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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf Mobilkommunikationssysteme.
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Hintergrund der Erfindung
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Mobilkommunikationssysteme
umfassen typischerweise mobile Funkgeräte, die sowohl senden als auch
empfangen können,
sowie eine Infrastruktur. Die Infrastruktur ist typischerweise landgestützt und
kann Basisstationen und Vermittlungsstellen umfassen. Mobile Funkgeräte können über die
Infrastruktur mit anderen mobilen Funkgeräten oder mit festen Teilnehmern
kommunizieren.
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Die
mobilen Funkgeräte
können
verschiedene Formen annehmen. Bei einem "Mobiltelefon"-System können die Funkgeräte mobile
oder tragbare Telefone umfassen. Bei einem digitalen GSM-Mobiltelefonsystem
werden die mobilen Funkgerä te
als "Mobilstationen" (MS) bezeichnet.
Bei einem persönlichen
Mobilfunk-(PMR-: personal mobile radio)System können die Funkgerät tragbare
oder mobile Zweiwegefunkgeräte
umfassen. All diese Funkgeräte sind
tatsächlich
normalerweise Sende-/Empfangsgeräte;
sie können
Funksignale sowohl senden als auch empfangen. In der weiteren Beschreibung
und den Ansprüchen
soll der Ausdruck "mobiles
Funkgerät" gedacht sein, all
diese Arten von Funk-Sende-/Empfangsgeräten zu beschreiben.
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Typischerweise
sendet ein sendendes mobiles Funkgerät codierte Signale durch die
Atmosphäre an
eine Basisstation. Die Basisstation leitet die Signale dann beispielsweise über das öffentliche
Telefonwählnetz
an eine weitere Basisstation, die die Signale dann durch die Atmosphäre an ein
empfangendes mobiles Funkgerät
sendet.
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In
solch einem digitalen Funksystem kann eine Sprachverzögerung ein
kritischer Faktor sein. Solche Verzögerungen können aus einer Mehrzahl von
Quellen entstehen. Diese enthalten z.B. Vocoding (Sprachcodierung),
Sendeverzögerungen
durch das Netzwerk und die Notwendigkeit, Rahmensequenzen, wie sie
etwa bei einer Funkschnittstelle vorliegen, anzupassen. Die "Anpassung" bedeutet hier ein
Wandeln von durch das Netzwerk gesendeten Daten in das korrekte
Format zum Senden in die vorbestimmten Rahmen eines von der Basisstation
verwendeten Sendeprotokolls. Dies bezieht sich auch auf ein Warten
auf einen Übertragungsslot
in Systemen, in denen die Basisstation ihre Übertragungen an andere mobile
Funkgeräte
zeit- oder frequenzmultiplext. Die Rahmensequenzen enthalten beispielsweise
eine TDMA-Rahmung, die in dem TETRA-System und anderen ähnlichen
Systemen benutzt wird.
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Es
ist auch üblich,
dass codiere Sprachsignale als Signalpakete gesendet werden. In
paketvermittelten Systemen können
Sendeverzögerungen variabler
Natur sein. Solch variable Verzögerungen können in
einer festen Infrastruktur, die Digitalaudio trägt, insbesondere in einem Paketfunksystem,
angetroffen werden. In diesem Fall ist es üblich, einen Just-in-Time-Audio-(JITA-)Algorithmus
zum Steuern der Präsentation
des gesendeten Pakets für
einen Sendemediumsprozess oder ein Gateway, das eine feste Zeitreferenz
verwendet, zu benutzen.
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Ein
Beispiel, das den vorangehenden Absatz illustriert, wäre in GPRS-(General
Packet-switched Radio Service)Netzwerk. Sprach- oder Datensignale von
irgendeiner Quelle würden
als Datenpakete über das
Netzwerk geleitet. Diese Pakete würden alle eine Basisstation
des Netzwerks erreichen, wobei diese Basisstation in Kommunikation
mit dem mobilen Funkgerät,
an welches die Signale gesendet werden müssen, steht. Die Datenpakete
würden
bei der Basisstation in die Sprach- oder Datensignale wiederaufgebaut.
