-
Bögen (wie
zum Beispiel Polymerfolien) sind zur Modifizierung der Eigenschaften
der Oberfläche
beschichtet, damit der Bogen für
die gewünschte
Endnutzung geeigneter ist. Beispielsweise Bögen, die in den Grafik- oder
Etikettenbereichen verwendet werden, erfordern eine Oberfläche, die
für allgemein
verwendete Farben aufnahmefähig
ist, damit der Bogen leicht bedruckt werden kann. Derartige bedruckbare
Beschichtungen umfassen funktionelle Gruppen, an denen die Farben
leicht haften.
-
Jedoch
muss eine druckaufnahmefähige
Oberfläche
eines beschichteten Bogens und die Oberfläche, wenn sie bedruckt ist,
auch gegen Umwelteinflüsse
(Abnutzung, Licht, Wasser und/oder Lösungsmittel usw.) beständig sein.
Beispielsweise kann ein Druckbogen Teil einer grafischen Ansicht
im Freien bilden. Eine Etikettenfolie kann bedruckt und an ein Objekt
an einer Hochgeschwindigkeits-Produktionsanlage angebracht werden,
wo die Folie Hitze und Wasser ausgesetzt ist. Wasserbeständigkeit
ist besonders bei einem Getränkeetikett
wünschenswert,
da die Flaschen durch Dampf pasteurisiert werden können und
die Flasche in Wasser (z.B. Eiskübel
für Weinflaschen)
getaucht werden kann.
-
Mehrere
Faktoren müssen
bei der Wahl eines Harzes zur Verwendung in einer Beschichtung berücksichtigt
werden. Beispielsweise können
die Funktionalität
der Harzdispersion, die gewünschten
Eigenschaften der Endfolie, die Topfzeit des Beschichtungsmaterials
und die Wirkungen von und an jedwedem folgenden Beschichtungszusatzstoff
wichtig sein. Die gängigsten
Harze (auf Grund ihrer fertigen Verfügbarkeit und Kosten) sind Acrylharze,
wie zum Beispiel Methylmethacrylat und Butylmethacrylat. Jedoch
erfordern beständigere
Etikettenfolien andere Materialarten. Polyurethane sind in der Beschichtungsindustrie
für ihre
Belastbarkeits- und Beständigkeitseigenschaften
gut bekannt und wurden daher als Beschichtungen, beispielsweise
für Polypropylen-Folien,
verwendet. Der Hauptnachteil von reinen Urethanen ist, dass sie
derzeit zu teuer sind, um zur Herstellung einer reinen Polyurethan-beschichteten
Polypropylen-Folie verwendet zu werden. Die optimale Beschichtungsart,
um eine Ausgewogenheit der ausgewählten Beständigkeitseigenschaften und
Kosten zu erreichen, umfasst eine Urethan-Komponente und eine Acryl-Komponente.
-
Die
Eigenschaften einer Beschichtung können maßgeblich verändert werden,
wenn ein Vernetzer zugegeben wird. Wenn beispielsweise unformuliert,
liefert ein Acrylpolymer (wie zum Beispiel das von Avecia unter
dem Handelsnamen XK90 gewerblich Erhältliche) eine Beschichtung
mit guter Haftung auf Polypropylen und guter Verankerung für Farben
und Haftmittel, doch es weist keine Beständigkeit gegenüber Wasser
auf, obgleich, wenn formuliert, etwas Wasserbeständigkeit unter Verwendung eines
Zirconium-Vernetzers in Verbindung mit einer Isocyanat-Grundierung erreicht
werden kann.
-
Isocyanat
wird zur Begünstigung
der Haftung des Acryls auf dem Polypropylen verwendet, was wiederum
zu einer Beschichtung führt,
die den Anforderungen des Kühlbox-Tests
(wie hierin beschrieben) entspricht. Zur Verbesserung der Beständigkeitseigenschaften
gegenüber
Kratzen und kochendem Wasser (wie hierin im Pasteurisierungstest
beschrieben) wird das Acryl dann durch einen Zirconium-Vernetzer vernetzt.
-
Es
wurde angenommen, dass die Zugabe eines stärkeren Vernetzers oder von
zusätzlichen
Vernetzern zu einer Folienbeschichtung die Beständigkeit soweit erhöhen würde, dass
der Folie keine Funktionalität verbleiben
würde,
um eine Farbe anzunehmen und sie tatsächlich „Graffiti-beständig" (d.h. unbedruckbar)
sein würde.
-
Polyurethan-Zusammensetzungen
wurden als bedruckbare Beschichtungen für Getränkeetiketten verwendet. Eine
derartige bekannte Folie ist Polypropylen-Folie, die mit einer bedruckbaren
wasserbeständigen
Beschichtung einer Mischung aus einem Urethanpolymer und einem Acrylpolymer
beschichtet ist. Die Beschichtung wird in zwei Schritten aufgetragen.
Zuerst wird die Folie mit einer Isocyanat-Grundierungsschicht beschichtet, um
mit den funktionellen Stellen, die am, durch Entladung behandelten,
Polypropylen gebildet wurden, zu reagieren. Dann wird die Urethan/Acryl-Deckschicht
aufgetragen und die Funktionalität
der Deckschicht reagiert mit der Grundierung, um eine gute Verankerung
der Beschichtung mit der Folienoberfläche zu bilden. Die Deckschicht
enthält
auch einen Zirconium-Vernetzer zur Verbesserung der Wasserbeständigkeit und
ein ungesättigtes
UV-Monomer, um die Haftung von UV-Farbe auf der Folie (z.B. wie
in
EP 0876259 beschrieben)
zu unterstützen,
d.h. die Bedruckbarkeit zu verbessern.
-
Jedoch
ein Hauptmangel der Polyurethan/Acryl-Folienbeschichtungen des Stands
der Technik ist, dass ihr Verhalten in Bezug auf Abnutzung, Lösungsmittel-
und Alkoholbeständigkeit
noch nicht zufriedenstellend ist. Wenn beispielsweise Lösungsmittel,
wie zum Beispiel Alkohollösungen,
die höher
als 50 % sind, oder Aceton-Lösungen
auf derartige Beschichtungen aufgetragen werden, können sie
leicht entfernt werden. Daher sind diese Etiketten für bestimmte
Anwendungen, wie zum Beispiel Etiketten für Liköre, Spirituosenflaschen oder
Lösungsmittelfässer, nicht
geeignet.
-
US 4301053 (GEC) beschreibt
eine Zweierpackung Polyurethan-Beschichtungszusammensetzung, die
Aziridin-Vernetzer umfasst. Es ist ein erklärtes Ziel, dass derartige Zusammensetzungen
wässrig,
ziemlich polar und in in der Lage sein müssen, bei Raumtemperatur auszuhärten. Dieser
Bezug erfordert auch eine kleine Menge des Lösungsmittels N-Methylpyrrolidon
(NMP) als ein wesentliches Merkmal derartiger Zusammensetzungen,
um eine Haftung auf unpolaren Kunststoffsubstraten bereitzustellen.
Dies rät
von der Verwendung von Aziridin-Vernetzern
in Beschichtungen, wo die Verwendung von NMP nicht wünschenswert
ist oder wo die Beschichtung im Wesentlichen frei von NMP ist, ab.
-
US 5532058 und
US 5494058 (beide Fuller) betreffen
Polyurethan-Zusammensetzungen
als Haftmittel zur Herstellung von Verbundfolien und Verfahren zur
Herstellung derartiger Zusammensetzungen. Derartige Zusammensetzungen
sind nicht als Beschichtungen formuliert und ihre Eigenschaften
(z.B. Haftung) raten von Beschichtungsfolien mit derartigen Zusammensetzungen
ab.
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US 5807919 beschreibt vernetzte
sulfonierte Polyurethan-Polymerzusammensetzungen
zur Anwendung für
Beschichtungen, doch diese raten von der Verwendung von unsulfonierten
Polyurethanen ab.
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US 4278578 stellt eine Beschichtungszusammensetzung
für Kunststoffbodenbelag
bereit, die Wasser mit etwa 1-25 % Carboxy-funktionellem Urethanpolymer,
etwa 1-25 % Carboxy-funktionellem
Acrylcopolymer und etwa 1-10 % in wässrigem Alkali löslichem
Harz, das darin dispergiert ist, umfasst. Diese Zusammensetzung
ist durch etwa 0,2-3 % eines polyfunktionellen Aziridins vernetzt,
das unmittelbar vor der Verwendung oder davor zugegeben werden kann.
-
US 5187199 stellt eine klare
Beschichtungszusammensetzung zur Verhinderung eines Schadens, der durch
sauren Regen an Kraftwagen, Gebäuden
und Konstruktionen im Freien verursacht wird, bereit, die Folgendes
einschließt:
(a) ein Acrylharz mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von 2500-10000 und einer Hydroxyl-Zahl von 70-120, und das 20-40
Gewichtsteile von Styren und/oder seiner Derivate, basierend auf 100
Gewichtsteilen von Acrylharz-bildenden Monomeren (feste Basis),
enthält;
(b) ein Polyesterharz mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von 350-1500 und einer Hydroxyl-Zahl von 150-300; (c) eine Mischung aus
(i) einem Alkylether-substituierten
Melaminharz, das 5 oder mehr Alkylethergruppen pro Triazinring enthält; und
(ii) einem Melaminharz, das 1,1-3 Iminogruppen pro Triazinring enthält, wobei
das Gewichtsverhältnis der
Komponente (i) zur Komponente (ii) 8/2-5/5 beträgt; (d) einen Säurekatalysator,
der mit einem Amin blockiert ist, mit einem Siedepunkt von 150 °C-280 °C; und (e)
ein blockiertes Isocyanat, wobei das Gewichtsverhältnis der
Komponenten (a)/(b) = 100/0-60/40 und (c)/(e) = 100/0-33/67 beträgt.
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Somit
sind gängige
bedruckbare Beschichtungsfolien nicht für alle Anwendungen vollkommen
befriedigend und es wäre
wünschenswert,
Beschichtungen mit verbessertem Verhalten auf einigen oder allen
hierin erwähnten
Gebieten bereitzustellen.
-
Der
Antragsteller hat überraschenderweise
gefunden, dass die Zugabe von zwei oder mehr Vernetzern zu einer
Beschichtungszusammensetzung die Schichtbeständigkeit verbessert, doch andere
wünschenswerte
Eigenschaften, wie zum Beispiel gute Bedruckbarkeit, beibehält.
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Daher
wird weitgehend erfindungsgemäß ein beschichteter
Bogen bereitgestellt, in dem die Beschichtungszusammensetzung eine
Urethanpolymer-Komponente und eine Acrylpolymer-Komponente umfasst
und weiter eine Vielzahl von Vernetzern umfasst, worin der Bogen
eine Folie aus Polyolefinpolymer umfasst.
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Es
ist bevorzugt, dass mindestens einer dieser Vernetzer ein Oxiran,
Isocyanat, Aziridin oder Carbodiimid darstellt.
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Bevorzugt
sind die erfindungsgemäßen Bögen bedruckbar,
obwohl nicht bedruckbare Bögen
beispielsweise zur Herstellung von Graffiti-beständigen Etiketten oder Ansichten
verwendbar sind.
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Wahlweise
erfordert die erfindungsgemäße Beschichtungsfolie
keine vorherige Auftragung einer Grundierung.
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Die
Urethan- und Acrylpolymer-Komponenten können Mischungen, physikalische
Gemische, Hybride und/oder Copolymere davon sein.
-
In
geeigneter Weise liegt die Urethanpolymer-Komponente in einer Menge
von mindestens etwa 10 % des Trockengewichts der gesamten Beschichtung
vor.
-
In
geeigneter Weise liegt die Acrylpolymer-Komponente in einer Menge
von mindestens etwa 10 % des Trockengewichts der gesamten Beschichtung
vor.
-
Bevorzugte
erfindungsgemäße Beschichtungsfolien
zeigen verbesserte Eigenschaften, wie zum Beispiel mindestens eine
der Beständigkeit
(bevorzugter wesentliche Beständigkeit)
gegen Lösungsmittel
(Aceton), Alkohol, Wasser, Hitze und/oder Abnutzung sowie gute Bedruckbarkeit.
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Beständigkeit
kann durch hierin beschriebene Standardverfahren oder gut bekannte
analoge Verfahren gemessen werden.
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Bevorzugt
ist die Folie im Wesentlichen gegen mindestens ein Lösungsmittel,
das aus Aceton, Alkohol (bevorzugter Propanol und/oder wässrigen
Alkoholmischungen, die in geeigneter Weise über 50 Volumen-% Alkohol aufweisen),
Essigsäureethylester
und Tetrahydrofuran ausgewählt
ist, beständig.
-
Vernetzer
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
durch Zugabe der mindestens zwei Vernetzer zur Dispersion zum oder
kurz vor dem Zeitpunkt, zu dem sie auf ein Substrat aufgetragen
und getrocknet wird, vernetzt werden. Die Vernetzer können nacheinander
oder zur gleichen Zeit zugegeben werden. Bevorzugt werden zwei oder
drei Vernetzer verwendet, bevorzugter zwei. Bislang wurde angenommen,
dass die Verwendung von mehr als einem Vernetzer in einer Polymerbeschichtung
(obwohl es die Beständigkeit
verbessern könnte)
unerwünschte
Wirkungen auf die anderen Eigenschaften der Endfolie haben würde, wie
zum Beispiel Plastifizieren der Folie oder die Folie unbedruckbar
zu machen.
