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BEREICH DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Polyimid-Dünnfilm, die über einen
großen
Elastizitätsmodul, einen
geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten, über Alkali-Ätzfähigkeit
und über
hervorragende filmbildende Eigenschaften verfügt, wenn die Verwendung mit
einem Metallverdrahtungsplattensubstrat erfolgen soll, auf dessen
Oberfläche
Metalldurchverbindungen bereitgestellt sind, um eine flexible Leiterplatte
oder ein Band-automatisiertes-Bondingband (TAB)-Band zu erzeugen.
Die Erfindung betrifft außerdem
ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Dünnfilms. Die Erfindung betrifft
zusätzlich
eine Metallverdrahtungsplatte, die in flexiblen Leiterplatten oder
TAB-Band verwendet wird, bei denen der vorgenannte Polyimid-Dünnfilm als
Substrat dient.
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BESCHREIBUNG
DER VERWANDTEN TECHNIK
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Das
TAB-Band ist aus einem hitzebeständigen
Filmsubstrat aufgebaut, auf dessen Oberfläche sehr feine Metalldurchverbindungen
vorgesehen sind. Darüber
hinaus verfügt
das Substrat über Öffnungen
oder "Fenster" für den Aufbau
Integrierter Schaltkreis(IC)-Chips. In der Nähe beider Ränder des Bandes sind für die präzise Zuführung des
TAB-Bandes Vorschublöcher
vorgesehen.
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Die
IC-Chips sind in den Fenstern auf dem TAB-Band eingebettet und auf
den Metalldurchverbindungen auf der Bandoberfläche gebondet, wonach das bestückte, Chip-tragende
TAB-Band für das Verdrahten eines
elektronischen Gerätes
auf einer Leiterplatte gebondet wird. Das TAB-Band wird in einer
solchen Weise verwendet, um den Prozess der Bestückung der IC-Chips auf einem
elektronischen Schaltkreis zu automatisieren und zu vereinfachen
und außerdem
die Produktivität
der Fertigung zu verbessern sowie die elektrischen Merkmale des
elektronischen Geräts,
das die eingebauten IC-Chips enthält, zu verbessern.
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Die
TAB-Bänder,
die gegenwärtig
verwendet werden, verfügen
entweder über
eine dreilagige Konstruktion, die sich aus einem hitzebeständigen Substratfilm
zusammensetzt, auf deren Oberfläche
eine elektrisch leitende Metallfolie auflaminiert ist mit einer
dazwischen liegenden Lage eines Klebmittels auf Polyester-, Acrylharz-,
Epoxidharz- oder Polyimid-Basis; oder verfügen über eine zweilagige Konstruktion,
die aus einem hitzebeständigen
Substratfilm aufgebaut ist, auf deren Oberfläche eine leitfähige Metallschicht
direkt ohne dazwischen befindliche Lage eines Klebmittels auflaminiert
ist.
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Der
Substratfilm im TAB-Band muss daher hitzebeständig sein. Polyimid-Dünnfilm ist
speziell deshalb verwendet worden, um zu gewährleisten, dass der Substratfilm
in der Lage ist, Hochtemperatur-Arbeitsgängen zu
widerstehen, wie beispielsweise Löten, wenn IC-Chips mit den
Metalldurchverbindungen auf dem TAB-Band gebondet werden und wenn
das IC-Chip-tragende TAB-Band zum Verdrahten eines elektronischen Gerätes auf
eine Leiterplatte gebondet wird.
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Allerdings
kann die in dem Prozess des Laminierens des Polyimid-Dünnfilm mit
der Metallfolie oder einer Metallschicht auftretende Wärme und
das nachfolgende chemische Ätzen
der Metallfolie oder Metallschicht zur Erzeugung von Metalldurchverbindungen,
Formänderungen
im unterschiedlichen Umfang in dem Polyimid-Dünnfilm und dem Metall herbeiführen und
gelegentlich eine erhebliche Verformung des TAB-Bandes bewirken.
Eine solche Verformung kann die nachfolgenden Arbeitsgänge, in
denen die IC-Chips auf dem Band bestückt und das IC-Chip-tragende
TAB-Band mit einer Leiterplatte zum Verdrahten eines elektronischen
Geräts
gebondet werden, stark behindern oder sogar unmöglich machen. Dementsprechend
hat man es für
notwendig angesehen, nach einem bestimmten Weg zu suchen, den Wärmeausdehnungskoeffizienten
des Polyimid-Dünnfilms
dichter an den des Metalls heranzubringen, um so die Verformung
des TAB-Bandes zu verringern.
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Darüber hinaus
ist es wichtig, die Formänderung
infolge von Zug- und Druckkräften
im TAB-Band, das mit
IC-Chips bestückt
worden ist und das mit einer Leiterplatte zum Verdrahten eines elektronischen
Geräts gebondet
wurde, zu verringern, um Metalldurchverbindungen mit engeren Leiterabständen zu
erzielen, die Belastung an den Metalldurchverbindungen herabzusetzen
und die Belastung an den bestückten
IC-Chips zu reduzieren. Um zu diesem Ziel zu gelangen, muss der
als Substrat verwendete Polyimid-Dünnfilm über einen größeren Elastizitätsmodul
verfügen.
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Nach
der Definition einer Polymerlegierung oder eines Polymerblends (siehe "Polymer Alloys: New Prospects
and Practical Applications" in
High Added Value of Polymer Series, herausgegeben von M. Akiyama und
J. Izawa, veröffentlicht
in Japan von CMC K. K., April 1997) fallen Blockpolymerisation,
Compoundieren, Erzeugen eines Interpenetrierenden Polymernetzwerkes
(IPN) und Pfropfpolymerisation insgesamt in die Kategorie der Verfahren,
die in der Lage sind, den Elastizitätsmodul eines Polymers zu erhöhen.
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Speziell
im Zusammenhang mit Polyimiden wurde von Mita et al. (J. Polym.
Sci. Part C: Polym. Lett. 26, Nr. 5, 215-223) vorgeschlagen, dass
aufgrund des molekularen Verbundeffektes ein Blend von verschiedenen
Polyimiden leichter einen hohen Elastizitätsmodul erreichen kann als
ein Copolyimid, das aus den gleichen Ausgangsmaterialien erhalten
wird. Da Polyimid-Moleküle
jedoch über
große
molekulare Kohäsionskräfte verfügen, scheinen
bloße
Blends solcher Moleküle
dazu zu neigen, eine phasenseparierte Struktur anzunehmen. Um eine
solche Phasentrennung aufzuhalten, ist eine gewisse Form eines physikalischen
Bondens notwendig.
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Allein
für diesen
Zweck wurde ein Interpenetrierendes Netzwerkpolymer von Yui et al.
("Functional Supermolecules:
Their Design of and Future Prospects" in New Materials, Series, herausgegeben
von N. Ogata, M. Terano und N. Yui, veröffentlicht in Japan durch CMC
K. K., Juni 1998) vorgeschlagen.
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Ein
spezielles Beispiel für
ein Blend nach dem Stand der Technik wurde in der JP-A-63-175025
offenbart, das sich mit Polyamidsäure-Zusammensetzungen (C) befasst,
die aus Polyamidsäure
(A) der Pyromellithsäure
und 4,4'-Diaminodiphenylether
und Polyamidsäure
(B) der Pyromellithsäure
und Phenylendiamin hergestellt werden. Die JP-A-63-175025 offenbart
ebenfalls Polyimide, die aus derartigen Polyamidsäure-Zusammensetzungen
(C) hergestellt werden.
