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Die
vorliegende Anmeldung beansprucht den Vorteil der US-Provisional-Application
Nr. 60/191,726, die am 23. März
2000 eingereicht wurde.
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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Katheter und genauer leitende
Katheter für
Anästhesie, wie
zum Beispiel Epiduralkatheter und Katheter, die für lokale
oder regionale Anästhesie
und peripheren Schmerzbehandlung verwendet werden.
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Hintergrund
der Erfindung
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Lokale
oder regionale Anästhesie
besteht aus Injizieren eines Mittels um die Nerven, wodurch ein
Sinnesempfindungsverlust in einem Gebiet oder Gebieten der Körpers erzeugt
wird. Ein Beispiel für
lokale oder regionale Anästhesie
stellt eine Epiduralblockade dar, die Frauen verabreicht wird, um
den Geburtsschmerz zu lindern.
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Verfahren
zur peripheren Schmerzbehandlung sind kontinuierliche periphere
Nervenblockaden, die in zwei Arten in Abhängigkeit von dem Gebiet des
Körpers,
wo die Blockade eingesetzt wird, unterteilt werden können. In
Blockaden der oberen Extremitäten
wird die Mehrheit der kontinuierlichen peripheren Nervenblockaden
in dem Brachialplexus, das heißt
der Schulter und den Nackengebieten durchgeführt. Genannte Nervenblockaden
im Gebiet des Brachialplexus enthalten: interskalenäre Blockade,
supraklavikuläre
Blockade und axilläre
Blockade.
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Bei
Blockaden der unteren Extremitäten
erfolgt die Mehrzahl der durchgeführten kontinuierlichen Nervenblockaden
in dem Lumbalplexus und dem Plexus coeliacus, das heißt den Hüften- und
Taillengebieten. In dem Gebiet des Lumbalplexus durchgeführte Nervenblockaden
sind: Hüftblockaden,
Femoralblockaden, Blockaden des Femoris lateralis, Obturatorblockade,
Kniekehlenblockade, Knöchelblockade
und Lumbalsympathikusblockade. In dem Gebiet des Plexus coeliacus
durchgeführte
Nervenblockaden enthalten: die Blockade des Plexus coeliacus, die
das Nervus splanchnicus-Bündel
blockiert.
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Kontinuierliche
Epiduralanästhesie
ist eine zur Linderung von akutem und chronischem Schmerz verwendete
Technik, bei der ein Anästhesist
einen leitenden Katheter über
eine Epiduralnadel in den Epiduralraum zwischen T10 und L4 des Patienten
einführt.
Der Katheter wird vorbewegt und „Flashback" überprüft, um anzugeben,
ob das distale Ende des Katheters in dem Patienten ordnungsgemäß eingelagert
ist, die Nadel entfernt und das Narkosemittel verabreicht. Das Narkosemittel
blockiert Nervenpulse von Nerven in dem T10 (Vertebra thoracica
Nummer 10)- bis S (Vertebra sacrales Nummer 5)-Gebiet.
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Der
gegenwärtig
verwendete beliebteste Epiduralkatheter ist ein stirnseitig geschlossener
unverstärkter
Katheter mit drei bis fünf
Seitenöffnungen.
Die Bevorzugung des stirnseitig geschlossenen Katheters mit Seitenöffnungen
ergibt sich aufgrund von vermindertem Auftreten von mangelhafter
Analgesie, das heißt
verbesserter Narkotikumverteilung und geringerem Bedarf an Katheterhandhabung.
Ein wesentlicher Nachteil für die
Verwendung dieses Kathetertyps besteht jedoch in dem Mangel an Verstärkung, der
den Katheter für
Zusammenfallen und/oder Knickbildung während des Gebrauchs anfällig macht.
Eine Knickbildung kann eine richtige Plazierung des Katheters erschweren.
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Zur
Vermeidung der Probleme des Zusammenfallens und Knickens des Katheters,
die mit stirnseitig geschlossenen Kathetern verbunden sind, bevorzugen
viele Anästhesisten
die Verwendung eines verstärkten Katheters.
