-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein elektronisch gesteuertes
Druckaufladesystem, das zur Erhöhung
des Abtriebsdrehmomentes einer Brennkraftmaschine verwendet wird.
-
Eine
Möglichkeit,
das Drehmoment und die Spitzenleistung eines Hubkolben-Verbrennungsmotors
zu erhöhen,
ist, eine Druckaufladevorrichtung einzusetzen, die den Luftmassestrom
zum Motor verstärkt.
Der erhöhte
Luftdurchsatz ermöglicht
dann, eine größere Menge
Kraftstoff in jedem Verbrennungsvorgang zu verbrennen.
-
Beispiele
von Vorrichtungen zur Druckanhebung beinhalten Turbolader und Kompressoren.
Ein Turbolader wird vollständig
oder teilweise durch Energie des Abgasstromes angetrieben. Dies
ist eine effiziente Verwendung von sonst zumeist ungenutzt verschwendeter
Energie, diese Vorrichtungen haben aber den Nachteil einer Einschränkung dadurch,
daß die
Leistungserhöhung
nicht oder nur unwesentlich bei niedrigen Motordrehzahlen (U/min)
verfügbar
ist. Es kann oft sein, daß der
Fahrer bei niedrigen Drehzahlen hohes Drehmoment vom Motor verlangt,
zum Beispiel zu Beginn eines Überholmanövers. Wenn die
Druckaufladevorrichtung ausschließlich von den Abgasen getrieben
wird, dann ist bei niedrigen Drehzahlen keine Leistungserhöhung verfügbar.
-
Eine
Art, dieser Einschränkung
zu begegnen, ist der Einbau eines Elektromotors, der mit dem Turbolader
verbunden ist und dann bestromt wird, wenn die Aufladung im Turbobetrieb
nicht ausreichend ist. Diese Art elektrisch angetriebener Druckaufladevorrichtung
ist jedoch kostspielig in bezug auf den Materialaufwand. Eine andere
Lösung
ist die Verwendung eines Ladegebläses bzw. Kompressors, das/der über andere
Mittel als eine Abgasturbine angetrieben wird, z.B. über eine
mechanische Koppelung mit dem Motor oder über einen Elektromotor, der von
der Fahrzeugbatterie und/oder dem Batterieladesystem aus angetrieben
wird. Mechanische Kompressorsysteme können jedoch mechanisch platzaufwendig
und teuer sein. Elektrisch angetriebene Kompressorsysteme bieten
eine kompaktere und nicht so kostspielige Lösung, können aber beim Antrieb einen
erheblichen Anteil elektrischer Energie erfordern, z.B. bis zum
Dreifachen der Stromstärke,
die normalerweise von einer typischen 12-Volt-Fahrzeugbatterie geliefert
werden kann. Kraftfahrzeuglichtmaschinen werden typischerweise so
ausgelegt, daß sie
den Großteil
bzw. die Gesamtheit des Stromverbrauchs des Fahrzeuges insgesamt
decken, wobei die Batterie nur dazu dient, ausreichend elektrische
Energie zu speichern, um den Fahrzeugmotor starten zu können, und
gelegentlich Energie abzugeben, wenn der Verbrauch der Nebenaggregate
die Ausgangsleistung der Lichtmaschine übersteigt. Typische europäische Kraftfahrzeuglichtmaschinen
sind so berechnet, daß sie
ungefähr
130 A liefern, während
ein elektrisch angetriebener Kompressor bis über 300 A aufnehmen kann. Eine
für derartige
Leistungen gebaute Lichtmaschine ist jedoch sehr viel teurer, schwerer
und sperriger als eine herkömmliche
Lichtmaschine.
-
Da
die Druckaufladevorrichtung nicht mit 100%igem Wirkungsgrad arbeiten
kann, sind auch elektrische und mechanische Verluste bei dieser
Vorrichtung unvermeidbar, die wiederum merkliche mechanische und
thermische Beanspruchungen für
die Komponenten in der Vorrichtung mit sich bringen.
-
Der
Aufwand für
die Erhöhung
der Kapazität der
Fahrzeugbatterie und des Ladesystems oder für die Verarbeitung der thermischen
und mechanischen Grenzen der Komponenten in der Druckaufladevorrichtung,
um auf eine beliebige fahrerseitige Forderung reagieren zu können, kann
leicht die Vorteile des Einsatzes einer elektrisch getriebenen Druckaufladevorrichtung übersteigen.
Es ist daher wichtig, eine solche Einrichtung mit hohem Wirkungsgrad
zu betreiben, und innerhalb der Grenzen der Stromversorgung des
Fahrzeuges und der thermischen und mechanischen Grenzen der Vorrichtung
selbst. Gleichzeitig kommt es darauf an, den vom Fahrer wahrgenommenen
Drehmomenterhöhungsnutzen zu
maximieren, und zwar über
einen möglichst
breiten Bereich von Fahrbedingungen. Da die Leistung, mit welcher
eine elektrisch getriebene Druckaufladevorrichtung angetrieben wird,
im wesentlichen unabhängig
von der Motordrehzahl ist, muß daher
ein geeignetes Steuersystem für
den Betrieb der Druckaufladevorrichtung gestellt werden, das die
Grenzen des Systems berücksichtigt.
