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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen von Produkten unter
Verwendung einer farblosen, flüssigen
Markierungstinte, die optisch sichtbar gemacht werden kann.
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Aus
dem Stand der Technik ist bekannt, Produkte wie etwa Banknoten mit
Tinten oder Beschichtungen zu markieren, die fluoreszierende, optisch
erkennbare Elemente aufweisen. Die Fluoreszenz der Tinten wird durch
UV-Strahlung, deren Spektrum zwischen 0,01 μm et 0,385 μm beträgt, oder durch gestaffelte
UV-Strahlung oder durch IR-Strahlung, deren Spektrum zwischen 0,
76 μm und
1 mm beträgt, oder
durch eine Strahlung vom Typ Streiflicht sichtbar gemacht.
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Es
ist auch eine mit bloßem
Auge unsichtbare Tinte bekannt, die von der Eastman Chemical Company
unter dem Namen Clir Code vermarktet wird. Diese Tinte kann nur
durch ein spezifisches Gerät
erkannt werden, mit dem die Fluoreszenz nahe dem Infrarot zwischen
0,7 μm und
1 mm sichtbar gemacht werden kann.
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Andererseits
ist bekannt, Produkte mittels molekularer Indikatoren wie etwa DNA-Strängen zu markieren,
deren Anwesenheit z.B. von fluoreszierenden, sphärischen Partikeln erfasst wird,
wobei diese Indikatoren aus den folgenden Patenten bekannt sind:
EP 0 527 850 ,
EP 0 657 028 ,
EP 94 920 549.6 . Die sphärischen
Partikel sind mit fluoreszierenden Molekülen verbunden, die durch Epifluoreszenz-Mikroskopie
erkennbar sind. Wenn die sphärischen
Partikel von der Fluoreszenz aufgefunden wurden, werden die DNA-Stränge, die
mit den fluoreszierenden Partikeln aufgetragen wurden, aufgefunden
und können
entnommen werden.
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Ein
erstes Ziel der Erfindung besteht darin, ein flüssiges Haft- oder Beschichtungsprodukt
vorzuschlagen, das eine mit bloßem
Auge unsichtbare Sicherheitsmarkierung des Artikels, auf dem es
aufgetragen wurde, gewährleistet.
Dies ermöglicht
die geheime Markierbarkeit oder die Authentisierung des markierten
Artikels.
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Dieses
Ziel wird mit einer farblosen, flüssigen Markierungstinte erreicht,
die optisch sichtbar gemacht werden kann, dadurch gekennzeichnet,
dass sie einen Mindestanteil von fluoreszierenden Molekülen aufweist,
die nach dem Auftragen auf den Träger unter Tageslicht unsichtbar
sind, jedoch durch Epifluoreszenz in einem im Sichtbaren enthaltenen
Erregungs-Wellenlängenbereich
optisch erkennbar sind.
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Weitere
Merkmale der Sicherheitstinte, die erfindungsgemäß optisch sichtbar gemacht
werden kann, sind nachfolgend definiert.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Markierung
eines Produkts mit einer Tinte vorzuschlagen, welche optisch sichtbar
gemacht werden kann.
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Dieses
Ziel wird erreicht mit dem Verfahren zur Markierung von Produkten
mit einer flüssigen
Tinte, die optisch sichtbar gemacht werden kann, wobei das Verfahren
einen Schritt des Auftragens einer geringen Menge Sicherheitstinte
auf die Oberfläche
des zu markierenden Produkts aufweist, die in einem im Sichtbaren
enthaltenen Erregungs-Wellenlängenbereich
durch Epifluoreszenz erkennbar ist, um einen gedruckten Code zu
bilden.
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Weitere
Merkmale des Verfahrens zur Markierung von Produkten gemäß der Erfindung
sind nachfolgend definiert.
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Die
Erfindung betrifft auch die Verwendung des Produkts zur Authentisierung,
durch Markierung, von Kunstwerken, Textilien, von flachem oder hohlem Glas
(durch Oberflächebearbeitung
mittels Siebdrucks oder Tintenstrahls), von metallischen Einzelteilen
(durch Oberflächenbearbeitung),
von Blisterpackungen aus Aluminium (durch Tiefdruck oder Flexodruck),
von Sicherheitspapieren, Banknoten und Versiegelungspapieren (im
Steuerbereich oder bei Kunstwerken).
