DE60127127T2 - Absorbierendes harz und zugehöriges verwendungsverfahren - Google Patents

Absorbierendes harz und zugehöriges verwendungsverfahren Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Polymer-Kugel-Absorber-Harze und betrifft Verfahren, die von dem Polymer-Kugel-Absorber-Harz Gebrauch für das selektive Entfernen von primären Aminen und für das Entfernen von Elektrophilen aus einer Lösung machen.
  • Über die vergangenen wenigen Jahre hinweg hat sich die Erforschung und der Gebrauch der kombinatorischen Chemie (und der multi-parallelen Synthese) als Technologie zur Entdeckung pharmazeutischer Arzneimittel schnell entwickelt. Der Bereich der kombinatorischen bzw. multi-parallelen Chemie hat sich ausgedehnt und schließt nicht nur Festphasen-Verfahren und Verfahren in Lösungsphase für die schnelle Synthese von Verbindungen ein, sondern auch gemischte (Hybrid-) Ansätze, die die Reinigungs-Vorteile der Festphasen-Synthese mit der Flexibilität einer Synthese in Lösungsphase kombinieren (S. W. Kaldor und M. G. Siegel, Curr. Opin. Chem. Biol. 1997, 1, 101 – 106; und L. A. Thompson und J. A. Ellmen, Chem. Rev. 1996, 96, 555 – 600). Inhärent bei jedem Ansatz zur Produktion von chemischen Bibliotheken ist die Notwendigkeit, Glieder dieser chemischen Bibliothek während ihrer Herstellung schnell zu reinigen, zu isolieren und zu handhaben.
  • Polymer-Absorber-Reagenzien haben sich als nützliche Werkzeuge für eine kombinatorische Synthese herausgebildet, insbesondere für eine Synthese chemischer Bibliotheken in Lösungsphase. Diese Materialien werden verwendet zum Entfernen oder Absorbieren unerwünschter Reagenzien oder Nebenprodukte und fördern so die Reinigung von Materialien (M. W. Creswell et al., Tetrahedron, 1998, 54, 3983 – 3998; S. W. Kaldor et al., Tetrahedron Lett. 1996, 37, 7193 – 7196; D. L. Flynn et al., J. Am. Chem. Soc. 1997, 119, 4874 – 4882; S. W. Kaldor et al., Bioorg. Med. Chem. Lett. 1996, 24(6), 3041 – 3044; M. Caldarelli et al., J. Chem. Soc., Perkin Trans. 1, 1999, 107 – 110; R. J. Booth und J. C. Hodges J. Am. Chem. Soc. 1997, 119, 4882 – 4886; L. M. Gayo und M. J. Suto, Tetrahedron Lett. 1997, 38, 513 – 516 und M. G. Siegel et al., Tetrahedron Lett. 1997, 38, 3357 – 3360). Typischerweise werden die Polymer- Absorber zugesetzt, nachdem die chemische Reaktion vollständig abgelaufen ist, um einen Überschuss an Reaktanden und Nebenprodukten zu entfernen. Die resultierenden, an ein Harz gebundenen Reaktanden werden entfernt durch einfaches Filtrieren, wobei das Produkt in Lösung bleibt. Beispiele von polymeren Absorber-Reagenzien schließen ein:
    Figure 00020001
    • o = unlöslicher Polymer-Träger
  • Alle oben genannten Harze werden hergestellt durch anfängliche Synthese einer Polystyrol- oder Polystyrol-Copolymer-Kugel, gefolgt von einem oder mehreren chemischen Modifikations-Schritt(en) unter Einführen der absorbierenden funktionellen Gruppe. Beispielsweise kann die Kugel mit Isocyanat-Funktion, die als Absorbens für Amine vertrieben wird, hergestellt werden aus dem Merrifield-Harz über das Aminomethylpolystyrol:
    Figure 00030001
  • Die verwendeten Harze sind typischerweise leicht vernetzte Polystyrole (1 bis 3 % Divinylbenzol), die typischerweise Lösungsmittel benötigen, die das Harz quellen, um zu ermöglichen, dass Reagenzien zu den an das Polymer gebundenen funktionellen Gruppen Zutritt erlangen. Alternativ dazu könnte das Harz ein makroporöses Harz sein (hoher Divinylbenzol-Gehalt), das eine permanente Porosität aufweist, die es Reaktanden erlaubt, zu den funktionellen Gruppen unabhängig vom Lösungsmittel-Typ Zutritt zu erlangen.
  • Ein Bereich der Synthese, in dem die Verwendung von Absorber-Harzen potentiell nützlich ist, ist beispielsweise die Synthese sekundärer Amine. Sekundäre Amine sind wichtige Pharmakophore in vielen biologisch aktiven Verbindungen. Sie werden oft hergestellt durch reduktive Alkylierung primärer Amine mit Aldehyden oder Ketonen. Um Probleme einer Überalkylierung zu mindern, wird ein Überschuss an primärem Amin verwendet. Jedoch bringt dies Probleme mit der Reinigung dahingehend, dass das primäre Amin in Gegenwart des sekundären Amins selektiv entfernt werden muss.
  • Methylisocyanat-, -isothiocyanat- und N-Methylisatosäureanhydrid-Harze reagieren ausnahmslos schnell sowohl mit primären als auch mit sekundären Aminen bei Raumtemperatur. Diese Harze sind Absorber für Elektrophile und zeigen eine schlechte Se lektivität gegenüber primären Aminen im Vergleich zu sekundären Aminen. Das Benzyloxybenzaldehyd-Polystyrol-Harz ist auch ein Absorber für Elektrophile und kann verwendet werden, um selektiv primäre Amine in Gegenwart sekundärer Amine abzutrennen. Jedoch sind die Benzaldehyd-Harze, über die berichtet wurde, nicht besonders stabil und können an der Luft oxidiert werden. Es besteht daher ein Bedarf für funktionalisierte bzw. funktionelle Gruppen aufweisende Harze, die als Absorber für Elektrophile wirken und Selektivität für primäre Amine zeigen und eine gute chemische Stabilität zeigen.
  • Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird bereitgestellt ein Verfahren zum Entfernen primärer Amine von einer Lösung, worin eine Lösung, die ein primäres Amin umfasst, mit einem Absorber-Harz in Kontakt gebracht wird, wodurch das Absorber-Harz sich an wenigstens eine gewisse Menge des primären Amins in Lösung bindet und dadurch die Menge an primärem Amin in Lösung senkt, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Absorber-Harz daran gebundene Gruppen umfasst, die gewählt sind aus 1,3-Ketoestern oder 1,3-Ketoamiden oder Mischungen daraus, die an einen Polymer-Träger gebunden sind.
  • In dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann das Absorber-Harz einer Lösung zugesetzt werden, die ein primäres Amin umfasst. Das Harz wird dann von der Lösung abgetrennt, vorzugsweise durch Filtration, wobei die Kontakt-Zeit derartig ist, dass sie wenigstens eine partielle Verarmung von primärem Amin in der Lösung erlaubt. Alternativ dazu wird eine ein primäres Amin umfassende Lösung durch eine Masse oder Säule eines Harzes hindurch geleitet, wobei die Verweilzeit derart ist, dass dies wenigstens eine partielle Verarmung von primärem Amin in der Lösung ermöglicht. Die Kontakt- oder Verweilzeit kann bestimmt werden durch Überwachung der Verringerungen der Konzentrationen an primärem Amin in der Lösung.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann durchgeführt werden bei Temperaturen, die im Bereich von –100 bis 250 °C liegen, vorzugsweise im Bereich von –10 bis 100 °C, noch mehr bevorzugt im Bereich von 10 bis 40 °C und am meisten bevorzugt bei Umgebungstemperatur, beispielsweise bei 15 bis 30 °C.
  • In dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise eine ausreichende Menge an Absorber-Harz verwendet, um das Entfernen von im wesentlichen dem gesamten primären Amin zu bewirken. Vorzugsweise steht das angewendete Verhältnis von Absorber-Harz zu Lösung mit primärem Amin in direkter Verbindung zu der Konzentration an vorhandenem primärem Amin und der Prozentmenge an aktiven funktionellen Gruppen von 1,3-Ketoester und/oder 1,3-Ketoamid in dem Absorber-Harz. Das Verhältnis der molaren Konzentration an aktiven funktionellen Gruppen von 1,3-Ketoester und/oder 1,3-Ketoamid auf dem Absorber-Harz zur molaren Konzentration an Amin in Lösung kann im Bereich von 1:1 bis 100:1 liegen. Vorzugsweise wird ein Überschuss an aktiven funktionellen Gruppen von 1,3-Ketoester und/oder 1,3-Ketoamid eingesetzt, beispielsweise im Verhältnis im Bereich von 1:1 bis 20:1 und noch mehr bevorzugt im Bereich von 1:1 bis 4:1. Ein derartiger Überschuss kann eine wirksame und schnelle Entfernung des primären Amins fördern.
  • Die in dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung verwendeten Absorber-Harze können daran gebundene 1,3-Ketoester- oder 1,3-Ketoamid-Gruppen aufweisen, die direkt an einen Polymer-Träger gebunden sind oder die an einen Polymer-Träger über eine Linker-Gruppe bzw. verbindende Gruppe gebunden sind. Vorzugsweise sind die gebundenen 1,3-Ketoester- oder 1,3-Ketoamid-Gruppen an einen Polymer-Träger über eine Linker-Gruppe gebunden. Geeignete Linker-Gruppen schließen solche Gruppen ein, wie sie unten durch die Definition L beschrieben sind.
