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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft heißschrumpfbare Polyesterfolien
und insbesondere heißschrumpfbare
Polyesterfolien, welche matt- bzw. milchglasähnliches Aussehen haben, ohne
bedruckt oder verarbeitet zu werden. Die Folie eignet sich für Etiketten,
insbesondere für
Etiketten von hohem Produktwert.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Mattglasflaschen
wurden hauptsächlich
als Andenkenflaschen für
Geschenke verwendet, doch ihr Gebrauch ist in dem Trend der jüngsten Zeit
zum Recycling von Flaschen hin unvermeidbar zurückgegangen. Mattglasflaschen
wurden daher durch transparente Glasflaschen, die mit aus heißschrumpfbaren
Folien bestehenden Etiketten ausgestattet sind, ersetzt. Für diese
Etiketten wurden heißschrumpfbare
Folien aus thermoplastischen Harzen wie Polyvinylchlorid und Polystyrol
hauptsächlich
verwendet; in den letzten Jahren jedoch wurde auf ernsthafte Probleme
hingewiesen, dass zum Beispiel chlorhaltige Gase bei der Verbrennung von
Polyvinylchlorid zur Entsorgung entstehen und das Drucken auf Polystyrol
schwierig ist. Deshalb zogen heißschrumpfbare Polyesterfolien
beträchtliche
Aufmerksamkeit auf sich. Die herkömmlichen heißschrumpfbaren
Polyesterfolien wurden einem Finishing unterzogen, um mattglasähnliches
Aussehen durch Bedrucken oder Verarbeiten aufzuweisen, die aber
für die
industrielle Anwendung wegen ihrer hohen Kosten und langen Lieferzeit
ungünstig
sind.
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Für heißschrumpfbare
Folien, die als Etiketten verwendet werden, insbesondere auf dem
Flaschenbauch, wurden diese Folien aus thermoplastischen Harzen,
wie Polyvinylchlorid und Polystyrol, hauptsächlich verwendet; allerdings
wurden, wie weiter oben beschrieben, ernsthafte Probleme angegeben,
dass zum Beispiel chlorhaltige Gase bei der Verbrennung von Polyvinylchlorid
für die
Entsorgung entstehen und das Drucken auf Polystyrol schwierig ist.
Weiterhin sollten beim Recycling von PET-Flaschen Etiket ten aus
thermoplastischen Harzen, die nicht PET sind, von den PET-Flaschen
getrennt werden. Daher zogen heißschrumpfbare Polyesterfolien
ebenfalls beträchtliche
Aufmerksamkeit auf sich als jene, die ein derartiges Problem lösen können.
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In
den letzten Jahren nahm der Fall zu, dass heißschrumpfbare Etiketten für den Zweck
des Schützens des
Inhalts eines damit ausgestatteten Gefäßes vor einer Verschlechterung
durch Ultraviolettlicht verwendet werden. Die heißschrumpfbaren
Folien vom Ultraviolettlicht-Rückhalte-Typ
aus Polyvinylchlorid wurden bislang verwendet; jedoch gab es aus
dem oben genannten Grund eine große Nachfrage nach heißschrumpfbaren
Folien vom Ultraviolettlicht-Rückhalte-Typ
aus anderen Materialien. Die spezifischen Rückhalteeigenschaften können je
nach dem Inhalt eines mit diesen Folien ausgestatteten Behälters variieren.
Im Fall von Lebensmitteln oder Getränken sind Rückhalteeigenschaften im Bereich
langer Wellenlängen,
insbesondere bei 380 nm und bei 400 nm, wichtig, da der Inhalt eine
Veränderung
der Qualität
bewirkt oder durch Ultraviolettlicht im Bereich langer Wellenlängen, d.
h. bei Wellenlängen
von 360 bis 400 nm, farbig wird.
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Die
US-A-5 834 077 offenbart heißschrumpfbare,
biaxial orientierte Mehrschichtfolie, welche ein Ethylen/α-Olefin-Copolymer
als eine erste Schicht umfasst.
