DE60122391T2 - Lösungsmittelextraktion von verunreinigungen aus konzentrierten metallsulfatlösungen - Google Patents

Lösungsmittelextraktion von verunreinigungen aus konzentrierten metallsulfatlösungen Download PDF

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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen ein Verfahren zum Entfernen von Metallverunreinigungen aus einem verunreinigten Strom von Sulfaten wertvoller Metalle in einem Lösungsmittelextraktionskreis. Insbesondere betrifft die Erfindung das Extrahieren von Cobalt und/oder Zink aus einer konzentrierten Nickelsulfatflüssigkeit.
  • Allgemeiner Stand der Technik
  • Bei der Aufbereitung von Nickellaterit werden Nickel und Cobalt selektiv durch Fällung gemischter (Ni/Co) Sulfide von einem weiten Bereich von Verunreinigungen abgetrennt. Dieses gemischte Sulfid wird dann erneut ausgewaschen, wobei eine Temperatur und ein Überdruck von Sauerstoff angewendet werden. Die resultierende Auswaschlösung ist sauer und hat gewöhnlich eine Konzentration im Bereich von 60 bis 120 g/l Nickel und 5 bis 15 g/l Cobalt, zusammen mit anderen Verunreinigungen, wie Kupfer und Zink. In ähnlicher Weise können konzentrierte Auswaschlösungen auch durch Auswaschen von Nickelsulfidkonzentraten mit Sauerstoff unter Druck erhalten werden. Nach dem Neutralisieren der Säure kann Cobalt dann durch Lösungsmittelextraktion vom Nickel abgetrennt werden. Typischerweise wird Cyanex 272 für das selektive Extrahieren von Cobalt gegenüber Nickel in einer Sulfatmatrix bei einem festgelegten pH-Wert verwendet. Die Extraktion von Cobalt ist jedoch eine Kationenaustauschreaktion, die Protonen aus dem Reagenz freisetzt, die neutralisiert werden müssen, da diese Extraktion pH empfindlich ist. Ammoniak wird typischerweise als neutralisierende Lösung verwendet, um sowohl den pH-Wert vor der Lösungsmittelextraktion zu erhöhen als auch während der Extraktion einen konstanten pH-Wert aufrechtzuer halten. Das Hauptproblem bei der Verwendung von Ammoniak ist in diesem Fall die Fällung von Nickelammoniumsulfat, das noch üblicher als Nickeldoppelsalze bekannt ist, wenn Lösungen behandelt werden, die hohe Nickel- und Ammoniumsulfatkonzentrationen enthalten. Aus diesem Grund wird die Beschickungslösung gewöhnlich auf eine Konzentration von 50 bis 70 g/l Nickel verdünnt, um die Bildung von Nickeldoppelsalzen zu verhindern.
  • 1 ist ein Fließschema eines herkömmlichen Verfahrens zum Scheiden von gemischtem Sulfid, das die Extraktion von Cobalt aus einer Nickelsulfatlösung zeigt, wobei einem Lösungsmittelextraktionskreis für Cobalt Ammoniak direkt zugesetzt wird. Der direkte Zusatz von Ammoniak zur konzentrierten Nickelsulfatlösung führt zur Bildung von unlöslichen Nickelammoniumsulfat-Doppelsalzen.
  • Das australische Patent Nr. 667539 von Outokumpu beschreibt ein zweistufiges Verfahren, das die Bildung dieses Doppelsalzes vermeidet, indem
    • (i) ein kationisches Extraktionsmittel, wie Cyanex 272, vorher neutralisiert wird, wodurch das Ammoniumsalz erzeugt wird, und
    • (ii) das Ammoniumsalz von Cyanex 272 vorher in einer wäßrigen Lösung extrahiert oder mit Magnesiumsulfat ausgetauscht wird, wodurch ein Magnesiumsalz von Cyanex 272 gebildet wird, das in einem Lösungsmittelextraktionskreis mit einer wäßrigen Nickelsulfatlösung in Kontakt gebracht wird, so daß das Nickel herausgelöst wird.
