DE60118986T2 - Verfahren und Vorrichtung zur Verbesserung der Signalübertragungsqualität - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Verbesserung der Signalübertragungsqualität Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verbesserung der Qualität von Datensignalen, die zwischen einem Mobilfunkteilnehmergerät und einer Basisstation übertragen werden.
  • Auf dem Gebiet der funkgestützten Kommunikation, beispielsweise etwa der Satellitenkommunikation oder der Mobilfunkkommunikation, besteht ein ständig zunehmender Bedarf an Kapazitäten, Kanälen und Bandbreite für die Datenübertragung, der verursacht wird durch die immer noch wachsende Anzahl von Anwendern und Datendiensten. Die vorliegende Erfindung spricht diese Systeme unter der Sammelbezeichnung „HF-Systeme" insgesamt an.
  • Allerdings werden komplexere Verfahren der Codierung, der Modulation sowie strenge Standards verwendet, um eine ausreichende Anzahl von Kanälen einer vorab festgelegten Qualität bereitzustellen. Daher wurde der weltweite Standard für die mobile Kommunikation GSM (Global Standard for Mobile Communication) erweitert zu GSM-EDGE (Enhanced Data Rate for GSM Evolution, verbesserte Datenübertragungsrate für die GSM-Weiterentwicklung), wobei ein Quadratur-Modulationsverfahren zum Einsatz kommt, damit die vorstehenden Anforderungen erfüllt werden können.
  • Üblicherweise wird in einer Hochfrequenz-(HF-)Empfangseinheit ein Empfänger mit Direktumwandlung DCR (Direct Conversion Receiver) eingesetzt. Dies ist ein Empfänger mit einem einzelnen Mischer im Empfangsweg, durch den der HF-modulierte Frequenzträger unmittelbar in ein Basisband umgewandelt wird. Das bedeutet, dass die HF-modulierte Frequenz in einem einzigen Schritt mithilfe eines Frequenzmischers und eines geeigneten lokalen Oszillators umgewandelt wird. Vorteilhafter Weise kann der Homodynempfänger in Form von sehr hoch integrierten Schaltungen realisiert werden. Somit wird dieser Empfängertyp überall dort bevorzugt, wo es schwerpunktmäßig um Miniaturisierung geht, beispielsweise in der mobilen Telekommunikation.
  • In komplexen Modulationsschemata wie etwa dem GSM-EDGE ist die Qualität der Modulation bei Übertragung mit hoher Frequenz jedoch äußerst empfindlich in Bezug auf die Linearität der Übertragungskette sowie gegenüber Beeinträchtigungen wie beispielsweise der Amplitude, Quadratur-Verschiebung und Phasenrauschen, die bei der Aufwärts- und Abwärts-Umsetzung der Frequenz hinzugefügt werden. Jede Beeinträchtigung, die während der Übertragung des Signals hinzukommt, bedeutet eine Verschlechterung in der Qualität des Empfangssignals, unter anderem auch die Beeinträchtigung in der Empfängerkette. Insbesondere werden eine „in Phase"-Komponente I und eine „in Quadratur"-Komponente Q eines quadratur-modulierten Signals, das vom Basisband generiert wird, sowohl durch die interne Beeinträchtigung durch den Basisband-Chip als auch durch den Modulator, also die erste Mischerstufe, verschlechtert, wobei Beeinträchtigungen in der Amplitude, in der Phase und im Gleichspannungsversatz auftreten.
  • Derzeit werden, wenn die Amplitude und das Phasenungleichgewicht einer „in Phase"-Komponente I und einer „in Quadratur"-Komponente Q eines quadratur-modulierten Signals berücksichtigt werden, die betreffenden Signale in aller Regel manuell abgestimmt, um den Modulator auf der Senderseite des Senders/Empfängers zu optimieren. Ein solches Verfahren und ein System zur Kalibrierung eines Quadratur-Phasen-Modulators sind aus der US-amerikanischen Patentanmeldung US5847619 bekannt. Gemäß dem Offenbarungsgehalt dieses Dokuments wird am TX-Ausgang des Senders ein Spektrumanalysator angeordnet, um den Sender zu kalibrieren. Dieses Verfahren eignet sich sehr gut für eine einmalige Kalibrierung. In einem Massenfertigungsprozess ist dieses Verfahren jedoch viel zu zeitaufwändig, da es manuelle Arbeitsschritte beinhaltet. In jedem Fall erfordert der Prozess der Kalibrierung entsprechend qualifizierte Bedienungskräfte. Ferner gewährleistet dieses Verfahren nicht, dass die Abstimmung auch dann erhalten bleibt, wenn es zu einer Verschiebung bei den Beeinträchtigungen kommt, beispielsweise etwa aufgrund der Alterung des Geräts. Darüber hinaus wird durch dieses Verfahren lediglich die Senderseite des Senders und Empfängers optimiert. Eventuelle Beeinträchtigungen im Mischer, der nach einem rauscharmen Verstärker innerhalb des Empfängers angeordnet ist, werden in der Regel durch die Hardware-Abstimmung nicht ausgeglichen. Ferner ist ein direkter Vergleich der I- und der Q-Signalkomponenten nicht geeignet, da das Modulationsschema in einem System wie dem GSM-EDGE keine konstante Hüllkurve aufweist. In diesem speziellen Fall weist jede Amplitude einen Dynamikbereich von etwa 17 dB auf.