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Allerdings
umfassen die Verfahren, die in dieser bekannten Ausführung geboten
werden, ein erstes Polymerisieren der verschiedenen Polyamidsäuren und
nachfolgendes Compoundieren. Da ein gründliches physikalisches Ineinandergreifen
derart, wie man sie in einem Interpenetrierenden Netzwerkpolymer
antrifft, auf diese Weise nicht erzielt werden kann, tritt während der
Imidierung der Polyamidsäure
eine Phasentrennung auf. In einigen Fällen ist eine geringfügig trübe Polyimid-Dünnfilm alles,
was man erhalten kann.
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In
den JP-A-1-131241, JP-A-1-131242, US-P-5081229 und JP-A-3-46292
werden Filme aus Blockcopolyimid offenbart, die aus Blockcopolyamidsäuren hergestellt
werden, die zusammengesetzt sind aus Pyromellithsäuredianhydrid,
p-Phenylendiamin und 4,4'-Diaminodiphenylether.
Im Stand der Technik werden auch Verfahren zum Herstellen von Filmen
aus Copolyamidsäuren
offenbart, die zusammengesetzt sind aus Blockkomponenten von schließlich äquimolarer
Zusammensetzung durch Umsetzen von ungleichen Teilen der Diamine
und des Säuredianhydrids
in einem zwischengeschalteten Schritt.
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Obgleich
die Lösung
des Polyamidsäure-Blends
gegenüber
Phasentrennung nicht anfällig
ist, ist der molekulare Verbundeffekt in diesem Verfahren nach dem
Stand der Technik jedoch unzureichend, so dass nicht immer eine
zufriedenstellende Erhöhung
der Steifheit erzielt wird. Da darüber hinaus in die Polymerproduktion
eine Copolymerisation unter Verwendung von Blockkomponenten einbezogen
ist, in denen die Molekülketten
geregelt sind, sind die Reaktionsschritte kompliziert, und die Reaktion
beansprucht eine längere
Zeitdauer. Außerdem
durchläuft
die Reaktion einen Schritt, indem ein Überschuss an reaktionsfähigen Endgruppen
besteht, die die Neigung haben, die Polyamidsäure im Verlaufe der Herstellung
zu destabilisieren und sie für Änderungen
in der Viskosität
und der Erstarrung anfällig
zu machen. Zusätzlich
zu diesen und anderen Herstellungsproblemen versagen die Verfahren
nach dem Stand der Technik gelegentlich, einen Film zu liefern, der
einen ausreichend hohen Youngschen Elastizitätsmodul hat.
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Die
Oberfläche
des Polyimid-Dünnfilmsubstrats
wird gelegentlich durch Ätzen
mit einer Alkalilösung vor
der Verwendung aufgerauht, um so die Haftfestigkeit eines darauf
aufgebrachten Klebmittels zu verbessern. Das Ätzen mit Alkali wird gelegentlich
auch angewendet, um Durchgangslöcher
oder Wege für
Durchverbindungen zu schaffen. Dementsprechend hat man Polyimid-Dünnfilm angestrebt,
die über
eine hervorragende Alkali-Ätzbarkeit
verfügen.
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Für die leichtere
Handhabung in den Verarbeitungsschritten ist ein Film wünschenswert,
der über
eine bessere Ebenheit verfügt.
Die Ebenheit des Dünnfilm
kann verbessert werden, indem das Streckverhältnis während der Filmerzeugung erhöht wird.
Damit werden ebenfalls Dünnfilmzusammensetzungen
angestrebt, die bei einem hohen Streckverhältnis einer Orientierung unterworfen
werden können.
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Es
sind bereits Verfahren zum Herstellen von Polyimid-Dünnfilmen
vorgeschlagen worden, die diesen Anforderungen genügen. Beispielsweise
gewähren
die JP-A-1-131241, JP-A-1-131242 und die JP-A-3-46292 Polyimid-Dünnfilme, die aus Polyamidsäure erzeugt
werden, welche hergestellt wird aus Pyromellithsäuredianhydrid, p-Phenylendiamin
und 4,4'-Diaminodiphenylether.
In dem gleichen Stand der Technik werden auch Verfahren zum Herstellen
von Blockkomponenten enthaltendem Polyamidsäure-Dünnfilm
gelehrt, indem ungleiche Teile von Diamin und Säuredianhydrid in einem Zwischenschritt
umgesetzt werden.
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Allerdings
liefern die vorstehend beschriebenen Verfahren nach dem Stand der
Technik Polyimid-Dünnfilme,
die, wenn sie als Substrat für
Metallverdrahtungsplatten verwendet werden, über Eigenschaften verfügen, einer
Verbesserung bedürfen.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen Polyimid-Dünnfilm zu
schaffen, der über
einen hohen Elastizitätsmodul
verfügt,
einen geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten, über Alkali-Ätzbarkeit
und über ein
hervorragendes Filmbildungsvermögen,
wenn die Verwendung als ein Metallverdrahtungsplattensubstrat eines
Typs erfolgt, der auf der Oberfläche
mit Metalldurchverbindungen zur Erzeugung einer flexiblen Leiterplatte,
Chipgehäuse-Packungen,
Chipgehäuse
mit Lötpunkten
oder TAB-Band versehen werden kann. Eine andere Aufgabe der Erfindung
ist die Gewährung
eines Verfahrens zum Herstellen eines solchen Dünnfilms. Eine weitere Aufgabe
der Erfindung ist die Schaffung einer Metallverdrahtungsplatte,
in der der erwähnte
Polyimid-Dünnfilm
als Substrat dient.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Polyimid-Dünnfilm, der aus einer Polyamidsäure hergestellt wird,
welche hergestellt wird bezogen auf das gesamte Diamin aus Pyromellithsäuredianhydrid
in Kombination mit 10% bis 60 Molprozent Phenylendiamin und 40%
bis 90 Molprozent 3,4'-Oxydianilin.
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In
einer anderen Ausführungsform
richtet sich die vorliegende Erfindung auf einen Polyimid-Dünnfilm, der hergestellt wird
aus einer eine Blockkomponente enthaltenden oder eine Komponente
eines Interpenetrierenden Polymernetzwerkes enthaltenden Polyamidsäure, die
hergestellt wird aus Pyromellithsäuredianhydrid in Kombination
mit 10% bis 60 Molprozent Phenylendiamin und 40% bis 90 Molprozent
3,4'-Oxydianilin,
bezogen auf das gesamte Diamin.
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In
einer anderen Ausführungsform
richtet sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zum Herstellen
eines eine Blockkomponente enthaltenden Polyimid-Dünnfilms,
wobei das Verfahren die Schritte in der folgenden Reihenfolge umfassend:
- (A) Umsetzen der Ausgangsmaterialien, umfassend
(a1) ein Tetracarbonsäuredianhydrid,
aufweisend Pyromellithsäuredianhydrid,
und (a2) ein erstes Diamin, ausgewählt aus Phenylendiamin, 3,4'-Oxydianilin; in einem inerten Lösemittel,
um eine erste Polyamidsäure
zu erzeugen, die eine Komponente enthält, die ausgewählt ist
aus einer Blockkomponente des ersten Diamins und Pyromellithsäuredianhydrid,
und eine Komponente eines Interpenetrierenden Polymernetzwerks aus
dem ersten Diamin und dem Pyromellithsäuredianhydrid;
- (B) Zusetzen zusätzlicher
Materialien zu der in Schritt A hergestellten Polyamidsäure-Lösung, welche Materialien aufweisen:
(b1) ein Tetracarbonsäuredianhydrid,
aufweisend Pyromellithsäuredianhydrid,
und (b2) ein zweites Diamin, ausgewählt aus Phenylendiamin und
3,4'-Oxydianilin; und
Fortsetzen der Reaktion mit allen Materialien, um eine zweite Polyamidsäure-Lösung zu
erzeugen;
- (C) Einmischen eines chemischen Mittels in die zweite Polyamidsäure-Lösung, die
in Schritt B erhalten wurde, wobei das chemische Mittel in der Lage
ist, die Polyamidsäure
in Polyimid zu überführen, um
eine Mischung zu erzeugen;
- (D) Gießen
oder Extrudieren der Mischung aus Schritt C auf eine glatte Oberfläche, um
einen Polyamidsäure/Polyimid-Gelfilm
zu erzeugen;
- (E) Erhitzen des Gelfilms bei 200° bis 500°C, um die Polyamidsäure zu Polyimid
zu überführen,
wobei
mindestens eines von dem ersten Diamin, zweiten Diamin ein Phenylendiamin
ist; mindestens eines von dem ersten Diamin und dem zweiten Diamin
ein 3,4'-Oxydianilin
ist.
