DE60125030T2 - Polymerschaumbearbeitung mit niedrigem gehalt an treibmitteln - Google Patents

Polymerschaumbearbeitung mit niedrigem gehalt an treibmitteln Download PDF

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    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C44/00Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
    • B29C44/34Auxiliary operations
    • B29C44/3469Cell or pore nucleation
    • B29C44/348Cell or pore nucleation by regulating the temperature and/or the pressure, e.g. suppression of foaming until the pressure is rapidly decreased

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  • Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
  • Extrusion Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
  • Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)
  • External Artificial Organs (AREA)
  • Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft generell die Bearbeitung von Polymerschaum und insbesondere die Bildung von mikrozellularen und anderen Polymerschäumen mit extrem niedrigen Niveaus an Treibmitteln.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Polymerschäume beinhalten eine Vielzahl von Poren, auch Zellen genannt, in einer Polymermatrix. Durch das Ersetzen von festem Kunststoff durch Poren verwenden die Polymerschäume weniger Rohmaterial als feste Kunststoffe für ein vorgegebenes Volumen. Somit können durch die Verwendung von Polymerschäumen anstelle von festen Kunststoffen die Materialkosten in vielen Anwendungen reduziert werden.
  • Mikrozellulare Schäume weisen kleinere Zellgrößen und höhere Zelldichten als konventionelle Polymerschäume auf. Verschiedene Patente und Patentveröffentlichungen beschreiben Aspekte von mikrozellularen Materialien sowie mikrozellularen Prozessen.
  • Das US-Patent Nr. 4,473,665 (Martini-Vvedensky, et al., 25. September 1984) beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines geschäumten Polymers, das Zellen kleiner als etwa 2,54 μm (100 Mikrons) im Durchmesser aufweist. In der Technik gemäß Martini-Vvedensky et al. wird ein Material-Vorprodukt mit einem Treibmittel gesättigt, das Material unter hohem Druck platziert und den Druck schnell absenkt, um das Treibmittel zu nukleieren und die Bildung von Zellen zu ermöglichen. Das Material wird anschließend schnell eingefroren, um eine gewünschte Verteilung der Mikrozellen beizubehalten.
  • Das US-Patent Nr. 5,158,986 (Cha, et al., 27. Oktober 1992) beschreibt die Bildung von mikrozellularen Polymermaterialien unter Verwendung eines überkritischen Fluids als Treibmittel. In dem Chargen-Prozess gemäß Cha et al. wird ein Kunststoffgegenstand einem Druck in einem überkritischen Fluid für eine gewisse Zeitdauer unterzogen und dann anschließend schnell zu Umgebungsbedingungen zurückgeführt, um eine Löslichkeitsveränderung und eine Keimbildung zu erzeugen. In einem kontinuierlichen Prozess wird ein Polymer-Bogen extrudiert, der durch Walzen in einem Behälter eines kritischen Fluids bei hohem Druck verlaufen kann, und anschließend schnell Umgebungsbedingungen ausgesetzt. In einem anderen kontinuierlichen Prozess wird ein mit einem überkritischen Fluid gesättigter geschmolzener Polymerstrom erzeugt. Der Polymerstrom wird schnell erwärmt und die daraus resultierende thermodynamische Instabilität (Löslichkeitsveränderung) erzeugt Keimbildungsorte, während das System unter Druck gehalten wird, was ein signifikantes Zellenwachstum verhindert. Das Material wird dann in einen Formhohlraum injiziert, wo der Druck reduziert wird und es den Zellen ermöglicht wird zu wachsen.
  • Das US-Patent Nr. 5,866,053 (Park, et al., 2. Februar 1999) beschreibt ein kontinuierliches Verfahren zum Bilden eines mikrozellularen Schaums. Der Druck auf eine Einphasen-Lösung des Treibmittels und des Polymers wird schnell abgesenkt, um das Material zu nukleieren. Die Keimbildungsrate ist hoch genug, um eine mikrozellulare Struktur im abschließenden Produkt auszubilden.
  • Die internationale Patentanmeldung Nr. WO 98/08667 (Burnham et al.) stellt Verfahren und Systeme zum Herstellen von mikrozellularem Material sowie von mikrozellularen Gegenständen zur Verfügung. In einem Verfahren gemäß Burnham et al. wird eine Einphasenlösung eines Vorprodukts eines geschäumten Polymermaterials sowie eines Treibmittels kontinuierlich durch Abtrennen des Stroms in separate Abschnitte und die separate Nukleierung jeder der separaten Abschnitte nukleiert. Die abgetrennten Ströme können wieder kombiniert werden. Der wieder kombinierte Strom kann in eine gewünschte Form (beispielsweise mittels einer Formgebungspresse geformt werden. Burnham et al. beschreiben ebenso eine Vielzahl von Pressen, Nukleatoren und anderen Anordnungen zum Erzeugen dünner Artikel, dicker Artikel, in Bezug auf das Extrudieren eines mikrozellularen Materials aus Draht usw. In einigen dieser Verfahren ist die Druckabfallrate ein wichtiges Merkmal und Techniken zur Steuerung dieses und anderer Parameters) werden beschrieben.
  • Schäumprozesse beinhalten in einigen Fällen Keimbildungsagentien, von denen einige anorganische feste Partikel sind, in der Polymerschmelze während der Bearbeitung. Diese Agentien können eine Vielzahl von Zusammensetzungen so wie aus Talg und Kalziumcarbonat aufweisen und werden in die Polymerschmelze gegeben, um typischerweise die Zellbildung zu unterstützen. Die Dispersion der Keimbildungsagentien innerhalb der Polymermischung ist oft kritisch bei der Bildung einer gleichmäßigen Zellstruktur.
  • Treibmittel werden typischerweise in das Polymermaterial eingeführt, um Polymerschäume auf eine von zwei Arten zu erzeugen. Gemäß einer Technik wird ein chemisches Treibmittel mit einem Polymer vermischt. Das chemische Treibmittel unterliegt einer chemischen Reaktion im Polymermaterial, typischerweise unter Bedingungen, in denen das Polymer geschmolzen ist, was die Bildung eines Gases bewirkt. Chemische Treibmittel sind generell organische Mischungen mit niedrigem Molekulargewicht, die sich bei einer bestimmten Temperatur zersetzen und ein Gas so wie Stickstoff, Kohlendioxid oder Kohlenmonoxid freigeben. Gemäß einer anderen Technik wird ein physikalisches Treibmittel, d.h. ein Fluid, das unter Umgebungsbedingungen ein Gas ist, in einen geschmolzenen Polymerstrom injiziert, um eine Mischung auszubilden. Die Mischung wird einem Druckabfall unterworfen, was bewirkt, dass das Treibmittel expandiert und Blasen (Zellen) in dem Polymer ausbildet.
  • Die internationale Patentveröffentlichung Nr. WO 98/08667 von Burnham et al., die am 5. März 1998 veröffentlicht wurde, verwendet überkritische Treibmittel, die auf einer Vielzahl von Niveaus vorliegen;
  • Die internationale Veröffentlichung Nr. WO 98/31521 von Pierick et al., veröffentlicht am 23. Juli 1998, beschreibt, dass Einspritzformen eines mikrozellularen Materials und die internationale Patentveröffentlichung Nr. WO 99/62554 von Anderson et al., veröffentlicht am 1. Juli 1999, beschreibt mikrozellulare Extrusions/Blasformverfahren und Gegenstände, wobei jede dieser oben genannten Druckschriften die Verwendung von überkritischen Treibmitteln bei einer Vielzahl von Niveaus beschreibt.
  • Es ist generell im Fachgebiet akzeptiert, dass zur Erzeugung einer ausreichenden Menge von Keimbildungsorten für die Erzeugung mikrozellularer Schäume eine Kombination von ausreichendem Treibmittel zur Erzeugung einer Antriebskraft für die Keimbildung sowie einer ausreichend hohen Druckabfallrate erforderlich ist, um zu verhindern, dass das Zellwachstum den Eintritt einer Keimbildung dominiert. Wenn die Treibmittel-Niveaus abgesenkt werden, sinkt die Antriebskraft für die Keimbildung ab. Während jedoch höhere Treibmittel-Niveaus zu kleineren Zellen führen können (ein generell erwünschtes Ergebnis im Gebiet mikrozellularer Schäume, können gemäß konventioneller Meinung höhere Treibmittel-Niveaus ebenso die Verbindung von Zellen bewirken (was per definitionem die Zellgröße erhöht und strukturelle und andere Materialeigenschaften negativ beeinflussen kann) und sub-optimale Oberflächeneigenschaften (zusammengefasste Oberflächeneigenschaften bei höheren Gasniveaus können von der natürlichen Tendenz des Treibmittels herrühren, aus dem Material herauszutreten) bewirken.
  • Das bedeutet, dass generell akzeptiert ist, dass ein Abgleich zwischen der kleinen Zellgröße und optimalen Materialeigenschaften vorliegt, wenn die Treibmittel-Niveaus im mikrozellularen Polymermaterial verändert werden. Es ist ein Ziel der Erfindung, diesen Zusammenhang zu überwinden.
  • Das US-Patent Nr. 6,051,174 (Park et al., 18. April 2004), auf der der Oberbegriff des Anspruchs 1 basiert, beschreibt wie dann, wenn einmal eine gleichmäßige und homogene Einphasen-Lösung ausgebildet wurde, eine schnelle Absenkung des Drucks (oberhalb 0,9 GPa/s) zur Induzierung eines thermodynamischen Ungleichgewichts bei einem kontinuierlichen Strom eines supermikrozellularen Polymers führen wird.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Bildung eines mikrozellularen Polymergegenstands gemäß Anspruch 1 zur Verfügung, welches niedrige Niveaus an Treibmittel verwendet. In einer Ausführungsform stellt die Erfindung ein Verfahren zum Bilden eines mikrozellularen Gegenstands zur Verfügung, das das Befördern eines Polymermaterials in einer stromabwärtigen Richtung in einer Polymer-Bearbeitungsvorrichtung involviert. Ein Treibmittel wird in das Polymermaterial eingeführt und eine Mischung des Polymermaterials und des Treibmittels wird erzeugt. Das Treibmittel wird aus denjenigen ausgewählt, die Gase bei Umgebungsbedingungen sind, und wird in einer Menge von weniger als 0,08 Gew.-% zu der Mischung zugegeben.