  • Die Absorber-Harze sind vorzugsweise organische Harze, besonders synthetische organische Harze.
  • Die gebundenen 1,3-Ketoester- oder 1,3-Ketoamid-Gruppen schließen Gruppen der Formel 1 ein:
    Figure 00060001
    worin
    R1 eine gegebenenfalls substituierte Hydrocarbyl-Gruppe, perhalogenierte Hydrocarbyl-Gruppe oder Heterocyclyl-Gruppe ist;
    X für O oder NR2 steht, worin die freie Bindung von O oder NR2 an einen Polymer-Träger gegebenenfalls über einen Linker gebunden ist; und
    R2 steht für Wasserstoff, eine gegebenenfalls substituierte Hydrocarbyl-Gruppe oder eine Heterocyclyl-Gruppe.
  • Hydrocarbyl-Gruppen, für die R1 und R2 stehen können, schließen ein: Alkyl-Gruppen, Alkenyl-Gruppen und Aryl-Gruppen und jede beliebige Kombination daraus, wie beispielsweise Aralkyl-Gruppen und Alkaryl-Gruppen, beispielsweise Benzyl-Gruppen.
  • Alkyl-Gruppen, für die R1 und R2 stehen können, schließen lineare und verzweigte Alkyl-Gruppen ein, die bis zu 20 Kohlenstoff-Atome umfassen, insbesondere 1 bis 7 Kohlenstoff-Atome und vorzugsweise 1 bis 5 Kohlenstoff-Atome. Wenn die Alkyl-Gruppen verzweigt sind, umfassen die Gruppen oft bis zu 10 an verzweigter Kette vorkommende Kohlenstoff-Atome, vorzugsweise bis zu 4 an verzweigte Kette vorkommende Kohlenstoff-Atome. In bestimmten Ausführungsformen kann die Alkyl-Gruppe zyklisch sind, wobei sie allgemein 3 bis 10 Kohlenstoff Atome in dem größten Ring umfasst und gegebenenfalls einen oder mehrere verbrückende Ringe aufweist. Beispiele von Alkyl-Gruppen, für die R1 und R2 stehen können, schließen ein: Methyl-Gruppen, Ethyl-Gruppen, Propyl-Gruppen, 2-Propyl-Gruppen, Butyl-Gruppen, 2-Butyl-Gruppen, t-Butyl-Gruppen und Cyclohexyl-Gruppen.
  • Alkenyl-Gruppen, für die R1 und R2 stehen kann, schließen C2-20- und vorzugsweise C2-6-Alkenyl-Gruppen ein. Eine oder mehrere Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung(en) kann/können zugegen sein. Die Alkenyl-Gruppe kann einen oder mehrere Substituenten tragen, insbesondere Phenyl-Substituenten. Beispiele von Alkenyl-Gruppen schließen Vinyl-Gruppen, Styryl-Gruppen und Indenyl-Gruppen ein.
  • Aryl-Gruppen, für die R1 und R2 stehen können, können einen Ring oder zwei oder mehrere aneinander gebundene Ringe umfassen, die Cycloalkyl-Ringe, Aryl-Ringe oder heterocyclische Ringe einschließen können. Beispiele von Aryl-Gruppen, für die R1 und R2 stehen können, schließen ein: Phenyl-Gruppen, Tolyl-Gruppen, Fluoephenyl-Gruppen, Chlorphenyl-Gruppen, Bromphenyl-Gruppen, Trifluormethylphenyl-Gruppen, Anisyl-Gruppen, Naphthyl-Gruppen und Ferrocenyl-Gruppen.
  • Perhalogenierte Hydrocarbyl-Gruppen, für die R stehen können, schließen unabhängig perhalogenierte Alkyl-Gruppen und perhalogenierte Aryl-Gruppen und jede beliebige Kombination daraus ein, wie beispielsweise Aralkyl-Gruppen und Alkaryl-Gruppen. Beispiele von perhalogenierten Alkyl-Gruppen, für die R stehen kann, schließen -CF3 und -C2F5 ein.
  • Heterocyclische Gruppen, für die R1 und R2 stehen können, schließen unabhängig voneinander aromatische, gesättigte und partiell ungesättigte Ring-Systeme ein und können aus einem Ring oder zwei oder mehr miteinander verbundenen Ringen stehen, die Cycloalkyl-Ringe, Aryl-Ringe oder heterocyclische Ringe einschließen können. Die heterocyclische Gruppe enthält wenigstens einen heterocyclischen Ring, von denen der größte allgemein 3 bis 7 Ring-Atome umfasst, worin wenigstens 1 Atom Kohlenstoff ist und wenigstens I Atom eines der Atome N, O, S oder P ist. Beispiele von heterocyclischen Gruppen, für die R1 und R2 stehen können, schließen ein: Pyridyl-Gruppen, Pyrimidyl-Gruppen, Pyrrolyl-Gruppen, Thiophenyl-Gruppen, Furanyl-Gruppen, Indolyl-Gruppen, Chinolyl-Gruppen, Isochinolyl-Gruppen, Imidazolyl-Gruppen und Triazolyl-Gruppen.
  • Wenn irgendeiner der Reste R1 oder R2 eine substituierte Hydrocarbyl-Gruppe oder heterocyclische Gruppe ist, sollte(n) der/die Substituent(en) derart sein, dass sie nicht in nachteiliger Weise die Geschwindigkeit oder Selektivität der Reaktion beeinflussen.
  • Optionale Substituenten schließen ein: Halogen-Gruppen, Cyano-Gruppen, Nitro-Gruppen, Hydroxy-Gruppen, Amino-Gruppen, Thiol-Gruppen, Acyl-Gruppen, Hydrocarbyl-Gruppen, perhalogenierte Hydrocarbyl-Gruppen, Heterocyclyl-Gruppen, Hydrocarbyloxy-Gruppen, Mono- oder Dihydrocarbylamino-Gruppen, Hydrocarbylthio-Gruppen, Ester-Gruppen, Carbonat-Gruppen, Amid-Gruppen, Sulfanyl-Gruppen und Sulfonamido-Gruppen, worin die Hydrocarbyl-Gruppen so definiert sind, wie dies oben für R1 und R2 geschehen ist. Es kann einer oder es können mehrere Substituenten zugegen sein.
  • R1 ist vorzugsweise eine Alkyl-Gruppe, am meisten bevorzugt eine Methyl-Gruppe.
  • R2 ist vorzugsweise Wasserstoff oder eine Alkyl-Gruppe. Wenn R2 eine Alkyl-Gruppe ist, ist R2 vorzugsweise eine Methyl-Gruppe. Am meisten bevorzugt steht R2 für Wasserstoff.
  • Der Polymer-Träger kann abgeleitet sein aus der Polymerisation einer Zusammensetzung, die eines oder mehrere Monomere umfasst, und ist vorzugsweise abgeleitet aus der Polymerisation einer Zusammensetzung, die zwei oder mehr Monomere umfasst. Die Monomere können eine oder mehrere polymerisierbare Doppelbindungen enthalten. Vorzugsweise ist der Polymer-Träger abgeleitet aus der Polymerisation einer Zusammensetzung, die ein oder mehrere Monomer(e) umfasst, das/die nur eine polymerisierbare Doppelbindung enthält/enthalten, und eines oder mehrere Monomer(e) umfasst, die zwei oder mehr polymerisierbare Doppelbindungen enthalten. Am meisten bevorzugt ist der Polymer-Träger abgeleitet aus der Polymerisation einer Zusammensetzung, die ein oder zwei Monomer(e) umfasst, das/die nur eine polymerisierbare Doppelbindung enthält/enthalten, und ein Monomer umfasst, das zwei oder drei polymerisierbare Doppelbindungen enthält.
  • Beispiele von Monomeren, die nur eine polymerisierbare Doppelbindung enthalten, schließen ein: Styrol und substituierte Styrole wie beispielsweise α-Methylstyrol, Methylstyrol, t-Butylstyrol, Bromstyrol und Acetoxystyrol; Alkylester einfach ole finisch ungesättigter Dicarbonsäuren wie beispielsweise Di-n-butylmaleat und Di-n-butylfumarat; Vinylester von Carbonsäuren wie beispielsweise Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinyllaureat und Vinylester von Versaticsäure wie beispielsweise VeoVa 9 und VeoVa 10 (VeoVa ist eine Marke der Firma Shell); Acrylamide wie beispielsweise Methylacrylamid und Ethylacrylamid; Methacrylamide wie beispielsweise Methylmethacrylamid und Ethylmethacrylamid; Nitril-Monomere wie beispielsweise Acrylnitril und Methacrylnitril; und Ester von Acrylsäure und Methacrylsäure, vorzugsweise gegebenenfalls substituierte C1-20-Alkylester und C1-20-Cycloalkylester von Acrylsäure und Methacrylsäure, wie beispielsweise Methylacrylat, Ethylacrylat, n-Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, i-Propylacrylat und n-Propylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, n-Butylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat, i-Propylmethacrylat, n-Propylacrylat, Hydroxyethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, N,N-Dimethylaminoethylacrylat und N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat. Funktionelle Derivate der vorstehend genannten Monomere, die nur eine polymerisierbare Doppelbindung enthalten, können ebenfalls verwendet werden.
