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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft Zusammensetzungen sowie deren Verwendungen zur
Verstärkung
der Aktivität
von Arzneimitteln, die das zentrale Nervensystem beeinflussen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Das
Folgende ist eine Liste von Literaturstellen, die zum Verständnis des
Hintergrundes der Erfindung wichtig sein können:
- 1. U.S. Patent
Nr. 5,942,241;
- 2. Mancusi L. et al., Minerva Anestesiol., 53(1–2), 19–26, 1987;
- 3. Huang KS. et al., Ma Tsui Hsueh Tsa Chi, 31 (4), 245–8, 1993;
- 4. Goyagi T. et al., Anesth. Analg. 81(3), 508–13, 1995;
- 5. Niemi G. et al., Acta Anaesthesiol. Scand., 42(8), 897–909, 1998;
- 6. Russisches Patent Nr. SU 2,088,233
- 7. 8th Sardinian Conference on Neuroscience.
Anxiety and depression neurobiology, pharmacology and clinic. Tanka
Village, Villasimius, 24.–28.
Mai 1995. Behavioral Pharmacology, Bd. 6 (Ergänzung 1), 1995, S. 152.
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Auf
die Literaturstellen wird in der Beschreibung durch die damit korrespondierenden
Zahlen Bezug genommen.
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Derzeit
sind zwei grundsätzliche
Methoden zur Verstärkung
der Wirkung von im zentralen Nervensystem (ZNS) aktiven Arzneimitteln
(verstärkende
Synergie) bekannt: (1) die pharmacokinetische sowie (2) die pharmacodynamische
Methode.
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Die
pharmacokinetische Methode stellt eine Verstärkung durch die Bildung einer
maximalen Konzentration des Arzneimittels an dem Ort der primären pharmakologischen
Reaktion bedingt durch eine verbesserte Absorption, erhöhte Bioverfügbarkeit,
beschleunigte Verteilung sowie verzögerte Eliminierung des Arzneimittels
zur Verfügung
(Goodman & Gilman's The Pharmacological
Basis of Therapeutics, 9. Ausgabe, Hardman Paperback, McGraw-Hill
Book Company, 1996). Die bekannten Methoden der pharmacokinetischen
Verstärkung
stehen in der Regel mit der Entwicklung von neuen und verbesserten
Dosierungsformen und Wegen der Verabreichung des Arzneimittels in
Verbindung.
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In
den letzten Jahren wurde die Methode der gesteuerten, verzögerten Freisetzung
von aktiven Inhaltsstoffen aus Mikropartikeln und Mikrokapseln (z.
B. U.S. Patent Nr. 6,022,562) als das populärste und vielversprechenste
von diesen Methoden angesehen. Im Allgemeinen stellt jeder Mikropartikel
eine Matrix aus einem nicht toxischen Polymer dar, das ein Arzneimittel
sowie osmotisch aktive polyatomare Alkohole enthält (z. B. U.S. Patent Nr. 5,431,922).
Mikropartikel werden in traditionellen Dosierungsformen zur oralen
Verabreichung (Tabletten, Kapseln, Suspensionen, Körner) eingesetzt,
die am häufigsten
Polymere wie Polyvinylpyrrolidon (PVP) oder Polyethylenoxid (PEO)
sowie osmotisch aktive Alkohole wie Sorbitol, Xylitol und Mannitol enthalten.
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Der
größte Nachteil
dieser Methode ist die Notwendigkeit der permanenten Verabreichung
einer hohen Dosierung des aktiven Inhaltsstoffes. Dieses kann in
dem Fall einer langfristigen Verabreichung nicht nur zur Verstärkung der
therapeutischen Wirkung, sondern im Fall einer schlechten Selektivität der Wirkung
des Arzneimittels auch zu Nebenwirkungen führen. Zusätzlich führt die Produktion von traditionellen
oralen Dosierungsformen auf der Basis von Mikropartikeln und Mikrokapseln
zu einer vielfachen Erhöhung
von deren Kosten, die oft stark die Kosten des aktiven Inhaltsstoffes übersteigen.
Trotz ihrer vielen Vorteile erreicht die zuvor genannte pharmacokinetische
Methode keine vielfache Intensivierung der Wirkung von Arzneimitteln.
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Osmotisch
aktive Polymere (PVP, PEO) und polyatomare Alkohole (Xylitol, Sorbitol,
Mannitol), die in der Zusammensetzung von sowohl traditionellen
monolithischen Dosierungsformen sowie Formen vorhanden sind, die
zur gesteuerten Freisetzung von aktiven Inhaltsstoffen vorgesehen
sind, spielen eine wichtige Rolle in der pharmacokinetischen Verstärkung von
Medikamenten, die im ZNS aktiv sind (z. B. U.S. Patente Nr. 4,952,402
und 5,552,429). Jedoch sind sie nicht die wirksamen Komponenten
der Zusammensetzungen, sondern stellen lediglich optimale Bedingungen
für die
Pharmacokinetiken eines im ZNS aktiven Medikaments zur Verfügung.
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Von
einer kombinierten Anwendung des α-1-Adrenomimetikums
Phenylephrin oder Midodrin sowie des nicht selektiven Adrenomimetikums
Adrenalin zusammen mit narkotischen Analgetika und lokalen Anästhetika
wurde herausgefunden, das diese zu einer pharmacokinetischen Verstärkung der
analgetischen und anästhetischen
Wirkung führt.
Jedoch wurden diese Zusammensetzungen nur lokal verabreicht, um
eine lokale Anästhesie
(1) zu intensivieren, oder intrathekal verabreicht, um eine Spinalanästhesie
(2–5)
zu intensivieren. Die Intensivierung und Verlängerung der Wirkung von Analgetika
und Anästhetika
wurde durch eine Erhöhung
in deren lokaler Konzentration ausgelöst, die durch eine Verringerung
in der Menge der Analgetika und Anästhetika bedingt ist, die in
das Blut übergeht,
als ein Ergebnis eines lokalen Spasmus der Gefäße, der durch die Adrenomimetika
ausgelöst
wurde.
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Die
pharmacodynamische Methode stellt auch eine Verstärkung durch
eine gemeinsame Verabreichung der aktiven Inhaltsstoffe zur Verfügung, was
unidirektionale pharmakologische Wirkungen auslöst, aber unterschiedliche molekulare
Substrate beeinflusst (mit unterschiedlichen Mechanismen) (Goodman & Gilman's The Pharmacological
Basis of Therapeutics, op. cit.).
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Die
hauptsächlichen
Arten der pharmacodynamischen Methoden zur Verstärkung von im ZNS aktiven Arzneimitteln
sind bekannt:
- (1) Die Verstärkung der Wirkungen von im
ZNS aktiven Arzneimitteln, die nur durch die gemeinsame Verabreichung
von im ZNS aktiven Arzneimitteln ausgelöst wird;
- (2) Die Verstärkung
der Wirkungen von im ZNS aktiven Arzneimitteln, die durch die gemeinsame
Verabreichung eines im ZNS aktiven Medikaments und eines in der
Peripherie aktiven Medikaments ausgelöst wird.
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Die
gut bekannte erste Methode besteht in der gemeinsamen Verabreichung
von zwei im ZNS aktiven Medikamenten, die unidirektional und gemeinsam
die Wirkung des jeweils anderen verstärken. In Fällen von schweren Depressionen,
einem Schmerzsyndrom, der Parkinson-Krankheit, Epilepsie und Psychosen
ist eine Verstärkung
der maximalen Wirkung von Antidrepessiva, Neuroleptika, Analgetika,
Psychostimulanzien, Anti-Parkinson-
und entkrampfenden Mitteln notwendig. In der Regel ist eine Verstärkung nur
durch die gemeinsame Verabreichung von im ZNS aktiven Medikamenten
in submaximalen Dosierungen möglich.
Die Verstärkung
der Wirkungen von im ZNS aktiven Medikamenten in submaximalen Dosierungen
resultiert in der maximal möglichen
Intensivierung von deren therapeutischer Aktivität. Auf der anderen Seite wird
auch die Verstärkung
der zentralen toxischen Wirkung dieser ausgelöst, was in vielen Nebenwirkungen
und Komplikationen resultiert. (z. B. U.S. Patent Nr. 4,788,189;
Winter J. C. et al., Pharmacol. Biochem. Behav., 63(3), 507–13, 1999;
Sills T. S. et al., Behav. Pharmacol. 11(2), 109–16, 2000); Fredriksson A.
et al., J. Neural. Transm. Cen. Sect., 97(3), 197–209, 1994).
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U.S.
3,947,579 offenbart ein Verfahren zur Verstärkung der neuroleptischen Aktivität von Arzneimitteln wie
den Butyrophenonderivaten durch die Verabreichung dieser zusammen
mit einer Aminosäure,
von der bekannt ist, dass sie die Bluthirnschranke überquert
und muskelentspannende Eigenschaften aufweist, die bei der Behandlung
von spinal entstehender Spastizität nützlich sind.
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Bei
milder oder moderater Schwere (oder Stadium) einer Erkrankung ist
die maximale oder sogar submaximale Wirkung, die durch ein im ZNS
aktives Arzneimittel ausgelöst
wird, durchaus ausreichend. In diesem Fall kann die therapeutische
Aktivität üblicherweise
durch das Verstärken
der Dosierungen am Schwellenwert von im ZNS aktiven Arzneimitteln
erreicht werden. (z. B. U.S. Patent Nr. 5,891,842; Freedman G. M.,
Mt. Sinai J. Med. 62(3), 221–5,
1995; Kaminsky R. et al., Pharmacol. Res., 37(5), 375–81, 1998).
Die Verstärkung
der Wirkung von Dosierungen am Schwellenwert reduziert wesentlich
die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung von Nebenwirkungen und Komplikationen,
die bei im ZNS aktiven Arzneimitteln bei maximalen Dosierungen inhärent sind,
sowie die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung einer Toleranz und
Abhängigkeit
bedingt durch deren dauerhafte Verabreichung. Jedoch sogar diese,
die sicherste von allen bekannten Methoden der pharmacokinetischen
Verstärkung
hat ihre eigenen Nachteile:
- 1) Die durch die
Verstärkung
von niedrigen Dosierungen von Arzneimitteln erreichte Wirkung überschreitet in
der Regel die maximale Wirkung des Medikaments als solches nicht.