  • Andere Ausführungsformen involvieren signifikant niedrigere Niveaus an Treibmittel.
  • Vorzugsweise wird ein physikalisches Treibmittel verwendet, d.h. kein Treibmittel, das über eine chemische Reaktion ausgebildet wird.
  • In bevorzugten Ausführungsformen wird eine Einphasen-Lösung des Treibmittels und des Polymermaterials erzeugt und dadurch nukleiert, dass es Bedingungen einer Löslichkeitsveränderung über einen schnellen Druckabfall unterworfen wird. Treibmittel kann eng mit dem Polymermaterial dadurch vermischt werden, dass es durch viele Öffnungen einer Extrusionstrommel eingeführt wird.
  • Mikrozellulares Material mit Zellen einer Vielzahl von Größen kann gebildet werden, inklusive solches mit verschiedenen kleinen Zellen. Ein Produkt mit einer variablen Gewichtsreduktion (Porenvolumina) kann ausgebildet werden.
  • Die Gegenstände können durch kontinuierliches Extrudieren eines mikrozellularen Polymermaterials, durch Einspritzformen des Materials, Blasformen usw. erzeugt werden. Die Gegenstände können nach der Formgebung thermogeformt werden.
  • Die Erfindung beinhaltet ebenso Gegenstände, die besonders glatte Oberflächen aufweisen, sowie Techniken zur Erzeugung dieser Gegenstände.
  • Andere Vorteile, neue Merkmale sowie Ziele der Erfindung werden aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung ersichtlich werden, wenn sie im Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen in Betracht gezogen wird, wobei die Zeichnungen schematisch und nicht dazu geeignet sind, hieraus Abmessungen zu entnehmen. In den Figuren werden alle identischen oder nahezu identischen Komponenten, die in den verschiedenen Figuren dargestellt sind, über ein einzelnes Bezugszeichen dargestellt. Zum Zwecke der Klarheit wird nicht jede Komponente in jeder Figur bezeichnet, noch ist jede Komponente jeder Ausführungsform der Erfindung dort gezeigt, wo die Darstellung nicht dafür erforderlich ist, dem Fachmann die Erfindung verständlich zu machen.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 illustriert ein mikrozellulares Injektions- oder Intrusions-Formgebungssystem, das eine Anordnung zur Verwendung mit niedrigen Treibmittel-Niveaus gemäß der Erfindung darstellt;
  • 2 illustriert eine bevorzugte viellöchrige Treibmittel-Förderungsöffnungsanordnung sowie eine Extrusionsschraube zur Verwendung mit dem System aus 1;
  • 3 ist eine Fotokopie eines Elektronen-Rastermikroskop(SEM)-Bildes einer Oberfläche eines extrudierten mikrozellularen Materials bei einer 20-fachen Vergrößerung;
  • 4 ist eine Fotokopie eines SEM-Bilds des Gegenstands aus 3 bei einer 50-fachen Vergrößerung; und
  • 5 ist eine Fotokopie eines SEM-Bilds eines Abschnitts des Querschnitts des Gegenstands aus den 3 und 4 sowie eines Abschnitts der Oberfläche des Gegenstands, wenn er sich dem Querschnitt nähert, bei 200-facher Vergrößerung.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Die Internationalen Patentveröffentlichungen WO 98/08667 von Burnham, et al., veröffentlicht am 5. März 1998, WO 98/31521 von Pierick, det al., veröffentlicht am 23. Juli 1998 sowie WO 99/62554 von Anderson, et al., veröffentlicht am 1. Juli 1999 sowie die US-Patentanmeldung mit der Seriennummer US-Anmelde-Seriennummer 09/335,946 von Pierick, et al., angemeldet am 18. Juni 1999 und mit dem Titel "Injection Molding of Polymeric Material" sind sämtlich Dokumente, auf die der Leser für weitere Informationen verwiesen wird.
  • Die vorliegende Erfindung beinhaltet die überraschende Erkenntnis, dass mikrozellulare Polymerschäume über Extrusion, Einspritzformung oder dergleichen mit der Verwendung eines physikalischen Treibmittels bei extrem niedrigen Niveaus ausgebildet werden können und verschiedene Nachteile, die mit höheren Treibmittel-Niveaus, die normalerweise bei der Herstellung von Material mit sehr kleinen Zellen auftreten, im Zusammenhang stehen, verhindert werden.
  • Die verschiedenen Ausführungsformen und Aspekte der Erfindung werden aus den nachfolgenden Definitionen besser verständlich. Wie hierin verwendet, definiert "Keimbildung" einen Prozess, bei dem eine homogene, einphasige Lösung eines Polymermaterials, in dem Moleküle einer Spezies, die unter Umgebungsbedingungen ein Gas sind, gelöst sind, Bildungen von Clustern von Molekülen dieser Spezies unterworfen sind, welche "Keimbildungsorte" definieren, von denen aus die Zellen wachsen werden. Dies bedeutet, dass "Keimbildung" eine Veränderung aus der homogenen, einphasigen Lösung zu einer Mischung bedeutet, in der zu der Ansammlung von zumindest einigen Moleküle des Treibmittels ausgebildet werden. Keimbildung definiert diesen Übergangszustand, wenn Gas in Lösung in einer Polymerschmelze aus der Lösung austritt, um eine Suspension von Bläschen innerhalb der Polymerschmelze auszubilden. Generell wird dieser Übergangszustand zwangsweise durch Veränderung der Löslichkeit der Polymerschmelze aus einem Zustand einer ausreichenden Löslichkeit, bei der eine bestimmte Menge von Gas in Lösung enthalten ist, zu einem Zustand einer nicht ausreichenden Löslichkeit bewirkt, um die gleiche Menge an Gas in Lösung zu enthalten. Keimbildung kann dadurch bewirkt werden, dass die homogene, einphasige Lösung einem schnellen thermodynamischen Ungleichgewicht sowie einer schnellen Temperaturveränderung, einem schnellen Temperaturabfall oder beidem unterworfen wird. Ein schneller Druckabfall kann unter Verwendung eines Keimbildungs-Durchgangs, wie er im Folgenden definiert wird, erzeugt werden. Eine schnelle Temperaturveränderung kann unter Verwendung eines erhitzten Abschnitts eines Extruders, eines heißen Glycerinbads oder dergleichen bewirkt werden.
  • Der Begriff "mikrozellulare Keimbildung", wie er hierin verwendet wird, bedeutet die Keimbildung bei einer Zelldichte, die hoch genug ist, um unter kontrollierter Expansion ein mikrozellulares Material zu erzeugen.
  • Ein "Keimbildungs-Agentium" ist ein dispersiertes Agentium sowie Teile oder andere Füllstoffpartikel, die zu einem Polymer hinzugegeben werden und dazu geeignet sind, die Bildung von Keimbildungsorten aus einer einphasigen, homogenen Lösung zu unterstützen. Somit definieren "Keimbildungsorte" nicht Orte innerhalb eines Polymers bei denen die Keimbildungsagentium-Partikel vorliegen.
  • Der Begriff "nukleiert" bezieht sich auf einen Zustand eines fluiden Polymermaterials, das eine einphasige, homogene Lösung inklusive einer gelösten Spezies, die unter Umgebungsbedingungen ein Gas ist, enthalten hat, im Anschluss an einen Fall (typischerweise eine thermodynamische Instabilität), die zur Bildung von Keimbildungsorten führt. Der Begriff "nicht nukleiert" bezieht sich auf einen Zustand, der durch eine einphasige, homogene Lösung des Polymermaterials und gelöste Spezies definiert ist, die unter Umgebungsbedingungen ein Gas ist, und bei dem Keimbildungsorte nicht vorliegen. Ein "nicht nukleiertes" Material kann ein Keimbildungsagentium sowie Talg beinhalten.
  • Eine "Mischung aus Polymermaterial/Treibmittel" kann eine einphasige, nicht nukleierte Lösung von zumindest zwei, einer nukleierten Lösung von zumindest zwei oder einer Mischung sein, in der Treibmittel-Zellen gewachsen sind.
  • Der Begriff "Keimbildungs-Durchgang" soll einen Durchgang definieren, der einen Teil einer Extrusionsvorrichtung für mikrozellularen Polymerschaum bildet und in dem unter Bedingungen, in denen die Vorrichtung betrieben werden soll (typischerweise bei Drücken von 10,342 bis etwa 20,684 MPa (etwa 1500 bis etwa 30.000 psi) stromaufwärts des Nukleators und bei Strömungsraten von größer als etwa 4356 kg (10 Pfund Polymermaterial pro Stunde) der Druck der einphasigen Lösung des Polymermaterials, die im System mit Treibmittel vermischt wurde, unterhalb des Sättigungsdrucks für die spezielle Treibmittel-Konzentration bei einer Rate oder Raten erfolgt, die die schnelle Keimbildung erleichtern. Ein Keimbildungs- Durchgang definiert optional mit anderen Keimbildungs-Durchgängen eine Keimbildung oder einen Keimbildungs-Bereich einer Vorrichtung gemäß der Erfindung.
  • Die vorliegende Erfindung stellt Techniken zur Herstellung eines mikrozellularen Materials über Extrusion, Einspritz- oder Entrusions-Formung, Blasumformung oder dergleichen inklusive eines mikrozellularen Polymermaterials unter Verwendung sehr niedriger Niveaus an Treibmittel zur Verfügung. Die Erfindung kann leicht vom Fachmann zur Verwendung in anderen Formgebungsverfahren modifiziert werden, so wie ohne Beschränkung beispielsweise das Niederdruck-Formen, das Co-Injektions-Formen, das laminare Formen, Injektions-Kompression und dergleichen.
  • Zum Zwecke der vorliegenden Erfindung wird mikrozellulares Material als geschäumtes Material mit einer durchschnittlichen Zellgröße von weniger als etwa 2,54 μm (100 Mikrons) im Durchmesser oder Material mit einer Zelldichte von generell größer als zumindest etwa 106 Zellen pro Kubikzentimeter oder vorzugsweise beides definiert. Nichtmikrozellulare Schäume weisen Zellgrößen und Zelldichten außerhalb dieser Bereiche auf. Die Porenfraktion des mikrozellularen Materials variiert generell von 5% bis 98%. Supermikrozelles Material wird zum Zwecke der Erfindung durch Zellgrößen von kleiner als 1 μm und Zelldichten größer als 1012 Zellen pro Kubikzentimeter definiert.