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die Erfindung eine Metallverdrahtungsplatte für flexible
Leiterplatten oder TAB-Band, wobei die Platte hergestellt wird unter
Verwendung der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Polyimid-Dünnfilme
als das Substrat und Schaffung von Metalldurchverbindungen auf deren
Oberfläche.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Das
Polyimid, das den erfindungsgemäßen Film
ausmacht, kann ein Blockcopolymer sein, ein IPN-Polymer oder ein
Random-Copolymer.
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Bevorzugte
Blockkomponenten oder IPN-Polymerkomponenten sind Polyamidsäuren, zusammengesetzt
aus Phenylendiamin und Pyromellithsäuredianhydrid, und Polyamidsäuren, zusammengesetzt
aus 3,4'-Oxydianilin
und Pyromellithsäuredianhydrid.
Nach der Erzeugung einer Polyamidsäure, die derartige Blockkomponenten
oder IPN-Polymerkomponenten enthält,
wird die Polyamidsäure
imidiert, um ein Polyimid zu ergeben, das eine Blockkomponente oder
IPN-Polymerkomponente
enthält.
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Vorzugsweise
wird die Reaktion zur Erzeugung der Polyamidsäure in mindestens zwei Stufen
aufgeteilt und ausgeführt.
Erstens, wird eine Blockkomponente oder IPN-Polymerkomponente enthaltende
Polyamidsäure
erzeugt. In einem zweiten Schritt wird diese Polyamidsäure umgesetzt
mit zusätzlichem
Diamin und Dianhydrid zur Erzeugung zusätzlicher Polyamidsäure. Das
Polyamidpolymer wird durch Imidierung nach dem zweiten Schritt erzeugt.
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Das
Polyimidpolymer der vorliegenden Erfindung kann zur Erzeugung eines
Polyimidfilms verwendet werden, der über eine gute Ausgewogenheit
von Eigenschaften verfügt,
die zur Verwendung als Substrat in Metallverdrahtungsplatten für flexible
Leiterplatten, für
Chipgehäuse-Packungen,
für Chipgehäuse mit
Lötpunkten
und TAB-Bänder
geeignet sind, da sie einen hohen Elastizitätsmodul haben, einen niedrigen
Wärmeausdehnungskoeffizienten,
Alkaliätzbarkeit
und Filmbildungsvermögen.
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Durch
zusätzliches
Einbauen einer Blockkomponente oder einer IPN-Polymerkomponente
in das Polyimidpolymer können
viele der vorgenannten Eigenschaften in noch weiter bevorzugte Bereiche
gebracht werden. Die Blockkomponente oder IPN-Polymerkomponente
die für
diese Aufgabe am meisten bevorzugt ist, ist eine solche, die mit
Hilfe der Reaktion von Phenylendiamin mit Pyromellithsäuredianhydrid
hergestellt wird.
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Die
in der Erfindung zur Anwendung gelangenden Diamine sind lineare
oder starre Diamine, wie beispielsweise Phenylendiamin, halbstarre
Diaminem wie beispielsweise 3,4'-Oxydianilin.
Das Polyimid wird durch Imidierung einer Polyamidsäure hergestellt,
die wiederum hergestellt wird unter Verwendung von 10% bis 60 Molprozent
Phenylendiamin und 40% bis 90 Molprozent 3,4'-Oxydianilin bezogen auf die gesamte
Molmenge an Diaminen. Vorzugsweise wird das Polyimid durch Imidierung
einer Polyamidsäure
hergestellt, welche unter Anwendung von 10% bis 30 Molprozent Phenylendiamin
und 70% bis 90 Molprozent 3,4'-Oxydianilin bezogen
auf die gesamte Molmenge der Diamine hergestellt wird.
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Das
in der Erfindung zur Anwendung gelangende Phenylendiamin kann p-Phenylendiamin
sein, m-Phenylendiamin, o-Phenylendiamin oder ein teilweise substituiertes
Phenylendiamin. Besonders bevorzugt ist die Verwendung von p-Phenylendiamin.
In der Praxis der Erfindung dient p-Phenylendiamin zur Erhöhung des
Elastizitätsmoduls
des Films. In der Erfindung erhöht
3,4'-Oxydianilin
die Filmdehnung und verbessert das Filmbildungsvermögen.
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Das
in der Erfindung zur Anwendung gelangende Tetracarbonsäuredianhydrid
ist Pyromellithsäuredianhydrid,
obgleich eine gleichzeitige Anwendung anderer Tetracarbonsäuredianhydride
innerhalb eines Bereichs der Zugabemenge verwendet werden kann,
die die Aufgaben der Erfindung nicht einschränkt. Beispielsweise lassen
sich weniger als 50 Molprozent Biphenyltetracarbonsäuredianhydrid
oder Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid
verwenden.
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Die
resultierende Polyamidsäure
wird durch Imidierung in das Polyimid überführt.
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Der
Elastizitätsmodul
des Polyimidfilms kann eingestellt werden, indem der Anteil von
Phenylendiamin in dem zur Herstellung der Polyamidsäure verwendeten
Diamin geregelt wird. Eine Erhöhung
der Menge an p-Phenylendiamin verbessert den Elastizitätsmodul
und die Formstabilität,
hat jedoch auch den unerwünschten
Effekt der erhöhten
Feuchtigkeitsaufnahme. Es ist daher notwendig, das Molverhältnis der
entsprechenden Bestandteile mit großer Sorgfalt einzustellen,
um eine gute Ausgewogenheit der verschiedenen Eigenschaften zu erzielen.
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Der
Polyimidfilm der Erfindung kann durch eine beliebige Kombination
konventioneller Verfahren zum Erzeugen von Polyimid hergestellt
werden, obgleich ein bevorzugtes Verfahren der Herstellung, um auf
leichtem Wege den erfindungsgemäßen Polyimidfilm
zu erhalten, die folgenden Schritte in der folgenden Reihenfolge
umfasst:
- (A) Umsetzen der Ausgangsmaterialien,
die Pyromellithsäuredianhydrid
und ein erstes Diamin umfassen, das ausgewählt ist aus Phenylendiamin
und 3,4'-Oxydianilin
in einem inerten Lösemittel
unter Erzeugung einer ersten Polyamidsäure-Lösung, die eine Komponente enthält, die
ausgewählt
ist aus einer Blockkomponente des ersten Diamins und Pyromellithsäuredianhydrid,
und eine Komponente eines interpenetrierenden Polymernetzwerkes
des ersten Diamins und des Pyromellithsäuredianhydrids;
- (B) Zusetzen zusätzlicher
Materialien zu der in Schritt A hergestellten Polyamidsäure-Lösung, wobei die Materialien
aufweisen: Pyromellithsäuredianhydrid
und ein zweites Diamin, das ausgewählt ist aus Phenylendiamin
und 3,4'-Oxydianilin,
sowie Fortführen
der Reaktion mit sämtlichen
Materialien unter Erzeugung einer zweiten Polyamidsäure-Lösung;
- (C) Einmischen eines chemischen Mittels in die Lösung der
zweiten Polyamidsäure,
die in Schritt B erhalten wurde, wobei das chemische Mittel in der
Lage ist, die Polyamidsäure
zu Polyimid zu überführen, um
eine Mischung zu erzeugen;
- (D) Gießen
oder Extrudieren der Mischung aus Schritt C auf eine glatte Oberfläche, um
einen Polyamidsäure-Polyimid-Gelfilm
zu erzeugen;
- (E) Erhitzen des Gelfilms bei 200° bis 500°C, um die Polyamidsäure in Polyimid
zu überführen;
wobei
mindestens eines von dem ersten Diamin und dem zweiten Diamin ein
Phenylendiamin ist und mindestens eines von dem ersten Diamin und
dem zweiten Diamin 3,4'-Oxydianilin
ist.