Eine Verstärkung
kann sich anhand einer Vielzahl von Quellen ergeben, die den Einbau
von Draht, Polymeren, metallischen Bändern und dergleichen in den
Katheter einschließen.
Ein Hauptnachteil, der die Verwendung von verstärkten Kathetern einschränkt, besteht
darin, daß diese
Katheter offene Enden aufweisen, die dazu führen können, daß die Verstärkung, das heißt der Draht
oder das metallische Band, von der Innenseite des Katheters gelöst werden
und eine Punktionsgefahr für
den Patienten darstellen. Katheter mit offenen Enden kamen auch
in wenigstens einer Studie zum Bereitstellen einer weniger gleichmäßigen Verteilung
von Analgesie als bei stirnseitig geschlossenen Kathetern vor. (siehe:
Epidural catheters for obstetrics, Terminal hole or lateral eyes?
Reg. Anesth. Nov.-Dez.; 19 (6): 378–85, 1994).
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Es
ist eine Anzahl von Erfindungen auf die Lösung dieses Problems gerichtet
worden. Zum Beispiel liefert das für Kline erteilte US-Patent
Nr. 3,757,768 ein Beispiel für
einen Katheter, bei dem die Schraublinien einer Verstärkungsfeder
in der Innenwand eingebettet sind. Obwohl dieser Katheter gegen
Zusammenfallen der Katheterwand beständig ist, ist er für Knickbildung
anfällig,
da die Feder Teil des Katheters ist und die Beanspruchung nicht
abbauen kann, die sich anhand von Einführen und Vorbewegen des Katheters
in einen Patienten angesammelt hat.
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Das
an Cook erteilte US-Patent Nr. 3,942,632 liefert einen Katheter,
der aus einem inneren Kern besteht, der von einer spiralförmig verlaufenden
Glasfaserverstärkung
umwickelt ist, die von einem äußeren Kern umgeben
ist. Die Schichtart dieser Konstruktion kann dabei helfen zu verhindern,
daß die
Katheterwand zusammenfällt,
aber kann keinen Abbau von Drehbeanspruchung zulassen und kann somit
den Katheter nicht gegen Knickbildung beständig machen.
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Das
an Botterbosch et al. erteilte US-Patent Nr. 5,004,456 liefert einen
Katheter mit einem relativ weichen distalen Abschnitt, der mit einem
relativ steifen Abschnitt verbunden ist, um dabei zu helfen, Zusammenfallen
der Katheterwand zu verhindern. Dieser Katheter hat keine Verstärkung an
dem distalen Abschnitt, wo sie notwendig sein kann, und sieht außerdem keine
Bereitstellung einer Knickbeständigkeit
vor.
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Das
an Beisel erteilte US-Patent Nr. 5,947,940 liefert einen Katheter,
der mit einer Spirale verstärkt
ist, die aus Kunststoffbändern
hergestellt ist. Die Verstärkungsspirale
ist direkt in den Katheterkörper
durch Schichten zwischen einem inneren und einem äußeren Kern
eingebaut. Die Verstärkungsspirale
kann weniger stramm gewickelt sein, um zu ermöglichen, daß Flüssigkeit aus Seitenlöchern in
den Katheter herausfließt
und eine gleichmäßigere Verteilung
von Narkosemittel liefert. Obwohl dieser Katheter für Beständigkeit
gegen Zusammenfallen der Katheterwand sorgen kann, sorgt die Erfindung
von Beisel aufgrund ihrer Konstruktion, die, da ihre Konstruktion
die Verstärkungsspirale
direkt in den Katheter einbaut, für keinen Knickwiderstand. Beisel lehrt
in Spalte 4, Zeilen 4 bis 6, daß „es unmöglich ist,
die Spirale knapp an den Seitenlöchern
zu beenden, da das nicht gestützte
dünne Polyurethanrohr
dann knicken oder zusammenfallen und verstopfen würde".