Die Signale würden
dann in Daten von zur Einfügung
in Senderahmen geeigneter Größe aufgebrochen.
Die genaue Auslegung dieser Rahmen würde von dem Format der Funkübertragung
zwischen der Basisstation und dem mobilen Funkgerät abhängen. In
diesem Beispiel ist die Basisstation das oben genannten "Gateway".
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Der
JITA-Algorithmus arbeitet, um Pakete zur Versendung oder Passage
durch ein Gateway bis zu einem optimalen Zeitpunkt zu verzögern. Dieser optimale
Zeitpunkt stellt einen Kompromiss dar. Die Zeit muss so kurz wie
möglich
sein, um die kürzeste, für den Audioversendedienst
erreichbare Verzögerung
zu liefern. Dies wiederum minimiert die von einem Benutzer des mobilen
Funkgerätes
wahrgenommene Verzögerung.
Die optimale Zeit muss jedoch auch so weit wie möglich an die größte mögliche von einem
Paket, das durch die Infrastruktur läuft, auf seinem Weg zu dem
Gateway erfahrene Verzögerung angepasst
sein. Der Algorithmus arbeitet, um sicherzustellen, dass in der
Mehrzahl der Fälle
ein Paket zur Versendung von der Basisstation an das mobile Funkgerät gerade
rechtzeitig für
die nächste
Sendemöglichkeit
zur Verfügung
steht. Diese Sendemöglichkeit
selbst kann von der Schnittstellenrahmung, der Vocoderrahmung oder
irgendeinem anderen Mechanismus diktiert sein.
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Der
Algorithmus benutzt einen Puffer, der eine einstellbare Länge aufweist.
Pakete zur Versendung an das mobile Funkgerät werden für eine kurze Zeit vor der Versendung
in den Puffer eingestellt. Der Algorithmus arbeitet, um die Zeit,
die die Pakete in dem Puffer verzögert werden, zu minimieren,
während
stets einige Daten bereit für
die nächste
Sendemöglichkeit
im Speicher verbleiben. Das bedeutet, er versucht, ein Auftreten
einer "Unterlauf"-Situation ("underflow") zu vermeiden, in
der zum Zeitpunkt des Auftretens eines Sendeslots von der Basisstation
an das mobile Funkgerät
keine Daten zur Versendung verfügbar
sind.
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Gelegentlich
erhöhen
sich die Sendezeiten durch eine Infrastruktur so stark, dass eine
Verzögerung
auftritt, die größer ist
als durch den JITA-Algorithmus, der den Puffer anpasst, erlaubt.
In diesem Fall nimmt der Puffer eine Unterlauf-Situation an, so dass
für die
nächste
Sendemöglichkeit
keine Daten zur Verfügung
stehen. In diesem Fall kann der Algorithmus auf eine solche Weise
arbeiten, dass keine gültigen
Daten gesendet werden, oder er kann den letzten gültigen Rahmen
einer Audiodatei wiederholen. Wenn die Si tuation ein außergewöhnliches
Ereignis ist, kann die Pufferlänge
unverändert
bleiben. Wenn der Algorithmus vorhersagt, dass die angewachsene
Verzögerung
wahrscheinlich bei zukünftigen
Paketen auftritt, wird er die Pufferzeit für alle künftigen Pakete erhöhen. Die
Folge davon ist, dass die Audioverzögerung mit der gewachsenen
Pufferzeit ansteigen wird, und die gewachsene Verzögerung steigt
in Schritten an, die der Zeit zwischen den Sendemöglichkeiten
entsprechen. Im Fall eines TETRA-Systems ist dies äquivalent
zu Schritten von 60 Millisekunden bei der Audioverzögerung.
