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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur automatischen Verstärkungsregelung
eines Telekommunikationsempfängers,
insbesondere eines Mehrfachträgerempfängers in
einem Zeitteilungsmehrfachzugriff(TDMA)-System, bei welchem ein
Signal während
vorbestimmter Zeitschlitze im Empfänger verarbeitet wird.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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In
Mehrfachträgerempfängern, insbesondere in
GSM/EDGE(Global System For Mobile Communications/Enchanged Data
Rates For GSM/Evolution)-Mehrfachträgersystemen
mit verstärkten
Datenraten würde
es ohne Verwendung einer automatischen Verstärkungsregelung (AGC) zu unerwünschten
Empfangsempfindlichkeitsverlusten führen. Diesbezüglich sei
noch hinzuzufügen,
dass dies im Falle von Enhanced-Data-Rate(EDGE)- und General-Packet-Radio-System(GPRS)-Anwendungen
zu einem durchgehenden Qualitätsverlust
führen
würde,
da hohe Störabstände (SNRs)
zur Erzielung hoher Datenraten verwendet werden.
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Es
ist ebenfalls wichtig, Fehler im analogen Teil der automatischen
Verstärkungsregelungsschaltung
eines Empfängers
in einem digitalen Kanalfilter zu kompensieren. Ohne Kompensation
beeinträchtigen
solche analogen Fehler die Selektivität des digitalen Kanalfilters,
so dass er für
Mehrfachträgeranwendungen
nicht gut genug ist, wo sämtliche
Selektivität
digital im Basisband realisiert werden muss.
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Es
gibt zwei Arten von zur Zeit verwendeten automatischen Verstärkungsregelungs(AGC)-Schemata,
welche hier als „langsame
AGC" und „schnelle AGC" bezeichnet werden.
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Bei
der langsamen AGC wird die Verstärkung
zu Beginn des Zeitschlitzes, d. h. in der sog. inaktiven Zeitperiode,
eingestellt, und während
der aktiven Zeitperiode sind Verstärkungsänderungen nicht erlaubt. Die
langsame AGC arbeitet auf einer Zeitschlitzbasis derart, dass die
Verstärkungsänderungen
während
eines Sicherheitsintervalls durchgeführt werden, und deshalb ist
der Betrieb mehr oder weniger vorhersagbar bezüglich der erwarteten Empfangssignalstärke. Ein
Vorteil des langsamen AGC-Schemas besteht darin, dass sie bei konkretem Betrieb
weniger Störungen
für den
Basisbandbetrieb verursacht, obwohl sie nicht auf während des
Zeitschlitzes auftretende Störsignale
(z. B. Zufallszugriffskanal (RACH)-Burst) reagieren kann. Jedoch hat das
langsame AGC-Schema ein Problem, dass die Vorhersage der Empfangssignalstärke kompliziert
sein kann und im Falle von Mehrfachträgeranwendungen sogar noch komplizierter
wird.
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Andererseits
sind bei der schnellen AGC Verstärkungsstufen
während
der aktiven Periode des Zeitschlitzes erlaubt. Das schnelle AGC-Schema
justiert die Verstärkung
in Abhängigkeit
von der gemessenen Signalstärke.
Deshalb hat sie einen Vorteil darin, dass sie korrekt den Änderungen
in der Empfangssignalstärke
folgen kann. Ein Nachteil des schnellen AGC-Schemas besteht darin,
dass in Mehrfachträgeranwendungen
die Kanalfilterung in der digitalen Domäne durchgeführt wird und die Unzugänglichkeiten
in der automatischen Verstärkungsregelung
den Kanalfilterbetrieb stören
und es somit schwierig ist, eine geeignete Sperrbanddämpfung zu erzielen,
um die Systemspezifikationen für
derartige Mehrfachträgeranwendungen
zu erfüllen.
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Beispiele
einer Verstärkungsjustierung
in Zeitschlitzen sind in der EP-A-1 093 240 und WO-A-99/34506.
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Es
ist gefunden worden, dass herkömmliche automatische
Verstärkungsregelungssysteme
insbesondere für
Mehrträgeranwendungen
nicht gut genug sind.
