-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur induktiven Erwärmung eines
Trägers
und einer Beschichtung auf dem Träger.
-
Das
Verfahren löst
die Probleme, die auftreten können,
wenn versucht wird, Träger
mit Beschichtungen, insbesondere relativ dicken und schlecht wärmeleitenden,
z. B. Kunststoffbeschichtungen, zu erwärmen. Es ist zwar bekannt,
induktive Erwärmung
zu verwenden, um ein polyolefinbeschichtetes Rohr zu erwärmen, aber
es können
beispielsweise Schwierigkeiten auftreten, wenn die Beschichtung
relativ dick ist. Zum Beispiel ist es beim Aufbringen einer Beschichtung
an eine Schweißnaht
bei polypropylenbeschichteten Rohren mit bestimmten Hüllsystemen
erwünscht,
die Temperatur des Metalls am Cutback-Abschnitt auf mindestens 165°C, vorzugsweise
etwa 180°C,
und das Äußere der
Polypropylenbeschichtung auf mindestens etwa 145°C, aber mehr bevorzugt etwa
165°C, zu
erhöhen.
Wenn die Beschichtung mehr als etwa 3 mm dick ist, z. B. 6,0 mm dick
oder mehr, wurde bisher festgestellt, daß induktive Erwärmung die
Außenfläche der
Polypropylenbeschichtung nicht auf die erwünschte Temperatur erwärmen kann
ohne lange und intensive induktive Erwärmung, die den Stahlträger häufig übermäßig erwärmt mit
dem Ergebnis, daß sich
die Beschichtungskomponenten abbauen, deformieren und zersetzen.
-
PATENT
ABSTRACTS OF JAPAN Bd. 016, Nr. 153 (M-1235), 15. April 1992, und
JP 04 007124 A beschreiben
ein Schweißverfahren
und eine Schweißvorrichtung
von Warmschrumpfhüllmaterial.
Wenn die Erregung einer Induktionsheizspule begonnen hat, wird die
Temperatur eines wärmeerzeugenden
Rohrs durch induk tive Erwärmung
erhöht,
und das Hüllmaterial
wird durch Aufbringen mittels Strahlungswärme aufgeschrumpft. Zur gleichen
Zeit wird die Temperatur des Raumes in einem Ofen erhöht, und
gleichzeitig wird die Wärme
des Rohrs durch induktive Erwärmung
erhöht.
-
EP-A-0 222 643 betrifft
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zusammenfügen von Flüssigkeitstransport-Rohrelementen, die
ein Metallrohr und eine korrosionsbeständige Schicht, die aus einem
Elastomermaterial hergestellt ist, sowie gegebenenfalls ein Wärmeisolationsmittel,
das die Schicht umgibt, aufweisen. Um eine durchgehende korrosionsbeständige Schicht
auszubilden, wird ein Schlauch angebracht, der aus dem gleichen
Material hergestellt ist wie die korrosionsbeständige Schicht, vorzugsweise
aus dem gleichen Material, das mit den Metallrohren der benachbarten
Elemente durch ein In-situ-Vulkanisationsverfahren zusammengefügt ist,
das unter Verwendung eines Wärmezyklus
erfolgt, der mit Hilfe von Mitteln für die induktive Erwärmung der
Metallrohre erreicht wird.
-
PATENT
ABSTRACTS OF JAPAN, Bd. 016, Nr. 036 (M-1205), 29. Januar 1992,
und
JP 03 244527 A beschreiben
ein Heißklebeverfahren
für Warmschrumpfhüllmaterial.
Das Warmschrumpfhüllmaterial
wird mit einem Kunststoffilm an die Außenfläche eines Rohrs angefügt und mit
einem Brenner von außen
erwärmt. Nachdem
das Beschichtungsmaterial eng mit der Außenfläche des Rohrs verklebt worden
ist, wird eine Induktionsheizspule an der Außenseite des gesamten Hüllmaterials
angeordnet, um das Rohr durch induktive Erwärmung zu erwärmen.
-
PATENT
ABSTRACTS OF JAPAN, Bd. 016, Nr. 370 (M-1292), 10. August 1992,
und
JP 04 118219 A beschreiben
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Warmverschweißen von
Warmschrumpfhüllmaterial.