-
Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine praktische und wirtschaftliche
Druckaufladevorrichtung und ein Verfahren zur Erhöhung des
von einer Brennkraftmaschine lieferbaren Drehmomentes zu stellen.
-
Der
vorliegenden Erfindung zufolge wird ein Luftverdichter- oder Luftchargenverstärkungssystem für eine Brennkraftmaschine
gestellt, welches System eine elektrisch getriebene Druckaufladevorrichtung
beinhaltet, ein elektrisches Versorgungssystem zur elektrischen
Stromversorgung zum Antrieb der Druckaufladevorrichtung, mit einer
Batterie und einem motorgetriebenen Batterieladeaggregat, und ein elektronisches
Steuersystem zur Steuerung des Betriebes der Druckaufladevorrichtung
und des elektrischen Versorgungssystems, worin das elektronische Steuersystem
ausgelegt ist, folgendes zu tun:
- a) eine oder
mehrere zulässige
Betriebsgrenzen bestimmen, bei denen die Druckaufladevorrichtung
betrieben werden kann, ausgehend vom Zustand des elektrischen Versorgungssystems;
und
- b) die Druckaufladevorrichtung unter Einsatz des motorgetriebenen
Batterieladeaggregates betreiben, wenn der Zustand des elektrischen
Stromversorgungssystems in einem zulässigen Bereich liegt; und
- c) die Batterie wenigstens teilweise vom motorgetriebenen Batterieladeaggregat
isolieren, und die Druckaufladevorrichtung unter Einsatz der Batterie
betreiben, wenn der Zustand des elektrischen Versorgungssystems
nicht in einem zulässigen Bereich
liegt.
-
Ebenso
wird erfindungsgemäß ein Verfahren zum
Betreiben eines Luftverdichter- oder Luftchargenverstärkungssystems
für eine
Brennkraftmaschine gestellt, welches System eine elektrisch getriebene
Druckaufladevorrichtung aufweist, ein elektrisches Versorgungssystem
zur elektrischen Stromversorgung zum Antrieb der Druckaufladevorrichtung,
mit einer Batterie und einem motorgetriebenen Batterieladeaggregat,
und ein elektronisches Steuersystem zur Steuerung des Betriebes
der Druckaufladevorrichtung und des elektrischen Versorgungssystems,
worin das Verfahren die Schritte beinhaltet, das elektronische Steuersystem
so zu betreiben, daß es folgendes
tut:
- i) eine oder mehrere zulässige Betriebsgrenzen für den Betrieb
der Druckaufladevorrichtung berechnen, ausgehend vom Zustand des
elektrischen Versorgungssystems; und
- ii) die Druckaufladevorrichtung unter Einsatz des motorgetriebenen
Batterieladeaggregates betreiben, wenn der Zustand des elektrischen
Versorgungssystems in einem zulässigen
Bereich liegt, und
- iii) die Batterie wenigstens teilweise vom motorgetriebenen
Batterieladeaggregat isolieren, und die Druckaufladevorrichtung über die
Batterie antreiben, wenn der Zustand des elektrischen Versorgungssystems
nicht in einem zulässigen
Bereich liegt.
-
Dadurch,
daß die
Druckaufladevorrichtung über
die Batterie betrieben wird, wenn der Zustand des elektrischen Versorgungssystems
nicht in einem zulässigen
Bereich liegt, können
andere elektrische Verbraucher über
das Batterieladeaggregat betrieben werden. Dies trägt dazu
bei, Probleme durch den Betrieb der Vorrichtung außerhalb
der zulässigen Grenzen
zu vermeiden, z.B. einen Abfall der für andere elektrische Einheiten
verfügbaren
Spannung, so daß eine
sparsamere Konstruktion ermöglicht
wird. Dies ergibt im allgemeinen auch einen verringerten Stromverbrauch
der Vorrichtung. Beide Vorteile tragen dazu bei, die Masse, den
Raumbedarf und die Kosten des Systems zu verringern, und den elektrischen
Wirkungsgrad der Vorrichtung zu erhöhen.
-
Der
betrachtete Zustand des elektrischen Versorgungssystems kann der
Batterieladezustand sein. Vorzugsweise ist ein zulässiger Bereich
für den Batterieladezustand
eine vorgegebene Minimalversorgungsspannung für die Batterie.
-
Zusätzlich oder
alternativ dazu kann der Zustand des elektrischen Versorgungssystems
auch die Höhe
der elektrischen Last am Batterieladeaggregat sein, insbesondere
eine zulässige
elektrische Höchstlast.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden auch eine oder mehrere nichtelektrische zulässige Betriebsgrenzen
für den
Betrieb der Druckaufladevorrichtung bestimmt. Der Betrieb der Druckaufladevorrichtung
wird dann entsprechend derjenigen ermittelten zulässigen Betriebsgrenze eingeschränkt, welche
die größte Einschränkung für die elektrisch
angetriebene Druckaufladevorrichtung darstellt. Dadurch bleibt der
Betrieb der Druckaufladevorrichtung jederzeit innerhalb der zulässigen Betriebsgrenzen.