- 2) Wenn die Eliminierung der aktiven Inhaltsstoffe verlangsamt
ist (Kindesalter, Erkrankung der Leber oder Nieren) oder die Durchlässigkeit
der hämatoencephalischen
Schranke erhöht
ist, dann können
Dosierungen am Schwellenwert von im ZNS aktiven Medikamenten submaximal
oder sogar toxisch in ihrer Wirkung werden. Daher wird deren kombinierte
Verabreichung sogar bei solchen Dosierungen am Schwellenwert bedingt
durch die Verstärkung
von deren Nebenwirkungen im ZNS unmöglich.
- 3) Es besteht das Risiko der Verstärkung nicht nur der therapeutischen,
sondern auch der toxischen Auswirkungen von im ZNS aktiven Arzneimitteln,
sogar durch geringe Dosierungen von ansonsten sicheren im ZNS aktiven
Medikamenten.
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Die
Verstärkung
der Wirkungen von Dosierungen am Schwellenwert von im ZNS aktiven
Arzneimitteln kann auch durch eine kombinierte Verabreichung eines
im ZNS aktiven sowie eines peripher osmolytisch aktiven Arzneimittels
realisiert werden. Es ist bekannt, dass die orale oder intramuskuläre Verabreichung
von osmotisch aktiven Copolymeren aus N-Vinylpyrrolidon mit N,N,N,N-Triethylmethacryloidoxyethylammoniumiodid (6),
die die Bluthirnschranke nicht überschreiten,
die Wirkungen der Dosierungen von Analgetika, Antidepressiva, Antischock-
und antihypoxischen Mitteln bei Schwellenwerten ohne jegliche Nebenwirkungen
und Komplikationen verstärkt.
Dies ist durch das Stimulieren des Vagus afferent im Magen bedingt.
Bei den Nachteilen der Methode sollte die unzureichende Verstärkung der
im ZNS aktiven Medikamente erwähnt
werden, wenn diese bei Dosierungen am Schwellenwert verabreicht
werden. Obwohl eine Verstärkung
zustande kommt, erreicht diese nicht den Grad der maximalen Wirkung
des getesteten ZNS-Arzneimittels.
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Ein
anderer Nachteil ist die Komplexizität der Synthese und die hohen
Kosten der Polymere, aus denen diese Zusammensetzungen bestehen.
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In
Ratten unter Anästhesie
mit Urethan produziert peripher verabreichtes Serotonin einen kardiopulmonären Reflex.
Die Verabreichung von Phenylephrin oder Adrenalin an nicht betäubte Ratten
verstärkte
den kardiopulmonaren Reflex, der durch die Injektion von Serotinin
in kurz schlafende Ratten (7) ausgelöst wird, um das 5–10-fache.
Dies ist eher eine periphere als eine ZNS-Wirkung, da peripher verabreichtes
Serotonin die hämatoenzephalische
Schranke nicht überschreiten
kann.
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U.S.
4,631,284 offenbart Zusammensetzungen mit Acetaminophen, die eine
im Wesentlichen große Menge
an Acetaminophen und eine geringe Menge an Pheniraminmaleat enthält. Dieses
Patent lehrt ein Verfahren zur Tablettierung unter Verwendung solcher
Zusammensetzungen.
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ZUSAMMENSFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereit zu stellen, die ein im ZNS aktives Arzneimittel enthält, dessen
Aktivität
verstärkt
wird.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Verstärkung von
im ZNS aktiven Arzneimitteln zur Verfügung zu stellen.
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In
einem ersten Aspekt der Erfindung wird eine pharmazeutische Zusammensetzung
zur systemischen Verabreichung zur Verfügung gestellt, umfassend: (a)
eine wirksame Dosis eines Arzneimittels, welches das zentrale Nervensystem
(ZNS) beeinflusst, (b) eine Verbindung, welche periphere Chemorezeptoren
beeinflusst und (c) einen Stimulator von Osmorezeptoren.
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Es
wurde überraschend
herausgefunden, dass die Aktivität
von systemisch verabreichten ZNS-Arzneimitteln wesentlich durch
die Co-Verabreichung einer Verbindung, die periphere Chemorezeptoren
beeinflusst, sowie eines Stimulators von Osmorezeptoren verstärkt werden
kann. Die „aktiven
Inhaltsstoffe" der
Erfindung sind das ZNS-Arzneimittel und das verstärkende Element,
d. h. eine Verbindung, die periphere Chemorezeptoren beeinflusst
sowie ein Stimulator von Osmorezeptoren.
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In
der vorliegenden Erfindung ist ein im ZNS aktives Arzneimittel ein
Arzneimittel, das die Funktion des ZNS durch die direkte Beeinflussung
des ZNS oder eines Teils davon verändert. Solche Arzneimittel
umfassen Analgetika, Antidepressiva, Neuroleptika, Tranquilizer
(Beruhigungsmittel), Psychostimulantien, hypnotische Arzneimittel,
anti-Parkinson-
und antikonvulsive (entkrampfende) Mittel.
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Beispiele
der Arten von Verbindungen, die periphere Chemorezeptoren beeinflussen,
sind α-1-Adrenomimetika
und Catecholamine. Beispiele der α-1-Adrenomimetika
sind die Verbindungen Phenylephrin und Midodrin. Beispiele von Chatecholaminen
sind Epinephrin, Norepinephrin, Dopamin, Serotonin und deren Kombination.
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Beispiele
von Stimulatoren von Osmorezeptoren umfassen PVP, Dextran, PEO,
Xylitol, Mannitol, Sorbitol oder Kombinationen von zwei oder mehreren
Stimulatoren.
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Der
Begriff „wirksame
Dosis" in Bezug
auf das ZNS-Arzneimittel bezieht sich auf eine Menge des Arzneimittels,
die dahingehend wirksam ist, eine gewünschte Wirkung in dem ZNS zustande
zu bringen. Diese Menge kann in dem üblichen Dosierungsbereich des
Arzneimittels liegen, oder sie kann unter dem üblichen Dosierungsbereich des
Arzneimittels bedingt durch die verstärkende(n) Wirkung(en) der zusätzlichen
Komponenten der Zusammensetzung liegen.
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Die
Zusammensetzung der Erfindung wird systemisch an den Probanten (Patienten)
verabreicht. Techniken zur Verabreichung umfassen die systemische
parenterale (z. B. intravenöse,
intramuskuläre,
subkutane, Inhalation) sowie die systemische enterale (z. B. orale,
sublinguale, rektale) Verabreichung.
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In
einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine pharmazeutische Zusammensetzung
zur systemischen Verabreichung zur Verfügung gestellt, umfassend: (a)
eine wirksame Dosis eines Arzneimittels, welches das zentrale Nervensystem
(ZNS) beeinflusst, und (b) eine Verbindung, welche periphere Chemorezeptoren beeinflusst,
wobei die Dosis des Arzneimittels in der Zusammensetzung kleiner
als die herkömmliche
Dosis des Arzneimittels ist.
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In
diesem Aspekt der Erfindung ist die „wirksame Dosis" des Arzneimittels
kleiner als der übliche
herkömmliche
Dosisbereich des Arzneimittels. Die übliche Dosis eines ZNS-Arzneimittels kann
durch Bezugnahme auf Standard-Arzneimittel und pharmakologische
Handbücher
wie Goodman & Gilman's The McGraw-Hill Book
Company, 1996, The Physician's
Desk Reference, dem israelischen Arzneimittelindex oder Arzneimittelproduktbeilagen,
die durch den Arzneimittelhersteller zur Verfügung gestellt werden, bestimmt
werden. Diese Information ist gut bekannt und steht dem durchschnittlich
gebildeten Fachmann auf dem Gebiet zur Verfügung.
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In
der vorliegenden Erfindung kann man den Begriff „Zusammensetzung" in seiner üblichen
Bedeutung verstehen, d. h. ein Produkt des Mischens oder Verbindens
der aktiven Inhaltsstoffe, oder aber der Begriff kann so verstanden
werden, dass er bedeutet, dass die aktiven Inhaltsstoffe getrennt
aber innerhalb eines Zeitraumes verabreicht werden, der es diesen
ermöglicht,
in dem Körper
wechselzuwirken. Zum Beispiel können in
dem zweiten Aspekt der Erfindung die Verbindung, die periphere Chemorezeptoren
beeinflusst, sowie das im ZNS aktive Arzneimittel entweder beide
parenteral oder beide oral oder entweder eines von diesen parenteral
und das andere oral verabreicht werden. In dem ersten Aspekt der
Erfindung können
das im ZNS aktive Arzneimittel, die Verbindung, die periphere Chemorezeptoren
beeinflusst, sowie der Stimulator von Osmo rezeptoren entweder alle
enteral oder alle parenteral oder eines von diesen parenteral und
die anderen zwei enteral oder umgekehrt verabreicht werden.
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Bevorzugte
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
umfassen ein α-1-Adrenomimetikum
und PVP oder Dextran zur intramuskulären Verabreichung sowie ein α-1-Adrenomimetikum und
Xylitol, PVP oder Dextran zur oralen Verabreichung.
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In
einem dritten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Verstärkung der
Aktivität
eines Arzneimittels zur Verfügung
gestellt, das das ZNS beeinflusst, umfassend die systemische Verabreichung
des Arzneimittels zusammen mit einer wirksamen Menge einer Verbindung,
die periphere Chemorezeptoren beeinflusst, sowie optional mit einer
wirksamen Menge eines Stimulators von Osmorezeptoren an einen Probanden.