Zunächst
wird Warmschrumpfhüllmaterial
auf die Außenfläche eines
Rohrs aufgebracht, während
die Innenfläche
der Klebschicht aus warmschweißbarem
Kunststoff besteht. Als nächstes
wird eine Warmschweißvorrichtung,
die um das Rohr angeordnet ist, erregt. Die Temperatur der Induktionsheizspule
erhöht
sich, was zur Erwärmung
des Hüllmaterials,
des Ofenraums durch Strahlungswärme
und des Rohrs
2 führt.
Während
das Hüllmaterial
in seiner Mitte zu schrumpfen beginnt, um in engen Kontakt mit der
Außenfläche des
Rohrs zu kommen, wird der Kontaktteil des Hüllmaterials und der Film von
außen
und vom Rohr
2 erwärmt,
so daß sie schmelzen.
Beim Ausbleiben der Energiezufuhr wird das Hüllmaterial mit der Außenfläche des
Rohrs und des Films verschweißt,
der unter dem Hüllmaterial
liegt.
-
PATENT
ABSTRACTS OF JAPAN, Bd. 010, Nr. 281 (M-520), 25. September 1986
und
JP 61 100438 A beschreiben
ein Verfahren zum Einhüllen
eines Stahlrohrverbindungsteilstücks,
um Korrosion zu verhindern. Durch induktive Erwärmung können eine Haftschicht und eine
Warmschrumpfschicht in einem kurzen Zeitraum auf eine erwünschte Temperatur
erwärmt
werden, während
ein rohrförmiger
Körper,
der nahe dem Umfang eines Stahlrohrverbindungsteilstücks angeordnet
ist, die Wärmeableitung
vom Stahlrohr verhindern kann.
-
Die
Erfindung stellt ein Verfahren gemäß Anspruch 1 zur Erwärmung eines
Trägers
und einer Beschichtung auf dem Träger bereit, das die folgenden
Schritte aufweist: Aufbringen eines Suszeptorelements auf die Beschichtung,
wobei der Suszeptor und der Träger
induktiv erwärmbar
sind, und induktives Erregen des Elements und des Trägers, um
eine Erwärmung
des Trägers
und der Beschichtung zu bewirken.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Anordnung,
bei der die Beschichtung von außen
durch ein induktiv erwärmtes
Suszeptorelement und von innen durch den induktiv erwärmten Träger erwärmt wird,
wurde überraschend
festgestellt, daß es
möglich
ist, die Beschichtung auf eine erwünschte Temperatur zu erwärmen, ohne auf
die oben erwähnten
Probleme der Deformation, des Abbaus und der Zersetzung zu treffen.
-
Vorteilhafterweise
kann das Suszeptorelement als ein Formwerkzeug funktionieren, wie
es ausführlicher
in unserer gleichzeitig anhängigen
US-Patentanmeldung, Eingangsnr.
09/684 788 , angemeldet zum 10. Oktober 2000, beschrieben
ist.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
hat eine Anzahl weiterer überraschender
Vorteile. Es wurde festgestellt, daß das erfindungsgemäße Verfahren
die Möglichkeit
bietet, das Temperaturprofil des Trägers und der Beschichtung gezielt
anzupassen, um die Anforderungen z. B. eines besonderen Hüllsystems
zu erfüllen,
wie sie z. B. durch Rohrdurchmesser, Wanddicke, Beschichtungstyp
und Beschichtungsdicke vorgegeben sein können.
-
Die
Induktionsfrequenz kann so beschaffen sein, daß eine Erwärmung durch den Skin-Effekt
bewirkt wird, oder kann den Träger
und das Suszeptorelement in ihrer ganzen Dicke erwärmen.
-
Die
Erfindung wird nur anhand eines Beispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
ausführlicher
beschrieben.
-
1 ist
eine schematische Längsschnitteilansicht
einer Wand einer beschichteten Rohrverbindung im Verlauf der Aufbringung
einer Warmschrumpfhülle.
-
2 ist
eine Teilschnittansicht einer beschichteten Rohrwand und zeigt die
Erwärmung
eines gesonderten Wandbereichs zur Aufbringung eines Reparaturflickens.
-
3 zeigt
die fertiggestellte Reparatur.
-
Mit
Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen zeigt
1 anhand von Beispielrohrteilstücken die
Wände
11 und
12,
die an einem Schweißstoß
13 verschweißt sind.