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ABRISS DER
ERFINDUNG
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Dementsprechend
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur automatischen Verstärkungsregelung vorzusehen,
die insbesondere für
Mehrfachträgeranwendungen
geeignet sind und die zuvor erwähnten Probleme
vermeiden.
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Um
die zuvor genannten und weitere Aufgaben zu erfüllen, ist gemäß einen
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung vorgesehen ein Verfahren zur
automatischen Verstärkungsregelung
eines Telekommunikationsempfängers,
insbesondere eines Mehrfachträgerempfängers in
einem Zeitteilungsmehrfachzugriffsystem, bei welchem das Signal
im Empfänger
während
vorbestimmter Zeitschlitze verarbeitet wird, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verstärkung
des Signals zwischen den Zeitschlitzen erhöht und während eines aktuellen Zeitschlitzes
verringert werden kann.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ebenfalls vorgesehen
eine Vorrichtung zur automatischen Verstärkungsregelung eines Telekommunikationsempfängers, insbesondere
eines Mehrfachträgerempfängers in
einem Zeitteilungsmehrfachzugriffsystem, mit einer Verstärkungsänderungseinrichtung
zur Veränderung
der Verstärkung
eines während
vorbestimmter Zeitschlitze im Empfänger zu verarbeitenden Signals,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsänderungseinrichtung für eine Erhöhung der
Verstärkung
zwischen den Zeitschlitzen und für
eine Verringerung der Verstärkung
während
eines aktuellen Zeitschlitzes vorgesehen ist.
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Die
vorliegende Erfindung sieht eine schnelle AGC-Regelung vor, die
effizient und insbesondere für
einen Mehrfachträgerempfänger geeignet
ist, um Fehler im analogen Teil der automatischen Verstärkungsregelungsschaltung
des Empfängers
im digitalen Kanalfilter zu kompensieren, und die außerdem, sofern überhaupt,
nur geringere Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit des Empfängers verursacht.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
definiert.
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Vorzugsweise
wird die Verstärkung
auf einen vorbestimmten Maximalwert zwischen den Zeitschlitzen eingestellt,
wodurch das Signal noch unterhalb eines Parameters „Verstärkungsgrenze" gehalten wird. Außerdem kann
die Verstärkung
um ein Mehrfaches von vorbestimmten Verstärkungsstufenwerten erhöht werden.
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Ferner
kann die Verstärkung
auf einen vorbestimmten Minimalwert während eines aktuellen Zeitschlitzes
eingestellt werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführung
der vorliegenden Erfindung wird eine Änderung der Verstärkung des
Signals während
eines vorbestimmten Verstärkungsänderungszeitintervalls durchgeführt, wobei
weitere Schritte ausgeführt
werden, interpolierte Abtastwerte durch Interpolation aus Abtastwerten
des Signals vor und/oder nach dem vorbestimmten Verstärkungsänderungszeitintervall zu
erzeugen und um den Zeitpunkt der Verstärkungsänderung herum auftretende Abtastwerte
des Signals durch die interpolierten Abtastwerte zu ersetzen.
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Dementsprechend
können
unerwünschte und
ungenaue Signalabtastwerte wie beispielsweise Signalabtastwerte
mit unerwünschten
Transienten beseitigt und derartige Signalabtastwerte durch interpolierte
Abtastwerte ersetzt werden. Falls der Austausch von Signalabtastwerten
um den Zeitpunkt der Verstärkungsänderung
herum gegen interpolierte Abtastwerte durchgeführt wird, nachdem das erwünschte Signal
auf das ,Basisband' herabgewandelt
worden ist, leidet das erwünschte
Signal nicht durch die Interpolation, sondern werden höherfrequente
Störsignale
gedämpft.
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Vorzugsweise
werden die kurz nach der Verstärkungsänderung
auftretenden Abtastwerte des Signals durch die Interpolierten Abtastwerte
ersetzt.
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Die
Verstärkung
kann als Verstärkungsstufe geändert werden,
wobei die Verstärkungsstufe
auf eine Vielzahl von vorbestimmten Verstärkungsstufenwerten eingestellt
wird. Insbesondere bei GSM-Anwendungen sollten die Verstärkungsstufen des
Regelverstärkers
(VGA) auf ein Mehrfaches von etwa 6 dB und vorzugsweise 6,02 dB
eingestellt werden, wobei die nachteiligen Auswirkungen auf die Verstärkungsänderungen
mit einem ,Gegen'-Betrieb in
der digitalen Domäne
kompensiert werden.
