DE60129352T2 - Dichtungseinrichtung für ein wälzlager - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtungseinrichtung für ein Wälzlager.
- Dichtungseinrichtungen einer bekannten Ausführung (zum Beispiel
DE-U-8916056 ) sind zwischen einem Innenring und einem Außenring eines Wälzlagers angeordnet, um den Eintrag von festen Verunreinigungen und das Auslaufen von Schmiermittel zu unterbinden, und sie umfassen üblicherweise einem ersten Schild, welcher aus Metallmaterial hergestellt und mit dem Außenring verbunden ist, einen zweiten Schild, welcher aus Metallmaterial hergestellt und mit dem Außenring gekoppelt ist und stirnseitig an dem ersten Schild angeordnet ist, und eine Dichtung, welche aus einem synthetischen Material hergestellt und fest eingebaut an dem ersten Schild ist und mit einer Dichtlippe ausgestattet ist, welche sich zwischen den beiden Schilden erstreckt und die hauptsächlich in Kontakt mit zumindest einer zylindrischen Gleitfläche des zweiten Schildes angeordnet ist. - Das erste Schild umfasst einen kreisförmigen Teilbereich, welcher sich schräg zu der zylindrischen Oberfläche erstreckt und welcher hauptsächlich eingebaut ist mit der Dichtung abseits der Dichtlippe, welche das einzig axialfreie Element der Dichtung selbst definiert. Diese Art der Anordnung begrenzt die elastische Charakteristik der Dichtlippe, auf welcher deshalb eine ringförmige Feder montiert ist, welche geeignet ist, die Dichtlippe selbst in Kontakt mit der Gleitfläche in einer Art und Weise zu halten, um jegliche eventuelle Fehler bei der Montage und jegliche Abnutzung in der Dichtung aufgrund der auftretenden Reibung von ihrem Kontakt mit der zylindrischen Oberfläche selbst zu bewältigen.
- Dichtungseinrichtungen der Art, welche gerade beschrieben worden ist, haben sich als extrem zuverlässig erwiesen, aber sie haben einige Nachteile aufgezeigt, welche hauptsächlich aufgrund der Anwesenheit der ringförmigen Feder auftreten, deren reduzierte Abmessungen eine geeignete Anpassung des Anpressdruckes der Dichtlippe auf der Gleitfläche nicht zulassen, mit dem Ergebnis, dass die effektive Lebensdauer der Dichtung selbst reduziert wird. Darüber hinaus ist heraus gefunden worden, dass die Montage des zweiten Schildes häufig Rotationsfehler in einer axialen Richtung des zweiten Schildes selbst erzeugt, mit dem Ergebnis, dass die Dichteigenschaften und Lebensdauer der Dichtung noch weiter reduziert werden.
- Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist, eine Dichtungseinrichtung für ein Wälzlager zu schaffen, welche die oben genannte Probleme in einer einfachen und kosteneffektiven Art und Weise löst.
- Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird eine Dichtungseinrichtung für ein Wälzlager hervorgebracht werden, welches einen Innenring und einen Außenring umfasst, welche koaxial zueinander, und zu einer Rotationsachse des Wälzlagers selbst sind; die Einrichtung umfasst einen ersten, aus einem metallischen Werkstoff hergestellten Schild, welcher mit dem Außenring verbunden ist, einen zweiten, aus einem metallischen Material hergestellten Schild, welcher mit dem Innenring verbunden ist, und eine aus einem synthetischen Material hergestellte Dichtung, welche fest eingebaut ist an dem ersten Schild und welche mit einer Dichtlippe ausgestattet ist, welche hauptsächlich in Kontakt mit dem zweiten Schild angeordnet ist; die Anordnung wird durch den Umstand charakterisiert, dass der erste Schild durch einen zylindrischen Teil definiert wird, welcher auf dem Außenring des Wälzlagers montiert ist; die besagte Dichtung ist an dem zylindrischen Teil verankert, um sich von dem zylindrischen Teil selbst frei zu erstrecken und über diesen hervorzustehen, und bildet in einer axialen Ebene eine reduzierte Gestalt in Richtung einer zylindrischen Gleitoberfläche des zweiten Schildes.
- Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die anhängige Zeichnung beschrieben werden, welche in einer axialen Ebene und mit einigen Teilen aufgrund der Deutlichkeit entfernt eine bevorzugte Form der Ausführung der vorliegenden Erfindung darstellt, welche als ein Beispiel vorgesehen ist und in keinster Weise beschränkend ist.