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Die
herkömmlichen
heißschrumpfbaren
Polyesterfolien jedoch besitzen keine Ultraviolettlicht-Rückhalteeigenschaften
in dem oben genannten Bereich langer Wellenlängen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Unter
diesen Umständen
führten
die Erfinder der vorliegenden Anmeldung intensive Untersuchungen zur
Lösung
der oben beschriebenen Probleme im Stand der Technik und zur Entwicklung
von heißschrumpfbaren
Polyesterfolien mit mattglasähnlichem
Aussehen durch. Als Ergebnis haben sie herausgefunden, dass dieser
Zweck durch die Steuerung der Gesamtlichttransmission, der Trübung und
des 45-Grad-Spiegelglanzes bzw. durch die Steuerung der Lichttransmission
bei spezifischen Wellenlängen
und Trübung
erreicht werden kann, wodurch die vorliegende Erfindung zur Vollendung
gebracht wird.
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Mithin
stellt die vorliegende Erfindung eine heißschrumpfbare Polyesterfolie
bereit, welche eine Gesamtlichttransmission von 80% bis 90% und
eine Trübung
von 15% bis 60%, beides in einer Dicke von 50 μm, aufweist und weiter einen
45-Grad-Spiegelglanz von 70% oder weniger zeigt, und welche eine
Heißschrumpfung
nach Behandlung in heißem
Wasser von 95°C
während
10 Sekunden von 50% oder mehr in der Hauptschrumpfrichtung und von
10% oder weniger in einer Richtung senkrecht zur Hauptschrumpfrichtung
hat und gleitfähig
machende feine Teilchen aus einer anorganischen oder organischen
Verbindung mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 2 bis 15 μm in einer
Menge von 0,1 bis 10 Gew.-% umfasst.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung sind aus den abhängigen
Ansprüchen
ersichtlich.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Es
folgt eine Beschreibung der heißschrumpfbaren
Polyesterfolien der vorliegenden Erfindung, die ein mattglasähnliches
Aussehen haben, ohne bedruckt oder verarbeitet zu werden.
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Die
heißschrumpfbaren
Polyesterfolien der vorliegenden Erfindung können vorzugsweise aus Polyesterzusammensetzungen,
die Polyester, welche aus Dicarbonsäurekomponenten und Diolkomponenten
bestehen, und Polyesterelastomere enthalten, hergestellt werden.
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Für die Dicarbonsäurekomponenten
in den Polyestern können
herkömmliche
Dicarbonsäuren
allein oder in Kombination verwendet werden, darin eingeschlossen
aromatische Dicarbonsäuren,
wie Terephthalsäure,
Isophthalsäure
und Naphthalendicarbonsäure;
aliphatische Dicarbonsäuren,
wie Adipinsäure,
Sebacinsäure
und Decandicarbonsäure;
und alicyclische Dicarbonsäuren.
Für die
Diolkomponenten in den Polyestern können herkömmliche Diole allein oder in
Kombination verwendet werden, darin eingeschlossen Ethylenglykol, Propylenglykol,
Triethylenglykol, Butylenglykol, Diethylenglykol, Neopentylglykol,
1,4-Cyclohexandimethanol und Ethylenoxidaddukte von Tetramethylenglykol.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Polyesterelastomere beziehen
sich auf Polyesterblockcopolymere, die aus kristallinen Polyestersegmenten
mit hohem Schmelzpunkt (harten Segmenten) und weichen Polymersegmenten
mit niedrigem Schmelzpunkt (weichen Segmenten) mit Molekulargewichten
von 400 oder höher
bestehen. Polyesterelastomere, die Polylactone (z. B. Poly-ε-caprolacton)
als weiche Segmente enthalten, sind besonders bevorzugt.
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Die
Polyesterzusammensetzungen als Basismaterial können ferner bei Bedarf Additive,
wie Stabilisatoren, Färbemittel,
Antioxidanzien und Antistatikmittel enthalten.
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Die
Erfinder stellten fest, dass Folien ein mattglasähnliches Aussehen durch die
Erzeugung von Welligkeit oder großer Erhebungen auf ihrer Oberfläche erhalten
können.
Insbesondere kann der Glanz von Folien durch die Bildung von Erhebungen
auf ihrer Oberfläche
beseitigt werden, welche von gleicher Größe oder größer sind als ein bestimmter
konstanter Wert in Abhängigkeit
von der Art der gleitfähig
machenden feinen Teilchen. Zum Beispiel kann der Glanz von Folien
durch Einstellen der Größe von Erhebungen
auf ihrer Oberfläche
mit gleitfähig
machenden feinen Teilchen aus einer anorganischen oder organischen
Verbindung mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 2 bis 15 μm in einer
Menge von 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 0,5 bis 5 Gew.-%,
reguliert werden.