-
Der
zusätzliche
Betriebsparameter kann ein thermischer Parameter der Druckaufladevorrichtung sein,
in welchem Falle dann die ermittelte zulässige Betriebsgrenze eine thermische
Höchstgrenze
sein kann.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Berechnung der zulässigen Betriebsgrenze eine
Berechnung sowohl einer durchlässigen
sog. "weichen" oder programmbedingten
Betriebsgrenze als auch einer festen sog. "harten" oder materialbedingten Betriebsgrenze
beinhaltet. Der Betrieb der elektrisch angetriebenen Druckaufladevorrichtung
wird dann begrenzt, wenn der entsprechende Parameter die "weiche" Betriebsgrenze überschreitet.
Die Begrenzung ist dann derart, daß der Betriebsparameter später nicht
die "harte" Betriebsgrenze überschreitet. Eine
solche Begrenzung kann verschiedene Formen annehmen, damit jedoch
der Betrieb der Druckaufladevorrichtung nicht plötzlich oder unerwartet begrenzt
wird, wird vorgezogen, die Druckbegrenzungsvorrichtung allmählich zu
begrenzen, wenn sich der betreffende Betriebsparameter der festen bzw. "harten" Betriebsgrenze nähert.
-
An
einem heißen
Sommertag zum Beispiel, wenn der Motor heiß ist, können die thermischen Grenzwerte
erreicht werden, lange bevor der Ladezustand der Batterie beginnt,
die Strommenge zu begrenzen, die von der Batterie geliefert werden
kann, während
in einer kalten Winternacht das Gegenteil der Fall sein kann.
-
Das
Luftchargenverstärkungssystem
kann eine elektronisch gesteuerte Drosselklappe für die Steuerung
der Motoransaugmenge sein. Das System kann dann: die Drosselklappenstellung
so einstellen, daß die
Ansaugmenge des Motors geregelt wird; die effektive Luftcharge den
Motorbetriebsbedingungen gemäß bestimmen;
die Soll-Luftcharge mit der Ist-Luftcharge vergleichen; und die
Druckaufladevorrichtung so betreiben, daß die Ansaugmenge des Motors
je nach dem Vergleich zwischen der Soll-Luftcharge und der Ist-Luftcharge
nur dann erhöht
wird, wenn die Drosselklappe schon voll geöffnet ist, und wenn die Drehmomentforderung
nicht durch den natürlichen
Saugbetrieb gedeckt werden kann.
-
Das
Motorabtriebsdrehmoment bei einer beliebigen Motordrehzahl wird
dann über
die Drosselklappe bei Drosselklappenstellungen gesteuert, die unter
der vollen Drosselklappenöffnung
liegen. Hat die Drosselklappenstellung erst einmal die voll geöffnete Stellung
erreicht, betreibt das Steuersystem die Druckaufladevorrichtung
in Abhängigkeit
von der Soll-Luftcharge und der Ist-Luftcharge, z.B. derart, daß eine Differenz
zwischen diesen beiden Luftchargenwerten im stabilisierten Betrieb
der Druckaufladevorrichtung bis auf Null reduziert wird.
-
Der
Betrieb der Druckaufladevorrichtung ist daher auf Bereiche begrenzt,
wo die Drehmomentforderung an den Motor nicht durch natürlichen
Saugbetrieb alleine erreicht werden kann. Außerdem wird der Wirkungsgrad
der Ansaughilfe dadurch erhöht, daß Einschränkungen
durch eine nur teilweise geöffnete
Drosselklappe vermieden werden, und dadurch, daß die effektive Luftcharge
der Soll-Luftcharge über die
elektrische Ansteuerung der Druckaufladevorrichtung angepaßt wird.
-
Die
gewünschte
bzw. Soll-Luftcharge kann den momentanen Motorbetriebsbedingungen
gemäß berechnet
werden, einschließlich
gemäß einer
momentanen Luftcharge. Die momentane Luftcharge kann direkt gemessen
werden, z.B. mittels eines Luftdurchsatzsensors, oder indirekt,
z.B. über
einen Motor-Luftansaugdrucksensor und einen Motordrehzahlsensor.
-
Der
Gesamtwirkungsgrad der Ansaughilfe wird auch durch die Anpassung
der effektiven bzw. Ist-Luftcharge an die gewünschte bzw. Soll-Luftcharge
mittels der elektrischen Ansteuerung der Druckaufladevorrichtung
erhöht.
-
Das
elektronische Steuersystem stellt vorzugsweise einen geschlossenen
Regelkreis des Betriebes der elektrisch getriebenen Druckaufladevorrichtung
her, indem die momentane Luftcharge ständig überwacht wird. Andere Motorbetriebsparameter können auch
gemessen werden, so z.B. die Motordrehzahl und die Motortemperatur.
Auch kann es nützlich
sein, Umgebungsbedingungen zu messen, wie z.B. die Umgebungstemperatur
und die relative Luftfeuchtigkeit. Alle derartigen Parameter, die
sich auf die Berechnung der Soll-Luftcharge auswirken können, können in
diese Berechnung mit einbezogen werden.