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden beim Lesen
der nachfolgenden Beschreibung klarer, die sich auf die beigefügten Zeichnungen
bezieht. Darin zeigen:
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1 schematisch
die Beobachtung durch Epifluoreszenz-Mikroskopie eines nach dem
erfindungsgemäßen Markierungsverfahren
markierten Produkts;
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2 das
Blickfeld im Okular des Mikroskops der Markierung eines Produkts;
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3 eine
Schnittansicht eines Trägers,
der gemäß dem Markierungsverfahren
der Erfindung markiert wird;
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4 schematisch
die Beobachtung eines Produkts, auf dem das Produkt gemäß der Erfindung aufgetragen
wird, durch Epifluoreszenz mit einer anderen Vorrichtung.
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In
der nachfolgenden Beschreibung ist unter einem flüssigen Haft-
oder Beschichtungsprodukt jegliche Art von Produkt zu verstehen,
das auf einen Träger
aufgetragen werden kann. Das flüssige
Haft- oder Beschichtungsprodukt kann z.B. ein Kleber sein, eine
Tinte, ein Firnis, ein Lack, ein Öl, wie etwa ein Öl für Metallteile
oder das für
das Schlichten von Textilgarnen verwendet wird, ein Oberflächenmittel mit
kratzfesten Eigenschaften, Antihaft-Eigenschaften usw.
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Die
erfindungsgemäße Markierungstinte weist
fluoreszierende Moleküle
auf, die durch Epifluoreszenz erkennbar sind. Die Episkopie unterscheidet
sich von der Diaskopie dadurch, dass bei ersterer die Strahlung
zur Erregung des beobachteten Objekts diesen nicht durchdringt,
während
sich bei der Diaskopie die Lichtquelle in Bezug auf den Beobachter
auf der anderen Seite des beobachteten Objekts befindet.
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Die
erfindungsgemäßen fluoreszierenden Moleküle sind
auf dem markierten Produkt mit bloßem Auge oder mit jedem anderen
herkömmlichen Mittel,
das wie im Bereich der Sicherheitstinten UV-Strahlung, IR-Strahlung
oder Strahlung vom Typ Streiflicht verwendet, nicht zu sehen. Die
erfindungsgemäßen fluoreszierenden
Moleküle
werden durch Epifluoreszenz erkannt, indem sie von einem festgelegten
Wellenlängenbereich
des Emissionsspektrums einer Lichtquelle erregt werden. Diese Lichtquelle
kann z.B. diejenige sein, die in einem Epifluoreszenz-Mikroskop integriert
ist. Die Erregung der fluoreszierenden Moleküle, die das fluoreszierende Senden
in einem Wellenlängenbereich
zwischen etwa 0,385 und 0,7 μm
ermöglicht,
welcher zu dem für
das menschliche Auge sichtbaren Strahlungsbereich gehört, erfolgt
außerdem
nur bei einer bestimmten Erregungsleuchtintensität, die z.B. zwischen 150 und
300 Candela beträgt.
Die Lichtquelle kann z.B. aus einer Quecksilber-, einer Xenon- oder
einer Argondampflampe bestehen. Die in der vorliegenden Erfindung
verwendeten fluoreszierenden Moleküle können beispielsweise aus fluoreszierenden
Molekülen
bestehen, die herkömmlich
für die
Erkennung von sphärischen
Partikeln, von DNA- oder Proteinsträngen verwendet werden, wie
etwa diejenigen, die von der Firma "Molecular Probes" z.B. unter den Namen "Alexa Fluor", "Texas Red" usw. für die wässrigen
Lösungen
und "BODIPY" für auf Lösungsmittel
(Alkohol, Aceton, Ester, Toluol...) basierende Lösungen vermarktet werden. Ebenfalls
beispielhaft besitzt das Leuchtspektrum der gewählten Quecksilberdampflampe
insbesondere Sendespitzen in einem Wellenlängenbereich von zwischen 0,385
und 0,6 μm
und insbesondere bei den folgenden Wellenlängen: 0,436, 0,546, 0,577–0,579.
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Erfindungsgemäß ist das
flüssige
Haft- oder Beschichtungsprodukt eine Sicherheitstinte, die optisch
sichtbar gemacht werden kann. In der nachfolgenden Beschreibung
ist unter Tinte jegliches flüssige
oder pastenartige Präparat
zu verstehen, das für ein
Drucksystem verwendet wird. Als Beispiel versteht man unter einer
Tinte eine farbige oder farblose Tinte, oder ein Lack, oder ein
Firnis.
