektes, den das Metall auf die Wärmeübertragung auf die Metallschicht
hat.
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Wenn
der Schlackebestand außerdem
zu groß ist,
werden die eine oder mehr als eine Lanze zum Einblasen von vorgewärmter Luft
im Schmelzbad begraben, und dies minimiert die Bewegung der Reaktionsgase
des oberen Raums zum Ende der oder jeder Lanze und verringert folglich
die Möglichkeit
der Nachverbrennung.
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Die
Schlackemenge im Gefäß, d.h.
der Schlackebestand, kann durch die Abstichraten von Metall und
Schlacke geregelt werden.
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Die
Schlackeerzeugung im Gefäß kann gesteuert
werden, indem die Beschickungsraten von eisenhaltigem Beschickungsmaterials,
kohlehaltigem Material und Flußmittel
für das
Gefäß und die
Betriebsparameter, wie die Einblasraten von sauerstoffhaltigem Gas,
geändert
werden.
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Das
Verfahren schließt
vorzugsweise das Einblasen von eisenhaltigem Material und kohlehaltigem
Material, das als Reduktionsmittelquelle und als Energiequelle wirkt,
in den unteren Bereich des Schmelzbades ein.
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Eine
Möglichkeit
besteht darin, eisenhaltiges Material und kohlenhaltiges Material
durch Lanzen/Düsen
einzublasen, die sich nach unten in das Schmelzbad erstrecken. Die
Lanzen/Düsen
erstrecken sich typischerweise durch die Seitenwände des Gefäßes und sind im Inneren des
Schmelzbades einwärts
und nach unten in einem Winkel angeordnet.
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Eine
weitere Möglichkeit,
obwohl keineswegs die einzige andere Möglichkeit, besteht darin, eisenhaltiges
Material und kohlenhaltiges Material durch Düsen im Boden des Gefäßes oder
in den Seitenwänden
des Gefäßes, die
mit dem Schmelzbad in Kontakt stehen, einzublasen.
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Das
Einblasen von eisenhaltigem Material und kohlehaltigem Material
kann durch die gleichen oder getrennte Lanzen/Düsen erfolgen.
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Der
Wert der Nachverbrennung beträgt
vorzugsweise mindestens 40%, wobei die Nachverbrennung wie folgt
definiert wird:
worin:
- [CO2]
- = Vol.-% von CO2 im Abgas,
- [H2O]
- = Vol.-% von H2O im Abgas,
- [CO]
- = Vol.-% von CO im
Abgas und
- [H2]
- = Vol.-% von H2 im Abgas.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird auch eine Vorrichtung zur Erzeugung von eisenhaltigem
Metall aus einem eisenhaltigem Beschickungsmaterial durch ein Direktschmelzverfahren
bereitgestellt, wobei die Vorrichtung ein Gefäß einschließt, das ein Bad von geschmolzenem
Metall und geschmolzener Schlacke und einen durchgängigen Gasraum über dem
Schmelzbad enthält,
wobei das Gefäß folgendes
aufweist:
- (a) einen Herd, der aus feuerfestem
Material gebildet ist, mit einer Unterseite und Seiten, die mit einem
unteren Bereich des Schmelzbades in Kontakt stehen;
- (b) Seitenwände,
die sich von den Seiten des Herdes nach oben erstrecken und mit
einem oberen Bereich des Schmelzbades und dem durchgängigen Gasraum
in Kontakt stehen, wobei die Seitenwände, die mit dem durchgängigen Gasraum
in Kontakt stehen, wassergekühlte
Platten und auf den Platten eine Schlackeschicht einschließen;
- (c) eine Einrichtung, um eisenhaltiges Beschickungsmaterial
und kohlehaltiges Material in das Gefäß einzuführen;
- (d) eine Einrichtung, um im Schmelzbad einen Gasstrom zu erzeugen,
der geschmolzenes Material nach oben über die nominell ruhige Oberfläche des
Schmelzbades befördert
und ein erhöhtes
Bad bildet;
- (e) zumindest eine Lanze, die sich nach unten in das Gefäß erstreckt
und vorgewärmte
Luft in einem Winkel von 20 bis 90° im Verhältnis zur waagerechten Achse
mit einer Geschwindigkeit von 200 bis 600 m/s und einer Temperatur
von 800 bis 1400°C
in das Gefäß einbläst, wobei
die Lanze so angeordnet ist, daß:
(i)
sich die Lanze über
eine Distanz in das Gefäß erstreckt,
die zumindest der Außendurchmessers des
unteren Endes der Lanze ist; und
(ii) sich das untere Ende
der Lanze mit mindestens mit dem Dreifachen des Außendurchmessers
des unteren Ende der Lanze über
der ruhigen Oberfläche
des Schmelzbades befindet;
wobei die Luft, die auf das erhöhte Bad
auftrifft oder in dieses eindringt und die Nachverbrennung von Reaktionsgasen,
die aus dem erhöhten
Bad freigesetzt wurden oder in diesem enthalten sind, und das Einblasen
von Luft das geschmolzene Material im erhöhten Bad im Bereich des unteren Endes
der Lanze von diesem unteren Ende wegdrücken, so daß es um das untere Ende der
Lanze einen "freien" Raum gibt, der eine
geringere Konzentration vom geschmolzenem Material als im erhöhten Bad
aufweist; und
- (f) eine Einrichtung zum Abstechen von geschmolzenem Material
und Schlacke aus dem Gefäß.