Außerhalb
des Stoßes
13 ist
auf jedem Rohrteilstück
11 und
12 eine
Hauptbeschichtung
14 und
16. Die Hauptbeschichtung
kann ein Polyolefin, z. B. Polypropylen, aufweisen. Die Rohre
11 und
12 sind
normalerweise aus Stahl. Die Endabschnitte
19 und
21 des
Rohrs haben keine Beschichtungen
14 und
16, damit
der Schweißvorgang
erfolgen kann, und werden normalerweise als freigelegte Abschnitte
bzw. Cutback-Abschnitte bezeichnet. Diese Cutback-Abschnitte
19 und
21 können eine
Beschichtung (nicht gezeigt) aus einer härtbaren Grundierungsverbindung,
z. B. einer Epoxidverbindung, haben. Die Beschichtungen
14 und
16 können Z.
B. von einem Mehrkomponententyp sein, nämlich eine äußere Polyolefinbeschichtung,
z. B. Polypropylenbeschichtung, auf einer inneren Polypropylenhaftbeschichtung,
wobei die letztere direkt auf dem Metallrohr oder auf der oben genannten
aushärtbaren
Grundierung aufgebracht ist. Zum Aufbringen eines Warmschrumpfschlauchs
auf dem Nahtbereich ist es erwünscht,
die Beschichtungen
14 und
16 in den Bereichen,
die sich mit dem Schlauch überschneiden,
und etwas außerhalb hinter
den Rändern
des Schlauchs auf eine Temperatur über der Aktivierungstemperatur
für den
Schlauch zu erwärmen,
z. B. wie in unserer oben genannten Patentanmeldung mit der Eingangsnr.
09/684 788 beschrieben.
-
Über diesen
Bereichen wird ein Suszeptorelement angeordnet, das in dem dargestellten
Beispiel die Form eines Metallbands 22 hat. Das Metallband 22 kann
z. B. ein flexibler Metallstreifen sein, der sich um den Umfang
des Rohrs erstreckt und dessen Enden sich überschneiden und durch schnell
lösbare
Befestigungselemente, wie etwa Gelenkhebelverschlüsse oder
dergleichen, verbunden sind. Vorzugsweise sind die Metallbänder 22,
wenn sie um den Umfang des Rohrs befestigt sind, in engem Eingriff
mit der Außenfläche der
Beschichtungen 14 und 16.
-
In
dem in den Zeichnungen dargestellten Beispiel ist ein Wärmeisolierband 23 über dem Äußeren des Metallbands 22 angebracht,
um Wärmeverluste
zu verringern.
-
Außerhalb
der Anordnung ist eine Induktionsspule 24 dargestellt.
-
Bei
Verwendung wird die Induktionsspule 24 erregt, um das Metall
der Rohre 11 und 12 und den Schweißstoß 13 induktiv
zu erwärmen
und die Metallbänder 22 zu
erwärmen,
so daß die
Beschichtungen 14 und 16 durch Stromleitung von
den Bändern 22 und
vom Metall der Rohre 11 und 12 erwärmt werden.
-
Wenn
die beschichtungslosen Abschnitte
19 und
21 und
die Beschichtungen
14 und
16 erwünschte Temperaturen
erreicht haben, wird die Induktionsspule in Längsrichtung zu einer Seite
geschoben, die Suszeptorelemente
22 und Isolierbänder
23 werden
entfernt, und ein durch Wärme
aktivierbarer Schlauch wird auf den Rohrnahtbereich aufgebracht.
Solche Schläuche
und deren Aufbringtechniken sind dem Fachmann bekannt, und die Schläuche können auf
herkömmliche
Weise aufgebracht werden. In einer bevorzugten Form kann der Schlauch
jedoch wie in unserer oben genannten Patentanmeldung
PCT/CA01/01425 aufgebracht werden.
-
Man
beachte, daß die
Metallbänder 22 während des
Heizbetriebs die Funktion von Formwerkzeugen ausführen und
dazu dienen, die Einheitlichkeit, Kontinuität und das Profil der Beschichtungen 14 und 16 zu erhalten.
-
Es
ist denkbar, daß Suszeptorelemente
in Form anderer Strukturen als Bänder
verwendet werden können.