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Eine „wirksame
Menge" einer Verbindung,
die periphere Chemorezeptoren beeinflusst, oder eines Stimulators
von Osmorezeptoren, wie sie in dem Verfahren der Erfindung verwendet
werden, ist eine solche Menge, die in einer wesentlichen Verringerung
einer minimal wirksamen Dosisg des ZNS-Arzneimittels resultiert, das
zusammen mit diesen Komponenten verabreicht wird. Zum Beispiel kann
die wirksame Menge einer periphere Chemorezeptoren stimulierenden
Komponente, die zusammen mit einem im ZNS aktiven Arzneimittel verabreicht
wird, die minimale wirksame Dosis eines im ZNS aktiven Arzneimittels,
die notwendig ist, um eine maximale therapeutische Wirkung auszulösen, um
das 10–100-fache
verringern (d. h. sie verstärkt
die Wirkung der Dosis am Schwellenwert des im ZNS aktiven Arzneimittels,
um die Wirkung einer maximalen Dosis zu ergeben). Die wirksame Menge
kann auch eine Menge sein, die das Ausmaß der maximalen Wirkung des ZNS-Arzneimittels
verstärkt.
Das Einbringen des Stimulators von Osmorezeptoren in die Zusammensetzung resultiert
in einer wesentlichen zusätzlichen
Verringerung in der wirksamen Dosis des im ZNS aktiven Arzneimittels.
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Bevorzugte
Konzentrationsbereiche (in Gewichtsprozent) der aktiven Inhaltsstoffe
in einer Zusammensetzung gemäß der Erfindung
zur systemischen parenteralen Verabreichung sind wie folgt: für das ZNS-aktive
Arzneimittel: von 0,0005 % bis zur oberen Grenze der üblichen
Dosis für
das jeweilige Arzneimittel; für
das α-1-Adrenomimetikum:
von 0,0005 % bis 0,04 %, und für
die Stimulatoren von Osmorezeptoren von 0,1 % bis 10 %. Zusammensetzungen
zur oralen Verabreichung enthalten vorzugsweise jeden aktiven Inhaltsstoff
in einer Menge von 0,0001 % bis 10 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung.
Das verbleibende Gewicht der Zusammensetzung kann Standardhilfsmittel
ausmachen.
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In
einem vierten Aspekt der Erfindung wird die Verwendung einer Zusammensetzung,
umfassend eine wirksame Dosis eines Arzneimittels, welches das zentrale
Nervensystem beeinflusst, zusammen mit einer wirksamen Menge einer
Verbindung, die periphere Chemorezeptoren beeinflusst, sowie einer
wirksamen Menge eines Stimulators von Osmorezeptoren zur Herstellung
eines Medikaments, zur Behandlung einer Krankheit, die das ZNS beeinflusst,
zur Verfügung
gestellt.
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In
einem fünften
Aspekt der Erfindung wird eine Verwendung einer Zusammensetzung,
umfassend eine wirksame Dosis eines Arzneimittels, welches das ZNS
beeinflusst, zusammen mit einer wirksamen Menge einer Verbindung,
die periphere Chemorezeptoren beeinflusst, wobei die Dosis des Arzneimittels
in der Zusammensetzung kleiner als der herkömmliche Dosisbereich des Arzneimittels
ist, zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung einer Krankheit,
die das ZNS beeinflusst, zur Verfügung gestellt.
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In
einem sechsten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur systemischen Verabreichung
eines Arzneimittels, das das ZNS beeinflusst, zur Verfügung gestellt,
wobei das Verfahren die Zugabe einer Verbindung, die periphere Chemorezeptoren
beeinflusst, sowie eines Stimulators von Osmorezeptoren zu einer
wirksamen Dosis des Arzneimittels umfasst.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Materialien und Methoden
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Die
Verstärkung
der Wirkung von im ZNS aktiven Arzneimitteln wurde in Experimenten
mit zuchtfreien weißen
männlichen
Ratten mit einem Gewicht von 180–200 g untersucht. Für diese
Untersuchungen wurden Lösungen
der Zusammensetzung der Erfindung verwendet, die unter Verwendung
von destilliertem Wasser direkt vor der Verabreichung hergestellt
wurden. Die Lösungen
wurden entweder oral (IG), durch eine starre Metallsonde in den
Herzabschnitt des Magens in einer Gesamtmenge von 0,8 ml, oder intramuskulär (IM) in einer
Menge von 0,2 ml 30 Min. vor der Untersuchung verabreicht.
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Zur
Bestimmung der Verstärkungswirkung
der Zusammensetzung auf das ZNS-Arzneimittel wurde eine minimale
wirksame Dosis des ZNS-Arzneimittels in der Zusammensetzung bestimmt,
die für
ein gegebenes Modell eine maximal mögliche Wirkung auslöst. Der
Grad der Verstärkung
wurde durch das Ausmaß der Verringerung
in der minimal wirksamen Dosis des ZNS-Arzneimittels in der Zusammensetzung
bestimmt, die die gegebene Wirkung des im ZNS aktiven Arzneimittels
auslöst.
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Die
analgetische Wirkung der Komponenten wurde durch eine Verlängerung
der Latenzzeit des Reflexes des Schwanzzuckens in dem „tail-flick" (Schwanzzuckungstest)-Test
[Woolf C. J., Barnet G. D., Mitchel D., Myers R. A. (1977) Eur.
J. Pharmacol. 45(3): 311 –314]
und des Reflexes des Zuckens des Hinterbeines in dem Hyperalgesie-Test
abgeschätzt
[Coderre T. J., Melzack R. Brain Res. (1987), 404(1–2): 95–106].
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Für den „Schwanzzuckungs"-Test wurden hyperschmerzempfindliche
Ratten ausgewählt
(die Latenzzeit des Schwanzzuckens beim Stellen in Wasser mit einer
Temperatur von 51 °C
betrug 3–4
Sek.). Um die verstärkende
Wirkung von Dipyron oder Morphin abzuschätzen, wurde die minimale wirksame
Dosis dieser Arzneimittel in Zusammensetzungen, die eine maximale
Analgesie auslösen,
bestimmt (Latenzzeit des Reflexes von ungefähr 30 s).
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Die
Hyperalgesie eines Beines wurde durch das Positionieren von diesem
in heißes
Wasser (56 °C) für 20–25 s unter
den Bedingungen einer Anästhesie
mit Ether entwickelt. Die Hyperalgesie entwickelte sich 30 Min.
nach der Verbrennung (die Latenzzeit des Reflexes der Beinzuckung
beim Stellen von diesem in Wasser mit einer Temperatur von 47 °C war von
15–20
Sek. auf 2–4
Sek. reduziert). Zur Abschätzung
der verstärkenden
Wirkung von Dipyron wurde die minimale wirksame Dosis von Dipyron
in der Zusammensetzung bestimmt, die eine maximale analgetische
Wirkung auslöst
(die Latenzzeit des Reflexes der Beinzuckung lag über 30 s).
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Antidepressive
Wirkungen wurden durch den Porsolts-Test [Porsolt R. D., Anton G.,
Blavet N., Jalfre M., Eur. J. Pharmacol. (1978), 47(4): 379–91] untersucht.
Für jede
Ratte in der Studie wurde die gesamte Immobilisierungszeit während 10
Minuten des erzwungenen Schwimmens in einem Glasgefäß bei einer
Wassertemperatur von 22 °C
bestimmt. Die Tiere wurden in drei Gruppen gemäß deren Immobilisierungszeit
aufgeteilt: stark, mittel und schwach aktiv (jeweils Immobilisierungszeiten
unter 80 s, 100–140
s und über
150 s). Für eine
Wiederholungsuntersuchung durch den Porsolt-Test wurden am 2. Tag
schwach und hoch aktive Ratten ausgewählt.
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Ein
Modell der Depression wurde durch die Verabreichung des Neurotoxins
1-Methyl-4-phenyl-1,2,3,6-tetrahydropyridin
(MPTP) an eine Gruppe von hoch aktiven Ratten hergestellt [Krupina
N. A., Orlova I. N., Kryzhanovskii G. N., Biull. Eksp. Biol. Med.
(1995) 120(8): 160–3]
30 Min. vor der Untersuchung mit einer Dosierung von 15 mg/kg erstellt.
In den 30 Min. nach der Verabreichung von MPTP entwickelte sich
eine MPTP-bedingte
Depression in 100 % der hoch aktiven Ratten, da sie in die Kategorie
der schwach aktiven „depressiven" Ratten überführt wurden
(Immobilisierungszeit von mehr als 150 s). Antidepressiva (Amitriptylin oder
Fluoxetin) sowie deren Zusammensetzungen wurden an hoch aktive Ratten
30 Min. vor der Verabreichung von MPTP verabreicht (60 Min. vor
einer erneuten Untersuchung mit dem Porsolt-Test) und auch an schwach
aktive Ratten 30 Min. vor einer erneuten Untersuchung mit dem Porsolt-Test.
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Zur
Bestimmung des Ausmaßes
der Verstärkung
der Wirkung von Antidepressiva wurde deren minimale wirksame Dosis
in den Zusammensetzungen, die eine maximale antidepressive Wirkung
auslösen
(Immobilisierungszeit von unter 80 s), in schwach aktiven Ratten
und in Ratten mit einer MPTP-bedingten Depression bestimmt.
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In
einem erzwungenen Schwimmtest wurde die Fähigkeit von Amitriptylin und
seinen Zusammensetzungen zur Eliminierung der Wirkung von toxischen
Dosierungen von MPTP untersucht. Die Einzelverabreichung von hohen
Dosierungen an MPTP (30 mg/kg) bewirkt eine akute Unterdrückung der
motorischen Aktivität
(Akinese), Katalepsie und Muskelsteifheit. Antidepressiva verringern
die Verhaltensdepression, die durch eine einzelne Verabreichung
von toxischen Dosierungen von MPTP ausgelöst wird. Die Verhaltensdepression wurde
in einem erzwungenen Schwimmtest mit einer Gruppe von aktiven Ratten
nach der Verabreichung einer toxischen Dosis von MPTP (30 mg/kg
IM) untersucht. Die Schwimmdauer (maximale Schwimmdauer – 10 Min.)
und der Zeitraum der erzwungenen Immobilisierung während der
ersten 5 Min. des Schwimmens (unter der Bedingung, dass die Schwimmdauer
5 Min. überschritt),
wurden in dem erzwungenen Schwimmtest 30 Min. nach der Verabreichung
von MPTP abgeschätzt.
