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Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Kommunikationssysteme
und insbesondere Empfänger,
welche bei diesen Kommunikationssystemen eingesetzt werden.
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Hintergrund
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Momentan
existieren mehrere Trends bezüglich
Vorrichtungen zur drahtlosen Kommunikation. Im Vergleich zu vorherigen
Generationen von drahtlosen Vorrichtungen sind zum Beispiel die
modernen drahtlosen Vorrichtungen kompakter, preiswerter und besitzen
eine längere
Batterielaufzeit. Während
die Verbraucher diese Trends weithin als gegeben ansehen, sind diese
Trends ein Ergebnis von bedeutsamen Ingenieurleistungen.
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Um
mit anderen Vorrichtungen zu kommunizieren, umfassen viele drahtlose
Vorrichtungen Empfänger.
Diese Empfänger
sind typischerweise Bestandteil eines Chipsatzes, welcher eine drahtlose Kommunikation
mittels eines von mehreren Kommunikationsstandards, wie z. B. Bluetooth,
DECT („Digital
Enhanced Cordless Telecommunication") und vielen anderen, ermöglicht.
Da diese Chipsätze
allgemein in Mobiltelefonen, Musikabspielgeräten, persönlichen Assistenten (PDAs („Personal
Digital Assistants")),
usw., eingesetzt werden, ist es erstrebenswert, dass die Chipsätze relativ
kompakt und effizient sind, wodurch sich geringere Kosten und eine höhere Leistungsfähigkeit
der Produkte auf einer kleineren Fläche ergeben.
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In
den letzten Jahren bestand eine Möglichkeit, in welcher die Entwickler
versucht haben, für kompakte
und effiziente Chipsätze
zu sorgen, darin, Empfänger
darin zu realisieren, welche eine Zwischenfrequenz (ZF) von Null
aufweisen. Ein Empfänger
mit einer ZF von Null ermöglicht
eine direkte Umsetzung eines analogen Funkfrequenzsignals (FREQ)
in ein digitales Basisband. Dies verringert typischerweise die Anzahl
der Komponenten und kann entsprechend die Fläche und die Kosten des Chipsatzes
begrenzen. Indem die Anzahl der Komponenten verringert wird, vereinfachen
die Empfänger
mit einer ZF von Null auch die Beschaffung und verbessern die Ausbeute
bei der Herstellung.
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Während Empfänger mit
einer ZF von Null einen kompakteren Chipsatz ermöglichen, beschränken technische
Hindernisse oft den Umfang, mit welchem solche Empfänger bei
modernen Kommunikationssystemen eingesetzt werden können. Da
zum Beispiel ein lokales Oszillatorsignal (LO-Signal) bei diesen
Empfängern
der Funkfrequenz (RF) entspricht, kann das LO-Signal von dem Empfänger zu der Antenne entweichen
(d. h. von der Antenne abgestrahlt werden), was zu Störungen mit
anderen Empfängern
auf demselben Frequenzband führen
kann. Der Gleichspannungs-Offset, welcher durch das Selbstmischen
des LO-Signals erzeugt wird, kann den Signalrauschabstand (SNR („Signal
Noise Ratio")) wesentlich
verschlechtern.
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Ein
Empfängertyp,
welcher diese beiden Nachteile (d. h. den Verlust durch das LO-Signal
und den Gleichspannungs-Offset) einschränkt, ist ein Empfänger mit
einer niedrigen ZF. Bei Empfängern mit
einer niedrigen ZF wird die empfangene Funkfrequenz zu einer niedrigen
ZF abwärts
gemischt (aber nicht zu einer ZF von Null), bevor sie zu dem Basisband
abwärts
gemischt wird. Daher weist die Abwärtsmischung der empfangenen
Funkfrequenz zu dem Basisband eine oder mehrere ZFen auf, wobei jede
ZF einer getrennten Stufe in dem Empfänger entspricht. Aufgrund der
Tatsache, dass diese getrennten Stufen eine relativ große Fläche benötigen, weisen
herkömmliche
Empfänger
mit einer niedrigen ZF einen relativ großen Flächenbedarf auf.