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Die
erfindungsgemäße Tinte
weist fluoreszierende Moleküle
auf, die durch Epifluoreszenz erkennbar sind. Diese Erkennung wird
z.B. mit Hilfe eines Epifluoreszenz-Mikroskops durchgeführt, das eine
Lichtquelle aufweist, die im Sichtbaren sendet und mit einem Filtersatz
kombiniert ist, um die in der Tinte enthaltenen fluoreszierenden
Moleküle
im Bereich einer festgelegten Wellenlänge zu erregen. Die fluoreszierenden
Moleküle
werden mit einer sehr geringen Konzentration zur Tinte hinzugefügt, um bei Tageslicht
auf dem markierten Produkt unsichtbar zu sein, und mit einer Mindestkonzentration,
unterhalb der es schwierig wird, sie zu erkennen. Diese Mindestkonzentration
beträgt
beispielswiese 0,001 g/l. Da die Tinte farblos sein muss, besteht
die Basis der Tinte aus einer flüssigen
Mischung aus farblosem Harz, das herkömmlicherweise im Druckereibereich verwendet
wird, und einem farblosen Lösungsmittel. Die
Art der fluoreszierenden Moleküle
kann variieren, wobei die Tinte nach ihrem Auftragen auf das zu
markierende Produkt mit bloßem
Auge und unter natürlichem
Licht vollkommen unsichtbar bleibt.
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Es
können
Mittel zur Verbesserung des Verhaltens hinzugefügt werden, die auch farblos
sind, jedoch z.B. die Viskosität
oder andere physikalisch-chemische Parameter der Tinte beeinflussen. Die
fluoreszierenden Moleküle
müssen
eine gute Löslichkeit
im verwendeten Lösungsmittel
besitzen, um eine gute Dispersion der fluoreszierenden Moleküle im Lösungsmittel
zu gewährleisten.
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Das
Verfahren zur Markierung eines Produkts besteht darin, mit Hilfe
der oben beschriebenen, unsichtbaren Tinte eine Identifikationsmarke vom
Typ Goldschmiedestempel oder einen Code, z.B. einen alphanumerischen
Code, auf die Oberfläche
des Produkts zu drucken. Die Produkte können somit durch einen inkrementierten
alphanumerischen Code markiert sein, mit dem es möglich ist,
jedes Produkt auf geheime Weise zu markieren. Gemäß 1 erfolgt
die visuelle Beobachtung des Codes mit einem Erkennungsmittel, das
beispielsweise aus einem Epifluoreszenz-Mikroskop 2 besteht.
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Das
Epifluoreszenz-Mikroskop umfasst ein Okular 21, beispielsweise
mit einer 10-fachen Vergrößerung,
und ein Objektiv 22, z.B. mit einer 5-fachen Vergrößerung,
zwischen denen ein dichroitischer Spiegel 24 angeordnet
ist. Der Spiegel 24 ermöglicht
die Reflexion der Strahlung einer Lichtquelle 25 zu dem
den Träger
bildenden Produkt 1, um das markierte Produkt von oben
zu beleuchten. Das markierte Produkt 1 ist unter dem Objektiv 22 angeordnet und
kann visuell mit dem Okular 21 beobachtet werden, wie mit
Bezugszeichen 3 dargestellt ist. Das Mikroskop weist einen
Filtersatz 23, 26 auf, der an die Merkmale des
verwendeten fluoreszierenden Moleküls, der Lichtquelle und der
Oberfläche
des markierten Produkts angepasst ist. Mit diesem Filtersatz ist es
möglich,
die Photonen des fluoreszierenden Sendens 4 von den Erregungsphotonen 5,
die von der Lichtquelle ausgesendet und von dem Spiegel 24 reflektiert
werden, zu isolieren und auch einen ausreichenden Kontrast zwischen
dem Code und dem Produkt zu erhalten. Der Filtersatz umfasst einen
sogenannten Erregerfilter 23, der zwischen der Quelle 25 und
dem Spiegel 24 angeordnet ist, und einen sogenannten Sperr-
oder Sendefilter (26), der zwischen dem Spiegel 24 und
dem Okular 21 angeordnet ist. Der Erregerfilter 23 begünstigt den
Durchgang der strahlungsspezifischen Wellenlängen, die von der gewählten Lichtquelle
ausgehen, die im Sichtbaren sendet. Diese Wellenlängen werden
in Abhängigkeit von
dem Fluorochrom, d.h. von dem fluoreszierenden Material bestimmt,
welches gewählt
wurde, um bei einer festgelegten Erregungs-Wellenlänge des Sichtbaren eine fluoreszierende
Sendewellenlänge im
Spektrum der sichtbaren Strahlungen zu erzeugen. Der dichroitische
Spiegel ist in zwei Spektren mit erregender und sendender Wellenlänge angepasst. Der
Sperrfilter lässt
nur einen oder mehrere Wellenlängebereiche
in dem gewählten
Bereich durch, der zwischen 0,4 μm
und 0,7 μm
beträgt.