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Außerdem sollte
der mögliche
Betrag von Verstärkungsänderungen
auf einen vorbestimmten Wert begrenzt werden.
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Die
Empfangssignalamplitude kann vor oder nach der Herabwandlung gemessen
werden, jedoch sollte der digitale Verschiebebetrieb nach der Herabwandlung
durchgeführt
werden.
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Schließlich kann
die Verstärkung
während eines
Sicherheitsintervalls und/oder während
einer Erhöhung
des Signals, insbesondere wenn das Signal entlang einer ansteigenden
Rampe angehoben wird, geändert
werden.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung im einzelnen auf Grundlage einer
bevorzugten Ausführung
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, wobei
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1 ein
schematisches Blockschaltbild einer schnellen automatischen Verstärkungsregelungsvorrichtung
zeigt,
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2 eine
bevorzugte Ausführung
einer schnellen automatischen Verstärkungsregelungsstruktur zeigt,
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3 ein
Graph ist, der die Sperrbanddämpfung
als eine Funktion der Zeit zeigt, und
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4 ein
Graph ist, der die Filterantwort mit einem Verstärkungsfehler von 0,05 dB zeigt.
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BESCHREIBUNG
DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
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1 zeigt
eine schematisches Blockschaltbild einer schnellen automatischen
Verstärkungsregelungs(schnelle
AGC)-Vorrichtung zur Implementierung in einem GSM(Global System
for Mobile Communications)-Mehrfachträgersystem mit verstärkten Datenraten
gegenüber
der GSM-Entwicklung (EDGE). Diesbezüglich sei hier angemerkt, dass
der prinzipielle Aufbau der schnellen automatischen Verstärkungsregelungsvorrichtung
bereits im Stand der Technik insoweit verwendet wird, als das Blockschaltbild
schematisch in 1 gezeigt ist.
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Die
schnelle automatische Verstärkungsregelungsvorrichtung
von 1 weist eine analoge Frontend-Schaltung 2 auf,
die ein analoges Eingangssignal empfängt. Der Ausgang der analogen Frontend-Schaltung 2 ist
an einen Eingang eines Regelverstärkers (VGA) 4 angeschlossen.
Der Ausgang des Regelverstärkers 4 ist
an einen Eingang eines Analog-Digital-Wandlers (ADC) 6 angeschlossen, der
das analoge Ausgangssignal des Regelverstärkers 4 in ein digitales
Signal wandelt. Der Ausgang des Analog-Digital-Wandlers 6 ist
an einen Eingang einer Kanalfilter- und Automatikverstärkungsregelungsschaltung 8 angeschlossen.
Diese Schaltung 8 enthält
einen Digitalkanalfilterabschnitt und einen Automatikverstärkungssteuerungsabschnitt
und gibt das digitale Signal aus. Der Automatikverstärkungsregelungsabschnitt
der Schaltung 8 regelt den Regelverstärker 4.
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Der
Digitalkanalfilterabschnitt in der Schaltung 8 muss z.
B. die folgenden Bedingungen erfüllen:
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1. Blocker-Erfordernisse:
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In
den GSM-Spezifikationen ist ein statischer Sinuswellenblocker von –13 dBm
definiert (> 800 kHz gegenüber dem
Träger),
und der Nutzsignalpegel liegt auf einem Pegel von –104 dBm
+ 3 dB = –101 dB.
So erhält
man einen um 101 dB – 13
dB = 88 dB stärkeren
Blocker als das Nutzsignal. Zusätzlich
hierzu wird eine Grenze von 7 bis 10 dB Störabstand für den Empfänger gefordert. Insgesamt wird
eine Dämpfung
von 95 bis 98 dB für
den Blocker gefordert.