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Die
Zuführungseinrichtung/Gaserzeugungseinrichtung
schließt
vorzugsweise eine Vielzahl von Lanzen/Düsen ein, die eisenhaltiges
Be schickungsmaterial und kohlehaltiges Material mit einem Trägergas in
das Schmelzbad einblasen und den Gasstrom erzeugen.
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Die
vorliegende Erfindung wird als Beispiel unter Bezugnahme auf die
beigefügten
Zeichnungen weiter beschrieben, welche zeigen:
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1 eine
senkrechten Schnittansicht, die eine bevorzugte Ausführungsform
des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
schematisch zeigt;
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2 einen
Längsschnitt
durch die Lanze zum Einblasen von Heißluft, die in 1 dargestellt ist;
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3 einen
vergrößerten Längsschnitt durch
das vordere Endteil der Lanze;
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4 einen
Querschnitt entlang der Linie 4-4 in 3;
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5 einen
Querschnitt entlang der Linie 5-5 in 3;
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6 einen
Querschnitt entlang der Linie 6-6 in 5;
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7 einen
Querschnitt entlang der Linie 7-7 in 6;
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8 Wasserströmungswege,
die in einem vorderen Teil des mittleren Körpers ausgebildet sind, die
mit dem vorderen Ende der Lanze verfügbar sind;
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9 eine
Entwicklung, die die Anordnung von Gängen für den Zulauf und die Rückführung von Wasser
für den
mittleren Körperteil
und vier den Strom verwirbelnde Flügel im vorderen Teil der Lanze zeigt;
und
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10 einen
vergrößerten Querschnitt durch
einen hinteren Teil der Lanze.
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Die
folgende Beschreibung steht im Zusammenhang mit dem Schmelzen von
Eisenerz, um geschmolzenes Eisen zu erzeugen, und es ist selbstverständlich,
daß die
vorliegende Erfindung nicht auf diesen Verwendungszweck begrenzt
ist und bei irgendwelchen geeigneten Eisenerzen und/oder Konzentraten
angewendet werden kann – einschließlich teilweise
reduzierter Eisenerze und Rücklaufschrottmaterialien.
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Die
in 1 dargestellt Direktschmelzvorrichtung schließt ein metallurgisches
Gefäß ein, das allgemein
mit 11 bezeichnet ist. Das Gefäß 11 weist folgendes
auf: einen Herd, der eine Basis 12 und Seiten 13 aus
feuerfesten Ziegeln aufweist; Seitenwände 14, die ein im
allgemeinen zylindrisches Gefäß bilden,
das sich von den Seiten 13 des Herdes nach oben erstreckt
und das einen oberen Gefäßabschnitt 151,
der von wassergekühlten
Platten gebildet wird, und einen unteren Gefäßabschnitt 153 einschließt, der
von wassergekühlten
Platten gebildet wird, die eine innere Auskleidung aus feuerfesten
Ziegeln aufweisen; ein Gewölbe 17;
einen Auslaß 18 für Abgase; einen
Vorherd 19 für
die kontinuierliche Abgabe von geschmolzenem Metall; und ein Abstichloch 21 für die Abgabe
von geschmolzener Schlacke.