Dieser Sperr- oder Sendefilter 26 ist sehr wichtig, da
er es ermöglicht,
- – den
Durchgang der übertragenen
Wellen zu verhindern, d.h. der Wellen, die von dem dichroitischen
Spiegel 24 nicht reflektiert werden und aus der Reflexion
des auf das markierte Produkt 1 auftretenden Lichts und
direkt aus der Lichtquelle hervorgehen, und
- – die
von der Fluoreszenz gesendeten Sendewellen auszuwählen.
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Die
Tinte kann erfindungsgemäß nach unterschiedlichen
Druckverfahren wie etwa mittels Siebdrucks, Tiefdrucks, Tintenstrahls
(Ink-jet), Offset-Verfahrens, Flexodrucks oder Tampondrucks, Typographie,
Kupferstichs oder Wärmeübertragung
in einer geringen Menge auf das zu markierende Produkt aufgetragen
werden. Die Tinte kann auch mittels eines Tampons oder eines Stifts
manuell auf das Produkt aufgetragen werden. Beim Drucken eines Codes durch
ein Tintenstrahlverfahren ermöglichen
die Druckköpfe
die Bildung von kleinen Zeichen und sind so konfiguriert, dass sie
so wenig Tinte wie möglich auftragen,
um die Unsichtbarkeit der Markierung zu gewährleisten. Der Druck kann auf
dem Träger
umgekehrt werden, um die Umkehrung der Anzeige des Drucks durch
das Objektiv zu berücksichtigen. 2 stellt
das Gesichtsfeld am Okular 21 des auf das Produkt 1 gedruckten
Codes 11 bei einer 50-fachen Vergrößerung dar. Der Code 11 kann
z.B. aus einer Gruppe von 2 Millimeter hohen Zeichen bestehen.
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Der
Anteil der fluoreszierenden Moleküle in der verwendeten Tinte
muss ausreichend hoch sein, um das Drucken eines Codes zu ermöglichen,
der mit dem Epifluoreszenz-Material leicht erkennbar ist und dabei
bei Tageslicht unsichtbar bleibt. Somit wird derzeit mit dem Material,
das hinsichtlich der Lampenleistung, der Lampenart und der optischen
Leistung verfügbar
ist, beispielsweise ein Minimum im Bereich von 0,001 g/l verwendet.
Der Anteil der fluoreszierenden Moleküle in der Tinte kann je nach
Löslichkeit
der fluoreszierenden Moleküle
im Lösungsmittel und/oder
je nach Druckverfahren eine Obergrenze aufweisen. In diesem Fall,
wird diese Obergrenze eingehalten.
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Die
Tinte kann erfindungsgemäß auf jegliche Art
von Gegenständen
wie etwa Fläschchen,
Flaschen, z.B. aus Glas oder Kunststoff, oder auch Verpackungen,
z.B. aus Pappe, aufgetragen werden, um die Produkte, die sie enthalten,
zu markieren oder zu identifizieren. Die Tinte, die beispielsweise
manuell, z.B. mit einem Filzstift oder einem Tampon, aufgetragen
wird, kann auch dazu dienen, Gegenstände oder wichtige Dokumente
wie etwa Verträge,
Rechnungen, Testamente, Kunstwerke zu markieren oder zu authensieren.
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In 3 werden
eine oder mehrere sogenannte Deckschichten 12 auf den gedruckten
Code 11 aufgetragen. Diese Deckschicht bedeckt zumindest
den Teil der Oberfläche
des Produkts 1, der den gedruckten Code 11 aufweist,
und kann je nach Anwendung die gesamte Oberfläche des Produkts 1 bedecken.
Mit dieser Deckschicht 12 ist es möglich, den gedruckten Code
für das
bloße
Auge und sogar bei Streiflicht vollständig unsichtbar zu machen.
Die den Code 11 bildende Tintenschicht, auch wenn sie keine Pigmente
oder Farbstoffe enthält,
kann nämlich
entweder aufgrund der Dicke der Tinte auf dem Träger oder aufgrund eines chemischen
Angriffs durch bestimmte Lösungsmittel
der Tinte oder auch aufgrund eines Glanzeffekts sichtbar sein. Diese
Deckschicht bewirkt eine gleichmäßige Gestaltung
der Produktoberfläche
an der Stelle, an der der Code gedruckt ist, sowie einen physikalischen
Schutz des gedruckten Codes, indem das Entfernen des Codes verhindert wird.
Die Deckschicht kann durch Auftragen einer Firnisschicht, durch
einen Kaschiervorgang beispielsweise mittels eines Kunststofffilms
oder auch durch Auftragen einer für die Fluoreszenz der verwendeten Tinte
nicht vollständig
undurchsichtigen Tintenschicht erhalten werden, um den gedruckten
Code zu bilden. Somit kann bei einem Sicherheitscode auf einer Verpackung
dieser beispielsweise durch Tintenstrahl aufgetragen und mit einer
Deckschicht z.B. vom Typ Siebdrucktinte oder Offset-Tinte bedeckt werden.