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2. Durch eine andere GSM-Signalsituation
verursachte Blockierung:
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In
einer realen Lebenssituation kann vermutet werden, dass ein Blockierungssignal
durch ein anderes Mobilgerät
verursacht wird. Ein GSM-Mobilgerät besitzt
ein Aus-Band-Strahlungspegel von grob etwa –75 dB unterhalb des Trägers. Falls
eine Grenze von 5 dB für
einen Empfänger
verbleibt, gibt es im Vergleich zum Nutzsignal ein maximal um 70
dB höheres
Störsignal,
das bis auf einen unbedeutenden Pegel gefiltert werden sollte, um
Aliasing zu vermeiden. Es ist zu beachten, dass die nachteilige
Wirkung von thermischem Rauschen als unbedeutend angenommen wird.
Dieses Blockersignal kann ebenfalls aus einem Fading-Signal bestehen.
Deshalb wird etwa 75 bis 80 dB für
eine Sperrbanddämpfung
gefordert.
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Die
nicht idealen Verhältnisse
des Regelverstärkers
(VGA) verursachen eine Leistungsschwächung, die durch Überprüfung der
Auswirkungen auf die Kanalfilterantwort analysiert werden kann.
Es gibt folgende Arten von nicht idealen Verhältnissen:
- 1.
Schalttransienten aufgrund einer Verstärkungsänderung im VGA.
- 2. Ungleichgewicht in der Verstärkung (die Verstärkungsstufen
entsprechen nicht genau 6.02 dB).
- 3. Verzögerungsdifferenzen
in unterschiedlichen VGA-Stufen, die eine Phasenstörung verursachen.
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Eine
bevorzugte Ausführung
der Struktur des Automatikverstärkungsregelungsabschnittes
der Schaltung 8 von 1 ist in 2 gezeigt.
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Die
Schaltung von 2 weist ein Element 10 auf,
das Abtastwerte des zu verarbeitenden Signals empfängt und
diese in Blöcke
einer durch den Parameter „Periode" bestimmten Größe aufteilt.
Zusätzlich
zum Parameter „Periode" wird ein Ausgangssignal
von einem Verzögerungselement 12,
das von einem Zeitschlitztakt und einem Parameter „Anfangsverzögerung der
schnellen AGC" gesteuert
wird, außerdem
in das Element 10 angegeben. Im Element 10 wird
ein maximaler absoluter Wert aus jedem Block der empfangenen Abtastwerte
ausgesucht und ausgegeben.
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Das
Ausgangssignal vom Element 10 wird in einen Begrenzer 14 eingegeben,
der ein Ausgangssignal unter der Bedingung aktiviert, falls das
Signal vom Element 10 größer als ein vorbestimmter Grenzwert „Dämpfungsbegrenzung" ist.
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Das
Ausgangssignal vom Begrenzer 14 wird in eine Speichereinheit 16 eingegeben.
Die Speichereinheit 16 wird von einem Ausgangssignal von
einem Verzöge rungselement 18 gesteuert,
das den Parameter „Periode" verzögert und
von einem Ausgangssignal vom Verzögerungselement 12 gesteuert wird.
Außerdem
wird in den „1D"-Eingang der Speichereinheit 16 ein
Ausgangssignal von einem Element 20 eingegeben, das nach
einer maximalen Verstärkung
aus dem inaktiven Teil des Zeitschlitzes des Ausgangssignals vom
Element 10 sucht. Das Element 20 wird von einem
Parameter „Verstärkungsbegrenzung" gesteuert, der etwa
eine Art ,Hysterese' verursacht,
um eine unnötige
Stufung zu verlangsamen. Folglich speichert unter der Steuerung
des Elementes 20 die Speichereinheit 16 die maximale
Verstärkung,
und während
der aktiven Periode des Zeitschlitzes des Signals kann dieser Wert
nur verringert werden. Das Ausgangssignal „VGA-Steuerung" aus der Speichereinheit 16 ist
zur Regelung des Regelverstärkers
von 1 vorgesehen.
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Außerdem ist
ein Abwärtswandler 22 vorgesehen,
der ebenfalls die Signalabtastwerte empfängt und diese von einem digitalen
Zwischenfrequenzsignal auf ein Basisbandsignal herabwandelt. Der
Abwärtswandler
wird von einem numerisch gesteuerten Oszillator 24 gesteuert.