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Um
die wachsenden Erwartungen der Kunden bezüglich Kompaktheit, günstiger
Kosten und Batterielaufzeit weiterhin zu erfüllen und zu übertreffen,
werden verbesserte Empfänger
mit einer niedrigen ZF benötigt.
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Daher
ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen gegenüber dem
Stand der Technik verbesserten Empfänger mit niedriger ZF bereitzustellen,
welcher eine relativ hohe Leistung bereitstellt und trotzdem nur
einen relativ kleinen Flächenbedarf aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Empfänger mit
niedriger Zwischenfrequenz nach Anspruch 1 oder 20 und ein Verfahren
zur Signalverarbeitung nach Anspruch 8 oder 15 gelöst. Die
abhängigen
Ansprüche
definieren bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung.
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Zusammenfassung
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Eine
erfindungsgemäße Ausführungsform stellt
einen Empfänger
mit einer niedrigen Zwischenfrequenz (ZF) bereit. Der Empfänger mit
der niedrigen ZF umfasst eine analoge Vorstufe, welche derart ausgestaltet
ist, dass sie ein moduliertes IQ-Datensignal
empfängt
und ein Inphase-Signal und ein Quadratur-Signal bereitstellt, wobei
das Inphase-Signal einen Phasenversatz von ungefähr 90° relativ zu dem Quadratur-Signal aufweist (wie
es beispielsweise aus der Quadraturamplitudenmodulation bekannt ist).
Der Empfänger
mit der niedrigen ZF umfasst darüber
hinaus einen Block zur digitalen Signalverarbeitung und einen einzigen
Pfad, welcher entweder nur das Inphase-Signal oder nur das Quadratur-Signal dem
Block zur digitalen Signalverarbeitung bereitstellt. Mit anderen
Worten wird entweder nur das Inphase-Signal oder nur das Quadratur-Signal
von der analogen Vorstufe zu dem Block zur digitalen Signalverarbeitung
weitergeleitet, während
das jeweils andere Signal (also das Quadratur-Signal bzw. Inphase-Signal)
nicht weitergeleitet wird.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch ein Verfahren zur Signalverarbeitung
oder Signalbearbeitung bereitgestellt. Dabei wird ein moduliertes
IQ-Datensignal empfangen und dieses modulierte IQ-Datensignal wird
in ein Inphase-Signal bei einer vorbestimmten Zwischenfrequenz und
zu einem Quadratur-Signal bei der vorbestimmten Zwischenfrequenz
abwärts
gemischt. Anschließend
wird entweder das Inphase-Signal
oder das Quadratur-Signal ausgewählt
und das jeweils ausgewählte
Signal digital kodiert (z. B. mittels eines Analog-Digital-Wandlers
digitalisiert). Dieses digital kodierte ausgewählte Signal wird dann zu einer
niedrigeren Frequenz abwärts
gemischt.
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Darüber hinaus
wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Verarbeitung oder
Bearbeitung eines Signals bereitgestellt. Gemäß diesem Verfahren wird ein
moduliertes IQ-Datensignal bei einer Empfangsfrequenz empfangen. Dieses
modulierte IQ-Datensignal umfasst eine Gruppe von positiven Frequenzen
und eine Gruppe von negativen Frequenzen. Dabei umfasst wiederum sowohl
die Gruppe der positiven Frequenzen als auch die Gruppe der negativen
Frequenzen jeweils mindestens ein erwünschtes Signal und mindestens ein
Signalabbild oder Störsignal.
Das modulierte IQ-Datensignal wird in ein Inphase-Signal bei einer Zwischenfrequenz
und in ein Quadratur-Signal bei der Zwischenfrequenz abwärtsgemischt.
