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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Zerstäubung von
Reinigungs- und Desinfektionsflüssigkeiten.
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Es
gibt drei Arten von allgemein bekannten Vorrichtungen, die für die Aufbringung
von flüssigen Desinfektionsmitteln
verwendet werden.
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An
erster Stelle erfolgt die Aufbringung dadurch, dass das Produkt
in flüssigem
Zustand gehalten wird und daraus ein Strom gebildet wird, wobei die
Aufbringung durch die Reibung zwischen der Flüssigkeit und der Oberfläche, auf
welcher diese fließt,
erfolgt.
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Um
Systeme dieser Art zu implementieren, ist es jedoch stets erforderlich,
einen Flüssigkeitsstrom
zu erzeugen, und zwar beispielsweise unter Verwendung einer hydraulischen
Pumpe oder eines Kompressors.
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Bei
einer bekannten Vorrichtung eines zweiten Typs erfolgt die Aufbringung
der Reinigungs- und Desinfektionsflüssigkeit durch Erwärmen des
Produkts auf eine hohe Temperatur, um heißen Dampf zu erhalten, welcher
darin mittels verschiedener Verfahren aufgebracht wird.
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Bei
Systemen dieser Art kann es jedoch zu einer Kondensation der Flüssigkeit
kommen, die normalerweise durch eine hohe Temperaturdifferenz bedingt
ist, die bewirkt, dass die Flüssigkeit
sich zu leicht auf den Oberflächen
niederschlägt,
auf welche sie entlang ihrem Strömungsweg
auftrifft.
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Es
ist hier auch nötig, über Heizvorrichtungen
zu verfügen.
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Alternativ
dazu ist in einer bekannten Vorrichtung eines dritten Typs das Produkt
in geeigneten Zylindern enthalten, aus denen die Flüssigkeit
mit Spray-Zerstäubern
(beispielsweise mit Aerosolsprays) entnommen wird.
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Bei
Systemen dieser Art können
die Partikel jedoch zu schwer sein, was bewirkt, dass sie sich zu schnell
niederschlagen.
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Außerdem muss
für den
Betrieb der Spray-Zerstäuber
ein hoher Druck erzeugt werden.
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Die
US-A-4 752 422 offenbart einen Befeuchter mit einer Sprühkammer
und einem Ultraschallgerät,
um einen Sprühstrahl
in Form eines Nebels zu erzeugen. Das Dokument kann als Stand der Technik
herangezogen werden, obwohl es nicht mit einer Reinigungs- und Desinfektionsvorrichtung
im Zusammenhang steht. Der erste Teil des Anspruchs 1 ist aus Merkmalen
der US-A-4 752 422 gebildet.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es somit, diese Probleme zu
bewältigen,
und zwar mittels einer Vorrichtung zur Zerstäubung von Reinigungs- und Desinfektionsflüssigkeiten,
die auf einfache und wirtschaftliche Weise eine äußerst gleichförmige Aufbringung
des Produkts ermöglicht.
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Diese
und andere Ziele werden mittels einer Vorrichtung zur Zerstäubung von
Reinigungs- und Desinfektionsflüssigkeiten
gemäß Anspruch
1 erreicht, auf den hier der Kürze
halber verwiesen sei.
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Weitere
Merkmale der Erfindung sind in den anderen Ansprüchen, die der vorliegenden
Anmeldung beiliegen, definiert.
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Zusätzliche
Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung und den beigelegten Zeichnungen deutlich werden, die
rein zu Zwecken der Veranschaulichung bereitgestellt werden, die
jedoch den Umfang der Erfindung nicht einschränken, und in denen:
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1 eine
Teilschnittansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Zerstäubung von Reinigungs-
und Desinfektionsflüssigkeiten
darstellt;
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2 ein
Schema mit Bezug auf eine elektronische Schaltung darstellt, die
die Zerstäubung von
Reinigungs- und Desinfektionsflüssigkeiten
gemäß der Erfindung
erlaubt; und
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3 ein
Blockschema mit Bezug auf die Vorrichtung zur erfindungsgemäßen Zerstäubung von
Flüssigkeiten
darstellt.