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Die
Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben ebenfalls herausgefunden,
dass die Transparenz von Folien durch Optimieren der Größe und Gestalt
von gleitfähig
machenden feinen Teilchen erhalten werden kann. Insbesondere haben
gleitfähig
machende feine Teilchen mit einem größeren mittleren Teilchendurchmesser
die Tendenz, eine weitere Verbesserung in der Transparenz von Folien,
welche die gleiche Menge an gleitfähig machenden feinen Teilchen
enthalten, zu bewirken, obwohl der Grund für eine solche Tendenz nicht klar
ist.
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Die
gleitfähig
machenden feinen Teilchen, die zur Erzeugung eines mattglasähnlichen
Aussehens verwendet werden, können
herkömmliche
inerte Fremdteilchen, wie solche aus Kaolin, Ton, Calciumcarbonat,
Siliciumdioxid, Calciumterephthalat, Aluminiumoxid, Titanoxid, Calciumphosphat
oder Ruß;
und interne Teilchen aus organischen Verbin dungen mit hohem Schmelzpunkt,
die bei der Folienbildung aus geschmolzenen Polyesterharzen oder
vernetzten Polymeren unlöslich
sind oder in den Polyestern durch Metallverbindungskatalysatoren,
die bei der Polyesterpolymerisation verwendet werden, gebildet werden,
einschließen.
Insbesondere können
sphärische
Teilchen von vernetzten Polymeren bevorzugt verwendet werden, weil
der Glanz und die Transparenz von Folien gleichzeitig erhalten werden
können.
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Die
Erfinder verwendeten die Gesamtlichttransmission, Trübung und
den 45-Grad-Spiegelglanz
von Folien als Kennzahlen von deren Glanz und Transparenz und untersuchten
die Beziehung zwischen diesen Kennzahlen und dem mattglasähnlichen
Aussehen. Als Ergebnis haben die Erfinder der vorliegenden Anmeldung
herausgefunden, dass mattglasähnliches
Aussehen erhalten werden kann, wenn heißschrumpfbare Polyesterfolien
eine Gesamtlichttransmission von 80% bis 90% und eine Trübung von
15% bis 60%, beides in einer Dicke von 50 μm, zeigen, und ferner einen
45-Grad-Spiegelglanz
von 70% oder weniger zeigen.
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Mit
anderen Worten, die heißschrumpfbaren
Polyesterfolien der vorliegenden Erfindung zeigen eine Gesamtlichttransmission
von 80% bis 90% und eine Trübung
von 15% bis 60%, beides in einer Dicke von 50 μm, und zeigen ferner einen 45-Grad-Spiegelglanz
von 70% oder weniger.
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Die
heißschrumpfbaren
Polyesterfolien der vorliegenden Erfindung zeigen eine Oberflächenrauigkeit, wie
sowohl durch eine maximale Höhe
(SRmax) von 2,0 μm oder höher als auch eine mittlere
Mittelebenenrauigkeit (SRa) von 0,20 μm oder höher bestimmt.
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Die
heißschrumpfbaren
Polyesterfolien der vorliegenden Erfindung können vorzugsweise eine Heißschrumpfung
von 50% oder höher,
stärker
bevorzugt von 50% bis 75%, in der Hauptschrumpfrichtung der Folie nach
der Behandlung in heißem
Wasser bei 95°C
während
10 Sekunden aufweisen. Wenn die Folien eine Heißschrumpfung von weniger als
50% aufweisen, bewirken aus solchen Folien hergestellte Etiketten
eine unzureichende Schrumpfung an den Flaschenhälsen. Wenn demgegenüber die
Folien eine Heißschrumpfung von
mehr als 75% aufweisen, bewirken aus solchen Folien her gestellte
Etiketten aufgrund ihrer hohen Heißschrumpffähigkeit ein Springen, wenn
sie durch einen Schrumpftunnel geführt werden.
