-
TECHNISCHES GEBIET, TECHNISCHER
HINTERGRUND UND OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung betrifft eine Sicherheitsgurtaufrollvorrichtung entsprechend
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Eine derartige Sicherheitsgurtaufrollvorrichtung
ist aus dem
JP 11 286259 bekannt.
-
Die
Erfindung strebt danach, die bekannte Aufrollvorrichtung zu verbessern.
Die Lösung
dieses Problems wird detailliert im Patentanspruch 1 vorgelegt.
Die als Anhang beigefügten
Patentansprüche beschreiben
weitere mögliche
Entwicklungen der Erfindung.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Es
zeigen:
-
1 eine
zeichnerische Längsschnittdarstellung
einer ersten Ausführung
der vorliegenden Erfindung;
-
2 eine
zeichnerische Längsschnittdarstellung
einer zweiten Ausführung
der vorliegenden Erfindung;
-
3a und 3b zeichnerische
Radialschnittdarstellungen einer dritten Ausführung, die nicht Bestandteil
der vorliegenden Erfindung ist;
-
4 eine
zeichnerische Längsschnittdarstellung
einer vierten Ausführung
der vorliegenden Erfindung;
-
5 eine
Draufsicht eines Schnittes längs der
Linie 5-5 in 4;
-
6 eine
zeichnerische Längsschnittdarstellung
einer fünften
Ausführung
der vorliegenden Erfindung;
-
7 eine
zeichnerische Längsschnittdarstellung
einer sechsten Ausführung
der vorliegenden Erfindung;
-
8 eine
vergrößerte Radialschnittdarstellung
der sechsten Ausführung
längs der
Linie 8-8 in 7;
-
9 eine
vergrößerte Radialschnittdarstellung
der sechsten Ausführung
längs der
Linie 9-9 in 7.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung wird detaillierter mit Bezugnahme auf die Fig. beschrieben.
In diesem Zusammenhang muss bemerkt werden, dass sich die verwendeten
Begriffe, wie beispielsweise „links", „rechts", „unten" und „oben", auf die Fig. mit
normalerweise lesbaren Figurkennzeichnungen beziehen.
-
1 ist
eine zeichnerische Längsschnittdarstellung
einer ersten Ausführung
einer Sicherheitsgurtaufrollvorrichtung entsprechend der Erfindung.
Eine Sicherheitsgurtaufrollvorrichtung entsprechend der Erfindung
weist eine Gurtrolle W für
das Aufwickeln und Abwickeln eines Sicherheitsgurtbandes auf, was
nicht im Detail gezeigt wird. Die Gurtrolle weist eine Drehungsachse
auf, die mit dem Buchstaben „A" gekennzeichnet wird.
-
Eine
Sperrvorrichtung für
das Sperren der Gurtrolle W gegen eine weitere Drehung wird durch mindestens
ein Zahnrad G, das durch mindestens eine Sperrbetätigungsvorrichtung
gesperrt werden kann, und eine Energieaufnahmevorrichtung E gebildet.
Das Zahnrad kann irgendein geeignetes Zahnrad sein, wie beispielsweise
ein einstufiges geradverzahntes Zahnrad. Eine Sicherheitsgurtaufrollvorrichtung
entsprechend der Erfindung kann mit einer Vorsperrvorrichtung versehen
sein, um die Gurtrolle gegen eine weitere Drehung vorzusperren,
und um das Sperren der Gurtrolle zu regulieren, das durch die Sperrvorrichtung
bewirkt wird.
-
Die
Gurtrolle W weist ein hohles, zylinderartiges Element 10 auf,
das vorzugsweise aus Metall hergestellt wird. An den linken und
rechten Enden 12a, 12b ist das hohle, zylinderartige
Element 10 in jedem Fall mit einem Flansch 14a, 14b versehen,
der sich um mindestens im Wesentlichen 90° zur Drehungsachse A der Gurtrolle
W erstreckt, und sie werden benutzt, um das Sicherheitsgurtband,
was nicht weiter dargestellt wird, während des Aufwickelns und Abwickelns
des Gurtbandes zu führen.