-
Die
Drehmomentforderung kann anhand des Fahrerwunsches berechnet werden,
z.B. anhand des Ausgangssignales eines elektronischen Fahrpedalsensors.
Die Motordrehmomentforderung kann anderen Eingabewerten entsprechend
abgeändert
werden, so z.B. je nach den Eingängen
von einem Antriebsschlupfregelsystem, einem Kupplungspedalsensor,
einem Aufprallwarnsystem oder einem System zur Steuerung des Betriebes
eines automatischen Getriebes.
-
Vorzugsweise
ist die gewünschte
bzw. Soll-Luftcharge ein Maß des
Soll-Luftdruckes und/oder des Soll-Luftdurchsatzes.
-
Die
Druckaufladevorrichtung kann eine beliebige Art einer Vorrichtung
zur Erhöhung
des in den Motor eingeleiteten Luftdurchsatzes sein, ob teilweise
oder ganz über
eine elektrische Stromquelle angetrieben, sie ist jedoch vorzugsweise
ein elektrisch getriebenes Ladegebläse mit einer Reihe von Laderlaufradschaufeln.
Die Geometrie jeder Schaufel ist dabei fest, und die durch das Ladegebläse gelieferte effektive
Luftcharge wird bestimmt durch die Drehgeschwindigkeit der Laderlaufradschaufeln.
-
Die
Erfindung soll nun weiter im einzelnen und mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen beispielartig näher
erläutert
werden; dabei zeigt:
-
1:
ein schematisches Diagramm eines Kraftfahrzeuges mit einem 1,4-Liter
Vierzylindermotorsystem mit einem Luftchargenverstärkungssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
2:
einen Graphen, in welchem das Motordrehmoment über der Motordrehzahl für den 1,4-Liter-Motor
aus 1 bei natürlichem
Saugbetrieb eingetragen ist, und zwar jeweils bei einer Einstellung,
die auf größtmögliches
Drehmoment bei niedriger bis mittlerer Motordrehzahl abzielt oder
auf größtmögliches
Drehmoment bei mittlerer bis höherer
Motordrehzahl abzielt;
-
3:
einen Graphen ähnlich
demjenigen aus 2, der auch die Wirkung auf
das Motorabtriebsdrehmoment bei dem in 1 dargestellten Motor
zeigt, wenn das Luftchargenverstärkungssystem
zum Einsatz kommt;
-
4:
einen Graphen, in dem die kompressorbedingte Motordrehmomenterhöhung über der Drosselklappenstellung
entsprechend der Fahrerforderung bei dem Motor aus 1 darstellt,
wo der Drehmomenterhöhungseffekt
des Luftchargenverstärkungssystems
bei verschiedenen Motordrehzahlen zu sehen ist;
-
5:
einen schematischen Überblick über das
elektronische Steuersystem zur Steuerung des Betriebes der Druckaufladevorrichtung;
-
6:
ein Diagramm der Steuersystemarchitektur des Luftchargenverstärkungssystems; und
-
7, 8 und 9:
jeweils Graphen, welche schematisch darstellen, wie die Fahrzeugstromversorgung
auf Stromaufnahme durch das Ladegebläse und durch andere Fahrzeugstromverbraucher
reagiert.
-
1 zeigt
schematisch einen Teil eines Kraftfahrzeuges 7 mit einem
Hubkolben-Verbrennungsmotor 1 mit
vier in Reihe liegenden Zylindern 2, einem Luftansaugkrümmer 4 und
einem Auslaßkrümmer 6,
die jeweils in die und aus den Zylindern 2 führen. Ein
Kraftstoffeinspritzsystem 8 versorgt die Zylinder 2 mit
Kraftstoff 11 in einer in der Technik bekannten Art und
Weise. Eine Druckaufladevorrichtung, hier ein elektrisch getriebenes
Ladergebläse 10,
ist stromoberhalb des Einlaßkrümmers 4 angeordnet.
-
In
den Einlaßkrümmer 4 strömt Luft
durch das Ladergebläse 10,
wenn sich dieses im Betrieb befindet, oder durch eine parallel zum
Ladergebläse verlaufende
Luftbypassleitung 12, wenn das Ladegebläse ausgeschaltet ist oder im
Leerlauf läuft.
Zum Ladegebläse 10 und/oder
zur Bypassleitung 12 wird die Luft entlang einem Lufteinlaßpfad 3 geführt.
-
Die
Luftbypassleitung 12 hat ein Luftventil 13, das
sich automatisch öffnet,
um der Einlaßluft 5 die
Umgehung 15 des Ladegebläses 10 zu ermöglichen,
wenn der Luftstrom 18 durch das Ladegebläse nicht
ausreicht, die Motorzylinder 2 mit Luft zu füllen. Die
Luftversorgung 19 des Motors 1 wird dann über die
Einstellung einer elektronisch gesteuerten Drosselklappe 17 gesteuert,
die stromunterhalb des Ladegebläses 10 und
der Bypassleitung 12 liegt, und über die Aktivierung des Ladegebläses 10.