Um eine derartige Markierung zu entfernen, muss die Deckschicht
gelöst
werden, bevor der Code gelöst
wird, was somit irreversible Beschädigungen an der Verpackung
verursacht.
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Die
vollständige
Unsichtbarkeit des Drucks mit der Tinte gemäß der Erfindung kann erhalten
werden, ohne dass eine Deckschicht erforderlich ist, wenn das Produkt
eine poröse
Oberfläche
aufweist und die Tinte das Produkt imprägnieren kann.
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Bei
einem Drucken des Codes auf Kartons oder auf andere bedruckte oder
nicht bedruckte poröse
Träger,
wie etwa Flaschenetiketten oder die Rückseite von Verpackungen wie
etwa Parfümumhüllungen,
kann der Sicherheitscode direkt auf das fertige Produkt aufgetragen
werden und bleibt vollständig unsichtbar,
ohne dass eine Deckschicht notwendig ist, da der Karton oder der
Träger
porös ist.
Bei sogenannten Verpackungen aus geschlossener Pappe, die wie die
meisten Verpackungsaußenflächen eine Lackierung
oder eine Folie aufweisen, kann das Markieren vor dem Kaschieren
oder Lackieren erfolgen. Auf einigen geschlossenen, nicht kaschierten
und unlackierten Oberflächen
kann der Code unter eine Deckschicht wie etwa eine Offset-Deckschicht
oder eine Siebdruckdeckschicht aufgetragen werden, die das optische
Sichtbarmachen der Sicherheitsmarkierung nicht verhindert.
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Das
Drucken kleiner Zeichen mit einer geringen Tintenmenge ermöglicht es,
den Code auf oder unter unantastbare Vermerke der Verpackung wie etwa
dem Name, der Marke, dem Inhalt oder dem Barcode des Produkts zu
positionieren.
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Um
die vollständige
Unzerstörbarkeit
der Tinte zu gewährleisten
und eine Tinte für
eine einzige Anwendung zu bestimmen, kann die Tinte Indikatormoleküle wie etwa
DNA-Stränge
und/oder fluoreszierende Mikrosphären aufweisen. Die Tinten können durch
die Wahl des fluoreszierenden Moleküls und des DNA-Codes personalisiert
werden. Das Erkennen der Markierung erfolgt durch direkte Beobachtung
der Produktoberfläche
z.B. durch Epifluoreszenz-Mikroskopie,
ohne dass die Oberfläche
zerstört oder
beschädigt
wird. Nach der Erkennung der Markierung durch Epifluoreszenz erfolgt
der Authentisierungsvorgang des Inhalts der Markierung durch das Lesen
des DNA-Codes, was
die Unverletzbarkeit und Markierbarkeit gewährleisten kann, jedoch aufgrund des
Entfernens der Tinte eine Beschädigung
oder Zerstörung
der Oberfläche
verursacht. Es kann somit in Betracht gezogen werden, den DNA-Indikator durch jeglichen
anderen Indikatortyp zu ersetzen, wie etwa durch farbmetrische Indikatoren,
die durch chemisches Hinzufügen
eines anderen Produkts ihre Farbe ändern, oder durch chemisch-leuchtende
Zusatzstoffe, die von der Firma M.L.T vermarktet werden und in der
US 5 879 946 beschrieben
sind.
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Erfindungsgemäß kann die
Markierungstinte auch durch Wärmeübertragung
auf den Markierungsträger,
z.B. Etiketten oder Karten, aufgetragen werden. Dieser Vorgang wird
durchgeführt,
indem ein Wärmeübertragzylinder
mit dem erfindungsgemäßen Produkt überzogen
wird.
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Erfindungsgemäß ermöglicht ein
anderes Erkennungssystem die Beobachtung der Fluoreszenz durch Epifluoreszenz
ohne Verwendung eines Mikroskops. Dazu, und wie in 4 gezeigt,
weist dieses Erkennungssystem eine Lichtquelle 6 auf, die
in einer durchbohrten Dose 7 angebracht ist, welche z.B.