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Man
hat herausgefunden, dass der JITA-Algorithmus in der Praxis gut
mit Klar- oder unverschlüsseltem
Audio arbeitet. Dieser Algorithmus arbeitet jedoch nicht zufriedenstellend
mit End-zu-End-verschlüsseltem
Audio, bei dem eine synchrone Stromverschlüsselung eingesetzt wird, um
die Verschlüsselung
durchzuführen.
Diese Art von Verschlüsselung
beruht im Allgemeinen zum Synchronisieren des Verschlüsselungsstroms
auf einer pseudo-zufälligen
Zahl, die für
aufeinanderfolgende Audiorahmen (oder -bits) erhöht wird. Dies verwendet eine
aktuelle Synchronisierungszahl, manchmal bekannt als ein Synchronisierungswert oder
eine Synchronisierungsvariable, SV, und diese wird periodisch von
dem sendenden Gerät
versendet, um das empfangende Gerät in Synchronisierung zu halten.
Zwischen der Versendung dieser Synchronisierungszahl unterhält das empfangende
Gerät etwas,
das als "Schwungrad" (flywheel) bekannt
ist. Ein Schwungrad ist ein lokal vorgehaltener Zähler, beispielsweise
in einer Basisstation. Dieses arbeitet, um die Synchronisierungszahl
des Empfängers
lokal so zu erhöhen,
dass sie mit der erwarteten Erhöhung beim
sendenden Gerät
Schritt hält.
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Wenn
der JITA-Algorithmus die Verzögerung der
gesendeten Audiorahmen plötzlich
aufgrund einer Verzögerung
in der Infrastruktur erhöht,
ist die Konsequenz, dass das empfangende Gerät die Synchronisierung verliert.
Wenn beispielsweise der Algorithmus arbeitet, um eine Verzögerung von
einem Rahmen in den Sendeprozess einzufügen, wird das empfangende Gerät hiervon
keine Kenntnis erhalten und wird seine lokal erzeugten Synchronisierungszahlen
anwenden, die der tatsächlich
empfangenen, verschlüsselten
Information um einen Rahmen voraus sind. Diese Fehlanpassung der
Synchronisierung wird sich fortsetzen, bis das sendende Gerät einen
nächsten
Synchronisierungswert sendet. Das Problem kann von Algorithmen in
dem empfangenden Gerät,
die eine Anzahl von gesendeten Synchronisierungswerten erwarten,
bevor sie ihren lokal verwendeten Synchronisierungswert ändern, um
die Eventualität
abzudecken, dass empfangene Fehler aufgetreten sein können, verschlimmert
werden.
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Während der
Zeit, in der solch eine Fehlanpassung besteht, wird der Entschlüsselungsprozess versagen
und keine der gesendeten Informationen kann wiederhergestellt werden.
Dies ist klarerweise nicht zufriedenstellend. In dem Fall, dass
eine Veränderung
der Verzögerung
solch nachteilige Effekte hat, kann die Infrastruktur nicht unverzüglich eine überarbeitete
Synchronisierungssequenz senden, da sie nicht den Inhalt des verschlüsselten
Informationsstroms kennt. Kenntnis der Information und ihrer Verschlüsselung
und Synchronisierung liegt nur beim Endbenutzer vor.
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Es
wurden Versuche unternommen, dieses Problem auf zwei grundsätzliche
Weisen zu behandeln. Bei der ersten Weise, bei der der einstellbare Puffer
unterläuft,
ist der JITA-Algorithmus eingerichtet, keine Daten zu senden und anzunehmen,
dass nachfolgende Rahmen pünktlich
eintreffen. Bei solch einer Einrichtung wird jeder Rahmen, der tatsächlich zu
spät ankommt,
fallengelassen und dies stört
die Sendequalität.
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Bei
einem alternativen Schema ist das System ausgelegt, mit längeren Puffern
und End-zu-End-verschlüsselten
Rufen zu arbeiten; dies hat jedoch den Effekt eines für die meisten
Rufe unnötigen
Anstiegs der Audioverzögerung.