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Darüber hinaus
ist die Polyamidsäure
in dem vorgenannten Verfahren zum Herstellen von Polyimid-Dünnfilm vorzugsweise
eine Blockkomponente oder eine Komponente eines interpenetrierenden
Polymernetzwerk enthaltende Polyamidsäure, die hergestellt wird aus
Pyromellithsäuredianhydrid
in Kombination mit 10% bis 60 Molprozent Phenylendiamin und 40%
bis 90 Molprozent 3,4'-Oxydianilin bezogen
auf das gesamte Diamin, wobei das Phenylendiamin vorzugsweise p-Phenylendiamin
ist. Unter diesen Bedingungen ist das erfindungsgemäße Verfahren
in der Lage, sogar noch bessere Wirkungen zu erzielen.
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Die
Polyamidsäure
der Erfindung wird im Allgemeinen bei einer Temperatur von nicht
mehr als 175°C und
vorzugsweise nicht mehr als 90°C
durch Umsetzen des vorstehend beschriebenen Tetracarbonsäuredianhydrids
und Diamins in einem Molverhältnis
von etwa 0,90 zu 1,10 und bevorzugt 0,95 zu 1,05 und am meisten
bevorzugt 0,98 zu 1,02 in einem organischen Lösemittel hergestellt, das mit
keinem dieser Bestandteile reaktionsfähig ist.
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Jeder
der vorgenannten Bestandteile kann unabhängig und nacheinander oder
gleichzeitig einem organischen Lösemittel
zugesetzt werden. Alternativ kann eine Mischung der Bestandteile
einem organischen Lösemittel
zugesetzt werden. Um allerdings eine gleichförmige Reaktion auszuführen, ist
es vorteilhaft, jeden Bestandteil dem organischen Lösemittel
nacheinander zuzugeben.
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Sofern
eine aufeinanderfolgende Zugabe vorgenommen wird, ist die Reihenfolge,
in der die Bestandteile zugegeben werden, vorzugsweise eine solche,
in der den Diamin- und Tetracarbonsäuredianhydrid-Bestandteilen,
die zur Herstellung der Blockkomponente oder der IPN-Polymerkomponente
verwendet werden, Vorrang gegeben wird. Das bedeutet, dass die Reaktion,
die bei der Erzeugung einer Polyamidsäure, die eine Blockkomponente
oder eine IPN-Polymerkomponente enthält, beteiligt ist, in mindestens
zwei Stufen unterteilt wird. Zunächst
wird eine Polyamidsäure
erzeugt, die eine Blockkomponente oder eine IPN-Polymerkomponente
enthält.
In einem zweiten Schritt wird diese Polyamidsäure umgesetzt mit zusätzlichem
Diamin und Dianhydrid unter Erzeugung zusätzlicher Polyamidsäure. Das
Polyimidpolymer wird durch Imidierung nach dem zweiten Schritt erzeugt.
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Die
zur Erzeugung der Blockkomponente oder der IPN-Polymerkomponente
erforderliche Zeit lässt sich
auf der Grundlage der Reaktionstemperatur und des Anteils von Blockkomponente
oder IPN-Polymerkomponente
im Inneren der Polyamidsäure
auswählen,
obgleich die Erfahrung zeigt, dass eine Zeit innerhalb eines Bereichs
von etwa 1 min bis etwa 20 Stunden geeignet ist.
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Wie
an späterer
Stelle in der Beschreibung diskutiert wird, sind das Diamin und
das Tetracarbonsäuredianhydrid
im Reaktionsschritt (A) zur Erzeugung eines eine Blockkomponente
enthaltenden Polymers vorzugsweise weitgehend nicht äquimolar.
Zur Erzeugung einer IPN-Polymerkomponente
sind das Diamin und das Tetracarbonsäuredianhydrid in dem Reaktionsschritt
vorzugsweise weitgehend äquimolar
oder in anderen Fällen,
wo die Reaktion über
einen Reaktionsschritt läuft,
in dem überschüssiges Diamin
vorliegt, die Enden mit einem Dicarbonsäureanhydrid endverschlossen.
Die Ursache dafür,
dass man das Diamin und das Tetracarbonsäuredianhydrid im Wesentlichen äquimolar
hält oder
in einem Reaktionsschritt, bei dem ein Überschuss an Diamin auftritt,
die Enden mit einem Dicarbonsäureanhydrid
endverschlossen hält,
besteht darin, die in diesem Reaktionsschritt erzeugte erste Polymerkomponente
chemisch inert zu machen, so dass sie nicht an den Enden des in
dem nachfolgenden Reaktionsschritt erzeugten Polyimidpolymers eingebaut
werden. Gleichzeitig erleichtert die Ausführung der Reaktion die die
erste Komponente des IPN-Polymers erzeugt und die nachfolgende Reaktion
der Erzeugung des Polyimids in den gleichen Reaktionsapparat die
Bildung des molekularen Verbundes (Verbunde zwischen verschiedenen
Molekülen)
und macht es möglich,
die ausgeprägten
Merkmale der ersten IPN-Polymerkomponente besser zu manifestieren.
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Nachfolgend
wird ein spezielles Beispiel für
die Herstellung eines Polyimids beschrieben, das eine Blockkomponente
oder eine IPN-Polymerkomponente enthält, zusammengesetzt aus Pyromellithsäuredianhydrid
und p-Phenylendiamin, indem Pyromellithsäuredianhydrid als das Tetracarbonsäuredianhydrid
verwendet wird und indem sowohl p-Phenylendiamin als auch 3,4'-Oxydianilin als
die Diamine verwendet werden.
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Zunächst wird
p-Phenylendiamin aufgelöst
in Dimethylacetamid als das organische Lösemittel und anschließend Pyromellithsäuredianhydrid
zugesetzt und die Reaktion der Blockkomponente oder IPN-Polymerkomponente
bis zur Beendigung ausgeführt.
Sodann wird 3,4'-Oxydianilin
in dem Lösemittel
aufgelöst,
wonach Pyromellithsäuredianhydrid
zugegeben und die Reaktion ausgeführt wird, was eine Polyamidsäure-Lösung mit 3
Bestandteilen ergibt, die eine Blockkomponente oder eine IPN-Polymerkomponente
von p-Phenylendiamin und Pyromellithsäuredianhydrid enthält.
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In
diesem Fall ist es möglich,
die Größe der Blockkomponente
oder der IPN-Polymerkomponente zu kontrollieren, indem eine Spurenmenge
von 3,4'-Oxydianilin
dem p-Phenylendiamin zugegeben wird, das zu Anfang zugesetzt wird,
oder indem das p-Phenylendiamin und das Pyromellithsäuredianhydrid,
die zu Beginn umgesetzt wurden, nicht äquimolar gehalten werden und
eine Menge von terminalem Kappungsmittel zugesetzt wird, um mit
dem überschüssigen Diamin
vollständig
zu reagieren. Um jedoch den ganzen Vorteil der Wirkungen der Blockkomponente
oder der IPN-Polymerkomponente zu nutzen, wird vorzugsweise ein
IPN-Polymer hergestellt, in welchem das p-Phenylendiamin und das
Pyromellithsäuredianhydrid
weitgehend äquimolar sind.