Die Arzneimittel wurden IM oder IG 30 Min. vor der Verabreichung
von MPTP verabreicht. Zur Abschätzung
der Verstärkung
der Wirkungen von Amitriptylin (dessen Fähigkeit zur Verringerung toxischer
Wirkungen von MPTP) wurde die minimale wirksame Dosis von Amitriptylin
in der Zusammensetzung, die die Schwimmzeit auf bis zu 9–10 Min.
erhöhte
und die Immobilisierungszeit während
der ersten 5 Min. des Schwimmens runter auf 20–30 s verringerte, untersucht.
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Durch
Haloperidol induzierte Katalepsie ist ein Test zur Auswahl von Anti-Parkinson- Mitteln [Campbell A.,
Baldessarini R. J., Cremens M. C. Neuropharmacology (1988), 27(11):
1197–9;
Ossowska K., J. Neural. Transm. Park. Dis. Dement. Sect. (1994)
8(1–2):
39 71]. Das Ausmaß einer
Katalepsie wurde durch die Immobilisierungszeit einer Ratte (in
s), die auf ein Gitter mit groben Maschen in einem Winkel von 45° über einen Zeitraum
von 3 Minuten gesetzt wurde, 30, 60, 90 und 120 Minuten nach der
Verabreichung von Haloperidol abgeschätzt [Campbell A., Baldessarini
R. J., Cremens M. C., Neuropharmacology (1988) 27(11): 1197–9]. Eine
maximale Katalepsie wurde in 40–60
Minuten nach der Verabreichung von Haloperidol erreicht (die Immobilisierungszeit
auf dem Gitter betrug 140–180
s) und dauerte abhängig
von der Dosierung des Haloperidols (1–3 mg/kg) von 2 bis 6 Stunden.
Die minimale wirksame Dosis des Anti-Parkinson-Mittels Memantin, die eine maximale
antikataleptische Wirkung (Immobilisierungszeit auf einem geneigten
Gitter von weniger als 40 Sek.) 1 Stunde nach der Verabreichung
von Haloperidol bei einer Dosis von 1 und 3 mg/kg auslöst, wurde
berechnet.
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Zur
Abschätzung
der verstärkenden
Wirkung von Memantin wurde die minimale wirksame Dosis von Memantin
in der Zusammensetzung, die eine maximale anticataleptische Wirkung
auslöst,
bestimmt.
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Antikonvulsive
(entkrampfende) Wirkungen von Arzneimitteln und deren Zusammensetzungen
wurden mit dem Modell von durch Pentetrazol induzierten Krämpfen untersucht
[Parsons C. G., Quack G., Bresink I., Baran L., Przegalinski E.,
Kostowski W., Krzascik P., Hartmann S., Danysz W., Neuropharmacology
(1995), 34 (10): 1239–1258).
Die Kapazität
des entkrampfenden Arzneimittels Diazepam und seiner Zusammensetzungen
zur Verhinderung allgemeiner clonischer und tonischer Krämpfe in
80 % der Ratten 30 Minuten nach der Verabreichung von Pentetrazol
in einer Dosierung von 70 mg/kg IM (minimale wirksame Dosis) wurde
abgeschätzt.
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Zur
Abschätzung
der Verstärkung
der Wirkung von Diazepam wurde dessen minimale wirksame Dosis in
der Zusammensetzung, die clonische und tonische sowie clonische
Krämpfe
in 80 % der Ratten verhindert, bestimmt.
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Die
antipsychotische Wirkung von Neuroleptika wurde unter Verwendung
des Modells der Verhaltenstoxizität, der „MK-Toxizität", die durch einen
Blocker von NMDA-Rezeptoren,
MK-801, ausgelöst
wird (Lapin I. P., Rogawski M. A., Behav. Brain. Res. (1995), 70
(2): 145–151)
sowie durch ein Modell der phenaminischen Stereotypie, die durch
Phenamin ausgelöst
wird, untersucht (Kuczenski R., Schmidt D., Leith N., Brain Res. (1977),
126 (1): 117–129).
-
Die
minimale wirksame Dosis des Neuroleptikums Haloperidol, die notwendig
ist, um vollständig
die Entwicklung der „MK-Toxizität" (MK-801 ini einer
Dosierung von 0,4 mg/kg IM) und der phenaminischen Stereotypie (Phenamin
in einer Dosis von 10 mg/kg IM) in 80 % der Ratten zu verhindern,
wurde berechnet. Zur Abschätzung
der Verstärkung
der antipsychotischen Wirkung von Haloperidol wurde die minimale
wirksame Dosis von Haloperidol in Zusammensetzungen, die vollständig die
Entwicklung der NK-Toxizität und der phenaminischen
Stereotypie in Ratten verhindert, bestimmt.
-
Die
Verstärkung
der Wirkung von Psychostimulantien wurde unter Verwendung des Modells
der phenaminischen Stereotypie [Kuczenski, R., Schmidt D., Leith
N., Brain Res. (1977), 126 (1): 117–299] untersucht. Phenamin
in einer Dosis von 10 mg/kg IM oder 20 mg/kg IG löst eine
deutliche Verhaltensstereotypie aus. Zur Abschätzung der verstärkenden
Wirkung von Phenamin wurde eine Phenamindosis in der IM- oder IG-verabreichten Zusammensetzung
bestimmt, die die gleiche Stereotypie wie Phenamin allein bei einer
Dosis von 10 mg/kg IM oder 20 mg/kg IG auslöst. Der Verstärkungsgrad der
psychostimulierenden Wirkung von Phenamin wurde durch das Ausmaß der Verringerung
einer gleichsam wirksamen Dosis von Phenamin in der Zusammensetzung
abgeschätzt.
-
Beispiele
-
Beispiel 1: Verstärkung der
Wirkung von Analgetika
-
a. Intramuskuläre Verabreichung
der Zusammensetzungen
-
Ein
nicht narkotisches Analgetikum mit dem Namen Dipyron in einer Dosis
von 20 mg/kg und das narkotische Analgetikum Morphin in einer Dosis
von 3 mg/kg eliminieren vollständig
die Algesie in dem Schwanzzuckungstest (die Latenzzeit des Reflexes
der Schwanzzuckung erhöht
sich von 3 auf 30 s und mehr). In dem Test der Hyperalgesie bewirkte
Dipyron keine vollständige
Analgesie sogar bei einer beschränkten
Dosis von 40 mg/kg (die Latenzzeit des Reflexes der Beinzuckung
erhöhte
sich von 3–4
s auf 12,6 s). Die Ergebnisse der Verabreichung der Zusammensetzungen
gemäß der Erfindung
werden in Tabelle 1 zusammengefasst.
-
Die α-1-Adrenomimetika
Phenylephrin oder Midodrin in einer Dosis am Schwellenwert (0,008–0,01 mg/kg),
die keine Analgesie bewirkt, in einer Zusammensetzung mit Dipyron
verringern die minimale wirksame Dosis des Arzneimittels jeweils
um das 100- bis
132-fache, was eine maximale Analgesie in dem Schwanzzuckungstest
bewirkt. In dem Hyperalgesietest verstärken sie die unvollständige Wirkung
der maximalen Dosis von Dipyron (30 mg/kg), was zu der Entwicklung
einer maximalen Analgesie in diesem Modell führt, das rigoroser als das
Schwanzzuckungsmodell ist (die Latenzzeit des Reflexes der Beinzuckung
wird länger
als 30 s). Eine Erhöhung
in der Dosis des α-1-Adrenomimetikums
auf bis zu 0,02 mg/kg erhöht
nicht wesentlich die Wirkung von Dipyron in den Schwanzzuckungstest,
verringert aber die minimal wirksame Dosis von Dipyron, die eine
maximale analgetische Wirkung in dem Hyperalgesietest auslöst um das
6- bis 6,9-fache.
-
Das
Aufnehmen eines Stimulators von Osmorezeptoren wir PVP, Dextran
oder PEO in die Zusammensetzung von Dipyron mit dem α-1-Adrenomimetikum
Phenylephrim oder Midokrin in einer Dosis, die keine Algesie auslöst, führt zu einer
zusätzlichen
2- bis 3,5-fachen
Verringerung in der minimal wirksamen Dosis von Dipyron sowie einer
3,3- bis -4-fachen
Verringerung der Dosis von Phenylephrin oder Midodrin in der Zusammensetzung.
-
Die
Konzentrationen der aktiven Inhaltsstoffe in einer Lösung der
Zusammensetzung der Erfindung, die die Wirkung von Dipyron verstärkt, waren
wie folgt: Dipyron – von
0,005 bis 3 %, α-1-Adrenomimetika – von 0,003
% bis 0,02 % und Stimulatoren von Osmo rezeptoren – von 0,25
% bis 2 %. Eine Verringerung in den Gehalten der α-1-Adrenomimetika
und der Stimulatoren von Osmorezeptoren in einer Zusammensetzung
mit Dipyron unter die gezeigten Grenzwerte führt zu einer dramatischen Verringerung
in der Aktivität
der Zusammensetzung, wohingegen eine Erhöhung in deren Konzentration
nicht zu einer bedeutsamen Intensivierung der Wirkung der Zusammensetzung
führt.
-
Die
minimale wirksame Dosis von Morphin in dem Schwanzzuckungstest verringert
sich um das 75-fache in einer Zusammensetzung mit Dosierungen von
Phenylephrin am Schwellenwert sowie um das 214-fache in einer Zusammensetzung
mit Dosierungen von Phenylephrin und PVP am Schwellenwert.
-
b. Intragastrische (orale)
Verabreichung der Zusammensetzungen
-
In
dem Schwanzzuckungstest bewirkt Dipyron in einer Dosis von 20 mg/kg
und Morphin in einer Dosis von 3 mg/kg eine maximale Analgesie aus
(eine Latenzzeit des Reflexes der Schwanzzuckung von mehr als 30
s). In dem Hyperalgesietest bewirkt die IG-Verabreichung von Dipyron in seiner
maximal möglichen
Dosis von 40 mg/kg eine leichte analgetische Wirkung (Latzenzzeit
des Reflexes der Schwanzzuckung – 13 s).