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Somit
besteht ein Bedarf auf dem Gebiet an einem leitenden Katheter für Anästhesie,
der die Vorteile von besserer Verteilung von Analgesie, die anhand
der Verwendung von stirnseitig geschlossenem Kathetern mit Seitenöffnungen
mit dem Knick- und Zusammenfallwiderstand liefern wird, der bei
der Verwendung von verstärkten
Kathetern angetroffen wird.
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Die
vorliegende Erfindung strebt danach, einen verbesserten Katheter
bereitzustellen, der die Vorteile von verbesserter Narkosemittelverteilung,
erhöhter
Genauigkeit der Plazierung, Knickbeständigkeit und Verstärkung kombiniert.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird bereitgestellt ein Katheter,
umfassend:
ein flexibles zylindrisches Rohr mit einem proximalen
Abschnitt, der an einem Ende offen ist, und einem distalen Abschnitt,
wobei die Abschnitte in Flüssigkeitsverbindung
stehen, wobei der distale Abschnitt eine geschlossene, abgerundete
Spitze und ein Diffusionsgebiet mit mindestens einer Öffnung darin
aufweist, die eine Flüssigkeitsströmung ermöglicht,
wobei der proximale Abschnitt eine proximale Spitze enthält, und
wenigstens ein Verstärkungselement,
das sich in dem Rohr befindet, wobei das Verstärkungselement an genannter
distaler Spitze und an genannter proximaler Spitze des flexiblen
zylindrischen Rohres angebracht ist, wobei der Rest des mindestens
einen Verstärkungselements
in dem flexiblen zylindrischen Rohr bewegbar ist.
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Der
Katheter kann ferner ein Fenster zur Sichtbarmachung von Flashback
enthalten.
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Das
flexible zylindrische Rohr kann sterilisierbaren Kunststoff umfassen.
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Vorzugsweise
ist genanntes wenigstens eine Verstärkungselement aus einem Material
hergestellt, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Edelstahl-,
Titan-, Nickeltitan und Kunststofffaden besteht.
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Zweckmäßigerweise
ist die Gestalt des genannten wenigstens einen Verstärkungselements
aus der Gruppe ausgewählt,
die aus Spirale, Streifen, Band, Faden, Litze oder Netz besteht.
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Vorzugsweise
ist der Katheter strahlungsundurchlässig. Die Strahlungsundurchlässigkeit
ergibt sich anhand des Einbaus von wenigstens einem Metall in genannte
Katheterwand.
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Vorzugsweise
weist der Katheter 2 bis ungefähr
100 Öffnungen
in genanntem Diffusionsgebiet auf. Die Öffnungen können umlaufend gegenüber benachbarten Öffnungen
versetzt sein.
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Alternativ
bilden genannte Öffnungen
eine Reihe.
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Die
Erfindung liefert auch ein Verfahren zur Herstellung eines Katheters,
wobei das Verfahren umfasst:
Umgeben von mindestens einem Verstärkungselement
mit einem flexiblen zylindrischen Rohr, wobei das flexible zylindrische
Rohr einen proximalen Abschnitt, der an einem Ende offen ist, mit
einer proximalen Spitze und einen distalen Abschnitt aufweist, wobei
die Abschnitte in Flüssigkeitsverbindung
stehen, wobei der distale Abschnitt eine geschlossene, abgerundete
Spitze und ein Diffusionsgebiet mit mindestens einer Öffnung darin umfaßt, die
eine Flüssigkeitsströmung ermöglicht,
wobei der proximale Abschnitt eine proximale Spitze enthält, und
Anbringen
des mindestens einen Verstärkungselements
an der distalen Spitze und an der proximalen Spitze des flexiblen
zylindrischen Rohres, so daß das
mindestens eine Verstärkungselement
in dem flexiblen zylindrischen Rohr bewegbar ist.