  • In bevorzugten Ausführungsformen wird mikrozellulares Material gemäß der Erfindung mit einer durchschnittlichen Zellgröße von weniger als etwa 1,27 μm (50 Mikrons) erzeugt. In einigen Ausführungsformen ist eine besonders kleine Zellgröße erwünscht und in diesen Ausführungsformen weist das Material gemäß der Erfindung eine durchschnittliche Zellgröße von weniger als etwa 0,508 μm (20 Mikrons), besonders bevorzugt weniger als 0,254 μm (10 Mikrons) und ganz besonders bevorzugt mindestens weniger als etwa 0,127 μm (5 Mikrons) auf. Das mikrozellulare Material weist vorzugsweise eine maximale Zellgröße von etwa 2,54 μm (100 Mikrons) auf. In Ausführungsformen, in denen eine besonders kleine Zellgröße erwünscht ist, kann das Material eine maximale Zellgröße von etwa 1,27 μm (50 Mikrons), besonders bevorzugt etwa 0,635 μm (25 Mikrons), ganz besonders bevorzugt etwa 0,381 μm (15 Mikrons), besonders bevorzugt etwa 0,203 μm (8 Mikrons) und überaus bevorzugt etwa 0,127 μm (5 Mikrons) aufweisen. Mikrozellulares Material gemäß der Erfindung weist vorzugsweise ein Porenvolumen von zumindest etwa 5%, noch bevorzugter zumindest etwa 10% auf und kann ein Porenvolumen von zumindest etwa 15%, 20% oder sogar 25%, 30%, 50% oder 70% in einigen Ausführungsformen aufweisen. Eine Reihe von Ausführungsformen beinhaltet sämtliche Kombinationen dieser genannten durchschnittlichen Zellgrößen, maximalen Zellgrößen und/oder Porenvolumina. Beispielsweise beinhaltet eine Ausführungsform in dieser Reihe von Ausführungsformen ein mikrozellulares Material mit einer durchschnittlichen Zellgröße von weniger als 0,762 μm (30 Mikrons) mit einer maximalen Zellgröße von etwa 1,27 μm (50 Mikrons) sowie einem Porenvolumen von zumindest etwa 30%, und ein anderes Beispiel weist eine durchschnittliche Zellgröße von weniger als etwa 0,762 μm (30 Mikrons) mit einer maximalen Zellgröße von etwa 0,882 μm (35 Mikrons) usw. auf. Dies bedeutet, dass das mikrozellulare Material, das für eine Vielzahl von Zwecken gestaltet ist, mit einer speziellen Kombination von durchschnittlicher Zellgröße und maximaler Zellgröße vorzugsweise für den speziellen Zweck erzeugt werden kann.
  • In einer Ausführungsform wird ein im Wesentlichen geschlossen-zelliges mikrozellulares Material in Übereinstimmung mit den Techniken gemäß der vorliegenden Erfindung erzeugt. Der Begriff "im Wesentlichen geschlossenzellig", wie er hierin verwendet wird, soll ein Material definieren, das bei einer Dicke von etwa 2,54 μm (100 Mikrons) keinen verbundenen Zelldurchgang durch das Material aufweist.
  • Unter Bezugnahme auf 1 wird ein Formgebungssystem 30 schematisch dargestellt, das dazu verwendet werden kann, ein mikrozellulares Material gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zu erzeugen. Es ist selbstverständlich, dass das Formgebungssystem 30 gemäß 1 nur eine exemplarische Polymerbearbeitungsvorrichtung ist, die dazu verwendet werden kann, ein mikrozellulares Material bei niedrigen Treibmittel-Niveaus in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung zu erzeugen. Andere beispielhafte Systeme beinhalten kontinuierliche Extrusions- und Blasumform-Vorrichtungen, wie sie in den oben gekennzeichneten internationalen Patentveröffentlichungen beschrieben werden. Das System 30 gemäß 1 beinhaltet eine Trommel 32 mit einem ersten stromaufwärtigen Ende 34 sowie einem zweiten, stromabwärtigen Ende 36, die mit einer Formkammer 37 verbunden sind. Zur Drehung innerhalb der Trommel 32 ist eine Schraube 38 in Wirkverbindung mit deren stromaufwärtigen Ende am Antriebsmotor 40 befestigt. Obwohl dies nicht detailliert gezeigt ist, beinhaltet die Schraube 38 Zufuhr-, Übergangs-, Gasinjektions-, Misch- und Abmesssektionen.
  • Entlang der Trommel 32 sind optional Temperatursteuerungseinheiten 42 positioniert. Die Steuerungseinheiten 42 können elektrische Erhitzer sein, können Durchgänge für Temperatur-Steuerungsfluid beinhalten oder dergleichen. Die Einheiten 42 können dazu verwendet werden, einen Strom pelletierten oder fluiden Polymermaterials innerhalb der Trommel zu erhitzen, um das Schmelzen und/oder die Abkühlung des Stroms zu erleichtern, um die Viskosität zu steuern und in einigen Fällen die Löslichkeit des Treibmittels zu steuern. Die Temperatur-Steuerungseinheiten können unterschiedlich bei unterschiedlichen Orten entlang der Trommel betrieben werden, d.h. zur Erhitzung eines oder mehrerer Orte und zur Abkühlung eines oder mehrerer anderer Orte. Jede Anzahl von Temperatur-Steuerungseinheiten kann vorgesehen sein.
  • Die Trommel 32 ist so aufgebaut und angeordnet, dass sie ein Vormaterial des Polymermaterials aufnehmen kann. Der Begriff "Vormaterial des Polymermaterials", wie er hierin verwendet wird, soll sämtliche Materialien beinhalten, die Fluid sind oder ein Fluid ausbilden können, das anschließend aushärten kann, um einen mikrozellularen Polymergegenstand auszubilden. Typischerweise ist das Vormaterial durch thermoplastische Polymerpellets definiert, kann jedoch andere Arten beinhalten. Beispielsweise kann in einer Ausführungsform das Vormaterial durch Spezies definiert sein, die so reagieren werden, dass sie, wie dies beschrieben wurde, unter einer Vielzahl von Bedingungen eine mikrozellulares Polymermaterial ausbilden. Die Erfindung soll die Herstellung von mikrozellularem Material aus jeder Kombination von Spezies umfassen, die zusammen reagieren können, um ein Polymer, typischerweise Monomere oder Polymer-Vormaterialien mit niedrigem Molekulargewicht, welche vermischt und geschäumt werden, wenn die Reaktion eintritt, ausbilden. Generell beinhalten diejenigen Spezies, die von der Erfindung umfasst sind, thermisch aushärtende Polymere, in denen ein signifikanter Anstieg des Molekulargewichts während der Reaktion des Polymers und während der Schäumung aufgrund der Vernetzung der Polymer-Komponenten auftritt. Beispielsweise Polyamide des Kondensations- und Additions-Typs inklusive aliphatischer und aromatischer Polyamide sowie Polyhexamethylenadipamid, Poly(e-Caprolactam), Polyen sowie zykloaromatische Polymere inklusive Polydicyclopentadien, akrylische Polymere sowie Polyakrylamid, Polyakrylamat, akrylische Esterpolymere sowie 2-cyanoakrylische Esterpolymere, Akrylonitril-Polymere und Kombinationen hiervon.
  • Vorzugsweise wird ein thermoplastisches Polymer oder eine Kombination thermoplastischer Polymere aus amorphen, semikristallinen oder kristallinen Materialien inklusive Polyolefinen sowie Polyethylen oder Polypropylen, Fluoropolymeren, vernetzbaren Polyolefinen, Polyamiden, Polyvinylchlorid und Polyaromaten sowie Styrenpolymeren inklusive Polystyren ausgewählt. Thermoplastische Elastomere können ebenso verwendet werden, insbesondere Metallocenkatalysiertes Polyethylen.
  • Typischerweise verwendet die Einführung des Vormaterials aus Polymermaterial einen Standardbunker 44 zum Bewahren pelettieren Polymermaterials, optional enthalten ein Keimbildungs-Agentium, das in die Extrudertrommel durch die Öffnung 46 befördert werden soll, obwohl ein Vormaterial ein fluides Prepolymer-Material sein kann, das durch eine Öffnung injiziert wird und innerhalb der Trommel über beispielsweise Hilfs-Polymerisationsagentien polymerisiert wird. In Verbindung mit der vorliegenden Erfindung ist es nur wichtig, dass ein Fluidstrom aus Polymermaterial in dem System etabliert werden kann.
  • Direkt stromabwärts des stromabwärtigen Endes 48 der Schraube 38 aus 1 liegt ein Bereich 50 vor, der ein Temperatureinstell- und Steuerungsbereich, ein Hilfs-Mischbereich, ein Hilfspumpbereich oder dergleichen sein kann. Beispielsweise kann der Bereich 50 Temperatur-Steuerungseinheiten beinhalten, um die Temperatur eines fluiden Polymerstroms vor der Keimbildung einzustellen, wie dies im Folgenden beschrieben wird. Der Bereich 50 kann anstelle dessen oder zusätzlich hierzu zusätzliche Standard-Mischeinheiten (nicht gezeigt) oder Strömungssteuerungseinheiten so wie eine Kreiselpumpe (nicht gezeigt) beinhalten. In einer anderen Ausführungsform kann der Bereich 50 durch eine zweite Schraube in Tandemweise ersetzt werden, die einen Abkühlbereich beinhalten kann. In einer Ausführungsform, in der die Schraube 38 eine sich hin- und herbewegende Schraube in einem Einspritzformsystem ist, kann der Bereich 50 einen Ansammlungsbereich definieren, in dem eine einphasige, nicht nukleierte Lösung aus Polymermaterial und Treibmittel vor dem Einspritzen in die Form 37 angesammelt wird.