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Das
terminale Kappungsmittel, bei dem es sich im typischen Fall um ein
Dicarbonsäureanhydrid
oder ein Silylierungsmittel handelt, wird vorzugsweise in einem
Bereich von 0,001 bis 2% bezogen auf den Feststoffgehalt (Polymerkonzentration)
zugesetzt. Bevorzugte Beispiele von Dicarbonsäureanhydriden schließen Acetanhydrid
und Phthalsäureanhydrid
ein. Bevorzugte Beispiele für
Silylierungsmittel schließen
nichthalogeniertes Hexamethyldisilazan, N,O-(Bis-trimethylsilyl)acetamid
und N,N-Bis(trimethylsilyl)carbamid
ein.
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Der
Endpunkt der Polyamidsäure-Erzeugung
wird anhand der Konzentration der Polyamidsäure in der Lösung und
anhand der Viskosität
der Lösung
bestimmt. Die Zugabe eines Teils der Reaktanten am Ende des Prozesses
als eine Lösung
in das organischen Lösemittel,
das in der Reaktion verwendet wird, ist zur genauen Bestimmung der
Viskosität
der Lösung
am Endpunkt effektiv, obgleich eine Einstellung erforderlich wird,
um die Konzentration der Polyamidsäure an einem zu starken Abfall
zu hindern.
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Die
Konzentration der Polyamidsäure
in der Lösung
beträgt
5% bis 40 Gew.% und bevorzugt 10% bis 30 Gew.%.
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Das
organische Lösemittel
wird vorzugsweise aus organischen Lösemitteln ausgewählt, die
mit den verschiedenen Reaktanten oder der als das Polymerprodukt
erhaltenen Polyamidsäure
nicht reagieren und das mindestens einen und vielleicht sämtliche
Reaktionsteilnehmer auflösen
kann und das die Polyamidsäure auflöst.
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Bevorzugte
Beispiele für
das organische Lösemittel
schließen
ein: N,N-Dimethylacetamid, N,N-Diethylacetamid,
N,N-Dimethylformamid, N,N-Diethylformamid und N-Methyl-2-pyrrolidon.
Verwendet werden können
jedes einzelne davon oder eine Mischung davon. In einigen Fällen kann
gleichzeitig von einem schwachen Lösemittel, wie beispielsweise
Benzol, Gebrauch gemacht werden.
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Während der
Herstellung des erfindungsgemäßen Polyimid-Dünnfilms
wird die so hergestellte Polyamidsäure-Lösung mit einem Extruder oder
einer Zahnradpumpe unter Druck gesetzt und dem Schritt zur Erzeugung
des Dünnfilms
aus Polyamidsäure
zugeführt.
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Die
Polyamidsäure-Lösung wird
durch ein Filter geleitet, um etwaige Fremdstoffe, Feststoffe und
Verunreinigungen hoher Viskosität
zu entfernen, die in den Ausgangsmaterialien vorhanden sein können oder
die sich in dem Polymerisationsschritt gebildet haben könnten. Die
filtrierte Lösung
wird sodann durch eine filmerzeugende Düse oder einen Streichkopf geleitet,
in Form eines Films auf die Oberfläche eines rotierenden oder sich
seitlich bewegenden Trägers
extrudiert und von dem Träger
erhitzt, um einen Polyamidsäure/Polyimid-Gelfilm
zu ergeben, bei dem ein Teil der Polyamidsäure imidiert ist. Der Gelfilm
ist trägerlos.
Sobald der Film einen Zustand erreicht hat, indem er sich ablösen läßt, wird
er von dem Träger
abgezogen und in einen Ofen eingeführt, wo er erhitzt und das
Lösemittel
durch Trocknen zur vollständigen
Imidierung entfernt wird, wodurch der fertige Polyimid-Dünnfilm erhalten
wird.
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Die
Verwendung eines Sintermetall-Faserstofffilters mit einem Rückhaltvermögen von
20 μm ist
hierin vorteilhaft, um Gelprodukte auszuschließen, die sich während des
Prozesses gebildet haben können.
Bevorzugt wird ein Sintermetall-Faserstofffilter mit einem Rückhaltvermögen von
10 μm, wobei
ein Sintermetall-Faserstofffilter mit einem Rückhaltvermögen von 1 μm besonders bevorzugt ist.
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Die
Imidierung der Interpenetrierenden Polyamidsäure kann mit Hilfe eines thermischen
Umwandlungsprozesses ausgeführt
werden, wo ausschließlich
Wärme zum
Einsatz gelangt, oder mit Hilfe eines chemischen Umwandlungsprozesses,
worin Polyamidsäure,
die ein Imidierungsmittel enthält,
wärmebehandelt wird,
oder die Polyamidsäure
wird in ein Bad mit einem Imidierungsmittel eingetaucht. In der
Praxis der Erfindung wird, wenn der Polyimid-Dünnfilm in einem Metallverdrahtungsplattensubstrat
für flexible
Leiterplatten, Chipgehäuse-Packungen,
Chipgehäuse
mit Lötpunkten
oder TAB-Bändern
verwendet werden soll, die chemische Umwandlung der thermischen
Umwandlung vorgezogen, um gleichzeitig einen hohen Elastizitätsmodul, einen
niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten,
Alkaliätzbarkeit
und Filmerzeugungsvermögen
zu erzielen.
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Darüber hinaus
bietet ein Herstellungsprozess, bei dem ein Imidierungsmittel in
die Polyamidsäure
gemischt wird und die Lösung
zu einem Film geformt und danach Wärmebehandelt wird, um eine
chemische Umwandlung herbeizuführen,
zahlreiche Vorteile, einschließlich
eine kurze Imidierungsdauer, gleichförmige Imidierung, leichtes
Abziehen des Films von dem Träger
und die Möglichkeit,
Imidierungsmittel in einem geschlossenen System zu handhaben, die
einen starken Geruch haben und isoliert werden müssen. Dementsprechend ist die
Verwendung dieser Art des Prozesses gegenüber einem Prozess bevorzugt,
bei dem der Polyamidsäurefilm
in ein Bad des Imidierungsmittels und des Mittels zum Wasser entfernen
getaucht wird.
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Ein
tertiäres
Amin, das die Imidierung fördert,
und ein wasserabspaltendes Mittel, das das Wasser absorbiert, das
in der Imidierung gebildet wird, werden in der Erfindung gemeinsam
als das Imidierungsmittel verwendet. Typischerweise wird das tertiäre Amin
der Polyamidsäure
zugesetzt und mit dieser in einer Menge gemischt, die im Wesentlichen äquimolar
ist oder im Bezug auf die Menge der Amidsäure-Gruppen in dem Polymer
einen geringfügigen
(stöchiometrischen) Überschuss
bildet. Das Mittel zum Wasserabspalten wird der Polyamidsäure in einer
Menge zugesetzt, die etwa 2-fach äquimolar ist oder im Bezug
auf die Menge der Amidsäure-Gruppen
in dem Polymer einen geringfügigen
(stöchiometrischen) Überschuss
bildet. Die zugegebenen Mengen können
jedoch geeigneterweise so eingestellt werden, dass der angestrebte
Ablösepunkt
von dem Träger
erzielt wird.