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Zweckmäßigerweise
kann der Katheter einen Innendurchmesser von ungefähr 0,127
mm (0,005 Zoll) bis ungefähr
0,508 mm (0,020 Zoll) aufweisen. Der Außendurchmesser des Katheters
kann ungefähr
28 Gauge bis ungefähr
16 Gauge betragen, vorzugsweise ungefähr 24 Gauge bis ungefähr 18 Gauge
und bevorzugt 20 Gauge.
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Zweckmäßigerweise
beträgt
die Länge
des Diffusionsgebiets ungefähr
1,27 cm (0,5 Zoll) bis ungefähr 5,8
cm (20 Zoll).
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Das
flexible zylindrische Rohr kann einen sterilisierbaren Kunststoff
umfassen, der aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Polyurethanen,
Polyethylen mit geringer Dichte, Polyethylen mit hoher Dichte, Polypropylen,
Polystyren, Polycarbonat, Polytetrafluorethylen, Tetrafluorethylen,
fluoriertes Ethylenprophylen und Polyamiden besteht. Das bevorzugte
Kunststoffmaterial ist Polyamid und Copolymere davon.
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Alternativ
kann der sterilisierbare Kunststoff Polyurethan umfassen, das ferner
wenigstens ein Siloxan enthält.
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Das
bevorzugte Verstärkungselement
umfasst eine Spirale, wobei die bevorzugte Spirale aus Edelstahldraht
hergestellt ist. Die Spirale kann eine Spreizung von bis zu ungefähr 0,381
mm (0,015 Zoll) von Mitte zu Mitte der Spirale aufweisen.
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Das
Diffusionsgebiet kann vorzugsweise 3 bis 13 Öffnungen aufweisen. Die Öffnungen
können
von benachbarten Öffnungen
um ungefähr
2 bis 300 mm beanstandet sein. Die Öffnungen sind vorzugsweise
gegenüber
benachbarten genannten Öffnungen
um ungefähr
0° bis 360° versetzt.
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Die
Erfindung wird nun beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1 eine
Darstellung eines Katheters gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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2 eine
vergrößerte Ansicht
des Katheters von 1 zeigt, die den distalen Abschnitt
und das Flashback-Fenster zeigt; und
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3 eine
Darstellung des distalen Abschnitt des Katheters der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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Der
Begriff „Patient" bezieht sich allgemein
auf lebende Menschen und/oder Tiere, bei denen der Katheter gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann, aber kann auch Kadaver einschließen, die für die Trainings-/Lehrzwecke
verwendet werden.
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In
der folgenden ausführlichen
Beschreibung werden die Begriffe „distal" und „proximal" verwendet werden. Wie hierin verwendet,
bezieht sich der Begriff „proximal" auf das Gebiet,
den Abschnitt oder das Ende einer Vorrichtung oder eines Verfahrens,
das bzw. der sich am dichtesten an der Person befindet, die die
Vorrichtung verwendet oder das Verfahren durchführt, während sich der Begriff „distal" auf das Gebiet,
den Abschnitt oder das Ende einer Vorrichtung oder eines Verfahrens
bezieht, das bzw. der sich am dichtesten an einem Patienten befindet,
an dem die Vorrichtung verwendet oder das Verfahren durchgeführt wird.
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Katheter
gemäß der vorliegenden
Erfindung sollen zum Einleiten von Flüssigkeiten, insbesondere denjenigen
Flüssigkeiten,
die einen pharmazeutisch aktiven Bestandteil, wie zum Beispiel Narkosemittel,
enthalten, in einen Patienten in einer großen Vielzahl von lokalen, regionalen
und peripheren Schmerzbehandlungssituationen verwendet werden. Genannte
Situationen schließen,
aber ohne darauf beschränkt
zu sein, ein: interskalenäre
Blockaden; supraclavikulare Blockaden, axilläre Blockaden, Hüftblockaden,
Femoralblockaden, Blockaden des Femorales lateralis; Opturatorblockaden;
Kniekehlenblockaden; Knöchelblockaden; Lumbalsympathikusblockaden
und Blockaden des Plexus coeliacus. Es kann mehr als ein Katheter
gemäß der vorliegenden
Erfindung in Situationen verwendet werden, in denen eine temporäre Blockade
ausgeführt
werden muss, an die sich eine lang andauernde Verabreichung eines
pharmazeutisch aktiven Bestandteils anschließt. Genannte Situationen können, ohne
aber darauf beschränkt
zu sein, Kaiserschnitt und Hernia-Chirurgie einschließen.