Solange das Ladegebläse 10 nicht
aktiviert ist, arbeitet der Motor 1 im normalen Saugbetrieb,
und wenn das Ladegebläse 10 aktiviert
ist, wird der Luftstrom zum Motor erhöht.
-
Das
Ladegebläse 10 wird
ausschließlich durch
einen Reluktanz-Elektromotor (M) 14 getrieben, welcher
von einer 12 V-Blei-Säure-Fahrzeugbatterie 16 gespeist
wird. Nachgeladen wird die Batterie von einem motorgetriebenen Batterieladeaggregat,
hier einem riemengetriebenen Wechselstromgenerator bzw. sogenannter
Lichtmaschine 27. Die Batterie hat eine Stromleistung,
die etwa 30 A über
dem Wert liegt, der normalerweise für ein Massenmarkt-Fahrzeug mit Vierzylindermotor
vorgegeben würde.
Zusätzlich
zum Antrieb des Ladegebläses 10 liefert
die Batterie 16 auch den Strom für das Anlassen des Fahrzeuges,
die Beleuchtung und den Zündungsbedarf.
Außerdem
liegt die Batterie im Luftzufuhrpfad 3 in einem hohlen
Gehäuse 30,
welches die Batterie und das Ladegebläse 10 umschließt, so daß die Einlaßluft 5 um
die Batterie 16 strömt.
Stromunterhalb der Batterie 16 und stromoberhalb des Ladegebläses 10 und
des Luftbypasskanals 12 ist in dem Luftzufuhrpfad 3 ein
Luftfilter 9 angeordnet.
-
Der
(nicht dargestellte) Fahrzeugführer
kann den Motor über
eine bewegliche Fahrpedaleinheit 20 steuern, die ein elektrisches
Signal 120 an eine Motorsteuereinheit (ECU) 32 liefert,
wobei das Signal die Fahrpedalstellung (APP) anzeigt.
-
Die
Motorsteuereinheit überwacht
mehrere Fahrzeugbetriebsparameter über neun Eingangsleitungen 116, 120–127.
Eine Leitung 116 ist an der Batteriestromversorgung angeschlossen,
so daß ein (nicht
dargestellter) A/D-Wandler in der Motorsteuerung 32 die
Batteriespannung 16 messen kann. Eine weitere Eingangsleitung 127 kommt
von der Lichtmaschine her, die ihre eigene interne Elektronik und
eigenen Prozessor hat (nicht dargestellt), welche die Lichtmaschinentemperatur
sowie die Kapazitätsauslastung
der Lichtmaschine anhand der Lichtmaschinentemperatur, Lichtmaschinendrehzahl
und von der Lichtmaschine gezogenem Strom überwachen. Die Lichtmaschinenkapazitätsauslastung
wird von der Lichtmaschine über
die Leitung 127 an die ECU 32 weitergeleitet.
-
Sieben
weitere Eingangsleitungen 120–126 sind jeweils
an entsprechenden Sensorvorrichtungen 20–26 angeschlossen,
die Motorbetriebsbedingungen messen. Zu den Sensoren gehören: die
Fahrpedaleinheit (APP) 20 zur Messung der Fahrerforderung;
ein Kurbelwellenstellungsgeber (CP) 21 zur Messung der
Motordrehzahl; ein Luftmassestromsensor (MAF) 22 stromunterhalb
der Drosselklappe 17 zur direkten Messung der in die Zylinder 2 einströmenden Luftmenge;
ein Barometerdrucksensor (BAP) 23 zur Messung des Atmosphärendruckes;
ein Motorkühlmitteltemperatursensor
(ECT) 24 zur Messung der Temperatur des im Motor fließenden Kühlmittels;
ein Ansaugkrümmer-Luftdrucksensor
(MAP) 25 zur Messung des Luftdruckes im Ansaugkrümmer 4;
und ein Luftchargen-Temperatursensor (ACT) 26 zur Messung
der Temperatur der Einlaßluft.
-
Zusätzlich dazu
mißt ein
Umgebungstemperatursensor (AT) 28 die Umgebungslufttemperatur und
liefert ein Eingangssignal auf der Leitung 128 an die elektronische
Steuereinheit 32.
-
Wahlweise
kann die Steuerelektronik im Motor 14 der elektrischen
Ladervorrichtung (EBD) auch ein Temperatursignal (EBDT) 110 an
die Motorsteuereinheit 32 abgeben. Alternativ dazu kann
die Motorsteuereinheit auch die Temperaturparameter für die EBD 10 anhand
des Umgebungstemperatursignales 128 vom Umgebungstemperatursensor 28 und anhand
der Drehzahl und der relativen Einschaltdauer der EBD 10 errechnen.
-
Wie
weiter im einzelnen weiter unten noch erläutert werden soll, berechnet
die Motorsteuereinheit 32 eine Motordrehmomentforderung
anhand der verschiedenen Eingangssignale und liefert eine Reihe
von Ausgangssignalen zur Steuerung verschiedener Fahrzeug- und Motorbetriebsparameter
einschließlich
eines Kraftstoffeinspritzsignales 117 und eines Ladegebläsemotor-Steuersignales 114.
Die Motordrehmomentforderung wird daher wenigstens teilweise durch
die Stellung des Fahrpedals 20 bestimmt.