Dann werden das Inphase-Signal oder das Quadratur-Signal oder beide
gefiltert, um das mindestens eine Signalabbild bzw. die störenden Signalabbilder
herauszufiltern. Anschließend
wird das gefilterte Inphase-Signal
oder das gefilterte Quadratur-Signal ausgewählt und digitale kodiert (z.
B. mittels eines Analog-Digital-Wandlers digitalisiert). Wenn nur
das Inphase-Signal (oder Quadratur-Signal) gefiltert wird, wird insbesondere
genau dieses Signal ausgewählt. Abschließend wird
das digital kodierte ausgewählte Signal
zu einer niedrigeren Frequenz abwärts gemischt.
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Schließlich wird
im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Empfänger mit niedriger Zwischenfrequenz
bereitgestellt. Dieser Empfänger
umfasst einen Demodulator, um aus einem empfangenen modulierten
IQ-Datensignal ein Inphase-Signal und ein Quadratur-Signal, welche
jeweils eine Information tragen, bereitzustellen. Dabei ist das
Inphase-Signal um ungefähr
90° im Bezug
zu dem Quadratur-Signal phasenversetzt. Darüber hinaus umfasst der Empfänger eine
Schaltung zur digitalen Signalverarbeitung und eine Schaltung, um
zu einer vorbestimmten Zeit entweder nur das Inphase-Signal oder
nur das Quadratur-Signal der Schaltung zur digitalen Signalverarbeitung
zuzuführen.
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Im
Folgenden werden erfindungsgemäße Ausführungsformen
mit Bezug auf die Figuren im Detail beschrieben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein Blockdiagramm eines Empfängers
mit einer niedrigen ZF.
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2 ist
ein Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Empfängers mit
einer niedrigen ZF.
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3 ist
ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Verarbeitung
eines Signals.
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4A und 4B sind
funktionale Darstellungen, welche das Verfahren der 3 beispielhaft veranschaulichen.
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Detaillierte Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung wird nun mit Bezug auf die beigefügten Figuren
beschrieben, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Teile bezeichnen.
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Mit
Bezug auf 1 ist ein Empfänger 100 mit
einer niedrigen Zwischenfrequenz (ZF) dargestellt. Der Empfänger 100 mit
einer niedrigen ZF umfasst eine analoge Vorstufe 102 mit
einer I/Q-Demodulatorstruktur. Diese analoge Vorstufe 102 umfasst die
folgenden Komponenten: eine Antenne 104, eine Anpassungsschaltung 106,
einen rauscharmen Verstärker
(LNA) 108, einen spannungsgesteuerten Generator (VCO) 110,
zwei Mischer 112, 114 und ein Modul 116 zur
Verschiebung einer Phase um 90°.
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Während des
Betriebs leitet der LNA 108 IQ-Daten, welche er von der
Antenne 104 empfängt, zu
dem ersten bzw. zu dem zweiten Mischer 112, 114 weiter.
Im Wesentlichen führt
der erste bzw. zweiten Mischer 112, 114 eine Signalmultiplikation
durch und mischt das verstärkte
IQ-Datensignal 120 von einer empfangenen Frequenz (FREQ)
zu einer Zwischenfrequenz (ZF) entweder aufwärts oder abwärts. Bei der
in 1 dargestellten Ausführungsform setzt der erste
Mischer 112 das empfangene IQ-Datensignal 120 zu
einem Inphase-Signal (I) 112 bei der ZF um, während der
zweite Mischer 114 das verstärkte IQ-Datensignal 120 zu
einem Quadratur-Signal (Q) 124 bei der ZF umsetzt. Genauer
mischt der erste Mischer 112 das verstärkte IQ-Datensignal 120 mit einem
Inphase-Signal 126 eines lokalen Oszillators (LO), um das
Inphase (I)-Signal 122 zu erzeugen. Der zweite Mischer 114 mischt
das verstärkte
IQ-Datensignal 120 mit
einem phasenverschobenen LO-Signal 128, um das Q-Signal 124 zu
erzeugen.