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Bei
Verwendung enthält
das Gefäß ein Schmelzbad
aus Eisen und Schlacke, das unter ruhigen Bedingungen eine Schicht 22 aus
geschmolzenen Metall und auf der Metallschicht 22 eine
Schicht 23 aus geschmolzener Schlacke einschließt. Der
Begriff "Metallschicht" soll hier für einen
Bereich des Bades stehen, der vorwiegend Metall ist. Der Begriff "Schlackeschicht" soll hier für einen
Bereich des Bades stehen, der vorwiegend Schlacke ist. Der Pfeil mit
der Bezugsziffer 24 bezeichnet die Position der nominell
ruhigen Oberfläche
der Metallschicht 22, und der Pfeil mit der Bezugsziffer 25 bezeichnet
die Position der nominell ruhigen Oberfläche der Schlackeschicht 23 (d.h.
des Schmelzbades). Der Begriff "ruhige
Oberfläche" soll für die Oberfläche stehen, wenn
kein Gas und keine Feststoffe in das Gefäß eingeblasen werden.
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An
das Gefäß ist eine
sich nach unten erstreckende Lanzen 26 zum Einblasen von
Heißluft
angebracht, um in einen oberen Bereich des Gefäßes Heißwind einzuführen und
aus dem Schmelzbad freigesetzte Reaktionsgase einer Nachverbrennung
zu unterziehen. Die Lanze 26 hat einen Außendurchmesser
D am unteren Ende der Lanze. Die Lanze 26 ist so angeordnet,
daß:
- (i) die Mittelachse der Lanze 26 einen
Winkel von 20 bis 90° zur
waagerechten Achse hat, so daß der
Einblaswinkel der Heißluft
in diesem Bereich liegt;
- (ii) sich die Lanze 26 über eine Distanz in das Gefäß erstreckt,
die zumindest der Außendurchmesser
D des unteren Endes der Lanze ist; und
- (iii) sich das untere Ende der Lanze 26 mit mindestens
dem Dreifachen des Außendurchmessers
D des unteren Ende der Lanze über
der ruhigen Oberfläche 25 des
Schmelzbades befindet.
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Die
Lanze 26 wird anhand der 2 bis 10 ausführlicher
beschrieben.
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An
das Gefäß sind auch
Lanzen 27 zum Einblasen von Feststoffen angebracht (es
sind zwei dargestellt), die sich nach unten und einwärts durch
die Seitenwände 14 und
in das Schmelzbad erstrecken, um Eisenerz, festes kohlenhaltiges
Material und Flußmittel,
die in einem Trägergas
mit Sauerstoffmangel mitgerissen werden, in das Schmelzbad einzublasen.
Die Position der Lanzen 27 wird so gewählt, daß sich ihre Auslaßenden 82 über der
ruhigen Oberfläche
des Metallschicht 22 befinden. Diese Position der Lanzen
verringert die Gefahr eine Beschädigung
durch den Kontakt mit geschmolzenem Material und ermöglicht es
auch, die Lanzen durch interne Zwangskühlung mit Wasser zu kühlen, ohne
daß eine
signifikante Gefahr besteht, daß das
Wasser mit der Metallschmelze im Gefäß in Kontakt kommt.
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Bei
Verwendung werden Eisenerz, festes kohlehaltiges Material (typischerweise
Kohle) und Flußmittel
(typischerweise Kalk und Magnesiumoxid), die in einem Trägergas (typischerweise
N2) mitgerissen werden, durch die Lanzen 27 in
das Schmelzbad 15 eingeblasen. Der Impuls von festem Material/Trägergas bewirkt,
daß das
feste Material und das Gas in Richtung eines unteren Bereichs des Schmelzbades
eindringen. Die Kohle wird von flüchtigen Bestandteilen befreit,
und dadurch wird im unteren Bereich des Bades ein Gas erzeugt. Kohlenstoff
löst sich
teilweise im Metall und bleibt teilweise als feste Kohle zurück. Das
Eisenerz wird zu Metall geschmolzen, und die Schmelzreaktion erzeugt
gasförmiges
Kohlenmonoxid. Die Gase, die in den unteren Bereich des Bades befördert worden
sind und durch das Entfernen der flüchtigen Bestandteile und das
Schmelzen erzeugt worden sind, führen
zu einer deutlicher Auftriebsbewegung von geschmolzenem Metall,
fester Kohle und Schlacke (die als Folge des Einblasens von Feststoff/Gas
in den unteren Bereich des Bades gezogen worden ist) aus dem unteren
Bereich des Bades, wodurch es zu einer Aufwärtsbewegung von Spritzern,
Tropfen und Strömen
von geschmolzenem Metall und Schlacke kommt, und diese Spritzer,
Tropfen und Ströme
reißen
Schlacke mit sich, wenn sie sich durch den oberen Bereich des Schmelzbades
bewegen. Der durch das vorstehen beschriebene Einblasen von Trägergas und
die Reaktionen im Bad erzeugte Gasstrom beträgt mindestens 0,4 Nm3/s/m2 der ruhigen
Oberfläche
des Schmelzbades (d.h. der Oberfläche 25).