-
Mit
Bezug auf 2 stellt diese z. B. die Aufbringung
eines Suszeptorelements 26 im Verlauf der Reparatur eines
Lochs oder einer freigelassenen Stelle 27 in einer Beschichtung 28 auf
einer Rohrwand 29 dar. Das Suszeptorelement kann dafür angepaßt sein,
einen gesonderten Bereich zu erwärmen,
und ist daher wesentlich kleiner als der Umfang des Rohrs, aber
sollte etwas größer als
das Loch sein. Wenn z. B. das Loch 27 annähernd 25
mm × 25
mm ist, kann das Suszeptorelement 26 z. B. eine Metallplatte
von annähernd
50 mm × 50
mm sein. Vorzugsweise hat das Suszeptorelement 26 eine
Krümmung,
die mit der Krümmung
der Rohrwand 29 übereinstimmt.
Bei Verwendung wird z. B. eine Metallplatte von 50 mm × 50 mm
mit der gleichen Krümmung
wie die Krümmung
der Rohrwand 29 über
dem Loch 27 und dem Element 26 angeordnet und
wird zusammen mit dem Barunterliegenden Abschnitt der Rohrwand 29 einem
Induktionsfeld ausgesetzt, das von einer Induktionsspule 31 angelegt
wird, wodurch die Beschichtung 28 erwärmt wird. Wenn die Beschichtung 28 auf
eine erwünschte
Temperatur erwärmt
worden ist, werden das Suszeptorelement 26 und die Spule 31 entfernt,
und ein Reparaturflicken mit z. B. einem Polypropylenstützteil 32,
wie in 3 zu sehen, und mit einer Haftbeschichtung an
seiner Unterseite wird auf die erwärmte Beschichtung 24 aufgebracht
und kann weiter erwärmt
werden, z. B. durch Zuführung
eines Heißgases,
z. B. von einer Brennerflamme, oder durch Drücken mit dem Element 26 auf
den Reparaturflicken und Einwirkenlassen eines Induktionsfeldes
auf den Reparaturflicken, so daß bewirkt
wird, daß der
Klebstoff 33 schmilzt und fließt, um die Öffnung 27 zu füllen, wie
in 3 zu sehen. Die Anordnung kann dann abkühlen.
-
Um
die Erfindung weiter darzustellen, werden Vergleichsbeispiele und
ein Beispiel angeführt.
-
Vergleichsbeispiele
-
Vergleichsbeispiel I
-
Ein
Rohrstoßbereich
zwischen polypropylenbeschichteten Rohren wurde durch induktive
Erwärmung ohne
Verwendung eines Suszeptorelements erwärmt.
-
Der
Rohrstoß hatte
die nachfolgenden Kennwerte.
Rohrdurchmesser | 600
mm |
Rohrwanddicke | 37,5
mm |
gesamter
freigelegter Stahlbereich (Länge
des Abschnitts ohne Beschichtung) | 300
mm |
zu
erwärmende
Beschichtungslänge
vom Rand des freigelegten Bereichs | 75
mm |
Beschichtungsdicke | 2,5
mm |
-
Der
Rohrstoßbereich
wurde unter Verwendung einer Induktionsspule erwärmt und die Temperatur der Beschichtungen
und des Stahls wurde unter Verwendung von Thermoelementen bestimmt.
-
Die
induktive Erwärmung
wurde angewendet, bis der Beschichtungsbereich, der durch Stromleitung vom
Barunterliegenden Träger
erwärmt
wurde, eine Temperatur von 160°C
erreicht hatte. An diesem Punkt hatte der Stahl eine Temperatur
von 200°C
erreicht. Geringe Blasenbildung und Ablösung der Beschichtung trat
ein, und dies wurde durch Verwendung eines Silikonkautschuk-Formbands
verhindert, das um die Beschichtung gewickelt wurde, wie in der
oben genannten Patentanmeldung
09/685
788 beschrieben.
-
Vergleichsbeispiel II
-
Vergleichsbeispiel
I wurde wiederholt, außer
daß die
Dicke der Beschichtung 6,0 mm war.
-
Wenn
der Stahl eine Temperatur von 200°C
erreicht hatte, hatte die Beschichtungsfläche nur 90°C erreicht, und dies war auf
Schwierigkeiten in der Wärmeübertragung
durch die dicke Beschichtung zurückzuführen.