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Die
heißschrumpfbaren
Polyesterfolien der vorliegenden Erfindung können vorzugsweise eine Heißschrumpfung
von 0% bis 10%, stärker
bevorzugt von 1% bis 7%, in einer Richtung senkrecht zur Hauptschrumpfrichtung
der Folie nach der Behandlung in heißem Wasser bei 95°C während 10
Sekunden aufweisen. Wenn die Folien eine Heißschrumpfung von weniger als
0% aufweisen, können
die Folien sich in dieser Richtung ausdehnen, und aus solchen Folien
hergestellte Etiketten sind schwer zu entfernende quer laufende Knitter,
die sich während
des Schrumpfens bildeten. Wenn demgegenüber die Folien eine Heißschrumpfung von
höher als
10% aufweisen, bewirken aus solchen Folien hergestellte Etiketten
eine größere Längsschrumpfung,
wodurch die Menge der verwendeten Folien zunimmt, was zum Auftreten
eines wirtschaftlichen Problems führt.
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Die
heißschrumpfbaren
Polyesterfolien der vorliegenden Erfindung können vorzugsweise eine Glasübergangstemperatur
(Tg) von 50°C
bis 90°C,
stärker
bevorzugt von 55°C
bis 85°C,
und am meisten bevorzugt von 55°C
bis 80°C
aufweisen. Wenn die Folien eine Glasübergangstemperatur von höher als
90°C aufweisen, zeigen
aus solchen Folien hergestellte Etiketten eine unzureichende Schrumpfung
bei niedrigen Temperaturen für
ein zufrieden stellendes Schrumpffinish. Wenn demgegenüber die
Folien eine Glasübergangstemperatur von
weniger als 50°C
aufweisen, zeigen aus solchen Folien hergestellte Etiketten eine
hohe spontane Schrumpfung, die für
den praktischen Gebrauch ungeeignet ist.
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Die
heißschrumpfbaren
Polyesterfolien der vorliegenden Erfindung können vorzugsweise Lösungsmittelbindungseigenschaften
mit 1,3-Dioxolan besitzen.
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Die
heißschrumpfbaren
Polyesterfolien der vorliegenden Erfindung können zum Beispiel durch das
folgende Verfahren hergestellt werden.
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Eine
Polyesterzusammensetzung, welche die geeigneten Mengen an Polyester(n)
und Polyesterelastomer(en) und, falls erforderlich, gleitfähig machende
feine Teilchen und andere Additiv(e) enthält, wird mit einem Trichtertrockner,
Schaufeltrockner, Vakuumtrockner oder irgendeinem anderen herkömmlichen
Trockner getrocknet und danach bei einer Temperatur von 200°C bis 320°C extrudiert.
Bei der Extrusion kann ein beliebiges der herkömmlichen Verfahren angewandt
werden, einschließlich
des Verfahrens mittels T-Düse
bzw. mittels mittig gespeister Breitschlitzdüse und des Schlauchverfahrens.
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Die
Extrusion und die nachfolgende Schnellkühlung ergeben eine ungereckte
Folie. Bei dem T-Düsen-Verfahren
ist die Verwendung eines so genannten elektrostatischen Kontaktverfahrens
für die
Schnellkühlung
bevorzugt, weil es zu einer Folie führt, die in der Dicke weniger
ungleichmäßig ist.
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Die
so erhaltene ungereckte Folie wird einem uni- oder biaxialen Recken
unterworfen, so dass die am Ende erhaltene Folie die beanspruchten
Anforderungen der vorliegenden Erfindung erfüllt.
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Das
Reckverfahren kann das uniaxiale Recken mit Rollen nur in der Maschinenrichtung
(MD), das uniaxiale Recken mit einem Spannrahmen nur in der Querrichtung
(TD) und das herkömmliche
biaxiale Recken bei Reckverhältnissen,
die in Maschinen- oder Querrichtung höher eingestellt sind und in
der anderen Richtung so niedrig wie möglich eingestellt ist. Falls
erforderlich, kann die so gereckte Folie einem weiteren Recken unterworfen
werden.
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In
dem oben genannten Reckschritt wird die Folie in einem Reckverhältnis von
wenigstens 2,0, vorzugsweise wenigstens 2,5 in der Hauptschrumpfrichtung
gereckt und, falls erforderlich, weiter in einer Richtung senkrecht
zur Hauptschrumpfrichtung gereckt, gefolgt von einer Wärmebehandlung.