  • Die Produktion mikrozellularen Materials gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet vorzugsweise ein physikalisches Treibmittel, d.h. ein Mittel, das unter Umgebungsbedingungen ein Gas ist (deutlicher im Folgenden beschrieben). Chemische Treibmittel können jedoch ebenso verwendet werden und können in der Form von Polymerpellets vorliegen, die in den Bunker 44 eingeführt werden. Geeignete chemische Treibmittel beinhalten diejenigen, die typischerweise organische Mischungen mit vergleichsweise niedrigem Molekulargewicht aufweisen, die sich bei einer kritischen Temperatur oder einer anderen Bedingung, die bei der Extrusion erreichbar ist, zersetzen und ein Gas oder Gase so wie Stickstoff, Kohlendioxid oder Kohlenmonoxid freigeben. Beispiele beinhalten Azomischungen oder Azo-Dicarbonamide.
  • Ein Vorteil der Ausführungsformen, in denen ein physikalisches Treibmittel anstelle eines chemischen Treibmittels verwendet wird, ist der, dass die Recyclingfähigkeit des Produkts maximiert wird. Die Verwendung eines chemischen Treibmittels reduziert typischerweise die Attraktivität des Polymers für die Recyclingbehandlung, da Reste des chemischen Treibmittels und von Treibmittel-Nebenprodukten zu einem insgesamt nicht gleichmäßig receyclefähigen Materialpool beitragen. Da Schäume, die mit chemischen Treibmitteln aufgeschäumt wurden, inhärent Reste von nicht reagiertem chemischem Treibmittel nach der Herstellung eines finalen Schaumprodukts aufweisen sowie chemische Nebenprodukte der Reaktion, die das Treibmittel bewirkt, beinhaltet das Material gemäß der vorliegenden Erfindung in dieser Reihe von Ausführungsformen Reste an chemischem Treibmittel oder Reaktionsnebenprodukten des chemischen Treibmittels in einer Menge von weniger als der, die inhärent in Gegenständen aufgefunden wird, die mit 0,1 Gew.-% chemischem Treibmittel oder mehr, vorzugsweise in einer Menge von weniger als der, die inhärent in Gegenständen aufgefunden wird, die mit 0,05 Gew.-% chemischem Treibmittel oder mehr, und ganz besonders bevorzugt in einer Menge, die geringer ist als diejenige, die inhärent in Gegenständen aufgefunden wird, die mit 0,01 Gew.-% chemischem Treibmittel oder mehr aufgeschäumt wurden. In besonders bevorzugten Ausführungsformen ist das Material dadurch gekennzeichnet, dass es im Wesentlichen frei von Resten chemischen Treibmittels oder frei von Reaktionsnebenprodukten des chemischen Treibmittels ist. Das bedeutet, dass sie geringere Reste chemischen Treibmittels oder von Treibmittelnebenprodukten aufweisen, die inhärent in Gegenständen aufgefunden werden, die mit irgendeiner Art chemischem Treibmittel aufgeschäumt wurden.
  • Dort, wo physikalische Treibmittel verwendet werden, liegt entlang der Trommel 32 des Systems 30 zumindest ein Anschluss 54 vor, der in fluider Wirkverbindung mit einer Quelle 56 für das physikalische Treibmittel steht. Jedess einer Vielzahl von physikalischen Treibmitteln, die dem Fachmann bekannt sind, so wie Helium, Hydrocarbon, Chlorofluorocarbone, Stickstoff, Kohlendioxid und dergleichen oder Mischungen hiervon, kann in Verbindung mit der Erfindung verwendet werden, und gemäß einer bevorzugten Ausführungsform stellt die Quelle 56 Kohlendioxid als Treibmittel zur Verfügung. Treibmittel aus einem überkritischen Fluid werden besonders bevorzugt, insbesondere überkritisches Kohlendioxid. In einer Ausführungsform wird ausschließlich überkritisches Kohlendioxid als Treibmittel verwendet. Überkritisches Kohlendioxid (oder ein anderes überkritisches Treibmittel) können in den Extruder eingeführt werden und dazu gebracht werden, schnell eine Einphasenlösung mit dem Polymermaterial entweder durch Injizierung des Kohlendioxids oder eines anderen Treibmittels als überkritisches Fluid, oder durch Injizierung von Kohlendioxid als Gas oder Flüssigkeit und durch die Ermöglichung von Bedingungen innerhalb des Extruders, das Treibmittel im überkritischen Zustand zu belassen, in vielen Fällen innerhalb von Sekunden, auszubilden. Die Injizierung von Kohlendioxid in den Extruder im überkritischen Zustand wird bevorzugt. Die Einphasenlösung von überkritischem Kohlendioxid und Polymermaterial, die auf diese Weise ausgeformt wurde, weist eine sehr niedrige Viskosität auf, was vorteilhafterweise die Formgebung bei niedriger Temperatur ermöglicht, sowie die schnelle Befüllung von Formen, die enge Toleranzen aufweisen, um sehr dünne geformte Teile zu erzeugen, wie dies detaillierter im Folgenden beschrieben werden wird. Gemäß der Erfindung wird Treibmittel in das Polymermaterial innerhalb einer Polymer-Bearbeitungsvorrichtung 30 in einer Menge von weniger als etwa 0,08 Gew.-% oder mit anderen, niedrigeren Prozentsätzen, wie dies im Folgenden beschrieben werden wird, eingeführt.
  • Eine Druck- und Abmessvorrichtung 58 wird typischerweise zwischen der Treibmittelquelle 56 und dem zumindest einen Anschluss 54 zur Verfügung gestellt. Die Vorrichtung 58 kann dazu verwendet werden, die Masse an Treibmittel zwischen 0,00453 kg/h (0,01 lbs/Stunde) sowie 31,75 kg/h (70 lbs/Stunde, oder zwischen 0,018 kg/h (0,04 lbs/Stunde) und 31,75 kg/h (70 lbs/Stunde) und ganz besonders bevorzugt zwischen 0,091 kg/h (0,2 lbs/Stunde) und 5,443 kg/h (12 lbs/Stunde) einzustellen, um so die Menge an Treibmittel im Polymerstrom innerhalb des Extruders zu steuern und das Treibmittel auf einem gewünschten Niveau zu halten.
  • Obwohl der Anschluss 54 an einer Vielzahl von Orten entlang der Trommel platziert sein kann, ist er gemäß einer bevorzugten Ausführungsform direkt stromaufwärts eines Mischabschnitts 60 der Schraube und an einem Ort 62 der Schraube platziert, wo die Schraube nicht unterbrochene Gewindegänge beinhaltet.
  • Unter Bezugnahme auf 2 wird eine bevorzugte Ausführungsform des Treibmittel-Anschlusses detailreicher dargestellt. In dieser speziellen, dargestellten Ausführungsform sind zwei Anschlüsse an einander gegenüberliegenden oberen und unteren Seiten der Trommel vorgesehen. In dieser bevorzugten Ausführungsform ist der Anschluss 54 in einem Bereich stromaufwärts vom Mischabschnitt 60 der Schraube 38 (inklusive hochgradig unterbrochener Gewindegänge) bei einer Distanz stromaufwärts des Mischabschnitts von nicht mehr als etwa vier vollständigen Gewindegängen, vorzugsweise nicht mehr als etwa zwei vollständigen Gewindegängen und noch bevorzugter nicht mehr als einem vollen Gewindegang platziert. So positioniert wird das injizierte Treibmittel sehr schnell und gleichmäßig in einem fluiden Polymer-Strom vermischt, um schnell eine Einphasenlösung des geschäumten Material-Vormaterials und des Treibmittels herzustellen.
  • Der Anschluss 54 ist in der bevorzugten dargestellten Ausführungsform ein Anschluss mit vielen Löchern, der eine Vielzahl von Öffnungen 64 beinhaltet, die die Treibmittelquelle mit der Extrudertrommel verbinden. Wie gezeigt, ist in bevorzugten Ausführungsformen eine Vielzahl von Anschlüssen 54 um die Extrudertrommel an verschiedenen Positionen radial vorgesehen und kann in einer Längsausrichtung miteinander stehen. Beispielsweise kann eine Vielzahl von Anschlüssen 54 bei 12 Uhr-, 3 Uhr-, 6 Uhr- und 9 Uhr-Positionen um die Extrudertrommel herum platziert sein, wobei jede eine Vielzahl von Öffnungen 64 beinhaltet. Auf diese Weise beinhaltet dort, wo jede Öffnung 64 als Treibmittel-Öffnung angesehen wird, die Erfindung Extrusionsvorrichtungen mit zumindest etwa 10, vorzugsweise zumindest etwa 40, ganz besonders bevorzugt etwa 100, überaus bevorzugt zumindest etwa 300, noch bevorzugter zumindest etwa 500 und ganz besonders bevorzugt zumindest etwa 700 Treibmittel-Öffnungen, die in fluider Wirkverbindung mit der Extrudertrommel stehen und die Trommel fließfähig mit einer Treibmittelquelle verbinden.
  • Ebenso liegt in den bevorzugten Ausführungsformen eine Anordnung (wie in 2 gezeigt) vor, in denen die Treibmittel-Öffnung oder -Öffnungen entlang der Extrudertrommel an einem Ort platziert sind, wo dann, wenn eine bevorzugte Schraube innerhalb der Trommel befestigt ist, die Öffnung oder die Öffnungen nahe vollständigen, nicht unterbrochenen Gewindegängen 65 vorliegen. Auf diese Weise verläuft dann, wenn die Schraube sich dreht, jeder Gewindegang periodisch und jede Öffnung oder "überstreicht" diese Öffnung. Dieses Überstreichen erhöht die schnelle Vermischung des Treibmittels und des fluiden geschäumten Material-Vormaterials durch, in einer Ausführungsform, im Wesentlichen das schnelle Öffnen und Verschließen jeder Öffnung durch das periodische Blockieren jeder Öffnung, wenn der Gewindegang relativ zur Öffnung groß genug ist, um die Öffnung dann vollständig zu blockieren, wenn er mit dieser in Ausrichtung steht. Das Ergebnis ist die Verteilung vergleichsweise fein verteilter, isolierter Bereiche von Treibmittel in dem fluiden Polymermaterial direkt nach der Injizierung und vor jeder Vermischung. In dieser Anordnung wird bei einer Standard-Schraubenumdrehungsgeschwindigkeit von etwa 30 U/min jede Öffnung von einem Gewindegang bei einer Rate von zumindest etwa 0,5 Schritten pro Sekunde überstrichen, noch bevorzugter von zumindest 1 Überstreichen pro Sekunde, noch bevorzugter von zumindest etwa 1,5 Überstreichungen pro Sekunde und ganz besonders bevorzugt zumindest etwa 2 Überstreichungen pro Sekunde. In bevorzugten Ausführungsformen sind die Öffnungen 54 unter einem Abstand von etwa 15 bis etwa 30 Trommeldurchmessern vom Beginn der Schraube (am stromaufwärtigen Ende 34) positioniert.