aus einer Quecksilberdampflampe mit 100 Watt besteht und mit einem
Reflektor 70 ausgestattet ist, um das Licht zu der in der
Dose 7 ausgebildeten Bohrung zu reflektieren. Erfindungsgemäß sendet
diese Lichtquelle 6 im Sichtbaren. Wie bei dem Epifluoreszenz-Mikroskop
weist dieses Erkennungssystem einen Filtersatz auf, der an die Merkmale
des verwendeten fluoreszierenden Moleküls, der Lichtquelle 6 und
der Oberfläche
des markierten Produkts 13 angepasst ist. Dieser Filtersatz
weist wie bei dem Mikroskop einen Erregerfilter 8 auf,
der zwischen der Quelle 6 und dem markierten Objekt 13 angeordnet
ist, z.B. in der Dose 7 vor der Bohrung, und er ermöglicht das
Filtern des von der Lichtquelle 6 gesendeten Lichts 60,
so dass eine oder mehrere bestimmte Wellenlängen erhalten werden. Das von
dem Erregerfilter 8 gefilterte Licht dringt dann in einen
am Ausgang der Bohrung angeordneten Lichtleiter 10. Die
Aufgabe dieses Lichtleiters 10 besteht darin, das gefilterte Licht 61 zu
der auf einem Gegenstand 13 aufgebrachten Sicherheitsmarkierung
zu leiten. Der Filtersatz weist auch einen Sendefilter 9 auf,
der unter den Wellenlängen
des von den fluoreszierenden Molekülen gesendeten Lichts 62 nur
einen oder mehrere Wellenlängenbereiche
des Sichtbaren durchlassen soll, damit diese dann mit bloßem Auge 14 oder
mit Hilfe einer Kamera beobachtet werden können.
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Bei
dieser neuen Vorrichtung sind die von dem markierten Produkt gesendeten
Wellen die Wellen, die aus der Reflexion des auf das Produkt auftreffenden
Lichts hervorgehen, die, die das Hintergrundrauschen der Fluoreszenz
auf das Objekt bilden und die, die aus dem Senden der spezifischen Fluoreszenz
hervorgehen.
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Die
auf dem Produkt reflektierenden Erregerwellen bilden ein aus dem
Bereich des Sichtbaren ausgewähltes
Licht, d.h. ein sichtbares Licht mit einer bestimmten Farbe. Dieses
Licht wird somit von dem markierten Produkt reflektiert und verhindert
die Beobachtung der aus dem Senden der Fluoreszenz hervorgehenden
Wellen. Der Reflexionsgrad des auf das markierte Produkt auftreffenden
Lichts hängt
von der Farbe und von der Art der Oberfläche des beleuchteten Produkts
ab. Wenn die Reflexion gering ist, sind die aus dem Senden des fluoreszierenden Lichts
hervorgehenden Wellen auch abgeschwächt. Die Reflexion der aus
der Quelle hervorgehenden Wellen verhindert auf bekannte Weise für alle Produktoberflächenarten
die Sichtbarkeit der aus dem Senden der Fluoreszenz hervorgehenden
Wellen, und dies, obwohl in einem spezifischen Wellenlängenbereich
eine Erregung vorhanden ist. Der Sendefilter 9 dient somit
dazu, die aus der Reflexion auf das Produkt hervorgehenden Wellen
durchzulassen und auch zur Verbesserung des Kontrasts, indem ein
Teil der Wellen eliminiert wird, die das Hintergrundrauschen der
Fluoreszenz des Produkts bilden.
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Wenn
die im UV-Bereich sendenden Fluoreszenzen durch Epifluoreszenz beobachtet
werden, ist der Sperrfilter nicht erforderlich. Da die Erregerwellen
nur in sehr geringem Maße
sichtbar sind, behindert die Reflexion der Erregerwellen nicht die
Beobachtung der gesendeten, aus der Fluoreszenz hervorgehenden Wellen.
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Erfindungsgemäß kann die
Markierungstinte ein Öl
sein, das z.B. zum Schlichten von Textilien verwendet wird.
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Die
synthetischen Textilgarne, die z.B. aus Polyamid sind, werden meistens
nach ihrem Extrudieren mit einem Mineralöl geschlichtet, was ihnen eine
bessere Vermaschungsfähigkeit
zur Bildung von Stoffen verleiht. Das Schlichten besteht darin,
eine dünne Ölschicht
um ein Textilgarn herum aufzutragen.
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In
der Praxis wird eine Rolle mit rohem Garn abgerollt, das abgerollte
Garn verläuft
dann über
eine mit Öl
imprägnierte
Rolle zum Bestreichen und wird dann wieder aufgerollt. Die Masse
des Ölauftrags
auf dem Garn beträgt
etwa 2% der Masse des Garns.
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Die
fluoreszierende Markierung wird im sichtbaren Bereich sichtbar gemacht,
indem ein mit dem markierten Öl
geschlichtetes Garn unter dem Objektiv eines Epifluoreszenz-Mikroskops
positioniert wird, welches mit Filtern ausgestattet ist, die den Erreger-
und Sendewellenlängenbereichen
der in das Öl
eingebrachten fluoreszierenden Moleküle entsprechen. Die Identifikation
der fluoreszierenden Markierung erfolgt in der Praxis durch Vergleich
eines nicht markierten geschlichteten Garns, d.h. ohne Fluoreszenz,
mit einem markierten geschlichteten Garn, d.h. mit Fluoreszenz.