Das linke Ende 12a der Gurtrolle 10 ist verschlossen,
während das
rechte Ende 12b eine Öffnung 16 aufweist,
in der mindestens ein Teil des Zahnrades G angeordnet wird. Der
rechte Flansch 14b der Gurtrolle 10 zeigt in der
repräsentierten
Querschnittsdarstellung in 1 die Form
eines umgekehrten „L", wobei auf der Innenseite
des horizontalen Schenkels des Buchstabens „L" eine Innenverzahnung 18 vorhanden
ist. Diese Innenverzahnung 18 oder der rechte Flansch 14b des
hohlen, zylinderartigen Elementes 10 der Gurtrolle W bildet
einen Zahnkranz für
das Zahnrad G.
-
Koaxial
mit der Drehungsachse A der Gurtrolle W innerhalb der Gurtrolle
W ist eine Energieaufnahmevorrichtung E angeordnet, die ein Drehmomentstab 20 ist.
An seinem linken Ende 20a ist der Drehmomentstab 20 nicht
drehbar mit der Gurtrolle W am linken Ende 12a der letzteren
verbunden. Die nicht drehbare Verbindung zwischen dem Drehmomentstab 20 und
dem linken Ende 12a der Gurtrolle W kann beispielsweise
dadurch bewirkt werden, dass das linke Ende 20a des Drehmomentstabes 20 ein
Vierkant ist, das in eine entsprechend konstruierte, nicht weiter
dargestellte Öffnung
gepresst wird. Das rechte Ende 20b des Drehmomentstabes 20 bildet
einen Teil des Zahnrades G. Alternativ ist das Ende der Energieaufnahmevorrichtung,
die ein Teil des Zahnrades ist, nicht drehbar mit einem Sonnenrad
eines Planetenrades verbunden. Vorzugsweise weist bei allen Ausführungen
der hierin offenbarten Erfindung jeder Drehmomentstab über den
größten Teil
seiner Länge
einen kreisförmigen
Querschnitt auf. Im Fall von zwei Energieaufnahmevorrichtungen,
die beide Zweidrehmomentstäbe
sind, besteht die Möglichkeit
für die
Einstellung des Kraftgradienten, indem die Drehmomentstäbe mit dem
gleichen Durchmesser oder mit unterschiedlichen Durchmessern konstruiert
werden. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit der Herstellung der
Drehmomentstäbe aus
unterschiedlichen Materialien, so dass verschiedene Kraftgradienten
bewirkt werden können.
-
Das
Zahnrad G kann ein Steuerzahnrad sein, das gestattet, dass der Steuervorgang
durch verschiedene Ereignisse und/oder Mittel ausgelöst wird.
Das Steuerzahnrad kann ein stufenlos regelbares Steuerzahnrad sein,
wobei eine kontinuierliche automatische Einstellung der Gurtkraft
ermöglicht wird.
Alternativ kann das Steuerzahnrad ein abgestuftes Steuerzahnrad
mit mindestens zwei Steuerstufen sein, die progressiv aktiviert
werden können. Ein
Beispiel für
ein abgestuftes Steuerzahnrad wäre ein
Planetenrad. Wenn das Zahnrad ein Planetenrad ist, können der
Zahnkranz und/oder das Sonnenrad und/oder der Planetenradträger des
Planetenrades in jedem Fall mittels einer Sperrbetätigungsvorrichtung
gesperrt werden. Im Prinzip führt
das zur Möglichkeit,
dass man verschiedene Kraftgradienten erhalten kann. Es besteht
ebenfalls die Möglichkeit
der Verwendung von ein und demselben Planetenrad im Sinne eines
Bausatzes mit verschiedenen Ausführungen.
-
Das
Zahnrad G, das in den Fig. gezeigt wird, ist ein Planetenrad. Der
Zahnkranz dieses Planetenrades wird durch eine Innenverzahnung 18 des
rechten Flansches 14b der Gurtrolle W gebildet. Außerdem weist
das Planetenrad zwei Planetenräder 24, 26 auf,
die auf Laufzapfen 28, 30 angeordnet sind. Die
Laufzapfen 28, 30 weisen jeweils eine Längsachse
(nicht dargestellt) auf, die sich mindestens im Wesentlichen parallel
zur Drehungsachse A der Gurtrolle W erstreckt. Die Laufzapfen sind
in einer nicht drehbaren Weise mit einem Planetenradträger 32 verbunden,
der wiederum nicht drehbar mit dem rechten Ende 20b des
Drehmomentstabes 20 verbunden ist. Der Planetenradträger 32 kann
beispielsweise einen Flansch aufweisen.