  • Unter Bezugnahme wiederum auf 1 ist stromabwärts des Bereichs 50 ein Nukleator 66 konstruiert, der einen Druckabfall-Keimbildungs-Durchgang 67 beinhaltet. Der Begriff "Keimbildungs-Durchgang", wie er hierin verwendet wird, wird im Kontext mit einem schnellen Druckabfall verstanden, dass er einen Durchgang definiert, der einen Teil einer Extrusionsvorrichtung für mikrozellularen Polymerschaum ausbildet und indem unter Bedingungen, unter denen die Vorrichtung betrieben werden soll (typischerweise bei Drücken von etwa 10,342 bis etwa 20,684 MPa (etwa 1500 bis etwa 30.000 psi) stromaufwärts des Nukleators und bei Strömungsraten von größer als etwa 2,268 kg (5 lbs) Polymermaterial pro Stunde), der Druck der Einphasenlösung des mit Treibmittel in dem System vermischten Polymermaterials unterhalb des Sättigungsdrucks für die spezielle Treibmittel-Konzentration bei einer Rate oder bei Raten, die die Keimbildung erleichtern, abfällt. Der Keimbildungs-Durchgang 67 beinhaltet ein Einlassende 69 zum Aufnehmen einer Einphasenlösung der Polymermaterial-Vormaterials sowie es Treibmittels als fluider Polymerstrom sowie ein nukleiertes Polymer-Freigabeende 70 zum Bereitstellen eines nukleierten Polymermaterials zu einer Formgebungskammer oder einer Form 37. Der Nukleator 66 ist so aufgebaut und angeordnet, dass er eine Mischung, vorzugsweise eine Einphasenlösung, aus Polymermaterial und Treibmittel, die hierdurch hindurchtritt, einer Druckabfallrate von zumindest etwa 0,1 GPa/sek unterwirft. In bevorzugten Ausführungsformen unterwirft der Nukleator die Mischung einer Druckabfallrate von zumindest etwa 0,3 GPa/sek, noch bevorzugter von zumindest etwa 0,5 GPa/sek und ganz besonders bevorzugt von zumindest etwa 1 GPa/sek. In einigen Ausführungsformen können sehr hohe Druckabfallraten induziert werden, sowie 3, 5 oder 7 GPa/sek. Die Nukleatoren können vom Fachmann auf Basis dieser Offenbarung und der oben erwähnten internationalen Veröffentlichungen ausgewählt werden, um die gewünschten Druckabfallraten zu erzeugen. Der Nukleator 66 kann in einer Vielzahl von Orten stromabwärts des Bereichs 50 und stromaufwärts der Form 37 platziert sein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Nukleator 66 in einer direkten fluiden Wirkverbindung mit der Form 37 platziert, so dass der Nukleator eine Düse definiert, die den Extruder mit der Formkammer verbindet und das nukleierte Polymer-Freigabeende 70 definiert eine Öffnung der Formgebungskammer 37. Gemäß einer Reihe von Ausführungsformen liegt die Erfindung im Platzieren eines Nukleators stromaufwärts einer Form. In kontinuierlichen Extrusionsausführungsformen kann der Nukleator 66 direkt in eine Formpresse entleert werden oder kann einen integralen Teil einer Formpresse ausbilden. In Systemen, die die Blasform-Polymer-Bearbeitungsvorrichtung beinhalten, kann der Nukleator sich in eine ringförmige Form entleeren, die dazu gestaltet ist, einen Parasin auszubilden, der später blasgeformt wird, oder der einen integralen Teil einer ringförmigen Form ausbilden kann.
  • Der Nukleator 66 kann einen Keimbildungs-Durchgang 67 beinhalten, der so aufgebaut und angeordnet ist, dass er eine variable Querschnittsdimension aufweist, d.h. einen Durchgang, der im Querschnitt eingestellt werden kann. Ein Keimbildungs-Durchgang mit variablem Querschnitt erlaubt die Variation der Druckabfallrate in einem Strom von fluidem Polymermaterial, der hier hindurchtritt, um eine gewünschte Keimbildungsdichte zu erzielen.
  • In einer Ausführungsform wird ein Keimbildungs-Durchgang, der sich in seiner Querschnitts-Dimension über seine Länge verändert, verwendet. Insbesondere kann ein Keimbildungs-Durchgang, der seine Querschnitts-Dimension in einer stromabwärtigen Richtung absenkt, signifikant die Druckabfallrate erhöhen. Diese und andere beispielhafte Nukleatoren werden in der internationalen Patentveröffentlichung WO 98/08667, auf die oben Bezug genommen wurde, beschrieben.
  • Bei Einspritzformungs-Ausführungsformen kann eine Ladung einer Mischung aus Polymermaterial und Treibmittel (vorzugsweise eine einphasige Lösung) in einem Akkumulator angesammelt werden, dann in eine Form injiziert und während der Injiziierung nukleiert werden. Der Akkumulator kann einen distalen Bereich einer Extrudertrommel definieren, wo eine sich hin- und herbewegende Schraube verwendet wird, oder ein separater Akkumulator (nicht gezeigt) kann mit der Trommel des Extruders verbunden werden, Material kann in den Akkumulator von der Trommel aus eingeführt werden und das Material kann von dem Akkumulator in die Form hinein injiziert werden. Derartige Anordnungen werden in der internationalen Patentveröffentlichung WO 98/31521, auf die oben Bezug genommen wurde, beschrieben.
  • Wie bereits erwähnt, beinhaltet die Erfindung die Herstellung eines mikrozellularen Materials mit sehr niedrigen Niveaus an Treibmittel. Insbesondere wird Polymermaterial stromabwärts in einer Polymer-Bearbeitungsvorrichtung, so wie dies in 1 gezeigt ist, befördert, während Polymermaterial-Treibmittel in einer Menge von weniger als etwa 0,08 Gew.-% basierend auf dem Gewicht der Mischung aus Polymer/Treibmittel eingeführt wird. In andere Ausführungsformen kann das Treibmittel in der Mischung in einer Menge von weniger als etwa 0,064 Gew.-% oder weniger als etwa 0,05 Gew.-% oder weniger als etwa 0,04 Gew.-% oder sogar noch weniger als etwa 0,03 Gew.-% vorliegen.
  • Der Erfolg beim Ausbilden von mikrozellularen Polymermaterialien mit derartig niedrigen Treibmittel-Niveaus ist überraschend. Es ist überraschend, dass bei Treibmittel-Niveaus signifikant unterhalb von 0,1% eine ausreichende Keimbildung eintritt, um kleine Zellen zu erhalten, auch durch die Verwendung von Keimbildungs-Agentien. Beim konventionellen (nicht mikrozellularen) Polymer-Schäumen ergibt die Verwendung von Keimbildungs-Agentien in Kombination mit sehr niedrigen Treibmittel-Niveaus typischerweise keine kleinen Zellen. Im Falle von mikrozellularen Polymer-Schäumen bei sehr niedrigen Gasniveaus sowie diejenigen, die hierin beschrieben wurden, wird jedoch in Kombination von optimalen Keimbildungs-Agentien und hohen Druckabfallraten, die mit den mikrozellularen Schäumen verbunden sind, ein gutes mikrozellulares Produkt erhalten.
  • Das System 30 und andere Systeme können so gestaltet sein, dass sie eine Mischung aus Treibmittel und Polymermaterial, vorzugsweise eine Einphasen-Lösung, ausbilden und diese bei einer Rate von zumindest etwa 4,356 kg/h (10 lbs/h) stromabwärts transferieren. In anderen Ausführungsformen kann die Vorrichtung die Mischung bei einer Rate von zumindest etwa 9,072, 18,144 oder 20,216 kg/h (20, 40 oder 60 lbs/h) stromabwärts transferieren. Diese Raten können kontinuierlich wie bei der kontinuierlichen Extrusion oder unterbrochen wie beim Einspritzformen auftreten. Diese vergleichsweise hohen Strömungsraten können dort erzielt werden, wo eine Schraube mit einem Mischabschnitt 60 das Treibmittel stark mit einer Vielzahl von Wellen so wie beim kontinuierlichen Extrudieren oder unterbrochen wie beim Einspritzformen vermischt (vorzugsweise mit einem überkritischen Treibmittel). Diese vergleichsweise hohen Strömungsraten können dort erzielt werden, wo eine Schraube mit einem Mischabschnitt 60 das Treibmittel (vorzugsweise ein überkritisches Treibmittel) mit Polymermaterial vermischt. Vorzugsweise wird das Treibmittel in das Polymermaterial hinein eingeführt und das Treibmittel bildet nach einer Zeitdauer von weniger als etwa 10 Minuten nach der Injiziierung des Treibmittels einen Teil einer Einphasen-Lösung aus Polymermaterial und Treibmittel. Vorzugsweise wird die einphasige Lösung in einer Zeitdauer von weniger als etwa 5 Minuten, noch bevorzugter als etwa 1 Minute und ganz besonders bevorzugt weniger als etwa 30 Sekunden ausgebildet. Um eine nicht nukleierte, einphasige Lösung nach der Vermischung und vor der Keimbildung beizubehalten, wird die Mischung aus Treibmittel und Polymer stromabwärts des Injektionsorts und stromaufwärts des Nukleators unter einem Druck gehalten, der um nicht mehr als etwa 10,342 MPa (1500 psi) variiert. Noch bevorzugter variiert der Druck in diesem Bereich um nicht mehr als etwa 17,237 MPa (2500 psi).