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Vernetzen
kann mit gewöhnlichen
dispergierbaren Polyisocyanat-Vernetzern erreicht werden. Eine optimale
Durchführung
der Vernetzung erfordert einen relativ hohen Grad von terminalen
primären
oder sekundären
Amingruppen in den erfindungsgemäßen Polyurethan-Zusammensetzungen
und im Allgemeinen, umso mehr Amin verwendet wird, umso wahrscheinlicher
ist es, dass die Topfzeit der Zusammensetzung nach der Zugabe des
Vernetzers verkürzt
werden wird. Daher sind bevorzugte Vernetzer die, die bei Raumtemperatur
reaktiv sind, wie zum Beispiel polyfunktionelle Aziridin-Verbindungen,
Isocyanate, Zinkammoniumcarbonat, Zirconiumcarbonat, polyfunktionelle
Carbodiimid-Verbindungen und/oder Oxiran-(bevorzugt Epoxy-)-Verbindungen.
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Jedoch
wurde gefunden, dass Aziridin- und Carbodiimid-Vernetzer besonders
effektiv sind, daher ist es bevorzugt, dass mindestens einer der
Vernetzer von einer dieser Arten ist.
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Bevorzugter
umfassen die Vernetzer ein Oxiran (zum Beipiel ein Epoxy), am bevorzugtesten
mit einem Aziridin und/oder einem Isocyanat.
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Aziridine
sind trifunktionelle Aminverbindungen, die sich vom Ethylenimin
ableiten können.
Effektive Aziridine können
durch Formel 1 dargestellt werden:
Formel
1 wo R
1 bis R
12 unabhängig eine
effektive, wahlweise substituierte organische Gruppe darstellen.
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Bevorzugte
Aziridine sind Pentaerythritol-tris-β-(n-aziridinyl)propionat; die
polyfunktionellen Aziridine, die unter den Handelsbezeichnungen
XAMA-7 oder XAMA-2 gewerblich erhällich sind; das Aziridin, das
von UCB Chemicals unter der Handelsbezeichnung M2 gewerblich erhältlich ist;
und/oder das Aziridin, das von Avecia unter der Handelsbezeichnung
CX100 gewerblich erhältlich
ist.
-
Der
Begriff „Oxiran" wird mit der Bedeutung
einer Verbindung oder eines Polymers verstanden, die/das mindestens
einen 3- oder 4-gliedrigen Cycloalkyletherring umfasst, das heißt ein Epoxy
oder ein Oxetan-Radikal oder -Verbindung.
-
Der
Begriff „Epoxy" wird mit der Bedeutung
einer Verbindung oder eines Radikals der folgenden allgemeinen Formel
verstanden:
wo R
13 bis
R
16 unabhängig eine effektive, wahlweise
substituierte organische Gruppe darstellen.
-
Der
Begriff „Oxetanyl" wird mit der Bedeutung
einer Verbindung oder eines Radikals der folgenden allgemeinen Formel
verstanden:
wo R
17 bis
R
22 unabhängig eine effektive, wahlweise
substituierte organische Gruppe darstellen.
-
Bevorzugte
Epoxy-funktionelle Polymere sind Epoxy-modifizierte Bisphenol A/Epichlorhydrin-Epoxidharze,
beispielsweise haben solche Harze die folgenden Eigenschaften: 65
% Feststoffe; Gehalt von Epoxygruppen (festes Harz) mmol/kg 4650-5130,
molare Masse von Epoxy (g von festem Harz, das 1 g Äquivalent von
Epoxy enthält)
195-215 g.
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Eine
Vielfalt von wahlweisen vernetzenden Stoffen wurden getestet, einschließlich Melaminen,
Silanen, Aziridinen und einzelner Komponent-Isocyanaten. Durch die
Beispiele (siehe Tabelle 1) hat der Antragsteller gefunden, dass
die bevorzugten Vernetzer Carbodiimide und Aziridine sind.
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Im
Fall einer Formulierung, die mit Carbodiimid hergestellt wurde,
hat der Antragsteller überraschenderweise
und zweckmäßigerweise
gefunden, dass überhaupt
kein Bedarf an irgendeiner Grundierung besteht. Es wird angenommen,
dass das Carbodiimid als eine Grundierung sowie als ein Vernetzer
und ein Haftvermittler fungiert. Die Analyse zeigt, dass das Carbodiimid
zur Trennfläche
zwischen dem Polypropylen und dem Acryl wandern kann und die Haftung
zwischen den beiden fördert.
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Eine
nützliche
Kombination von Vernetzern ist ein Aziridin und ein Carbodiimid.
-
Um
die Verbesserungen bei den Beschichtungen zu optimieren, ist es
nützlich,
die funktionelle Art der Harzes zu berücksichtigen, z.B. Carboxy-,
Hydroxygruppen usw., und das Vernetzen dieser anzupassen. Bei der
Formulierung von vernetzten Beschichtungen, müssen mehrere Parameter berücksichtigt
und optimiert werden. Die Anzahl der verbleibenden funktionellen
Gruppen, nachdem die Beschichtung vollständig reagiert hat, kann die
Bedruckbarkeit der Beschichtung bewirken. Ohne sich an irgendeinen
Mechanismus zu binden, wird angenommen, dass die Beschichtung bei
einem niedrigen Vernetzungsgrad sehr aufnahmefähig für Farbe sein kann, doch wenn
die Zugabehöhen
von Vernetzer zu hoch sind, wird eine unbedruckbare (Graffiti-beständige) Beschichtung
hergestellt. Auf ähnliche
Weise können
durch Erhöhung
der Koaleszenz der Folie, d.h. des Vernetzens, der Glanz und Trübung verbessert
werden. Daher sollte die Ausgewogenheit von Zusatzstoffen der Endformulierung
für die
gewünschte
Anwendung optimiert werden. Bevorzugte Folien sind bedruckbare Folien.
-
Um
die Eigenschaften, die durch Verwendung von Acryldispersionen erhalten
werden, weiter zu verbessern, werden dann Urethane oder Urethan-Acryle
verwendet, da sie für
ihre ausgezeichneten Abnutzungseigenschaften bekannt sind. Die Zugabe
von Vernetzern kann die Haftung fördern (wie zum Beispiel Isocyanat, von
dem bewiesen wurde, dass es die Haftung von Beschichtungen auf Polypropylen
verbessert). Bestimmte Vernetzer können auch den Vorteil haben,
dass sie mit den funktionellen Gruppen in sowohl Acrylaten als auch Urethanen
sowie der durch Corona-Entladung behandelten Oberfläche des
Polypropylens reaktiv sind. Doch trotz der Herstellung einer beständigeren
Beschichtung in Bezug auf Abnutzung, die die Anforderungen der Wasserbeständigkeit
erfüllt,
wurde bisher von Beschichtungen, die vernetzte Polyurethane und
Acrylpolymere umfassen, angenommen, dass sie keine Folie mit ausreichend
verbesserter Lösungsmittel-
und Alkoholbeständigkeit
bereitstellen, es sei denn, es wird eine sehr hohe Zugabehöhe von Vernetzer
verwendet, was die Folie unbedruckbar, zu teuer machen würde oder
andere nachteilige Eigenschaften auf Grund der Gegenwart von einem Überschuss
von reaktiven Vernetzermolekülen
aufweisen würde.
-
Ohne
sich an irgendeinen Mechanismus zu binden, wird angenommen, dass
die Wirksamkeit der Isocyanat-Vernetzung folgendermaßen erklärt werden
kann. Da die Polypropylen-Oberfläche
durch Corona-Entladung behandelt wird, wird die Oberflächenfunktionalität dann also
verbessert. Die Reaktivität
des Isocyanats eignet sich für
die Reaktion mit mehreren verschiedenen Arten von funktionellen
Gruppen, einschließlich
Hydroxy, die die auf der Polypropylen-Folienoberfläche gefundene
vorwiegende Gruppe darstellt. Somit kann Isocyanat mit diesen Gruppen
auf der Substratoberfläche
reagieren, doch auch mit der Hydroxy- und Carboxy-Funktionalität, die innerhalb
des Polymers in der Dispersion gefunden wird. Die Topfzeit ist bei
der Auftragung einer derartigen Beschichtung auch ein Kriterium
und diese kann durch die Verwendung von blockierten Isocyanaten
verbessert werden. Wenn jedoch blockierte Isocyanate verwendet werden,
gewinnen Trocknungstemperaturen und -bedingungen dann mehr an Bedeutung.
-
Die
Reaktionen der funktionellen Gruppen werden folgende sein:
Isocyanat-Reaktion
mit funktioneller Hydroxylgruppe
R-OH + R-N=C=O → R-NH-C(=O)-O-R
Isocyanat-Reaktion
mit funktioneller Carboxylgruppe
R-C(=O)-OH + R-N=C=O → R-NH-C(=O)-O-R
-
Es
wird auch eine Sekundärreaktion
des Isocyanats mit Wasser stattfinden, die zu einer kleinen Menge
an Harnstoff führen
wird, der in der Lösung
gebildet wird.
-
Von
derartigen Polyurethan-Formulierungen kann gezeigt werden, dass
sie den Kühlbox-Test
bestehen (siehe Beispiele). Jedoch um die Lösungsmittel- und Alkoholbeständigkeit
zu verbessern und eine gute Haftung beizubehalten, muss dann eine
Kombination von zwei oder mehreren verschiedenen Vernetzern eingesetzt
werden. Beispielsweise können
Isocyanat und Aziridin zur Herstellung einer effektiven Beschichtung verwendet
werden, die gegen Abnutzung hoch beständig ist, die Anforderungen
des „Wasser-Tests" erfüllt und einen
guten Grad der Lösungsmittel-
und Alkoholbeständigkeit
besitzt. Um zu vermeiden, dass das Aziridin und das Isocyanat miteinander
reagieren, wird dann ein Aziridin verwendet, das die Vernetzung
bei Raumtemperatur beginnt. Das Isocyanat ist blockiert, sodass
es erst reagiert, sobald es durch Temperaturen, die während des
Trocknungsprozesses erreicht werden, ausgelöst wird – zum Beispiel wenn die Folientemperatur
90 °C erreicht.
Das Aziridin verbessert durch Vernetzen die Beständigkeit gegen Lösungsmittel,
wie zum Beispiel Aceton und Alkohol, verbessert damit die Eigenschaften
bei der Folienbildung. Dies bewirkt auch eine Reduzierung der verfügbaren reaktiven
Funktionalität
des Bindemittels. Das Isocyanat verbessert die Haftung, um zu ermöglichen,
dass die Beschichtung ein System ohne Grundierung darstellt, während es
auch die Vorteile von weiterem Vernetzen bietet. Durch Reduzierung
der funktionellen reaktiven Hydroxy- und Carboxy-Stellen wird die
Beschichtung weit beständiger
gegen den Angriff von aggresiven Lösungen, wie zum Beispiel IPA.
-
Typische
Beispiele dieser Vernetzer sind Aziridine (wie zum Beispiel das
von UCB unter dem Handelsnamen Ucecryl M2 gewerblich Erhältliche)
und auf Wasser basierendes Isocyanat (wie zum Beispiel das von UCB
unter dem Handelsnamen Ucecryl XE410 gewerblich Erhältliche)
und Isocyanat (wie zum Beispiel das von Bayer unter dem Handelsnamen
Bayhydur 3100 gewerblich Erhältliche).
Die verbesserte Durchführung
ist nachfolgend dargestellt.
-
Alternative
Vernetzer können
in Kombination miteinander verwendet werden. Erfolgreiche Formulierungen
können
auch unter Verwendung eines Carbodiimids (wie zum Beispiel das von
Union Carbide unter dem Handelsnamen Ucarlink XL29SE gewerblich
Erhältliche)
mit dem Aziridin Ucecryl M2 hergestellt werden. Eine andere effektive
Zusammensetzung umfasst das Isocyanat Bayhydur 3100 mit einem Melamin-Formaldehyd
(wie zum Beispiel das von Dyno Cytec unter dem Handelsnamen Cymel
373 gewerblich Erhältliche).
-
In
Abhängigkeit
von den erforderlichen gewünschten
Eigenschaften liegt die Gesamtmenge aller Vernetzer bevorzugt in
einer Menge des Trockengewichts der gesamten Formulierung von etwa
1 % bis etwa 30 %, bevorzugter von etwa 2 % bis etwa 25 %, am bevorzugtesten
von etwa 2 % bis etwa 20 %, vor.
-
Bevorzugt
liegt ein Vernetzer in einer Menge des Trockengewichts der gesamten
Formulierung von etwa 1 % bis etwa 25 %, bevorzugter von etwa 3
% bis etwa 20 %, am bevorzugtesten von etwa 4 % bis etwa 15 %, beispielsweise
etwa 5 %, vor.
