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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Turbolader für Verbrennungsmotoren
und Abgasrückzirkulationssysteme
und insbesondere auf einen Verbrennungsmotor mit mehreren Abgassammelleitungen,
auf einen Doppelturbolader und ein Abgasrückzirkulationssystem.
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Technischer
Hintergrund
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Ein
Verbrennungsmotor kann einen oder mehrere Turbolader zum Komprimieren
eines Strömungsmittels
aufweisen, welches an eine oder mehrere Brennkammern in den entsprechenden
Verbrennungszylindern geliefert werden soll. Jeder Turbolader weist
typischerweise eine Turbine auf, die von Abgasen des Motors angetrieben
wird, und einen Kompressor, der von der Turbine angetrieben wird. Der
Kompressor nimmt das zu komprimierende Strömungsmittel auf und liefert
das komprimierte Strömungsmittel
an die Brennkammern. Das vom Kompressor komprimierte Strömungsmittel
kann nur in Form von Verbrennungsluft sein oder kann eine Mischung
aus Brennstoff und Verbrennungsluft sein.
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Es
ist bekannt, mehrere Turbolader in einem Turboladersystem in einem
Verbrennungsmotor vorzusehen. Beispielsweise offenbart das US-Patent 3,250,068
(Vulliamy) einen Verbrennungsmotor mit zwei Turboladern. Ein erster
Turbolader weist eine Turbine auf, die von einer einzigen Auslasssammelleitung
des Verbrennungsmotors angetrieben wird. Das verbrauchte Abgas aus
der Turbine des ersten Turboladers wird in serieller Weise zum Einlass
einer Turbine des zweiten Turboladers transportiert. Das verbrauchte
Abgas wird dann in die Umgebung aus der Turbine des zweiten Turboladers
ausgelassen. Der Kompressor des zweiten Turboladers komprimiert
Verbrennungsluft aus der Umgebung und liefert die komprimierte Verbrennungsluft
in serieller Weise zum Kompressor des ersten Turboladers, der wiederum
die komprimierte Verbrennungsluft zur Einlasssammelleitung des Motors
transportiert.
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Ein
Problem bei einem Turboladersystem, wie es oben beschrieben wird,
ist, dass das verbrauchte Abgas von der Turbine des ersten Turboladers
nicht genügend
Energie haben kann, um ein erwünschtes
Kompressionsverhältnis
in dem zweiten Turbolader vorzusehen. Das Gesamtkompressionsverhältnis des
Turboladersystems wird somit gemäß der Energiemenge
eingeschränkt,
die bei der Turbine des zweiten Turboladers verfügbar ist.
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Ein
Abgasrückzirkulationssystem
(AGR-System) wird verwendet, um die Erzeugung von nicht wünschenswerten
Verunreinigungsgasen und Partikelstoffen im Betrieb von Verbrennungsmotoren
zu steuern. Solche Systeme haben sich insbesondere als nützlich bei
Verbrennungsmotoren erwiesen, die in Motorfahrzeugen verwendet werden,
wie beispielsweise in Bussen, Leichtlastwägen und anderen auf der Straße fahrenden
motorisierten Maschinen. Abgasrückzirkulationssystenie
zirkulieren in erster Linie die Abgasnebenprodukte in die Einlassluftversorgung
des Verbrennungsmotors. Das Abgas, welches wieder in den Motorzylinder
eingeleitet wird, reduziert die Konzentration des Sauerstoffs darin,
was wiederum die maximale Verbrennungstemperatur in dem Zylinder
absenkt und die chemische Reaktion des Verbrennungsprozesses verlangsamt,
was die Bildung von Stickoxiden (NOx) verringert. Weiterhin enthalten
die Abgase typischerweise unverbrannte Kohlenwasserstoffe, die bei
der erneuten Einleitung in den Motorzylinder verbrannt werden, was
weiter die Menge der Abgasnebenprodukte reduziert, die als nicht
wünschenswerte
Verunreinigungen aus dem Verbrennungsmotor ausgestoßen werden.