  • Diese überraschende Eignung, eine ausreichende Keimbildung bei derart niedrigen Treibmittel-Niveaus zu erhalten, kann wie folgt erklärt werden. Während die Erfinder nicht auf irgendeine Theorie festgelegt werden wollen, wird dennoch vermutet, dass die Keimbildungs-Eignung des in dem Material vorliegenden Keimbildungs-Agentium durch den Druck eines Scherfelds erhöht werden kann, welches mit hohen Druckabfallraten verbunden ist. Darüber hinaus wird bei der Verwendung niedriger Treibmittel-Niveaus eine geringere Wechselwirkung von Zellen und Zellen mit kleiner Größe aufrecht erhalten. Die niedrigere Wechselwirkung ist das Ergebnis des geringeren Treibmittel-Gehalts, das für das schnelle Zellwachstum verfügbar ist (höhere Treibmittel-Niveaus können bewirken, dass die Zellen aufeinanderstoßen und sich verbinden oder untereinander verbinden).
  • Es ist ein Merkmal der Erfindung, dass niedrigere Treibmittel-Niveaus ebenso bessere Oberflächeneigenschaften im mikrozellularen Produkt zur Verfügung stellen, da geringere Mengen von Treibmittel vorliegen, welche aus dem Material austreten und mit dem Oberflächenerscheinungsbild in Wechselwirkung treten.
  • Die Erfindung stellt ebenso ein System und ein Verfahren zur Herstellung von geformten Schaumteilen mit Oberflächen zur Verfügung, die wie Vollkörper erscheinen. Zumindest ein Abschnitt auf der Oberfläche dieser Teile ist frei von Spreizern oder Wirbeln, die für das nackte menschliche Auge sichtbar sind. Extrem ebene geformte Teile können dann erzeugt werden, wenn die Temperatur der Schmelze und die Formtemperatur sowie die Treibmittel-Konzentration dafür optimiert werden, es dem Treibmittel zu ermöglichen, weg von der Oberfläche des Teils zu diffundieren, so dass die Oberfläche eine Hautschicht beinhaltet, die im Wesentlichen frei von Zellen ist. Diese Hautschicht besteht im Wesentlichen aus festem Polymer, so dass der Teil als fester Polymerteil für das nicht unterstützte menschliche Auge erscheint. Spreizer und Wirbel im geschäumten Polymermaterial werden durch Bläschen an der Oberfläche bewirkt, die gegen eine Formwand gedrückt werden. Dort wo die Bläschen an der Oberfläche aufgrund der Temperatursteuerung entfernt werden, werden Spreizer und Wirbel vermieden. In diesen Ausführungsformen werden die geformten Teile so produziert, dass sie eine äußere Schicht aus im Wesentlichen festem Polymermaterial frei von Zellen aufweisen, welche eine Dicke von zumindest dreimal der durchschnittlichen Zellgröße des geschäumten Materials aufweist. Vorzugsweise ist die Dicke der äußeren Schicht zumindest etwa fünfmal die Durchschnittsgröße des Materials. Ein anderer Grund dafür, dass gemäß der Erfindung geformte Teile erzeugt werden können, die frei von sichtbaren Spreizern oder Wirbeln sind, ist der, dass die Diffusionsrate des Treibmittels aus überkritischem Fluid von den Erfindern schneller als die typischer Treibmittel vermutet wird, was das Auftreten einer Diffusion an der Oberfläche des Gegenstands ermöglicht und, wie dies beschrieben wurde, das Ausbilden einer festen Hautschicht ermöglicht.
  • Insbesondere extrudierte, einspritzgeformte und blasumgeformte mikrozellulare Gegenstände können gemäß der Erfindung mit einer glatten Oberfläche frei von für das nicht unterstützte menschliche Auge (d.h. ohne die Verwendung eines optischen Mikroskops oder anderer Instrumente) sichtbaren Oberflächendefekten erzeugt werden. Die Gegenstände sind frei von Oberflächendefekten, die bewirken, dass die Oberfläche um mehr als 2,54 μm (100 Mirkons) von einer Ebene abweicht. Vorzugsweise sind die Gegenstände frei von Oberflächendefekten, die bewirken, dass die Oberfläche um mehr als 1,905 μm (75 Mikrons), 1,27 μm (50 Mikrons), 1,016 μm (40 Mikrons) oder noch bevorzugter um 0,762 μm (30 Mikrons) von einer Ebene abweicht. Diese Beschreibung wird vom Fachmann an sich verstanden und zusätzlich wird das Verständnis unter Bezugnahme auf die 3 bis 5 unterstützt, welche mit Beispiel 1 unten korrespondieren. Die 3 und 4 sind SEM-Bilder bei einer 20-fachen bzw. 50-fachen Vergrößerung eines extrudierten Bogens. 5 ist ein SEM-Bild des gleichen Bogens im Querschnitt bei einer 200-fachen Vergrößerung. Das Bild aus 5 beinhaltet einen Bereich A, der ein Bild eines Abschnitts des Querschnitts selbst ist, sowie einen Abschnitt B, der von der Oberfläche des Gegenstands senkrecht zu (und sich aus der 5 heraus erstreckend) dem Querschnitt steht. Die Grenze zwischen dem Bereich A und B ist eine Kante, an der der Querschnitt auf die Oberfläche auftrifft. Wie aus den 3 bis 5 ersichtlich ist, führten die Techniken gemäß der Erfindung zu mikrozellularen Gegenständen, die besonders ebene Oberflächen frei von sichtbaren Spreizern und Verwirbelungen sowie frei von großen Oberflächendefekten sind, wie dies hierin beschrieben wurde.
  • Vor der hierin beschriebenen Offenbarung hätte erwartet werden können, dass bei Treibmittel-Niveaus deutlich unterhalb 0,1%, beispielsweise bei etwa 0,08% oder weniger die Produkt-Zellgröße auf unakzeptable Niveaus angehoben würde und das Porenvolumen des Materials abgesenkt würde, eventuell sogar Null-Festmaterial, erreicht hätte (im relativen Sinn ist 0,08 Gew.-% Treibmittel signifikant unterhalb von 0,1 Gew.-% Treibmittel-Niveau). Siehe hierzu beispielsweise den Aufsatz "Introduction to Structural Foam" von Semerdjiev, Society of Plastics Engineers, Inc. (1982), Seite 17, auf den der Leser für weitere Informationen verwiesen wird. Ein Aspekt der Erfindung beinhaltet jedoch die Erkenntnis, dass dies nicht der Fall ist, d.h. dass mikrozellulares Material bei den hierin beschriebenen Porenvolumen-Niveaus bei Treibmittel-Niveaus bei oder unterhalb etwa 0,08% ausgebildet werden kann. Es wird vorgeschlagen, dass dieses Minimum durch ein begrenztes Zellwachstum aufgrund einer unzureichenden Antriebskraft für die Zellexpansion angetrieben wird. Das bedeutet, dass eine Keimbildung auftritt und dann ein sehr begrenztes Zellwachstum aufgrund einer unzureichenden Menge von Gas für die Bildung großer Zellen beschränkt wird. Während viele Studien gemäß dem Stand der Technik (beispielsweise das oben diskutierte US-Patent Nr. 4,473,665) mit dem schnellen Einfrieren eines nukleierten geschmolzenen Polymermaterials beschäftigt waren, um das Zellwachstum einzufrieren, wird dieses Erfordernis aufgrund extrem niedrigen Niveaus von Treibmittel in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung reduziert oder umgangen, da keine ausreichende Menge an Treibmittel vorliegt, um ein signifikantes Zellwachstum zu bewirken.
  • Die Funktion und der Vorteil dieser und anderer Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird aus den folgenden Beispielen vollständiger verständlich. Die nachfolgenden Beispiele sind dazu gedacht, die Vorteile der vorliegenden Erfindung darzustellen, jedoch nicht, den vollständigen Schutzbereich der Erfindung exemplarisch wiederzugeben.
  • Beispiel 1: Verwendung eines niedrigen Niveaus von Treibmittel zur Extrusion eines mikrozellularen geschäumten PVC-Profils.
  • Ein 70 mm DIE gegenläufig rotierender Zwillingsschrauben-Extruder mit einer modifizierten Trommel und einem speziellen Schraubendesign wurde dazu verwendet, das mikrozellulare geschäumte Profil zu erzeugen. Die Trommel wurde auf 8 D (8 × 70, oder 560 mm) auf ein Verhältnis von Länge zu Durchmesser von 30:1 verlängert. Die gegenläufigen Schrauben wurden gemäß den Prinzipien einer mikrozellularen Schaumgestaltung modifiziert, um einen ausreichenden Druck am Punkt der Stickstoffinjizierung zur Verfügung zu stellen und den Stickstoff gleichmäßig über den Polymerschmelzstrom zu verteilen.
  • Eine mit Kalziumcarbonat befüllte, nicht plastifizierte Polyvinylchlorid-formulierung mit einem Standard-Schmiermittelpaket und einer Feststoffdichte von 1,46 g/cm3 wurde in den Bunker des Extruders beladen. Die Schrauben wurden bei einer Rate von 13 U/min gedreht, um einen Durchsatz von 75 kg/h zu erzielen.
  • Stickstoffgas wurde unter Druck in die Trommel durch zwei Injiziierungsanschlüsse injiziert, von denen jeweils einer auf jeder Seite der Trommel platziert war. Die Injektoren. bestanden jeweils aus einem Zusammenbau mit 175 Löchern mit 0,5 mm Durchmesser. Ein Gas-Pump- und -Abmesssystem wurde dazu verwendet, den Strom des Stickstoffs auf 0,035 kg/h zu steuern, was ein Stickstoff-Niveau von 0,047 Gew.-% des Polymers ergab. Der Druck direkt nach dem Punkt der Gasinjiziierung wurde unter Verwendung eines Druck-Transducers bei 144 bar (2200 psi) gemessen. Der Druck am Ende des Extruders wurde auf ähnliche Weise bei 255 bar (4200 psi) gemessen. Die Temperatur des Polymerschmelzstroms wurde an diesem Punkt unter Verwendung einer Schmelztemperaturprobe bei 188°C (370°F) gemessen.