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In
den obigen Figuren, auf welche nun im Besonderen Bezug genommen
wird, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Zerstäubung
von Reinigungs- und Desinfektionsflüssigkeiten in ihrer Gesamtheit
mit der Bezugszahl 10 bezeichnet.
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Die
Vorrichtung 10 besteht aus einem kistenartigen Behälter 11,
der vorzugsweise mit einem Griff 12 ausgestattet ist und
durch eine Trennwand 13 in zwei Fächer 14 und 15 unterteilt
ist.
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Innerhalb
des Fachs 14 befindet sich ein Körper 16, der aus Kunststoff- oder Metallmaterialien
bestehen kann und der einen Einlasskanal 17 für eine Reinigungs-
und/oder Desinfektionsflüssigkeit
und einen Austrittskanal 18 für den ausgehend von der Flüssigkeit
erzeugten Zerstäubungsflüssigkeitsdampf
besitzt.
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Der
Körper 16 weist
auch eine Gewindeöffnung 19 zum
Ergreifen des Halses eines die Reinigungs- und/oder Desinfektionsflüssigkeit
enthaltenden Gefäßes 20 auf.
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Der
kistenartige Behälter 11 hat
nämlich
ein Loch 21 zum Einsetzen des Gefäßes 20 und auch ein Austrittsloch 22,
das sich in einer der einen Teil des Fachs 15 bildenden
Außenflächen befindet
und zur Aufnahme eines flexiblen Schlauchs 23 dient.
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Das
Austrittsloch 22 für
den flexiblen Schlauch 23 ist in entgegengesetzter Position
zu dem Gefäß 20 angeordnet.
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Am
Boden des Körpers 16,
dessen Zweck darin besteht, die Reinigungs- und/oder Desinfektionsflüssigkeit
zu enthalten und zu dosieren, sind einige piezoelektrische Elemente 24,
beispielsweise keramische Schwingungs- oder Wandlervorrichtungen,
vorhanden, welche die unmittelbare Zerstäubung der aufzubringenden Flüssigkeit
bewirken, die ihrerseits auf konstantem Niveau oberhalb der keramischen
Wandler gehalten wird.
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Die
in 2 eingehender veranschaulichte, elektronische
Schaltung 25, die die elektrische Schwingung der keramischen
Vorrichtung 24 in eine mechanische Schwingung bei Ultraschallfrequenz umwandelt,
ist ebenfalls innerhalb des Fachs 14 vorhanden.
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Innerhalb
des Fachs 14 befindet sich auch ein Elektrogebläse 26;
und auch eine vorzugsweise externe Versorgung für elektrische Energie.
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Schließlich ist
auch noch ersichtlich, dass das Fach 14 und das Fach 15 auch
durch eine perforierte Wand 27 voneinander getrennt sind,
von welcher die Löcher 60 sichtbar
sind.
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2 stellt
ein Schaltbild dar, das in seiner Gesamtheit durch die Bezugszahl 25 bezeichnet
ist und sich auf die elektronische Schaltung bezieht, welche die
Zerstäubung
der Reinigungs- und Desinfektionsflüssigkeiten ermöglicht.
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Die
Schaltung 25 verfügt über ein
Paar Klemmen zum Wegnehmen der Spannung von dem Transformator 19,
der mit Netzspannung (z.B. 220 V Wechselspannung) aus der Netzversorgung 28 gespeist
wird; die elektrische Schaltung des Gebläses 26 wird ebenfalls
mittels des Transformators 29 gespeist.
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Die
Schaltung 25 ist auch mit einem Wärmewiderstand TM ausgestattet,
der in Betrieb geht, sobald ein voreingestellter Temperaturwert überschritten
wird.
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Der
Wechselstrom wird in der Folge mittels einer Diodenbrücke P1 gleichgerichtet
und durch den Kondensator C1 stabilisiert.