-
Phenylephrin
oder Midodrin in einer Dosis am Schwellenwert von 0,004–0,005 mg/kg
in einer Zusammensetzung mit Dipyron verringern dessen minimale
wirksame Dosis, was eine maximale Analgesie in dem Schwanzzuckungstest
von 133–167
Mal bewirkt. In dem Hyperalgesietest verstärken sie eine milde analgetische
Wirkung der maximalen Dosis von Dipyron (29 mg/kg) bis hin zu einer
vollständigen
Analgesie (die Latenzzeit des Reflexes der Beinzuckung wird länger als
30 s).
-
Eine
weitere Erhöhung
in der Dosis von Phenylephrin oder Midodrin bis auf 0,01 mg/kg in
dem Hyperalgesietest bewirkt nicht nur eine Verstärkung der
Wirkung von Dipyron, sondern verringert auch jeweils die minimale
wirksame Dosis von Dipyron in der Zusammensetzung um das 9- und
7,9-fache.
-
Das
Aufnehmen von Stimulatoren von Osmorezeptoren wie PVP, Dextran,
PEO, Xylitol oder Sorbitol in die Zusammensetzung von Dipyron mit α-1-Adrenomimetika
in einer Dosis, die keine Analgesie auslöst, führt zu einer zusätzlichen
2,3- bis 4,6-fachen Verringerung in der minimal wirksamen Dosis
von Dipyron und auch zu einer 2,5- bis 5-fachen Verringerung der Dosis von Phenylephrin
oder Midodrin am Schwellenwert in der Zusammensetzung.
-
Die
Konzentrationen der aktiven Inhaltsstoffe in einer Lösung der
Zusammensetzung zur Verstärkung waren
wie folgt: Dipyron – von
0,003 % bis 3 %, α-1-Adrenomimetika – von 0,001
% bis 0,01 %, und Stimulatoren von Osmorezeptoren – von 0,1
% bis 0,8 %. Eine Verringerung in den Gehalten der α-1-Adrenomimetika und
der Stimulatoren von Osmorezeptoren in der Zusammensetzung mit Dipyron
unter die gezeigten Grenzwerte führt zu
einer drastischen Verringerung in der Aktivität der Zusammensetzung, wohingegen
eine Erhöhung
in deren Konzentration nicht zu einer deutlichen Verstärkung der
Wirkung der Zusammensetzung führt.
-
Die
minimale wirksame Dosis von Morphin in dem Schwanzzuckungstest verringert
sich um das 100-fache in einer Zusammensetzung mit Dosierungen von
Phenylephrin am Schwellenwert und um das 300-fache in einer Zusammensetzung
mit Dosierungen von Phenylephrin und Xylitol am Schwellenwert. Tabelle
I. Verstärkung
der analgetischen Wirkung von Morphin und Dipyron
- *
Latenzzeit des Reflexes der Schwanzzuckung von mehr als 30 s
- ** Latenzzeit des Reflexes der Beinzuckung von mehr als 30 s
- *** Hiernach ist das IM-verabreichte Volumen 0,2 ml.
- **** Latenzzeit des Reflexes der Beinzuckung von 12,6 ± 1,4 s
- ***** Hiernach ist das IG-verabreichte Volumen 0,8 ml.
- ****** Latenzzeit des Reflexes der Beinzuckung von 13,1 ± 1,6 s
-
Beispiel 2: Verstärkung der
Wirkung von Antidepressiva
-
a. Intramuskuläre Verabreichung
von Zusammensetzungen
-
Die
IM-Verabreichung des Antidepressivums Amitriptylin bewirkt eine
maximale antidepressive Wirkung im Porsolt-Test (während 10
Min. des erzwungenen Schwim-mens, die Immobilisierungszeit liegt
unter 80 s) sowohl in einer Gruppe mit schwach aktiven Ratten wie
auch in einer Gruppe mit stark aktiven Ratten mit einer durch MPTP
induzierten Depression (MPTP – 15
mg/kg IM) bei Dosierungen von jeweils 5,0 und 7,2 mg/kg. Eine Erhöhung der
Dosis an MPTP auf bis zu 30 mg/kg bewirkt eine akute Unterdrückung der
motorischen Aktivität
und der Verhaltensdepression 15 bis 30 Min. nach der Verabreichung
IM. In einem erzwungenen Schwimmtest verringerte sich die Dauer
des Schwimmens von 550–600
s auf 157–160
s.
-
Amitriptylin
in einer Dosis von 20 mg/kg beeinflusst die Wirkungen der toxischen
Dosierungen von MPTP nicht. Amitriptylin in einer maximalen Dosis
von 30 mg/kg verringert nur teilweise die toxische Wirkung von MPTP
und erhöht
die Schwimmdauer auf bis zu 410 s. Die gesamte Immobilisierungszeit
nach der Verabreichung von 30 mg/kg des Amitriptylins mit 30 mg/kg
MPTP während
der ersten 5 Min. des Schwimmens entsprach 61 s. Dies korrespondiert
mit der Immobilisierungszeit von mittelaktiven Ratten und bestätigt eine
milde antidepressive Wirkung von Amitriptylin in der maximalen Dosis
in dem Fall der Verabreichung von toxischen Dosierungen von MPTP.
Die Ergebnisse der Verabreichung von Zusammensetzungen gemäß der Erfindung werden
in den Tabellen II und III zusammengefasst.
-
Phenylephrin
oder Midodrin in einer Dosis am Schwellenwert (0,002–0,003 mg/kg)
in einer Zusammensetzung mit Amitriptylin verringern die minimale
wirksame Dosis des Amitriptylins, die eine maximale antidepressive
Wirkung in schwach aktiven Ratten sowie Ratten mit MPTP induzierter
Depression (MPTP 15 mg/kg IM) bewirkt, um jeweils das 87- und 70-fache.
Nach der Verabreichung einer toxischen Dosis von MPTP (30 mg/kg
IM) verstärkt
Phenylephrin in einer Dosis am Schwellenwert von 0,003 mg/kg in
der Zusammensetzung mit Amitriptylin (30 mg/kg) eine milde Wirkung
des Amitriptylins in der maximalen Dosis und eliminiert vollständig die
Verhaltensdepression, die durch die toxische Dosis von MPTP ausgelöst wird
(die Schwimmzeit erhöht
sich auf bis zu 565 s und die Immobilisierungszeit verringert sich
von 61 s auf 28 s). Eine Erhöhung
der Dosis des Phenylephrins auf bis zu 0,006 mg/kg in der Zusammensetzung
mit Amitriptylin macht es möglich, die
maximale wirksame Dosis von Amitriptylin um das Dreifache zu verringern,
was die Wirkung der toxischen Dosis von MPTP vollständig eliminiert.
-
Das
zusätzliche
Aufnehmen eines Stimulators von Osmorezeptoren in die Zusammensetzung
aus Amitriptylin mit einem α-1-Adrenomimetikum
ermöglicht
die Verringerung sowohl der minimal wirksamen Dosis von Amitriptylin
(um das 2,5- bis 3,3-fache) sowie der Dosis des α-1-Adrenomimetikums (um das
2- bis 3,3-fache), was in allen Modellen der Studie beobachtet wird.
-
Die
Gehalte der aktiven Inhaltsstoffe in der Lösung der Zusammensetzung zur
Verstärkung
waren wie folgt: Amitriptylin – von
0,002 % bis 3 %, α-1-Adrenomimetika – von 0,0006
% bis 0,006 % sowie Stimulatoren von Osmorezeptoren – von 0,5
% bis 2 %. Eine Verringerung der Gehalte der α-1-Adrenomimetika und der Stimulatoren
von Osmorezeptoren in einer Zusammensetzung mit Amitriptylin unter
die gezeigten Grenzwerte führt
zu einer drastischen Verringerung in der Aktivität der Zusammensetzung, wohingegen
eine Erhöhung
in deren Konzentration nicht zu einer bedeutsamen Verstärkung der
Wirkung der Zusammensetzung führt.
-
Die
IM-Verabreichung von Fluoxetin bewirkt eine maximale antidepressive
Wirkung in schwach aktiven Ratten und Ratten mit durch MPTP induzierter
Depression bei Dosierungen von jeweils 10,6 und 16,2 mg/kg. Die
minimale wirksame Dosis von Fluoxetin in dem Porsolt-Test in einer
Zusammensetzung mit Phenylephrin und PVP verringert sich um das
46-–63-fache.
-
b. Intragastrische Verabreichung
der Zusammensetzungen
-
Die
IG-Verabreichung von Amitriptylin bewirkt eine maximale antidepressive
Wirkung im Porsolt-Test (Immobilisierungszeit unter 80 s während 10
Min. des erzwungenen Schwimmens) sowohl in einer Gruppe mit schwach
aktiven Ratten wie auch in einer Gruppe mit stark aktiven Ratten
mit durch MPTP induzierter Depression (IM 15 mg/kg MPTP) in einer
Dosis von jeweils 2–2,5
mg/kg. Amitriptylin in einer Dosis von 30 mg/kg IG eliminiert nur
teilweise die Verhaltensdepression in dem erzwungenen Schwimmtest,
die durch eine toxische Dosis von MPTP (30 mg/kg IM) (die Schwimmzeit
erhöhte
sich von 157 s auf 340 s im Vergleich zu der Kontrollgruppe und
die Immobilisierungszeit während
der 5 Min. des Schwimmens betrug 78 s) ausgelöst wird.