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Die
Auftriebsbewegung von geschmolzenem Metall, fester Kohle und Schlacke
führt zu
einer wesentlichen Bewegung im Schmelzbad, mit dem Ergebnis, das
sich das Volumen des Schmelzbades 23 ausdehnt und die mit
dem Pfeil 30 angegebene Oberfläche hat. Das Ausmaß der Bewegung
ist derart, daß es
innerhalb des gesamten Schmelzbades eine vernünftige gleichmäßige Temperatur – typischerweise
1450 bis 1550°C – gibt.
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Außerdem erstreckt
sich die Aufwärtsbewegung
von Spritzern, Tropfen und Strömen
vom geschmolzenem Material, die durch die Auftriebsbewegung von
geschmolzenem Metall, fester Kohle und Schlacke hervorgerufen worden
ist, in den oberen Bereich 31 über dem Schmelzbad im Gefäß und:
- (a) bildet eine Übergangszone (28);
und
- (b) schleudert etwas geschmolzenes Material (vorwiegend Schlacke) über die Übergangszone 28 hinaus
und auf den Teil des oberen Gefäßabschnittes 151 der
Seitenwände 14,
der sich über der Übergangszone 28 befindet,
und auf das Gewölbe 17.
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Dieses
erweiterte Schmelzbad und die Übergangszone 28 definieren
das erhöhte
Bad.
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Zusätzlich dazu
wird bei Verwendung Heißluft
mit einer Temperatur von 800 bis 1400°C mit einer Geschwindigkeit
von 200 bis 600 m/s durch die Lanze 26 abgegeben und dringt
in den mittleren Bereich der Übergangszone 28 und
führt dazu,
daß sich um
das untere Ende der Lanze 26 ein im wesentlichen von Metall/Schlacke
freier Raum 29 bildet.
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Der
Heißwind
durch die Lanze 26 verbrennt die Reaktionsgase CO und H2 in der Übergangszone 28 und
im freien Raum 29 um das un tere Ende der Lanze 26 nach
und erzeugt im Gasraum hohe Temperaturen in der Größenordnung
von 2000°C
oder darüber.
Die Wärme
wird in dem Bereich, in den Gas eingeblasen wird, auf die aufsteigenden
und absinkenden Spritzer, Tropfen und Ströme des geschmolzenen Materials übertragen,
und die Wärme
wird dann teilweise auf das gesamte Schmelzbad übertragen.
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Der
freie Raum 29 ist wichtig, um hohe Nachverbrennungswerte
zu erreichen, da er das Mitreißen von
Gasen im Raum über
der Übergangszone 28 in den
Endbereich der Lanze 26 ermöglicht und dadurch mehr verfügbare Reaktionsgase
der Nachverbrennung ausgesetzt werden.
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Der
kombinierte Effekt aus Position der Lanze 26, Strömungsrate
des Gases durch die Lanze 26 und Aufwärtsbewegung von Spritzern,
Tropfen und Strömen
von geschmolzenem Material dient dazu, um den unteren Bereich der
Lanze 26 eine Übergangszone 28 zu
formen. Dieser geformte Bereich sorgt für eine teilweise Sperre gegenüber der
Wärmeübertragung
durch Strahlung auf die Seitenwände 14.
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Die
aufsteigenden und absinkenden Tropfen, Spritzer und Ströme des Materials
stellen zudem eine wirksame Maßnahme
dar, um Wärme
aus der Übergangszone 28 auf
das Schmelzbad zu übertragen, als
Ergebnis liegt die Temperatur der Übergangszone 28 im
Bereich der Seitenwände 14 in
der Größenordnung
von 1450 bis 1550°C
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Der
Aufbau der Lanze 26 zum Einblasen von Heißluft ist
in den 2 bis 9 dargestellt. Wie in diesen
Figuren gezeigt, umfaßt
die Lanze 26 eine längliche
Röhre 31,
durch die der Heißluftstrom
gelangt, der mit Sauerstoff angereichert sein kann. Die Röhre 31 besteht
aus einer Reihe von vier konzentrischen Rohren 32, 33, 34, 35 aus
rostfreiem Stahl, die sich zu einem vorderen Endteil 36 der
Röhre erstrecken,
wo sie zu einem Endstück 37 in
Form einer Spitze verbunden sind. Ein längliches Körperteil 38 befindet
sich mittig im vorderen Endteil 36 der Röhre und
trägt eine
Reihe von vier verwirbelnden Flügeln 39.