-
Es
ist eine Optimierung der Formulierungen erforderlich, da eine falsche
Menge eine nachteilige Wirkung haben kann. Wenn beispielsweise eine übermäßige Menge
von Vernetzer zugegeben wird, kann der spätere nichtreagierte Reststoff
wie ein Weichmacher agieren und zu verminderten Beständigkeitseigenschaften der
Beschichtung führen
sowie die allgemeine Bedruckbarkeit des Stoffes beeinflussen.
-
Es
ist eine Auswahl an Urethan-Acryl-Copolymer-Dispersionen erhältlich,
die bereits einen internen Vernetzungsmechanismus besitzen. Beispiele
sind Ucecoat DW 5681 und Ucecoat DW 5150, erhältlich von UCB Chemicals von
Brüssel.
Das effektivste System zur Vernetzung dieser Zusammensetzungen funktioniert durch
die Verwendung von Aziridin und Isocyanat, wie vorstehend spezifiziert.
Die allgemeine Wirkung, die Aziridine aufweisen, wurde unter Verwendung
eines anderen Aziridins (wie zum Beispiel des von Avecia unter der Handelsbezeichnung
CX100 gewerblich Erhältlichen)
nachgewiesen.
-
Die
positive Wirkung, die das Aziridin auf die Folien-bildenden Eigenschaften
der Beschichtung hat, kann durch den Anstieg bei den Glanz-Ergebnissen
und der Abnahme bei den Trübungs-Ergebnissen
bemerkt werden. Die Zugabe eines Co-Lösungsmittels
(wie zum Beispiel 95 % N-Methyl-2-pyrrolidon) kann die Folienbildung
der Beschichtung unterstützen
und dennoch kann diese auch weiter durch die kontrollierte Zugabe
von Aziridin verbessert werden. Es wird angenommen, dass Koaleszenz
sowohl die ästhetischen
als auch die Beständigkeitseigenschaften
der Folie beeinflusst. Daher ist es wünschenswert, die Vernetzung
für jede
Zusammensetzung zu optimieren.
-
Die
Auswahl von Urethan innerhalb eines Hybrids ist ebenso wichtig.
Es muss die Härte
des Stoffes beachtet werden. Wenn das Urethan „weich" ist, kann Blockieren dann als Folge
zum Problem werden. Durch die Wahl von mittleren bis harten Graden
von Urethanen kann dann das Formulieren mit Antiblock-Kieselsäuren vermieden
werden, was auch die Ästhetik
der Folie bewahren kann.
-
Beschichtungs
-
Bevorzugt
liegt die Urethanpolymer-Komponente in einer Menge von etwa 10 %
bis etwa 90 %, bevorzugter von etwa 20 % bis etwa 70 %, am bevorzugtesten
von etwa 30 % bis etwa 60 %, des Trockengewichts der gesamten Beschichtung
vor.
-
Bevorzugt
liegt die Acrylpolymer-Komponente in einer Menge von etwa 10 % bis
etwa 90 %, bevorzugter von etwa 20 % bis etwa 70 %, am bevorzugtesten
von etwa 30 % bis etwa 60 %, des Trockengewichts der gesamten Beschichtung
vor.
-
Die
Beispiele hierin zeigen Beschichtungen mit verschiedenen Verhältnissen
von Urethan- zu Acrylharzen in physikalischen Gemischen, die von
reinem Acryl zu reinem Urethan als Vergleiche reichen. Acryl/Urethan-Gemische
in entsprechenden Gewichtsverhältnissen
von 25/75, 50/50 und 75/25, besonders 50/50, können als nützliche erfindungsgemäße Beschichtungen
betrachtet werden.
-
Polyurethan-Komponente
-
Es
wird anerkannt werden, dass der Begriff Polyurethan, wie hierin
verwendet, folgende umfasst: Urethan-Homopolymere, Mischungen von
Polyurethanen mit anderen Polymeren (Polyurethan-Gemischen) und/oder
Copolymeren, die eine Urethan-(Carbamat)-Wiederholungseinheit und
eine oder mehrere andere Wiederholungseinheit(en), wie zum Beispiel
Acrylat(e), umfassen. Polyurethane, wie hierin verwendet, können solche
bezeichnen, die freie oder blockierte Isocyanat-Gruppen umfassen. Blockierte Isocyanat-Gruppen
an solchen reagierten mit geeigneten bekannten Blockierungsmitteln
derart, dass (z.B. nach Erhitzen) das blockierte Isocyanat dissoziiert,
um freie Isocyanat-Gruppen zu bilden, die z.B. verfügbar sind,
um mit geeigneten Säure-
oder Polyol-Gruppen zu reagieren, um eine Polyurethan-Polymerkette
oder ein Polyurethan-Polymernetzwerk zu bilden.
-
Alle
der vorstehenden Harze können
die gewünschten
Eigenschaften bieten, doch wenn sie in „reiner" unformulierter Form verwendet werden,
werden sie nicht die gewünschten
Haftungseigenschaften auf Polypropylen und die Beständigkeitseigenschaften
aufweisen. Mehrere Urethane besitzen gute Haftungseigenschaften,
doch wegen des hohen Grads an Funktionalität oder der Weichheit des Urethans
stellen sie nicht die erforderlichen Beständigkeitseigenschaften bereit
und vice versa. Dies betrifft auch Acryl-Urethan-Gemische und -Hybride, obgleich dort
zusätzliche
Komplikationen mit diesen Stoffen auftreten, wie zum Beispiel die
Gegenwart von stabilisierenden oberflächenaktiven Mitteln, die dazu
führen,
dass die Beschichtungen zum Bleichen neigen. Sobald die Eigenschaften
mit zwei oder mehr Vernetzern optimiert sind, können dann Beschichtungsfolien,
die insbesondere zur Verwendung als Etiketten geeignet sind, hergestellt
werden.
-
Bevorzugte
Beschichtungszusammensetzungen sind daher im Wesentlichen frei von
oberflächenaktivem
Mittel. Die Polyurethan-Komponente kann wahlweise nicht-sulfoniert sein.
-
Bevorzugte
verwendete Polyurethane in den erfindungsgemäßen Folien und Zusammensetzungen können solche
sein, die durch eine Polymerisationsreaktion erhalten werden und/oder
erhältlich
sind, die ein Isocyanat umfasst, das selbst einen Gehalt von freien
(reaktiven) NCO-Gruppen von etwa 10 % bis etwa 30 %, bevorzugter
von etwa 15 % bis etwa 25 %, am bevorzugtesten von etwa 16 % bis
etwa 22 %, beispielsweise etwa 18 %, umfasst.
-
Spezielle
Polyurethan-Komponenten, die erfindungsgemäß verwendet werden können, umfassen sehr
hartes Urethan, wie zum Beispiel das von UCB Chemicals unter der
Handelsbezeichnung DW 4860 gewerblich Erhältliche.
-
Die
erfindungsgemäßen Polyurethan-Polymere
können
unter Verwendung von Monoisocyanaten und Polyisocyanaten gebildet
werden. Die Isocyanate können
linear aliphatisch, cyclisch aliphatisch, aromatisch und Mischungen
davon sein. Beispiele von gewerblich erhältlichen Polyisocyanaten schließen Folgende
ein: Vestanat.RTM. IPDI, das Isophorondiisocyanat von HULS America
Inc. (Piscataway, N.J.) ist, TMXDT.RTM., das Tetramethylxylendiisocyanat
von Cyanamid (Wayne, N.J.) ist, Luxate.RTM. HM, das Hexamethylendiisocyanat
von Olin Corporation (Stamford, Conn.) ist, Diphenylmethandiisocyanat
von Upjohn Polymer Chemicals (Kalamazoo, Mich.), Desmodur.RTM. W,
das Dicyclohexylmethan-4,4'-diisocyanat
von Bayer Corporation (Pittsburgh, Pa.) ist, und Toluendiisocyanat
(TDI). Die bevorzugten Isocyanate sind Hexamethylendiisocyanat (HDI),
Isophorondiisocyanat (IPDI) und Mischungen davon, bevorzugter HDI-Trimer.
-
Wenn
erwünscht,
können
kleine Mengen von Polyisocyanaten, die einen Isocyanat-Gehalt von größer als
2,1 haben, verwendet werden. Zusätzlich
können
auch modifizierte Polyisocyanate, die aus Hexamethylendiisocyanat,
Isophorondiisocyanat und Toluendiisocyanat hergestellt werden, verwendet
werden. Genannte Polyisocyanate können Funktionalitäten aufweisen,
einschließlich
Urethanen, Uretdionen, Isocyanuraten, Biureten und Mischungen davon.
-
Wahlweise
kann das Polyurethan durch eine Reaktion mit Polymerdiolen und/oder
Polyester-Polyolen hergestellt werden. Derartige Polyole können eine
Hydroxyl-Zahl im Bereich von etwa 20 bis etwa 140 und bevorzugt
von etwa 40 bis etwa 110 aufweisen. Geeignete Polymer-Polyole können Folgende
einschließen:
Polyester-Polyole,
Polyether-Polyole, Polycarbonat-Polyole, Polyurethan-Polyole, Polyacetal-Polyole, Polyacrylat-Polyole,
Polycaprolacton-Polyole, Polyesteramid-Polyole, Polythioether-Polyole
und Mischungen davon.
-
Alkylendiole
können
auch bei der Herstellung der Polyurethane verwendet werden. Die
Alkylendiole können
eine Hydroxyl-Zahl im Bereich von etwa 130 bis etwa 1250 und bevorzugt
von etwa 950 bis etwa 1250 aufweisen. Die bevorzugten Alkylendiole
schließen
1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol und 2-Methyl-1,3-propandiol ein und
können
im Polyurethan in einem Bereich von etwa 0,1 Gewichts-% bis etwa
10,0 Gewichts-% und bevorzugt von etwa 0,5 Gewichts-% bis etwa 5,0
Gewichts-%, basierend auf 100 Teilen der gesamten Polymer-Feststoffe,
vorliegen.
-
Höher funktionelle
Polyole können
bei der Herstellung der Polyurethan-Harnstoff-Polymere verwendet werden. Geeignete
Beispiele schließen
Glycerol, Trimethylolpropan, 1,2,4-Butantriol, 1,2,6-Hexantriol
und Mischungen davon ein. Das bevorzugte höher funktionelle Polyol ist
Trimethylolpropan. Genannte Polyole können in einem Bereich von etwa
0,1 Gewichts-% bis etwa 1,0 Gewichts-% und bevorzugt von etwa 0,3
Gewichts-% bis etwa 0,7 Gewichts-%, basierend auf 100 Teilen der
gesamten Polyurethan-Feststoffe, vorliegen.
-
Wahlweise
können
Dihydroxycarbonsäuren
bei der Herstellung des Polyurethan-Prepolymers verwendet werden. Eine bevorzugte
Dihydroxycarbonsäure
ist Dimethylolpropionsäure.
Die Dihydroxycarbonsäure-Komponente
kann in einem Bereich von etwa 0,05 Gewichts-% bis etwa 1,0 Gewichts-%
und bevorzugt von etwa 0,2 Gewichts-% bis etwa 0,5 Gewichts-%, basierend
auf 100 Teilen der gesamten Polyurethan-Feststoffe, vorliegen.
-
Die
Neutralisation der genannten Dihydroxycarbonsäure-Gruppen kann mit Verbindungen,
wie zum Beispiel Alkalimetallhydroxiden, organischen tertiären Aminen,
Ammoniak und Mischungen davon, erreicht werden. Bevorzugte Neutralisationsmittel
sind Natriumhydroxid und Triethylamin.
-
Acryl-Komponente
-
In
dieser gesamten Patentschrift ist der Begriff Acrylharz in der Technik
bekannt. Beispiele von Acrylharzen sind solche Polymere mit einer
oder mehreren „ungesättigten
Ester-Einheiten",
beispielsweise die eine Organo-Spezies umfassen, die eine oder mehrere
funktionelle „Hydrocarbylidenylcarbonyloxy"-Gruppen umfasst,
analogen und/oder abgeleiteten Einheiten, beispielsweise Einheiten,
die (Meth)acrylat-Funktionalitäten umfassen,
und/oder Derivate davon. „Ungesättigte Ester-Einheiten" können wahlweise
substituierte allgemeine α,β-ungesättigte Säuren, Ester
und/oder andere Derivate davon umfassen.
-
Bevorzugte
ungesättigte
Ester-Einheiten sind solche durch Formel 1 dargestellten.
Formel
1 wo R
1, R
2,
R
3 und R
4 unabhängig voneinander
Folgende darstellen: H, wahlweise Substituenten und/oder wahlweise
substituierte Organo-Gruppen; und alle entsprechenden Isomere davon,
Kombinationen davon, von der gleichen Spezies, und/oder Mischungen
davon.
-
Bevorzugtere
Einheiten von Formel 1 (einschließlich Isomeren und Mischungen
davon) sind solche, wenn R1, R2,
R3 und R4 unabhängig aus
Folgenden ausgewählt
sind: H, wahlweisen Substituenten und wahlweise substituiertem C1-10-Hydrocarbyl, am bevorzugtesten H, Hydroxy,
Amino und C1-6-Hydrocarbyl, beispielsweise
H, OH und C1-4-Alkyl.