  • Eine weitere Methode zur Vermeidung der Bildung von Doppelsalzen ist in der Beschreibung der Internationalen Patentanmeldung Nr. PCT/AU98/00457 dieses Anmelders beschrieben. Dies vermeidet den relativ teuren vorherigen zweistufigen Ausgleich, der im Patent Nr. 667539 vorgeschlagen wird, indem chemisch reaktives Magnesiumoxid, Magnesiumhydroxid oder Magnesiumcarbonat ohne vorherigen Neutralisationsschritt zum kationischen Extraktionsmittel gegeben wird. Wenn jedoch ein vorher ein mit Magnesiumoxid oder Magnesium ausgeglichenes Extraktionsmittel verwendet wird, um die Bildung von Doppelsalzen zu vermeiden, werden dadurch Magnesiumionen eingeführt, die das Ammoniumsulfat-Endprodukt verunreinigen.
  • US-A-4 438 367 offenbart ein Extraktionsmittel, das eine organisch lösliche Phosphinsäure für ein Lösungsmittelextraktionsverfahren für die Abtrennung von Cobalt von Nickel umfaßt, wobei der größte Teil des Cobalts mit einer Mineralsäure vom Extraktionsmittel abgetrennt wird. Die Lösungsmittelextraktion erfolgte bei 50°C. Das stellt die Obergrenze des Temperaturbereichs der herkömmlichen Lösungsmittelextraktion dar.
  • Kurze Beschreibung der Erfindung
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Entfernen von Metallverunreinigungen aus einem verunreinigten konzentrierten Strom eines Sulfats eines wertvollen Metalls in einem Lösungsmittelextraktionskreis angegeben, wobei das Verfahren den Kontakt des verunreinigten konzentrierten Stroms eines Sulfats eines wertvollen Metalls mit einem Extraktionsmittel aus einem kationischen Lösungsmittel in dem Lösungsmittelextraktionskreis beinhaltet, der bei einer relativ hohen Temperatur von mehr als 60°C betrieben wird, die eine Verbesserung der Löslichkeit des wertvollen Metalls im konzentrierten Sulfatstrom bewirkt, der Ammoniumsulfat enthält, wobei der Extraktionskreis auch so betrieben wird, daß das Extraktionsmittel aus dem kationischen Lösungsmittel mit einer mehreren Metallverunreinigungen beladen wird, wobei Ammoniak verwendet wird, um den pH-Wert zu steuern, während ein Raffinat des Lösungsmittelextraktions kreises, das das wertvolle Metall enthält, mit Ammoniumsulfat angereichert wird
  • Wenn Ammoniak herkömmlich als Neutralisationsmittel bei konzentrierten Nickelsulfatflüssigkeiten dient, können unlösliche Nickelsalze, wie Nickelammoniumsulfat-Doppelsalze, erzeugt werden. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird die Bildung von unlöslichen Salzen wertvoller Metalle vermieden, indem der Lösungsmittelextraktionskreis bei deutlich höheren Temperaturen betrieben wird, als es herkömmlich in der Praxis erfolgt, und indem Kerosin-Verdünnungsmittel mit deutlich höheren Flammpunkten verwendet werden.
  • Der verunreinigte Strom von Sulfaten wertvoller Metalle ist im allgemeinen eine Nickelsulfatflüssigkeit, z.B. die, die durch Auswaschen eines Nickel/Cobaltsulfid-Konzentrats oder eines gemischten Nickel/Cobaltsulfid-Niederschlags, der bei der Aufbereitung von Nickellazeriterzen erhalten worden ist, durch Auswaschen mit Säure/Sauerstoffdruck erhalten wird.
  • Stärker bevorzugt liegt diese hohe Temperatur zwischen etwa 80 und 100°C.
  • Die Nickelsulfatflüssigkeit ist typischerweise eine relativ konzentrierte Flüssigkeit. Noch typischer enthält die Nickelsulfatflüssigkeit mindestens etwa 60 g/l Ni.
  • Das Extraktionsmittel aus einem kationischen Lösungsmittel wird vorzugsweise mit einem organischen Verdünnungsmittel mit einem relativ hohen Flammpunkt gemischt. Stärker bevorzugt ist das organische Verdünnungsmittel ein auf Paraffin basierendes Verdünnungsmittel, wie das im Handel als ISOPAR V erhältliche.
  • Der Lösungsmittelextraktionskreis ist typischerweise so gestaltet, daß eine oder zwei dieser Metallverunreinigungen aus der Nickelsulfatflüssigkeit entfernt werden. Noch typischer sind zwei Extraktionskreise so gestaltet, daß Zn bzw. Co aus der Nickelsulfatflüssigkeit entfernt wird.
  • Das Extraktionsmittel aus einem kationischen Lösungsmittel umfaßt vorzugsweise eine Phosphinsäure, wie Bis(2,4,4-trimethylpentyl)phosphinsäure, z.B. die als CYANEX 272 im Handel erhältliche.