-
Eine
erste Sperrbetätigungsvorrichtung 36, die
durch ein nicht weiter verkörpertes
Sperrbetätigungselement
gesperrt werden kann, ist in einer nicht drehbaren Weise auf den
Laufzapfen 28, 30 positioniert. Diese kann beispielsweise
ein Rad 36 sein, das mit einem Außenrad versehen ist, das Zahnradzähne mit
einer Sägezahnform
aufweist, und das mit einer Sperrklinke für das Sperren des Planetenradträgers 32 zusammenwirkt.
Alternativ kann die Sperrbetätigungsvorrichtung
mindestens einen Elektromotor für das
Sperren aufweisen und, wenn es erforderlich ist, für das Freigeben
das Zahnrad G. Es ist eine weitere Alternative, dass die Sperrbetätigungsvorrichtung mindestens
eine pyrotechnische Vorrichtung aufweisen kann.
-
Das
Zahnrad G weist ebenfalls ein Sonnenrad 38 auf, das konzentrisch
mit der Drehungsachse A der Gurtrolle W angeordnet ist, und das
mit beiden Planetenrädern 24, 26 in
Eingriff kommt und mit einer zweiten Sperrbetätigungsvorrichtung 40 verbunden ist.
Die zweite Sperrbetätigungsvorrichtung
kann ein Rad 40 aufweisen, das, wie aus 1 ersehen
werden kann, an der rechten Vorderseite der Sicherheitsgurtaufrollvorrichtung
bereitgestellt wird und auf seiner Außenseite mit einem entsprechenden
Sägezahnprofil
vorgesehen werden kann, das mit einem Sperrbetätigungselement zusammenwirkt,
das eine Sperrklinke ist.
-
Der
Steuervorgang kann in Abhängigkeit
von der Länge
des abgerollten Sicherheitsgurtbandes durchgeführt werden. Alternativ kann
der Steuervorgang in Abhängigkeit
von einem Signal durchgeführt werden,
das von einer Einrichtung für
das elektronische Bewerten eines Zusammenstoßes geliefert wird, von denen
viele im Fachgebiet gut bekannt sind. Die Bewertungselektronik kann
beispielsweise einen Gewichtssensor aufweisen, der unter einem Sitz
angeordnet ist, um das Gewicht eines Fahrzeuginsassen nachzuweisen.
Um einen Steuervorgang durchzuführen,
ist es möglich,
dass mindestens ein Sensor für
das Zahnrad bereitgestellt wird, um den Steuervorgang in Abhängigkeit
von einem voreingestellten Parameter auszulösen. Dieser voreingestellte
Parameter kann beispielsweise den Wert der negativen Beschleunigung
bei einem Zusammenstoß aufweisen,
wodurch der Zusammenstoßimpuls
berücksichtigt
werden kann. Der Sensor kann sehr unterschiedliche Elemente aufweisen,
beispielsweise kann der Sensor ein „mechanischer Sensor" sein, wie beispielsweise
ein Scherbolzen, der abschert, wenn eine mechanische Last überstiegen wird,
und die aktive Verbindung des ersten Planetenrades mit der Sperrbetätigungsvorrichtung
unterbricht, wodurch der Steuervorgang für das abgestufte Zahnrad ausgelöst wird.
-
Bei
einem Zusammenstoß kann
zuerst die erste Sperrbetätigungsvorrichtung 36 gesperrt
werden, so dass die Zugkraft, die durch den sich vorwärts bewegenden
Fahrzeuginsassen ausgeübt wird,
oder die dadurch resultierende Gurtkraft auf die Gurtrolle W mit
einem Übersetzungsverhältnis von 1:1 übertragen
wird. Auf der Basis der Energieaufnahmevorrichtung E, die ein Drehmomentstab 20 ist, kann
die Kraft, die auf das Sicherheitsgurtband und daher die Gurtrolle
W infolge des sich nach vorn bewegenden Fahrzeuginsassen angewandt
wird, durch Verdrehen des Drehmomentstabes 20 aufgenommen
werden. Während
des Zusammenstoßes
kann alternativ die zweite Sperrbetätigungsvorrichtung 40 gesperrt
werden, wodurch die erste Sperrbetätigungsvorrichtung 36 freigegeben
wird. Auf diese Weise kann eine Verringerung der Gurtzugkraft bewirkt
werden. Zuerst kann die zweite Sperrbetätigungsvorrichtung 40 und
anschließend
die erste Sperrbetätigungsvorrichtung 36 gesperrt
werden, wodurch in diesem Fall die zweite Sperrbetätigungsvorrichtung 40 freigegeben
wird. Die Steuerung der Betätigung
der Sperrbetätigungsvorrichtungen 36, 40 kann
durch Sensoren durchgeführt
werden, die die Sperrbetätigungsvorrichtungen 36, 40 in
Abhängigkeit
von vorgegebenen Ereignissen betätigen.