-
Wenn
R1 und R2 für H stehen
und R3 für
H steht, stellt Formel 1 eine Acrylat-Einheit dar, die Acrylatester
und Derivate davon einschließt.
Wenn R1 und R2 für H stehen
und R3 für
Methyl steht, stellt Formel 1 eine Methacrylat-Einheit dar, die
Methacrylatester und Derivate davon einschließt. Acrylat- und/oder Methacrylat-Einheiten der Formel
1 sind besonders bevorzugt.
-
In
geeigneter Weise sind Einheiten der Formel 1 solche, wo R1 und R2 unabhängig für H, Methyl
oder OH stehen und R3 für H oder CH3 steht.
-
In
geeigneterer Weise sind Einheiten der Formel 1 solche, wo R1 für
OH steht, R2 für CH3 steht
und R3 für
H steht, und/oder (ein) Tautomer(e) davon (beispielsweise von einer
funktionellen Acetoacetoxy-Spezies).
-
In
geeignetester Weise sind ungesättigte
Ester-Einheiten aus Folgenden ausgewählt: -OCO-CH=CH2; -OCO-C(CH3)=CH2; Acetoacetoxy,
-OCOCH=C(CH3)(OH) und einem/allen geeigneten
Tautomer(en) davon.
-
Es
wird anerkannt werden, dass jedwede geeigneten Einheiten, die durch
Formel 1 dargestellt werden, im erfindungsgemäßen Rahmen verwendet werden
könnten,
wie auch andere reaktive Einheiten.
-
Spezielle
Acryl-Komponenten, die erfindungsgemäß verwendet werden können, umfassen
Polymere mit funktionellen Acetoacetoxyethyl-Gruppen, wie zum Beispiel
die unter der Handelsbezeichnung WB 1274 Erhältlichen.
-
Polyurethan-
und Acryl-Hybride, die sowohl als Urethan- als auch als Acryl-Komponenten der erfindungsgemäßen Beschichtung
verwendet werden können,
schließen
Folgende ein:
solche in WO 92/14768 beschriebenen Copolymere,
die durch eine freie radikalische Polymerisation zwischen einem
Polyurethan und (Meth)acryl-Monomeren hergestellt werden, insbesondere
die Beispiele darin, besonders Beispiel 2;
die von Air Products
unter der Handelsbezeichnung Hybridur 570 gewerblich erhältlichen
Urethan-Acryle;
die aliphatische Polyurethan-Acryl-Dispersion,
die naturgemäß anionisch
ist, mit einem pH von 8,0, und von Industrial Copolymers Ltd unter
der Handelsbezeichnung Incobound 004 gewerblich erhältlich ist.
-
Andere
wahlweise Komponenten, die zu den erfindungsgemäßen Beschichtungen gegeben
werden können,
die die Bedruckbarkeit der Folie begünstigen, umfassen: Monomere
(die UV-reaktiv sein oder nicht sein können), um Funktionalität zur Unterstützung der
Haftung von Farbe zu verleihen, wahlweise in einer Menge bis zu
etwa 6 Gewichts-% der Formulierung; und/oder anorganische mineralische
Partikel (wie zum Beispiel kolloide Kieselsäure, beispielsweise die von
Grace Davison unter der Handelsbezeichnung Ludox PX-30 gewerblich
Erhältliche),
um die Struktur der vernetzten Schicht zur Bereitstellung von besserer
haftender Verankerung der anschließend aufzutragenden Farben
zu öffnen,
wahlweise in einer Menge bis zu etwa 6 Gewichts-% der Formulierung.
-
Die
Begriffe „wahlweiser
Substituent" und/oder „wahlweise
substituierter",
wie hierin verwendet (sofern nicht eine Liste von anderern Substituenten
folgt), bezeichnet die eine oder mehrere der folgenden Gruppen (oder
Substitution durch diese Gruppen): Carboxy, Sulfo, Formyl, Hydroxy,
Amino, Imino, Nitrilo, Mercapto, Cyano, Nitro, Methyl, Methoxy und/oder
Kombinationen davon. Diese wahlweisen Gruppen schließen alle
chemisch möglichen
Kombinationen in der gleichen Einheit einer Vielzahl (bevorzugt
zwei) der vorstehend genannten Gruppen ein (z.B. wenn Amino und
Sulfonyl direkt miteinander verknüpt sind, stellen sie eine Sulfamoyl-Gruppe
dar). Bevorzugte wahlweise Substituenten umfassen: Carboxy, Sulfo,
Hydroxy, Amino, Mercapto, Cyano, Methyl und/oder Methoxy.
-
Die
synonymen Begriffe „organischer
Substituent" und „organische
Gruppe", wie hierin
verwendet (hierin auch als „Organo" abgekürzt), bezeichnen
jedwede monovalente oder multivalente Einheit (wahlweise zu einer
oder mehreren anderen Einheiten verknüpft), die ein oder mehrere
Kohlenstoffatome und wahlweise ein oder mehrere andere Heteroatome
umfasst. Organische Gruppen können
Organoheteryl-Gruppen
(auch als Organoelement-Gruppen bekannt) umfassen, die monovalente Gruppen,
Kohlenstoff enthaltend, umfassen, die somit organisch sind, doch
die ihre freie Valenz an einem Atom haben, das kein Kohlenstoff
ist (beispielsweise Organothio-Gruppen). Organische Gruppen können als
Alternative oder zusätzlich
organische Gruppen umfassen, die jedwede organische substituierte
Gruppe umfassen, ungeachtet der funktionellen Art, mit einer freien
Valenz an einem Kohlenstoffatom. Organische Gruppen können auch
heterocyclische Gruppen umfassen, die monovalente Gruppen umfassen,
die durch Entfernen eines Wasserstoffatoms von jedwedem Ringatom
einer heterocyclischen Verbindung (eine cyclische Verbindung, die
als Ringglieder Atome von mindestens zwei verschiedenen Elementen
aufweist, in diesem Fall ist eins Kohlenstoff) gebildet werden.
Bevorzugt können
die Nicht-Kohlenstoffatome in der organischen Gruppe aus Folgenden
ausgewählt
sein: Wasserstoff, Halogen, Phosphor, Stickstoff, Sauerstoff und/oder
Schwefel, bevorzugter aus Wasserstoff, Stickstoff, Sauerstoff und/oder
Schwefel.
-
Der
Begriff „Kohlenwasserstoff-Gruppe", wie hierin verwendet,
ist ein Teil einer organischen Gruppe und bezeichnet jedwede monovalente
oder multivalente Einheit (wahlweise mit einer oder mehreren anderen Einheiten
verknüpft),
die aus einem oder mehreren Wasserstoffatomen und einem oder mehreren
Kohlenstoffatomen besteht. Kohlenwasserstoff-Gruppen können eine
oder mehrere der folgenden Gruppen umfassen. Hydrocarbyl-Gruppen
umfassen monovalente Gruppen, die durch Entfernen eines Wasserstoffatoms
aus einem Kohlenwasserstoff gebildet werden. Hydrocarbylen-Gruppen
umfassen bivalente Gruppen, die durch Entfernen von zwei Wasserstoffatomen
aus einem Kohlenwasserstoff, dessen freie Valenzen nicht an einer
Doppelbindung beteiligt sind, gebildet werden. Hydrocarbyliden-Gruppen
umfassen bivalente Gruppen (dargestellt durch „R2C="), die durch Entfernen
von zwei Wasserstoffatomen von demselben Kohlenstoffatom eines Kohlenwasserstoffs,
dessen freie Valenzen an einer Doppelbindung beteiligt sind, gebildet
werden; Hydrocarbylidin-Gruppen umfassen trivalente Gruppen (dargestellt
durch „RC≡"), die durch Entfernen
von drei Wasserstoffatomen von demselben Kohlenstoffatom eines Kohlenwasserstoffs,
dessen freie Valenzen an einer Dreifachbindung beteiligt sind, gebildet
werden. Kohlenwasserstoff-Gruppen können auch jedwede gesättigten,
ungesättigten
Doppel- und/oder Dreifachbindungen (z.B. Alkenyl bzw. und/oder Alkinyl)
und/oder aromatische Gruppen (z.B. Aryl) umfassen und, wo es angezeigt
ist, können
sie mit anderen funktionellen Gruppen substituiert sein.
-
Am
bevorzugtesten umfassen organische Gruppen eine oder mehrere der
folgenden Kohlenstoff-enthaltenden Einheiten: Alkyl, Alkoxy, Alkanoyl,
Carboxy, Carbonyl, Formyl und/oder Kombinationen davon; wahlweise
in Kombination mit einer oder mehreren der folgenden Heteroatom-enthaltenden
Einheiten: Oxy, Thio, Sulfinyl, Sulfonyl, Amino, Imino, Nitrilo
und/oder Kombinationen davon. Organische Gruppen schließen alle chemisch
möglichen
Kombinationen in der gleichen Einheit einer Vielzahl (bevorzugt
zwei) der vorstehend genannten Kohlenstoff-enthaltenden und/oder
Heteroatom-enthaltenden Einheiten ein (z.B. wenn Alkoxy und Carbonyl
direkt miteinander verknüpt
sind, stellen sie eine Alkoxycarbonyl-Gruppe dar): Der Begriff „Alkyl" oder sein Äquivalent
(z.B. „Alk"), wie hierin verwendet,
kann, wo es angebracht ist und sofern es der Zusammenhang nicht
deutlich anderweitig anzeigt, leicht durch Begriffe, die jedwede
andere Kohlenwasserstoff-Gruppe umfassen, wie zum Beispiel die hierin
beschriebenen, ersetzt werden.
-
Jedweder
Substituent, jedwede Gruppe oder Einheit, die hierin genannt sind,
bezeichnet eine monovalente Spezies, sofern es nicht anderweitig
angegeben ist oder der Zusammenhang es nicht deutlich anderweitig
anzeigt (z.B. eine Alkylen-Einheit kann eine bivalente Gruppe, die
mit zwei anderen Einheiten verbunden ist, umfassen). Eine Gruppe,
die eine Kette von drei oder mehr Atomen umfasst, bezeichnet eine
Gruppe, in der die Kette gänzlich
oder teilweise linear, verzweigt sein kann und/oder einen Ring (einschließlich Spiro- und/oder
annelierter Ringe) bilden kann. Die Gesamtzahl bestimmter Atome
ist für
bestimmte Substituenten angegeben, beispielsweise C1-m-Organo
bezeichnet eine organische Gruppe mit von 1 bis m Kohlenstoffatomen.
In jedweder Formel hierin, wenn von einem oder mehreren Ringsubstituenten
nicht angezeigt ist, dass er an einem bestimmten Atom am Ring verknüpft ist,
kann der Substituent jedwedes Wasserstoffatom, das mit einem Ringatom
verknüpft
ist, ersetzen und kann in jedweder verfügbaren Position am Ring, die
chemisch geeignet ist, lokalisiert werden.
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Bevorzugt
umfasst jedwede der vorstehend aufgelisteten organischen Gruppen
von 1 bis 36 Kohlenstoffatome, bevorzugter von 1 bis 18. Es wird
besonders bevorzugt, dass die Anzahl der Kohlenstoffatome in einer
organischen Gruppe von 1 bis einschließlich 10 beträgt.
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Sofern
es der Zusammenhang nicht deutlich anderweitig anzeigt, sind hierin
verwendete Pluralformen der Begriffe hierin als einschließlich der
Singularformen zu deuten und vice versa.
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Der
Begriff „effektiv" (beispielsweise
in Bezug auf das Verfahren, Verwendungen, Produkte, Stoffe, Verbindungen,
Monomere, Oligomere, Polymer-Vorläufer und/oder Polymere der
vorliegenden Erfindung) wird so verstanden werden, dass er solche
Bestandteile bezeichnet, die, wenn in der richtigen Weise verwendet, die
erforderlichen Eigenschaften für
den Stoff, die Verbindung, Zusammensetzung, das Monomer, Oligomer, den
Polymer-Vorläufer
und/oder das Polymer bereitstellen, denen sie zugegeben und/oder
in denen sie eingeschlossen werden, in einer oder mehreren hierin
beschriebenen Verwendungen und/oder Anwendungen. Wie hierin verwendet,
bezeichnet der Begriff „geeignet", dass eine funktionelle
Gruppe mit der Herstellung eines effektiven Produkts vereinbar ist.
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Die
Substituenten an der Wiederholungseinheit können zur Verbesserung der Vereinbarkeit
der Stoffe mit den Polymeren und/oder Harzen, in denen sie formuliert
und/oder eingeschlossen werden können,
um einen flammhemmenden Stoff zu bilden, ausgewählt werden. Somit können die
Größe und Länge der
Substituenten zur Optimierung der physikalischen Verstrickung mit
dem Harz oder Einfügung
in das Harz ausgewählt werden
oder sie können
andere reaktive Einheiten, die zur chemischen Reaktion und/oder
Vernetzung mit derartigen anderen Harzen fähig sind, umfassen oder nicht
umfassen.