-
Phenylephrin
oder Midodrin bei Dosierungen am Schwellenwert von 0,002–0,003 mg/kg
in einer Zusammensetzung mit Amitriptylin verringern die minimale
wirksame Dosis von Amitriptylin um das 25- bis 33-fache, was eine
maximale antidepressive Wirkung in schwach aktiven Ratten und Ratten
mit durch MPTP induzierter Depression bewirkt. Bei der Verabreichung
einer toxischen Dosis von MPTP (30 mg/kg IM) verstärkt Phenylephrin
in einer Dosis am Schwellenwert von 0,004 mg/kg in der Zusammensetzung
mit Amitriptylin (30 mg/kg) die unvollständige Wirkung von Amitriptylin
in der maximalen Dosis und eliminiert die Verhaltensdepression vollständig, die
durch eine toxische Dosis von MPTP ausgelöst wird (die Schwimmzeit erhöht sich
auf bis zu 560 s und die Immobilisierungszeit wird von 78 s auf
30 s verringert). Eine Erhöhung
in der Dosis von Phenylephrin auf bis zu 0,008 mg/kg in der Zusammensetzung
mit Amitriptylin macht es möglich,
die minimal wirksame Dosis von Amitriptylin um das Dreifache zu
verringern, was vollständig
die Wirkung der toxischen Dosis von MPTP eliminiert.
-
Die
Zugabe eines Stimulators von Osmorezeptoren zu der Zusammensetzung
von Amitriptylin mit einem α-1-Adrenomimetikum
macht es möglich,
sowohl die minimale wirksame Dosis von Amitriptylin (um das 2,2-
bis 4-fache) sowie die Dosis des α-1-Adrenomimetikums
(um das 2- bis 5-fache) in allen in der Studie verwendeten Modellen
zu verringern.
-
Die
Gehalte der aktiven Inhaltsstoffe in den Lösungen der Zusammensetzungen
zur Verstärkung
waren wie folgt: Amitriptylin – von
0,001 % bis 3 %, α-1-Adrenomimetika – von 0,0005
% bis 0,008 % und Stimulatoren von Osmorezeptoren – von 0,2
% bis 1 %. Eine Verringerung der Gehalte der α-1-Adrenomimetika und der Stimulatoren
von Osmorezeptoren in einer Zusammensetzung mit Amitriptylin unter
die genannten Grenzwerte führt
zu einer drastischen Verringerung in der Aktivität der Zusammensetzung, wohingegen
eine Erhöhung
in deren Konzentration nicht zu einer bedeutsamen Verstärkung der
Wirkung der Zusammensetzung führt.
-
Die
IG-Verabreichung von Fluoxetin bewirkt eine maximale antidepressive
Wirkung in schwach aktiven Ratten und Ratten mit durch MPTP induzierer
Depression bei Dosierungen von jeweils 5,5 mg/kg und 10,7 mg/kg.
Die minimale wirksame Dosis von Fluoxetin in dem Porsolt-Test in
einer Zusammensetzung mit Phenylephrin und PVP verringert sich um
das 50-–59-fache. Tabelle
II. Verstärkung
der antidepressiven Wirkung von Amitriptylin und Fluoxetin im Porsolt-Test
- *
Minimale wirksame Dosis des Arzneimittels, die eine maximale antidepressive
Wirkung auslöst
(Immobilisierungszeit unter 80 Sek.).
- ** Gesamtimmobilisierungszeit von mehr als 140 Sek. während 10
Min. des erzwungenen Schwimmens im Porsolt's Test.
- *** Gesamtimmobilisierungszeit von unter 80 Sek. während 10
Min. des erzwungenen Schwimmens im Porsolt's Test.
- **** MPTP in der Dosierung von 15 mg/kg IM 30 Min. nach dessen
Verabreichung verlängert
die Immobilisierungszeit auf bis zu 150 und mehr Sekunden während 10
Min. des erzwungenen Schwimmens im Porsolt's Test.
- ***** Hiernach ist das IM-verabreichte Volumen 0,2 ml.
- ****** Hiernach ist das IG-verabreichte Volumen 0,8 ml.
Tabelle
III. Verstärkung
der Amitriptylinwirkung in einem erzwungenen Schwimmtest in Ratten
mit Verhaltensdepression, die durch eine toxische Dosis von MPTP
ausgelöst
wird - *
Dauer des erzwungenen Schwimmens von Ratten in Sekunden bis zum
Ertrinken 30 Minuten nach der Verabreichung von MPTP in der Dosis
von 30 mg/kg an aktive Ratten. Die maximale aufgezeichnete Zeitraum
des erzwungenen Schwimmens beträgt
600 Sekunden.
- ** Die Immobilisierungszeit wurde während der ersten 5 Minuten
des erzwungenen Schwimmens 30 Minuten nach der Verabreichung von
MPTP in der Dosis von 30 mg/kg an aktive Ratten aufgezeichnet.
- *** Hiernach ist das IM-verabreichte Volumen 0,2 ml.
- **** Hiernach ist das IG-verabreichte Volumen 0,8 ml.
-
Beispiel 3: Verstärkung der
Wirkung von Anti-Parkinson-Mitteln
-
a. Intramuskuläre Verabreichung
von Zusammensetzungen
-
Das
Anti-Parkinson-Mittel Memantin in einer Dosis von 7,5 mg/kg eliminiert
vollständig
die Katalepsie, die durch Haloperidol in einer Dosis von 1 mg/kg
ausgelöst
wird (die Immobilisierungszeit einer Ratte auf einem geneigtem Gitter
liegt unter 40 s). Jedoch eliminiert Memantin sogar in einer Dosis
von 15 mg/kg die Katalepsie, die durch Haloperidol in einer Dosis
von 3 mg/kg ausgelöst
wird, nur teilweise (Immobilisierungszeit von 60 bis 70 s). Die
Ergebnisse der Verabreichung von Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
werden in Tabelle IV zusammengefasst.
-
Phenylephrin
oder Midodrin in einer Dosis am Schwellenwert (0,02 mg/kg) in einer
Zusammensetzung mit Memantin verringern dessen minimale wirksame
Dosis, die eine maximale Wirkung auslöst (vollständige Eliminierung einer Katalepsie,
die durch Haloperidol bei einer Dosis von 1 mg/kg ausgelöst wird),
um das jeweils 18,8- und 17,9-fache.
Sie verstärken
auch eine unvollständige
Wirkung von Memantin in der maximalen Dosis (15 mg/kg) bis zu einer
vollständigen
Eliminierung einer Katalepsie, die durch Haloperidol in einer Dosis von
3 mg/kg ausgelöst
wird. Eine weitere Erhöhung
einer Dosis von Phenylephrin oder Midodrin von bis zu 0,04 mg/kg,
die auch keine unabhängige
Wirkung auslöst,
verstärkt
nicht nur die Wirkung von Memantin, sondern verringert auch dessen
maximale wirksame Dosis um das 4,5- bis 4,8-fache unter Eliminierung
einer Katalepsie, die durch Haloperidol in einer Dosis von 3 mg/kg
ausgelöst
wird.
-
Die
Aufnahme von Stimulatoren von Osmorezeptoren – PVP, Dextran oder PEO – in die
Zusammensetzung mit Memantin und α-1-Adrenomimetika
bewirkt eine zusätzliche
Verringerung in der minimalen wirksamen Dosis von Memantin für beide
Modelle der Katalepsie um das 2,1-–2,7-fache und bei einer Dosis
eines α-1-Adrenomimetikums
in einer tertiären
Zusammensetzung um das 3- bis 4-fache.
-
Die
Gehalte der aktiven Inhaltsstoffe in Lösungen der Zusammensetzungen
zur Verstärkung
waren wie folgt: Memantin – von
0,015 % bis 1,5 %, α-1-Adrenomimetika – von 0,005
% bis 0,04 %, und Stimulatoren von Osmorezeptoren – von 1
% bis 4 %. Eine Verringerung der Gehalte der α-1-Adrenomimetika und der Stimulatoren
von Osmorezeptoren in einer Zusammensetzung mit Memantin unter den
genannten Grenzwerten führt
zu einer drastischen Verringerung in der Aktivität der Zusammensetzung, wohingegen
eine Erhöhung
in deren Konzentration nicht zu einer bedeutsamen Verstärkung der
Wirkung der Zusammensetzung führt.
-
b. Intragastrische Verabreichung
der Zusammensetzungen
-
Memantin
in einer Dosis von 11,5 mg/kg eliminiert vollständig eine Katalepsie, die durch
Haloperidol in einer Dosis von 1 mg/kg ausgelöst wird (die Immobilisierungszeit
einer Ratte auf einem geneigten Gitter liegt unterhalb von 40 s).
Jedoch eliminiert Memantin in einer Dosis von 16 mg/kg eine Katalepsie,
die durch Haloperidol in einer Dosis von 3 mg/kg ausgelöst wird,
nur teilweise (Immobilisierungszeit – 60–70 s).
-
Phenylephrin
oder Midodrin in einer Dosis am Schwellenwert von 0,02 mg/kg in
einer Zusammensetzung mit Memantin verringern dessen minimale wirksame
Dosis, die eine maximale Wirkung auslöst (vollständige Eliminierung einer Katalepsie,
die durch Haloperidol in einer Dosis von 1 mg/kg ausgelöst wird).
Sie verstärken
auch die unvollständige
Wirkung von Memantin in der maximalen Dosis (16 mg/kg) bis zu einer
vollständigen
Eliminierung einer Katalepsie, die durch Haloperidol in einer Dosis
von 3 mg/kg ausgelöst
wird.
-
Eine
weitere Erhöhung
einer Dosis von Phenylephrin oder Midodrin am Schwellenwert auf
bis zu 0,04 mg/kg bewirkt sowohl die Verstärkung der Wirkung von Memantin
wie auch eine 3,7- bis 4-fache Verringerung von dessen minimaler
wirksamer Dosis, die eine Katalepsie eliminiert, die durch Haloperidol
in einer Dosis von 3 mg/kg ausgelöst wird. Das Aufnehmen von
Stimulatoren von Osmorezeptoren – PVP, Dextran, PEO, Xylitol oder
Sorbitol – in
die Zusammensetzung mit Memantin und einem α-1-Adrenomimetikum bewirkt eine
zusätzliche
Verringerung der minimalen wirksamen Dosis von Memantin in beiden
Modellen der Katalepsie um das 2,1- bis 4-fache und der Dosis des α-1-Adrenomimetikums
um das 4-fache.