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Die
Wärmebehandlung
wird in der Regel in einem fixierten Zustand unter Spannung durchgeführt, währenddessen
eine Entspannung oder ein Spannen mit 20% oder weniger ebenfalls
gleichzeitig durchgeführt werden
kann. Das Wärmebehandlungsverfahren
kann irgendeines der herkömmlichen
Verfahren sein, einschließlich
des In-Kontakt-Bringens
mit erwärmten
Rollen und des Haltens der Folie mit Klemmen in einem Spannrahmen.
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Vor,
während
oder nach dem oben genannten Reckschritt kann die Folie auch einer
Korona-Entladungsbehandlung auf einer oder beiden Seiten unterzogen
werden, um die Bindungseigenschaften der Folie gegenüber den
Druck- und/oder Klebeschichten zu verbessern.
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Vor,
während
oder nach dem oben genannten Reckschritt kann die Folie auch mit
(einem) Additiv(en) auf einer oder beiden Seiten beschichtet werden
zur Verbesserung der Bindungs-, Ablösungs-, Antistatik-, Selbstgleitfähigmachungs-,
Schattierungs- oder anderen Eigenschaften.
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Die
heißschrumpfbaren
Polyesterfolien der vorliegenden Erfindung können vorzugsweise 15 bis 300 μm, stärker bevorzugt
25 bis 200 μm
dick sein.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden weiter durch einige Beispiele
veranschaulicht; allerdings ist die vorliegende Erfindung nicht
auf diese Beispiele beschränkt.
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Die
heißschrumpfbaren
Polyesterfolien der vorliegenden Erfindung werden in den Beispielen
1, 2 und im Vergleichsbeispiel 1 beispielhaft erläutert.
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Es
folgt eine Beschreibung verschiedener Testverfahren für die Bewertung
von in diesen Beispielen und Vergleichsbeispielen hergestellten
heißschrumpfbaren
Polyesterfolien.
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(1) Gesamtlichttransmission
und Trübung
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Gemäß JIS K
7105 wurde bei einer Folie die Gesamtlichttransmission und Trübung mit
einem Trübungsmessgerät (einer
Lichttransmissions-Messvorrichtung vom Integrations- bzw. Ulbrichtschen-Kugel-Typ), Modell
NDH-1001DP, erhältlich
von NIPPON DENSHOKU INDUSTRIES CO., LTD, gemessen.
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(2) Maximale Höhe und mittlere
Mittelebenenrauigkeit
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Unter
Verwendung eines dreidimensionalen Mikrogestalt-Messinstruments,
Modell ET-30HK,
verfügbar
von KOSAKA LABORATORY LTD, wurde bei einer Folie die maximale Höhe und mittlere
Mittelebenenrauigkeit unter den Bedingungen gemessen, dass der Cut-off-Wert
80 μm war
und die Vortriebgeschwindigkeit 100 μm/s war. Die Werte der maximalen
Höhe (SRmax) und mittleren Mittelebenenrauigkeit
(SRa) wurden durch Direktablesung von dem
oben genannten Gerät
erhalten.
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Die
maximale Höhe
(SR
max) ist als die maximale Höhe ausgehend
von der Standardlinie definiert, welche ein Mittelwert der Mittellinien
ist (die durch die Mittellinie und die Rauigkeitskurve einer Probe
oberhalb der Mittellinie gebildete Fläche entspricht der Fläche, die
durch die Mittellinie und die Rauigkeitskurve der Probe unterhalb
der Mittellinie gebildet wird), die durch Scannen einer konstanten
Fläche
auf der Oberfläche
einer Probe erhalten wird. Die mittlere Mittelebenenrauigkeit (SR
a) ist als die dreidimensionale mittlere
Rauigkeit für die
Mittelebene definiert (das durch die Mittelebene und das Oberflächenprofil
einer Probe oberhalb der Mittelebene gebildete Volumen ist gleich
dem durch die Mittelebene und das Oberflächenprofil der Probe unterhalb der
Mittelebene gebildeten Volumen) und wird durch die nachstehende
Formel ausgedrückt:
worin SR
a die
mittlere Mittelebenenrauigkeit ist, Lx und Ly Messlängen in
Richtung der x-Achse bzw. y-Achse auf der Oberfläche der Probe sind und f(x,
y) die gekrümmte
Rauigkeitsoberfläche
für die
Mittelebene ist.