Diese Betätigung,
d.h., im Fall der blockierenden Sperrklinken, insbesondere das Drehen
der blockierenden Sperrklinke in die Sperrposition, kann pyrotechnisch oder
mittels Elektromotoren durchgeführt
werden. Da es wünschenswert
ist, eine verringerte Gurtkraft am Ende eines Zusammenstoßes anzuwenden,
ist es vorteilhaft, wenn die Energieaufnahmevorrichtung eine abnehmende
charakteristische Kurve aufweist.
-
Die
Energieaufnahmevorrichtung E kann alternativ ein Element aufweisen,
das die absorbierte Energie zumindestens teilweise speichert und
vorzugsweise sie nicht erneut freigibt. Im Prinzip besteht jedoch
die Möglichkeit,
dass die Energieaufnahmevorrichtung eine Feder aufweist, die dann
vorzugsweise daran gehindert wird, Energie freizugeben, indem die
Feder gesperrt wird.
-
In 2 bis 9 werden
weitere Ausführungen
der Erfindung gezeigt. In diesem Zusammenhang muss bemerkt werden,
dass Teile, die mit Teilen der ersten Ausführung entsprechend 1 identisch sind,
mit den gleichen Bezugszahlen versehen sind, und jene Teile, die
die gleiche Funktion wie jene der ersten Ausführung erfüllen, mit den gleichen Bezugszahlen
versehen sind, obwohl um 100 erhöht.
-
Die
in 2 gezeigte zweite Ausführung weicht von der in 1 gezeigten
ersten Ausführung darin
ab, dass der Drehmomentstab 120 das Sonnenrad 138 des
Planetenrades trägt,
und dass er an seinem rechten Ende 120b eine erste Sperrbetätigungsvorrichtung,
die ein Sperrrad 136 ist, in einer nicht drehbaren Weise
trägt.
Der Planetenradträger 132 ist
bei dieser Ausführung
in einer drehbaren Weise mit Bezugnahme auf den Drehmomentstab 120 angeordnet
und trägt
die Planetenräder 124, 126 über den
Laufzapfen 128, 130. Die Planetenräder 124, 126 kommen
einerseits mit der Innenverzahnung 18 des Flansches 14b,
die den Zahnkranz des Planetenrades bildet, ebenso wie andererseits
mit dem Sonnenrad 138 in Eingriff. Das Planetenrad 132 bildet
bei dieser Ausführung
die zweite Sperrbetätigungsvorrichtung 140 und
kann durch geeignete Einrichtungen gesperrt werden, wie es vorangehend
im Zusammenhang mit der ersten Ausführung beschrieben wird.
-
Bei
einem Zusammenstoß kann
zuerst die zweite Sperrbetätigungsvorrichtung 140 gesperrt werden,
was zu einem Übersetzungsverhältnis von 1:1
führt.
Im weiteren Verlauf des Zusammenstoßes kann die zweite Sperrbetätigungsvorrichtung 140 freigegeben
werden, und die erste Sperrbetätigungsvorrichtung 136,
d.h., insbesondere der Planetenradträger 132, kann gesperrt
werden. Auf diese Weise wird eine Verringerung der Gurtkraft bewirkt.
Die Freigabe der Sperre und ihre Steuerung können erneut durch Einrichtungen
vorgenommen werden, die im Zusammenhang mit der ersten Ausführung beschrieben
werden.
-
Ein
Kraftgradient, der während
eines Zusammenstoßes
variiert, kann alternativ durch den Planetenradträger 32, 132 und
das Sonnenrad 38, 138 des Planetenrades beeinflusst
werden, die alternativ in jedem Fall mittels einer Sperrbetätigungsvorrichtung gesperrt
werden. Dieses alternative Sperren kann beispielsweise durch Sensoren
gesteuert werden, die einen oder zwei Elektromotoren oder pyrotechnische
Anlagen antreiben, die die Sperrbetätigungsvorrichtungen des Planetenradträgers und
des Sonnenrades antreiben oder betätigen.