  • Beispiele von Monomeren, die zwei oder mehr polymerisierbare Doppelbindungen enthalten, schließen ein: Divinylbenzol (DVB), Trivinylbenzol und multifunktionelle Acrylate und Methacrylate wie beispielsweise Ethylenglycoldiacrylat, Ethylenglycoldimethacrylat, Trimethylolpropantriacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat, Ethylenbisacrylamid, Pentaerythritoltriacrylat, Pentaerythritoltetraacrylat, Pentaerythritoltrimethacrylat, Pentaerythritoltetramethacrylat und N,N-Bis-acrylolylethylendiamin.
  • In bestimmten Ausführungsformen werden polymere Träger abgeleitet aus der Polymerisation von Monomeren, die gewählt sind aus Styrol und substituierten Styrolen, Divinylbenzol, Estern von Acrylsäure, Estern von Methacrylsäure, Alkylestern von monoolefinisch ungesättigten Dicarbonsäuren, Vinylestern von Carbonsäuren, Acrylamiden, Methacrylamiden und funktionellen Derivaten davon. Bevorzugte polymere Träger werden abgeleitet aus der Polymerisation von Monomeren, die gewählt sind aus Styrol und substituierten Styrolen, Divinylbenzol, Estern von Acrylsäure und Estern von Methacrylsäure. Besonders bevorzugte Polymer-Träger werden abgeleitet aus der Polyme risation einer Mischung von Styrol-Monomeren, Divinylbenzol-Monomeren und Methacrylatester-Monomeren oder werden abgeleitet aus der Polymerisation einer Mischung von Styrol-Monomeren, Divinylbenzol-Monomeren und Acrylatester-Monomeren.
  • Wenn Polymer-Träger aus der Polymerisation von Zusammensetzungen abgeleitet werden, die Monomere umfassen, die zwei oder mehr polymerisierbare Doppelbindungen enthalten, kann der Polymer-Träger unterschiedliche Grade von Vernetzung zeigen. Das Ausmaß der Vernetzung in diesen Polymeren kann ausgedruckt werden in Prozentzahlen und entspricht der Zahl von Molen von polymerisierbaren Doppelbindungen, die von Monomeren abgeleitet sind, die zwei oder mehr polymerisierbare Doppelbindungen aufweisen, als Prozentmenge der Gesamtzahl von Molen polymerisierbarer Doppelbindungen.
  • In den Fällen, in denen der Polymer-Träger des Absorber-Harzes nur niedrige Werte der Vernetzung zeigt, wie beispielsweise 1 % bis 5 % oder allgemein 1 % bis 3 %, werden diese vernetzten Absorber-Harze routinemäßig in Kontakt mit Lösungsmitteln gebracht, die bewirken, dass das Absorber-Harz aufquillt. Solche Absorber-Harze werden häufig bezeichnet als „mikroporöse Harze".
  • In vielen Ausführungsformen wird das mikroporöse Harz in dem Lösungsmittel der Wahl gequollen und erlaubt dann einen bereitwilligen Zutritt zu den funktionellen Gruppen auf dem Harz. Lösungsmittel der Wahl können vorausgesagt werden unter Berücksichtigung der Polymer-Zusammensetzung und sind oft diejenigen Lösungsmittel, die „gute Lösungsmittel" für ein theoretisches lineares Polymer wären, das aus einer ähnlichen Zusammensetzung hergestellt ist, jedoch ohne dass ein Vernetzungsmittel zugegen ist.
  • Bevorzugte Quell-Verhältnisse für ein mikroporöses Harz liegen in dem Bereich von 5 bis 20. Das Quell-Verhältnis ist wie folgt definiert:
    Figure 00110001
    • Volfinal = End-Volumen, das durch ein Harz eingenommen wird, nachdem man dem Harz erlaubt hat, in einem gegebenen Lösungsmittel vollständig aufzuquellen.
    • Volinitial = Anfängliches Trockenbett-Volumen des Harzes.
  • In den Fällen, in denen der Polymer-Träger des Absorber-Harzes höhere Grade der Vernetzung zeigt, wie beispielsweise 20 % bis 90 % oder allgemein 30 % bis 80 %, haben diese hochgradig vernetzten Absorber-Harze häufig eine permanente Porosität, und damit ist ein Zutritt von Reagenzien zu den gebundenen Gruppen, die an dem Polymer-Träger befestigt sind, hauptsächlich unabhängig von den Lösungsmitteln.
  • Solche Absorber-Harze werden häufig bezeichnet als „makroporöse Harze".
  • Der Begriff „makroporöse" gibt eine Klasse von Harzen an, die eine permanente, gut entwickelte poröse Struktur aufweisen. Wichtigerweise können diese Harze viel größere Oberflächen (gemessen durch das Stickstoff BET-Verfahren) im trockenen Zustand aufweisen als Harze des Gel-Typs. Typischerweise können Oberflächen im trockenen Zustand im Bereich von 50 bis 1.000 m2/g liegen. Obwohl es keine universal akzeptierte Definition eines makroporösen Harzes gibt, wurde im Fall von Styrol-DVB-Harzen vorgeschlagen, dass ein makroporöses Harz definiert werden kann als ein Harz, das im trockenen Zustand – bei Kontakt mit Cyclohexan – eine Cyclohexan-Aufnahme von wenigstens 0,1 m2g–1 über 16 h zeigt (J. R. Millar et al., J. Chem. Soc., 1996, 218).
  • Makroporöse Harze werden oft gebildet, wenn die Zusammensetzung, die Monomere umfasst, die zwei oder mehr polymerisierbare Doppelbindungen enthalten, in Gegenwart eines Porogens polymerisiert wird. Das Porogen ruft eine Phasentrennung der Polymer-Matrix hervor. Ein Entfernen des Porogens und Trocknen führt zu starren, opaken, permanent porösen Kugeln. Eine Phasentrennung wird gesteuert durch die Natur und die Konzentration des verwendeten Porogens und die Konzentration des verwendeten Vernetzungsmittels.
  • Die Selektion von Monomeren und/oder Vernetzungsmitteln, von denen das Absorber-Harz abgeleitet ist, kann zum Teil diktiert werden durch die gewünschte Morphologie des Absorber-Harzes und die Lösungsmittel- oder Reaktionssysteme, in denen die Absorber-Harze verwendet werden. Die Beziehungen zwischen Morphologie und Monomer-Zusammensetzungen werden untersucht in der Druckschrift D. C. Sherrington, J. Chem. Soc., Chem. Commun., 1998, 2275, und die Lehre der Seiten 2278 bis 2284 dieser Druckschrift wird durch die In-Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung übernommen.
  • In den Fällen, in denen die gebundene 1,3-Ketoester- oder 1,3-Ketoamide-Gruppen an den Polymer-Träger entweder direkt oder mittels eines Linkers gebunden sind, erfolgt das Binden an die wiederkehrenden Einheiten des Polymer-Trägers. In den Fällen, in denen der Polymer-Träger von mehr als einem Typ Monomer abgeleitet ist, gibt es mehr als einen Typ wiederkehrender Einheiten. Vorzugsweise sind die 1,3-Ketoester- oder 1,3-Ketoamid-Gruppen entweder direkt oder mittels eines Linkers an nur einen Typ wiederkehrende Einheit gebunden. Vorzugsweise ist die wiederkehrende Einheit, an den die 1,3-Ketoester- oder 1,3-Ketoamid-Gruppen entweder direkt oder mittels eines Linkers gebunden sind, abgeleitet von einem einzigen Typ Monomer, der ein von Methacrylat oder von Acrylat abgeleitetes Monomer ist. Vorzugsweise ist in den Fällen, in denen die gebundene 1,3-Ketoester- oder 1,3-Ketoamid-Gruppe an den Polymer-Träger mittels eines Linkers gebunden ist, das Absorber-Harz abgeleitet von der Polymerisation einer Zusammensetzung, die ein funktionelle Gruppen umfassendes Monomer umfasst, das gebundene 1,3-Ketoester- oder 1,3-Ketoamid-Gruppen mittels eines Linkers an einen einzigen Typ Monomer gebunden umfasst. Noch mehr bevorzugt ist das Absorber-Harz abgeleitet von der Polymerisation einer Zusammensetzung, die zwei oder mehr Monomere umfasst, von denen wenigstens ein Monomer ein funktionelle Gruppen umfassendes Monomer ist, das gebundene 1,3-Ketoester- oder 1,3-Ketoamid-Gruppen mittels eines Linkers an einen einzigen Typ Monomer gebunden umfasst. Am meisten bevorzugt ist das Absorber-Harz abgeleitet von der Polymerisation einer Zusammensetzung, die ein oder mehrere Monomer(e), das/die nur eine polymerisierbare Doppelbindung enthält/enthalten, ein oder mehrere Monomer(e), das/die zwei oder mehr polymerisierbare Doppelbindungen enthält/enthalten, und ein funktionelle Gruppen aufweisendes Monomer umfasst, das gebundene 1,3-Ketoester- oder 1,3-Ketoamid-Gruppen mittels eines Linkers an einen einzigen Typ Monomer gebunden umfasst. Polymer-Träger, die von der Polymerisation einer Zusammensetzung abgeleitet sind, die ein oder zwei Monomer(e), das/die nur eine polymerisierbare Doppelbindung enthält/enthalten, ein Monomer, das zwei oder drei polymerisierbare Doppelbindungen enthält, und ein funktionelle Gruppen umfassendes Monomer umfasst, das gebundene 1,3-Ketoester- oder 1,3-Ketoamid-Gruppen mittels eines Linkers an einen einzigen Typ Monomer gebunden umfasst, sind in hohem Maße bevorzugt.