  • Das Extrudat wurde auf die gewünschten Dimensionen unter Verwendung einer Standard-Trockenkalibrierungs-(Vakuum)-Technologie kalibriert. Die Produktdimensionen waren etwa 100 mm Breite mal 10 mm Höhe. Die Wanddicken waren etwa 0,4 bis 0,5 mm. Das Profil wurde dann unter Verwendung eines Perkin Elmer Densimetes in seine durchschnittlichen Querschnittsdichte von 1,24 g/cm3, einer Reduktion von 15% gegenüber dem Feststoff, bestimmt. Eine Elektron-Abtastmikroskopie wurde auf einer in flüssigem Stickstoff gebrochenen und mit Gold beschichteten Probe durchgeführt, um die Zellstruktur des Schaums freizulegen. Der durchschnittliche Zelldurchmesser wurde bei zwischen 0,889 und 1,143 μm (35 und 45 Mikrons) abhängig vom Ort der Probe in dem Produkt bestimmt.
  • 35 zeigen SEM-Bilder des gemäß diesem Beispiel, wie es oben beschrieben wurde, erzeugten Produkts.
  • Beispiel 2: Einspritzformung eines Polyamids 6 mit niedrigem Niveau an Treibmittel
  • Eine zweistufige Einspritzform-Maschine (Hersteller Engel) mit einem Verhältnis l/d von 32:1, einer 40 mm Plastifiziereinheit zur Zufuhr eines geschmolzenen Polymers in einen Kolben mit 40 mm Durchmesser wurde dazu verwendet, ein mit 40% Glas und Mineralien befülltes Polyamid 6 zu bearbeiten. Der Kolben und die Plastifiziereinheiten wurden mit mittels einer Feder vorbelasteten Ball-Check-Joiner-Zusammensetzung verbunden und der Kolben durch eine typischerweise pneumatisch angetriebene Absperrdüse in eine Form eingesetzt. Während der Plastifizierung des Polymers wurden 0,08 Gew.-% Stickstoff im überkritischen Zustand in die Plastifiziereinheit bei etwa 18 Durchmessern von dem Zufuhrabschnitt injiziert. Dies wurde unter Verwendung eines radial positionierten Anschlusses mit 176 Öffnungen mit 0,508 mm (0,02 Inch) Durchmesser und einem betätigten Steuerungsventil durchgeführt, um eine Massenstromrate des Treibmittels bei einer Rate von 18,14 g/h (0,04 lbs/h) einzuregeln.
  • Die homogene einphasige Lösung aus Polymer und überkritischem Stickstoff wurde unter einem Druck von zumindest 13,790 MPa (2000 psi) während des gesamten Zyklus beibehalten, um die Einphasenlösung aufrecht zu erhalten. Die Einphasenlösung wurde in ein kleines Trimmstück mit einem Coldrunner bei einer Injektionsgeschwindigkeit von 12,7 cm/s (5,0 Inches/Sekunde) und einem hydraulischen Druck von 8,437 MPa (1209 psig) injiziert. Die Teile und der produzierte Runner hatten ein Gewicht von 109,5 Gramm, 5% weniger als das Gewicht der festen Teile und des Runners. Die Zellstruktur dieser Teile wies einen Durchmesser von weniger als 40 Mikron auf.
  • Beispiel 3: Einspritzformen von Polyamid 6 mit einem niedrigen Niveau an Treibmittel
  • Das in Beispiel 2 verwendete Material wurde in einer Einspritzform-Maschine mit sich hin- und herbewegender Schraube (Hersteller Engel) mit einem Verhältnis l/d von 32:1, einer 105 mm Plastifiziereinheit, die ebenso als Einspritzkolben diente, bearbeitet. Während der Plastifizierung des Polymers wurden 0,06 Gew.-% Stickstoff in einem überkritischen Zustand in die Plastifiziereinheit bei 20 Durchmessern von dem Zufuhrabschnitt injiziert. Dies wurde unter Verwendung eines radial positionierten Anschlusses, der 176 Öffnungen mit 0,02 Inch Durchmesser und einem betätigten Steuerungsventil, um eine Massenstromrate von Treibmittel bei einer Rate von 0,272 kg/h (0,60 lbs/h) abzumessen, durchgeführt.
  • Die homogene einphasige Lösung des Polymers und des überkritischen Stickstoffs wurde bei einem Druck von 13,790 MPa (2000 psi) während des gesamten Zyklus gehalten, um die Einphasenlösung aufrecht zu erhalten. Die Einphasenlösung wurde in eine Ablgeichs-Einfassung mit zwei Hohlräumen durch ein Cold-Runner-System injiziert und einer Injektionsgeschwindigkeit von 13,462 cm/s (5,3 Inches/Sekunde), und einem hydraulischen Druck von 16,187 MPa (2333 psig) unterworfen. Die produzierten Teile und der Runner hatten ein Gewicht von 654,4 Gramm, 15% weniger als das Gewicht der festen Teile und des Runners. Die Zellestruktur dieser Teile hatte einen Durchmesser von weniger als 1,016 μm (40 Mikrons).
  • Beispiel 4: Einspritzformen von Polyamid 6/6 mit einem niedrigen Niveau an Treibmittel
  • Ein mit 15% Glasfaser und 25% Mineralien befülltes Polyamid 6/6 wurde in einer Einspritzformmaschine mit sich hin- und herbewegender Schraube (Hersteller Engel) mit einem Verhältnis l/d von 32:1 und einer 105 mm Plastifiziereinheit (die ebenso als Einspritzkolben diente) bearbeitet. Während der Plastifizierung des Polymers wurden 0,07 Gew.-% Stickstoff in einem überkritischen Zustand in die Plastifiziereinheit bei 20 Durchmessern von dem Zufuhrabschnitt injiziert. Dies wurde unter Verwendung eines radial positionierten Anschlusses mit 176 Öffnungen und 0,508 mm (0,02 Inch) Durchmesser und einem betätigten Steuerungsventil, um eine Massenstromrate des Treibmittels abzumessen, durchgeführt.
  • Die homogene Einphasenlösung des Polymers und des überkritischen Stickstoffs wurden unter einem Druck von zumindest 13,790 MPa (2000 psi) während des gesamten Zyklus gehalten, um die Einphasenlösung aufrecht zu erhalten. Die Einphasenlösung wurde in einem Mirror Bracket Mold mit zwei Hohlräumen mit einem Code-Runner-System und einer Injektionsgeschwindigkeit von 8,89 cm/s (3,5 Inches/Sekunde) und einem hydraulischen Druck von 14,918 MPa (2149 psig) injiziert. Die erzeugten Teile hatten ein Gewicht von 304 Gramm, 7,0% geringer als das Gewicht der festen Teile. Die Zellstruktur dieser Teile wies einen Durchmesser von weniger als 1,016 μm (40 Mikrons) auf.
  • Dem Fachmann wird leicht ersichtlich, dass alle hierin aufgelisteten Parameter nur exemplarisch angegeben sind und dass tatsächliche Parameter von den jeweiligen Anwendungen für die Verfahren und die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung abhängen. Es ist daher selbstverständlich, dass die voranstehenden Ausführungsformen beispielhaft vorgestellt wurden und dass sie sämtlich innerhalb des Schutzbereichs der anhängenden Ansprüche liegen.

Claims (54)

  1. Verfahren zur Ausbildung eines mikrozellularen Gegenstands, umfassend: das Befördern eines Polymermaterials in einer stromabwärtigen Richtung in eine Polymer-Bearbeitungsvorrichtung; das Einführen eines Treibmittels, das unter Umgebungsbedingungen ein Gas ist, in das Polymermaterial und das Erzeugen einer Mischung aus Polymermaterial und Treibmittels; und das Ausbilden eines mikrozellularen Gegenstands aus dem Polymermaterial; wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass das Treibmittel in der Mischung in einer Menge von weniger als 0,08 Gew.-% vorliegt.
  2. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, wobei das Treibmittel in der Mischung einer Menge von weniger als 0,065 Gew.-% vorliegt.
  3. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, wobei das Treibmittel in der Mischung in einer Menge von weniger als 0,05 Gew.-% vorliegt.
  4. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, wobei das Treibmittel in der Mischung in einer Menge von weniger als 0,04 Gew.-% vorliegt.
  5. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, wobei das Treibmittel in der Mischung in einer Menge von weniger als 0,03 Gew.-% vorliegt.
  6. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, wobei der mikrozellulare Gegenstand Reste eines chemischen Treibmittels oder eines Reaktionsnebenprodukts des chemischen Treibmittels in einer Menge beinhaltet, die geringer als diejenige ist, die inhärent in Gegenständen aufgefunden wird, die mit 0,1 Gew.-% chemischem Treibmittel oder mehr geschäumt sind.
  7. Verfahren wie in Anspruch 6 bezeichnet, des Weiteren umfassend das Ausbilden einer Einphasenlösung des Treibmittels und des Polymermaterials.
  8. Verfahren wie in Anspruch 7 bezeichnet, umfassend das Nukleieren der Einphasenlösung durch ein Unterwerfen der Lösung unter Bedingungen einer Löslichkeitsveränderung, um darin Keimbildungsorte auszubilden.
  9. Verfahren wie in Anspruch 8 bezeichnet, umfassend das Unterwerfen der Einphasenlösung einem schnellen Druckabfall.
  10. Verfahren wie in Anspruch 9 bezeichnet, umfassend das Unterwerfen der Einphasenlösung einem Druckabfall bei einer Druckabfallrate von zumindest etwa 0,1 GPa/Sek.
  11. Verfahren wie in Anspruch 9 bezeichnet, umfassend das Unterwerfen der Einphasenlösung einem Druckabfall bei einer Druckabfallrate von zumindest etwa 1 GPa/Sek.
  12. Verfahren wie in Anspruch 9 bezeichnet, beinhaltend das Unterwerfen der Einphasenlösung einem Druckabfall bei einer Druckabfallrate, die ausreicht, Keimbildungsorte in einer Dichte von zumindest 106 Orten/cm3 zu erzeugen.
  13. Verfahren wie in Anspruch 9 bezeichnet, umfassend das kontinuierliche Nukleieren der Einphasenlösung durch Hindurchführen der Einphasenlösung durch einen Nukleator, der eine Verengung aufweist.
  14. Verfahren wie in Anspruch 7 bezeichnet, umfassend das Befördern der Einphasenlösung innerhalb der Polymer-Bearbeitungsvorrichtung bei einer Rate von zumindest 9,02 kg/Std. (20 lbs/Std.).