-
3a und 3b sind
zeichnerische Radialschnittdarstellungen einer dritten Ausführung, die nicht
Bestandteil der vorliegenden Erfindung ist. Bei dieser Ausführung weist
das Zahnrad ein stufenlos regelbares Zahnrad auf, das ein kontinuierliches
Verändern
der Kraft gestattet, die auf das Sicherheitsgurtband während eines
Zusammenstoßes
ausgeübt wird.
Die Energieaufnahmevorrichtung E ist bei dieser Ausführung ein
Drehmomentstab 220, der mindestens im Wesentlichen parallel
zur aber exzentrisch betreffs der Drehungsachse A der Gurtrolle
W der nicht weiter dargestellten Gurtrolle angeordnet ist. Der Drehmomentstab 220 kann
sich um die gesamte Drehungsachse A der Gurtrolle W drehen. Ein Streifen 250,
der aus einem geeigneten Material hergestellt wird, vorzugsweise
aber aus Stahl, weist ein Ende 250a, das sicher am Drehmomentstab 220 befestigt
ist, und ein anderes Ende 250b auf, das sicher mit der
stationären
Aufnahmeeinrichtung 252 verbunden ist, die nicht drehbar
mit der Sperrbetätigungsvorrichtung
verbunden und konzentrisch zur Drehungsachse A der Gurtrolle W angeordnet
ist. In der in 3a gezeigten Ausgangsposition
ist der Streifen 250 um den Drehmomentstab 220 in
mehreren Lagen gerollt.
-
Während der
Drehung des Drehmomentstabes 220 um die stationäre Aufnahmeeinrichtung 252 wickelt
sich der Streifen 250 vom Drehmomentstab 220 ab
und auf die stationäre
Aufnahmeeinrichtung 252, wie in 3b gezeigt
wird. Im Ergebnis dessen wird der Drehmomentstab 220 verdreht
und bewirkt daher eine Gurtkraftbegrenzung, die kontinuierlich verändert wird.
Infolge einerseits des abnehmenden Wertes des Kraftübertragungsdurchmessers
des Drehmomentstabes und gleichzeitig des zunehmenden Kraftübertragungsdurchmessers
der Aufnahmeeinrichtung verändert
sich das Übersetzungsverhältnis und
daher das übertragene
Drehmoment oder die Kraft kontinuierlich. Das Übersetzungsverhältnis ist in
diesem Fall vom Durchmesser der Gurtwicklung, dem Durchmesser des
Drehmomentstabes 220, dem Durchmesser der Aufnahmeeinrichtung 252 und
der Festigkeit des Streifens 250 abhängig.
-
In 4 und 5 wird
eine vierte Ausführung
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Diese Ausführung weist
zwei Energieaufnahmevorrichtungen E in der Form von zwei Drehmomentstäben 320, 360 auf.
Der erste Drehmomentstab 320 ist innerhalb der Gurtrolle
W angeordnet. Ein rechtes Ende 320b des Drehmomentstabes 320 ist
mit einer ersten Sperrbetätigungsvorrichtung 336 in
einer nicht drehbaren Weise verbunden. Zumindestens im Wesentlichen
parallel zur Achse, aber exzentrisch zum ersten Drehmomentstab 320 ist
ein zweiter Drehmomentstab 360 innerhalb der Gurtrolle
W vorhanden und weist ein linkes Ende 360a auf, das mit
der Gurtrolle in einer nicht drehbaren Weise verbunden ist. Am rechten
Ende 360b des zweiten Drehmomentstabes 360 ist
ein Zahnrad 362 positioniert, das mit der Innenverzahnung 364 einer
Taumelscheibe 366 in Eingriff kommt. Das Zahnrad 362 und
die Taumelscheibe 366 bilden zusammen ein einstufiges Zahnrad
G. Das bedeutet erneut, dass es eine Möglichkeit der Anwendung einer
Gurtkraft gibt, die über
den Zusammenstoß hinweg
nicht konstant ist, die aber beispielsweise in dem Maß modifiziert
ist, dass die Gurtkraft am Ende des Zusammenstoßes auf ein reduziertes Kraftniveau
herabgesetzt wird.