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Es
ist auch möglich
die Sicherheitsmarkierung sichtbar zu machen, indem die fluoreszierenden Moleküle durch
ein spezifisches Licht mit festgelegter Intensität und Wellenlänge direkt
auf einem Textil erregt werden, welches ausgehend von geschlichteten Garnen
hergestellt ist, wobei die Fluoreszenz durch einen Sendefilter erkannt
wird.
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Die
erfindungsgemäße Markierungstinte kann
ferner aus einer Imprägnierlösung bestehen, die
den Textilien insgesamt bestimmte Eigenschaften verleiht. Diese
Lösungen
können
den Textilien Eigenschaften hinsichtlich des Anfühlens, der Steifigkeit, der
Wasserabstoßung,
einer Anti-Mückenaktivität usw. verleihen.
Die Imprägnierlösungen,
die spezifische fluoreszierende Moleküle aufweisen, markieren die
Textilien, auf die sie aufgetragen werden, derart, dass sie bei
Tageslicht unerkennbar sind. Beim Sichtbarmachen der Markierung
wird die von einem mit Fluoreszenz markierten Stoff gesendete Fluoreszenz umso
sichtbarer als der Stoff hell ist.
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Erfindungsgemäß ist es
auch möglich,
die erfindungsgemäßen Markierungen
für andere
Anwendungen als zu Sicherheitszwecken zu verwenden. Es ist nämlich bekannt,
fluoreszierende Produkte, die unter UV-Strahlung sichtbar gemacht
werden können,
in Lacke, Oberflächenmittel,
Kleber oder in andere Medien einzubringen, die auf Objekte aufgetragen
werden sollen. Das Ziel dieser Fluoreszenzen, die unter UV-Strahlung
sichtbar gemacht werden können,
besteht darin, dass das Auftragen des Mediums auf das Objekt kontrolliert
werden kann, indem die durch Erregung unter UV gesendete Fluoreszenz beobachtet
wird.
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Um
dieses gleiche Ziel zu erreichen, ist es erfindungsgemäß möglich, fluoreszierende
Moleküle zu
verwenden, die im Sichtbaren durch Erregung sichtbar gemacht werden
können.
Es können
dem Medium mehrere Typen fluoreszierender Moleküle hinzugefügt werden, welche bei unterschiedlichen Wellenlängenbereichen
erregbar sind. Die Erregung erfolgt dann getrennt, d.h. indem der
Erreger- und der Sendefilter für
jedes im Medium enthaltene fluoreszierende Molekül gewechselt wird, oder indem
alle fluoreszierenden Moleküle
gleichzeitig erregt werden, indem eine Quelle verwendet wird, die
von einer Multiband-Durchlassvorrichtung gefiltert wird, wobei die
Beobachtung auch durch ein Filter mit Multiband-Durchlassvorrichtung
erfolgt.
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Es
ist dann möglich
fluoreszierende Moleküle
hinzuzufügen,
die für
jede auf das Objekt aufgetragene Mediumschicht unterschiedlich sind,
oder fluoreszierende Moleküle,
die für
jedes Medium, das auf das Objekt aufgetragen wird, unterschiedlich
sind. Es können
somit die unterschiedlichen Schichten des aufgetragenen Mediums
oder die Anhäufungen
zwischen den unterschiedlichen aufgetragenen Medien beobachtet werden,
wobei diese Beobachtung durch eigene Betrachtung oder mit Hilfe
einer Kamera erfolgen kann, indem z.B. die in 4 dargestellte
und oben beschriebene Vorrichtung verwendet wird.
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Somit
ist die Markierungstinte, die optisch sichtbar gemacht werden kann
und im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet wird, eine farblose Tinte, die einen Mindestanteil an
fluoreszierenden Molekülen
aufweist, die nach ihrem Auftragen auf den Träger bei Tageslicht unsichtbar
sind aber durch Epifluoreszenz in einem im Sichtbaren enthaltenen
Erregungs-Wellenlängenbereich
optisch erkennbar sind, wobei das Mindestverhältnis 0,001 g fluoreszierender
Moleküle
pro Liter Lösung
beträgt.