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Das
Imidierungsmittel kann der Polyamidsäure zu jedem beliebigen Zeitpunkt
der Polymerisation zugesetzt werden, bis die Polyamidsäure-Lösung die
filmerzeugende Düse
oder den Steichkopf erreicht. Um das Auftreten der Imidierung während der
Zuführung
der Lösung
zu verhindern, wird das Imidierungsmittel bevorzugt der Polyamidsäure-Lösung zugesetzt
und mit dieser in einem Mischer gemischt, unmittelbar bevor die
Lösung
die filmerzeugende Düse
oder den Streichkopf erreicht.
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Das
tertiäre
Amin ist bevorzugt Pyridin oder β-Picolin,
obgleich auch andere tertiäre
Amine verwendet werden können,
wie beispielsweise α-Picolin,
4-Methylpyridin, Isochinolin oder Triethylamin. Die Menge kann entsprechend
der Aktivität
des speziellen, zur Anwendung gelangenden tertiären Amins eingestellt werden.
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Am
häufigsten
wird als Mittel zum Wasserentfernen Acetanhydrid eingesetzt, obgleich
auch von anderen Mitteln zum Wasserentfernen Gebrauch gemacht werden
kann, wie beispielsweise Propansäureanhydrid, Butansäureanhydrid,
Benzoesäureanhydrid
oder Ameisensäureanhydrid.
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Die
Imidierung des Polyamidsäurefilms,
der das Imidierungsmittel enthält,
läuft aufgrund
der sowohl von dem Träger
und dem Raum an der gegenüberliegenden
Seite des Films aufgenommenen Wärme
ab, woraus ein teilweise imidierter Polyamidsäure/Polyimid-Gelfilm resultiert,
der dann von dem Träger
abgezogen wird.
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Eine
größere Wärmemenge,
die von dem Träger
und dem Raum an der gegenüberliegenden
Seite des Films aufgenommen wird, beschleunigt die Imidierung und
ermöglicht
ein rascheres Abziehen des Films. Allerdings führt eine zu große Wärme zu einer
raschen Freisetzung flüchtiger
Bestandteile des organischen Lösemittels
zwischen dem Träger
und dem Gelfilm, wodurch eine unerwünschte Verformung des Dünnfilms hervorgerufen
wird. Eine geeignete Wärmemenge
sollte daher unter entsprechender Berücksichtigung sowohl der Position
der Ablösestelle
als auch möglicher
Filmfehler ausgewählt
werden.
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Der
Gelfilm, der von dem Träger
abgezogen worden ist, wird einem Ofen zugeführt, wo das Lösemittel durch
Trocknen entfernt und die Imidierung abgeschlossen ist.
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Der
Gelfilm enthält
eine große
Menge an organischem Lösemittel
und unterliegt daher während
des Trocknens einer starken Volumenverringerung. Um die Schrumpfung
der Abmessungen von einer solchen Volumenverringerung auf die Richtung
der Filmdicke zu konzentrieren, wird der Gelfilm in der Regel an
beiden Kanten mit Spannklammern gehalten und durch ein Trocknungsvorrichtung
oder einen Kluppenrahmen mit Hilfe der Vorschubbewegung der Spannkluppen
geführt.
Im Inneren des Kluppenrahmens wird der Film erhitzt und damit zusammenhängend sowohl
das Trocknen (Abtreiben des Lösemittels)
als auch die Imidierung ausgeführt.
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Ein
derartiges Trocknen und die Imidierung werden bei einer Temperatur
von 200° bis
500°C ausgeführt. Die
Trocknungstemperatur und die Imidierungstemperatur können gleich
oder verschieden sein, obgleich eine schrittweise Erhöhung der
Temperatur bevorzugt ist. Im typischen Fall wird innerhalb des oberen Bereichs
eine etwas geringere Temperatur in dem Stadium angewendet, wo eine
große
Lösemittelmenge durch
das Trocknen entfernt wird, um dadurch eine Blasenbildung des Films
infolge der Entfernung des Lösemittels
zu verhindern. Sobald die Gefahr der Blasenbildung des Films vorbei
ist, wird die Temperatur stufenweise innerhalb des oberen Bereichs
auf einen höheren
Wert gebracht, um die Imidierung zu beschleunigen.
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Innerhalb
des Kluppenrahmens kann der Dünnfilm
verstreckt oder entspannt werden, indem der Abstand zwischen den
Spannkluppen an beiden Enden des Films erhöht oder verringert wird.
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Bevorzugt
werden Bögen
von Blockkomponenten- oder IPN-Polymerkomponenten enthaltendem Polyimid-Dünnfilm,
die unter Anwendung der chemischen Umwandlung zur Imidierung erhalten
wurde, aus einem Film geschnitten, die in der vorstehend beschriebenen
Weise kontinuierlich hergestellt worden ist. Es kann jedoch eine
kleine Menge des gleichen Filmtyps mit Hilfe eines Prozesses erzeugt
werden, der in den Beispielen nachfolgend beschrieben wird und indem
eine Blockkomponente- oder IPN-Polymerkomponente
enthaltende Polyamidsäure
in einem Kolben aus Kunststoff oder Glas hergestellt wird, wonach
ein Mittel zur chemischen Umwandlung in die Polyamidsäure-Lösung gemischt
wird und die resultierende Mischung auf einen Träger gegossen wird, wie beispielsweise
eine Glasplatte, und unter Erzeugung eines teilweise imidierten,
trägerfreien Polyamidsäure-Polyimid-Gelfilm
erhitzt wird. Der resultierende Film wird von dem Träger abgezogen,
auf einen Metallhalterahmen oder ähnlichen Apparat aufgebracht,
um eine Formänderung
zu verhindern, und erhitzt, wodurch der Film trocknet (Abtreiben
des Lösemittels)
und die Imidierung bewirkt wird.
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Im
Vergleich zu Polyimid-Dünnfilmen,
die durch thermische Umwandlung erhalten wurden, gewähren erfindungsgemäße Polyimid-Dünnfilme,
die auf diese Weise unter Anwendung der chemischen Umwandlung hergestellt
wurden, um die Imidierung herbeizuführen, bei Einsatz als Leiterplattensubstrat
mit Metalldurchverbindungen in flexiblen Leiterplatten, Chipgehäuse-Packungen
und Chipgehäuse
mit Lötpunkten
und TAB-Band einen hohen Elastizitätsmodul, einen geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten,
einen geringen Feuchtigkeitsausdehnungskoeffizienten und eine geringe
Feuchtigkeitsaufnahme. Darüber
hinaus verfügen sie über eine
hervorragende Alkaliätzbarkeit.
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Daher
zeigen Metallverdrahtungsplatten für flexible Leiterplatten, Chipgehäuse-Packungen,
Chipgehäuse
mit Lötstellen
oder TAB-Band, die unter Anwendung des erfindungsgemäßen Polyimid-Dünnfilms als Substrat erzeugt
werden und Metallverdrahtungen auf der Oberfläche davon gewähren, eine
hohe Leistungsfähigkeit,
die sich durch eine hervorragende Ausgewogenheit der Eigenschaften
auszeichnet, nämlich
einen hohen Elastizitätsmodul,
einen niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten,
Alkaliätzbarkeit
und ein hervorragendes Filmbildungsvermögen.
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Der
erfindungsgemäße Polyimid-Dünnfilm verfügt vorzugsweise über einen
Elastizitätsmodul
von mindestens 4 GPa, einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
von 10 bis 20 ppm/°C
und eine Feuchtigkeitsaufnahme von nicht mehr als 2% und besonders
nicht mehr als 1%. Bevorzugt ist die Alkaliätzbarkeit derart, dass eine Auflösung des
Dünnfilms
ermöglicht
wird. Wie nachfolgend beschrieben wird, kann die Alkaliätzbarkeit
auf der Grundlage der Oberflächenätzgeschwindigkeit
unter alkalischen Bedingungen bewertet werden.