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Bei
verschiedenen Ausführungsformen
kann der Empfänger 100 mit
der niedrigen ZF ein LO-Signal mit einer niedrigen Frequenz (wobei
IF = FREQ – LO
gilt) wie auch ein LO-Signal mit einer hohen Frequenz (wobei IF
= LO – FREQ
gilt) einsetzen. Bei anderen Ausführungsformen kann der Empfänger 100 mit
der niedrigen ZF mehrere ZFen aufweisen, wobei getrennte Stufen
die Frequenz von einer ZF zu der nächsten ZF herunterführen.
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Zur
Verdeutlichung werden typische Frequenzwerte für einige allgemeine Standards
im Folgenden aufgeführt.
Diese Frequenzwerte werden nur zur Verdeutlichung aufgeführt und
es ist dem Fachmann klar, dass die vorliegende Erfindung auch für zahlreiche
andere Frequenzbereiche anwendbar ist. Bei einigen Bluetooth-Ausführungsformen
liegt die FREQ in einem Bereich von ungefähr 2,4 GHz bis ungefähr 2,48
GHz und die ZF beträgt
ungefähr
1 MHz. Bei anderen Bluetooth-Ausführungsformen
liegt die FREQ in einem Bereich von ungefähr 2,4 GHz bis ungefähr 2,48
GHz und die ZF beträgt
ungefähr
1,5 MHz. Bei einer Ausführungsform
für ein
globales Positionsbestimmungssystem (GPS) liegt die FREQ ungefähr bei 1,575
GHz und die ZF beträgt
ungefähr
2 MHz. Bei einer DECT-Ausführungsform
liegt die FREQ in einem Bereich von ungefähr 1,88 GHz bis ungefähr 1,93
GHz und die ZF beträgt
ungefähr
1 MHz.
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Ein
optionaler Filterblock 130 filtert das I-Signal 122 und
das Q-Signal 124, um ein erstes bzw. zweites gefiltertes
Signal 132, 134 bereitzustellen, in welchen unerwünschte Störungen entfernt
worden sind. Bei einigen Ausführungsformen
kann es sich bei dem Filterblock 130 um ein komplexes Polyphasenfilter
handeln.
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Ein
erster und ein zweiter Signalpfad 136, 138 befördern die
optional gefilterten Signale 132, 134 zu einem
Block 140 zur digitalen Verarbeitung. Der erste bzw. zweite
Pfad 136, 138 umfasst jeweils einen Begrenzer
oder einen Verstärker
mit programmierbarer Verstärkung
(„Programmable
Gain Amplifier” (PGA)) 142, 144,
um die gefilterten Signale zu begrenzen oder zu verstärken. Ein
erster Analog-Digital-Wandler („Analog- to-Digital Converter" (ADC)) 146 wandelt das erste
optional gefilterte Signal 132 in ein digitales Inphase-Signal 148 bei
der ZF, während ein
zweiter ADC 150 das zweite optional gefilterte Signal 134 in
ein digitales Quadratur-Signal 152 bei der ZF wandelt.
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Der
Block 140 zur digitalen Verarbeitung demoduliert das digitale
Inphase-Signal 148 und das digitale Quadratur-Signal 152 von
der ZF in das Basisband. Dabei werden Bearbeitungen in diesem Block 140 zur
digitalen Verarbeitung oft durch einen digitalen Signalprozessor
(DSP), einen ASIC, einen Mikroprozessor, einen Microcontroller,
usw. ausgeführt. Um
diese Umsetzung durchzuführen,
kann der Block 140 zur digitalen Verarbeitung einen ersten
digitalen Mischer 154, einen zweiten digitalen Mischer 156 und
ein Modul 158 zur Phasenverschiebung um 90° aufweisen,
wobei jeder davon abhängig
von der Implementierung entweder in Hardware oder in Software ausgeführt sein
kann. Der erste digitale Mischer 154 mischt das digitale
Inphase-Signal 148 mit einem Inphase-Signal 160 eines numerisch
gesteuerten Oszillators („Numerically
Controlled Oscillator” (NCO)), um
ein erstes digital gemischtes Signal 162 zu erzeugen. Der
zweite digitale Mischer 156 mischt das digitale Quadratur-Signal 152 mit
einem phasenversetzten Signal 164 des numerisch gesteuerten
Oszillators (NCO), um ein zweites digital gemischtes Signal 166 zu
erzeugen.