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Die
dabei erhaltene Spannung wird dem nachgeschalteten elektrischen
Oszillator 71 (von welchem die Kondensatoren C2, C3 und
C4, der Widerstand R1, die Induktoren L1 und L2, und der Transistor
T1 sichtbar sind) zugeführt,
der in seiner bevorzugten Version eine Oszillationsfrequenz von
1,7 MHz aufweist.
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Diese
Oszillationsfrequenz versetzt den keramischen Wandler 24 in
Schwingung.
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3 veranschaulicht
ebenfalls ein Blockschema, das in seiner Gesamtheit mit der Bezugszahl 70 bezeichnet
ist und sich auf die erfindungsgemäße Vorrichtung bezieht.
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Das
Schema zeigt die externe Netzversorgung 28, welche sowohl
den elektrischen Oszillator 71 und das Elektrogebläse 26 als
auch eine elektronische Schwebevorrichtung 72 speist, die
ihrerseits in der Lage ist, an den elektronischen Oszillator 71 ein
Signal zu übertragen,
welches das Niveau der Flüssigkeit
innerhalb des Körpers 16 anzeigt.
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3 zeigt
auch deutlich, dass der elektrische Oszillator 71 auf den
keramischen Wandler 24 einwirkt.
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Die
Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Zerstäubung
von Reinigungs- und Desinfektionsflüssigkeiten wird in weiterer
Folge der vorliegenden Beschreibung kurz veranschaulicht.
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Zuallererst
wird das Reinigungs- und/oder Desinfektionsflüssigkeitsgefäß 20 in
den kistenartigen Behälter 11 eingesetzt,
so dass es in die Gewindeöffnung 19 des
Metallkörpers 16 eingeschraubt
ist.
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Die
Vorrichtung 10 wird dann mittels des flexiblen Schlauchs 23 an
die zu reinigende bzw. zu desinfizierende Stelle angelegt und in
Betrieb gesetzt, so dass die Schaltung 25 mittels der keramischen
Vorrichtung 24 die Flüssigkeit
zerstäubt,
welche über
den Kanal 17 aus dem Gefäß 20 herausfließt und mit
den keramischen Wandlern 24 in Kontakt kommt.
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Die
Flüssigkeit,
die durch den Kanal 18 verdampft, gelangt dabei in das
Fach 15 und das Gebläse 26 erzeugt
einen Luftstrom, welcher dem durch die Pfeile in 1 angezeigten
Pfad folgt, und zwar zuerst durch das Fach 14, dann hinter
den Behälter 20 und
um diesen herum, und dann durch die perforierte Wand 27,
und drückt
den Dampf durch den flexiblen Schlauch 23 auf die zu behandelnden
Teile.
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Gleichzeitig
besorgt das Gebläse 26 auch die
Kühlung
der Schaltung 25.
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Kurz
gesagt, findet die erfindungsgemäße Vorrichtung,
die sich der Art nach wesentlich von weiter oben beschriebenen,
bekannten Techniken unterscheidet, ihr Hauptanwendungsgebiet im
Projekt eines Reinigungssystems für Klimaanlagen, sie kann jedoch
auch zur Aufbringung von flüssigen
Mitteln bei verschiedenen anderen Anlagen verwendet werden.
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Das
System verwendet eine oder mehrere elektronische Schaltungen zur
Umwandlung von elektrischer Schwingung in mechanische Schwingung
bei Ultraschallfrequenz mittels einer keramischen Schwingungsvorrichtung.
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Es
erfolgt die unmittelbare Zerstäubung
der aufzubringenden Flüssigkeit,
die oberhalb des keramischen Wandlers auf konstantem Niveau gehalten wird.
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Ein
elektrisches Detektionssystem für
das Flüssigkeitsniveau
unterbricht den Betrieb, sobald dieses ein vorgegebenes Niveau unterschreitet.