Das abwärts
gewandelte Ausgangssignal vom Abwärtswandler 22 wird
an erste und zweite Phasenschieber 26 und 28 übermittelt. Diese
Phasenschieber 26, 28 verschieben das Signal nach
rechts bzw. nach links. In der Praxis bedeutet dies eine Multiplikation
mit zweit bzw. eine Teilung durch zwei. Ein solcher Vorgang führt zu einer
Kompensation für
die 6,02 dB Schritte. Außerdem
werden die Phasenschieber 26, 28 von einem Verzögerungselement 30 gesteuert,
das von der aus der Speichereinheit 16 ausgegebenen „VGA-Steuerung" und einem Parameter „Phasenverschiebungsverzögerung" gesteuert wird.
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Die
Ausgangssignale von den ersten und zweiten Phasenschiebern 26, 28 werden
durch erste und zweite Interpolationsfilter 32 und 34 zu
einem (nicht gezeigtem) digitalen Kanalfilter entsprechend geleitet.
Die Interpolationsfilter 23, 34 werden von einem
Verzögerungselement 36 gesteuert,
das von einem Parameter „Verzögerung für die Interpolation von
Abtastwerten" und
einem Ausgangssignal von einem Interpolationssteuerungselement gesteuert wird.
Das Ausgangssignal vom Begrenzer 14 und die Parameter „Aktivierung
der Interpolation" und „Anzahl
von interpolierten Abtastwerten" werden
in das Interpolationssteuerungselement 38 eingegeben.
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Bei
dem in der Struktur von 2 implementierten automatischen
Verstärkungsregelungsschema
handelt es sich um eine schnelle AGC. Die Verstärkungsstufen werden auf ein
Mehrfaches von 6,02 dB eingestellt, und der Einfluss von Verstärkungsänderungen
wird mit einem ,Gegen'-Prozess
in der digitalen Domäne
kompensiert. Die Verstärkung
im Regelverstärker
(VGA) 4 von 1 kann um ein Mehrfaches von
6 dB Schritten nur zwischen Zeitschlitzen erhöht und der Wert auf einen maximal
möglichen Wert
gesetzt werden, der das Signal noch unterhalb des Parameters „Verstärkungsbegrenzung" hält.
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Während des
aktuellen Zeitschlitzes im GSM/EDGE-Zeitmultiplexsignalrahmen kann
die Verstärkung
nur nach unten geändert
werden, wodurch der mögliche
Betrag von Verstärkungsänderungen
limitiert wird. Die Abtastwerte kurz nach der Verstärkungsänderung
werden durch regenerierte Abtastwerte ersetzt, welche aus den Abtastwerten vor
und/oder nach einer vorbestimmten Verstärkungsänderungsperiode interpoliert
werden. Die Empfangsempfangsamplitude kann vor oder nach der Abwärtswandlung
gemessen werden, jedoch muss der digitale Phasenschiebeprozess nach
der Abwärtswandlung
ersetzt werden.
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Die
Wirkungen der schnellen AGC-Regelungsstruktur von 2 unter
Bezug auf die zuvor erwähnten
nicht idealen Verhältnisse
im VGA sind wie folgt:
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1. Schalttansienten aufgrund
einer Verstärkungsänderung
im VGA:
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Die
Abtastwerte mit unerwünschten
Transienten können
beseitigt und diese Abwärtswerte durch
interpolierte Abtastwerte ersetzt werden. Der nachteilige Einfluss
dieser Transienten kann ohne signifikante Verschlechterungen der
Kanalfilterleistungsfähigkeit
beseitigt werden. Deshalb verursacht dies auch keine Probleme für einen
Mehrfachträgerempfänger.
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2. Ungleichgewicht in
der Verstärkung
(die Verstärkungsstufen
entsprechen nicht genau den 6,02 dB-Stufen):
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Eine
Sperrbanddämpfung
von etwa 100 dB wird nur im Falle einer Blockierung einer ungedämpften Welle
(CW) gefordert. Da das Signal konstant ist, hält der Parameter „AGC-Verstärkungsbegrenzung" den Regelverstärker (VGA,
vgl. Schaltung 4 von 1) auf maximale
Dämpfung
und stellen sich deshalb keine Verstärkungsstufen ein, und der CW-Blocker
verursacht keine Probleme für
den Empfänger.