- Mit Bezug auf
1 bezeichnet das Bezugszeichen eine Dichtungseinrichtung in ihrer Gesamtheit für ein Wälzlager2 , welches einen Innenring3 und einen Außenring4 umfasst, welche koaxial in Beziehung zueinander und zu einer Rotationsachse A des Wälzlagers2 selbst angeordnet sind. - Die Einrichtung
1 umfasst einen ersten Schild5 , welcher aus einem metallischen Material hergestellt ist und welcher unter einer integrierten zylindrischen Oberfläche6 des Außenrings4 montiert ist, einen zweiten Schild7 , welcher aus einem metallischen Material hergestellt und welcher unter/unterhalb einer außenliegenden zylindrischen Oberfläche8 des Innenrings3 montiert ist, und eine Dichtung10 , welche aus einem synthetischen Material hergestellt und welche fest eingebaut an dem ersten Schild5 und welche mit einer Dichtlippe11 versehen ist, welche hauptsächlich in Kontakt mit dem zweiten Schild7 angeordnet ist. - Der zweite Schild
7 umfasst einen zylindrischen Teil12 , welcher in Kontakt mit der Oberfläche8 angeordnet ist und welcher radial in Richtung der Außenseite durch eine Gleitoberfläche13 und einen Flansch14 begrenzt ist, welcher quer verlaufend zu dem Teil12 ist und welcher angeordnet ist, um der Außenseite des Wälzlagers2 gegenüber zu liegen. - Stattdessen umfasst der erste Schild
5 einen zylindrischen Teil15 , welcher in Kontakt mit der Fläche6 in einer frontalen Position zu dem Teil12 angeordnet ist, und einen Flansch16 , welcher quer verlaufend zu dem Teil15 ist und welcher einen radialen Aufbau darstellt, welcher beträchtlich kleiner ist als ein radialer Aufbau des Flansches14 . - Die Dichtung
10 ist sowohl an dem Flansch16 als auch an dem zylindrischen Teil15 verankert, um sich frei von dem zylindrischen Teil15 selbst zu erstrecken und diesen zu überhängen. Speziell umfasst die Dichtung10 einen Grundköper17 , welcher in einer radialen Richtung an dem zylindrischen Teil15 und einer axialen Richtung an dem Flansch16 verankert ist, eine Dichtlippe11 , welche im hauptsächlichen Kontakt mit dem zweiten Schild7 angeordnet ist, und einen dazwischen liegenden Verbindungskörper19 der Lippe11 zu dem Körper17 . - Der Körper
19 weist eine seitliche Ausnehmung20 auf, welche axial offen gegenüber der Innenseite des Wälzlagers2 ist, und welche axial in Richtung der Außenseite des Wälzlagers2 selbst durch eine flache Oberfläche21 , welche quer laufend zu der Achse A ist, definiert wird. Die Ausnehmung20 ist derart angeordnet, dass sie axial fluchtet zu dem Flansch16 und daher den radialen Aufbau des Flansches16 selbst begrenzt. Des Weiteren weist der Körper19 in axialer Ebene eine reduzierte Form in Richtung der Gleitoberfläche13 auf und ist axial auf der entgegensetzten Seite der Oberfläche21 durch eine reduzierte Oberfläche22 begrenzt, welche mit ihrem konkaven Teil in Richtung der Außenseite des Wälzlagers2 angeordnet ist. - Auf dem Teil des Flansches
16 , welcher nicht verankert ist, ist der Körper17 radial in Richtung der Innenseite durch eine zylindrische Oberfläche23 begrenzt, welche mit der Oberfläche22 durch einen zylindrischen Verbindungsbereich25 mit einer gebogenen, erzeugenden Linie verbunden ist, und welche mit einer oberen Kante26 des Flansches14 ein ringförmiges Fenster27 definiert. Das Fenster27 und die Anordnung des Verbindungsbereiches25 und der Oberfläche22 schließen sich alle zusammen, um den Ausschluss von verschmutzten Mitteln von der Innenseite der Einrichtung1 zu ermöglichen, wenn sie in Benutzung ist. - Die Dichtlippe
11 ist hauptsächlich U-förmig mit ihrem eigenen konkaven Anteil, welcher in Richtung des Außenringes4 und in Richtung der Außenseite des Wälzlagers2 gedreht ist, und sie umfasst einen ersten Arm29 , welcher sich von dem Verbindungskörper19 in Richtung der Gleitoberfläche13 erstreckt, und einen zweiten Arm29 , welcher sich von der Oberfläche13 in Richtung des Flansches14 erstreckt, mit welchen er in Kontakt tritt. - Der zweite Arm
29 weist eine Dicke auf, welche hauptsächlich konstant entlang der Gesamtheit seiner Länge ist, während der erste Arm28 eine Dicke aufweist, welche sich vermindert während dieser sich in Richtung der Oberfläche13 erstreckt, und in Übereinstimmung mit seiner Kontaktstelle mit dem zweiten Arm29 eine Dicke aufweist, welche noch größer ist als die des zweiten Armes selbst in einer Art und Weise, um eine scharfe Kante30 zu bilden, welche in Kontakt mit der Oberfläche13 angeordnet ist. - Auf dem Teil gegenüberliegend zu dem, welcher die scharfe Kante