-
Bestimmte
Einheiten, Spezies, Gruppen, Wiederholungseinheiten, Verbindungen,
Oligomere, Polymere, Stoffe, Mischungen, Zusammensetzungen und/oder
Formulierungen, die einen Teil oder die Gesamtheit der Erfindung,
wie hierin beschrieben, umfassen, können als eins oder mehrere
von Folgenden vorliegen: Stereoisomere (wie zum Beispiel Enantiomere,
Diastereoisomere, geometrische Isomere, Tautomere und/oder Konformere),
Salze, Zwitterione, Komplexe (wie zum Beispiel Chelate, Clathrate,
Kronenverbindungen, Kryptanden/Kryptaten, Einschlussverbindungen,
Interkalationsverbindungen, Einlagerungsverbindungen, Liganden-Komplexe,
nichtstöchiometrische
Komplexe, Organometall-Komplexe, π-Addukte, Solvate
und/oder Hydrate); isotopisch substituierte Formen, Polymer-Konfigurationen [wie
zum Beispiel Homo- oder Copolymere, zufällige, Pfropf- oder Blockpolymere,
lineare oder verzweigte Polymere (z.B. sternförmige und/oder seitlich verzweigte
Polymere), hyperverzweigte Polymere und/oder dendritische Makromoleküle (wie
zum Beispiel solcher Art wie in WO 93/17060 beschrieben), vernetzte
und/oder netzwerkartige Polymere, aus bi- und/oder trivalenten Wiederholungseinheiten
erhältliche
Polymere, Dendrimere, Polymere von unterschiedlicher Taktizität (z.B.
isotaktische, syndiotaktische oder ataktische Polymere)]; Polymorphe
[wie zum Beispiel interstitielle Formen, kristalline Formen, amorphe
Formen, Phasen und/oder feste Lösungen],
Kombinationen davon, wo möglich,
und/oder Mischungen davon. Erfindungsgemäß sind alle derartigen Formen,
die effektiv sind, umfasst.
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Es
wird anerkannt, dass bestimmte erfindungsgemäße Merkmale, die zur Deutlichkeit
im Zusammenhang mit separaten Ausführungsformen beschrieben sind,
auch in Kombination in einer einzelnen Ausführungsform bereitgestellt werden
können.
Umgekehrt können
verschiedene erfindungsgemäße Merkmale,
die zur Kürze
im Zusammenhang mit einer einzelnen Ausführungsform beschrieben sind,
auch separat oder in jedweder geeigneten Unterkombination bereitgestellt
werden.
-
Der
Begriff „umfasst/umfassen", wie hierin verwendet,
wird mit der Bedeutung verstanden werden, dass die folgende Liste
nicht vollständig
ist und jedweden anderen zusätzlichen
geeigneten Begriff, beispielsweise eine/en oder mehrere weitere/s
Merkmal(e), Komponente(n), Bestandteil(e) und/oder Substituenten,
wie geeignet, einschließen
oder nicht einschließen
kann.
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Substrat-Bögen
-
Die
erfindungsgemäß verwendete
Folie ist, vor Aufgabe einer jedweden Beschichtung oder Schicht, eine
Folie aus Polyolefinpolymer, wie zum Beispiel Polybutylen, Polypropylen
und/oder Polyethylen.
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In
geeigneter Weise können
die Polyolefin-Folien, die erfindungsgemäß verwendet werden sollen,
ein oder mehrere Polyolefine umfassen [z.B. Polybutylen-Homopolymer, Polypropylen-Homopolymer,
Polyethylen-Homopolymer (z.B. lineares Polyethylen niedriger Dichte – LLDPE)
und/oder Copolymer- oder Terpolymer-Kombinationen aus Butylen-,
Propylen- und/oder Ethylen-Monomer(en); wahlweise in einer oder
mehreren Schichten]. Bevorzugte Polymere können zufällige und/oder Blockpolymere
sein. Die einzelnen Polymere und/oder Schichten in einer erfindungsgemäßen Folie
können
orientiert, geblasen, geschrumpft, gestreckt, gegossen, extrudiert,
coextrudiert werden und/oder jedwede geeigneten Mischungen und/oder
Kombinationen davon umfassen. Bevorzugte Folien umfassen einen bedeutenden
Anteil an Polypropylen und/oder eines olefinischen Block- und/oder
zufälligen
Copolymers, das bis zu etwa 15 % (bevorzugter 10 %) w/w des Copolymers
von mindestens einem copolymerisierbaren Olefin (wie zum Beispiel
Ethylen) enthält,
und/oder Polyester. Bevorzugtere Folien umfassen Polypropylen-Homopolymer, am bevorzugtesten
isotaktisches Polypropylen-Homopolymer. Folien können wahlweise durch jedwede
geeigneten Mittel, wie zum Beispiel Elektronenstrahl-(EB) oder UV-Vernetzung,
falls notwendig durch Verwendung von geeigneten Zusatzstoffen in
der Folie, vernetzt werden.
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Die
Definition von Polyolefin, wie hierin beabsichtigt, ist ein Polymer,
das aus einem erheblichen Prozentanteil, bevorzugt ≥ 50 Gewichts-%,
von einem oder mehreren olefinischen Monomeren zusammengestellt ist.
Die Definition von Copolymer hierin ist ein Polymer, das aus zwei
oder mehr Monomeren zusammengestellt ist. Derartige Polymere können Folgende
einschließen,
sind aber nicht beschränkt
auf: Polyethylen-Homopolymere,
Ethylen-α-olefin-Copolymere,
Polypropylen-α-olefin-Copolymere,
Polypropylen-Homopolymere, Polybutylen-Homopolymere, Polybutylen-α-olefin-Copolymere, Butylen-Propylen-Copolymere,
Butylen-Ethylen-Copolymere, Propylen-Ethylen-Copolymere, Butylen-Propylen-Ethylen-Terpolymere,
Ethylen-Vinylacetat-Copolymere,
Ethylen-Methacrylsäure-Copolymere
und ihre Salze, Ethylen-Styren-Polymere und/oder Gemische derartiger
Polymere. Die Polymere können
durch jedwede geeigneten Mittel hergestellt werden, beispielsweise
eine oder mehrere der freien radikalischen Polymerisation (z.B.
Peroxy-Verbindungen), Metallocen-Katalyse, Koordinationskatalyse
(z.B. Ziegler- oder Natta-Katalysatoren und/oder Variationen davon).
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Die
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Folien verwendeten Polymerharze
sind im Allgemeinen in Pelletform gewerblich erhältlich und können in
der Schmelze oder mechanisch durch in der Technik gut bekannte Verfahren,
unter Verwendung gewerblich erhältlicher
Ausrüstung,
einschließlich
Drehtrommeln, Mischern und/oder Mixern, gemischt werden. Mit den
Harzen können
andere zusätzliche
Harze zusammen mit gut bekannten Zusatzstoffen, wie zum Beispiel
Verarbeitungshilfsstoffen und/oder Farbmitteln, vermischt werden.
Beispielsweise können
Kohlenwasserstoffharze zugegeben werden, um die Steifheits- und/oder
Barriereeigenschaften der resultierenden Folien zu verbessern. Verfahren
zur Herstellung von Polyolefin-Folien sind gut bekannt und schließen die
Techniken zum Gießen
von Folien als dünne
Folien durch enge Schlitzdüsen und
Blasfolie-Techniken,
worin ein extrudierter Schlauch aus geschmolzenem Polymer zum gewünschten
Blasendurchmesser und/oder zur gewünschten Foliendicke aufgeblasen
wird, ein.
-
Beispielsweise
werden die Harze und Zusatzstoffe zur Herstellung einer Polymer-Folie in einen Extruder
eingeführt,
wo die Harze in der Schmelze durch Erhitzen plastifiziert werden
und dann in eine Extrusionsdüse
zur Bildung eines Folienschlauchs überführt werden. Extrusions- und
Düsentemperaturen
werden im Allgemeinen von dem bestimmten Harz, das verarbeitet wird,
abhängen
und geeignete Temperaturbereiche sind im Allgemeinen in der Technik
bekannt oder werden in technischen Informationsblättern, die
durch die Hersteller des Harzes erhältlich sind, bereitgestellt.
Verarbeitungstemperaturen können
in Abhängigkeit
von den gewählten
Verfahrensparametern variieren.
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Eine
erfindungsgemäße Folie
kann durch Strecken bei einer Temperatur, die über der Glasübergangstemperatur
(Tg) seines/seiner Polymer-Bestandteils/Bestandteile
liegt, orientiert werden. Die resultierende orientierte Folie kann
außerordentlich
verbesserte Dehnbarkeits- und Steifheitseigenschaften zeigen. In
geeigneter Weise wird eine Folie, die ein Propylen-Homopolymer umfasst,
bei einer Temperatur innerhalb des Bereiches von etwa 145° bis 165 °C orientiert.
Die Orientierung kann entlang einer Achse erfolgen, wenn die Folie nur
in einer Richtung gestreckt wird, oder kann biaxial erfolgen, wenn
die Folie in jeder der zwei rechtwinklig zueinander liegenden Richtungen
in der Ebene der Folie gestreckt wird. Eine biaxial orientierte
Folie kann ausgeglichen oder unausgelichen sein, wobei eine unausgeglichene
Folie einen höheren
Orientierungsgrad in einer bevorzugten Richtung, gewöhnlich der
Querrichtung, aufweist. In geeigneter Weise ist die Längsrichtung (LD)
die Richtung, in der die Folie durch die Maschine geführt wird
(auch als die Maschinenrichtung oder MD bekannt) und die Querrichtung
(TD) ist rechtwinklig zur MD. Bevorzugte Folien sind sowohl in MD
als auch TD orientiert.
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Die
Orientierung der Folie kann durch jedwede geeignete Technik erreicht
werden. Beispielsweise wird die Polypropylen-Folie im Blasenverfahren
in Form eines Verbundschlauchs extrudiert, der anschließend gekühlt, wieder
erhitzt und dann zur Orientierung in TD durch inneren Gasdruck gedehnt
und bei einer größeren Geschwindigkeit
als die, bei der extrudiert wird, abgezogen, um ihn in MD zu strecken
und zu orientieren. Alternativ kann eine flache Folie durch gleichzeitiges
oder sequentielles Strecken in jeder der zwei rechtwinklig zueinander
liegenden Richtungen mit Hilfe eines Spannrahmens oder durch eine
Kombination von Abzugswalzen und einem Spannrahmen orientiert werden.
Eine bevorzugte orientierte Folie umfasst biaxial orientiertes Polypropylen
(hierin als BOPP bekannt), bevorzugter die in
EP 0202812 beschriebene BOPP-Folie.
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Der
Grad, zu dem das Foliensubstrat gestreckt wird, hängt zum
Teil von der endgültigen
Anwendung, für
die die Folie gedacht ist, ab, doch für eine Polypropylen-Folie werden zufriedenstellende
Dehnbarkeitseigenschaften und andere Eigenschaften im Allgemeinen
entwickelt, wenn die Folie auf das zwischen Drei- und Zehn-, bevorzugt
Siebenfache ihrer ursprünglichen
Abmessungen in jeder TD und MD gestreckt wird.
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Normalerweise
wird das Folien-Polymersubstrat nach dem Strecken bei einer Temperatur über der
T
g des Polymers und unter seinem Schmelzpunkt
thermofixiert, wobei Schrumpfung unterdrückt wird oder sogar die konstanten
Abmessungen beibehalten werden. Die optimale Temperatur zum Thernofixieren
kann leicht durch einfaches Experimentieren ermittelt werden. In
geeigneter Weise wird eine Polypropylen-Folie bei Temperaturen im
Bereich von etwa 100 °C
bis etwa 160 °C
thermofixiert. Thermofixieren kann durch übliche Techniken erfolgen,
beispielsweise mit Hilfe von einem oder mehreren der Folgenden:
einem Spannrahmen-System; einer oder mehrerer Heizwalzen (z.B. wie
in
GB 1124886 beschrieben)
und/oder einer eingeschränkten Wärmebehandlung
(z.B. wie in
EP 023776 beschrieben).
-
Die
Folie kann einen großen
Anteil an Polypropylen, wie zum Beispiel isotaktischem Polypropylen-Homopolymer,
umfassen, doch kann auch coextrudierte Mehrschichtfolien umfassen,
wobei das Polymer von mindestens einer Schicht isotaktisches Polypropylen-Homopolymer
darstellt und das Polymer von einer oder beiden Außenschichten
ein Oberflächenschicht-Polymer
mit Eigenschaften, die sich vom isotaktischen Polypropylen-Homopolymer
unterscheiden, darstellt.
-
Die
erfindungsgemäße Folie
kann aus nur einer Schicht bestehen oder kann mehrschichtig sein,
d.h. eine Vielzahl von Schichten umfassen. Die Schichten können durch
Laminierung oder Coextrusion verbunden werden. Bevorzugter umfasst
die Folie mindestens drei Schichten, wobei mindestens eine Schicht(en)
zwischen andere Schichten eingeschoben wird/werden, sodass keine
der auf diese Weise eingeschobenen Schicht(en) die beiden Oberflächen der
Folie bilden.