  • Die US-amerikanische Patentanmeldung US5930286 beschreibt eine Gain-Ungleichgewicht-Kompensation für einen Quadratur-Empfänger in einem schnurlosen DSSS-Telefon (DSSS = Direct Sequence Spread Spectrum, Direktfolge-Spread-Spektrum). Bei dem offenbarten Verfahren wird eine Basisstation eingesetzt, um die Qualität der I-/Q-Amplitudenbeeinträchtigung zu überwachen, wobei zwischen dem Mobilfunkteilnehmergerät und der Basisstation eine Kommunikation erfolgt. Allerdings ist zum Zweck der Kalibrierung eine aktive Kommunikationsverbindung erforderlich.
  • Die Patentanmeldungen WO0051971 und EP0690593 beschreiben Systeme zur Verbesserung der Qualität des übertragenen Datensignals, wobei das Sendesignal über eine HF-Schleife an den Empfänger zurückgeführt wird.
  • Üblicherweise beinhalten weitere alternative Lösungsansätze die Verwendung zusätzlicher Hardware und/oder externe Messungen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Verfahren, eine Sende- und Empfangseinheit und ein HF-System bereitzustellen, die sich durch eine verbesserte Effizienz der Datenübertragung sowie eine höhere Qualität der Signale auszeichnen. Es ist ferner eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Anzahl externer Messvorrichtungen zu reduzieren und manuelle Arbeitsschritte durch qualifizierte Bedienungskräfte zu vermeiden. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die vorgenannten Ziele mit einem minimalen Energieverbrauch mindestens auf der Seite des mobilen Geräts zu realisieren.
  • Diese Ziele werden erreicht durch ein Verfahren und eine Vorrichtung, die die Merkmale von Anspruch 1 bzw. Anspruch 4 aufweisen. Die abhängigen Patentansprüche beschreiben die Merkmale der jeweiligen bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung.
  • Daher werden gemäß der vorliegenden Erfindung die Basisbandsignale I und Q nach dem Modulator innerhalb der Sende- und Empfangseinheit ausgewertet, während das Ausgangssignal des Sendeteils in den Empfangsteil zurückführt wird, wo die Beeinträchtigungen zwecks Verbesserung der Qualität analysiert werden. Auf diese Weise ist es möglich, sowohl Amplituden- als auch Quadratur-Phasenfehler zu kompensieren, um den Fehlervektor (Error Vector Magnitude, EVM) auf ein Minimum zu reduzieren. Der Fehlervektor EVM wird durch den Basisband-Empfänger geschätzt. Die Amplituden- und Quadratur-Phasenwerte werden so justiert, dass sie den niedrigsten Wert für den Fehlervektor EVM ergeben. Selbst wenn der Empfänger Beeinträchtigungen aufweist, ist es möglich, eine optimale Einstellung einer Phase und einer digitalen Amplitude von I- und Q-Komponenten im Sender zu finden, um einen minimalen Wert für EVM eff zu erzielen.