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Ein
zweiter Fall ist die Blockierung, die durch ein anderes GSM-Signal
verursacht wird, und zwar mit dem Erfordernis eines Sperrbandes
von etwa 75 bis 80 dB. 3 zeigt die Änderung einer Kanalfilterdämpfung von
600 kHz und 800 kHz gegenüber
dem Träger
als eine Funktion der Zeit um die Verstärkungsänderung herum unter der Annahme
eines Verstärkungsfehlers
von 0,3 dB. Es kann angemerkt, dass vom Zeitpunkt der Spitze der
Verstärkungsänderung
auf eine Dämpfung
von 80 dB die Zeitdifferenz etwa zwei Symbole beträgt. Deshalb
sollte es für eine
von einem GSM-Signal verursachte Blockierung einen sicheren Betrieb
geben, um die Verstärkung während des
Sicherheitsintervalls oder während
der ansteigenden Rampe ohne Verluste in der Leistungsfähigkeit
zu ändern.
Auf diese Weise kann die AGC-Verstärkung auf einen gewünschten
Pegel gemäß dem gewünschten
Signalpegel eingestellt werden. Im Mehrfachträgerempfänger könnte es Störsignale geben, die zu anderen
Zeiten als das gewünschte
Signal eintreffen, wie ein Zufallszugriffskanal (RACH)-Burst, und
der Pegel dieses Signals sehr hoch werden, wodurch eine Sättigung
des Analog-Digital-Wandlers
(ADC, vgl. Schaltung 6 von 1) verursacht
würde,
falls keine Aktion in der automatischen Verstärkungsregelung stattfindet.
Deshalb kann die AGC-Regelung eine Dämpfung dem Empfangssignal während des
empfangenen Burst hinzufügen.
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Zusätzlich sei
angemerkt, dass angenommen werden kann, dass der Blocker im ,realen
Leben' ein anderes
Mobilgerät
ist und deshalb die Änderung
in der empfangenen Leistung allmählich
stattfindet (Leistungsrampe), was zu einigen Möglichkeiten für den AGC-Aufbau
führt,
um die Leistungsfähigkeit
weiter zu verbessern.
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Es
sei ebenfalls angemerkt, dass gemäß dem Graph von 3,
der die Sperrbanddämpfung an
festen Punkten als eine Funktion der Zeit zeigt, der Verstärkungsfehler
0,3 dB beträgt
und die kommerziellen Chiphersteller die Erzielung einer Genauigkeit
von etwa 0,03 dB fordern. In 4 ist eine Frequenzantwort
des Kanalfilters mit einer AGC-Stufe mit einem Verstärkungsfehler
von 0,05 dB dargestellt. Es sei angemerkt, dass im Vergleich zu
den 0,3 dB-Fehlerwerten die Antwort besser ist, wodurch die Sperrbanddämpfung bereits
auf 70 dB verbessert wird.
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3. Verzögerungsdifferenzen
in unterschiedlichen VGA-Stufen:
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Die
Verzögerungsdifferenz
verursacht eine Phasendifferenz zwischen den mit unterschiedlichen VGA-Verstärkungen
empfangenen Signalen. Diese Phasendifferenz kann als ein Fehlervektor
betrachtet werden, und seine Amplitude entspricht etwa den Amplitudenfehlersimulationen.
Es sei angemerkt, dass die Amplitude dieses Fehlervektors von der
Eingangsfrequenz abhängt,
und zwar mit der Beziehung: je größer die Frequenz, desto größer der
Fehler. Falls beispielsweise die Verzögerungsdifferenz 100 ps beträgt, entspricht
der Phasenfehler für
eine Eingangsfrequenz von 30 MHz einem Verstärkungsfehler von etwa 0,17
dB. Die Verstärkungsstufen
können
selbstverständlich
auf eine höhere
Genauigkeit als 0,3 dB ausgelegt werden. Falls jedoch die Verzögerungsdifferenzwerte
nicht bekannt sind, werden vorzugsweise Verstärkungsstufen von 0,3 dB verwendet.
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Obwohl
die Erfindung zuvor anhand eines in den beigefügten Zeichnungen gezeigten
Beispiels beschrieben wird, ist erkennbar, dass die Erfindung nicht
darauf beschränkt
ist, sondern kann auf vielfältige
Weise innerhalb des in den beigefügten Ansprüchen offenbarten Schutzumfangs
variieren.