-
Somit
kann eine erfindungsgemäße Folie
beispielsweise eine Dreischicht-Folie umfassen, wobei das Polymer
einer mittleren oder Kernschicht einen Polymerstoff umfasst. Die
Kernschicht kann eine Dicke von etwa 90 bis etwa 98 % der gesamten
Dicke der Folie haben. Der Rest einer derartigen Dreischicht-Folie
kann zwei Außenschichten
aus einem anderen Polymerstoff umfassen, wobei jede Außenschicht
im Wesentlichen eine identische Dicke aufweist.
-
Eine
andere erfindungsgemäße Folie
kann eine coextrudierte Fünfschicht-Folie
umfassen, die eine mittlere Kernschicht, zwei, der mittleren Kernschicht,
benachbarte Schichten und zwei äußerste Schichten
umfasst, wobei die mittlere Kernschicht und derartige benachbarte
Schichten einen Polymerstoff umfassen und die zwei Außenschichten
einen anderen Polymerstoff umfassen.
-
Bevorzugt
hat die mittlere Kernschicht eine Dicke von etwa 70 % bis etwa 96
%, bevorzugter von etwa 76 % bis etwa 90 %, der gesamten Dicke der
Folie. Bevorzugt hat jede der derartigen benachbarten Schichten im
Wesentlichen die gleiche Dicke, die bevorzugter von etwa 1 % bis
etwa 6 %, am bevorzugtesten von etwa 1 % bis etwa 2 %, der gesamten
Dicke der Folie beträgt.
Bevorzugt hat jede Außenschicht
im Wesentlichen die gleiche Dicke, die bevorzugter von etwa 1 %
bis etwa 6 %, am bevorzugtesten von etwa 1 % bis etwa 2 %, der gesamten
Dicke der Folie beträgt.
-
Eine
erfindungsgemäße Folie
kann auch durch Laminierung von zwei coextrudierten Folien hergestellt werden.
-
Eine
oder mehrere Schichten der erfindungsgemäßen Folien können in
Abhängigkeit
von der Endverwendung der Folie opak oder transparent sein. Derartige
Schichten können
auch Leerstellen, die beim Streckorientieren einer derartigen Schicht,
die (wahlweise kugelförmige)
Partikel aus einem Stoff enthält,
der höher als
der Schichtstoff schmilzt und mit dem Schichtstoff nicht mischbar
ist (z.B. wenn die Schicht isotaktisches Polypropylen-Homopolymer
umfasst, können
derartige Partikel dann Polybutylenterephthalat sein, wie beispielsweise
in
US 4632869 und
US 4720716 gezeigt), eingeführt werden,
umfassen. Bevorzugt können
derartige Partikel Naturfaser (wie zum Beispiel cellulosehaltige
Faser, Wollfaserstoff, Baumwoll-Linters, Pflanzenfaser, Hanf und/oder
Sisal), synthetische Faser (wie zum Beispiel Viskose, Polyester
und/oder Nylon) und/oder organische und/oder anorganische Partikel
irgendeiner Form, wie zum Beispiel kugelförmige und/oder amorphe Partikel
(z.B. Calciumcarbonat, gemahlene Cellulose, Cellulosekugeln, amorphe
Polysaccharide, Stärke, Chitin
und/oder superabsorbierendes Polyacrylat-Pulver), umfassen.
-
Erfindungsgemäße Mehrschichtfolien
können
in einem Bereich der Dicke hergestellt werden, die hauptsächlich durch
die endgültige
Anwendung, für
die eine bestimmte Folie eingesetzt werden soll, bestimmt wird.
Zur allgemeinen Verwendung sind Folien mit einer durchschnittlichen
Dicke von etwa 2,5 μm
bis etwa 150 μm,
bevorzugt von etwa 4 μm
bis etwa 100 μm,
geeignet. Für
bestimmte Anwendungen, wie zum Beispiel Verpackung, haben bevorzugtere
Folien ein durchschnittliche Dicke von etwa 8 μm bis 50 μm, am bevorzugtesten von etwa
10 μm bis
etwa 40 μm.
-
Wenn
gewünscht,
kann der Bogen vor der Auftragung einer erfindungsgemäßen Beschichtung
(oder einer jedweden anderen Vorbeschichtung oder Vorschicht) einer
chemischen oder physikalischen Oberflächen-modifizierenden Behandlung unterworfen
werden, um sicherzustellen, dass die Beschichtung besser auf der
Folie haftet, wodurch die Möglichkeit,
dass die Beschichtung von der Folie abblättert oder sich ablöst, reduziert
wird. Bekannte Techniken des Stands der Technik zur Vorbehandlung
der Oberfläche
vor der Beschichtung umfassen beispielsweise: Chlorierung der Folien,
d.h. die Folie Chlorgas aussetzen; Behandlung mit Oxidationsmitteln,
wie zum Beispiel Chromsäure,
Behandlung mit heißer
Luft oder Dampf; Flammenbehandlung und desgleichen. Eine derartige
Behandlung ist, auf Grund ihrer Einfachheit und Wirksamkeit, die
sogenannte elektronische Behandlung, bei der die Folie zwischen
einem Paar von positionierten Elektroden entlanggeführt wird,
um die Folienoberfläche
einer elektrischen Belastung durch hohe Spannung, begleitet von
Corona-Entladung, auszusetzen.
-
Wahlweise
kann, wenn eine gleichmäßige Haftung
der Beschichtung wünschenswert
ist, eine intermediäre
kontinuierliche Beschichtung eines Grundierungsmediums auf eine
Folienoberfläche,
die mit einer der hierin beschriebenen Verfahren behandelt wurde,
aufgetragen werden. Grundierungsstoffe können Titanate und Poly(ethylenimin)
umfassen und können
als übliche
Lösungsbeschichtungen
aufgetragen werden [wie zum Beispiel Poly(ethylenimin) als entweder
eine wässrige
oder eine organische Lösungsmittellösung, z.B.
in Ethanol, das etwa 0,5 Gew.-% des Imins umfasst, aufgetragen].
Ein anderes Grundierungsmedium umfasst die interpolymerisierten
Kondensations-Acrylharze, die in Gegenwart eines C1-6-Alkanols
hergestellt werden, wie entweder in GB 1134876 (Kondensation eines
Monoaldehyds mit einem Interpolymer von Acrylamid oder Methacrylamid
mit mindestens einem anderen ungesättigten Monomer) oder in GB
1174328 (Kondensation eines Monoaldehyds mit Acrylamid oder Methacrylamid
und anschließende
Interpolymerisation des Kondensationsprodukts mit mindestens einem
anderen ungesättigten
Monomer) beschrieben. Jedoch in einer bevorzugten Ausführungsform
erfordern erfindungsgemäße Beschichtungsfolien
keine Grundierungsschicht.
-
Eine
oder mehrere der Schichten und/oder Beschichtungen, die die erfindungsgemäßen Folien
umfassen, können
in geeigneter Weise jedwede Zusatzstoffe enthalten, die in die Folie
und/oder als Teil einer Beschichtung auf die Folie, die üblicherweise
bei der Herstellung von Folien eingesetzt wird, gegeben werden, und
derartige Zusatzstoffe und/oder Beschichtungen können für mehr als eine Wirkung und/oder
für ähnliche Zwecke
(auf beiden Seiten der Folie) und zusätzlich zu den hierin erwähnten Beschichtungsbestandteilen,
wie zum Beispiel Zusatzstoffe zur Verbesserung der Haftung der Farbe
und/oder Bedruckbarkeit, und Vernetzungsmitteln zugegeben werden.
-
Derartige
Zusatzstoffe und/oder Beschichtungen können aus einem oder mehreren
der Folgenden, Mischungen davon und/oder Kombinationen davon ausgewählt werden:
Farbstoffen; Pigmenten, Farbmitteln; metallisierten und/oder pseudometallisierten
Beschichtungen; Gleitmitteln, Antioxidationsmitteln, Antistatikmitteln;
oberflächenaktiven
Mitteln, Versteifungshilfsmitteln, Glanzverbesserungsmitteln, Pro-Abbaumitteln,
UV abschwächenden
Stoffen (z.B. UV-Lichtstabilisatoren); Siegelfähigkeitszusatzstoffen; Klebrigmachern,
Anti-Blockmitteln, backenfreigebenden Hilfsmitteln, Haftschicht
(z.B. ein druckempfindliches Haftmittel); Haftmittelabziehschicht
(z.B. zur Verwendung als ein Stützmaterial
im Abzieh-Verfahren zur Herstellung von Etiketten); und/oder einer
Barriereschicht und/oder Bestandteilen zur Erlangung oder Verbesserung
der Impermeabilität
der Folie, beispielsweise für
Feuchtigkeit und/oder Sauerstoff (wie zum Beispiel Vinylidenhalogenid-Homo-
oder -Copolymere, z.B. PVDC oder PVDF, die in Form einer stabilisierten
Dispersion vorliegen können, wahlweise
mit anionischen oder kationischen oberflächenaktiven Mitteln stabilisiert).
Es wird anerkannt werden, dass eine Vielzahl der vorstehenden Eigenschaften
durch einen oder mehrere Zusatzstoffe und/oder Beschichtungen, die
zwei oder mehr dieser Wirkungen zeigen, erreicht werden kann.
-
Weitere
Bestandteile der Beschichtung umfassen die, die den Reibungskoeffizienten
(COF) vermindern, wie zum Beispiel: Kieselsäure und/oder ein in
US 3753769 beschriebenes
Terpolymer, das von etwa 2 % bis etwa 15 % w/w Acryl- oder Methacrylsäure, von
etwa 10 % bis etwa 80 % w/w Methyl- oder Ethylacrylat und von etwa
10 % bis etwa 80 % w/w Methylmethacrylat, zusammen mit kolloidaler
Kieselsäure
und Mikrokristallinwachs, wie zum Beispiel Bienenwachs, Praffinwachs
und/oder Carnaubawachs, umfasst.
-
Noch
weitere Zusatzstoffe umfassen Gleithilfsmittel, wie zum Beispiel
heiße
Gleithilfsmittel oder kalte Gleithilfsmittel, die die Fähigkeit
einer Folie, bei etwa Raumtemperatur über Oberflächen zu gleiten, verbessern,
beispielsweise Mikrokristallinwachs. Bevorzugt liegt der Wachs in
der Beschichtung in einer Menge von etwa 0,5 % bis etwa 5,0 % w/w,
bevorzugter von etwa 1,5 % bis etwa 2,5 % w/w, vor. Die Wachspartikel
können eine
Durchschnittsgröße in geeigneter
Weise von etwa 0,1 μm
bis 0,6 μm,
in geeigneterer Weise von etwa 0,12 μm bis etwa 0,30 μm, aufweisen.
-
Noch
weitere Zusatzstoffe umfassen übliche
inerte partikuläre
Zusatzstoffe, bevorzugt mit einer durchschnittlichen Partikelgröße von etwa
0,2 μm bis
etwa 4,5 μm,
bevorzugter von etwa 0,7 μm
bis etwa 3,0 μm. Die
Verringerung der Partikelgröße verbessert
den Glanz der Folie. Die Menge des Zusatzstoffs, bevorzugt kugelförmig, die
in die oder jede Schicht eingearbeitet wird, liegt wünschenswerterweise
in einem Überschuss von
etwa 0,05 Gewichts-%, bevorzugt von etwa 0,1 Gewichts-% bis etwa
0,5 Gewichts-%, beispielsweise etwa 0,15 Gewichts-%, vor. Geeignete
inerte partikuläre
Zusatzstoffe können
einen anorganischen oder einen organischen Zusatzstoff oder eine
Mischung aus zwei oder mehr derartigen Zusatzstoffen umfassen. Geeignete partikuläre anorganische
Zusatzstoffe schließen
anorganische Füllstoffe,
wie zum Beispiel Talk, und besonders Metall oder Halbmetalloxide,
wie zum Beispiel Aluminium und Kieselsäure, ein. Feste oder hohle,
gläserne
oder keramische Mikroperlen oder Mikrokugeln können auch eingesetzt werden.
Ein geeigneter organischer Zusatzstoff umfasst Partikel, bevorzugt
kugelförmige,
eines Acryl- und/oder Methacrylharzes, das ein Polymer oder Copolymer
von Acrylsäure
und/oder Methacrylsäure
und/oder eines C1-6-Esters davon umfasst. Derartige
kugelförmige
Harzpartikel können
vernetzt sein, beispielsweise durch den Einschluss eines vernetzenden
Mittels darin, wie zum Beispiel eines methylierten Melamin-Formaldehyd-Harzes.
Die Förderung
der Vernetzung kann durch die Bereitstellung von geeigneten funktionellen
Gruppierungen, wie zum Beispiel Hydroxy-, Carboxy- und Amido-Gruppierungen,
im Acryl und/oder Methacrylpolymer unterstützt werden.
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Noch
weitere Zusatzstoffe umfassen pyrogene Kieselsäure zum Zweck der weiteren
Reduzierung der Klebrigkeit der Beschichtung bei Raumtemperatur.