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(3) Heißschrumpfvermögen
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Eine
Folie wurde zu einem Quadrat von 10 cm × 10 cm zurechtgeschnitten,
wobei zwei Seiten parallel zur Maschinenrichtung bzw. zur Querrichtung
verliefen. Diese Probe wurde durch Eintauchen ohne Belastung in
heißes
Wasser bei einer vorbestimmten Temperatur von ±0,5°C während einer vorgeschriebenen
Zeitdauer einer Heißschrumpfung
unterzogen und danach wurden deren Seitenlängen in Maschinenrichtung bzw.
in Querrichtung gemessen. Das Heißschrumpfvermögen wurde
aus den Messwer ten der Seitenlängen
durch die nachstehende Gleichung berechnet. Die Richtung jeder Seite,
welche dem größeren Wert
des Heißschrumpfvermögens entspricht,
wurde als die Hauptschrumpfrichtung bezeichnet.
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(4) Lösungsmittelbindeeigenschaften
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Eine
Folie wurde zu einer Schlauchform durch Verkleben mit 1,3-Dioxolan
ausgeformt, wobei der Umfang 273 mm entlang der Hauptschrumpfrichtung
betrug und die Schlauchlänge
100 mm lang entlang einer Richtung senkrecht dazu betrug, und der
Schlauch wurde auf 15 mm Breite entlang der Schlauchlängsrichtung zurechtgeschnitten.
Diese Probe wurde dann gereckt, um das Ablösen ihres verklebten Teils
in senkrechter Richtung zur Schlauchlängsrichtung zu bewirken, und
mit guten Lösungsmittelbindeeigenschaften
bewertet, als sich eine ausreichende Ablösebeständigkeit zeigte.
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(6) Glasübergangstemperatur
(Tg)
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Mit
Hilfe eines Differenzial-Scanning-Kalorimeters, Modell DSC220, erhältlich von
SEIKO INSTRUMENTS & ELECTRONICS
LIMITED, wurde eine ungereckte Folie von 10 mg Gewicht von –40°C auf 120°C mit einer
Erwärmungsrate
von 20°C/min
erwärmt,
um eine Wärmeabsorptionskurve
zu zeichnen, anhand welcher die Glasübergangstemperatur (Tg) bestimmt
wurde. Zwei Tangentenlinien wurden vor und nach dem Wendepunkt auf
der Wärmeabsorptionskurve
gezeichnet, und deren Schnittpunkt wurde als die Glasübergangstemperatur
(Tg) betrachtet.
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(7) Ultraviolett-Lichttransmission
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Eine
Folie wurde auf eine Größe von 38
mm × 13
mm zurechtgeschnitten, und dann wurde bei der Probe die Ultraviolett-Lichttransmission
bei vorgeschriebenen Wellenlängen
mit einem Zwei-Strahl-Spektrophotometer, Modell U-2001, verfügbar von
HITACHI, LTD, gemessen.
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(8) Dickenverteilung
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Eine
Folie wurde auf eine Größe von 5
cm × 50
cm entlang der Maschinenrichtung bzw. entlang der Querrichtung zurechtgeschnitten.
Diese Probe wurde bezüglich
der Dicke (Zahl der gemessenen Punkte = 20) mit einem Kontaktdickenmessgerät, Modell
KG60/A, erhältlich
von der ANRITSU CORPORATION, vermessen. Für jede Probe wurde die Dickenverteilung
(d. h. die Streuung der Dicke) durch die folgende Formel berechnet.
Die Messung wurde für
fünfzig
Proben jeder Folie wiederholt, und es wurde der Mittelwert der Dickenverteilung
nach den folgenden Kriterien bestimmt und ausgewertet:
- Gut:
- der Mittelwert war
6% oder niedriger;
- Mittelmäßig:
- der Mittelwert lag
zwischen 6% und 10%
- Schlecht:
- der Mittelwert war
10% oder höher.