Das mittlere Körperteil 38 hat
eine längliche
zylindrische Gestalt mit abgerundeten oder gewölbten vorderen und hinteren
Enden 41, 42. Flügel 39 sind in einer
schraubenförmigen
Formation mit vier Anfängen
angeordnet und an ihren vorderen Enden durch radial nach außen verlaufende
Flügelenden 45 mit dem
vorderen Teil der Röhre
verbunden.
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Die
Röhre 31 ist
im Inneren über
den größten Teil
ihrer Länge
mit einer inneren feuerfesten Auskleidung 43 verkleidet,
die im innersten Metallrohr 35 der Röhre sitzt und sich durch diese
bis zu den vorderen Endteilen 42 der Flügel erstreckt, wobei die Flügel 39 passend
in der feuerfesten Auskleidung hinter diesem vorderen Endteilen 42 sitzen.
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Das
Endstück 37 der
Röhre in
Form einer Spitze weist einen hohlen ringförmigen Kopf oder eine Spitzenstruktur 44 auf,
die vom Rest der Röhre nach
vorn ragt, so daß sie
mit der inneren Oberfläche der
feuerfesten Auskleidung 43 im allgemeinen bündig ist,
womit der wirksame Strömungsweg
für das Gas
durch die Röhre
definiert wird. Das vordere Ende des mittleren Körperteils 38 ragt
nach vorn über
diese Spitzenstruktur 44, so daß das vordere Ende des Körperteils
und der Spitzenstruktur zusammenwirken, wodurch eine ringförmige Düse gebildet
wird, aus der der Heißwind
in einem ringförmig
divergierenden Strom mit einer starken Rotations- oder Wirbelbewegung
austritt, die durch die Flügel 39 verliehen
wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind die Spitzenstruktur 44 der Röhre, das
mittlere Körperteil 38 und
die Flügel 39 jeweils
intern mit Kühlwasserströmen wassergekühlt, die
von der Einrichtung in Form von Kühlwasserströmungswegen bereitgestellt werden,
die allgemein mit 51 bezeichnet wird und sich durch die
Wand der Röhre
erstreckt.
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Die
Einrichtung 51 in Form von Wasserströmungswegen umfaßt einen
Strömungsweg 52 für die Wasserzufuhr,
der vom ringförmigen
Raum zwischen den Rohren 33, 34 der Röhre definiert
wird, um den hohlen Innenraum 53 der Spitzenstruktur 44 der
Röhre mittels
der entlang des Umfangs in einem Abstand angeordneten Öffnungen 54 im
Endstück 37 in
Form einer Spitze Kühlwasser
zuzuführen.
Wasser wird aus dem Endstück
in Form einer Spitze durch entlang des Umfangs in einem Abstand
angeordnete Öffnungen 55 in
einen ringförmigen
Strömungsweg 56 für den Wasserrücklauf zurückgeleitet,
der zwischen den Rohren 32 und 33 der Röhre definiert
wird und ebenfalls einen Teil der Einrichtung 51 in Form
von Wasserströmungswegen
bildet. Der hohle Innenraum 52 des Endstücks 37 in
Form einer Spitze wird folglich kontinuierlich mit Kühlwasser
versorgt, so daß er
als interner kühlender
Strömungsweg
dient. Das Kühlwasser
für die
Spitze der Lanze wird durch den Wassereinlaß 57 am hinteren Ende
der Lanze in den Strömungsweg 52 für die Zufuhr
geleitet, und das zurückkehrende
Wasser verläßt die Lanze
durch einen Auslaß 58 ebenfalls
am hinteren Ende der Lanze.