-
Es
wurde als vorteilhaft gezeigt, wenn das Zahnrad des Rades, das mit
dem Zahnrad der zweiten Energieaufnahmevorrichtung in Eingriff kommt, eine
Taumelscheibe 366 ist, die sich um die Drehungsachse A
der Gurtrolle W dreht und ein Innenrad, das mit dem Zahnrad 362 der
zweiten Energieaufnahmevorrichtung 360 in Eingriff kommt,
und ein Außenrad
aufweist, das mit der zweiten Sperrbetätigungsvorrichtung in Eingriff
kommt. Die zweite Sperrbetätigungsvorrichtung
weist vorzugsweise einen drehbaren Zahnkranz auf, der konzentrisch
zur Drehungsachse der Gurtrolle angeordnet ist. Auf diese Weise
können
die erste und die zweite Sperrbetätigungsvorrichtung zumindestens
anfangs zusammen aktiviert werden, und nach dem Auftreten eines
vorgegebenen Ereignisses kann die zweite Sperrbetätigungsvorrichtung
außer
Betrieb genommen werden.
-
Die
Taumelscheibe 366 ist um den Drehmomentstab 320 in
einer nicht drehbaren Weise angeordnet. Die Taumelscheibe 366 weist
außerdem
eine Außenverzahnung 368 auf,
die mit einer zweiten Sperrbetätigungsvorrichtung 340 in
Eingriff kommt.
-
Im
Fall einer relativen Bewegung der Gurtrolle W mit Bezugnahme auf
die zweite Sperrbetätigungsvorrichtung 340 rollt
der zweite Drehmomentstab 360 mit dem Zahnrad 362 von
der zweiten Sperrbetätigungsvorrichtung 340 über die
Taumelscheibe 366 ab. Das auf diese Weise übertragene/verringerte
Drehmoment des Drehmomentstabes 360 übt einen entsprechenden Kraftfluss
auf das Sicherheitsgurtband aus.
-
Die
Gurtkraftbegrenzung kann durch die Unterbrechung des Kraftflusses
von einem zweiten Drehmomentstab 360 beeinflusst werden.
Diese Kraftflussunterbrechung kann beispielsweise in Abhängigkeit
von der Gurtrollendrehungsachse oder sogar beispielsweise pyrotechnisch
durch zugeführte Zündsignale
erfolgen.
-
6 ist
eine zeichnerische Längsschnittdarstellung
einer fünften
Ausführung
der vorliegenden Erfindung. Diese weicht von der in 1 gezeigten
ersten Ausführung
darin ab, dass zwei Energieaufnahmevorrichtungen, die zwei Drehmomentstäbe 470, 472 sind,
vorhanden sind, die zumindestens im Wesentlichen parallel zur Drehungsachse
A der Gurtrolle W angeordnet sind, die aber exzentrisch zur Drehungsachse
A der Gurtrolle W innerhalb der Gurtrolle sind. Jeder der Drehmomentstäbe 470, 472 weist
ein linkes Ende 470a, 472a auf, das in einer nicht
drehbaren Weise mit der Gurtrolle W verbunden ist. Eine besonders
einfache und raumsparende Konstruktion kann bewirkt werden, wenn
das erste Zahnrad mit Bezugnahme auf die Drehungsachse der Gurtrolle
axial hinter dem zweiten Zahnrad angeordnet wird. In diesem Fall
kann das erste und zweite Zahnrad ein Planetenrad aufweisen.
-
Das
Zahnrad G dieser Ausführung
wird durch zwei Planetenräder
gebildet, von denen ein jedes mit einem der zwei Drehmomentstäbe 470, 472 in
Wechselwirkung steht. Das Planetenrad, das mit dem ersten Drehmomentstab 470 in
Wechselwirkung steht, weist einen Zahnkranz 474, ein Planetenrad 476,
das mit dem Drehmomentstab 470 am rechten Ende 470b des
letzteren in einer nicht drehbaren Weise verbunden ist, ebenso wie
ein Sonnenrad 478 auf, das auf einer Sonnenradträgerwelle 480 angeordnet
ist, die ein rechtes Ende aufweist, das eine erste Sperrbetätigungsvorrichtung
in der Form eines Sperrrades 436 aufweist. Um das erste
Planetenrad zu tragen, ist ein verdecktes Rad 482 unter
einem Winkel von mindestens im Wesentlichen 180° zum Planetenrad 476 angeordnet
und auf dem zweiten Drehmomentstab 472 in einer nicht drehbaren
Weise positioniert. Das verdeckte Rad 482 weist eine Verbindungsöffnung 482a auf,
die für
das Einsetzen des zweiten Drehmomentstabes 472 benutzt
wird.