30 darstellt, ist der erste Arm28 durch eine gebogene Oberfläche31 begrenzt, welche mit der Oberfläche22 verbunden ist, während der zweite Arm29 radial in Richtung der Innenseite der Dichtung10 durch eine entsprechende gekrümmte Oberfläche32 , welche mit der Oberfläche31 verbunden ist, und durch eine ebene Oberfläche33 , welche mit der Oberfläche32 verbunden ist, und radial in Richtung der Außenseite der Dichtung10 durch zwei ebene Oberflächen34 und35 begrenzt wird, von welchen die Oberfläche34 in Anordnung mit der scharfen Kante30 verwendet wird und die Oberfläche35 parallel zu der Oberfläche33 ist und einen stumpfen Winkel mit der Oberfläche34 bildet. - In Übereinstimmung mit dem freien Ende des Armes
29 werden die Oberflächen34 und35 miteinander verbunden durch eine weitere ebene Oberfläche36 , welche mit der Oberfläche35 eine konische scharfe Kante37 definiert, welche einen Kontakt zwischen der Lippe11 und dem Flansch14 bildet. - Wenn die Einrichtung
1 in einer Art und Weise vormontiert worden ist, dass die Dichtung10 schon in Kontakt mit dem zweiten Schild7 angeordnet ist und in einer Art und Weise, dass die zwei zylindrischen Teile12 und15 hauptsächlich in einer axialen Richtung fluchten, wird die Einrichtung1 selbst auf dem Wälzlager2 montiert, indem der erste Schild5 unterhalb der Oberfläche6 des Außenringes4 eingefügt wird und in dem der zweite Schild7 unterhalb der Oberfläche8 des Innenringes3 eingebracht wird. - Die Montage der Einrichtung
1 bedingt die Positionierung der Dichtung10 in einer Arbeitsanordnung, in welcher die Lippe11 hauptsächlich gequetscht wird und angeordnet ist mit den scharfen Kanten30 und37 in Kontakt mit der Oberfläche13 und dem Flansch14 und in welcher der Verbindungskörper19 einem Maß von Biegung unterworfen ist, so dass die Fasern, welche in Übereinstimmung zu der gebogenen Oberfläche22 angeordnet sind, unter Zugbelastung stehen, während die Fasern, welche in Übereinstimmung zu der Oberfläche21 angeordnet sind, komprimiert werden. Der Widerstand des Körpers19 in Bezug auf Biegung bedingt einen „Federeffekt" auf die Lippe11 , welche dadurch weiter in Richtung des zweiten Schilds7 gedrückt wird. Der „Federeffekt" wird während des ganzen gebräuchlichen Arbeitslebens der Einrichtung1 anhalten und wird demnach einerseits garantieren, dass sich die Dichtung10 aufgrund von Reibung nicht abnutzt und andererseits, dass die Reibung selbst reduziert und reguliert wird mit dem Ergebnis, dass das Arbeitsleben der Einrichtung1 selbst beträchtlich verlängert wird. - In der Tat garantiert die Form des Körpers
19 und der Umstand, dass es für diesen schon an sich möglich ist, sich frei ohne irgendeine weitere bauliche Beschränkung zu biegen und letztendlich der Umstand, dass der Körper19 und die Lippe11 sich unterschiedlich bei Deformationen verhalten, den Kontakt zwischen den scharfen Kanten30 und37 ohne Reduzierung des Dichteffektes in irgendeiner Form und machen die Lippe11 selbst mehr elastisch und passen die Kontaktpressung der scharfen Kanten30 und37 selber an, während die effektive Arbeitstemperatur reduziert und das Arbeitsleben der Einrichtung1 vergrößert wird. - Der Umstand, dass die Dichtung
10 unabhängig fungieren kann, um ihre eigene Arbeitseinstellung anzupassen unter unterschiedlichen Konditionen von Abnutzungsverhältnissen, darüber hinaus, dass sie außerdem sämtliche eventuellen Fehler der Montage betreffend die zwei Schilde5 und7 überwinden kann, mit dem Ergebnis, dass die Montage selbst weniger Problematisch wird. - Es ist vorgesehen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die Ausgestaltung der hierin beschriebenen und gezeigten Ausführungsformen beschränkt ist, welche als eine Darstellung einer Ausführungsform der Dichtungseinrichtung für ein Wälzlager gedacht ist, welche weiteren Modifikationen in Bezug auf die Form und Anordnung ihrer Teile und Details, betreffend ihre Konstruktion und Montage, unterworfen sein kann.