Die pyrogene Kieselsäure
setzt sich aus Partikeln zusammen, die Agglomerate kleinerer Partikel
sind und die eine durchschnittliche Partikelgröße von beispielsweise etwa
2 μm bis
etwa 9 μm,
bevorzugt von etwa 3 μm
bis etwa 5 μm,
aufweisen, und liegt in der Beschichtung in einer Menge von beispielsweise
etwa 0,1 Gewichts-% bis etwa 2,0 Gewichts-%, bevorzugt etwa 0,2
Gewichts-% bis etwa 0,4 Gewichts-%, vor.
-
Es
wird erwogen, dass die erfindungsgemäß verwendeten Zusatzstoffe
in einigen Fällen
einen zusätzlichen
Vorteil zur Unterstützung
oder Verbesserung der Eigenschaften von anderen üblichen, in der Folie verwendeten
Zusatzstoffen, wie zum Beispiel der hierin Aufgelisteten, haben
sollten.
-
Einige
oder alle der gewünschten,
vorstehend aufgelisteten Zusatzstoffe können zusammen als eine Zusammensetzung
zum Beschichten der erfindungsgemäßen Folie und/oder zur Bildung
einer neuen Schicht, die selbst beschichtet werden kann (d.h. zur
Bildung einer der inneren Schichten einer enggültigen Mehrschichtfolie) und/oder
die äußere Schicht
oder Oberflächenschicht
der Folie bilden kann, zugegeben werden. Alternativ können einige
oder alle der vorstehenden Zusatzstoffe getrennt und/oder direkt
in die Masse der Folie eingearbeitet werden, wahlweise während und/oder
vor der Bildung der Folie (z.B. als Teil der ursprünglichen
Polymerzusammensetzung durch jedwede geeigneten Mittel, beispielsweise
Compoundieren, Vermengen und/oder Einspritzen, eingearbeitet), und
kann somit Schichten oder Beschichtungen als solche bilden oder
nicht bilden.
-
Die
Bildung einer erfindungsgemäßen Folie
(wahlweise orientiert und wahlweise thermofixiert, wie hierin beschrieben),
die eine oder mehrere zusätzliche
Schichten und/oder Beschichtungen umfasst, erfolgt in geeigneter
Weise durch eine der Laminierungs- oder Beschichtungstechniken,
die den Fachpersonen gut bekannt sind.
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Eine
erfindungsgemäße Folie
kann auch mit einem oder mehreren, hierin beschriebenen Zusatzstoffen
aus einer Lösung
oder Dispersion des Zusatzstoffs in einem geeigneten Lösungsmittel
oder Dispergiermittel unter Verwendung üblicher Beschichtungstechniken
beschichtet werden. Ein wässriges
Latex (beispielsweise durch Polymerisieren von Polymer-Vorläufern eines
polymeren Zusatzstoffes hergestellt) in einer wässrigen Emulsion in Gegenwart
eines geeigneten Emulgators ist ein bevorzugtes Medium, aus dem
ein polymerer Zusatzstoff oder eine polymere Beschichtung aufgetragen
werden kann.
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Derartige
Beschichtungen können
auf die zweite Oberfläche
der Folie (d.h. die Oberfläche,
die nicht die ist, auf die die erfindungsgemäße hochbeständige, bedruckbare Beschichtung
aufgetragen wird) auf entweder eine Oberfläche oder auf beide Oberflächen aufgetragen
werden. Die oder jede Beschichtung kann nacheinander, gleichzeitig
und/oder anschließend
auf jedwede oder alle anderen Beschichtungen aufgetragen werden.
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Eine
Beschichtungszusammensetzung kann auf die behandelte Oberfläche der
Folie (wie zum Beispiel der Polymerfolie) in einer jedweden geeigneten
Weise, wie zum Beispiel durch Tiefdruck, Walzenstreichen, Stabstreichen,
Eintauchen und/oder Spritzen, aufgetragen werden. Lösungsmittel,
Verdünnungsmittel und
Hilfsmittel können
auch, wenn gewünscht,
in diesen Verfahren verwendet werden. Die überschüssige Flüssigkeit (z.B. wässrige Lösung) kann
durch jedwede geeigneten Mittel, wie zum Beispiel Quetschwalzen und/oder
Streichmesser, entfernt werden. Die Beschichtungszusammensetzung
wird gewöhnlich
in einer derartigen Menge aufgetragen werden, dass nach dem Trocknen
eine glatte, gleichmäßig verteilte
Schicht geeigneter Dicke aufgetragen sein wird. Im Allgemeinen ist
die Dicke der aufgetragenen Beschichtung derart, dass sie zur Verleihung
der gewünschten
Eigenschaften auf die Substratfolie ausreichend ist. Sobald eine
Beschichtung auf die Folie aufgetragen wurde, kann die Beschichtung
anschließend
durch heiße
Luft, Strahlungswärme oder
durch jedwede andere geeigneten Mittel zur Bereitstellung einer
erfindungsgemäßen Folie
mit den anderen gewünschten
Eigenschaften (wie zum Beispiel einer nicht-wasserlöslichen,
wahlweise klaren, haftenden, glänzenden
Beschichtungsfolie, die beispielsweise beim Etikettieren und/oder
bei Grafik-Anwendungen
nützlich
ist) getrocknet werden.
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Es
wäre auch
möglich,
mehr als eins der vorstehenden Verfahren für eine oder mehrere der Zusatzstoffe
oder Komponenten davon, hierin beschrieben, zu verwenden, beispielsweise
können
eine oder mehrere der Komponenten in das Harz vor der Herstellung
der Folie eingearbeitet werden und die eine oder mehreren anderen
können
auf die Oberfläche
aufgetragen werden.
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Weitere
erfindungsgemäße Aspekte
umfassen auch:
Verpackung für
einen Artikel, die Verpackung umfasst eine erfindungsgemäße Folie,
wie hierin beschrieben;
einen Artikel, der mit genannter Verpackung
verpackt ist;
ein Etikett und/oder eine grafische Ansicht,
die eine erfindungsgemäße Folie,
wie hierin beschrieben, umfassen; und/oder
einen Artikel, der
genanntes Etikett und/oder genannte grafische Ansicht umfasst.
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Ein
weiterer erfindungsgemäßer Aspekt
ist die Beschichtungszusammensetzung, die zur Beschichtung der Folien,
hierin beschrieben, verwendet wird und in Beziehung stehende Aspekte
derartiger Zusammensetzungen. Es ist leicht offensichtlich, dass
alle bevorzugten Merkmale, Ausführungsformen
und/oder Beispiele, hierin beschrieben, die mit erfindungsgemäßen Folien
in Beziehung stehen, sinngemäß für alle hierin beschriebenen
Erfindungen gelten, wie zum Beispiel für die Zusammensetzungen, Mittel,
deren Verwendungen und Verfahren zur Herstellung dieser, die nachstehend
beschrieben sind.
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Somit
ist allgemein eine Zusammensetzung bereitgestellt, wie hierin beschrieben,
die zur Auftragung als eine Beschichtung effektiv ist, um eine Folie
mit den hierin beschriebenen vorteilhaften Eigenschaften herzustellen.
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Noch
weitere erfindungsgemäße Aspekte
umfassen:
ein Verfahren zur Beschichtung einer Folie mit einer
erfindungsgemäßen Zusammensetzung,
wie hierin beschrieben;
Verwendung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung,
wie hierin beschrieben, zum Zweck der Beschichtung einer Folie,
um die Folie mit mindestens einer verbesserten Eigenschaft zu versehen,
bevorzugt (einer) derartigen Eigenschaft(en), die aus Folgenden
ausgewählt
ist/sind: verbesserter Abnutzungsbeständigkeit, verbesserter Lösungsmittelbeständigkeit
und verbesserter Bedruckbarkeit.
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Noch
weitere erfindungsgemäße Aspekte
und bevorzugte Merkmale davon sind in den Patentansprüchen angegeben.
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Die
Erfindung ist weiter durch Bezugnahme auf die folgenden uneingeschränkten Beispiele,
die auf verschiedene Eigenschaften untersucht wurden, erläutert. Die
hierin verwendeten, grundlegenden Tests sind Pasteurisierung, Kühlbox, Lösungsmittel/Alkoholbeständigkeit
und Abnutzungsbeständigkeit
(die nicht quantitativ ist) und diese sind nachfolgend beschrieben.
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Drucken
-
Die
getesteten Proben werden auf einem Leinenbindungs-Raster von 140
mesh bei einer Zugspannung von 22 N/cm bedruckt. Die Probe wird
an einer Vakuumhalterung positioniert und ein einzelner Durchlauf der
UV-härtenden
orangen Siebdruckfarbe, die von Norcote unter der Handelsbezeichnung
Norcote RSP-019 gewerblich erhältlich
ist, wurde auf die Probe aufgetragen. Die Farbe wird dann durch
zwei Durchläufe
durch ein Labor-UV-Aushärtungsgerät mit einer
Standard-Quecksilberdampflampe,
auf 300 W/Zoll und eine Bandgeschwindigkeit von 40 ft/min eingestellt,
ausgehärtet.
Die Proben sollten vor dem Drucken 16 Stunden und weitere 16 Stunden
nach dem Drucken altern bevor weitere Tests an ihnen ausgeführt werden.
Sofern nicht anderweitig im Beispiel hierin angezeigt, war die verwendete
Farbe wie vorstehend beschrieben. Wo andere Farben in den Tests
hierin verwendet wurden, wurden sie analog zum vorstehenden Verfahren
oder durch andere gut bekannte Verfahren, soweit angemessen, aufgetragen.
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Pasteurisierungstest
-
Die
bedruckten Proben werden in ein gerührtes Wasserbad gegeben, das
bei einer Temperatur von 95 °C
geregelt wird. Die Proben werden 30 Minuten in dem gerührten Wasserbad
belassen, bevor sie entfernt werden. Sobald die Proben entfernt
wurden, werden sie sofort getestet (im Ritztest und/oder der Klebebandmethode,
wie nachstehend beschrieben), um jedweder Wiederherstellung, wenn
sie abkühlen,
vorzubeugen.
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Kühlbox
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Die
Proben werden über
doppelseitiges Klebeband auf einer Glasplatte befestigt und in einer
Kühlbox untergebracht.
Der Bereich zwischen den Platten wird mit Eis gefüllt bis
die Etiketten bedeckt sind und der übrige Raum in der Kühlbox mit
Wasser gefüllt
ist. Die Proben werden dann 24 Stunden belassen. Wenn die Proben
entfernt werden, werden sie dem Ritztest und/oder der Klebebandmethode,
wie nachstehend beschrieben, unterworfen.
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Ritztest/Münzentest
-
Zur
Testung auf Kratzbeständigkeit
wird eine USA 5-Cent-Münze über die
Oberfläche
auf dem bedruckten Bereich bei einem ungefähren Winkel von 30° zur Oberfläche gefahren.
Das Ausmaß des
aufgegebenen Drucks auf die Münze
wird mit jedem Kratzer durch einen Buchstaben angezeigt; L bedeutet
leichter Druck, M bedeutet mittlerer Druck und H bedeutet hoher
Druck. Das Ergebnis wird durch die Menge der entfernten Farbe quantifiziert.
Die Ergebnisskala reicht von 0 bis 4, wobei 0 bedeutet, dass keine
Farbe entfernt wurde, und 4 bedeutet, dass eine große Menge
von Farbe entfernt wurde. 0 oder 1 ist akzeptierbar, 2 wird als „Grenze" angesehen, 3 und
4 sind Misserfolge.
-
Klebebandmethode
-
Nachdem
die farbbedruckte Oberfläche
mit einer Münze
getestet wurde, wird ein Stück
Klebeband auf die Probe gebracht und bei einem Winkel von 90° schnell
abgezogen. Dies wird die Haftung der Farbe auf der Beschichtungsoberfläche wiedergeben.
Ein Verlust an Farbe von 10 % ist akzeptabel. Ein höherer führt zu einem
Misserfolg.
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Lösungsmittel-/Alkoholbeständigkeit
-
Es
werden 1 ml Aceton für
den Lösungsmittelbeständigkeitstest
und 1 ml IPA für
den Alkoholbeständigkeitstest
auf die Oberfläche
der Beschichtung aufgetragen. Die Lösung wird dann in einer kreisförmigen Bewegung
mit einem medizinischen Kimberley Clark Kimwipe Tuch 12-mal mit
einem mittleren Druck herumgerieben. Die Oberfläche der Beschichtung wird dann
auf Schaden untersucht. Die Ergebnisse werden von 1 bis 5 folgendermaßen quantifiziert,
umso höher
die Bewertung, umso bessere Beständigkeit.
Erhebliche Beständigkeit
kann bei einer Bewertung von 4 oder 5 angesehen werden.
-
Alkoholbeständigkeit – Bewertungen
-
- 1. Beschichtung wurde vollständig entfernt.
- 2. Beschichtung wurde unterbrochen und einiges der Beschichtung
wurde entfernt.
- 3. Beschichtung wurde unterbrochen und etwas Oberflächenumverteilung,
die durch streifige Farbflecken wiedergegeben wird.
- 4. Einige Anzeichen für
Unterbrechung, die durch Oberflächenflecken
und Blasenbildung angezeigt wird.
- 5. Keine Auswirkung
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Lösungsmittel(Aceton)beständigkeit – Bewertungen
-
- 1. Beschichtung wurde vollständig entfernt – leicht
durch Kontakt von Aceton und Papiertuch.