  • Da jedoch alle diese vorgenannten Arten von Beeinträchtigungen sowohl von dem Sender als auch von dem Empfänger bekannt sind, können diese Beeinträchtigungen dazu verwendet werden, sich zumindest teilweise gegenseitig aufzuheben. Im besten Fall können sich eine Beeinträchtigung zwischen I und Q und die Quadratur-Phasen-Beeinträchtigung zwischen dem Mischer und dem Basisband teilweise aufheben, wodurch die Fehlervektor-(EVM-)Leistung verbessert wird. Dies lässt eine größere Spanne für Nicht-Linearitäten in Blöcken wie beispielsweise dem Leistungsverstärker mit Ausnahme des Modulators. Insbesondere muss der Mischer, der für die Abwärts-Umsetzung des Signals verwendet wird, nicht völlig frei von Beeinträchtigungen sein, d. h. Phasenrauschen im lokalen Oszillator LO und Amplituden sowie Quadratur-Phasen-Beeinträchtigung im Mischer des Empfängers RX, da der hieraus resultierende Beitrag zum insgesamt gemessenen Fehlervektor EVM für die Dauer des Abstimmprozesses konstant bleibt. Darüber hinaus reduziert dieser Lösungsansatz den Aufwand für die Optimierung.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das Problem der Optimierung von außerhalb einer Einheit in das Innere der Basisband-Einheit verlagert, die in einem Bereich niedrigerer Frequenzen arbeitet, wobei in weiten Bereichen vorhandene Mittel verwendet werden. Es ist daher darauf hinzuweisen, dass gemäß der vorliegenden Erfindung keine Notwendigkeit besteht, den mit hohen Funkfrequenzen arbeitenden HF-Mischer aus einem Empfänger mit Direktumwandlung DCR (Direct Conversion Receiver) in dem Empfangsweg wieder zu verwenden, da die Zwischenfrequenz ZF (engl. IF, Intermediate Frequency) im Sendeweg in der Regel unterhalb von 500 MHz liegt. Der Frequenzmischer im Empfangsweg sollte ebenfalls im linearen Betriebsbereich gehalten werden.
  • Weitere externe Komponenten außer der Einheit gemäß der vorliegenden Erfindung sind jedoch nicht erforderlich. Ferner arbeitet ein geschlossener Regelkreis vollautomatisch. Das bedeutet, dass der Regelkreis in der Lage ist, ohne manuelle Eingriffe seitens entsprechend qualifizierter Bedienungskräfte zu arbeiten und die Parameter zu optimieren, die für die Qualität der Kommunikation wesentlich sind, indem er die Parameter so einstellt, dass Beeinträchtigungen minimiert werden. Diese Optimierung erfolgt außerdem unter Verzicht auf jegliche Kommunikationsverbindung zu anderen Einheiten. Dadurch ist kein zusätzlicher Aufwand für Kommunikation erforderlich. Somit spart ein Verfahren gemäß Anspruch 1 elektrische Energie ein, die auf der Seite beispielsweise eines Mobilfunkteilnehmergeräts immer noch eine knappe Ressource ist. Auch die Reduzierung der Bitfehlerrate durch die Verbesserung der Qualität der Datenübertragung trägt zur Steigerung der Effizienz des Gesamtsystems bei.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung wird das Ausgangssignal des Modulators während des Abstimmprozesses nicht der Frequenz-Aufwärts-Umsetzungsstufe zugeführt. Das bedeutet mit anderen Worten, dass sich der Sendeweg im Ruhezustand befindet. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird dieses Verfahren in einer Ruhezeit ausgeführt, d. h. in einem Zeitraum, in dem keine aktive Kommunikationsverbindung besteht.
  • Vorteilhafter Weise wird die Optimierungsphase gemäß dem hier beschriebenen Verfahren durch ein Steuersignal eingeleitet, das in der Basisband-Einheit selbst erzeugt wird. Dieses Steuersignal ändert sofort den Zustand zweier Schalter. Diese Schalter eröffnen einen Signalweg von einer Antenne zum Empfänger sowie einen Signalweg vom Sender zu der Aufwärts-Umsetzungsstufe. In ihrem zweiten Zustand schalten die Schalter einen Rückkopplungszweig zwischen dem Ausgang des Senders und dem Eingang des Empfängers. Auf diese Weise wird ein Basisbandsignal der Einheit im Hinblick auf jegliche Art von Beeinträchtigung analysiert. Mit dem besagten Signal wird ein Prozess der Optimierung gestartet.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung wird der Fehlervektor EVM mit einem Pseudowert berechnet. Angesichts des betrachteten komplexen Modulationsformats ist es jedoch vorzuziehen, eine bekannte Datensequenz zu verwenden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung repräsentiert diese Datensequenz optimierte Einstellungen, die beispielsweise von einem vorangegangenen Optimierungszyklus empfangen wurden und jetzt als Ausgangsbedingungen für die Optimierung bei der nächsten Aktualisierung der Abstimmung dienen. Im letzteren Fall ist die Basisband-Einheit mit einem Speicher ausgestattet, in dem diese Einstellungen abgelegt werden. Der EVM-Messwert steht jedoch im Empfänger zur Verfügung, wenn beispielsweise die EDGE-Modulation sowohl in der Aufwärts- als auch in der Abwärtsrichtung in Betracht gezogen wird.