-
Wie
weiter unten noch weiter im einzelnen erläutert werden soll, bewegt sich,
wenn der Fahrer das Fahrpedal 20 verstellt, um Motordrehmoment
zu fordern, das über
demjenigen Drehmoment liegt, das der Motor 1 im normalen
Saugbetrieb abgeben kann, die Drosselklappe 17 in eine
Maximalöffnungsstellung,
so daß das
maximale Luftvolumen 19 in die Zylinder 2 eingelassen
wird. Die Motorsteuereinheit 32 aktiviert dann den Ladegebläsemotor 14 bei
bestimmten mittleren oder niedrigen Motordrehzahlen, nicht jedoch
bei hohen Motordrehzahlen. Solange die Drehmomentforderung das im
normalen Saugbetrieb allein des Motors verfügbare Drehmoment übersteigt,
wird die erhöhte
Drehmomentabgabe von der Ladegebläsedrehzahl und der den Zylindern
zugeführten
Kraftstoffmenge bestimmt. Sobald das geforderte Drehmoment dann
wieder in den im normalen Saugbetrieb verfügbaren Drehmomentbereich fällt, wird
das elektrisch getriebene Ladegebläse 10 nicht mehr länger vom
Ladegebläsemotor 14 angetrieben. Dadurch
läßt sich
die Batterie schonen und die Erwärmung
des Ladegebläses 10 senken,
so daß Batteriekapazität gespart
und die Lebensdauer des Ladegebläses 10 verlängert wird.
Ist der Motor ein Einspritzmotor, kann die Motorsteuereinheit 32 die
eingespritzte Kraftstoffmenge 11 über die elektrische Ansteuerung 108 der
Einspritzdüsen 8 steuern.
-
Ist
der Betrieb des Ladegebläses
nötig,
stellt die Motorsteuereinheit 32 sowohl die Drehzahl des Ladegebläses 10 als
auch die eingespritzte Kraftstoffmenge entsprechend der gegenwärtigen Drehmomentforderung
ein. Die Motorsteuereinheit 32 überwacht die Ausgänge 120–126 der
verschiedenen Sensoren 20–26 sowie die Batteriespannung 116 und
paßt dann
die Ladegebläsedrehzahl und/oder
die Kraftstoffeinspritzmenge 11 so an, daß ein geeigneter
Wert von fettem oder magerem Motorbetrieb erzielt wird.
-
2 zeigt
einen Graphen des Motordrehmoments über der Motordrehzahl für einen
herkömmlichen
Vierzylinder-Reihenmotor wie oben beschrieben, jedoch ohne Aufladung.
Wie aus der Kurve 34 in 2 ersichtlich
ist, kann der Motor so eingestellt werden, daß er bei mittelhoher Motordrehzahl
gute Leistung abgibt ("Leistungseinstellung"), dabei jedoch Drehmoment
am unteren Ende einbüßt.
-
Alternativ
dazu kann, wie Kurve 36 zeigt, der Motor so eingestellt
werden, daß er
bei niedrigen und mittleren Motordrehzahlen gutes Drehmoment abgibt ("Drehmomenteinstellung"), dabei aber Leistung
am oberen Ende einbüßt. Die "Leistungseinstellung" wird dem "sportlichen" Fahrer zwar gefallen,
für die
Mehrheit der Wagenbesitzer jedoch wird sie unbefriedigend sein.
Die Forderung, ein gutes reales "Leistungsgefühl" zu vermitteln, bedingt
in der Regel eine Motordrehmomentabgabe, wie sie durch die Kurve "Drehmomenteinstellung" dargestellt ist,
wo Drehmoment im höheren
Drehzahlbereich kompromißhalber aufgegeben
wurde, um die Drehmomentabgabe unter 3500 U/min zu begünstigen.
Zwar kann die Motorübersetzung
so gewählt
werden, daß unerwünschte Eigenschaften
minimiert werden, in der Praxis werden Motoren jedoch so eingestellt,
daß sie
einen Kompromiß liefern.
-
Mit
Bezug auf 3 wird in einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung ein Motor mit relativ niedrigem Hubraum, z.B. einem
Hubraum unter 1,8 Litern, so eingestellt, daß er bei hoher Drehzahl bei 43 gutes
Drehmoment abgibt, wobei Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen 41 und
bei mittleren Drehzahlen 42 aufgegeben wird, wie Kurve 38 zeigt. Dies
hat den Nebeneffekt, daß die
Kraftstoffersparnis bei konstanter Autobahnreisegeschwindigkeit
verbessert wird, und zwar durch weiter geöffnete Drosselklappenstellungen
zur Erzielung dieser Reisegeschwindigkeit. Wie aus der Kurve 40 für die Druckerhöhung des
Ladegebläses
(SCB) ersichtlich ist, ergibt sich dann eine Erhöhung 44, 45, 46 des
verfügbaren
maximalen Motordrehmoments, wenn der Fahrer mehr Leistung verlangt,
als sie mit einem normalen Saugmotor erreicht werden kann. Diese
Erhöhung
wird unter der Kontrolle der Motorsteuereinheit 32 nur
in einer Region von niedrigen 41 und von mittleren 42 Motordrehzahlen
verfügbar
gemacht und wird allmählich
begrenzt, so daß ein
sanfter Übergang
auf die Motorleistung nahe oder an der Spitzenleistung 48 in
der druckerhöhungslosen
Drehmomentkurve 38 erzielt wird, in einem Bereich relativ
hoher Motordrehzahlen 43. Dies geschieht durch die allmählich Begrenzung
der maximal zulässigen
Ladegebläse-Druckerhöhung in
der Nähe
des Punktes 48.