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Ein
bevorzugter Katheter gemäß der vorliegenden
Erfindung, der aus einem flexiblem zylindrischen Rohr mit einem
stirnseitig geschlossenen Abschnitt 10, Flashback-Fenster 16 und
proximalen Abschnitt 20 besteht, ist in 1 gezeigt.
Der Katheter gemäß der vorliegenden
Erfindung kann vorzugsweise eine Länge von ungefähr 30,5
cm (12 Zoll) bis ungefähr
92 cm (36 Zoll) und vorzugsweise einen Innendurchmesser (I. D.)
von zwischen ungefähr
0,127 mm (0,005 Zoll) und ungefähr
0,508 mm (0,020 Zoll) mit einem Außendurchmesser (OD) von zwischen
28 Gauge (G) und 16G, bevorzugter zwischen 24G und 18G und am bevorzugtesten
20G aufweisen. Die Dicke der Wände
des Katheters gemäß der vorliegenden
Erfindung kann vorzugsweise von ungefähr 0,076 mm (0,003 Zoll) bis
ungefähr
0,279 mm (0,011 Zoll) betragen.
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Der
stirnseitig geschlossene distale Abschnitt 10 besteht aus
einer distalen Spitze 30 und einem Diffusionsgebiet 36.
Das Diffusionsgebiet 36 kann vorzugsweise eine Länge von
ungefähr
1,27 cm (0,25 Zoll) bis ungefähr
50,8 cm (20 Zoll) aufweisen. Der Katheter kann vorzugsweise Ein-Zentimeter-Markierungen 12 plus eine
Markierung an der distalen Spitze 30 aufweisen, wie dies
auf dem Gebiet allgemein praktiziert wird. Die genannten Markierungen
sind typischerweise an dem Katheter vorgesehen, um dem Anästhesisten
zu ermöglichen,
leicht zu ermitteln, wie weit der Katheter in einen Patienten eingeführt worden
ist, und die komplette Herausnahme des Katheters aus einem Patienten
zu bestätigen.
Der proximale Abschnitt 20 enthält eine proximale Spitze 38.
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Das
Flashback-Fenster 16 kann vorzugsweise eine Länge von
ungefähr
2,54 cm (1,0 Zoll) aufweisen und ist so beschaffen, daß es dem
Anästhesisten
ermöglicht,
Blut oder intravenöse
Injektion von Narkosemittel zu visualisieren. Die Spiralen des Verstärkungselements 34 in
dem Gebiet des Flashback-Fensters 16 des Katheters gemäß der vorliegenden
Erfindung weisen vorzugsweise eine Spreizung von ungefähr 0,152
mm (0,006 Zoll) bis ungefähr
0,53 mm (0,021 Zoll) von Mitte zu Mitte der Spiralen auf.
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2 stellt
eine vergrößerte Ansicht
des stirnseitig geschlossenen distalen Abschnitts 10 und
des Flashback-Fensters 16 des Katheters von 1 dar.
Die Spiralen des Verstärkungselements 34 in
dem distalen Abschnitt 10 des Katheters gemäß der vorliegenden
Erfindung weisen vorzugsweise eine Spreizung von bis zu ungefähr 0,381
mm (0,015 Zoll) von Mitte zu Mitte der Spiralen auf.