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BEISPIELE
-
Die
nachfolgend Beispiele sind zur Veranschaulichung gegebenen und sollen
die Erfindung nicht beschränken.
Die verschiedenen Filmeigenschaften wurden gemessen, wie nachfolgend
beschrieben wird.
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ABKÜRZUNGEN:
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- DMAc
- Dimethylacetamid
- 34'-ODA
- 3,4'-Oxydianilin, auch
bezeichnet als 3,4'-Diaminodiphenylether
- PDA
- p-Phenylendiamin
- PMDA
- Pyromellitsäuredianhydrid
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PRÜFVERFAHREN:
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(1) Elastizitätsmodul
und Reißdehnung
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Der
Elastizitätsmodul
wurde nach dem Standard JIS K7113 aus der Steigung des ersten Anstiegs
in der Spannungs-Dehnungs-Kurve bestimmt, die mit einer Testgeschwindigkeit
von 300 mm/min unter Verwendung einer Tensilon-Zugprüfmaschine,
hergestellt von Orientech Inc., erhalten wurde.
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Die
Reißdehnung
wurde als die Dehnung bei Riss derselben Testprobe erhalten.
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(2) Wärmeausdehnungskoeffizient
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Die
Temperatur einer Probe wurde mit einer Geschwindigkeit von 10°C/min erhöht, indem
eine thermomechanischer Analyseapparat TMA-50, hergestellt von der
Shimadzu Corporation, verwendet wurde, und wurde danach mit einer
Geschwindigkeit von 5°C/min
verringert. Die Dimensionsänderung
der Probe von 50° bis
200°C zum
Zeitpunkt des zweiten Anstiegs oder des Abfalls der Temperatur wurde
zur Ermittlung des Wärmeausdehnungskoeffizienten
verwendet.
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(3) Feuchtigkeitsaufnahme
-
Es
wurde eine Filmprobe für
48 Stunden in einer Testkammer (STPH-101, hergestellt von der Tabai Espec
Corp.) bei 25°C
und einer relativen Feuchtigkeit von 95% gehalten. Die Feuchtigkeitsaufnahme
war der Gewichtszuwachs bezogen auf das Gewicht der trockenen Probe
und ausgedrückt
in Prozent der Trockenmasse.
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(4) Alkaliätzbarkeit
-
Es
wurde bei 40°C
für 120
Minuten die Oberfläche
einer Polyimid-Dünnfilmprobe
im Kontakt mit einer 1N Kaliumhydroxid-Lösung in Ethanol/Wasser (80/20
Volumenverhältnis)
gebracht und die Dünnfilmdicke
vor und nach dem Kontakt unter Verwendung eines Litematic-Dickemessers
(vertrieben von der Mitutoyo Corp.) gemessen. Die Alkaliätzbarkeit
wurde, wie nachstehend dargestellt, auf der Grundlage der prozentualen
Dickeänderung
bewertet.
gut: | Dickenänderung
von mindestens 5% |
mittel: | Dickenänderung
von mindestens 1%, jedoch weniger als 5% |
schlecht: | Dickenänderung
von weniger als 1%. |
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(5) Verwölbung von
Metall-Laminat
-
Auf
den Polyimid-Film wurde ein Klebmittel auf Polyimid-Basis aufgetragen
und darauf Kupferfolie bei einer Temperatur von 250°C laminiert.
Das Klebmittel wurde sodann durch Erhöhen der Temperatur bis zu einem
Maximum von 300°C
gehärtet.
Das resultierende Metall-Laminat wurde zu einer Probengröße von 35
mm × 120
mm gestanzt. Die Proben wurden für
24 Stunden bei 25°C
und einer relativen Feuchtigkeit von 60% gehalten, wonach der Umfang
der Verwölbung
in jeder Probe gemessen wurde. Die Messung bestand darin, dass man
die Proben auf eine flache Glasplatte legte und die Höhe der vier
Ecken maß und
diese mittelte. Der Umfang der Verwölbung wurde, wie nachstehend
gezeigt, bewertet. Eine Bewertung "groß" bedeutet, dass die Verwendung
der Probe als eine Metallverdrahtungsplatte während der Beförderung
in den nachfolgenden Verarbeitungsschritten zu Problemen bei der
Handhabung führen
würde.
klein: | Verwölbung weniger
als 1 mm |
mittel: | Verwölbung von
mindestens 1 mm, jedoch weniger als 3 mm |
groß: | Verwölbung mindestens
3 mm. |
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(6) Dünnfilmformbarkeit
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Es
wurde ein hergestellter Dünnfilm
biaxial mit der gleichen Geschwindigkeit in beiden Richtungen und bei
400°C auf
einem biaxialen Film-Orientierungssystem für den Laborgebrauch (BIX-703,
hergestellt von der Iwamoto Seisakusho Co., Ltd.) verstreckt und
die Filmoberfläche
beim Reißen
bestimmt. Die Vorheizzeit betrug 60 Sekunden und die einseitige
Streckgeschwindigkeit 10 cm/min.
hervorragend: | Flächenstreckverhältnis beim
Reißen
ist größer als 1,3 |
gut: | Flächenstreckverhältnis beim
Reißen
ist 1,1 bis 1,2 |
mittel: | Flächenstreckverhältnis beim
Reißen
ist 1 bis 1,1. Für praktische
Zwecke |
| akzeptabel |
schlecht: | Flächenstreckverhältnis beim
Reißen
ist kleiner als 1. Die Dünnfilmerzeugung |
| ist
schwierig. |
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BEISPIEL 1
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Es
wurde ein 500 ml-Glaskolben mit 150 ml Dimethylacetamid beschickt,
gefolgt von p-Phenylendiamin,
das dem Dimethylacetamid zugegeben und aufgelöst wurde, und dann nacheinander
3,4'-Oxydianilin und Pyromellithsäuredianhydrid
zugesetzt wurden. Der Kolbeninhalt wurde bei Raumtemperatur für etwa 1
Stunde gerührt
und ergab schließlich
eine Lösung
mit einem Gehalt von 20 Gew.% einer Polyamidsäure der in Tabelle 1 gezeigten
Zusammensetzung, worin das Tetracarbonsäuredianhydrid und die Diamine
zu etwa 100 Molprozent stöchiometrisch
waren.
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Anschließend wurden
30 g dieser Polyamidsäure-Lösung mit
12,7 ml Dimethylacetamid, 3,6 ml Acetanhydrid und 3,6 ml β-Picolin
gemischt, um eine gemischte Lösung
zu erzeugen. Die resultierende Lösung wurde
auf eine Glasplatte gegossen und sodann für etwa 4 Minuten über einer
150°C-Heizplatte
erhitzt, wodurch ein trägerfreier
Polyamidsäure/Polyimid-Gelfilm
erzeugt wurde. Der Film wurde anschließend von der Glasplatte abgezogen.
-
Der
Gelfilm wurde in einen Metallhalterahmen eingesetzt, der mit zahlreichen
Stiften ausgestattet war und für
30 Minuten erhitzt wurde, währenddessen
die Temperatur von 250° bis
330°C anstieg,
wonach für
etwa 5 Minuten bei 400°C
erhitzt wurde und ein Polyimid-Dünnfilm
mit einer Dicke von etwa 25 μm
erhalten wurde.
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Die
Eigenschaften des resultierenden Polyimid-Dünnfilns sind in Tabelle 1 gezeigt.
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BEISPIELE 2 UND 3
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Es
wurde ein 500 ml-Glaskolben mit 150 ml Dimethylacetamid beschickt,
wonach zu dem Dimethylacetamid p-Phenylendiamin zugegeben und aufgelöst wurde
und danach Pyromellithsäuredianhydrid
zugesetzt wurde und der Kolbeninhalt bei Raumtemperatur für etwa 1
Stunde gerührt
wurde. Danach wurde 3,4'-Oxydianilin
der resultierenden Polyamidsäure-Lösung zugesetzt
und dieses vollständig
aufgelöst,
wonach der Kolbeninhalt bei Raumtemperatur für etwa 1 Stunde gerührt wurde.