-
Das
zweite Planetenrad weist ebenfalls einen Zahnkranz 484 auf,
der den gleichen Außendurchmesser
zeigt, ebenso wie eine innere Verzahnung mit dem gleichen Durchmesser
wie der Zahnkranz 474, und der rechts vom Zahnkranz 474 angeordnet
ist. Außerdem
ist der Drehmomentstab 472 in einer nicht drehbaren Weise
mit dem Planetenrad 486 verbunden, das außerdem mit
dem Sonnenrad 488 in Eingriff kommt, das drehbar um die
Sonnenradwelle 480 angeordnet ist. Dieses Planetenrad weist
ebenfalls ein verdecktes Rad 490 auf, das als eine Auflage
verwendet wird und in der gleichen Weise angeordnet ist wie das
verdeckte Rad 482 des ersten Planetenrades. Das Sonnenrad 488 des
zweiten Planetenrades ist mittels eines Scherbolzens 492 mit
dem Sperrrad 436 verbunden.
-
Bei
einem Zusammenstoß,
bei dem ein hohes Niveau an Kraft erforderlich ist, werden beide Drehmomentstäbe 470, 472 in
Eingriff gebracht, und die Kraft oder das Kraftmoment, die auf die
Sonnenradscheibe 488 ausgeübt wird, wird mittels des Scherbolzens 492 auf
das äußere Sperrrad 436 übertragen.
Wenn ein verringertes Kraftniveau erforderlich ist, kann eine Unterbrechung
des Kraftflusses durch das Abscheren des Scherbolzens 492 in
einer derartigen Weise erfolgen, dass die Sonnenradscheibe 488 damit
zusammen leerläuft.
Das Abscheren des Scherbolzens kann in unterschiedlicher Weise erfolgen.
Beispielsweise kann das Abscheren mittels pyrotechnischer Mittel
erfolgen, oder dass der Scherbolzen abschert, wenn eine vorgegebene
mechanische Last, die das Sonnenrad 488 überlastet,
vorzugsweise größer als
3 kN, überschritten
wird.
-
Bei
dieser fünften
Ausführung
können
die erste und die zweite Energieaufnahmevorrichtung aktiv mit der
Sperrbetätigungsvorrichtung
durch das erste und zweite Zahnrad entweder isochron oder alternativ,
jeweils abwechselnd, verbunden werden. Im Fall einer alternativen
aktiven Verbindung mit der Sperrbetätigungsvorrichtung besteht
die Möglichkeit des
Bewirkens einer Steuerung, wenn es gewünscht wird, um zu bewirken,
dass anfangs die erste und folglich die zweite Energieaufnahmevorrichtung
oder anfangs die zweite und folglich die erste Energieaufnahmevorrichtung
aktiv mit der Sperrbetätigungsvorrichtung
verbunden werden.
-
In 7 bis 9 wird
eine sechste Ausführung
der vorliegenden Erfindung gezeigt, die im Wesentlichen der Ausführung entsprechend 6 mit dem
Unterschied entspricht, dass beide Sonnenräder 578, 588 zusammen
lose leerlaufen. Die Kraftübertragung
während
des Sperrens erfolgt über
beide Zahnkränze 574, 584,
wodurch der Zahnkranz 484, der von der Gurtrolle W entfernt
ist, mit dem Sperrrad verbunden wird oder das Sperrrad selbst aufweist.
Im Fall eines hohen geforderten Kraftniveaus werden beide Drehmomentwellen 570, 572 in
Eingriff gebracht und über
dem Sperrrad gesperrt. Wie bei der Ausführung entsprechend 6 werden
das Sperrrad und der Zahnkranz 574, der an einem Ende der Gurtrolle
W positioniert ist, mittels eines Scherbolzens 592 miteinander
verbunden. Im Fall eines niedrigen geforderten Kraftniveaus wird
der Kraftfluss durch den Scherbolzen in der gleichen Weise ausgeglichen,
wie es im Zusammenhang mit 6 erwähnt wird.