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Abhängig von
gewissen Betriebsbedingungen, die mit einem Dieselmotor assoziiert
sind, kann es wünschenswert
sein, eine fettere oder eine magerere Mischung des Abgases in der
Verbrennungsluft vorzusehen, die zur Einlasssammelleitung transportiert
wird. Eine bekannte Technik zur Steuerung der Menge des Abgases,
die mit der Verbrennungsluft vermischt wird, verwendet steuerbar
zu betätigende Ventile,
die die Abgassammelleitung mit dem Kompressor verbinden, der das
Abgas aufnimmt. Der Fluss des Abgases zum zweiten Kompressor kann vollständig abgeschaltet
werden oder kann auf zeitgesteuerter Basis gesteuert werden, um
einen erwünschten
durchschnittlichen Fluss des Abgases zu liefern, der sich mit der
Verbrennungsluft vermischt. Eine weitere bekannte Technik ist, eine
Bypass-Strömungsmittelleitung
bzw. -Strömungsmittelüberleitung
vorzusehen, die mit der Verbrennungsluft oder dem Abgas assoziiert
ist. Ein steuerbar betätigbares Butterfly-
bzw. Drosselventil oder Ähnliches
ist in der Bypass-Strömungsmittelleitung
positioniert und wird gesteuert, um wiederum die Menge des Abgases
zu steuern, die sich mit der Verbrennungsluft vermischt. Obwohl
solche Systeme dahingehend wirksam sind, dass sie die Abgasrückzirkulation
in dem Dieselmotor steuern, können
sie gewöhnlicher
Weise erfordern, dass eine zusätzliche
Struktur in Form von Sensoren, Leitungen, Ventilen und assoziierten
Steuervorrichtungen zum Verbrennungsmotor hinzugefügt werden
muss.
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DE 28 55 551 A offenbart
einen Verbrennungsmotor, der eine Vielzal von Verbrennungszylindern
aufweist; eine erste Auslasssammelleitung und eine zweite Auslasssammelleitung,
wobei die erste Auslasssammelleitung und die zweite Auslasssammelleitung
mit einer Vielzahl der Verbrennungszylinder gekoppelt ist; weiter
zwei Einlasssammelleitungen, wobei jede Einlasssammelleitung mit
einer Vielzahl von Verbrennungszylindern gekoppelt ist; einen ersten
Turbolader, der eine erste Turbine mit einem Einlass und einem Auslass
aufweist, und einen ersten Kompressor mit einem Einlass und einem
Auslass, wobei der Einlass der ersten Turbine strömungsmittelmäßig mit
der ersten Auslasssammelleitung gekoppelt ist; und einen zweiten
Turbolader, der eine zweite Turbine mit einem Einlass und einem Auslass
aufweist und einen zweiten Kompressor, der einen Einlass und einen
Auslass hat, wobei der Einlass der zweiten Turbine eine feste Geometrie
hat und strömungsmittelmäßig mit
der zweiten Auslasssammelleitung gekoppelt ist, wobei der Einlass
des zweiten Kompressors strömungsmittelmäßig mit
dem Auslass des ersten Kompressors gekoppelt ist. Der Verbrennungsmotor
weist weiter eine Drossel- und Blockierungsvorrichtung auf, die
zwischen der ersten Auslasssammelleitung und dem ersten Turbineneinlass
angeschlossen ist.
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WO
99 54607 A offenbart einen turboaufgeladenen Verbrennungsmotor,
der mindestens eine Hochdruckstufe, mindestens eine Niederdruckstufe, die
stromabwärts
der Hochdruckstufe angeordnet ist, aufweist, weiter ein Bypass- bzw. Überleitungsrohr mit
Rohrschaltern bzw. Verschlüssen,
welches die Auslassseite des Motors mit der Einlassseite der Niederdruckturbine
verbindet, und Sensoren zur Detektion der Betriebsparameter des
Motors. Mindestens ein minimaler Abgasmassenfluss fließt kontinuierlich durch
die Hochdruckturbine, so dass sie sich kontinuierlich dreht. Eine
zentrale Verarbeitungseinheit (CPU = central processing unit) ist
vorgesehen, in die Signale der Sensoren eingespeist werden. Die
CPU betätigt
den Rohrschalter derart, dass variable Teilflüsse des gesamten Abgasmassenflusses
zur Hochdruckturbine, zur Niederdruckturbine und optional zur Frischluftseite
des Motors verteilt werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist darauf gerichtet, eines oder mehrere der
oben dargelegten Probleme zu überwinden.