-
Wenn
die Stahltemperatur auf 215°C
erhöht
wurde, erreichte die Beschichtungsfläche 100°C. In nachfolgenden Experimenten
wurde die Stahltemperatur auf immerhin 250°C erhöht, und die Beschichtungstemperatur
wurde auf etwa 130°C
erhöht,
aber an diesem Punkt wurde viel Rauch beobachtet, wobei die Dämpfe von
der Beschichtung emittiert wurden. Die Beschichtung außerhalb
des Formwerkzeugbereichs begann, Blasen zu bilden, und die Epoxidgrundierung
auf dem freigelegten Stahlbereich begann, sich abzubauen und Rauch
zu emittieren. Es wurde deutlich, daß die erforderliche Beschichtungsflächentemperatur
nicht erreicht werden konnte, wenn man auf die Wärmeübertragung von der Metallunterseite
angewiesen war.
-
Beispiel
-
Das
Verfahren von Vergleichsbeispiel II wurde wiederholt. Bevor jedoch
die induktive Erwärmung
begann, wurde ein 1,5 mm dickes und 90 mm breites Stahlband auf
jeder Seite des freigelegten Bereichs auf die Beschichtung aufgebracht.
Unter Verwendung einer Frequenz von 400 Hz in der Induktionsspule
wurde der Stahl auf 200°C
erwärmt,
und die Temperatur der Beschichtung unter dem Stahlband wurde unter
Verwendung eines Thermoelementdrahts gemessen, der in einer Tiefe
von 2,0 mm in die Beschichtung eingebettet war. Die Beschichtungstemperatur
wurde mit 155°C
gemessen. Nachdem die Erwärmung
beendet worden war, wurde ein Polypropylen-Schrumpfschlauch aufgebracht.
Es wurde festgestellt, daß während des
Schrumpfens des Schlauchs mit einem Propanbrenner die Beschichtungstemperatur
auf 168°C
anstieg. Der nachfolgende Test des abgekühlten Schlauchs zeigte eine
ausgezeichnete Haftung des Schlauchs auf der Beschichtung und am Stahl
der Rohrwand.
-
Allgemeiner
ausgedrückt,
besteht ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens darin, daß der Anwender
das Temperaturprofil einer Schweißnaht und insbesondere die
an der Metallfläche
des freigelegten Bereichs bzw. in der Beschichtung erreichte Temperatur
beherrschen und gezielt anpassen kann und Schwankungen der Kennwerte
der Rohrstruktur angleichen kann, die sich z. B. in bezug auf den
Rohrdurchmesser, die Wanddicke, den Beschichtungstyp und die Beschichtungsdicke
unterscheiden.
-
Es
wurde festgestellt, daß solche
Beherrschung durch Auswahl verschiedener Kennwerte des Wärmeinduktionsverfahrens
und insbesondere der Suszeptorelemente erreicht werden kann. Diese
sind wie folgt.
-
1. Spezifischer Widerstand des Suszeptorelements
-
Materialien,
wie etwa Stahl, mit einem relativ höheren spezifischen Widerstand
reagieren leichter auf das Induktionsfeld und erwärmen sich
viel schneller im Gegensatz zu Materialien, wie etwa Aluminium,
mit einem viel geringeren spezifischen Widerstand. Der in dem oben
beschriebenen Beispiel verwendete Stahl war nichtrostender Stahl
mit einem spezifischen Widerstand von etwa 62 μΩ·cm. Unter Verwendung eines
offenen Stromkreises am Band wurden die erwünschten Temperaturen in 6 min
bei einer Leistung von 60 kW erreicht. Das Temperaturprofil und
die Erwärmungsgeschwindigkeit
können
daher durch Auswahl eines Bands oder eines anderen Suszeptorelements
mit einem geeigneten spezifischen Widerstand gezielt angepaßt werden. Normalerweise-
ist das Suszeptorelement aus Metall, aber es ist denkbar, daß auch leitende
Nichtmetalle verwendet werden können.
-
2. Dicke des Suszeptorelements
-
Je
größer die
Dicke ist, um so langsamer ist der Temperaturanstieg des Suszeptorelements.
Eine erwünschte
Differenzierung zwischen den Erwärmungsgeschwindigkeiten
des freigelegten Bereichs und der Beschichtung kann daher durch
Auswahl der Dicke des Suszeptorelements gezielt angepaßt werden.