Beide Fälle führen zu
dem Resultat, dass die Audiosendequalität im Vergleich zu nichtverschlüsselter Übertragung verschlechtert
wird, sei es durch Verzögerung
oder durch Informationsverlust. Keines davon ist für den Teilnehmer
akzeptabel, für
den ein Wunsch danach besteht, End-zu-End-veschlüsselte Rufe einer Qualität zu haben,
die äquivalent
derjenigen nicht-verschlüsselter
Rufe ist.
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Die
vorliegende Erfindung wurde entwickelt, um diese Probleme zu lindern.
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Anordnungen
nach dem Stand der Technik sind bekannt aus den veröffentlichten
Patentanmeldungen GB-A-2339366, GB-A-2277232 und EP-A-0987848.
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Es
sind im Stand der Technik Lösungen,
Verzögerungen
in Kommunikationssystemen zu behandeln, bekannt, beispielsweise
beschrieben in US-A-5509016 und WO 98/34359 A1. Eine Funktionsweise
wie bei der nun zu beschreibenden Erfindung ist jedoch im Stand
der Technik nicht offenbart oder vorgeschlagen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Mobilkommunikationssystem
gemäß dem beigefügten Anspruch
1 zur Verfügung
gestellt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Betrieb eines Mobilkommunikationssystems gemäß dem beigefügten Anspruch
10 zur Verfügung
gestellt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein mobiler Funksender
gemäß dem beigefügten Anspruch
19 zur Verfügung gestellt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein mobiler Funkempfänger gemäß dem beigefügten Anspruch
25 zur Verfügung gestellt.
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Die
Erfindung vereinfacht eine Minimierung von Synchronisierungsfehlern
in einem Mobilfunkkommunikationssystem.
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Die
aus den veröffentlichten
Patentanmeldungen GB-A-2339366,
GB-A-2277232 und EP-A-0987848 bekannten Anordnungen stellen Korrekturen
für die
absolute Übertragungszeit
eines Paketes zur Verfügung.
Im Gegensatz dazu bietet die vorliegende Erfindung Korrekturmechanismen
für Timing-Änderungen der Inhaltes des
Paketes.
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Die
aus den veröffentlichten
Patentanmeldungen GB-A-2339366,
GB-A-2277232 und EP-A-0987848 bekannten Anordnungen verursachen
eine Änderung
im Timing der Quellinformation, sei es eine Paketübertragung
innerhalb einer Infrastruktur oder ein Übertragungs-Timing über eine Funkschnittstelle.
Die vorliegende Erfindung ändert im
Gegensatz dazu insbesondere nicht das Timing der Information. Stattdessen
kann sie verursachen, dass die sendende Partei die Synchronisierung,
d.h. den unmittelbaren Zustand der Verschlüsselungsmaschine, erneut sendet,
sodass empfangende Parteien sich trotz der Änderung bei der Verzögerung resynchronisieren
können.
Alternativ stellt die Erfindung Information für die empfangenden Parteien
zur Verfügung,
dass eine Verzögerung
aufgetreten ist, und überlässt den
empfangenden Parteien die Aufgabe, sich selbst als Reaktion auf
die Änderung
auf die Information zu resynchronisieren. Das Timing der gesendeten
Information wird nicht verändert.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nun lediglich beispielhaft unter besonderer Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. In den Zeichnungen ist:
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1 eine
schematische Illustration eines Mobilfunkkommunikationssystems,
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2 ein
Flussdiagramm, welches den Betrieb eines Systems gemäß der vorliegenden
Erfindung illustriert, und
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3a und 3b illustrieren,
wie Mitteilungen in dem TETRA-Rahmenformat gesendet werden können.