-
Die
Gehalte der aktiven Inhaltsstoffe in Lösungen der Zusammensetzungen
zur Verstärkung
waren wie folgt: Memantin – von
0,02 % bis 1,6 %, α-1-Adrenomimetika – von 0,005
% bis 0,04 %, und Stimulatoren von Osmorezeptoren – von 1
% bis 10 %. Eine Verringerung in den Gehalten der α-1-Adrenomimetika
und Stimulatoren von Osmorezeptoren in einer Zusammensetzung mit
Memantin unter die genannten Grenzwerte führt zu einer drastischen Verringerung
in der Aktivität
der Zusammensetzung, wohingegen eine Erhöhung in deren Konzentration
nicht zu einer bedeutsamen Verstärkung
der Wirkung der Zusammensetzung führt. Tabelle
IV. Verstärkung
der Wirkung von Anti-Parkinson-Arnzeimitteln
- *
Dosis des Arzneimittels, die mit einer Immobilisierungszeit einer
Ratte auf einem geneigten Gitter (bei einem Winkel von 45°) unter 40
Sekunden korrespondiert.
- ** Haloperidol in den Dosierungen von 1 mg/kg und 3 mg/kg IM
bewirkt nach 60 Minuten die Immobilisierung von Ratten auf einem
geneigten Gitter für
140–180
Sekunden während
3 Minuten des Exposition.
- *** Hiernach ist das IM-verabreichte Volumen 0,2 ml.
- **** Die Immobilisierungszeit von Ratten auf einem geneigten
Gitter liegt bei 60–70
Sekunden.
- ***** Hiernach ist das IG-verabreichte Volumen 0,8 ml.
-
Beispiel 4: Verstärkung der
Wirkung von antikonvulsiven Mitteln (entkrampfenden Mitteln)
-
a. Intramuskuläre Verabreichung
der Zusammensetzungen
-
Diazepam
in einer Dosis von 6,7 mg/kg eliminiert vollständig die allgemeinen (clonischen
und tonischen) Krämpfe,
die durch Pentylentetrazol in einer Dosis von 70 mg/kg in 80 % der
Ratten ausgelöst
werden. Diazepam in der maximal erträglichen Dosis von 10 mg/kg
eliminiert nur in 20 % der Ratten clonische Krämpfe, die den allgemeinen Krämpfen vorausgehen,
die durch Pentylentetrazol in einer Dosis von 70 mg/kg ausgelöst werden.
Die Ergebnisse der Verabreichung der Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
werden in der Tabelle V zusammengefasst.
-
Phenylephrin
oder Midodrin in einer Dosis am Schwellenwert (0,012 mg/kg) in einer
Zusammensetzung mit Diazepam verringern dessen minimale wirksame
Dosis, die eine maximale antikonvulsive (entkrampfende) Wirkung
(Eliminierung von clonischen und tonischen Krämpfen, die durch Pentylentetrazol
in einer Dosis von 70 mg/kg in 80 % der Ratten ausgelöst werden)
auslöst,
um jeweils das 74- bis 85-fache. Sie verstärken auch eine milde (nur in
20 % der Ratten) entkrampfende Wirkung von Diazepam in der maximalen
Dosis (10 mg/kg) in Bezug auf durch Pentylentetrazol ausgelöste clonische
Krämpfe
(dies stellt einen vollständigen Schutz
gegen clonische Krämpfe
in 80 % der Ratten sicher).
-
Eine
weitere Erhöhung
einer Dosis von Phenylephrin oder Midodrin auf bis zu 0,024 mg/kg,
die auch keine unabhängige
Wirkung auslöst,
verstärkt
nicht nur die Wirkung von Diazepam, sondern verringert auch dessen
minimale wirksame Dosis, die clonische Krämpfe in 80 % der Ratten eliminiert,
um das 5,5- bis 6,3-fache.
-
Das
Aufnehmen von Stimulatoren von Osmorezeptoren – PVP, Dextran oder PEO – in die
Zusammensetzung mit Diazepam und α-1-Adrenomimetika
bewirkt eine zusätzliche
Verringerung in der minimalen wirksamen Dosis von Diazepam für beide
Arten von Krämpfen
um das 2,3- bis 4,5-fache und bei einer Dosis eines α-1-Adrenomimetikums
in einer tertiären
Zusammensetzung um das 2- bis 2,4-fache.
-
Die
Gehalte der aktiven Inhaltsstoffe in Lösungen der Zusammensetzungen
zur Verstärkung
waren wie folgt: Diazepam – von
0,002 % bis 1 %, α-1-Adrenomimetika – von 0,005
% bis 0,024 %, und Stimulatoren von Osmorezeptoren – von 1
% bis 10 %. Eine Verringerung der Gehalte der α-1-Adrenomimetika und der Stimulatoren
der Osmorezeptoren in einer Zusammensetzung mit Diazepam unter die
gezeigten Grenzwerte führt
zu einer drastischen Verringerung in der Aktivität der Zusammensetzung, wohingegen
eine Erhöhung
in deren Konzentration nicht zu einer bedeutenden Verstärkung der
Wirkung der Zusammensetzung führt.
-
b. Intragastrische Verabreichung
der Zusammensetzungen
-
Diazepam
in einer Dosis von 2,5 mg/kg eliminiert vollständig clonische und tonische
Krämpfe,
die durch Pentylentetrazol in einer Dosis von 70 mg/kg in 80 % der
Ratten ausgelöst
werden. Diazepam in der maximalen Dosis von 10 mg/kg eliminiert
nur in 20 % der Ratten clonische Krämpfe, die allgemeinen Krämpfen vorausgehen,
die durch Pentylentetrazol in einer Dosis von 70 mg/kg ausgelöst werden.
-
Phenylephrin
oder Midodrin in einer Dosis am Schwellenwert von 0,012 mg/kg in
einer Zusammensetzung mit Diazepam verringern dessen minimale wirksame
Dosis, die eine maximale Wirkung in Bezug auf clonische und tonische
Krämpfe
auslöst,
jeweils um das 42- und 50-fache. Sie intensivieren auch die entkrampfende
Wirkung von Diazepam in der maximalen Dosis (10 mg/kg) in Bezug
auf clonische durch Pentylentetrazol induzierte Krämpfe (die
Zahl der Ratten ohne clonische Krämpfe erhöhte sich von 20 % auf 80 %).
-
Eine
weitere Erhöhung
einer Dosis von Phenylephrin oder Midodrin am Schwellenwert auf
bis zu 0,024 mg/kg bewirkt sowohl die Verstärkung der Wirkung von Diazepam
wie auch eine 5,0- bis 5,9-fache Verringerung von dessen minimaler
wirksamer Dosis, die clonische Krämpfe in 80 % der Ratten eliminiert.
-
Das
Aufnehmen von Stimulatoren von Osmorezeptoren – PVP, Dextran, PEO, Xylitol
oder Sorbitol – in
die Zusammensetzung mit Diazepam und α-1-Adrenomimetika bewirkt eine
zusätzliche
Verringerung der minimalen wirksamen Dosis von Diazepam in beiden
Arten von Krämpfen
um das 2,3- bis 4,6-fache und eine Verringerung bei einer Dosis
von α-1-Adrenomimetika
um das 2,1- bis 3-fache.
-
Die
Gehalte der aktiven Inhaltsstoffe in Lösungen der Zusammensetzungen
zur Verstärkung
waren wie folgt: Diazepam – von
0,0013 % bis 1 %, α-1-Adrenomimetika – von 0,004
% bis 0,024 %, und Stimulatoren von Osmorezeptoren – von 0,5
% bis 5 %. Eine Verringerung in den Gehalten der α-1-Adrenomimetika
und der Stimulatoren von Osmorezeptoren in einer Zusammensetzung
mit Diazepam unter die gezeigten Grenzwerte führt zu einer drastischen Verringerung
in der Aktivität
der Zusammen setzung, wohingegen eine Erhöhung von deren Konzentration
nicht zu einer bedeutsamen Verstärkung
der Wirkung der Zusammensetzung führt. Tabelle
V. Verstärkung
der entkrampfenden Wirkung von Diazepam.
- *
Minimale Dosis von Diazepam, die durch Pentylentetrazol ausgelöste Krämpfe in
80 der Ratten verhindert.
- ** Hiernach beträgt
das IM-verabreichte Volumen der Lösung 0,2 ml.
- *** Verhindert clonische durch Pentylentetrazol induzierte Krämpfe in
20 % der Ratten.
- **** Hiernach ist das IG-verabreichte Volumen der Lösung 0,8
ml.
-
Beispiel 5. Verstärkung der
Wirkung von Neuroleptika
-
a. Intramuskuläre Verabreichung
der Zusammensetzungen
-
Das
Neuroleptikum Haloperidol in einer Dosis von 0,15 mg/kg verhindert
vollständig
die Entwicklung einer phenaminischen Stereotypie in 80 % der Ratten.
In einer Dosis von 1 mg/kg eliminiert Haloperidol nur teilweise
die Verhaltenstoxizität,
die durch MK-801 ausgelöst
wird (eliminiert vollständig
die Ataxie in 80 % der Ratten, verringert aber unwesentlich die
Stereotypie und Hyperaktivität).
Die Ergebnisse der Verabreichung der Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
werden in Tabelle VI zusammengefasst. Phenylephrin in einer Dosis
am Schwellenwert (0,02 mg/kg) in einer Zusammensetzung mit Haloperidol
verringert dessen minimale wirksame Dosis, die eine maximale antipsychotische
Wirkung (Eliminierung der Phenaminstereotypie in 80 % der Ratten)
auslöst,
um das 10-fache. Es verstärkt
auch eine unvollständige
antipsychotische Wirkung von Haloperidol in der maximalen Dosis
(1 mg/kg) in dem Test der MK-Toxizität (Es eliminiert nicht nur
die Ataxie vollständig,
sondern auch die Hyperaktivität
und Stereotypie in 80 % der Ratten).