  15. Verfahren wie in Anspruch 7 bezeichnet, umfassend das Einführen des Treibmittels in das in der Polymer-Bearbeitungsvorrichtung bei einer Rate von zumindest 4,536 kg/Std. (10 lbs/Std.) strömende Polymermaterial in einer Periode von weniger als etwa 1 Minute und so das Erzeugen der Ein-Phasenlösung.
  16. Verfahren wie in Anspruch 7 bezeichnet, beinhaltend das Bereitstellen eines Extruderzylinders, der eine Extruderschraube enthält, wobei der Zylinder eine Öffnung aufweist, die mit einer Treibmittelquelle verbunden ist, sowie das Injizieren des Treibmittels durch die Öffnung in den Zylinder, während die Schrauben sich drehen, so dass jede Öffnung von einem Gewindegang der Schraube überstrichen wird, und hierdurch durch den Gewindegang bei einer Rate von wenigstens 0,5 Überstreichungen pro Sekunde geschlossen und wieder geöffnet wird.
  17. Verfahren wie in Anspruch 7 bezeichnet, umfassend das Bereitstellen eines eine Extruderschraube enthaltenden Extruderzylinders, wobei der Zylinder zumindest etwa 100 Öffnungen beinhaltet, die mit einer Treibmittelquelle verbunden sind, sowie das Injizieren des Treibmittels durch die Öffnungen in den Zylinder, während sich die Schraube innerhalb des Zylinders dreht.
  18. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, umfassend das Einführen des Treibmittels in das Polymermaterial an einem Injektionsort der Vorrichtung und das Beibehalten der Mischung stromabwärts des Injektionsorts und stromaufwärts eines Keimbildungsbereichs der Vorrichtung unter einem Druck, der nicht mehr als 10,342 MPa (1500 psi) variiert.
  19. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, umfassend das Ausbilden des mikrozellularen Gegenstands, der Zellen mit einer durchschnittlichen Größe von weniger als 1,27 μm (50 Mikrons) aufweist.
  20. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, umfassend das Ausbilden des mikrozellularen Gegenstands, der Zellen mit einer durchschnittlichen Größe von weniger als 0,762 μm (30 Mikrons) aufweist.
  21. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, umfassend das Ausbilden des mikrozellularen Gegenstands, der Zellen mit einer durchschnittlichen Größe von weniger als 0,508 μm (20 Mikrons) aufweist.
  22. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, umfassend das Ausbilden des mikrozellularen Gegenstands, der ein Hohlraumvolumen von zumindest 5% aufweist.
  23. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, umfassend das Ausbilden des mikrozellularen Gegenstands, der ein Hohlraumvolumen von zumindest 10% aufweist.
  24. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, umfassend das Ausbilden des mikrozellularen Gegenstands, der ein Hohlraumvolumen von zumindest 15% aufweist.
  25. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, umfassend das Ausbilden des mikrozellularen Gegenstands, der ein Hohlraumvolumen von zumindest 20% aufweist.
  26. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, umfassend das Ausbilden des mikrozellularen Gegenstands, der ein Hohlraumvolumen von zumindest 30% aufweist.
  27. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, umfassend das Ausbilden des mikrozellularen Gegenstands, der ein Hohlraumvolumen von zumindest 50% aufweist.
  28. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, wobei der Ausbildungsschritt das kontinuierliche Extrudieren des mikrozellularen Gegenstands umfasst.
  29. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, wobei der Ausbildungsschritt die Formgebung des mikrozellularen Gegenstands umfasst.
  30. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, wobei der Ausbildungsschritt das Blasformen des mikrozellularen Gegenstands umfasst.
  31. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, wobei der Ausbildungsschritt das Spritzgießen des mikrozellularen Gegenstands umfasst.
  32. Verfahren wie in Anspruch 31 bezeichnet, umfassend das Ansammeln der Mischung in einem Speicher, der mit der Formkammer verbunden ist, sowie das Injizieren der Mischung von dem Speicher in die Formkammer, um den mikrozellularen Gegenstand auszubilden.
  33. Verfahren wie in Anspruch 31 bezeichnet, umfassend das Ansammeln einer Einphasenlösung des Treibmittels und des Polymermaterials in dem Speicher und des Injizierens der Einphasenlösung von dem Speicher in die Formkammer während des Nukleierens der Einphasenlösung.
  34. Verfahren wie in Anspruch 33 bezeichnet, umfassend das Nukleieren der Einphasenlösung bei einer Keimbildungsrate, die ausreicht, zumindest 106 Keimbildungsorte/cm3 zu erzeugen.
  35. Verfahren wie in Anspruch 31 bezeichnet, umfassend das Ausbilden einer Einphasenlösung des Treibmittels und des Polymermaterials und des Injizierens der Einphasenlösung in eine Form, während die Einphasenlösung nukleiert wird.
  36. Verfahren wie in Anspruch 32 bezeichnet, wobei der Speicher innerhalb eines Zylinders eines Extruders stromabwärts einer Polymer-Bearbeitungsschraube positioniert ist.
  37. Verfahren wie in Anspruch 32 bezeichnet, wobei die Polymer-Bearbeitungsvorrichtung einen eine Extruderschraube enthaltenden Extruderzylinder beinhaltet und der Speicher von dem Extruderzylinder getrennt und mit diesem verbunden ist.
  38. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, wobei das Treibmittel Atmosphärengas umfasst.
  39. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, wobei das Treibmittel Kohlendioxid umfasst.
  40. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, wobei das Treibmittel aus Kohlendioxid besteht.
  41. Verfahren wie in Anspruch 40 bezeichnet, umfassend das Einführen des Kohlendioxids in das Polymermaterial, um die Mischung zu erzeugen und die Mischung unter Bedingungen beizubehalten, in denen Kohlendioxid ein überkritisches Fluid ist.
  42. Verfahren wie in Anspruch 39 bezeichnet, umfassend das Einführen des Kohlendioxids in das Polymermaterial, um die Mischung zu erzeugen und die Mischung unter Bedingungen beizubehalten, in denen Kohlendioxid ein überkritisches Fluid ist.
  43. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, umfassend das Einführen des Treibmittels in das Polymermaterial, um die Mischung zu erzeugen und die Mischung unter Bedingungen beizubehalten, in denen das Treibmittel ein überkritisches Fluid ist.
  44. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, umfassend das Ausbilden eines mikrozellularen Gegenstands, der Reste eines chemischen Treibmittels oder eines Reaktionsnebenprodukts des chemischen Treibmittels in einer Menge von weniger als derjenigen enthält, die inhärent in Gegenständen aufgefunden wird, die mit 0,1 Gew.-% eines chemischen Treibmittels oder mehr geschäumt wurden.
  45. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, umfassend das Ausbilden eines mikrozellularen Gegenstands, der Reste eines chemischen Treibmittels oder eines Reaktionsnebenprodukts des chemischen Treibmittels in einer Menge enthält, die geringer als diejenige ist, die inhärent in Gegenständen aufgefunden wird, die mit 0,05 Gew.-% eines chemischen Treibmittels oder mehr geschäumt wurden.
  46. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, umfassend das Ausbilden eines mikrozellularen Gegenstands, der Reste eines chemischen Treibmittels oder eines Reaktionsnebenprodukts des chemischen Treibmittels in einer Menge enthält, die geringer als diejenige ist, die inhärent in Gegenständen gefunden wird, die mit 0,01 Gew.-% des chemischen Treibmittels oder mehr geschäumt wurden.
  47. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, umfassend das Ausbilden eines mikrozellularen Gegenstands, der Reste eines chemischen Treibmittels oder eines Reaktionsnebenprodukts des chemischen Treibmittels in einer Menge enthält, die geringer als diejenige ist, die inhärent in Gegenständen aufgefunden wird, die mit 0,005 Gew.-% des chemischen Treibmittels oder mehr geschäumt wurden.
  48. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, umfassend das Ausbilden des mikrozellularen Gegenstands, der im Wesentlichen frei von Resten von chemischen Treibmitteln oder Reaktionsnebenprodukten des chemischen Treibmittels ist.
  49. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, umfassend das Ausbilden eines mikrozellularen Polymergegenstands, der eine von für das menschliche Auge ohne Hilfe sichtbaren Oberflächendefekten eine freie glatte Oberfläche aufweist und frei von Oberflächendefekten ist, die eine Abweichung der Oberfläche von einer Ebene um mehr als 2,54 μm (100 Mikrons) bewirkt.
  50. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, umfassend das Ausbilden eines mikrozellularen Polymergegenstands, der eine glatte Oberfläche aufweist, die frei von für das menschliche Auge ohne Hilfe sichtbaren Oberflächendefekten ist, und frei von Oberflächendefekten ist, die eine Abweichung der Oberfläche von einer Ebene um mehr als 1,27 μm (50 Mikrons) bewirken.
  51. Verfahren wie in Anspruch 1 bezeichnet, umfassend das Ausbilden eines mikrozellularen Polymergegenstands, der eine glatte Oberfläche aufweist, die frei von für das menschliche Auge ohne Hilfe sichtbaren Oberflächendefekten ist, und frei von Oberflächendefekten ist, die eine Abweichung der Oberfläche von einer Ebene um mehr als 0,762 μm (30 Mikrons) bewirken.
  52. Mikrozellularer Polymergegenstand, der durch ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 51 erhältlich ist und eine glatte Oberfläche aufweist, die frei von Oberflächendefekten ist, die für das menschliche Auge ohne Hilfe sichtbar sind, und frei von Oberflächendefekten ist, die eine Abweichung der Oberfläche von einer Ebene um mehr als 2,54 μm (100 Mikrons) bewirken.
  53. Gegenstand wie in Anspruch 52 bezeichnet, wobei der mikrozellulare Gegenstand frei von Oberflächendefekten ist, die eine Abweichung der Oberflächen von einer Ebene um mehr als 1,27 μm (50 Mikrons) bewirken.
  54. Gegenstand wie in Anspruch 52 bezeichnet, wobei der Mikrozellulare Polymergegenstand frei von Oberflächendefekten ist, die eine Abweichung der Oberflächen von einer Ebene um mehr als 0,762 μm (30 Mikrons) bewirken.
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