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Beschreibung
von Ausführungsformen
der Erfindung
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Wie
in 1 gezeigt, enthält ein Mobilkommunikationssystem
einen ersten mobilen Funksender und -empfänger (10), der mit
einem weiteren mobilen Funksender und -empfänger (11) über eine
Infrastruktur kommunizieren kann. Die Infrastruktur wird allgemein
als (12) gezeigt. Die Infrastruktur enthält eine
erste Basisstation (14), eine Ver mittlungsstelle oder Vermittlungsstellen
(15) und eine zweite Basisstation (16). Die Vermittlungsstelle
oder die Vermittlungsstellen (15) können typischerweise ein privat
betriebenes Datennetzwerk oder Teil des öffentlichen Telefonwählnetzwerks
sein. Das System kann etwas enthalten, was als "Dispatcher" (18) bekannt ist.
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Bei
normalem Betrieb des Systems von 1 pflanzen
sich digital codierte Sprachsignale, die von dem mobilen Funkgerät (10)
gesendet wurden, zur Basisstation (14) durch die Atmosphäre fort. Die
Basisstation (14) sendet dann die Datenpakete über die
Vermittlungsstelle (15) an die Basisstation (16).
Die Basisstation (16) sendet dann die Sprachdaten durch
die Atmosphäre
an das empfangende Funkgerät
(11).
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Das
in 1 gezeigte System führt den JITA-Algorithmus aus,
um die Verzögerungen
zu handhaben, die beim Übertragungsprozess
auftreten. Dieser Algorithmus wurde im einführenden Teil der Beschreibung
beschrieben und daher soll diese Beschreibung nicht wiederholt werden.
Bei Ausführungsformen
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird dieser Algorithmus modifiziert, um wie folgt zu arbeiten.
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Wenn
die Infrastruktur eine Verzögerungssituation
erkennt, baut sie eine Nachricht zur Übertragung an ein empfangendes
Funkgerät
auf. Die Nachricht dient dazu, dieses empfangende Funkgerät über das
Vorliegen eines Synchronisierungsfehlers zu informieren. Auch fügt die Infrastruktur
dem JITA-Algorithmus einer Schritt hinzu, um zu verhindern, dass
irgendeine zusätzliche
Verzögerung
in den Übertragungsstrom
eingeführt
wird, bis die Synchronisierungssequenz zur Versendung bereitsteht.
Die Nachricht kann eingeführt
werden als ein Paket anstelle eines Paketes, das nor malerweise Audiodaten enthält. Die
Nachrichten, die gesendet werden können, sind wie folgt:
Im
Fall von Nachrichten zur Versendung an ein empfangendes Funkgerät:
- a) Die Nachricht kann anzeigen, dass ein empfangener
Rahmen verlorengegangen ist.
- b) Die Nachricht kann anzeigen, dass eine Resynchronisierung
erforderlich ist, wenn die nächste Synchronisierungssequenz
gesendet wird.
- c) Die Nachricht kann anzeigen, dass es einen unmittelbaren
Synchronisierungsrückstand
von N Rahmen gibt.
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Die
Infrastruktur kann die Nachricht zur Versendung an das sendende
Funkgerät
aufbauen. In dem Fall, dass Nachrichten an das sendende Funkgerät gesendet
werden, kann die Nachricht sein:
- d) Eine Anweisung,
einen neuen Synchronisierungssequenzwert zu senden.
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Die
speziellen Nachrichten, die in irgendeinem System gesendet werden,
hängen
von der Natur des Systems ab. Beispielsweise kann die Art der Nachricht,
die gesendet werden kann, abhängig
sein von der Natur des "Vertrauens", welches zwischen den
End-zu-End-Verschlüsselungsbenutzern
und der Infrastruktur besteht, die die End-zu-End-verschlüsselten
Signale trägt.
Im Fall der oben genannten Nachrichten a) und b) werden diese typischerweise von
einer Infrastruktur übertragen,
in die im Wesentlichen kein Vertrauen besteht. Die Nachrichten c)
und d) können
in Situationen eingesetzt werden, in denen zwischen Benutzern und
der zwischengeschalteten Infrastruktur Vertrauen besteht.