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Zusätzlich zur
Abwärtsmischung
von der ZF zu dem Basisband kann der Block 140 zur digitalen Verarbeitung
auch einen Block für
eine zusätzliche Verarbeitung 168 umfassen.
Dieser Block zur zusätzlichen
Verarbeitung kann zum Beispiel ein Demapping von bestimmten Signalkonstellationen,
eine Decodierung, ein Descrambling und/oder eine andere geeignete
Aufbereitung durchführen,
um die digitalen Daten einer bestimmten Anwendung bereitzustellen. Diese
zusätzliche
Verarbeitung kann zum Beispiel von einem von mehreren Standards,
wie z. B. Bluetooth, IEEE 802.11, GSM („Global Systems for Mobile
communications"),
Codemultiplex-Vielfachzugriff („Code Division
Multiplex Access" (CDMA)),
usw. abhängen.
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Der
Empfänger 100 mit
der niedrigen ZF kann mit verschiedenen Integrationsniveaus hergestellt
werden. Zum Beispiel können
bei einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
die oben beschriebenen Komponenten alle auf einer einzigen integrierten
Schaltung, außer
der Antenne 104, gefertigt sein. Bei anderen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
kann dagegen die analoge Vorstufe 102 auf einer integrierten
Schaltung gefertigt sein, während
der Block 140 zur digitalen Verarbeitung auf einer anderen
integrierten Schaltung gefertigt ist. Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann die analoge Vorstufe 102 aus mehreren integrierten Schaltungen
zusammengesetzt sein, während
der Block 140 zur digitalen Verarbeitung entweder aus einer
einzigen integrierten Schaltung oder ebenfalls aus mehreren integrierten
Schaltungen zusammengesetzt ist.
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Daher
bietet der Empfänger 100 mit
der niedrigen ZF vorteilhafterweise die Möglichkeit einer vollständig integrierten
Lösung
ohne (manuelle) Anpassung. Darüber
hinaus kann eine Signalfilterung auf allen Kanälen durchgeführt werden,
ohne dass die Nachteile auftreten, welche mit typischen Gleichspannungs-Offsets
bei Strukturen mit einer ZF von Null verbunden sind. Darüber hinaus
kann der Empfänger 100 mit
der niedrigen ZF Signalstörungen durch
den Einsatz eines optionalen Filterblocks 130, welcher
ein komplexes Polyphasen-Tiefpassfilter umfasst, vermeiden.
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Während der
vorab beschriebene erfindungsgemäße Empfänger 100 mit
der niedrigen ZF mehrere Vorteile gegenüber anderen Empfängern nach
dem Stand der Technik bietet, haben die Erfinder jedoch erkannt,
dass weitere Verbesserungen möglich
sind, wie es im Folgenden erläutert
wird. Zum Beispiel umfasst bei einer in 2 dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsform
ein Empfänger 200 mit
einer niedrigen ZF nur einen einzigen Pfad 170 (anstelle
der in 1 dargestellten zwei Pfade 136, 138),
um Signale zwischen der analogen Vorstufe 102 und dem Block 140 zur
digitalen Verarbeitung zu befördern.
Der einzige Pfad 170 kann entweder die beiden Pfade 136, 138,
welche vorab diskutiert sind, umfassen, aber typischerweise umfasst er
nur einen von diesen und nicht beide. Indem ein einziger Pfad 170 verwendet
wird, weist der Empfänger 200 mit
der niedrigen ZF dennoch die vorab beschriebenen Vorteile auf, obwohl
er weniger Signale verarbeitet und dementsprechend weniger Fläche benötigt und
weniger Transistoren aufweist. Daher kann der Empfänger 200 mit
der niedrigen ZF aufgrund des verringerten Flächenbedarfs günstiger
gefertigt werden und ermöglicht
die Herstellung von kompakteren Vorrichtungen zur drahtlosen Kommunikation.