  • Die Metallverunreinigungen schließen im allgemeinen Co, Zn, Fe, Al, Cr und Cu ein.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Um das Wesen der vorliegenden Erfindung besser zu verstehen, wird nunmehr nur als Beispiel eine bevorzugte Ausführungsform eines Verfahrens zum Entfernen von Metallverunreinigungen aus einem verunreinigtem konzentrierten Strom von Sulfaten wertvoller Metalle in einem Lösungsmittelextraktionskreis unter Bezugnahme von folgenden Zeichnungen beschrieben:
  • 1 ist ein Fließschema einer herkömmlichen Raffinerie für die Behandlung von Nickelsulfat-Auswaschflüssigkeiten;
  • 2 ist ein Kreis für die zweistufige Wiedergewinnung von Zink/Cobalt durch Lösungsmittelextraktion;
  • 3 ist eine pH-Extraktions-Isotherme bei einer Temperatur von 85°C für Cyanex 272 in einem bevorzugten Verdünnungsmittel mit einem hohen Flammpunkt unter Verwendung einer verunreinigten konzentrierten Nickelsulfatflüssigkeit;
  • 4 ist eine vergleichende pH-Extraktions-Isotherme bei 50°C für Cyanex 272 in Kerosin-Verdünnungsmittel Shellsol 2046 für eine verunreinigte Nickelsulfatflüssigkeit; und
  • 5 bis 8 sind graphische Darstellungen der Löslichkeit von Nickel bei 50°C, 60°C, 70°C und 80°C, die die relative Löslichkeit eines Bereichs von Nickelsulfatlösungen in Gegenwart verschiedener Ammoniumsulfatkonzentrationen zeigen.
  • Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
  • Gemäß einer Ausführungsform eines Verfahrens für die Lösungsmittelextraktion von Metallverunreinigungen aus einer konzentrierten Nickelsulfatflüssigkeit wird der Lösungsmittelextraktionskreis bei einer Temperatur von mehr als 60°C betrieben, die die Höchsttemperatur darstellt, bei der Lösungsmittelextraktionskreise herkömmlich arbeiten. Das ist nunmehr mit der Verfügbarkeit von Verdünnungsmitteln mit hohem Flammpunkt und der Kommerzialisierung von pulsierenden Kolonnen denkbar. Dies ermöglicht es z.B., daß das in 1 gezeigte Fließschema eines herkömmlichen Verfahrens bei hohen Nickelkonzentrationen betrieben werden kann und die Verdünnung des Nickelprozeßstroms vor dem Entfernen von Cobalt vermieden wird. Bei einer Ausführungsform ist festgestellt worden, daß Ammoniumsulfatkonzentrationen von mehr als 50 g/l bei Nickelkonzentrationen von 90 bis 100 g/l toleriert werden können, wenn der Lösungsmittelextraktionskreis bei 85°C arbeitet.
  • Das Extraktionsmittel aus dem kationischen Lösungsmittel Cyanex 272 (eine Phosphinsäure) wurde in diesem Beispiel zusammen mit dem Isoparaffin-Verdünnungsmittel ISOPAR V verwendet. Der verunreinigte Strom von Sulfaten wertvoller Metalle ist in diesem Fall eine Nickelsulfatflüssigkeit, die durch Auswaschen eines gemischten Sulfids unter Druck erzeugt worden ist, die wiederum durch die Behand lung einer Auswaschflüssigkeit von Nickellaterit mit Schwefelwasserstoff erzeugt worden war. Die Zusammensetzung der Flüssigkeit ist in Tabelle 1 aufgeführt. Tabelle 1 – Zusammensetzung einer verunreinigten Nickelsulfatlösung (g/l)
    Figure 00070001
  • Das Extraktionsmittel Cyanex 272 ist eine Phosphinsäure, die bei der Abtrennung von Zink und Cobalt von Nickel sehr selektiv ist. In ihrer protonierten Form (H+) nimmt der pH-Wert ab, wenn das Zink oder Cobalt herausgelöst werden und geht entsprechend der folgenden Reaktion einen Austausch mit dem Wasserstoffion ein: 2R2POOH+ + M2+ ⇔ (R2POO)2M2+ + 2H+ (1)worin M = Zn oder Co ist.
  • Die durch diese Reaktion erzeugte Säure wird mit Ammoniak neutralisiert, wodurch Ammoniumsulfat gebildet wird.