  • Die Optimierung des Abstimmprozesses erfolgt also auf regelmäßiger Basis, um den statischen Hardware-Fehler und die potenzielle Drift aufgrund von Alterung auszugleichen.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung wird das beschriebene Verfahren dazu verwendet, die Verschaltung zwischen einem gegebenen Basisband-Schaltkreis, beispielsweise S-gold von Infineon, wenn I- und Q-Signale für die Senderichtung TX und die Empfangsrichtung RX getrennt wären, und einem bekannten HF-Chipsatz, beispielsweise dem Othello One Chipsatz von Analog Devices, Inc., zu verbessern.
  • Obwohl das offenbarte Verfahren unter Bezugnahme auf GSM-EDGE beschrieben wird, kann es ebenso auch in anderen homodynen Vorrichtungen jeglicher Art zum Einsatz kommen. Damit erstreckt sich die vorliegende Erfindung auf jedes homodyne Gerät, in dem ein Mischer für die Aufwärts- und Abwärts-Umsetzung enthalten ist, solange der Mischer nicht in der Nähe des 1-dB-Kompressionspunktes arbeitet. Ferner ist das offenbarte Verfahren auch anwendbar, wenn das I- und das Q-Signal mithilfe eines digitalen Mischers moduliert werden, wenn die Schnittstelle zum HF-Chipsatz nach dem Mischer angeordnet ist.
  • Im Folgenden wird nun eine Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei:
  • 1 ein Vektordiagramm enthält, das die verschiedenen Arten von Beeinträchtigungen darstellt, die von der vorliegenden Erfindung angesprochen werden, und
  • 2 eine schematische Darstellung einer Sende- und Empfangseinheit gemäß der vorliegenden Erfindung ist.
  • Die Zeichnung in 1 stellt eine komplexe Ebene dar. Hierin sind die Basisband-Signale I und Q Komponenten eines quadratur-amplituden-modulierten Signals und haben beide die absolute Länge 1. Ferner beträgt ein Quadratur-Phasen-Winkel φ zwischen der „in Phase"- und der „in Quadratur"-Komponente I, Q eines quadratur-modulierten Signals 90°. Somit liegen die erreichbaren Zustände auf der gepunkteten Linie eines Kreises oder innerhalb eines Kreises, der als Einheitskreis in der komplexen Ebene bezeichnet wird.
  • Unabhängig von der Anzahl der QAM-Zustände (QAM = Quadratur-Amplituden-Modulation) stellen Beeinträchtigungen oder Fehlanpassungen der Amplituden, die mit ΔI bzw. ΔQ bezeichnet sind, Fehler der „in Phase"- und „in Quadratur"-Komponenten eines quadratur-modulierten Signals dar. Ferner stellt Δφ einen Fehler oder eine Beeinträchtigung des Quadratur-Phasen-Winkels φ dar. Jede dieser Beeinträchtigungen führt, wenn sie während der Aufwärts- oder Abwärts-Umsetzung der Frequenz hinzugefügt wird, zu einer Verschlechterung des Signals und somit zu einer Verminderung der Qualität eines Sprachsignals und/oder zu einem Anstieg der Bitfehlerrate BER in einem Datensignal bei digitaler Übertragung.
  • Die schematische Darstellung in 2 zeigt einen Basisband-Abschnitt BB einer Sende- und Empfangs-Einheit U gemäß der vorliegenden Erfindung. Der Basisband-Abschnitt BB umfasst einen Block B, der eine Basisband-Einheit repräsentiert, welche aus einem Sender Tx und einem Empfänger Rx besteht, die beide Ports für eine „in Phase"-Komponente I bzw. eine „in Quadratur"-Komponente Q eines quadratur-modulierten Signals S enthalten. Der Sender Tx gibt die Basisband-Signale I und Q aus und führt sie einem Modulator zu, wobei der Modulator durch den Multiplizierer M1 dargestellt wird. Auch ein lokaler Oszillator LO speist den Mischer M1. Das quadratur-amplituden-modulierte Signal S, das die Komponenten I und Q aufweist, ist das Ergebnis dieses Schritts. Unter normalen Bedingungen beinhaltet das Signal S Informationen oder eine beliebige Art von Daten, die über eine Antenne ANT an eine entfernte Gegenstelle übermittelt werden sollen. Dementsprechend muss das Signal S in der Frequenzebene durch mindestens einen Mischer M von einer Zwischenfrequenz IF verschoben werden, um zu einem hochfrequenten HF-Signal zu werden. Da diese Schritte, die über den Basisband-Abschnitt BB hinausgehen, für das Verständnis der vorliegenden Erfindung nicht relevant sind, werden sie nur kurz angesprochen, ohne näher auf die Einzelheiten einzugehen.