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Offenbarung
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 vorgesehen. Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung können
aus den abhängigen
Ansprüchen gewonnen
werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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Die
einzige Figur, 1, ist eine schematische Darstellung
eines Verbrennungsmotors, der einen Turbolader und ein Abgasrückzirkulationssystem der
vorliegenden Erfindung aufweist.
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Bester Weg
zur Ausführung
der Erfindung
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Nun
mit Bezug auf die Zeichnung ist dort ein Ausführungsbeispiel eines Verbrennungsmotors 10 gezeigt,
welches ein Turboladersystem 12 der vorliegenden Erfindung
aufweist.
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Der
Verbrennungsmotor 10 weist eine Vielzahl von Verbrennungszylindern 14 auf,
wie beispielsweise die sechs Verbrennungszylinder 14, die in
der Zeichnung gezeigt sind, wobei jeder davon mit einer entsprechenden
Einlasssammelleitung 16 und einer Auslasssammelleitung 18, 20 gekoppelt
ist. Der Verbrennungsmotor 10 weist eine oder mehrere Einlasssammelleitungen 16 auf,
und er weist in dem in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel
eine einzige Einlasssammelleitung 16 auf, die strömungsmittelmäßig mit
jedem Verbrennungszylinder 14 gekoppelt ist und liefert
eine Verbrennungsgasmischung zu jedem Verbrennungszylinder 14,
wie im Folgenden beschrieben wird. Der Verbrennungsmotor 10 weist
auch eine oder mehrere Auslasssammelleitungen 18, 20 auf,
und in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
weist er eine erste Auslasssammelleitung 18 und eine zweite
Auslasssammelleitung 20 auf. Die erste Auslasssammelleitung 18 ist
strömungsmittelmäßig mit
drei Verbrennungszylindern 14 gekoppelt, und die zweite
Auslasssammelleitung 20 ist strömungsmittelmäßig mit
den restlichen drei Verbrennungszylindern 14 gekoppelt.
Ein Brennstoff, wie beispielsweise Dieselbrennstoff, wird in jeden Verbrennungszylinder 14 eingespritzt
und darin in bekannter Weise verbrannt.
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Das
Turboladersystem 12 weist einen ersten Turbolader 22 und
einen zweiten Turbolader 24 auf. Der erste Turbolader 22 weist
eine erste Turbine 26 mit mindestens einem ersten Turbineneinlass 28 und einem
Auslass 30 auf, und einen ersten Kompressor 32 mit
einem Einlass 34 und einem Auslass 36. Die erste
Turbine 26 kann als eine Turbine mit aufgeteiltem Gehäuse mit
mehreren Einlässen
vorgesehen sein. Der Einlass 28 weist eine steuerbar betätigbare variable
Einlassdüse 38 am
Einlass 28 auf, und zwar mit einer Einschränkungsdüse, die
steuerbar eingestellt werden kann, um dadurch eine Einlasszumessöffnung zur
ersten Turbine 26 vorzusehen, und zwar mit variierendem
Querschnitt. Durch das Variieren des Querschnittes der Einlassdüse 38 wird
die Flussrate durch die erste Turbine 26 gesteuert, was
wiederum die Ausgangsdrehzahl der ersten Turbine 26 steuert.
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Die
erste Turbine 26 ist mechanisch mit dem ersten Kompressor 32 beispielsweise
durch eine Welle 37 gekoppelt und treibt dadurch drehbar
den ersten Kompressor 32 an. Der Einlass 28 der
ersten Turbine ist strömungsmittelmäßig mit
der Auslasssammelleitung 18 über eine Strömungsmittelleitung 39 gekoppelt
und nimmt Abgas davon auf, um drehbar die erste Turbine 26 anzutreiben.
Das Abgas, welches durch die erste Turbine 26 läuft und
daraus austritt, fließt
in das Motorabgassystem, welches irgendeinen (nicht gezeigten) Schalldämpfer aufweist, und
wird schließlich
in die Umgebung ausgelassen. Der Einlass 34 des ersten
Kompressors nimmt Verbrennungsluft von der Umgebung zur Kompression im
ersten Kompressor 32 auf.
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Der
zweite Turbolader 24 weist eine zweite Turbine 40 mit
einem Einlass 42 und einem Auslass 44 auf, und
einen zweiten Kompressor 46 mit einem Einlass 48 und
einem Auslass 50. Anders als der Einlass 28 der
ersten Turbine, der eine variable Einlassdüse 38 aufweist, ist
die zweite Turbine 40 eine Turbine mit festem Gehäuse, die
einen Einlass 42 mit fester Einlassgeometrie aufweist.