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Ein
Katheter gemäß der vorliegenden
Erfindung kann aus einer Vielzahl von sterilisierbaren Kunststoffen
hergestellt werden, die Fachleuten auf dem Gebiet bekannt sind,
enthaltend, ohne aber darauf beschränkt zu sein, Polyamide und
Copolymere davon, Polyethylen mit geringer Dichte, Polyethylen mit
hoher Dichte, Polyprophylen, Polystyren, Polycarbonat, Polytetrafluorethylen,
Tetrafluorethylen und fluoriertes Ethylenpropylen. Ein besonders
bevorzugter sterilisierbarer Kunststoff zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung stellt Nylonpolymer dar. Ein Katheter gemäß der vorliegenden
Erfindung kann auch aus Polyurethanen hergestellt sein. Besonders
bevorzugte Polyurethane sind diejenigen, die Siloxan enthalten und
als Elast-EonTM erhältlich und in den folgenden
Patentanmeldungen beschrieben sind: PCT/AU91/00270; PCT/AU91/00545; PCT/AU98/00497;
PCT/AU97/00619; PCT/AU98/00546; und PCT/AU99/00236.
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3 stellt
den stirnseitig geschlossenen distalen Abschnitt 10 des
Katheters von 1 dar. Die distale Spitze 30 ist
geschlossen und kann vorzugsweise abgerundet sein, um zu verhindern,
daß das
Verstärkungselement 34 vom
Katheter entfernt wird, was dadurch eine Punktionsgefahr für den Patienten
darstellt.
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Die
Kombination von einer geschlossenen, abgerundeten Spitze und der
Flexibilität
der oben genannten sterilisierbaren Kunststoffe hilft dabei, Venenpunktion
und/oder Punktionen der Dura mater zu verhindern.
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Das
Verstärkungselement 34 versieht
den Katheter während
des Gebrauchs mit Beständigkeit
gegen Zusammenfallen. Das Verstärkungselement 34 ist
vorzugsweise nicht in die Innenwand der Katheters eingebettet oder
in irgendeiner anderen Weise daran angebracht, außer an der
distalen Spitze 30 und der proximalen Spitze 38.
Die fehlende Befestigung ermöglicht,
daß das
Verstärkungselement 34 seine
Flexibilität
erhält, indem
es sich relativ frei in dem Körper
des Katheters bewegen kann. Die Flexibilität wiederum ermöglicht,
daß der
Katheter gemäß der vorliegenden
Erfindung gegen Knicken besser beständig ist.
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Das
Verstärkungselement 34 kann
auch einer Vielzahl von Materialien gestellt sein, die, ohne aber darauf
beschränkt
zu sein, Edelstahl, Titan, Nickeltitan und Kunststoffeinzelfaden
einschließen.
Ein besonders bevorzugtes Material zur Verwendung in dem Verstärkungselement
des Katheters gemäß der vorliegenden
Erfindung stellt Edelstahl, wie zum Beispiel #304-Draht dar. Obwohl
das Verstärkungselement
gemäß der vorliegenden
Erfindung mehr als eine Spirale dargestellt ist, zieht der Erfinder
in Erwägung,
daß es
eine Vielzahl von Gestalten annehmen kann, die, ohne aber darauf
beschränkt
zu sein, Streifen, Bänder,
Fäden,
Litze oder Netz einschließen.
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Wenn
Strahlungsundurchlässigkeit
erwünscht
ist, kann das Verstärkungselement 34 vorzugsweise aus
einer strahlungsundurchlässigen
Substanz, wie zum Beispiel Stahl, Titan oder Nickeltitan hergestellt
sein, oder kann Strahlungsundurchlässigkeit durch Einbau von Barium,
Bismuth, etc. in die Wand des Katheters verliehen werden. Strahlungsundurchlässigkeit,
gekoppelt mit Röntgendurchleuchtung
kann leichteres Plazieren des Katheters gemäß der vorliegenden Erfindung
erleichtern, wie dies für
Fachleute auf dem Gebiet bekannt ist.