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Der
ringförmige
Raum 59 zwischen den Rohren 34 und 35 der
Röhre wird
durch schraubenförmig gewundene
Verteilerglieder in acht getrennte schraubenförmige Strömungswege unterteilt, die sich
vom hinteren Ende der Röhre
durch das vordere Endteil 36 der Röhre erstrecken. Vier dieser
Strömungswege werden
unabhängig
voneinander durch vier entlang des Umfangs in einem Abstand angeordnete
Wassereinlässe 62 mit
Wasser versorgt, so daß vier
unabhängige
Wasserquellen zum Kühlen
der Flügel 39 und
des Körperteils 38 bereitgestellt
werden. Die anderen vier Strömungswege
dienen als Strömungswege
für den
Rücklauf,
die mit einem gemeinsamen ringförmigen
Verteilerströmungsweg 63 für den Rücklauf und
einem einzigen Wasserauslaß 64 verbunden
sind.
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Die
Flügel 39 haben
eine hohle Gestalt, und die Innenräume sind unterteilt, so daß Strömungswege
für den
Wasserzulauf und -ablauf gebildet werden, durch die das Wasser zum
mittleren Körperteil 38 und von
diesem weg fließt,
das ebenfalls mit Wasserströmungswegen
für die
interne Wasserkühlung
ausgestattet ist. Die vorderen Endteile 45 der Flügel 39 sind über vier
Wassereinlaßschlitze 65 mit
dem vorderen Ende des innersten Rohrs 35 der Röhre verbunden, durch
die Wasser aus den vier getrennt belieferten Strömungswegen für den Wasserzulauf
in die radial einwärts
gerichteten Strömungswege 66 für den Zulauf
in den vorderen Enden der Flügel
strömt.
Das Kühlwasser
strömt
dann in das vordere Ende des mittleren Körperteils 38.
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Das
mittlere Körperteil 38 besteht
aus vorderen und hinteren inneren Körperteilen 68, 69,
die in einem Gehäuse 70 enthalten
sind, das von einem zylindrischen Hauptabschnitt 71 und
gewölbten
vorderen und hinteren Endstücken 41, 42 gebildet
wird, die mit Verschleißschichten
versehen sind, um dem Abrieb durch Splitter des feuerfesten Materials
und anderes partikelförmiges
Material zu widerstehen, die vom Heißgasstrom mitgerissen werden.
Ein Zwischenraum 74 zwischen den inneren Teilen 68, 69 und
dem Außengehäuse des
mittleren Körperteils
ist durch Verteilerrippen 77, 78, die auf den
Außenseiten der
inneren Körperteile 68, 69 ausgebildet
sind, in zwei Sätze
von peripheren Wasserströmungswegen 75, 76 unterteilt.
Der vordere Satz der peripheren Wasserströmungskanäle 75 ist so angeordnet,
daß sie
sich in der in 8 gezeigten Art und Weise vom vorderen
Ende des mittleren Körperteils
und zurück um
den Körper
ausbreiten. Ein Strömungsführungseinsatz 81 befindet
sich mittig im inneren Körperteil 68,
so daß er
sich durch den Wasserströmungsweg 67 erstreckt
und diesen Strömungsweg
in vier entlang des Umfangs in einem Abstand angeordnete Wasserströmungswege
unterteilt, die die durch die Strömungswege 66 für den Wasserzulauf
in den vorderen Enden der Flügel
ankommenden Wasserströme
unabhängig
aufnehmen, so daß vier
unabhängige
Wasserzulaufströme
durch das vordere Ende des mittle ren Körperteils aufrechterhalten
werden. Diese getrennten Wasserströme stehen mit den vier vorderen
peripheren Wasserströmungskanälen 75 in
Verbindung, durch die Wasser um das vordere Ende des mittleren Körperteils
zurückströmt.
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Eine
Prallplatte 82 trennt die Strömungswege 66, 67 für den Wasserzulauf
in den vorderen Enden der Flügel
und dem mittleren Körperteils
von den Wasserströmungswegen
in den hinteren Teilen der Flügel
und dem mittleren Körperteil.
Das durch die vorderen peripheren Kanäle 75 zurückströmende Wasser
erstreckt sich durch die Schlitze 83 in diesem Prallblech,
das sich zwischen den Strömungswegen 66 für den Zulauf
befindet, so daß in
den mittleren Strömungsweg 84 im
hinteren Körperteil 69 zurückströmt. Dieser
Strömungsweg
wird durch eine mittlere Strömungsführung 85 ebenfalls
in vier getrennte Strömungskanäle unterteilt,
so daß sich
die vier getrennten Wasserströme
weiter bis zum hinteren Ende des mittleren Körpers fortsetzen. Die hinteren
peripheren Strömungskanäle 76 sind
in ähnlicher
Weise ebenfalls in einer Gruppe von Vier für die Umgehungen 75 am
vorderen Ende des mittleren Körpers
angeordnet, so daß sie
die vier getrennten Wasserströme
am hinteren Ende des Körpers
aufnehmen und sie um den Umfang des Körpers zurück zu den vier entlang des
Umfangs in einem Abstand angeordneten Auslaßschlitzen 86 im Gehäuse mitnehmen, durch
die das Wasser in den Strömungsweg 87 für den Rücklauf in
den Flügeln
strömt.