  • Allerdings verschlechtern die vorstehend beschriebenen Beeinträchtigungen die Qualität eines zu übertragenden Signals S. Andererseits wird eine Bearbeitung eines empfangenen Signals, das einem Basisband-Empfänger RX zugeführt wird, wahrscheinlich mit denselben Mängeln behaftet sein. Ein Beispiel ist der Fall, dass beide Wege von demselben lokalen Oszillator LO gespeist werden, dessen Phasenrauschen die Qualität der Signale auf dem Weg zur Aufwärts-Umsetzung ebenso wie auf dem umgekehrten Weg verschlechtert. Ebenso ist der Einfluss der Mischer M1, M2 wahrscheinlich weitgehend derselbe.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die Basisband-Signale I und Q innerhalb eines geschlossenen Kreises ausgewertet. Die Auswertung erfolgt nach dem Modulator, solange das Ausgangssignal des Modulators nicht der Frequenz-Aufwärts-Umsetzungsstufe zugeführt wird, während des Abstimmprozesses. Zu diesem Zweck sind die Signalwege zur Aufwärts- und zur Abwärts-Umsetzung mit Schaltern S1 und S2 ausgestattet, um zwischen dem Ausgang des Senders Tx und dem Eingang des Empfängers Rx einen Rückkopplungszweig F zu schalten. Auf diese Weise empfängt der Block B bekannte Daten einschließlich Beeinträchtigungen. Diese Beeinträchtigungen werden jedoch aus den Daten extrahiert. Die Beeinträchtigungen werden analysiert und dazu verwendet, Einstellungen für die Optimierung der Signalqualität zu erzielen und so die Auswirkungen der erkannten Beeinträchtigungen auf ein Minimum zu reduzieren. Die dabei zum Einsatz kommenden Verfahren sind dem Fachmann auf diesem Gebiet der Technik hinreichend bekannt. Es ist daher nicht erforderlich, diese Verfahren und die Mittel zu ihrer Ausführung hier im Detail zu erläutern.
  • Das vorliegende Verfahren erfordert keinerlei Kommunikationsverbindung zu einer externen Einheit. Ferner kann die Abstimmung in jedem beliebigen Ruhezeitraum vollautomatisch erfolgen. Und noch ferner muss darauf hingewiesen werden, dass nur sehr wenige Änderungen an bekannten ZF-Schaltungen von Sende- und Empfangs-Einheiten erforderlich sind. Somit ist ein wichtiges Gebiet für den Einsatz der vorliegenden Erfindung jedwede Art von mobiler Kommunikation, wobei die Verwendung in einer Mobilstation in der Form eines GSM-EDGE-Mobiltelefons bevorzugt wird.
  • Im Verlauf des Textes und in den Abbildungen werden die folgenden Abkürzungen verwendet:
  • GSM
    Global System for Mobile communication (weltweites System für mobile Kommunikation)
    EDGE
    Enhanced Data Rates for GSM Evolution (verbesserte Datenübertragungsraten für die GSM-Weiterentwicklung)
    HF
    Hochfrequenz
    ZF
    Zwischenfrequenz
    I/Q
    „in Phase"- und „in Quadratur"-Signale, Phasenkomponenten eines quadratur-modulierten Signals (dessen Hüllkurve als I + j·Q angegeben ist)
    φ
    Quadratur-Phasen-Winkel
    ΔI, ΔQ, Δφ
    Fehler von I, Q bzw. φ
    ANT
    Antenne
    LO
    Lokaler Oszillator
    BB
    Basisband-Abschnitt
    B
    Block
    Tx
    Sender
    Rx
    Empfänger
    S
    quadratur-amplituden-moduliertes Signal
    M1
    Frequenzmischer
    M2
    Frequenzmischer
    M
    Frequenzmischer
    F
    Rückkopplungs-Zweig
    S1
    Schalter
    S2
    Schalter
    EVM
    Error Vector Magnitude (Fehlervektor); siehe GSM 05.05, V8.5.0, Freigabe 99, ETSI-Spez. EN 300 910 für eine Definition von EVM eff.