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Wie
in 3 dargestellt, kann in einer Ausführungsform
des Katheters gemäß der vorliegenden
Erfindung das Diffusionsgebiet 36 drei Öffnungen 32 aufweisen,
die ungefähr
4 mm von einander angeordnet sind, wobei die distalste Öffnung ungefähr 5 mm
von der distalen Spitze 30 angeordnet ist. Jede Öffnung 32 kann vorzugsweise
gegenüber
benachbarten Öffnungen
um ungefähr
120° umlaufend
versetzt sein, um eine gleichmäßigere Verteilung
von Fluid aus dem Katheter zu liefern. Für Fachleute auf dem Gebiet
wird leicht ersichtlich sein, daß eine größere Anzahl von Öffnungen
und/oder Öffnungen
in unterschiedlichen Anordnungen an dem Katheter gemäß der vorliegenden
Erfindung vorgesehen sein kann.
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In
einer anderen Ausführungsform
können
die Öffnungen 32 in
einer geraden Linie gebracht sein oder können sie in Form von Reihen
vorliegen. In einer weiteren Ausführungsform können die Öffnungen 32 des Katheters
gemäß der vorliegenden
Erfindung voneinander um einen beliebigen Wert von 0° bis 360° versetzt sein.
Der Erfinder hat in Erwägung
gezogen, daß ein
Katheter gemäß der vorliegenden
Erfindung in gewissen Situationen bis zu ungefähr 100 oder mehr Öffnungen
in dem Diffusionsgebiet 36 aufweisen kann. Die Öffnungen 32 können auch
von bis ungefähr
2 mm hinab bis auf ungefähr
300 mm hinauf voneinander beabstandet sein. Obwohl der Katheter
gemäß der vorliegenden
Erfindung so dimensioniert sein kann, daß er mit 16G- bis 24G-Nadeln
nach Bedarf gemäß der beabsichtigten
Anwendung eingeführt
werden kann, ist er vorzugsweise so dimensioniert, daß er seine
Einführung
unter Vorwendung einer 16G- bis 21G-Epiduralnadel ermöglicht.
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Es
wurden Tests durchgeführt,
um den Prozentsatz von Diffusionsgebiet zu ermitteln, durch das Durchfluß erzielt
wurde, und die Durchflussraten von Kathetern gemäß der vorliegenden Erfindung
und die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefasst. Die getesteten
Katheter gemäß der vorliegenden
Erfindung variierten in der Länge
des Diffusionsgebiets, das heißt
der Länge
des Katheters gemessen vom distalen Ende, durch die Öffnungen
gebohrt werden können
und somit Flüssigkeitsdurchfluss
auftreten kann.
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Da
es keinen Standardtest für
Katheterdurchflussraten gibt, verwendete der Erfinder einen Test,
ISO 10555-3: 1996(E), zur Messung von natürlichen, das heißt Schwerkraft-Durchflussraten für Katheter
gemäß der vorliegenden
Erfindung und einen Pumptest, um den erzielbaren Durchfluss für den Katheter
gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Verwendung einer Pumpe zu demonstrieren.
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Kurz
gesagt, wurde in dem Pumptest ein Touhy-Borst-Adapter an dem Katheter
an dem proximalen Ende angebracht. Der Katheter wurde mit einer
3 mL-Spritze, die destilliertes Wasser enthielt, angefüllt. Die Auslassleitung
von einer geeigneten Pumpe (Sorenson oder Baxter
®),
die auch destilliertes Wasser enthielt, wurde an dem Adapter angebracht
und die Pumpe wurde in Betrieb gesetzt. Der Durchfluss durch die
Diffusionslänge
und die prozentuale Diffusion wurden über eine Dauer von 5 bis 60
Minuten aufgezeichnet, was in Tabelle I dargestellt wird. Tabelle
I
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Gemäß ISO 10555-3:
1996(E) durchgeführte
Durchflussratenmessung.
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Wie
anhand einer Prüfung
der Tabelle I ersichtlich ist, lieferte der Katheter I Durchfluss
durch 100% eines Diffusionsgebietes bei der sehr geringen Durchflussrate
von 0,5 mL/h (I-A) und bei 2,0 mL/h (I-B).
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Katheter
II, mit einem Diffusionsgebiet mit einer Länge von 2,0 Zoll (5,08 cm),
wies auch ausgezeichnete Leistung auf, aus 78% und 86% des Diffusionsgebietes
herausfließend
mit Durchflussraten jeweils von 0,5 mL/h (II-A) und 5,0 mL/h (II-B).