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Das
Folgende illustriert die Weise, in der diese Mitteilungen verwendet
werden können.
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Erstes Szenario
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Wo
kein Vertrauen zwischen Endbenutzern und der Infrastruktur besteht,
wird Information, die von einem mobilen Funkgerät (10) oder einem
Dispatcher (18) stammt, sprachcodiert (vocodiert) und dann
mit einem End-zu-End-Verschlüsselungsmechanismus
am Ursprungsort verschlüsselt.
Aufgrund von Variationen der Verzögerung durch die Infrastruktur
kommen die verschlüsselten
Sprachrahmen an der sendenden Basisstation (16) zu spät an, um
in den angemessenen Funkschnittstellenrahmen gesendet zu werden.
In diesem Fall ist der JITA-Algorithmus eingerichtet, gemäß dem Flussdiagramm von 2 der
Zeichnungen zu arbeiten.
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Das
Betriebsverfahren ist wie folgt. Eine Basisstation, die Informationsrahmen über die
Atmosphäre
an ein mobiles Funkgerät
sendet, beginnt, von ihrer angeschlossenen Landleitung her Rahmen
zu empfangen, die zu spät
angekommen sind, um zum geeigneten Zeitpunkt gesendet zu werden.
Die Basisstation sendet dann die Mitteilung a) an das mobile Funkgerät, wenn
der erste Rahmen zu spät
ankommt, um es den Entschlüsselungs-
und Decodierungsgeräten
des mobilen Funkgerätes
zu gestatten, einen Teil der Informationen für den verlorengegangenen Rahmen
zu ersetzen.
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Wenn
weitere Rahmen zu spät
ankommen, kann die Basisstation vor einer Versendung nachfolgender
Rahmen die Verzögerung
vergrößern. Sie
signalisiert dann dem mobilen Funkgerät unter Verwendung der oben
beschriebenen Mitteilung b), dass sich das Funkgerät bei dem
nächsten
Resynchronisierungsrahmen resynchronisieren und sein Synchronisierungsschwungrad
zurück
setzen sollte. Diese Signalgebung wird jedes Mal wiederholt, wenn
ein Rahmen zu spät
ankommt, bis schließlich
ein Resynchronisierungsrahmen empfangen wird. Wenn dies eintritt,
wird der Rahmen an das Mobilfunkgerät gesendet, welches sich mit
dem verzögerten
Datenstrom resynchronisiert. Nach diesem Zeitpunkt wird das Mobilfunkgerät die Audiosignale
korrekt entschlüsseln
und wird einen hinreichend verzögerten Datenstrom
empfangen, um sicherzustellen, dass keine weiteren Daten verlorengehen.
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Zweites Szenario
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In
einer Situation, in der Vertrauen besteht zwischen den Endbenutzern
und der Infrastruktur, können
die oben beschriebenen Nachrichten c) und d) wie folgt beschrieben
werden:
Wenn Datenrahmen beginnen, bei der Basisstation zu
spät anzukommen,
um gesendet zu werden, sendet die Basisstation Nachricht c) an das
empfangende mobile Funkgerät,
um es darüber
zu informieren, dass alle künftigen
Rahmen verzögert
werden müssen
und dass sich das Mobilfunkgerät
durch Änderung
der Werte in seinem Schwungradmechanismus von diesem Punkt an resynchronisieren
muss. Die Basisstation setzt dann eine Verzögerung in die nachfolgenden
Rahmen ein. Diese Anordnung hat gegenüber der Anordnung ohne Vertrauen
den Vorteil, dass die Verzögerung
bei der frühesten
Gelegenheit in an das empfangende mobile Funkgerät gesendete Rahmen eingeschlossen
werden kann. Es gehen daher an dem empfangenden mobilen Funkgerät weniger
Daten zwischen dem Augenblick, zu dem Rahmen beginnen zu spät anzukommen,
und der Ankunft des nächsten
Synchronisierungsrahmens verloren.