Claims (4)
- Dichtungseinrichtung (
1 ) für ein Wälzlager (2 ), umfassend einen Innenring (3 ) und einen Außenring (4 ), welche koaxial zueinander und zu einer Rotationsachse (A) des Wälzlagers (2 ) angeordnet sind, umfassend: – ein erstes Metallschild (5 ), welches einen zylindrischen Abschnitt (15 ) umfasst, der am Außenring (4 ) des Wälzlagers (2 ) montierbar ist und einen an einem Zylinderabschnitt (15 ) angeformten Bund (16 ) aufweist, – ein zweites Metallschild (7 ), das aus Metall besteht und am Innenring (3 ) montierbar ist, – eine aus einem synthetischen Material bestehende Dichtung (10 ), die am zylindrischen Abschnitt (15 ) des ersten Metallschilds (5 ) verankert ist, um sich frei über den Zylinderabschnitt (15 ) überbestehend zu erstrecken, wobei die Dichtung (10 ) in Axialerstreckung eine konische Gestalt in Richtung einer zylindrischen Gleitfläche (13 ) des zweiten Metallschildes (5 ) aufweist und mit einer Dichtlippe (11 ) ausgestattet ist, welche im Wesentlichen so angeordnet ist, dass diese in Kontakt mit dem zweiten Metallschild (2 ) kommt, wobei zur Bestimmung der Flexibilität der Widerstand des Verbindungsbereichs (19 ) derart ausgebildet ist, dass die Dichtlippe (11 ) in Kontakt mit der Gleitfläche (13 ) während veränderter Betriebsbedingungen der Dichtung (10 ) gehalten wird, wobei die Dichtlippe (11 ) eine seitliche Ausnehmung (20 ) aufweist, die während des Betriebes axial offen gegenüber der Innenseite des Wälzlagers (2 ) ist, dadurch gekennzeichnet, dass – die Ausnehmung (20 ) nach radial innen durch den Bund (16 ) begrenzt ist, und dass die Ausnehmung (20 ) während des Betriebes in Axialrichtung durch die Außenseite des Wälzlagers (2 ) über eine schräg zur Rotationsachse (A) verlaufende Flachoberfläche (21 ) begrenzt ist, und dass – die Dichtung (10 ) eine konische Oberfläche (22 ) umfasst, die während des Betriebes axial offen in Richtung der Außenseite des Wälzlagers (2 ) ist, und die zusammen mit der flachen Oberfläche (21 ) den Verbindungsbereich (19 ) zwischen der Dichtlippe (11 ) und dem Zylinderabschnitt (15 ) des ersten Metallschilds (5 ) definiert. - Dichtungseinrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (
10 ) und das zweite Metallschild (7 ) in Bezug zueinander ein ringförmiges Fenster (27 ) bilden, das der Innenseite des Wälzlagers (2 ) zugewandt ist, und dass ebenfalls in Bezug zueinander einen Verbindungsbereich (25 ) der konischen Oberfläche (22 ) bildet, die einen Austritt für kontaminierte Stoffe der Dichtungseinrichtung (1 ) bildet. - Dichtungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippe (
11 ) im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist, und mit ihrem konkaven Bereich dem Außenring (4 ) und der Außenseite des Wälzlagers (2 ) zugewandt ist, und einen ersten sich von dem Verbindungsabschnitt (19 ) aus in Richtung der Gleitfläche (13 ) erstreckenden ersten Arm (28 ) aufweist, und einen zweiten sich von der Gleitfläche (13 ) in Richtung des zweiten Metallschilds (7 ) erstreckenden Arm (29 ) aufweist, mit welchem es in Kontakt kommt, wobei der erste Arm (28 ) eine abnehmende Dicke in Richtung der Gleitfläche (13 ) aufweist. - Dichtungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Arm (
28 ) im Wesentlichen im Zusammenwirken mit dem zweiten Arm (29 ) eine ringförmige scharfe Kante (30 ) aufweist, die unterhalb der Gleitfläche (13 ) angeordnet ist, wobei der zweite Arm (29 ) eine im Wesentlichen konstante Dicke entlang der Längserstreckung der Bohrung sitzt.
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