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Die
Katheter III-A und B waren identisch, außer daß die Spirale in III-A im Vergleich
zu Katheter III-B gespreizt war. Die Daten in Tabelle I demonstrieren,
daß Spreizen
der Spirale, wie in Katheter III-A, eine viel höhere Durchflußrate, 141
mL/h, im Vergleich zu 38 mL/h für
Katheter II-B ergab. Man sollte beachten, daß Durchfluss aus nur 10% des
Durchflussgebiets in dem Katheter III-A im Vergleich zu 50% den
Katheter II-B auftrat, was sich aufgrund des Effekts des Spiralspreizung
in Katheter III-A ergibt.
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Verwendung
eines Diffusionsgebiets mit einer Länge von 5,0 Zoll (12,7 cm)
ergab ein Durchfluß,
der aus 86% des Diffusionsgebiets bei 5,0 mL/h (IV-A) und aus 100%
des Diffusionsgebiets bei 125 mL/h (IV-B) austrat. Dieser Katheter
erzielte nicht nur einen großen
Bereich von Durchflussraten, sondern tat dies mit ausgezeichneter
Diffusion. Als die Länge
des Diffusionsgebietes auf 19,05 m (7,5 Zoll) in Katheter V und
25,91 cm (10,2 Zoll) in Katheter VI angehoben wurde, erfolgte ein
Fluß aus
jeweils 85 und 70% des Diffusionsgebiets.
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Die
obigen Ergebnisse demonstrieren, daß Katheter gemäß der vorliegenden
Erfindung zu Durchflußraten
im Bereich von sehr niedrig (0,5 mL/h) bis sehr hoch (125 mL/h)
mit der Fähigkeit
zum Erzielen von 70% bis 100% des Diffusionsgebiets fähig ist.
Die einzigen Ausnahmen diesbezüglich
stellen die Katheter III-A und III-B dar, worin Diffusionen von
jeweils 10% und 50% erzielt wurden. Der Erfinder erwägt jedoch
die Verwendung von Katheter III-A in Situationen, in denen eine
sehr hohe Durchflussrate erforderlich ist, aber die prozentuale
Diffusion nicht so wichtig ist, wie z. B. Epiduralanästhesie.
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Obwohl
die in Tabelle I zusammengefassten Ergebnisse demonstrieren, daß ausgezeichnete
Diffusion in Kathetern gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einer Länge
von Diffusionsgebieten von bis zu 2,54 cm (1,0 Zoll) hinab bis auf
25,91 cm (10,2 Zoll) hinauf gezielt wird, erwägt der Erfinder, daß die Länge des
Diffusionsgebiets bis hinauf auf ungefähr 50,8 cm (20 Zoll) gehen
könnte.
Die Ergebnisse zeigen auch, daß durch Verwendung
von Kathetern gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Kontrolle über
die Durchflussrate sowie das Diffusionsgebiet, durch das ein Durchfluss
erfolgt, erzielt werden kann.
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Ein
leitender Katheter gemäß der vorliegenden
Erfindung kann zur Verabreichung von lokalen Anästhetikum oder Narkosemitteln
an intraoperativen Orten bei postoperativer Schmerzbehandlung und
für regionale
Anästhesie
außerhalb
des Epiduralraums vorgesehen sein. Die Verabreichungswege können intraoperativ,
subkutan und perkutan enthalten.
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Die
vorangehenden Darstellungen von Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung werden zu Darstellungs- und nicht zu Beschränkungszwecken
gebracht. Für
Fachleute auf dem Gebiet wird leicht ersichtlich sein, daß die hierin
beschriebenen Ausführungsformen
auf zahlreiche Arten modifiziert oder überarbeitet werden können, ohne
aus dem Schutzbereich der Erfindung zu gelangen. Der Schutzbereich
der Erfindung ist anhand der beigefügten Ansprüche zu bemessen.