  • 2 zeigt einen zweistufigen Lösungsmittelextraktionskreis, um Metallverunreinigungen von Zink und Cobalt selektiv vom wertvollen metallischen Nickel zu entfernen. Um Zink selektiv zu extrahieren, muß es in diesem Cyanex 272-System eine ausreichende Trennung zwischen Zink und Cobalt geben. In ähnlicher Weise muß für Cobalt von Nickel der Trennfaktor ausreichend groß sein, damit ein reines Nickelprodukt erhalten wird. Der Trennfaktor hängt von einer Anzahl von Variablen ab, dazu gehören Temperatur, Aromatengehalt des Verdünnungsmittels und Konzentration des Extraktionsmittels. Im Falle der Nickel-Wasserstoff-Reduktion können in der Beschickung zur Nickelreduktion bis zu 2 g/l Cobalt vorhanden sein, ohne daß es zu irgendwelchen signifikanten technischen Bedenken kommt. Im Falle der elektrolytischen Extraktion von Nickel können im Nickel-Katholyt weniger als 10 ppm Cobalt vorhanden sein, was zur Erzeugung von schlecht spezifiziertem (off-spec) LME-Nickel führt.
  • Die pH-Isothermen der Extraktion wurden erstellt, um den optimalen Verlauf des pH-Wertes während der Extraktion zu bestimmen. 3 zeigt die pH-Extraktions-Isotherme nach einer Ausführungsform der Erfindung, die bei einer Temperatur von 85°C für 0,85 m Cyanex 272 in ISOPAR V erhalten wurde, wobei eine konzentrierte Beschickungslösung verwendet wurde, die etwa 103 g/l Ni und 9 g/l Co enthielt. 4 zeigt eine vergleichende pH-Extraktions-Isotherme für 0,45 m Cyanex 272 in Shellsol 2046, die bei 50°C erhalten wurde, wobei die verunreinigte Beschickungslösung verwendet wurde, die bis zu einer Nickelkonzentration von 65 g/l verdünnt worden war. Wie vorstehend erwähnt hängt der Trennfaktor des Cyanex 272 von der Extraktionstemperatur und dem Aromatengehalt des Verdünnungsmittels ab. Die zwei Extraktionsisothermen von 3 und 4 zeigen bei einer Zunahme der Temperatur und einem geringeren Aromatengehalt des Verdünnungsmittels gemäß dem bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahrens eine Verschiebung nach links.
  • Labortests haben gezeigt, daß eine selektive Extraktion von Zink gegenüber Cobalt mit Cyanex 272 möglich ist. Es wird erwogen, den pH-Wert bei dieser Stufe zwischen 2,00 und 2,25 zu steuern. Eine bestimmte Zinkmenge kann in der Cobalt- und Nickelreduktionsbeschickung toleriert werden. Dieses Zink wird am Ende der Reduktion mit Wasserstoff als gemischtes Sulfid gefällt. Es wird erwogen, irgendwelches gleichzeitig extrahiertes Cobalt im Waschkreis zu gewinnen und zur Extraktion zu rezirkulieren, wie es in 3 dargestellt ist.
  • Cobalt kann im pH-Bereich von 4,00 bis 4,50 selektiv aus Nickel extrahiert werden. Irgendwelches in der Flüssigkeit verbleibende Fe, Cu, Zn, Mn und Mg werden mit Cobalt vollständig auf dem organischen Material aufgebracht. Diese Verunreinigungen sollten jedoch in sehr geringen Mengen vorhanden sein.
  • 5 bis 8 sind graphische Darstellungen der relativen Löslichkeit von Nickel innerhalb eines weiten Bereichs der Nickelkonzentrationen in Gegenwart verschiedener Konzentrationen von Ammoniumsulfat bei ausgewählten Temperaturen. 5 und 6 sind als vergleichende graphische Darstellungen bei den maximalen normalen Betriebstemperaturen für die Lösungsmittelextraktion gedacht und zeigen, daß eine deutliche Fällung von Nickel stattfindet, wenn in Gegenwart von mehr als 40 g/l Ammoniumsulfat die Konzentrat von Ni erst einmal 60 g/l übersteigt. 7 und 8 liefern einen Hinweis auf die Löslichkeit von Nickel bei Temperaturen innerhalb des Umfangs der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Es ist klar, daß die höheren Temperaturen bei relativ hohen Ammoniumsulfatkonzentrationen die Löslichkeit des wertvollen Metalls, in diesem Fall Nickel, verbessern. Bei 80°C kann z.B. eine Ammoniumsulfatkonzentration von 50 g/l bei Nickelkonzentrationen von 80 bis 120 g/l toleriert werden.