-
Auf
diese Weise ermöglicht
die Motorsteuereinheit 32 den Einsatz des Kompressors 10 so,
daß die
Motordrehmomentabgabe mit der kompressorerzeugten Drehmomenterhöhung ihren
Spitzenwert 49 nur im Bereich der mittleren Motordrehzahl 42 erreicht.
-
4 zeigt
einen Graphen der durch das Ladegebläse erzielten Motordrehmomenterhöhung über der
fahrerseitigen Forderung, dargestellt in Form des Drosselklappenwinkels
zwischen 0° und 90°. Die geraden
Diagonalen im Graph sind jeweils mit der Motordrehzahl in U/min
zwischen 1250 U/min und 5400 U/min bezeichnet. Die vertikale Skala
entspricht der Differenz im Motordrehmoment in 3 zwischen
der erhöhten
Drehmomentkurve 40 und der Drehmomentkurve 38 ohne
Erhöhung.
Beim maximalen Drosselklappenwinkel von 90° erreicht die Motordrehmomenterhöhung durch
das Ladegebläse
ihren Spitzenwert, wie er in 3 dargestellt
ist. Wenn die Drosselklappenwinkelforderung unter 90° fällt, sinkt
auch die Motordrehmomenterhöhung
durch das Ladegebläse,
bis es auf Null-Erhöhung
gesunken ist, was der Kurve 38 in 3 entspricht.
-
Wie
aus 4 ersichtlich ist, nimmt, wenn die Motordrehzahl
in Richtung auf den Übergangspunkt 48 in 3 zunimmt,
die Steigung der durch das Ladegebläse bewirkten Drehmomenterhöhung ab,
bis im Übergangspunkt 48 keine
Drehmomenterhöhung
durch das Ladegebläse
mehr stattfindet. Die allmähliche
Abschaltung der ladegebläsebedingten Drehmomenterhöhung ist
somit graphisch dargestellt.
-
Die
Erfindung soll nun mit Bezug auf 5 näher erläutert werden,
die einen schematischen Überblick über ein
elektronisches Steuersystem 50 zur Steuerung des Betriebes
der Druckaufladevorrichtung 10 darstellt, und mit Bezug
auf 6, welche ein Diagramm der Steuersystemarchitektur 60 des
Luftchargenverstärkungssystems
zeigt.
-
5 zeigt,
wie die Motorsteuereinheit (ECU) 32 die verschiedenen oben
erwähnten
Eingänge 116, 120–128 empfängt, um
verschiedene Ausgangssignale zu erzeugen, mit welchen der Betrieb
des Systems gesteuert wird. Ein Ausgang ist ein Stellbefehl 117 für die elektronische
Drosselklappenposition (ETP), der einer elektronischen Drosselklappenstellungssteuerung 217 zugeführt wird,
die die Drosselklappe 17 steuert. Die ETP-Steuerung 217 stellt
dann die Position der Drosselklappe 17 dementsprechend
ein.
-
Des
weiteren sendet die ECU 32 einen Befehl 114 für die elektronische
Ladervorrichtung (EBD) an eine EBD-Steuerung 214, die den
Elektromotor 14 des Ladegebläses steuert. Wenn der Kompressor 10 nicht
gebraucht wird, wird der Kompressormotor 14 so gesteuert,
daß er
mit einer relativ niedrigen geregelten Geschwindigkeit von ca. 10.000
U/min leer läuft,
bei der er relativ wenig elektrische Energie verbraucht, und bei
der auch kein nennenswerter Ladedruck erzeugt wird. Durch den Leerlaufbetrieb
des Ladegebläses
mit 10.000 U/min ist es möglich,
die Anlaufzeit bis auf die nutzbare Arbeitsdrehzahl von ca. 60.000
U/min auf weniger als 0,3 s zu reduzieren.
-
Die
EBD 10 kann nicht in der Lage sein, unbegrenzt mit der
maximalen Leistung zu arbeiten, und zwar wegen der Grenzen der Batterieladekapazität 16 und
des Lichtmaschinen-Ladestromes 27,
so daß der
Ladezustand (SOC) der Batterie den Betrieb einschränken kann.
Außerdem
können
bestimmte Bestandteile der EBD 10, wie z.B. Lager oder
(nicht dargestellte) Motorwicklungen bei hohen Einschaltfaktoren
ihre konstruktiv vorgesehene Betriebstemperaturgrenze überschreiten.
Es kann daher nötig sein,
den Betrieb der EBD 10 auch im Hinblick auf diese Gesichtspunkte
zu begrenzen.