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Die
hohlen Flügel
werden im Inneren von länglichen
Prallplatten 89 unterteilt, so daß die Kühlwasserströmungswege von den inneren vorderen Enden
der Flügel
zurück
zu den hinteren Enden der Flügel,
danach nach außen
und nach vorn entlang der äußeren länglichen
Enden der Flügel
zu den sich radial erstreckenden Strömungswegen 91 für den Wasserablauf
in den vorderen Enden 42 der Flügel verlaufen, die über die
Auslaßschlitze 93 mit
den vier entlang des Umfangs in einem Abstand angeordneten Strömungswegen
für den
Rücklauf
in Verbin dung stehen, die sich durch die Wand der Röhre zurück zum gemeinsamen
Auslaß 64 am
hinteren Ende der Röhre
erstrecken. Die Prallplatte 82 teilt die Strömungswege 66, 91 für den Zulauf
und den Auslaß im Inneren
der Flügel,
und die Schlitze 65, 93 für den Wasserzulauf und -auslaß für jeden
Flügel
sind im vorderen Ende des inneren Rohrs 35 der Röhre in einem
Winkel zur Längsrichtung
ausgebildet, so daß sie
zum Schrägungswinkel
der Flügel
passen, wie es in 3 dargestellt ist.
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Die
vorderen Enden der vier konzentrischen Rohre, 32, 33, 34, 35 der
Rohre sind mit drei Flanschen 94, 95, 96 des
Stücks 55 in
Form einer Spitze verschweißt,
so daß sie
haltbar zu einer festen Struktur am vorderen Ende der Lanze verbunden
sind. Die hinteren Enden der Rohre der Röhre können sich im Verhältnis zueinander
in Längsrichtung
bewegen, so daß eine
unterschiedliche Wärmeausdehnung
beim Betrieb der Lanze möglich
ist. Wie es in 10 besonders deutlich zu sehen
ist, ist das hintere Ende des Rohrs 32 der Röhre mit
einem herausragenden Flansch 101 ausgestattet, an den eine
durchgängige Struktur 102 geschweißt ist,
die die verschiedenen Wassereinlässe
und -auslasse 57, 58, 62, 64 trägt. Die
Struktur 102 schließt
einen inneren ringförmigen Flansch 103 ein,
an den ein Runddichtring 104 angebracht ist, der als Gleitbefestigung
für das
hintere Ende des Rohrs 33 der Röhre dient, so daß sich das Rohr 33 der
Röhre unabhängig vom äußeren Rohr 32 der
Röhre in
Längsrichtung
ausdehnen und zusammenziehen kann. Die Struktur 105, die
an das hintere Ende des Rohrs 34 der Röhre geschweißt ist, schließt ringförmige Flansche 106, 107 ein,
an die Runddichtringe 108, 109 angebracht sind,
die für eine
Gleitbefestigung für
das hintere Ende des Rohrs 34 der Röhre im Inneren der äußeren Struktur 102 sorgen,
die an das hintere Ende des Rohrs 32 der Röhre angebracht
ist, so daß sich
auch das Rohr 34 der Röhre
unabhängig
vom Rohr 32 der Röhre
ausdehnen und zusammenziehen kann. Das hintere Ende des innersten
Rohrs 35 der Röhre
ist mit einem herausragenden Flansch 111 versehen, an den
ein Rund dichtring 112 angebracht ist, der in einen ringförmigen Ring 113 eingreift,
der an der äußeren Struktur 102 befestigt
ist, so daß auch
für eine
Gleitbefestigung für
das innerste Rohr der Röhre
gesorgt wird, womit das unabhängige
Ausdehnen und Zusammenziehen in Längsrichtung möglich ist.
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Es
wird auch für
die Wärmeausdehnung
der die Strömung
ausrichtenden Flügel 39 und
des inneren Körperteils 38 gesorgt.