-
Eine
weitere Erhöhung
einer Dosis von Phenylephrin auf bis zu 0,04 mg/kg, die auch keine
unabhängige
Wirkung auslöst,
verstärkt
nicht nur die Wirkung von Haloperidol, sondern verringert auch dessen
minimale wirksame Dosis, die eine MK-Toxizität eliminiert, um das 4,4-fache.
-
Das
Aufnehmen eines Stimulators von Osmorezeptoren wie PVP in die Zusammensetzung
mit Haloperidol und Phenylephrin bewirkt eine zusätzliche
Verringerung in der minimal wirksamen Dosis von Haloperidol in beiden
Test und das 3,0- bis 3,1-fache und bei einer Dosis des α-1-Adrenomimetikums
in einer tertiären Zusammensetzung
um das 4-fache.
-
Die
Gehalte der aktiven Inhaltsstoffe in Lösungen der Zusammensetzungen
zur Verstärkung
waren wie folgt: Haloperidol – von
0,0005 % bis 0,1 %, α-1-Adrenomimetikum – von 0,005
% bis 0,04 %, und Stimulatoren von Osmorezeptoren – von 1
% bis 2 %. Eine Verringerung in den Gehalten von Phenylephrin und
PVP in einer Zusammensetzung mit Haloperidol unter die genannten
Grenzwerte führt
zu einer drastischen Verringerung in der Aktivität der Zusammensetzung, wohingegen
eine Erhöhung
in deren Konzentration nicht zu einer bedeutsamen Verstärkung der
Wirkung der Zusammensetzung führt.
-
b) Intragastrische Verabreichung
der Zusammensetzungen
-
Neuroleptisches
Haloperidol in einer Dosis von 0,18 mg/kg verhindert vollständig die
Entwicklung einer phenaminischen Stereotypie in 80 % der Ratten.
In einer Dosis von 1 mg/kg eliminiert Haloperidol die Verhaltenstoxizität, die durch
MK-801 ausgelöst
wird, nur teilweise (es eliminiert nur die Ataxie vollständig).
-
Phenylephrin
in einer Dosis am Schwellenwert von 0,02 mg/kg in einer Zusammensetzung
mit Haloperidol verringert dessen minimale wirksame Dosis, die eine
maximale antipsychotische Wirkung (Eliminierung der phenaminischen
Stereotypie in 80 % der Ratten) auslöst, um das 13-fache. Es verstärkt auch
eine teilweise antipsychotische Wirkung von Haloperidol in der maximalen
Dosis (1 mg/kg) in dem MK-Toxizitätstest (eliminiert nicht nur
vollständig
die Ataxie, sondern auch Hyperaktivität und Stereotypie in 80 % der
Ratten).
-
Eine
weitere Erhöhung
der Dosis von Phenylephrin am Schwellenwert auf bis zu 0,04 mg/kg
bewirkt sowohl die Verstärkung
der Wirkung von Haloperidol wie auch eine 3,8-fache Verringerung von dessen wirksamer
Dosis, die eine MK-Toxizität
eliminiert.
-
Das
Aufnehmen eines Stimulators von Osmorezeptoren wie PVP in die Zusammensetzung
von Haloperidol und Phenylephrin bewirkt eine zusätzliche
Verringerung der minimalen wirksamen Dosis von Haloperidol in beiden
Tests um das 3,2- bis 3,3-fache sowie eine Verringerung bei einer
Dosis Phenylephrin um das 4-fache.
-
Die
Gehalte der aktiven Inhaltsstoffe in Lösungen der Zusammensetzungen
zur Verstärkung
waren wie folgt: Haloperidol – von
0,0005 % bis 0,1 %, α-1-Adrenomimetika – von 0,005
% bis 0,04 %, und Stimulatoren von Osmorezeptoren – 1 % bis
2 %. Eine Verringerung in den Gehalten von Phenylephrin und PVP
in einer Zusammensetzung mit Haloperidol unter die gezeigten Grenzwerte
führt zu
einer drastischen Verringerung in der Aktivität der Zusammensetzung, wohingegen
eine Erhöhung
in deren Konzentration nicht zu einer bedeutsamen Verstärkung der
Wirkung der Zusammensetzung führt. Tabelle
6. Verstärkung
der antipsychotischen Wirkung von Haloperidol
- *
Phenamin in der Dosis von 10 mg/kg IM bewirkt eine Verhaltensstereotypie
nach 30 bis 60 Minuten.
- ** MK-801 (Disocylpin) in der Dosis von 0,4 mg/kg IM bewirkt
eine starke Hyperaktivität,
Stereotypie und Ataxie nach 20 bis 30 Minuten.
- *** Hiernach ist das IM-verabreichte Volumen der Lösung 0,2
ml.
- **** In der Dosis von 1 mg/kg (IM und IG) eliminiert Haloperidol
eine Ataxie in 80 % der Ratten.
- ***** Hiernach ist das IG-verabreichte Volumen der Lösung 0,8
ml.
-
Beispiel 6. Verstärkung der
Wirkung von Psychostimulantien
-
Das
Psychostimulanz Phenamin in einer Dosis von 10 mg/kg IM und 20 mg/kg
IG bewirkt eine deutliche Verhaltensstereotypie. Die IM- oder IG-Verabreichung
von Phenamin in der Zusammensetzung mit einer Dosis von Phenylephrin
am Schwellenwert (0,02 mg/kg) macht es möglich, die minimale wirksame
Dosis von Phenamin, die eine maximal ausgeprägte Stereotypie auslöst, um das
4- bis 5,3-fache zu verringern. Die Ergebnisse der Verabreichung
der Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
werden in Tabelle VII zusammengefasst.
-
Das
zusätzliche
Aufnehmen eines Stimulators von Osmorezeptoren PVP (IM, IG) in die
Zusammensetzung aus Phenamin mit Phenylephrin in einer Dosis, die
die Wirkung von Phenamin nicht unabhängig verstärkt, verringert die minimale
wirksame Dosis von Phenamin um das 2,3- bis 2,4-fache und verringert
gleichzeitig die Dosis des Phenylephrins in der Zusammensetzung
um das 3,3- bis 4-fache.
-
Eine
Verringerung in der Dosis von Phenylephrin unter 0,002 mg/kg sowie
PVP unter 20 mg/kg verringert die Aktivität der Zusammensetzungen mit
Phenamin drastisch. Eine Erhöhung
auf eine Dosis von Phenylephrin über
0,02 mg/kg und PVP über
80 mg/kg verstärkt
die Aktivität
der Zusammensetzungen mit Phenamin nicht bedeutend, erhöht aber
das Risiko von Komplikationen.
-
Tabelle
VII. Verstärkung
der Phenaminstereotypie in Ratten
- *
Verhaltensstereotypie, die durch Phenamin in der Dosis von 10 mg/kg
IM ausgelöst
wird.
- ** Hiernach ist das IM-verabreichte Volumen der Lösung 0,2
ml.
- *** Hiernach ist das IG-verabreichte Volumen der Lösung 0,8
ml.
-
Beispiel 7. Verstärkung des
ZNS-Arzneimittels durch Cathecholamine
-
Man
kann aus Tabelle VIII unten schließen, dass Cathecholamine (z.
B. Epinephrin, Dopamin, Serotonin) die entkrampfende Wirkung von
Diazepam bei Dosierungen am Schwellenwert verstärken, wenn sie i. m. in einer
Doppelzusammensetzung mit Diazepam oder einer Dreifachzusammensetzung
mit Diazepam und PVP verabreicht werden. Tabelle
VIII. Verstärkung
der entkrampfenden Wirkung von Diazepam durch Cathecholamine
- *
Minimale Dosis von Diazepam, die durch Pentylentetrazol ausgelöste Krämpfe in
80 der Ratten verhindert.
- ** Hiernach ist das IM-verabreichte Volumen der Lösung 0,2
ml.
-
Beispiel 8: Vergleich
von Zusammensetzungen des Standes der Technik mit einer Zusammensetzung
der Erfindung
-
Obwohl
es bekannt ist, im ZNS aktive Arzneimittel durch Stimulatoren von
Osmorezeptoren zu verstärken,
sind die Ergebnisse, die durch das Verbinden der oben genannten
zwei Komponenten zusammen mit einer Verbindung, die periphere Chemorezeptoren
beeinflusst, erhalten werden, signifikant und unerwartet verbessert,
wie es durch die folgenden Tabellen dargestellt wird. Tabelle
IX. Vergleichende Ergebnisse der Verstärkung der analgetischen Wirkung
von Dipyron: a)
Dipyron + Stimulator von Osmorezeptoren b)
Dipyron + Stimulator von Osmorezeptoren + peripherer α-1-adrenomimetischer
Inhaltsstoff
Tabelle
X. Vergleichende Ergebnisse der Verstärkung der antidepressiven Wirkung
von Amitryptilin: a)
Amitriptylin + Stimulator von Osmorezeptoren b)
Amitriptylin + Stimulator von Osmorezeptoren + peripheres α-1-adrenomimetisches
Stimulans
Tabelle
XI. Vergleichende Ergebnisse der Verstärkung der Anti-Parkinson-Wirkung von Memantin a)
Memantin + Stimulator von Osmorezeptoren b)
Memantin + Stimulator von Osmorezeptoren + peripheres α-1-adrenomimetisches
Stimulans
Tabelle
XII. Vergleichende Ergebnisse der Verstärkung der entkrampfenden Wirkung
von Diazepam: a)
Diazepam + Stimulator von Osmorezeptoren b)
Diazepam + Stimulator von Osmorezeptoren + peripheres α-1-adrenomimetisches
Stimulans
Tabelle
XIII. Vergleichende Ergebnisse der Verstärkung der antipsychotischen
Wirkung von Haloperidol: a)
Haloperidol + Stimulator von Osmorezeptoren b)
Haloperidol + Stimulator von Osmorezeptoren + peripheres α-1-adrenomimetisches
Stimulans
Tabelle
XIV. Vergleichende Ergebnisse der Verstärkung der psychostimulierenden
Wirkung von Phenamin: a)
Phenamin + Stimulator von Osmorezeptoren b)
Phenamin + Stimulator von Osmorezeptoren + peripheres α-1-adrenomimetisches
Stimulans