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Die
zerstäubte
Flüssigkeit
wird unmittelbar durch ein Gebläse
in den flexiblen Aufbringungsschlauch befördert, der in die zu desinfizierende
Anlage eingeführt
und dort entsprechend positioniert werden kann.
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Das
vorliegende System erlaubt somit die Zerstäubung von Reinigungs- und Desinfektionsflüssigkeiten
und deren Aufbringung auf die zu behandelnde Anlage.
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Die
gegebene Beschreibung veranschaulicht deutlich die Merkmale der
erfindungsgegenständlichen
Vorrichtung zur Zerstäubung
von Reinigungs- und
Desinfektionsflüssigkeiten,
sowie auch deren Vorteile.
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Es
seien hier noch die folgenden, abschließenden Erläuterungen und Bemerkungen angebracht,
um diese Vorteile genauer zu erklären und zu definieren.
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Unter
Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
schlägt
sich die zerstäubte
Flüssigkeit nicht
leicht auf den Oberflächen
nieder, auf die sie auftrifft, wodurch Kondensationserscheinungen
vermieden werden, die normalerweise durch ein hohes Temperaturdifferential
bedingt sind.
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Darüber hinaus
eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
ideal zur Verwendung mit leicht entflammbaren Flüssigkeiten (wie beispielsweise
Detergentien auf Alkoholbasis), da keinerlei Hochtemperaturteile
oder elektrische Komponenten vorhanden sind, die entlang dem Austrittspfad
des Produkts zu einer Funkenbildung führen können.
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Dies
ermöglicht
auch die Verwendung von Flüssigkeiten,
deren chemische Eigenschaften durch thermische Belastung beeinträchtigt würden.
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Die
mit dem obigen System zerstäubten
Partikel sind äußerst homogen
und weisen eine Größe von in
etwa 5 Mikron auf.
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Diese
Homogenität
ermöglicht
eine äußerst gleichförmige Aufbringung
des Produkts.
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Außerdem sind
die Partikel ausreichend leicht, um tief in die Anlage einzudringen,
bevor sie sich niederschlagen, ganz im Gegensatz zu dem Phänomen, das
bei der Verwendung von klassischen Aerosolsprays eintritt, nämlich dass
das Gewicht der zerstäubten
Partikel dazu führt,
dass diese sich rasch niederschlagen.
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Der
erzielte Stromverbrauch des Systems ist im Vergleich mit den in
den drei vorherigen Punkten erwähnten,
anderen Anwendungsarten bedeutend reduziert, und zwar jeweils aus
den folgenden Gründen.
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Es
ist nicht erforderlich, einen Flüssigkeitsstrom
zu erzeugen, und daher erübrigt
sich eine hydraulische Pumpe oder ein Kompressor.
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Es
ist nicht erforderlich, ein Heizgerät einzusetzen, da die Zerstäubung nicht
durch eine Temperaturerhöhung
der Flüssigkeit
erhalten wird.
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Es
ist nicht erforderlich, einen hohen Druck zu erzeugen, wie dies
für den
Betrieb von Spray-Zerstäubern
der Fall ist, sondern es reicht aus, ein kleines Elektrogebläse einzusetzen,
um die äußerst leichten
Partikel zu bewegen.
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Schließlich ist
es offensichtlich, dass an der erfindungsgegenständlichen Vorrichtung zur Zerstäubung von
Reinigungs- und Desinfektionsflüssigkeiten
zahlreiche Veränderungen
vorgenommen werden können,
ohne dass dadurch irgendwelche Neuheitsprinzipien ausgeschlossen
werden, die den Erfindungsgedanken charakterisieren.
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In
der Ausführungsform
der Erfindung können
die Materialien, die Formen und die Abmessungen der dargestellten
Einzelheiten den jeweiligen Bedürfnissen
entsprechend variieren und können
durch andere, technisch gleichwertige Alternativen ersetzt werden.
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Der
Umfang der Erfindung ist in den Ansprüchen definiert, die der vorliegenden
Patentanmeldung beiliegen.