Da dieser erfindungsgemäße Empfänger 200 mit
der niedrigen ZF weniger Transistoren aufweist, verbraucht er darüber hinaus
auch weniger Leistung, wodurch für
eine verlängerte
Batterielaufzeit der Vorrichtungen für eine drahtlose Kommunikation
gesorgt wird.
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Nach
dem Stand der Technik wurde bisher angenommen, dass sowohl ein I-Datenpfad
als auch ein davon getrennter Q-Datenpfad
bei Empfängern mit
einer niedrigeren ZF erforderlich sind. Die Erfinder haben jedoch
erkannt, dass ein einziger Pfad 170 auch einen geeigneten
Empfang einer übertragenen Information
ermöglicht,
was bei einigen Aspekten der vorliegenden Erfindung umgesetzt ist.
Obwohl sich bei vielen erfindungsgemäßen Beispielen der einzige Pfad 170 auf
die I-Daten bzw. auf das Inphase-Signal bezieht, ist es erfindungsgemäßen ebenso
möglich, dass
sich der einzige Pfad auf die Q-Daten bzw. auf das Quadratur-Signal
bezieht. In beiden Fällen
werden Verbesserungen hinsichtlich des Flächenverbrauchs und des Leistungsverbrauchs
(Batterielaufzeit) erzielt.
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Mit
Bezug auf 3 und 4 werden
erfindungsgemäße Beispiele
von Verfahren 300, 400 zum Betrieb eines Empfängers mit
einer niedrigen ZF, wie er oben beschrieben ist, dargestellt. Obwohl
diese Verfahren im Folgenden als eine Reihe von Vorgängen oder
Ereignissen dargestellt und beschrieben sind, sei darauf hingewiesen,
dass die vorliegende Erfindung nicht auf die dargestellte Reihenfolge
solcher Vorgänge
oder Ereignisse beschränkt
ist. Zum Beispiel können
einige Vorgänge
in anderer Reihenfolge als es dargestellt und beschrieben ist und/oder gleichzeitig
mit anderen Vorgängen
oder Ereignissen ausgeführt
werden. Darüber
hinaus sind nicht alle dargestellten Schritte erforderlich, um eine
erfindungsgemäße Methodik
zu implementieren. Des Weiteren können die erfindungsgemäßen Verfahren mit
den hierin beschriebenen Vorrichtungen und Systemen (z. B. mit dem
Empfänger 200 mit
der niedrigen ZF) implementiert werden, wobei es allerdings auch
möglich
ist, dass die erfindungsgemäßen Verfahren
mit anderen, hier nicht dargestellten, Strukturen implementiert
sind.
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Mit
Bezug auf 3 ist ein Verfahren 300 dargestellt,
welches bei einem Block 302 beginnt, wenn der Empfänger mit
der niedrigen ZF modulierte IQ-Daten empfängt.
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Bei
einem Block 304 setzt der Empfänger mit der niedrigen ZF eine
Zwischenfrequenz ein, um die modulierten IQ-Daten in ein Inphase(I)-Signal
und ein Quadratur(Q)-Signal abwärts
zu mischen. Typischerweise weisen diese Signale einen Phasenversatz
von ungefähr
90° relativ
zueinander auf.
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Bei
einem Block 306 entfernt der Empfänger mit der niedrigen ZF unerwünschte Signalabbilder bzw.
Ströungen
(„image
signals") von dem
I- und Q-Signal.
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Bei
einem Block 308 selektiert der Empfänger mit der niedrigen ZF entweder
das I-Signal oder das Q-Signal (aber nicht beide Signale) und kodiert das
selektierte Signal digital.