  • Absorber-Harze können abgeleitet sein von der Polymerisation von Zusammensetzungen, die ein funktionelle Gruppen umfassendes Monomer, das gebundene 1,3-Ketoester- oder 1,3-Ketoamid-Gruppen mittels eines Linkers an einen einzigen Typ Monomer gebunden umfasst, und ein oder mehrere Monomer(e) umfasst, das/die gewählt ist/sind aus der Gruppe, die umfasst: Styrol und substituierte Styrole, wie beispielsweise α-Methylstyrol, Methylstyrol, t-Butylstyrol, Bromstyrol und Acetoxystyrol; Alkylester von monoolefinisch ungesättigten Dicarbonsäuren, wie beispielsweise Di-n-butylmaleat und Di-n-butylfumarat; Vinylestern von Carbonsäuren wie beispielsweise Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinyllaureat und Vinylestern von Versaticsäure wie beispielsweise VeoVa9 und VeoVa10 (VeoVa ist eine Marke der Firma Shell); Acrylamide wie beispielsweise Methylacrylamid und Ethylacrylamid; Methacrylamide wie beispielsweise Methylmethacrylamid und Ethylmethacrylamid; Nitril-Monomere wie beispielsweise Acrylnitril und Methacrylnitril; Ester von Acrylsäure und Methacrylsäure, vorzugsweise gegebenenfalls substituierte C1-20-Alkyl- und C1-20-Cycloalkyl-Ester von Acrylsäure und Methacrylsäure, wie beispielsweise Methylacrylat, Ethylacrylat, n-Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, i-Propylacrylat und n-Propylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, n-Butylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat, i-Propylmethacrylat, n-Propylacrylat, Hydroxyethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, N,N-Dimethylaminoethylacrylat und N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat; Divinylbenzol, Trivinylbenzol und multifunktionelle Acrylate und Methacrylate wie beispielswweise Ethylenglycoldiacrylat, Ethylenglycoldimethacrylat, Trimethylolpropantriacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat, Ethylenbisacrylamid, Pentaerythritoltriacrylat, Pentaerythritoltetraacrylat, Pentaerythritoltrimethacrylat, Pentaerythritoltetramethacrylat und N,N-Bis-acryloylethylendiamin. Der einzige Typ Monomer, an den die gebundenen 1,3-Ketoester- oder 1,3-Ketoamid-Gruppen mittels eines Linkers gebunden sind, ist vorzugsweise ein Methacrylat oder eine von Acrylat abgeleitete Monomer-Einheit.
  • Vorzugsweise hat das funktionelle Gruppen umfassende Monomer, das gebundene 1,3-Ketoester- oder 1,3-Ketoamid-Gruppen umfasst, die allgemeine Formel 2:
    Figure 00140001
    worin
    X, R1 und R2 so definiert sind, wie dies oben geschehen ist;
    R3 eine gegebenenfalls substituierte Hydrocarbyl-Gruppe, perhalogenierte Hydrocarbyl-Gruppe oder Heterocyclyl-Gruppe ist und
    L eine Linker-Gruppe ist.
  • Gegebenenfalls substituierte Hydrocarbyl-Gruppen, perhalogenierte Hydrocarbyl-Gruppen oder Heterocyclyl-Gruppen, für die R3 stehen kann, sind so definiert, wie dies oben für R1 geschehen ist.
  • Verbindende oder Linker-Gruppen, für die L stehen kann, schließen gegebenenfalls substituierte Methylen-Einheiten, Polymethylen-Einheiten, Ether-Einheiten, Polyether-Einheiten oder zyklische verbrückende Einheiten ein.
  • Methylen- und Polymethylen-Brücken-Einheiten, für die L stehen kann, schließen lineare und verzweigte Alkylen-Ketten ein, die bis zu 20 Kohlenstoff-Atome umfassen, insbesondere 1 bis 7 Kohlenstoff-Atome umfassen und vorzugsweise 1 bis 5 Kohlenstoff-Atome umfassen. Wenn die Alkyl-Gruppen verzweigt sind, umfassen die Gruppen häufig bis zu 10 in verzweigter Kette angeordnete Kohlenstoff-Atome, vorzugsweise bis zu 4 in verzweigter Kette angeordnete Atome. Beispiele von Alkylen-Ketten, für die L stehen kann, schließen die folgenden Ketten ein: -CH2-, -CH2CH2-, -(CH2)3-, -CH2CH(CH3)- und -CH2C(CH3)2-.
  • Ether- und Polyether-Verbrückungs-Einheiten, für die L stehen kann, schließen lineare und verzweigte Alkylenoxyalkylen-Ketten oder Polyalkylenoxyalkylen-Ketten ein, die bis zu 150 Kohlenstoff-Atome und bis zu 40 Sauerstoff-Atome umfassen, insbesondere von 2 bis 15 Kohlenstoff-Atome und von 1 bis 4 Sauerstoff-Atome, und vorzugsweise von 2 bis 6 Kohlenstoff-Atome und von 1 bis 2 Sauerstoff-Atome. Beispiele von Alkylenoxyalkylen-Ketten oder Polyalkylenoxyalkylen-Ketten, für die L stehen kann, schließen die folgenden Ketten ein: -CH2-O-CH2-, -CH2CH2-OCH2CH2-, -(CH2)3-O-(CH2)3-, -CH2CH(CH3)-O-CH2CH2-, -CH2CH(CH3)-O-CH2CH(CH3)-, und auch die Ketten -[CH2CH2-O]n-CH2CH2- und -[CH2CH(CH3)-O]n-CH2CH(CH3-), worin n gleich 2, 3 oder 4 ist.
  • Zyklische verbrückende Einheiten, für die L stehen kann, schließen aromatische, gesättigte und teilweise ungesättigte Ring-Systeme ein und können bestehen aus einem Ring oder zwei oder mehr aneinander gebundenen Ringen, die Cycloalkyl-Ringe, Aryl-Ringe oder heterozyklische Ringe einschließen können. In bestimmten Ausführungsformen umfassen Cycloalkyl- und Aryl-Ringe allgemein 3 bis 10 Kohlenstoff-Atome im größten Ring, und heterozyklische Ringe umfassen allgemein 3 bis 7 Ring-Atome, worin wenigstens 1 Atom Kohlenstoff-Atom ist und wenigstens 1 Atom eines der Atome N, O, S oder P ist. Beispiele von aromatischen, gesättigten und teilweise ungesättigten Ring-Systemen, für die L stehen kann, schließen ein: -CH2C6H4CH2- und -CH2C6H10CH2-.
  • Beispiele von funktionelle Gruppen aufweisenden Monomeren, die daran gebundene 1,3-Ketoester- oder 1,3-Ketoamid-Gruppen umfassen, schließen ein:
    Figure 00160001
  • In bestimmten, hochgradig bevorzugten Ausführungsformen ist das funktionelle Gruppen aufweisende Monomer, das gebundene 1,3-Ketoester- oder 1,3-Ketoamid-Gruppen mittels eines Linkers an einen einzigen Monomer-Typ gebunden umfasst, Acetoacetoxyethylmethacrylat, das die folgende Formel aufweist:
    Figure 00160002
  • In einer bevorzugten Ausführungsform sind Absorber-Harze abgeleitet von der Polymerisation von Zusammensetzungen, die ein funktionelle Gruppen umfassendes Monomer umfassen, das gebundene 1,3-Ketoester- oder 1,3-Ketoamid-Gruppen umfasst, das gewählt ist aus der Gruppe, die besteht aus Monomeren mit den folgenden Formeln:
    Figure 00170001
    und einem oder mehreren Monomeren; die gewählt sind aus der Gruppe, die besteht aus Styrol und substituierten Styrolen, wie beispielsweise α-Methylstyrol, Methylstyrol, t-Butylstyrol, Bromstyrol und Acetoxystyrol; Alkylestern von monoolefinisch ungesättigten Dicarbonsäuren, wie beispielsweise Di-n-butylmaleat und Di-n-butylfumarat; Vinylestern von Carbonsäuren wie beispielsweise Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinyllaureat und Vinylestern von Versaticsäure wie beispielsweise VeoVa9 und VeoVa10 (VeoVa ist eine Marke der Firma Shell); Acrylamiden wie beispielsweise Methylacrylamid und Ethylacrylamid; Methacrylamiden wie beispielsweise Methylmethacrylamid und Ethylmethacrylamid; Nitril-Monomeren wie beispielsweise Acrylnitril und Methacrylnitril; Estern von Acrylsäure und Methacrylsäure, vorzugsweise gegebenenfalls substituierten C1-20-Alkyl- und C1-20-Cycloalkyl-Estern von Acrylsäure und Methacrylsäure, wie beispielsweise Methylacrylat, Ethylacrylat, n-Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, i- Propylacrylat und n-Propylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, n-Butylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat, i-Propylmethacrylat, n-Propylacrylat, Hydroxyethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, N,N-Dimethylaminoethyl und N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat; Divinylbenzol, Trivinylbenzol und multifunktionellen Acrylaten und Methacrylaten wie beispielswweise Ethylenglycoldiacrylat, Ethylenglycoldimethacrylat, Trimethylolpropantriacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat, Ethylenbisacrylamid, Pentaerythritoltriacrylat, Pentaerythritoltetraacrylat, Pentaerythritoltrimethacrylat, Pentaerythritoltetramethacrylat und N,N-Bis-acryloylethylendiamin.