Der Auslass 44 der zweiten Turbine ist strömungsmittelmäßig mit
dem Einlass 28 der ersten Turbine über eine Strömungsmittelleitung 52 gekoppelt,
die strömungsmittelmäßig den
Auslass 44 mit der Strömungsmittelleitung 39 verbindet.
Es sei bemerkt, dass wenn die erste Turbine 26 als eine
Turbine mit geteiltem Gehäuse
vorgesehen ist, und zwar mit einem (nicht gezeigten) zweiten Einlass
der ersten Turbine, die Strömungsmittelleitung 52 mit
dem zweiten Einlass der ersten Turbine verbunden sein kann. Der
Einlass 42 der zweiten Turbine 40 ist strömungsmittelmäßig mit
der zweiten Auslasssammelleitung 20 über eine Strömungsmittelleitung 54 gekoppelt.
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Der
zweite Kompressor 46 ist mechanisch mit der zweiten Turbine 40 gekoppelt
und wird drehbar davon angetrieben, wie beispielsweise durch eine
Welle 55. Der Einlass 48 des zweiten Kompressors
ist strömungsmittelmäßig mit
dem Auslass 36 des ersten Kompressors über eine Strömungsmittelleitung 56 gekoppelt.
Ein optionaler Zwischenkühler 58 ist
in Strömungsmittelverbindung
mit der Strömungsmittelleitung 56 verbunden,
um komprimiertes Verbrennungsgas zu kühlen, welches vom ersten Kompressor 32 zum
zweiten Kom pressor 46 transportiert wird. Ein Nachkühler 60 ist
in Strömungsmittelverbindung
mit einer Strömungsmittelleitung 62 angeordnet,
die strömungsmittelmäßig den
Auslass 50 des zweiten Kompressors 46 mit der
Einlasssammelleitung 16 koppelt.
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Ein
Abgasrückzirkulationssystem 64 verbindet
strömungsmittelmäßig die
zweite Auslasssammelleitung 20 mit der Einlasssammelleitung 16.
Ein Ventil 66 und ein Kühler 68 sind
in Strömungsmittelverbindung
mit einer Abgasrückzirkulationsleitung 70 verbunden.
Das Ventil 66 steuert einen Fluss des Abgases, welches
aus der Auslasssammelleitung 20 in die Einlasssammelleitung 16 rückzirkuliert
wird. Der Kühler 68 wirkt
als ein Wärmetauscher,
um das Abgas zu kühlen,
welches zur Einlasssammelleitung 16 rückzirkuliert wird.
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Das
Ventil 66 weist einen Einlass 72 auf, einen ersten
Auslass 74 und einen zweiten Auslass 76. Der Einlass 72 ist
strömungsmittelmäßig mit
der zweiten Auslasssammelleitung 20 über eine Abgasrückzirkulationsleitung 70 gekoppelt.
Der erste Ventilauslass 74 ist strömungsmittelmäßig mit
dem Einlass 28 der ersten Turbine und der Strömungsmittelleitung 39 über eine
Strömungsmittelleitung 78 gekoppelt.
Der zweite Ventilauslass 76 ist strömungsmittelmäßig mit
der Einlasssammelleitung 16 über die Abgasrückzirkulationsleitung 70 gekoppelt.
Wiederum kann im Fall einer ersten Turbine 26 mit geteiltem
Gehäuse
die Strömungsmittelleitung 78 strömungsmittelmäßig direkt
oder indirekt mit dem (nicht gezeigten) zweiten Einlass der ersten
Turbine gekoppelt sein.
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Ein
Mischer 80 nimmt einen Abgasfluss aus der Abgasrückzirkulationsleitung 70 und
einen komprimierten Verbrennungsströmungsmittelfluss von der Strömungsmittelleitung 62 auf
und liefert eine Mischung daraus zur Einlasssammelleitung 16 über eine
Strömungsmittelleitung 82.