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Bei
Block 310 mischt der Empfänger mit der niedrigen ZF das
digital kodierte selektierte Signal abwärts zu dem Basisband oder der
niedrigen ZF. Darüber
hinaus kann bei diesem Block eine Verarbeitung ausgeführt werden,
um die Daten gemäß eines bestimmten
Kommunikationsstandards geeignet aufzubereiten.
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4A und 4B stellen
Signaleigenschaften in dem Empfänger 200 mit
der niedrigen ZF bei verschiedenen Ebenen der Vorrichtung mit mehr Details
dar. Insbesondere stellen diese Figuren eine funktionale Blockdiagrammdarstellung
(4A) und Signale (4B) dar,
welche an verschiedenen Ebenen des funktionalen Blockdiagramms auftreten,
wie es dargestellt ist. Obwohl diese Figuren ein Beispiel von einigen
Signalen darstellen, welches den Blöcken des Verfahrens 300 entspricht,
sei darauf hingewiesen, dass auch andere Signale und Empfänger zum
Umfang der vorliegenden Erfindung gehören.
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Bei
einer Ebene 302 wird ein moduliertes IQ-Datensignal an
der Antenne 104 empfangen und durchläuft den LNA 108. Wie
dargestellt ist, umfasst das modulierte IQ-Datensignal 118 positive
Frequenzen 400 um eine Frequenz +f1 herum
und negative Frequenzen 402 um eine Frequenz –f1 herum. Bei typischen Ausführungsformen
kann eine gemeinsame Frequenz 404 die beiden Frequenzen
+f1, –f1 von dem Basisband (d. h. von der Nullfrequenz)
trennen.
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Insbesondere
umfassen die positiven Frequenzen 400 ein positives erwünschtes
Signal 406 und ein positives Signalabbild 408,
und die negativen Frequenzen 402 umfassen ein negatives
erwünschtes
Signal 410 und ein negatives Signalabbild 412. Die
durchgezogenen horizontalen Linien über den Signalen repräsentieren
Rauschschwellen, welche den Signalen zugeordnet sind. Typischerweise
tragen die erwünschten
Signale Information in einer Weise, welche ermöglicht, dass eine strukturierte
Kommunikation stattfindet. Zum Beispiel können die erwünschten Signale über einen
bestimmten Kanal oder über
eine bestimmte Frequenz innerhalb eines Frequenzspektrums übertragen
werden, wobei der bestimmte Kanal Teil eines Frequenzsprungverfahrens
sein kann. Signalabbilder sind dagegen oft unerwünschte Artefakte oder Störungen,
welche endgültig
verworfen werden können.
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Bei
einer Ebene 304 haben die Mischer 112, 114 die
modulierten und IQ-Daten in ein I-Signal (I) 122 und ein
Q-Signal (Q) 124 herunter
gebrochen. Indem der VCO 110 derart konfiguriert ist, dass
er ein LO-Signal bereitstellt, welches der gemeinsamen Frequenz 404 (d.
h. |f1|) entspricht, werden die positiven
und die negativen Frequenzen 400, 402 effektiv um
das Basisband (d. h. die Nullfrequenz) herum rezentriert oder angeordnet.
Mit Bezug auf das I-Signal sind die negativen Frequenzen 402 zu
der ZF aufwärts
gemischt 414 und die positiven Frequenzen 400 sind
zu der ZF abwärts
gemischt 416. Das Q-Signal verhält sich ähnlich, obwohl die Vorzeichen
der entsprechenden Frequenzen aufgrund des Phasenversatzes zwischen
den I-Daten und den Q-Daten um 90 Grad invertiert sein können (z.
B. ein Signal mit einer positiven Frequenz kann ein Signal mit einer negativen
Frequenz sein und umgekehrt). Das Signal I + jQ, was der Summation
des I-Signals und des Q-Signals entspricht, weist ein Komponentenabbild 418,
welches um eine negative Frequenz –f2 herum angeordnet
ist, und eine erwünschte
Komponente 420, welche um eine positive Frequenz +f2 herum angeordnet ist, auf.