- 2. Beschichtung wurde durch mittelmäßiges Reiben von Aceton und
Papiertüchern
entfernt.
- 3. Beschichtung wurde vollständig
oder teilweise entfernt – Reiben
mit konstantem hohem Druck und wiederholter/n Auftragung(en) von
Aceton.
- 4. Beschichtung wurde vollständig
oder teilweise unter höchster
Schwierigkeit entfernt – mehr
als drei Auftragungen von Aceton.
- 5. Beschichtung konnte nicht entfernt werden.
-
Kreuzschraffur
-
Die
Beständigkeit
kann auch durch Testen der Haftung der Beschichtung nach Beanspruchung
unter Verwendung des gut bekannten Kreuzschraffur-Tests und durch
visuelles Einstufen des Ergebnisses durch eine Bewertung von 0 bis
5, wie in BS 3900-E6, ASTM D3359-B, DIN53 151 oder ISO 2409 beschrieben,
gemessen werden. In diesem Test bedeutet eine niedrigere Zahl beständiger und
eine erhebliche Beständigkeit kann
bei einer Bewertung von 0 oder 1 angesehen werden.
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Glanz und Trübung
-
Glanz
wird unter Verwendung eines Pacific Scientific Glossgard 2 45° Glanzmessers
gemessen und die Trübung
ist Weitwinkel-Trübung
(WAH), wie durch ein Diffusion Systems Ltd. Weitwinkel-Trübungsmessgerät gemessen
wurde.
-
"Bleichen"
-
Die
Folie wird zum Licht gehalten und visuell untersucht. Die Bewertungsskala
reicht von 1 bis 10, wobei 1 eine vollständig klare Folie darstellt,
die von der Beanspruchung durch Wasser unbeeinträchtigt ist, und 10 eine vollständig weiße Folie
darstellt, deren äußeres Erscheinungsbild
der Polypropylen-Folie ähnelt,
die gewerblich von UCB Films unter der Handelsbezeichnung W58 erhältlich ist.
-
In
den Beispielen hierin wurden die erfindungsgemäßen Beschichtungen alle auf
eine gewöhnliche OPP-Folie
aufgetragen, die durch jedwedes geeignete, gut bekannte Verfahren,
wie zum Beispiel das nachstehend beschriebene, hergestellt wurde.
-
Herstellung von unbeschichteter
OPP-Folie
-
Aus
einer Dreikanal-Ringdüse
wurden zur Bildung eines Polypropylens ein Propylen-Homopolymer und eine
Zusammensetzung coextrudiert. Der beschichtete Polypropylen-Schlauch
wurde durch den Lauf über ein
Dorn innerhalb des Schlauchs gekühlt
und äußerlich
durch den Durchgang durch ein, den Dorn umgebendes, Wasserbad abgeschreckt,
auf Strecktemperatur erwärmt,
durch inneren Gasdruck gedehnt und bei einer größeren Geschwindigkeit als die,
bei der er zugeführt
wurde, aus dem Dehnungsbereich entzogen, sodass der Schlauch auf
das Siebenfache seiner ursprünglichen
Abmessungen in sowohl der Richtung der Extrusion als auch einer
Richtung quer dazu gestreckt wurde. Die gestreckte Schlauchfolie
wurde dann geöffnet,
um eine glatte Folie zu bilden, die anschließend bei einer Temperatur von
120 °C auf
einer Walzthermofixieranlage mit matter Oberfläche, derart wie in GB-A-1124886 beschrieben,
thermofixiert wurde. Die Entladungsbehandlung der thermofixierten
Folie erfolgte durch eine einzelne Aluminium-Stabelektrode, die
sich über
die gesamte Breite der Folie ausdehnt, und die Verbindung zu einer
Sherman GT60, 6 Kilowatt, Festkörper-Corona-Anlage, betrieben
bei 2 Ampere.
-
Beispiele
und Testergebnisse
-
Es
wurden Beschichtungen des Stands der Technik hergestellt und getestet,
um als ein Vergleich zu den erfindungsgemäßen Beschichtungen zu fungieren
und diese sind mit Buchstaben bezeichnet. Erfindungsgemäße Beschichtungen
sind mit Nummern bezeichnet.
-
Folien
mit den in Tabelle 1 gezeigten Beschichtungen wurden, wie hierin
beschrieben, hergestellt und getestet. Die folgenden Bestandteile
wurden verwendet.
-
Das
Aziridin, das von UCB Chemicals unter dem Handelsnamen Ucecoat M2
gewerblich erhältlich
ist;
Das Isocyanat, das von UCB Chemicals unter dem Handelsnamen
Ucecoat XE410 gewerblich erhältlich
ist;
Das Urethan/Acryl-Hybrid-Harz, das von UCB Chemicals unter
dem Handelsnamen Ucecoat DW 5861 gewerblich erhältlich ist, das ein gleiches
Gewicht von Polyurethan- und Acryl-Komponenten aufweist.
-
Das
kolloide Kieselsäure,
die von Grace Davison unter der Handelsbezeichnung Ludox PX-30 gewerblich
erhältlich
ist.
-
Das
UV-härtende
Monomer, das von UCB Chemicals unter dem Handelsnamen Ebecryl 40
gewerblich erhältlich
ist (zugegeben, um die Funktionalität der Beschichtung zur Verbesserung
der Haftung der Farbe zu erhöhen).
-
Wenn
notwendig, kann auch etwas oberflächenaktiver Stoff zur Stabilisierung
der Formulierung in Wasser zugegeben werden.
-
-
Tabelle
2 (Testen nach einem Tag Alterung)
-
Diese
Ergebnisse zeigen den synergistischen Nutzen von zwei Vernetzern
in Beispiel 1 im Vergleich zu einem Vernetzer, selbst bei größeren Mengen.
Die Lösungsmittel- und Alkoholbeständigkeit
der Beschichtung ist verbessert, während die Wasserbeständigkeit
in den anderen Tests aufrechterhalten wird.
-
Es
ist eine Reihe von Urethan-Acryl-Copolymer-Dispersionen erhältlich,
die bereits einen internen Vernetzungsmechanismus besitzen, wie
zum Beispiel Ucecoat DW 5681, das von UCB Chemicals erhältlich ist. Diese
Polymere wurden mit zusätzlichen
Vernetzern von Aziridin und Isocyanat verwendet. Die Zugabehöhe von beiden
Vernetzern betrug zwischen 2 % und 25 %, in Abhängigkeit von den gewünschten
erforderlichen Eigenschaften. Die Formulierungen sind in Tabelle
3 nachstehend wiedergegeben.
-
-
Die
Beschichtung wird bei 20 % Feststoffen verwendet, um ein Trockengewicht
der Beschichtung von 1 Gramm pro Quadratmeter zu ergeben. Beispiel
3 wird auf genau die gleiche Weise wie Beispiel 2 hergestellt, doch
mit einem NMP-freien Bindemittel. Die Daten der Pasteurisierung,
Kühlbox,
des Bleichens und der Beständigkeit
für diese
doppelt vernetzten Beschichtungen sind in Tabelle 4 angeordnet.
-
-
Die
positive Wirkung, die der zusätzliche
Aziridin-Vernetzer auf die Folien-Bildungseigenschaften der Beschichtung
hat, kann durch den Anstieg bei den Glanz-Ergebnissen und die Abnahme bei den
Trübungs-Ergebnissen
beobachtet werden. Der Test des Beispiels 2 hat gezeigt, dass die
Folie nicht blockiert, mit erhaltenen Ergebnissen von Null.
-
Verschiedene
andere erfindungsgemäße Beschichtungsfolien
wurden bedruckt und getestet, wie hierin beschrieben, und die Ergebnisse
sind in den nachstehenden Tabellen wiedergegeben.
-
Tabelle
5 (durchgeführte Tests
nach einer Woche Alterung der Beschichtung).
-
-
Die
Beispiele in Tabelle 6 umfassen physikalische Mischungen von Urethan-
und Acryl-Polymer. Beispiel 9 war das gleiche wie Beispiel ! [sic]
mit Ausnahme, dass die Mischung 50 zu 50 von DW 4860 und WB 1274
durch das gleiche Gesamtgewicht (10,8 g) des Urethan/Acryl-Hybrid-Polymers
ersetzt wurde, das von UCB Chemicals unter der Handelsbezeichnung
DW 5861 erhältlich
ist, wobei die Urethan- und Acryl-Komponenten ebenfalls zu gleichem Gewicht
vorlagen: Tabelle
7
-
Tabelle
7 zeigt, dass die Beständigkeit
mit der Urethan-Konzentration steigt.
-
Die
folgenden Beispiele in Tabelle 8 vergleichen ein anderes Hybrid-Harz-System
unter Verwendung eines einzigen (Isocyanat-) Vernetzers (Beschichtung
F) mit der Zugabe eines zweiten Aziridin-Vernetzers (Beispiel 11).
-
-
Incobond
004 ist eine aliphatische Polyurethan-Acryl-Dispersion, die für eine gute
Haftung an Substraten mit niedriger Oberflächenenergie entwickelt wurde.
Es ist bekannt, dass das Polymer funktionelle Carboxyl-Gruppen aufweist,
es hat einen pH von 8, es ist naturgemäß anionisch und ist von Industrial
Copolymers Ltd unter der gegebenen Handelsbezeichnung gewerblich
erhältlich.
Diese Beschichtungszusammensetzungen wurden zur Beschichtung von
Folien, wie hierin beschrieben, verwendet (unter Verwendung der
Norcote-Farbe, wie vorstehend beschrieben) und die Ergebnisse sind
in Tabelle 9 wiedergegeben.
-
-
Diese
Beschichtungen wurden auch mit zwei verschiedenen Farben bedruckt
und, nachdem die Beschichtung 2 Wochen gealtert war, getestet. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 10 wiedergegeben.
-
-
Puritan
bezeichnet die auf Lösungsmittel
basierende, orange Flexodruckfarbe, die von BASF unter dem Handelsnamen
Puritan PF gewerblich erhältlich
ist.
-
Hydrofilm
bezeichnet die auf Wasser basierende, blaue Flexodruckfarbe, die
von Akzo Nobel unter dem Handelsnamen Hydrofilm 4000 gewerblich
erhältlich
ist. Diese Daten zeigen, dass die erfindungsgemäßen Beschichtungen mit einer
großen
Vielfalt an Farben bedruckt werden können und doch mit einem einzigen Vernetzer
den Vorteil von Farben des Stands der Technik zeigen.
-
Die
folgenden Formulierungen wurden auch mit einem Epoxy-Vernetzer getestet,
worin:
DWX 1210 eine unverdünnte,
klare, bifunktionelle Bisphenol-A-Epichlorhydrin-Flüssigkeit
mit einem Epoxy-Äquivalent
von 1,85 g ist und von UCB Chemicals gewerblich erhältlich ist.
-
Tabelle
11 (DW 5861 Harz & Epoxy)
-
Tabelle
12 (DW 5861 Harz & Epoxy) (Tests
wurden nach zwei Wochen Alterung der Beschichtung durchgeführt).
-
Die
Tests wurden mit einer anderen Art Urethan-Acryl-Polymer wiederholt,
das von Baxenden unter dem Handelsnamen Xenacryl 1554 gewerblich
erhältlich
(und ähnlich
denen in WO 92/14768 beschriebenen, beispielsweise Beispiel 2) ist.
-
Tabelle
13 (Xenacryl 1554 Harz & Epoxy)
-
Tabelle
14 (Xenacryl 1554 Harz & Epoxy) (Tests
wurden nach zwei Wochen Alterung der Beschichtung durchgeführt).
-
Ein
weiterer Vernetzer wurde in Kombination mit dem Isocyanat getestet,
der das von UCB Chemicals unter der Handelsbezeichnung Ucarink XL29SE
gewerblich erhältliche
Carbodiimid (CDI) darstellte.
-
Tabelle
15 (DW 5861 Harz & – CDI)
-
Tabelle
16 (DW 5861 Harz & CDI) (Tests
wurden nach zwei Wochen Alterung der Beschichtung durchgeführt).
-
Die
Ergebnisse hierin zeigen, dass eine Vielzahl von verschiedenen Beschichtungsharzen,
ob physikalische Gemische, Hybride oder Copolymere von Urethan und
Acryl, eine verbesserte Lösungsmittel-(Aceton)-
und/oder Alkohol- (IPA)-Beständigkeit
zeigt, wenn sie mit synergistischen Mischungen von zwei oder mehr
Vernetzern formuliert sind. Die Verbesserung ist größer als
durch das äquivalente
Gewicht eines einzelnen Vernetzers erwartet werden würde. Doch
entgegen dem, was durch die Zugabe von zusätzlichen Vernetzern erwartet
werden würde,
sind die Beschichtungen bedruckbar und andere Eigenschaften, wie
zum Beispiel Wasserbeständigkeit,
werden aufrechterhalten. Die verbesserte Beständigkeit wurde dadurch gezeigt,
als die Folie mit einer Vielzahl von Farben bedruckt wurde, und
unter Verwendung einer Vielzahl von verschiedenen Kombinationen
von zwei oder mehr Vernetzern.