-
3. Erwärmungszeit
-
Durch
Regulierung der Leistung der Induktionsspule kann die Erwärmungsgeschwindigkeit
reguliert werden. Es wurde festgestellt, daß, wenn die Erwärmung mit
einer geringeren Geschwindigkeit erfolgt, die Deckschicht-Oberflächentemperatur
höher ist.
Dies kann durch die Tatsache erklärt werden, daß mehr Zeit
für die
Wärmediffusion
vom Metallband (sowie vom Rohrmetall darunter) in die Beschichtung
verfügbar
ist.
-
4. Isolierung
-
Ein
Wärmeisoliermaterial,
wie etwa Calciumsilicat oder Glasfaser, kann unter dem Suszeptorelement angeordnet
werden und kann dazu dienen, die Wärmeübertragung zu verringern, wodurch
die Temperatur der Beschichtungsfläche gesteuert werden kann.
-
Das
obige Beispiel kann unter Verwendung eines mit Polytetrafluorethylen
(Warenzeichen Teflon) beschichteten Glasfasergewebes modifiziert
werden, das am Boden des Stahlbands haftet. Unter Verwendung eines
Gewebes unterschiedlicher Dicke oder unterschiedlicher Textur, z.
B. glatte und rauhe Textur, kann die Temperatur der Beschichtung
wie gewünscht
geändert
werden. Das mit Teflon (Warenzeichen) beschichtete Gewebe bietet
den weiteren Vorteil, daß es
als Trennmittel wirkt und jede Neigung des Stahlbands oder eines anderen
Suszeptorelements, sich mit der Beschichtung zu verbinden, vermeidet.
-
Ferner
wurde festgestellt, daß,
wenn die Oberseite des Suszeptorelements freiliegt, die Umgebungslufttemperatur
Wärme vom
Suszeptorelement ableitet. Dies kann zu einem deutlichen Wärmeverlust
bei Temperaturen unter 0°C
führen.
Solcher Wärmeverlust
kann dadurch verringert oder vermieden werden, daß eine Wärmeisolierschicht
auf der Oberseite des Suszeptorelements angeordnet wird. Zum Beispiel
kann eine 10 mm dicke Calciumsilicat-Isolierschicht auf das Suszeptorelement
aufgebracht werden, um Wärmeverlust
zu verhindern.
-
5. Perforation des Suszeptorelements
-
Es
wurde festgestellt, daß durch
Verringerung der Masse des Suszeptorelements, z. B. durch Verwendung
eines Suszeptorelements, das perforiert oder durchlöchert ist,
die Erwärmungsgeschwindigkeit
verringert werden kann. Beispiele von perforierten oder durchlöcherten
Materialien, die verwendet werden können, sind u. a. Metallwollen,
wie etwa Stahlwolle, Drahtgeflecht, z. B. Stahldrahtgewebe, wie
etwa Netzgewebe, und perforierte Suszeptorelemente, wie etwa perforierte
Stahlbänder.
-
6. Offener oder geschlossener Stromkreis
-
Das
oben beschriebene Beispiel erfolgte unter Beibehaltung eines offenen
Stromkreises im Heizband. Dies wurde durch Anordnung einer elektrischen
Isolierung zwischen den überlappenden
Enden des Bands erreicht. Im obigen Beispiel wurde die Erwärmung der
Beschichtung auf 155°C
bei 60 kW in 6 min erreicht. Wenn jedoch ein geschlossener Stromkreis
verwendet wurde, bei dem die überlappenden
Enden in Kontakt waren, erwärmte
sich das Band äußerst schnell.
Die Temperatur von 155°C
wurde in 35 Sekunden erreicht. Daher kann durch Verwendung eines
offenen oder eines geschlossenen Stromkreises die Erwärmungsgeschwindigkeit
deutlich verändert
werden.
-
Man
beachte, daß die
Verwendung des erfindungsgemäßen Suszeptorelements
die Aufbringung eines Warmschrumpfschlauchs einschließt, aber
nicht darauf beschränkt
ist. Weitere Verbindungsschutzsysteme, wie etwa flammgespritzte
Pulver, Warmschrumpfbänder
und geschweißte
Polypropylen-Wickelfolien, z. B. Polypropylenfolien, können auf
die zu erwärmenden
Träger
unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens aufgebracht
werden.