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Bei
einer Ebene 306 ist der Filterblock 130 derart
ausgebildet, dass er alle (oder im Wesentlichen alle) Komponenten
außer
denjenigen innerhalb eines bestimmten Frequenzbandes 422,
welches um die positive Frequenz +f2 herum
zentriert ist, ausfiltert. Sowohl I als auch Q werden gefiltert,
wobei sonst nicht nur die negativen Frequenzen gedämpft werden.
Daher ist bei der dargestellten Ausführungsform das komplexe Filter
derart ausgestaltet, dass nur das erwünschte Signal 420 passiert,
während
das Signalabbild 418 herausgefiltert wird. Es sei darauf
hingewiesen, dass das erwünschte
Signal und das Signalabbild auch ausgetauscht werden können und dementsprechend
bei negativen Frequenzen gefiltert wird.
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Bei
einer Ebene 308 ist dargestellt, dass nur ein einziger
Pfad 170 den Filterblock 130 mit dem Block 140 zur
digitalen Verarbeitung betriebsfähig koppelt
oder verbindet. Daher werden bei dieser Ausführungsform nur die I-Daten
(und nicht die Q-Daten) digital kodiert und zu dem Block 140 zur
digitalen Verarbeitung weitergeleitet. Es sei darauf hingewiesen, dass
bei anderen Ausführungsformen
stattdessen nur die Q-Daten ausgewählt werden können. Indem nur
ein Signal verwendet wird, muss das erwünschte Signal nicht länger bei
negativen Frequenzen von I und Q entfernt werden. Indem nur I oder
nur Q betrachtet wird, tritt das erwünschte Signal zu jeder Zeit getrennt
auf.
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Bei
einer Ebene 310 mischt der Block 140 zur digitalen
Verarbeitung die digital kodierten I-Daten zu einer niedrigen ZF
oder einem Basisband aufwärts
und/oder abwärts,
welche(s) durch den NCO zugeführt
wird und |f2| entspricht (bzw. eine Frequenz von
|f2| aufweist). Zum Beispiel hat mit Bezug
zu den I-Daten der erste digitale Mischer 154 die digital
kodierten I-Daten 148 durch die niedrige ZF nach oben und
durch die niedrige ZF nach unten verschoben. In ähnlicher Weise hat der zweite
digitale Mischer 156 die digital kodierten I-Daten 148 durch
die niedrige ZF nach oben und durch die niedrige ZF nach unten verschoben,
wobei geeignete Vorzeichenkonventionen dargestellt sind. Wenn die
I-Daten und die Q-Daten zusammen addiert werden, erkennt der Fachmann,
dass hinsichtlich einer Signalverarbeitung im Vergleich zu dem vorherigen
Empfänger 100 mit
der niedrigen ZF ein äquivalentes
Ergebnis bei diesem Empfänger 200 mit
der niedrigen ZF erzielt wird, aber mit einem geringeren Schaltungsaufwand.
Darüber hinaus
sei darauf hingewiesen, dass die sich ergebenden Daten I + jQ für ein vorgegebenes
Zeitintervall verschiedene Datenlängen repräsentieren können (z. B. Symbole, welche
1 Bit, 10 Bit, 15 Bit, usw. tragen), wobei diese Datenlängen entsprechend
der bestimmten Implementierung, Rauschbedingungen innerhalb der
vorgegebenen Implementierung, usw. variieren.
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Obwohl
bestimmte erfindungsgemäßen Merkmale
nur mit Bezug auf einen bestimmten Aspekt der vorliegenden Erfindung
offenbart wurden, soll im Rahmen der vorliegenden Erfindung jedes Merkmal
auch mit einem oder mit mehreren anderen Merkmalen von anderen erfindungsgemäßen Aspekten
kombinierbar sein, wenn es für
irgendeine vorgegebene oder bestimmte Anwendung wünschenswert und
vorteilhaft ist.