Die Flügel 39 sind
nur an ihren vorderen Enden und insbesondere an den Stellen mit
der Röhre
und dem inneren Körperteil
verbunden, an denen es an den inneren und äußeren Teilen der vorderen Enden
der Flügel
Wasserzulauf- und -ablaufströme
gibt. Die hauptsächlichen
Teile der Flügel
passen einfach zwischen die feuerfeste Auskleidung 43 der
Röhre und
das Gehäuse
des mittleren Körperteils 38 und
können
sich ungehindert in Längsrichtung
ausdehnen. Der Verteiler 85 für den Wasserstrom im hinteren
Abschnitt des inneren Körperteils weist
eine kreisförmige
vordere Endplatte auf, die im Inneren einer maschinell bearbeiteten
Oberfläche
eines rohrförmigen
Zapfens 122 auf der Prallplatte 82 gleitet, damit
sich das vordere und das hintere Teil des mittleren Körperteils
bei Wärmeausdehnung voneinander
weg bewegen können,
wobei die Abdichtung zwischen den getrennten Wasserströmungswegen
erhalten bleibt. Es ist eine Wärmeausdehnungsverbindung 133 vorgesehen,
um die Wärmeausdehnung
zwischen den vorwärts
gerichteten und vorderen Enden des mittleren Körperteils aufzunehmen.
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Um
weiterhin eine Wärmeausdehnung
zu ermöglichen,
können
die Flügel 39 so
geformt sein, daß sie
sich nicht zwischen dem Gehäuse
des mittleren Körperteils
und der feuerfesten Auskleidung der Röhre radial nach außen erstrecken,
wenn das Ganze im Querschnitt betrachtet wird, sondern daß sie in
einem Winkel zur wahren radialen Richtung etwas versetzt sind, wenn
die Rohre der Lanze und der mittlere Körper in einem kalten Zustand
sind. Die anschließende Ausdehnung
der Rohre der Röhre
beim Betrieb der Lanze ermöglicht
es, daß sie
Flügel
in Richtung der wahren radialen Positionen gezogen werden, wobei ein
angemessener Kontakt mit der Auskleidung der Röhre und dem mittleren Körperteil
erhalten bleibt, während
radiale Spannungen an den Flügeln
aufgrund der Wärmeausdehnung
vermieden werden.
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Beim
Betrieb der dargestellten Lanze zum Einblasen von Heißluft werden
den vier verwirbelnden Flügel 39 unabhängig Kühlwasserströme zugeführt, so
daß es
keinen Verlust der Kühlleistung
aufgrund unterschiedlicher Strömungseffekte
gegen kann. Die unabhängigen
Kühlwasserströme werden auch
für die
vorwärts
gerichteten und hinteren Enden des mittleren Körperteils 38 vorgesehen,
so daß heiße Stellen
aufgrund eines fehlenden Wasserstroms wegen möglicher bevorzugter Strömungseffekte
eliminiert werden. Das ist beim Kühlen des vorderen Endes 72 des
mittleren Körperteils
besonders kritisch, das im Inneren des Schmelzgefäßes Bedingungen
mit extrem hoher Temperatur ausgesetzt ist.
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Die
Rohre der Röhre
können
sich bei Wärmeausdehnungs-
und -kontraktionseffekten unabhängig
in Längsrichtung
ausdehnen und zusammenziehen, und die Flügel und die mittleren Körperteile können sich
ebenfalls ausdehnen und zusammenziehen, ohne daß die strukturelle Integrität der Lanze oder
die Aufrechterhaltung der verschiedenen unabhängigen Kühlwasserströme beeinträchtigt wird.
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Es
hat sich gezeigt, daß die
dargestellte Lanze 26 unter extremen Temperaturbedingungen
im Inneren eines Direktschmelzgefäßes arbeiten kann, in dem durch
den HIsmelt-Prozeß geschmolzenes
Eisen erzeugt wird. Die Strömungsrate
des Kühlwassers
durch die vier verwirbelnden Flügel
und das mittlere Körperteil
ist typischerweise in der Größenordnung
von 90 m3/h, und die Strömungsrate
durch das Außengehäuse und
die Lanzenspitze liegt in der Größenordnung
von 400 m3/h. Die gesamte Strömungsrate
kann folglich bei einem maxi malen Betriebsdruck in der Größenordnung
von 1500 kPa g in der Größenordnung
von 490 m3/h liegen.
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Es
ist selbstverständlich,
daß die
Erfindung keineswegs auf Einzelheiten des beschriebenen Verfahrens
und des dargestellten Aufbaus beschränkt ist und viele Modifizierungen
und Abänderungen
im Umfang dieser Erfindung liegen.