  • Nach dem nunmehr eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ausführlich beschrieben worden ist, ist dem Fachmann klar, daß das Verfahren zum Entfernen von Metallverunreinigungen in einem Lösungsmittelextraktionskreis zumindest die folgenden Vorteile aufweist:
    • (i) im Lösungsmittelextraktionskreis können höhere Nickelkonzentrationen toleriert werden; und
    • (ii) bei Verdünnungsmitteln mit hohem Flammpunkt sind relativ hohe Temperaturen für den Extraktionskreis möglich.
  • Der Fachmann erkennt, daß bei der hier beschriebenen Erfindung Abänderungen und Modifikationen möglich sind, die von den hier speziell beschriebenen verschieden sind. Der verunreinigte Strom von Sulfaten wertvoller Metalle kann z.B. Cobaltsulfat sein und ist nicht auf die hier beschriebene konzentrierte Nickelsulfatflüssigkeit begrenzt. Außerdem ist die Temperatur des Extraktionskreises nicht unbedingt auf die beschriebenen Temperaturen begrenzt, sondern kann sich statt dessen bis zu relativ hohen Temperaturen erstrecken, die eine Verbesserung der Löslichkeit des wertvollen Metalls im Sulfatstrom in Gegenwart von zugesetztem Ammoniumsulfat bewirken. Das Extraktionsmittel aus einem kationischen Lösungsmittel und das Verdünnungsmittel, die hier beschrieben sind, können ebenfalls geändert werden, vorausgesetzt, die erforderliche Beladung mit Metallverunreinigungen wird erreicht.

Claims (12)

  1. Verfahren zum Entfernen von Metallverunreinigungen aus einem verunreinigten konzentrierten Strom eines Sulfats eines wertvollen Metalls in einem Lösungsmittelextraktionskreis, wobei das Verfahren den Kontakt des verunreinigten konzentrierten Stroms eines Sulfats eines wertvollen Metalls mit einem Extraktionsmittel aus einem kationischen Lösungsmittel in dem Lösungsmittelextraktionskreis beinhaltet, der bei einer relativ hohen Temperatur von mehr als 60°C betrieben wird, die eine Verbesserung der Löslichkeit des wertvollen Metalls im konzentrierten Sulfatstrom bewirkt, der Ammoniumsulfat enthält, wobei der Extraktionskreis auch so betrieben wird, daß das Extraktionsmittel aus dem kationischen Lösungsmittel mit einer mehreren Metallverunreinigungen beladen wird, wobei Ammoniak verwendet wird, um den pH-Wert zu steuern, während ein Raffinat des Lösungsmittelextraktionskreises, das das wertvolle Metall enthält, mit Ammoniumsulfat angereichert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die hohe Temperatur zwischen 80 und 100°C liegt.
  3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der verunreinigte Strom eines Sulfats von wertvollem Metall eine Nickelsulfatflüssigkeit ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Nickelsulfatflüssigkeit durch Druckbleichen mit Säure/Sauerstoff von gefälltem Nickel/Cobaltsulfid erhalten wird, das bei der Behandlung von Nickellateriterzen erhalten wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Nickelsulfatflüssigkeit eine relativ konzentrierte Flüssigkeit ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Nickelsulfatflüssigkeit mindestens 60 g/l Ni enthält.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, wobei der Lösungsmittelextraktionskreis so gestaltet ist, daß ein oder zwei der Metallverunreinigungen aus der Nickelsulfatflüssigkeit entfernt werden.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei zwei Extraktionskreise so gestaltet sind, um Zn bzw. Co aus der Nickelsulfatflüssigkeit zu entfernen.
  9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Extraktionsmittel aus einem kationischen Lösungsmittel mit einem organischen Verdünnungsmittel mit einem relativ hohen Flammpunkt gemischt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das organische Verdünnungsmittel ein auf Paraffin basierendes Verdünnungsmittel ist.
  11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Extraktionsmittel aus einem kationischen Lösungsmittel eine Phosphorsäure, wie Bis(2,4,4-trimethylpentyl)phosphonsäure, ist.
  12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Verunreinigungsmetalle Co, Zn, Fe, Al, Cr und Cu einschließen.
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