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Eine
Steuervorrichtung 84 ist mit dem Motor und (nicht gezeigten)
Turboladerbetriebs- und -leistungssensoren gekoppelt und nimmt Eingangsdaten davon
auf und überträgt Steuersignale über eine
Signalleitung 86 zur variab len Einlassdüse 38, um deren Querschnitt
zu steuern und einzustellen. Die Steuervorrichtung 84 ist
auch mit dem Motor gekoppelt und nimmt Eingangsdaten davon auf,
um die Position des Ventils 66 zu steuern.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Während der
Anwendung des Motors 10, des Turboladersystems 12 und
des Abgasrückzirkulationssystems 64 wird
Brennstoff, wie beispielsweise Dieselbrennstoff, in die Verbrennungszylinder 14 eingespritzt
und verbrannt, wenn ein (nicht gezeigter) Kolben innerhalb jedes
Verbrennungszylinders 14 auf oder nahe einer oberen Totpunktposition (TDC-Position,
TDC = top dead center) ist. Das Abgas wird von jedem Verbrennungszylinder 14 zu
der damit assoziierten Auslasssammelleitung transportiert, entweder
zur ersten Auslasssammelleitung 18 oder zur zweiten Auslasssammelleitung 20.
Das Abgas in der ersten Auslasssammelleitung 18 wird zur ersten
Turbine 26 über
die Strömungsmittelleitung 39 transportiert,
um drehbar die erste Turbine 26 anzutreiben. Die erste
Turbine 26 treibt wiederum drehbar den ersten Kompressor 32 über die
Welle 37 an.
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Ansprechend
auf Daten bezüglich
der Motorbetriebsbedingungen oder Daten bezüglich der Leistung der Turbolader,
die von der Steuervorrichtung 84 aufgenommen wurden, wird
die steuerbar variable Einlassdüse 38 am
Einlass 28 eingestellt. Beispielsweise kann bzw. können ein
nicht gezeigter Sensor oder Sensoren die Motorbelastungsbedingung,
die Motorkühlmitteltemperatur,
die Verbrennungslufteinlasstemperatur oder einen Motorstartzustand
abfühlen,
genauso wie verschiedene Leistungsdaten, die vom ersten Turbolader 22 und
vom zweiten Turbolader 24 erhalten wurden, die zur Steuervorrichtung 84 übertragen
werden und davon verarbeitet werden. Durch Variieren des Querschnittes
der variablen Einlassdüse 38 wird
die Flussrate durch die erste Turbine 26 gesteuert, was
wiederum die Ausgangsdrehzahl der ersten Turbine 26 und
der Welle 37 steuert und daher die Drehzahl und die Leistung
des ersten Kompressors 32.
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Gleichzeitig
wird Abgas von der Auslasssammelleitung 20 zum Einlass 42 der
zweiten Turbine über
die Strömungsmittelleitung 54 transportiert, um
die zweite Turbine 40 anzutreiben. Die zweite Turbine 40 treibt
wiederum drehbar den zweiten Kompressor 46 über die
Welle 55 an. Das verbrauchte Abgas von der zweiten Turbine 40 fließt vom Auslass 44 der
zweiten Turbine durch die Strömungsmittelleitung 52 zur
Strömungsmittelleitung 39,
um drehbar die erste Turbine 26 anzutreiben. Das verbrauchte
Abgas wird aus dem Auslass 30 der ersten Turbine 26 zum
Auslasssystem des Motors 10 und dann in die Umgebung ausgelassen.
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Der
erste Kompressor 32 zieht Verbrennungsluft in den Einlass 34 des
ersten Kompressors. Die Verbrennungsluft wird in dem ersten Kompressor 32 komprimiert
und wird aus dem Auslass 36 des ersten Kompressors 32 durch
die Strömungsmittelleitung 56 ausgelassen.
Die komprimierte Verbrennungsluft wird optional in dem Zwischenkühler 58 gekühlt und
wird zum Einlass 48 des zweiten Kompressors transportiert,
um weiter in dem zweiten Kompressor 46 komprimiert zu werden.
Der erste Kompressor 32 und der zweite Kompressor 46 bilden
somit einen mehrstufigen Kompressor, um die Verbrennungsluft zu
komprimieren, die zur Einlasssammelleitung 16 geliefert
wird.
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Die
komprimierte Verbrennungsluft wird vom Auslass 50 des zweiten
Kompressors 46 durch die Strömungsmittelleitung 62 zum
Nachkühler 60 transportiert.
Die komprimierte Verbrennungsluft wird wieder in dem Nachkühler 60 gekühlt und
wird zur Einlasssammelleitung 16 über den Mischer 80 und
die Strömungsmittelleitung 82 transportiert,
und zwar zur Anwendung bei der Verbrennung, die in den Verbrennungszylindern 14 auftritt.