  • In einer mehr bevorzugten Ausführungsform sind Absorber-Harze abgeleitet von der Polymerisation von Zusammensetzungen, die umfasst: ein oder mehrere Monomer(e), das/die gewählt ist/sind aus der Gruppe, die besteht aus Acetoacetoxyethylacrylat, Acetoacetoxyethylmethacrylat, Acetoacetoxypropylacrylat und Acetoacetoxypropylmethacrylat, ein oder mehrere Monomer(e), die gewählt ist/sind aus der Gruppe, die besteht aus Styrol, Methyl-acrylat, Ethylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, und ein oder mehrere Monomer(e), das/die gewählt ist/sind aus der Gruppe, die besteht aus Divinylbenzol, Trivinylbenzol, Ethylenglycoldiacrylat, Ethylenglycoldimethacrylat, Trimethylolpropantriacrylat, Trimethylolpropantrimethacarylat, Ethylenbisacrylamid, Pentaerythritoltriacrylat, Pentaerythritoltetraacrylat, Pentaerythritoltrimethacrylat, Pentaerythritoltetramethacrylat und N,N-Bis-acryloylethylendiamin.
  • In einer hochgradig bevorzugten Ausführungsform sind Absorber-Harze abgeleitet aus der Polymerisation von Zusammensetzungen, die Acetoacetoxyethylmethacrylat, Styrol und Divinylbenzol umfassen.
  • In den Fällen, in denen das Absorber-Harz von der Polymerisation einer Zusammensetzung abgeleitet ist, die ein oder zwei Monomer(e), das/die nur eine polymerisierbare Doppelbindung enthält/enthalten, ein Monomer, das zwei oder drei polymerisierbare Doppelbindungen enthält, und ein funktionelle Gruppen umfassendes Monomer der allgemeinen Formel (2) umfasst, kann das Mol-Verhältnis der Gesamtzahl von Molen an Monomeren, die nur eine polymerisierbare Doppelbindung enthalten: funktionelle Gruppen umfassendes Monomer der allgemeinen Formel (2) im Bereich von 100:1 bis 1:100 sein und ist vorzugsweise im Bereich von 70:30 bis 1:99 und am meisten bevorzugt im Bereich von 60:40 bis 15:85. Der Grad der Vernetzung, wie er oben definiert wurde, kann liegen im Bereich von 0,5 % bis 80 %, vorzugsweise im Bereich von 1 % bis 60 % und am meisten bevorzugt im Bereich von 1 % bis 40 %.
  • Wenn das Absorber-Harz abgeleitet ist von der Polymerisation von Styrol, Divinylbenzol und einem funktionelle Gruppen umfassenden Monomer der allgemeinen Formel (2), ist das Mol-Verhältnis von Styrol: funktionelle Gruppen umfassendes Monomer der allgemeinen Formel (2) häufig von 100:1 bis 1:100, ist vorzugsweise im Bereich von 70:30 bis 1:99 und ist am meisten bevorzugt von 60:40 bis 15:85. Der Grad der Vernetzung liegt häufig im Bereich von 0,5 % bis 80 %, vorzugsweise im Bereich von 1 % bis 60 % und am meisten bevorzugt im Bereich von 1 % bis 40 %.
  • Absorber-Harze, die von funktionelle Gruppen aufweisenden Monomeren hergestellt wurden, die gebundene 1,3-Ketoester- oder 1,3-Ketoamid-Gruppen umfassen, werden als Kugeln hergestellt. Die Kugeln haben häufig eine Größe – angegeben als Durchmesser – im Bereich von 10 μm bis 2.000 μm, vorzugsweise im Bereich von 50 μm bis 1.000 μm und am meisten bevorzugt im Bereich von 75 μm bis 500 μm.
  • Die Absorber-Harze können hergestellt werden durch ein wässriges Suspensions-Polymerisations-Verfahren, beispielsweise wie es beschrieben ist in „Journal of Applied Polymer Science, 1982, 27: 133 bis 138". Die Monomere können als Tröpfchen mit einem häufigen Durchmesser von 1 μm bis 1.000 μm in Wasser suspendiert werden. Vorzugsweise werden Stabilisatoren zugesetzt, um ein Agglomerieren der Tröpfchen zu verhindern. Beispiele von Stabilisatoren, die zugesetzt werden können, schließen ein: Polyvinylalkohol, Polyacrylsäure, Polyvinylpyrrolidon, Polyalkylenoxid, Bariumsulfat, Magnesiumsulfat und Natriumsulfat. Es wird bevorzugt ein Bewegen der Suspension eingesetzt. Das eingesetzte Bewegungs-Verfahren kann dazu beitragen, beim Aufrechterhalten der Suspension Unterstützung zu leisten. Ein Initiator zur Bildung freier Radikale dient regelmäßig dazu, eine Polymerisation zu initiieren. Der verwendete Initiator zur Bildung freier Radikale wird gewählt nach den vorhandenen Typen von Monomeren. Beispiele von Initiatoren zur Bildung freier Radikale, die zur Herstellung der Absorber-Harze verwendet werden können, die in Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, schließen ein: Benzoylperoxid, Dioctanoylperoxid, 2,2'-Azobisisobutyronitril und 2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril). Die Wahl eines geeigneten Temperaturbereichs kann beeinflusst werden durch die Natur der Monomere und des vorhandenen Initiators. Eine Polymerisation der Monomere wird gewöhnlicherweise durchgeführt bei Temperaturen, die im Bereich von 15 bis 160 °C liegen, vorzugsweise im Bereich von 50 bis 90 °C. Das resultierende Absorber-Harz kann durch Filtration isoliert werden, gegebenenfalls mit einem oder mehreren Lösungsmitteln gewaschen werden. Geeignete Lösungsmittel zum Waschen des Absorber-Harzes schließen Tetrahydrofuran, Methanol und Wasser ein. Das resultierende Absorber-Harz kann getrocknet werden, und die Kugeln können nach Größe klassiert werden, beispielsweise durch Sieben.
  • Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung kann durchgeführt werden in Gegenwart eines Lösungsmittels. Geeignete Lösungsmittel schließen jedes beliebige Lösungsmittel ein, das in der Lage ist, das vernetzte Harz zu quellen oder – bei makroporösen Harzen – jedes Lösungsmittel, das in der Lage ist, in die Poren einzudringen. Geeignete Lösungsmittel können gewählt werden unter polaren, nicht-polaren, protischen und aprotischen Lösungsmitteln. Beispiele geeigneter Lösungsmittel schließen ein: CH2Cl2, Toluol, THF, Methanol, Dimethylformamid, Propan-2-ol und Mischungen daraus. Propan-2-ol ist ein bevorzugtes Lösungsmittel.
  • In dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung kann das Absorber-Harz durch Reaktion der vorhandenen Carbonyl-Gruppen als elektrophiles Reagenz dienen, das nukleophile, insbesondere primäre Amine aus einer Lösung beseitigt. Jedoch kann das Absorber-Harz als nukleophiles Reagenz dienen, das Elektrophile aus einer Lösung beseitigt, beispielsweise durch Reaktion des Elektrophils mit der funktionellen aktiven Methylen-Gruppe.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Entfernen von Elektrophilen aus einer Lösung bereitgestellt, wobei eine Lösung, die ein Elektrophil umfasst, mit einem Absorber-Harz in Kontakt gebracht wird, wodurch das Absorber-Harz sich an wenigstens einen Teil des Elektrophils in Lösung bindet und dadurch die Konzentration an Elektrophil in einer Lösung senkt, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass das Absorber-Harz daran gebundene Gruppen umfasst, die gewählt sind aus 1,3-Ketoestern oder 1,3-Ketoamiden oder Mischungen daraus, die an einen Polymer-Träger gebunden sind.
  • Absorber-Harze, die in dem zweiten Aspekt der Erfindung verwendet werden können, schließen die Absorber-Harze ein, wie sie vorstehend in dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung beschrieben wurden.
  • In dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung kann das Absorber-Harz einer Lösung zugesetzt werden, die ein Elektrophil umfasst. Das Harz wird dann von der Lösung abgetrennt, vorzugsweise durch Filtration, wobei die Kontakt-Zeit derart ist, dass dies wenigstens eine teilweise Verarmung von Elektrophil in einer Lösung ermöglicht. Alternativ dazu wird eine ein Elektrophil umfassende Lösung durch eine Masse oder Säule von Harz geleitet, wobei die Quell-Zeit derart ist, dass dies wenigstens eine teilweise Verarmung von Elektrophil in einer Lösung erlaubt. Die Kontakt- oder Quell-Zeit kann bestimmt werden durch Überwachen der Verringerungen der Konzentrationen an Elektrophil in der Lösung.
  • Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung kann durchgeführt werden bei Temperaturen, die im Bereich von –100 bis 250 °C liegen, bevorzugt im Bereich von –10 bis 100 °C und noch mehr bevorzugt im Bereich von 10 bis 40 °C und am meisten bevorzugt bei Umgebungs-Temperatur beispielsweise von 15 bis 30 °C.
  • In dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine ausreichende Menge Absorber-Harz verwendet, um das Entfernen von im wesentlichen dem gesamten Elektrophil zu bewirken. Das angewendete Verhältnis von Absorber-Harz zu Elektrophil in der Lösung steht in direkter Beziehung zu der Konzentration an vorhandenem Elektrophil und der Prozentmenge an aktivem, funktionellem 1,3-Ketoester oder 1,3-Ketoamid. Das Verhältnis molarer Konzentrationen von aktivem funktionellem 1,3-Ketoester oder 1,3-Ketoamid an dem Absorber-Harz zur molaren Konzentration von Elektrophil in einer Lösung kann im Bereich von 1:1 bis 100:1 liegen. Vorzugsweise wird ein Überschuss an aktivem funktionellem 1,3-Ketoester und/oder 1,3-Ketoamid verwendet, beispielsweise Verhältnisse im Bereich von 1:1 bis 20:1 oder noch mehr bevorzugt im Bereich von 1:1 bis 4:1. Solche Überschüsse können effektives und schnelles Entfernen des Elektrophils fördern.
  • Elektrophile, die wirksam durch das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung beseitigt werden können, schließen diejenigen Elektrophile ein, die eine Reaktion mit aktiven Methylen-Verbindungen unter Bildung kovalent gebundener Spezies eingehen, die das Elektrophil mit der aktiven Methylen-Gruppe verknüpfen. Beispiele von Elektrophilen schließen Formaldehyd, Aldehyde, Isocyanate und Diazonium-Salze ein.
  • Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung kann durchgeführt werden in Gegenwart eines Lösungsmittels. Geeignete Lösungsmittel schließen jedes beliebige Lösungsmittel ein, das in der Lage ist, das vernetzte Harz zu quellen oder – bei makroporösen Harzen – jedes beliebige Lösungsmittel, das in der Lage ist, in die Poren einzudringen. Geeignete Lösungsmittel können gewählt werden aus polaren, nicht-polaren, protischen und aprotischen Lösungsmitteln, insbesondere aprotischen Lösungsmitteln. Beispiele geeigneter Lösungsmittel schließen CH2Cl2, Toluol, THF, Dimethylformamid und Mischungen daraus ein. Trimethylorthoformiat ist ein bevorzugtes Lösungsmittel.
  • Die Absorber-Harze gemäß der vorliegenden Erfindung können weiter Anwendung finden in der Festphasen-Synthese, wobei Nukleophile oder Elektrophile, die mit den Absorber-Harzen reagieren, gegebenenfalls weiteren Reaktionen unterworfen werden können, während sie an dem Absorber-Harz gebunden sind. Das Nukleophil, Elektrophil oder weitere Derivat-Produkt können isoliert werden durch Abspalten des Produkts von dem Absorber-Harz durch chemische, enzymatische oder andere Mittel.
  • Die vorliegende Erfindung stellt auch Absorber-Harze bereit, wie sie in den Ansprüchen 3 bis 9 definiert sind und wie sie in den ersten und zweiten Aspekten der vorliegenden Erfindung definiert sind. Präferenzen für die Absorber-Harze sind derart, wie sie für die Absorber-Harze definiert sind, die in dem ersten und in dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Speziell bevorzugte Absorber-Harze sind diejenigen Absorber-Harze, die in den ersten und zweiten Aspekten der vorliegenden Erfindung verwendet werden, die erhältlich sind durch Polymerisation in wässriger Suspension, noch mehr bevorzugt die erhältlich sind durch wässrige Suspensions-Polymerisations-Prozesse, wie sie im Hinblick auf den ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung beschrieben wurden. Viele bevorzugte Absorber-Harze umfassen daran gebundene Gruppen, die sowohl mit Elektrophilen als auch Nukleophilen reaktiv sind. Absorber-Harze gemäß der vorliegenden Erfindung liegen vorzugsweise in Form von Kugeln vor, wie vorstehend definiert wurde.
  • Die Erfindung wird weiter veranschaulicht, nicht jedoch beschränkt, durch die folgenden Beispiele.
  • Beispiele
  • Beispiel 1
  • Absorber-Harz auf der Basis von Acetoacetoxyethylmethacrylat/Styrol/Divinylbenzol
  • Destilliertes Wasser (5,5 l), Natriumsulfat (5,35 g) und eine wässrige Lösung von AIR-VOL 540 (200 g 2,5 % (w/w) Polyvinylalkohol; AIRVOL ist ein Handelsname der Firma Air Products Ltd.) wurden auf 65 °C in einem zylindrischen 10 1-Glas-Reaktor erhitzt und mit einem paddelförmigen Rührerblatt aus nicht-rostendem Stahl bei 160 Upm gerührt. Acetoacetoxyethylmethacrylat (615,5 g) wurde einer Mischung aus Styrol (805,3 g) Divinylbenzol in technischer Reinheit (17,2 g) und Wako V-65 (14,4 g) (2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril), geliefert von der Firma Wako Chemicals GmbH) zugesetzt. Diese Monomer-Mischung wurde in das Reaktor-Gefäß gegossen, und die ge samte Mischung wurde bei 160 Upm bei 65 °C 6 h lang gerührt. Die Mischung wurde dann in ein „top hat"-Filter mit einer Maschenweite von 50 mm gegossen und mit Leitungswasser 30 min lang gewaschen. Die feuchten Kugeln wurden in einen Becher überführt, und man ließ sie 16 h lang in einer 1:1-Mischung von THF und destilliertem Wasser (10 l) stehen, bevor man sie durch ein gesintertes Filter (Porosität 2) filtrierte. Die Kugeln wurden drei Mal mit THF (6 l), einmal mit THF/Methanol (2:1, 2,5 l), einmal mit THF/Methanol (1:2, 2,5 l) und drei Mal mit Methanol (1,5 l) gewaschen, bevor man sie in einen Vakuumofen bis zur Gewichtskonstanz trocknete.
  • Die Kugeln wurden durch Sieben klassiert, und zwar wie nachfolgend gezeigt:
    Figure 00240001
  • Die Fraktion im Bereich von 150 – 300 mm wurde nachfolgend verwendet. Sie hatte ein Quell-Verhältnis von 8,0 ml/g in THF. Das FT-IR-Spektrum zeigte eine starke Bande bei 1.722 cm–1 für die Carbonyl-Gruppe.
  • Beispiel 2
  • Absorber-Harz auf der Basis Acetoacetoxyethylmethacrylat/Styrol/Divinylbenzol
  • Destilliertes Wasser (5,5 l), Natriumsulfat (5,35 g) und eine wässrige Lösung von AIR-VOL 540 (200 g, 2,5 % (w/w) Polyvinylalkohol; AIRVOL ist ein Handelsname der Firma Air Products Ltd.) wurden auf 65 °C in einem zylindrischen 10 l-Cilas-Reaktor erhitzt und mit einem paddelförmigen Rührerblatt aus nicht-rostendem Stahl bei 160 Upm gerührt. Acetoacetoxyethylmethacrylat (932,5 g) wurde einer Mischung aus Styrol (486,4 g) Divinylbenzol in technischer Reinheit (19,0 g) und Wako V-65 (14,4 g) (2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril), geliefert von der Firma Wako Chemicals GmbH) zu gesetzt. Diese Monomer-Mischung wurde in das Reaktor-Gefäß gegossen, und die gesamte Mischung wurde bei 160 Upm bei 65 °C 6 h lang gerührt. Die Mischung wurde dann in ein „top hat"-Filter mit einer Maschenweite von 50 mm gegossen und mit Leitungswasser 30 min lang gewaschen. Die feuchten Kugeln wurden in einen Becher überführt, und man ließ sie 16 h lang in einer 1:1-Mischung von THF und destilliertem Wasser (10 l) stehen, bevor man sie durch ein gesintertes Filter (Porosität 2) filtrierte. Die Kugeln wurden drei Mal mit THF (6 l), einmal mit THF/Methanol (2:1, 2,5 l), einmal mit THF/Methanol (1:2, 2,5 l) und drei Mal mit Methanol (1,5 l) gewaschen, bevor man sie in einen Vakuumofen bis zur Gewichtskonstanz trocknete.
  • Die Kugeln wurden durch Sieben klassiert, und zwar wie nachfolgend gezeigt:
    Figure 00250001
  • Die Fraktion im Bereich von 150 – 300 mm wurde nachfolgend verwendet. Sie hatte ein Quell-Verhältnis von 6,5 ml/g in THF. Das FT-IR-Spektrum zeigte eine starke Bande bei 1.722 cm–1 für die Carbonyl-Gruppe.