    eff
    Effektivwert
    DCR
    Direct Conversion Receiver (Empfänger mit Direktumwandlung)

Claims (6)

  1. Verfahren zur Verbesserung der Qualität von Datensignalen, die mithilfe eines Quadratur-Amplituden-Modulationsverfahrens zwischen einem Mobilfunkteilnehmergerät und einer Basisstation übertragen werden, welches die folgenden Schritte umfasst: – Modulieren einer „in Phase"-Komponente (I) und einer „in Quadratur"-Komponente (Q) eines Signals von einem Sender (Tx) zu einem modulierten Signal (S); – Zurückleiten des modulierten Signals (S) an einen Empfängerteil (Rx) als Rückkopplungssignal; – Demodulieren des Rückkopplungssignals zu einer „in Phase"-Komponente und zu einer „in Quadratur"-Komponente des Rückkopplungssignals; – Auswerten der Beeinträchtigungen in der „in Phase"- und der „in Quadratur"-Komponente des Rückkopplungssignals; und – als Reaktion auf den Auswertungsschritt Erzielen von Einstellungen zur Verbesserung der Qualität des zu übertragenden Signals, indem die Auswirkungen der erkannten Beeinträchtigungen auf ein Minimum reduziert werden; wobei die Verbesserung Folgendes umfasst: Der Schritt des Zurückleitens des modulierten Signals (S) an einen Empfängerteil (Rx) wird ausgeführt, bevor das modulierte Signal (S) einem Hochfrequenz-Signal beigemischt wird.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei: das Zurückleiten des modulierten Signals (S) an einen Empfängerteil (Rx) verhindert, dass das modulierte Signal (S) einem Hochfrequenz-Signal beigemischt wird.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei: eine Datensequenz aus einem vorangegangenen Auswertungsschritt im Auswertungsschritt als Ausgangswert für die Berechnung eines Fehlervektors EVM verwendet wird.
  4. Vorrichtung zur Verbesserung der Qualität von Datensignalen, die mithilfe eines Quadratur-Amplituden-Modulationsverfahrens zwischen einem Mobilfunkteilnehmergerät und einer Basisstation übertragen werden, welche Folgendes umfasst: – ein Mittel (M1) zum Modulieren einer „in Phase"-Komponente (I) und einer „in Quadratur"-Komponente (Q) eines Signals von einem Sender (Tx) zu einem modulierten Signal (S); – Mittel (S1, S2) zum Zurückleiten des modulierten Signals (S) an einen Empfängerteil (Rx) als Rückkopplungssignal; – ein Mittel zum Demodulieren (M2) des Rückkopplungssignals zu einer „in Phase"-Komponente und zu einer „in Quadratur"-Komponente des Rückkopplungssignals; – ein Mittel (B) zur Auswertung der Beeinträchtigungen in der „in Phase"- und der „in Quadratur"-Komponente des Rückkopplungssignals; und – ein Mittel (B), das auf das Mittel (B) zur Auswertung der Beeinträchtigungen reagiert, welches geeignet ist, Einstellungen zur Verbesserung der Qualität des zu übertragenden Signals zu erzielen, indem die Auswirkungen der erkannten Beeinträchtigungen auf ein Minimum reduziert werden; wobei die Verbesserung Folgendes umfasst: Die Mittel (S1, S2) zum Zurückleiten des modulierten Signals (S) an einen Empfängerteil (Rx) sind dafür ausgelegt, das modulierte Signal (S) zuzuführen, bevor das Signal (S) dem Mittel (M) zugeführt wird, um einem Hochfrequenz-Signal beigemischt zu werden.
  5. Vorrichtung gemäß Anspruch 4, wobei: Die Mittel (S1, S2) zum Zurückleiten des modulierten Signals (S) an einen Empfängerteil (Rx) ferner dafür ausgelegt sind, das Zuführen des modulierten Signals (S) zu dem Mittel (M) zwecks Beimischung zu einem Hochfrequenz-Signal zu verhindern.
  6. Vorrichtung gemäß Anspruch 4 oder 5, wobei: Die Mittel (B) zum Auswerten der Beeinträchtigungen dafür ausgelegt sind, eine Datensequenz aus einem vorangegangenen Zyklus in dem Mittel (B) für die Beurteilung von Beeinträchtigungen als Ausgangswert für die Berechnung eines Fehlervektors EVM zu verwenden.
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