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Abgas
wird von der zweiten Auslasssammelleitung 20 zur Einlasssammelleitung 16 über die
Abgasrückzirkulationsleitung 70,
den Mischer 80 und die Strömungsmittelleitung 82 zurück zirkuliert.
Das Ventil 66 wird über
eine (nicht gezeigte) geeignete elektrische Schaltung gesteuert
und selektiv betätigt, um
die Menge des Abgases zu steuern, welches zur Einlasssammelleitung 16 rückzirkuliert
wird. Abgas, welches aus dem ersten Auslass 74 des Ventils 66 fließt, fließt durch
die Strömungsmittelleitung 78 und vermischt
sich mit dem Abgas von der ersten Abgassammelleitung 18,
wobei es zum Einlass 28 der ersten Turbine 26 über die
Strömungsmittelleitung 39 und
die variable Einlassdüse 38 fließt. Abgas
aus dem zweiten Auslass 76 des Ventils 66 wird
in dem Abgasrückzirkulationskühler 68 gekühlt und
wird dann zum Mischer 80 transportiert, um sich mit der Verbrennungsluft
zu vermischen, die vom ersten Kompressor 32 und vom zweiten
Kompressor 46 komprimiert wird, und wird von dem optionalen
Zwischenstufenkühler 58 und
dem Nachkühler 60 gekühlt. Die
Mischung aus Verbrennungsluft und Abgas wird dann zur Einlasssammelleitung 16 über die
Strömungsmittelleitung 82 transportiert.
Das Ventil 66 wirkt sowohl dahingehend, dass es den Fluss
des Abgases regelt, welches mit der Verbrennungsluft vermischt wird,
die zur Einlasssammelleitung 16 transportiert wird, als
auch dahingehend, dass es Abgas zum ersten Turbolader 22 liefert.
Die Steuerung oder Regulierung der Abgasmenge, die zur Einlasssammelleitung 16 transportiert
wird, sieht ein effektives Abgasrückzirkulationssystem in dem
Verbrennungsmotor 10 vor. Darüber hinaus verwendet die Steuerung
des Flusses von Abgas zur ersten Turbine 26 Energie von
dem Abgas, welches nicht zur Einlasssammelleitung 16 transportiert
wird, um die erste Turbine 26 anzutreiben.
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Das
Abgasrückzirkulationsventil 66 steuert die
Flussrate der Abgase zur Einlasssammelleitung 16. Die feste
Turbine 46 der zweiten Stufe richtet einen Differentialdruck
zwischen sowohl der ersten Auslasssammelleitung 18 als
auch der zweiten Auslasssammelleitung 20 und der Einlasssammelleitung 16 ein,
und zwar ausreichend hoch, um den Abgasfluss in die Einlasssammelleitung 16 zu
drücken.
Die variable Düse 38 am
Einlass 28 der ersten Turbine 26 kann dahingehend
gesteuert werden, dass sie die Motorlastannahme und die Motorabbremsung
verbessert, und zwar durch Steuerung der Leistung der ersten Turbine 26 und
somit der Leistung des ersten Kompressors 32.
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Das
Turboladersystem der vorliegenden Erfindung sieht mehrere Turbolader
mit Turbinen und Kompressoren vor, die strömungsmittelmäßig in einer
Reihenanordnung gekoppelt sind, um eine bessere Leistung und einen
besseren Wirkungsgrad vorzusehen. Der erste Turbolader hat eine
Turbine, die Abgas von sowohl einer Auslasssammelleitung als auch
der Turbine des zweiten Turboladers aufnimmt. Durch Verwendung des
verbrauchten Abgases vom zweiten Turbolader kann die damit assoziierte
Energie wieder aufgenommen werden, und zwar zusammen mit der Energie
von der ersten Auslasssammelleitung, und kann verwendet werden,
um die Turbine des ersten Turboladers anzutreiben. Das Turboladersystem
ist kompakt, wirkungsvoll und liefert komprimierte Luft mit einem
relativ hohen Kompressionsverhältnis
zur Einlasssammelleitung.
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Andere
Aspekte, Ziele und Vorteile dieser Erfindung können aus einem Studium der
Zeichnung, der Offenbarung und der beigefügten Ansprüche erhalten werden.