  • Beispiel 3
  • Makroporöse Absorber-Harze, Wirkungen verschiedener Verdünnungsmittel und Vernetzer
  • In einen mit einem Rührer versehenen 1,5 1 Flankenkolben, der mit einem Kühler ausgestattet und mit Stickstoff gespült war, wurde eine wässrige Phase gegeben, die destilliertes Wasser (1.130 ml), Natriumsulfat (0,77 g) und eine wässrige Lösung von AIR-VOL 540 (29 ml, 2,5 % (w/w) Polyvinylalkohol) umfasste. Eine Monomer-Phase, die Acetoacetoxyethylmethacrylat (118,9 g), Divinylbenzol (80,5 g; 80 %ige Reinheit), ein Verdünnungsmittel (100,0 g, siehe Tabelle 1) und Wako V-65 (1,9 g) umfasste (2,2'- Azobis(2,4-Dimethylvaleronitril)), wurde in einem 1 l Konus-Kolben hergestellt. Die Monomer-Phase wurde in den Flanken-Kolben bei 65 °C unter Rühren mit 420 Upm überführt. Die Reaktionsmischung wurde 5 h lang gerührt, und anschließend ließ man sie abkühlen. Die Kugeln wurden durch Filtration gewonnen, gefolgt von anschließenden Schritten des Waschens mit Wasser (4 × 1 l), THF (3 × 500 ml), THF/MeOH (400 ml:200 ml), THF/MeOH (200 ml: 400 ml) und MeOH (2 × 400 ml). Die Kugeln wurden dann in einem Vakuumofen bei 65 °C getrocknet.
  • Eine Probe der Kugeln wurde analysiert durch Stickstoff-BET unter Verwendung der Vorrichtung Tristar 3000 der Firma Micrometrics zur Bestimmung der Oberfläche, und sie wurde analysiert durch das Quecksilber-Intrusions-Verfahren unter Verwendung der Vorrichtung Autopore 9220 von der Firma Micrometrics, und zwar zur Bestimmung der Porengröße-Verteilung. Tabelle 1 fasst summarisch die Wirkung verschiedener Verdünnungsmittel auf die Oberfläche und die Poren-Dimensionen zusammen. Tabelle 1
    Figure 00260001
  • Beispiel 4
  • Vergleich der Reaktivität von Absorber-Harz zu primären und sekundären Aminen unter schwankenden Bedingungen wie Temperatur und des Lösungsmittels
  • Einer Lösung von Benzylamin (1,5 mMol) und eines sekundären Amins (2,6 mMol entweder N-Benzylmethylamin oder Dibenzylamin) in einem Lösungsmittel wurde eine Teilmenge des Absorber-Harzes zugesetzt, das gemäß Beispiel 2 hergestellt worden war (siehe Tabelle 2). Ein Aliquot der Lösung (10 μl) wurde aus der Suspension zu bestimmten Zeit-Intervallen entnommen und mit Acetonitril (auf 1 ml) verdünnt. Die Probe wurde durch HPLC analysiert und so das Ausmaß des Entfernens des Benzylamins als Funktion der Zeit bestimmt. Bedingungen der HPLC: Gradient von Wasser (0,1 % TFA) zu MeCN (0,042 % TFA) über 20 min; 1 = 254 nm. Benzylamin (tR 6,9 min; N-Benzylmethylamin (tR 7,2 min); Dibenzylamin (tR 9,7 min).
  • Zwei Paare von Aminen wurden untersucht, nämlich Benzylamin (BnNH2)/N-Benzylmethylamin (BnNHMe) und Benzylamin/Dibenzylamin. Diese beiden Paare von Aminen wurden mit dem Absorber-Harz in zwei verschiedenen Lösungsmitteln umgesetzt, nämlich 2-Propanol (2-PrOH) oder Tetrahydrofuran (THF), und bei verschiedenen Temperaturen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3, 4 und 5 gezeigt. Das primäre Amin, Benzylamin, wurde von der Lösung entfernt, während die sekundären Amine, N-Benzylmethylamin oder Dibenzylamin, primär unter denselben Bedingungen in Lösung blieben. Die Rate des Entfernens von primärem Amin bei Raumtemperatur war viel langsamer als bei 40 °C. Die Reaktion von primärem Amin mit Absorber-Harz wurde durch das Lösungsmittel beeinflusst. Allgemein wurde mehr primäres Amin aus der Lösung entfernt, wenn 2-Propanol als Lösungsmittel verwendet wurde, als dann, wenn Tetrahydrofuran verwendet wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass ein Absorber-Harz eine hohe Selektivität für das primäre Amin aufweist, also Benzylamin.
    Figure 00280001
    Figure 00290001
    Figure 00300001
    Tabelle 5: Ergebnisse des Entfernens von Benzylamin in Gegenwart von N-Benzylmethylamin Tabelle 5
    Figure 00310001
  • Tabelle 6 zeigt die Wirkung des Lösungsmittels auf das Entfernen von Benzylamin in einer Mischung aus N-Benzylmethylamin und Benzylamin. Benzylamin wird selektiv in allen Lösungsmittel-Systemen entfernt. 2-Propanol ergab viel bessere Ergebnisse als Methanol, während eine Mischung von 2-Propanol und Tetrahydrofuran oder Dichlormethan (DCM) leicht bessere Reinheiten und Gewinnungsraten für das sekundäre Amin ergab, also N-Benzylmethylamin. Tabelle 6a: Wirkungen von Lösungsmitteln auf das Entfernen von BnNH2 in einer Mischung aus BnNHMe/BnNH2 Tabelle 6
    Figure 00320001
    • a Bedingungen: Lösungsmittel: 4,0 ml; 2 molare Äquivalente Absorber-Harz bezogen auf Benzylamin; Zeit: 48 h; Raum-Temperatur; BnNH2BnNHMe (80 mg/140 mg)
    • b Verhältnis von BnNHMe/(BnNHMe + BnNH2).
  • Beispiel 5
  • Verwendung von Absorber-Harzen zum Entfernen eines Überschusses an primärem Amin in einer reduktiven Alkylierungs-Reaktion
  • Einige sekundäre Amine wurden einzeln hergestellt durch reduktive Alkylierung, wie sie im Schema 1 gezeigt ist.
    Figure 00330001
    • Schema 1: a) 2-PrOH oder MeOH, 20 °C; 2 h; b) 2-PrOH oder MeOH, 20 °C; 24 h, Amberlite IRA 400, Borhydrid-Harz (2 Eq); c) 2-PrOH/THF oder MeOH/CH2Cl2 (1:1, v/v), 36 h, 20 °C Absorber-Harz (2 Eq).
  • In jeder Reaktion wurde Benzaldehyd mit einem primären Amin umgesetzt, das gewählt war aus Benzylamin, 2-Furylmethylamin, 2-Phenylethylamin, 1-Naphthylmethylamin, 2,2-Diphenylethylamin und Diphenylmethylamin, unter Erhalt des entsprechenden Imins.
  • Propan-2-ol oder Methanol wurden als Lösungsmittel für diese Reaktion verwendet. Die Reduktion der Imine (3) unter Erhalt der entsprechenden sekundären Amine war Lösungsmittel-abhängig, wobei sich die Reaktion in Methanol als sehr viel schneller herausstellte als in Propan-2-ol. Die Reaktion der resultierenden Mischung aus primärem und sekundärem Amin mit dem Absorber-Harz, das gemäß Beispiel 1 hergestellt worden war, wurde dann entweder durchgeführt in Propan-2-ol/Tetrahydrofuran oder in Methanol/Dichlormethan. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 7 angegeben. Tabelle 7: Ergebnisse bei der reduktiven Alkylierung Tabelle 7
    Figure 00340001
    • a Verhältnis 1/1 (v/v)
    • b Reinheit erhalten durch 1H-NMR
    • c Reinheit erhalten durch HPLC
  • Beispiel 6
  • Entfernung eines Elektrophils aus einer Lösung durch das Absorber-Harz
  • Das in Beispiel 2 hergestellte Absorber-Harz wurde als Absorber für aromatische Aldehyde getestet. Die Basis des Tests ist die Knoevenagel-Kondensation, also die Reaktion einer aktiven Methylen-Verbindung mit einem Aldehyd in Gegenwart einer Base, und die Reaktion ist im nachfolgenden Schema gezeigt:
    Figure 00350001
  • Einer Lösung von Benzaldehyd (0,5 mMol) und einer Base (siehe Tabelle 8) in einem Lösungsmittel (8,0 ml) wurde ein Absorber-Harz zugegeben (1,0 g, 3,0 mMol), das gemäß Beispiel 2 hergestellt worden war. Aliquots der Lösung (10 μl) wurden von der Suspension in bestimmten Zeit-Intervallen abgenommen, und diese wurden mit Acetonitril (auf 1,0 ml) verdünnt. Die Proben wurden durch HPLC analysiert und so der Umfang des Entfernens von Benzaldehyd als Funktion der Zeit bestimmt. Die HPLC-Bedingungen, wie sie angewendet wurden, waren: Gradient von Wasser (0,1 % TFA) zu MeCN (0,042 % TFA) über 20 min; Benzaldehyd (tR 12,3 min).
  • Die Ergebnisse sind in Tabelle 9 gezeigt. Tabelle 8: Lösungsmittel und Base die in Experimenten angewendet wurden, um das Entfernen von Benzaldehyd mit Absorber-Harz zu zeigen
    Figure 00360001
    • * Äquivalent zu Benzaldehyd
    Tabelle 9: Ergebnisse, die das Entfernen von Benzaldehyd mit einem Absorber-Harz zeigen
    Figure 00360002

Claims (22)

  1. Polymer-Kugel-Absorber-Harz, erhältlich durch die Polymerisation einer Zusammensetzung, die ein oder mehrere Monomer(e), das/die nur eine polymerisierbare Doppelbindung enthält/enthalten, ein oder mehrere Monomer(e), das/die zwei oder mehr polymerisierbare Doppelbindungen enthält/enthalten, und ein funktionalisiertes Monomer umfasst, das gebundene 1,3-Ketoester- oder 1,3-Ketoamid-Gruppen umfasst, die mittels eines Linkers an einen einzigen Monomer-Typ gebunden sind.