Anschließend
wurde Phthalsäureanhydrid
in einer Menge von 1 Molprozent bezogen auf die Diamine zugesetzt
und der Kolbeninhalt wiederum für
etwa 1 Stunde gerührt
und lieferte eine Lösung,
die 20 Gew.% Polyamidsäure
der in Tabelle 1 gezeigten Zusammensetzung enthielt, in der das
Tetracarbonsäuredianhydrid
und die Diamine zu etwa 100 Molprozent stöchiometrisch waren.
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In
jedem Beispiel wurde diese Lösung,
die eine Polyamidsäure-Konzentration
von 20 Gew.% hatte, nach der gleichen Methode wie in Beispiel 1
behandelt und lieferte Polyimid-Dünnfilme mit einer Dicke von etwa
0,25 μm.
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Die
Eigenschaften der resultierenden Polyimid-Dünnfilme sind in Tabelle 1 gezeigt.
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BEISPIEL 4
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Es
wurde ein 500 ml-Glaskolben mit 150 ml Dimethylacetamid beschickt,
wonach zu dem Dimethylacetamid p-Phenylendiamin zugegeben und aufgelöst wurde.
Sodann wurde Pyromellithsäuredianhydrid
zugesetzt und der Kolbeninhalt bei Raumtemperatur für etwa 1
Stunde gerührt.
Danach wurde bezogen auf die Diamin-Komponente eine Menge von 1
Mol% Acetanhydrid zugegeben und der Kolbeninhalt wiederum für eine etwa
Stunde gerührt.
Danach wurde dieser Polyamidsäure-Lösung 3,4'-Oxydianilin zugesetzt und dieses vollständig aufgelöst, wonach
Phthalsäureanhydrid
zugegeben wurde und der Kolbeninhalt bei Raumtemperatur für etwa 1
Stunde gerührt
wurde und eine Lösung
lieferte, die 23 Gew.% Polyamidsäure
der in Tabelle 2 gezeigten Zusammensetzung enthielt, in der das
Tetracarbonsäuredianhydrid
und die Diamine zu etwa 100 Molprozent stöchiometrisch waren.
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Die
Polyamidsäure-Lösung wurde
nach der gleichen Methode behandelt wie in Beispiel 1 und lieferte einen
Polyimid-Dünnfilm
mit einer Dicke von etwa 50 μm.
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Die
Eigenschaften des resultierenden Polyimid-Dünnfilms sind in Tabelle 2 gezeigt.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1
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Es
wurde ein 500 ml-Glaskolben mit 1501 Dimethylacetamid beschickt,
wonach dem Dimethylacetamid 3,4'-Oxydianilin
zugesetzt und aufgelöst
wurde und danach Pyromellithsäuredianhydrid
zugesetzt und aufgelöst
wurde. Der Kolbeninhalt wurde bei Raumtemperatur für etwa 1
Stunde gerührt
und ergab eine Lösung, die
20 Gew.% einer Polyamidsäure
der in Tabelle 3 gezeigten Zusammensetzung enthielt, worin das Tetracarbonsäuredianhydrid
und das Diamin zu etwa 100 Molprozent stöchiometrisch waren.
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Diese
Polyamidsäure-Lösung wurde
nach der gleichen Methode wie in Beispiel 1 behandelt und ergab einen
Polyimid-Dünnfilm
mit einer Dicke von etwa 25 μm.
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Die
Eigenschaften des resultierenden Polyimid-Dünnfilms sind in Tabelle 3 gezeigt.
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VERGLEICHSBEISPIEL 2 BIS
4
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Nach
der gleichen allgemeinen Prozedur wie in Vergleichsbeispiel 1 wurde
ein 500 ml-Glaskolben mit 1501 Dimethylacetamid beschickt, wonach
die Ausgangsmaterialien in den in Tabelle 3 und 4 gezeigten Anteilen
nacheinander dem Dimethylacetamid zugegeben und aufgelöst wurden.
Der Kolbeninhalt wurde bei Raumtemperatur für etwa 1 Stunde gerührt und
ergab eine Lösung,
die 20 Gew.% einer Polyamidsäure
der in den Tabellen 3 und 4 gezeigten Zusammensetzung enthielt,
worin das Tetracarbonsäuredianhydrid
und das Diamin zu etwa 100 Molprozent stöchiometrisch waren.
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Die
Polyamidsäure-Lösung wurde
in jedem Beispiel nach der gleichen Methode wie in Beispiel 1 behandelt
und ergab einen Polyimid-Dünnfilm
mit einer Dicke von etwa 25 μm.
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Die
Eigenschaften des resultierenden Polyimid-Dünnfilms sind in den Tabellen
3 und 4 gezeigt.
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-
Wie
aus den in Tabellen 1 bis 4 gezeigten Ergebnissen ersichtlich wird,
erreichen im Gegensatz zu den zweikomponentigen Polyimid-Dünnfilmen
und den dreikomponentigen Polyimid-Dünnfilmen (Pyromellithsäuredianhydrid,
p-Phenylendiamin und 4,4'-Oxydianilin),
die in den Vergleichsbeispielen hergestellt wurden, die Random-Copolyimid-Dünnfilme,
Blockcopolyimid-Dünnfilme
und IPN-Polyimid-Dünnfilme,
gemäß der vorliegenden
Erfindung erzeugt aus Pyromellithsäuredianhydrid, p-Phenylendiamin
und 3,4'-Oxydianilin
durch einen Prozess der chemischen Umwandlung, eine gute Ausgewogenheit
aller angestrebten Eigenschaften (hoher Elastizitätsmodul,
geringer Wärmeausdehnungskoeffizient,
Alkaliätzbarkeit,
gutes Filmbildungsvermögen). Derartige
Merkmale machen die erfindungsgemäßen Dünnfilme besonders geeignet
als Leiterplattensubstrate mit Metalldurchverbindung zur Verwendung
in flexiblen Leiterplatten, Chipgehäuse-Packungen, Chipgehäuse mit
Lötstellen
und TAB-Band.
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Wie
vorstehend demonstriert wurde, zeigen im Vergleich zu Polyimid-Dünnfilmen,
die mit Hilfe eines thermischen Umwandlungsprozesses hergestellt
wurden, die Polyimid-Dünnfilme
nach der vorliegenden Erfindung bei Verwendung in Leiterplattensubstraten
mit Metalldurchverbindung für
flexible Leiterplatten, Chipgehäuse-Packungen,
Chipgehäuse
mit Lötstellen
oder TAB-Band einen hohen Elastizitätsmodul, einen geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten,
Alkaliätzbarkeit
und ein hervorragendes Filmbildungsvermögen.
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Somit
zeigen Metallverdrahtungsplatten zur Verwendung in flexiblen Leiterplatten,
Chipgehäuse-Packungen, Chipgehäuse mit
Lötstellen
oder TAB-Band, die unter Verwendung des erfindungsgemäßen Polyimid-Dünnfilms
als Substrat hergestellt werden und Metalldurchverbindungen auf
deren Oberfläche
bereitstellen, ein hervorragendes Leistungsvermögen, das gekennzeichnet ist
durch eine gute Ausgewogenheit von Eigenschaften: hoher Elastizitätsmodul,
geringer Wärmeausdehnungskoeffizient,
geringer Feuchtigkeitsausdehnungskoeffizient, geringe Feuchtigkeitsaufnahme
und Alkaliätzbarkeit.