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Wenn
die Basisstation oder weitere Elemente der Infrastruktur die Fähigkeit
haben, dem Funkgerät,
von dem die verschlüsselte
Sprache gesendet wird, Signale zu senden, sobald eine übergroße Verzögerung erkannt
wurde, kann diese Basisstation zu diesem Ursprungspunkt zurücksignalisieren
(Signal d). Dies versetzt die sendende Einheit in die Lage, sofort
erneut Synchronisierungswerte an die empfangenden Parteien zu senden.
Die Basisstation kann daher gemäß dem in 2 gezeigten
Flussdiagramm arbeiten. Die Basisstation weiß daher, dass ein Resynchronisierung
dabei ist, zu erfolgen, sodass das Ausmaß der von dem empfangenden
mobilen Funkgerät
verlorenen Information gering sein wird.
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3a und 3b illustrieren,
wie die Mitteilungen an empfangende Funkparteien in dem TETRA-Rahmenformat
gesendet werden können. 3a zeigt
einen Zyklus von Rahmen in einem TETRA-Vielfachrahmen. Dieser Zyklus
liefert 17 Rahmen, jeder mit vier Zeitslots, die Verkehr (d.h. verschlüsselte Rufe)
tragen können,
und einen achtzehnten Rahmen, der lediglich Signalgebungsinformation
trägt.
Die mit T markierten Zeitslots repräsentieren Sendemöglichkeiten
und die mit S markierten Zeitslots repräsentieren Signalgebungsmöglichkeiten.
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Um
die oben beschriebene Ausführungsform zu
implementieren, arbeitet die Infrastruktur, um die erforderlichen
Nachrichten in einem oder mehreren Zeitslots zu senden, die normalerweise
verschlüsselte
Daten tragen. Dies ist in 3b illustriert,
wo Rahmen 13 dazu verwendet wird, eine Nachricht an empfangene
Parteien zu senden.
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Die
Erfindung umfasst auch einen mobilen Funksender oder mobile Funkempfänger, wie
etwa die Mobilfunkgeräte 10 und 11 in 1.
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Der
mobile Funksender oder mobile Funkempfänger der Erfindung kann mit
einem oder mehreren mobilen Funksendern oder -empfängern über die
Infrastruktur 12 kommunizieren. Eine von einem Funksender
an einen Funkempfänger
gesendete Nachricht hat die Form verschlüsselter, digitalcodierter Signale.
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Der
mobile Funksender oder -empfänger
ist eingerichtet, eine Nachricht zu empfangen, die von der Infrastruktur
zur Versendung an den mobilen Funksender oder mobilen Funkempfänger wie
oben erläutert
aufgebaut wurde. Die aufgebaute Nachricht wird als Reaktion auf
ein Erkennen eines Datenverzögerungszustandes
gesendet und enthält
Information bezüglich
der Verzögerung.
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Die
verschlüsselten,
digitalcodierten Signale können
Audiodaten repräsentieren
und der mobile Funksender oder mobile Funkempfänger kann die verschlüsselten,
digitalcodierten Signale als Datenpakete senden.
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Die
aufgebaute Nachricht kann ein Datenpaket sein, das anstelle eines
Paketes oder von Paketen gesendet wird, die normalerweise verschlüsselte, digitalcodierte
Audiodaten enthalten. Die aufgebaute Nachricht kann:
- (i) Daten enthalten, die anzeigen, dass ein empfangener Rahmen
verlorengegangen ist, oder
- (ii) Daten enthalten, die anzeigen, dass der Funkempfänger beim
Empfang der nächsten
Resynchronisierungssequenz eine Resynchronisierung durchführen sollte,
oder
- (iii) Daten enthalten, die anzeigen, dass es einen Synchronisierungsrückstand
von N Rahmen gibt.
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Weiter
kann die aufgebaute Nachricht Daten enthalten, die den Funksender
anweisen, neue Synchronisierungssequenzwerte zu senden.