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Die
in den Beispielen und Vergleichsbeispielen verwendeten Polyester
waren wie folgt:
- Polyester A:
- Polyethylenterephthalat
(IV = 0,75);
- Polyester B:
- ein Polyester, bestehend
aus 100 Mol-% Terephthalsäure,
70 Mol-% Ethylenglykol und 30 Mol-% Neopentylglykol (IV = 0,72);
- Polyester C:
- ein Polyesterelastomer,
bestehend aus 70 Gew.-% Polybutylenterephthalat und 30 Gew.-% ε-Caprolacton
(reduzierte Viskosität
(ηsp/c) = 1,30);
- Polyester D:
- Polybutylenterephthalat
(IV = 1,20)
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Die
gleitfähig
machenden feinen Teilchen, die in den Beispielen 1, 2 und im Vergleichsbeispiel
1 verwendet wurden, waren wie folgt:
- Gleitfähig machende
feine Teilchen A:
- EPOSTAR MA1010 (mittlerer
Teilchendurchmesser, 10 μm),
verfügbar
von NIPPON SHOKUBAI CO., LTD.
- Gleitfähig machende
feine Teilchen B:
- EPOSTAR MA1006 (mittlerer
Teilchendurchmesser, 6 μm),
verfügbar
von NIPPON SHOKUBAI CO., LTD.
- Gleitfähig machende
feine Teilchen C:
- amorphes SYLOID (mittlerer
Teilchendurchmesser, 1,5 μm),
verfügbar
von FUJI SYLYSIA CHEMICAL LTD.
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In
den folgenden Beispielen 1, 2 und im Vergleichsbeispiel 1 werden
einige Beispiele der ersten heißschrumpfbaren
Polyesterfolien der vorliegenden Erfindung erläutert.
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Beispiel 1
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Eine
Polyesterzusammensetzung, enthaltend 30 Gew.-% Polyester A, 49 Gew.-%
Polyester B, 20 Gew.-% Polyester C und 1 Gew.-% Polyester A, wurde
aus einer Breitschlitz-Düse
bei 280°C
schmelzextrudiert und rasch auf Kühlrollen gekühlt, wodurch
eine ungereckte Folie mit einer Glasübergangstemperatur (Tg) von 60°C erhalten
wurde.
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Die
ungereckte Folie wurde in einem Spannrahmen bei einer Folientemperatur
von 70°C
bei einem Reckverhältnis
von 4,0 in Querrichtung gereckt, wodurch eine heißschrumpfbare
Polyesterfolie von 50 μm
Dicke erhalten wurde. Die Hauptschrumpfrichtung der Folie entsprach
der Querrichtung.
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Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel
1
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Heißschrumpfbare
Polyesterfolien von 50 μm
Dicke wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben
erhalten, mit der Ausnahme, dass die Art und das Mischverhältnis von
gleitfähig
machenden feinen Teilchen, wie in Tabelle 1, gezeigt verändert wurden.
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Die
in den Beispielen 1, 2 und im Vergleichsbeispiel 1 hergestellten
heißschrumpfbaren
Polyesterfolien wurden durch einige der Testverfahren, wie oben
beschrieben sind, bewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Wie
in Tabelle 1 zu sehen ist, wiesen die heißschrumpfbaren Polyesterfolien
der Beispiele 1 und 2 ein gutes mattglasähnliches Aussehen auf. Dies
zeigt, dass die heißschrumpfbaren
Polyesterfolien der vorliegenden Erfindung eine hohe Qualität und eine
hohe praktische Verfügbarkeit
aufweisen, und sie sind besonders geeignet für heißschrumpfbare Etiketten mit
mattglasähnlichem
Aussehen.
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Demgegenüber hatte
die heißschrumpfbare
Polyesterfolie des Vergleichsbeispiels 1 ein schlechtes mattglasähnliches
Aussehen und wies daher eine geringe Qualität und geringe praktische Verfügbarkeit
auf.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
heißschrumpfbare
Polyesterfolien erhalten werden, welche ein mattglasähnliches
Aussehen haben, ohne bedruckt oder verarbeitet zu werden, und ferner
ausreichende Lösungsmittelbindeeigenschaften
besitzen, und sie sind daher äußerst nützlich als
heißschrumpfbare
Polyesterfolien für
Etiketten, insbesondere für
Etiketten von hohem Produktwert.