Die Tinte weist eine Grundlage aus farblosem Harz und farblosem Lösungsmittel
auf, wodurch sie auf dem Träger
unsichtbar wird.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal sind die fluoreszierenden Moleküle mit Hilfe einer Lichtquelle 6, welche
in einer durchbohrten Dose 7 angeordnet ist und im Sichtbaren
zum markierten Träger 13 sendet, und
mit Hilfe eines Sendefilters 9 optisch erkennbar, der die
spezifischen Wellenlängen
der Fluoreszenz filtert.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal sind die fluoreszierenden Moleküle mit Hilfe eines Epifluoreszenz-Mikroskops 2 optisch
erkennbar.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal ist die Epifluoreszenz-Mikroskopie durch eine Erregerlampe 25 mit
einer Leuchtintensität
zwischen 150 und 300 Candela und durch die Verwendung eines Erreger-
und Sendefiltersatzes 23, 26 definiert, welcher einerseits
an die Merkmale der Lichtquelle und andererseits an das verwendete
fluoreszierende Molekül sowie
an den Träger 1 der
Markierung angepasst ist.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal ist die Tinte eine Ink-jet-Tinte, eine Offset-Tinte, eine Siebdrucktinte,
eine Tiefdrucktinte, eine Flexodrucktinte, eine Tampondrucktinte,
eine Typographietinte oder eine Kupferstichtinte.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal weist die Tinte DNA-Indiktatormoleküle und/oder
fluoreszierende Mikrosphären
auf.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal ist das Lösungsmittel
Wasser, MEC oder vom Typ Ethanol, Ester, eine Ester-Alkohol-Mischung,
Cyclohexanon oder Toluol.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal weist das erfindungsgemäße Erkennungsverfahren einen Schritt
des Auftragens einer geringen Menge Sicherheitstinte auf die Oberfläche des
zu markierenden Produkts 1 auf, wobei die Tinte durch Epifluoreszenz in
einem im Sichtbaren enthaltenen Erregungs-Wellenlängenbereich erkennbar ist,
um einen gedruckten Code 11 zu bilden, wobei dann ein Schritt
des Erkennens der fluoreszierenden Moleküle der Tinte durch Epifluoreszenz
in einem im Sichtbaren enthaltenen Erregungs-Wellenlängenbereich
durchgeführt
wird, wobei der Schritt des Erkennens einerseits einen Schritt der
Erregung umfasst, die über
eine Lichtquelle 6, 25 erfolgt, die einem Erregerfilter 8, 23 von
dem Typ zugeordnet werden kann, der festgelegte Wellenlängen in
Abhängigkeit
von den fluoreszierenden Molekülen
durchlässt,
um im Sichtbaren eine Erregungsstrahlung zur markierten Fläche zu senden, andererseits
einen Schritt der Beobachtung, bei welchem ein Sendefilter 9, 26 eingesetzt
wird, der ausgewählt
wird, um die fluoreszenzspezifischen Wellenlängen im Sichtbaren zu filtern,
die die Beobachtung der Fluoreszenz der Moleküle mit bloßem Auge ermöglichen.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal wird die Tinte auf einen Wärmeübertragzylinder aufgetragen, um
auf die Oberfläche
des zu markierenden Produkts aufgetragen zu werden.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal erfolgt das Auftragen der Sicherheitstinte mittels
Siebdrucks, Tiefdrucks, Tintenstrahls, Offset-Verfahrens, Flexodrucks,
industriellen oder manuellen Tampondrucks, Typographie, Kupferstichs
oder Filzstifts.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal ist der gedruckte Code 11 eine Identifikationsmarke.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal stellt das markierte Produkt einen porösen Träger dar.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal wird der Schritt des Auftragens der Sicherheitstinte
von einem Schritt des Auftragens mindestens einer Deckschicht 12 gefolgt,
die die Fluoreszenz der Sicherheitstinte auf mindestens dem markierten
Teil der Oberfläche des
Produkts 1 nicht vollständig
undurchsichtig macht, um die Dicke des Sicherheitstintenauftrags unsichtbar
zu machen.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal besteht die Deckschicht aus einer Firnisschicht,
einer Folie oder einer Tintenschicht.
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Die
Erfindung betrifft auch die Verwendung des Produkts zur Authentisierung
durch Markierung von Kunstwerken, Textilien, hohlem oder flachem Glas
(durch Oberflächenbearbeitung
mittels Siebdrucks oder Tintenstrahls), von metallischen Einzelteilen
(durch Oberflächenbearbeitung),
von Blisterpackungen aus Aluminium (durch Tiefdruck oder Flexodruck),
von Sicherheitspapieren und von Banknoten. Unter Sicherheitspapier
versteht man z.B. Kunstdruckpapiere wie etwa Schecks, Urkunden,
Ausweispapiere, Etiketten, Steuermarken oder Papiere zur Versiegelung
von Kunstwerken, ...