  2. Absorber-Harz nach Anspruch 1, das ein vernetztes Polymer-Kugel-Absorber-Harz ist, das durch Polymerisation der Zusammensetzung in wässriger Suspension erhältlich ist.
  3. Absorber-Harz nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, worin (a) das/die Monomer(e), das/die nur eine polymerisierbare Doppelbindung enthält/enthalten, gewählt ist/sind aus der Gruppe, die besteht aus Styrol und substituierten Styrolen, Alkylestern von mono-olefinisch ungesättigten Dicarbonsäuren, Vinylestern von Carbonsäuren und Vinylestern von Versaticsäure, Acrylamiden, Methacrylamiden, Nitril-Monomeren und Estern von Acrylsäure und Methacrylsäure; und (b) das/die Monomer(e), das/die zwei oder mehr polymerisierbare Doppelbindungen enthält/enthalten, gewählt ist/sind aus der Gruppe, die besteht aus Divinylbenzol, Trivinylbenzol und multifunktionellen Acrylaten und Methacrylaten.
  4. Absorber-Harz nach Anspruch 3, worin (a) das/die Monomer(e), das/die nur eine polymerisierbare Doppelbindung enthält/enthalten, gewählt ist/sind aus der Gruppe, die besteht aus Styrol, α-Methylstyrol, Methylstyrol, t-Butylstyrol, Bromstyrol, Acetoxystyrol, Di-n-butylmaleat, Di-n-butylfumarat, Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinyllaureat, Vi nylestern von Versaticsäure, Methylacrylamid, Ethylacrylamid, Methylmethacrylamid, Ethylmethacrylamid, Acrylnitril, Methacrylnitril, Methylacrylat, Ethylacrylat, n-Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, i-Propylacrylat, n-Propylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, n-Butylmethacrylat, 2-Ethylhexyl-methacrylat, i-Propylmethacrylat, n-Propylacrylat, Hydroxyethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, N,N-Dimethylaminoethylacrylat und N,N-Dimethylamino-ethylmethacrylat; und (b) das/die Monomer(e), das/die zwei oder mehr polymerisierbare Doppelbindungen enthält/enthalten, gewählt ist/sind aus der Gruppe, die besteht aus Divinylbenzol, Trivinylbenzol, Ethylenglycoldiacrylat, Ethylenglycoldimethacrylat, Trimethylolpropantriacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat, Ethylenbisacrylamid, Pentaerythritoltriacrylat, Pentaerythritoltetraacrylat, Pentaerythritoltrimethacrylat, Pentaerythritoltetramethacrylat und N,N-Bis-acryloylethylendiamin.
  5. Absorber-Harz nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, worin das funktionalisierte Monomer, das gebundene 1,3-Ketoester- oder 1,3-Ketoamid-Gruppen mittels eines Linkers an einen einzigen Monomer-Typ gebunden umfasst, die allgemeine Formel (2) aufweist:
    Figure 00380001
    worin R1 für eine gegebenenfalls substituierte Hydrocarbyl-Gruppe, perhalogenierte Hydrocarbyl-Gruppe oder Heterocyclyl-Gruppe steht; X für O oder NR2 steht, worin die freie Valenz von O oder NR2 an einen Polymer-Träger gebunden ist, gegebenenfalls über einen Linker; R2 für Wasserstoff, eine gegebenenfalls substituierte Hydrocarbyl-Gruppe oder Heterocyclyl-Gruppe steht; R3 für eine gegebenenfalls substituierte Hydrocarbyl-Gruppe, perhalogenierte Hydrocarbyl-Gruppe oder Heterocyclyl-Gruppe steht; und L eine verbindende Gruppe bzw. Linking-Gruppe ist.
  6. Absorber-Harz nach Anspruch 5, worin L gewählt ist aus der Gruppe, die besteht aus gegebenenfalls substituierten Methylen-Einheiten, Polymethylen-Einheiten, Ether-Einheiten, Polyether-Einheiten oder cyclischen verbrückenden Einheiten.
  7. Absorber-Harz nach Anspruch 6, worin L gewählt ist aus der Gruppe, die besteht aus gegebenenfalls substituierten linearen und verzweigten Alkylen-Ketten, die bis zu 20 Kohlenstoff-Atome umfassen; gegebenenfalls substituierten linearen und verzweigten Alkylenoxyalkylen-Ketten oder Polyalkylenoxyalkylen-Ketten, die bis zu 150 Kohlenstoff-Atome und bis zu 40 Sauerstoff-Atome umfassen; und gegebenenfalls substituierten aromatischen, gesättigten und teilweise ungesättigten Ring-Systemen, die 3 bis 10 Kohlenstoff-Atome in dem größten Ring umfassen.
  8. Absorber-Harz nach Anspruch 7, worin L gewählt ist aus der Gruppe, die besteht aus -CH2-, -CH2CH2-, -(CH2)3-, -CH2CH(CH3)-, -CH2C(CH3)2-, -CH2-O-CH2-, -CH2CH2-O-CH2CH2-, -(CH2)3-O-(CH2)3-, -CH2CH(CH3)-O-CH2CH2-, -CH2CH(CH3)-O-CH2CH(CH3)-Ketten, -[CH2CH2-O]n-CH2CH2- und -[CH2CH(CH3)-O]n-CH2CH(CH3)-Ketten, worin n = 2, 3 oder 4 ist, -CH2C6H4CH2- und -CH2C6H10CH2-.
  9. Absorber-Harz nach Anspruch 5, worin das funktionalisierte Monomer, das daran gebundene 1,3-Ketoester- oder 1,3-Ketoamid-Gruppen umfasst, die mittels eines Linkers an einen einzigen Monomer-Typ gebunden sind, gewählt ist aus der Gruppe, die besteht aus den folgenden Molekülen:
    Figure 00400001
  10. Absorber-Harz nach Anspruch 5, worin das funktionalisierte Monomer, das daran gebundene 1,3-Ketoester- oder 1,3-Ketoamid-Gruppen umfasst, die mittels eines Linkers an einen einzigen Monomer-Typ gebunden sind, Acetoacetoxyethylmethacrylat ist.
  11. Absorber-Harz nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, worin die Zusammensetzung ein oder mehrere Monomer(e), die/das gewählt ist/sind aus der Gruppe, die besteht aus Acetoacetoxyethylacrylat, Acetoacetoxyethylmethacrylat, Acetoacetoxypropylacrylat und Acetoacetoxypropylmethacrylat, ein oder mehrere Monomere, die gewählt sind aus der Gruppe, die besteht aus Styrol, Methylacrylat, Ethylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylacrylat und ein oder mehrere Monomer(e), gewählt aus der Gruppe, die besteht aus Divinylbenzol, Trivinylbenzol, Ethylenglycoldiacrylat, Ethylenglycoldimethacrylat, Trimethylolpropantriacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat, Ethylenbisacrylamid, Pentaerythritoltriacrylat, Pentaerythritoltetraacrylat, Pentaerythritoltrimethacrylat, Pentaerythritoltetramethacrylat und N,N-Bis-acryloylethylendiamin, umfasst.
  12. Absorber-Harz nach Anspruch 11, worin die Zusammensetzung Acetoacetoxyethylmethacrylat, Styrol und Divinylbenzol umfasst.
  13. Absorber-Harz nach einem vorangehenden Anspruch, worin der Kugel-Durchmesser im Bereich von 10 μm bis 2.000 μm liegt.
  14. Absorber-Harz nach Anspruch 13, worin der Kugel-Durchmesser im Bereich von 50 μm bis 1.000 μm liegt.
  15. Absorber-Harz nach Anspruch 14, worin der Kugel-Durchmesser im Bereich von 75 μm bis 500 μm liegt.
  16. Verfahren zum Entfernen von primären Aminen oder Elektrophilen von einer Lösung, worin eine Lösung, die ein primäres Amin oder ein Elektrophil umfasst, mit einem Polymer-Kugel-Absorber-Harz in Kontakt gebracht wird, worin das Absorber-Harz sich an wenigstens einen Teil des primären Amins oder Elektrophils in Lösung bindet und dadurch die Menge an primären Amin in Lösung verringert, worin das Absorber-Harz daran gebundene Gruppen, die gewählt sind aus 1,3-Ketoestern oder 1,3-Ketoamiden oder Mischungen daraus, an einen Polymer-Träger gebunden umfasst.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, worin die Lösung ein primäres Amin umfasst.
  18. Verfahren nach Anspruch 16, worin die Lösung ein Elektrophil umfasst.
  19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, worin das Absorber-Harz wie in einem der Ansprüche 1 bis 15 definiert ist.
  20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, worin der Kugel-Durchmesser im Bereich von 10 μm bis 2.000 μm liegt.
  21. Verfahren nach Anspruch 20, worin der Kugel-Durchmesser im Bereich von 50 μm bis 1.000 μm liegt.
  22. Verfahren nach Anspruch 21, worin der Kugel-Durchmesser im Bereich von 75 μm bis 500 μm liegt.
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