-
Zwar
kann die elektrische Stromversorgung der EBD 10 vom normalen
elektrischen Bordsystem des Fahrzeuges kommen, es wird jedoch vorgezogen,
wenn die EBD 10 im Betrieb oberhalb der Leerlaufgeschwindigkeit
wenigstens teilweise vom Batterieladesystem 27 isoliert
wird und vorwiegend oder vollständig
von der Batterie 16 aus betrieben wird.
-
Deshalb
berechnet die ECU 32 zulässige Betriebsgrenzen für den Betrieb
der Druckaufladevorrichtung anhand des Ladezustandes des elektrischen
Versorgungssystems. Liegt der Zustand des elektrischen Versorgungssystems
innerhalb eines akzeptablen Bereiches, wird das Ladegebläse unter Einsatz
des motorgetriebenen Batterieladeaggregats betrieben, und wenn der
Zustand des elektrischen Versorgungssystems nicht innerhalb eines
annehmbaren Bereiches liegt, wird die Batterie von der Lichtmaschine
getrennt, und das Ladegebläse
wird allein von der Batterie aus angetrieben.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ermittelt die ECU den Zustand des elektrischen Versorgungssystems
sowohl durch die Überwachung
der Batteriespannung als auch durch Überwachung der Kapazitätsauslastung
der Lichtmaschine. Wenn die elektrische Belastung der Lichtmaschine
groß genug
geworden ist, die Lichtmaschine zu sättigen, fällt die Systemspannung, und
dies ist dann die Ursache eines merklichen Schwundes an Betriebsfähigkeit
anderer elektrischer Einheiten, die von der elektrischen Anlage
des Fahrzeuges bestromt werden.
-
Um
dies zu verhindern, wird, wenn die Lichtmaschine den Sättigungspunkt
erreicht hat, die EBD 10 beim Betrieb über der Leerlaufdrehzahl vom
Batterieladesystem 27 getrennt und von der Batterie 16 alleine
gespeist. Die Lichtmaschine kann dann die anderen Verbrauchereinheiten
(CU) 51 des Fahrzeuges versorgen, z.B. das Licht und elektrische
Nebenaggregate, die damit vor Spannungsabfall geschützt sind,
wie er an der Batterie wegen der hohen Stromaufnahme der EBD 10 auftreten
kann, welche im typischen Fall zwischen 150 A und 300 A liegen kann. Diese
Umschaltung wird mittels eines Auswahlbefehls 152 für die EBD-Stromquelle
erzielt, der von der ECU 32 an ein Relais 52 und
einen Schalter 53 gesendet wird.
-
Somit
betreibt die ECU die Druckaufladevorrichtung über die Lichtmaschine, wenn
der Batterieladezustand in einem annehmbaren Bereich liegt, und trennt
die Batterie von der Lichtmaschine und treibt die Druckaufladevorrichtung über die
Batterie alleine an, wenn der Batterieladezustand nicht in einem
annehmbaren Bereich liegt.
-
Der
Regelspannungseinstellpunkt der Lichtmaschine 27 wird dann über einen
Einstellpunktbefehl 127 für die Lichtmaschinenspannung
gesteuert, der von der ECU 32 an die Lichtmaschine gesendet wird.
-
Es
sei nun insbesondere Bezug genommen auf 6, wo die
ECU 32 die Eingänge 120–123 vom
Fahrpedalstellungsgeber 20, vom Kurbelwellenstellungsgeber 21 und
von einem Barometerdrucksensor 23 verarbeitet, um das erforderliche
Motordrehmoment 61 zu bestimmen. Die Berechnung 61 berücksichtigt
dabei auch andere relevante Faktoren wie z.B. Motorreibung, Nebenaggregatverluste
und bei fremdgezündeten
Motoren den jeweiligen Zündwinkel.
Daraus läßt sich
dann eine gewünschte
bzw. Soll-Lufteinlaßcharge 62 berechnen,
d.h. die Luftmenge, die für
jedes Zylinderzündereignis
erforderlich ist.
-
Die
gewünschte
bzw. Soll-Einlaßluftcharge 62 wird
dann von der ECU 32 zusammen mit anderen Eingängen, insbesondere
mit der über
die Kurbelwellenstellung 121 gemessenen Motordrehzahl und
dem gemessenen Luftmassestrom 122 und/oder dem gemessenen
Ansaugkrümmerdruck 125,
in einer Berechnung 63 verarbeitet, in der der Ansaugkrümmer-Solldruck 64 und
der Soll-Luftmassestrom 65 ermittelt werden. Innerhalb
der Berechnung 63 wird eine Bestimmung vorgenommen, ob
ein Betrieb der EBD nötig
ist oder nicht, und zwar ausgehend davon, ob der Ansaugkrümmer-Solldruck
größer als
der Barometerdruck ist, und wenn dem so ist, wird ein Hystereseterm
zur Anwendung gebracht, um ein schnell aufeinanderfolgendes Ein-
und Ausschalten der EBD 10 zu vermeiden.
-
Dann
ist die ECU 32 in der Lage, die Drosselklappen-Soll-Stellung
und die EBD-Drehzahl 66 vorzugeben,
woraus die ECU einen ETP-Stellbefehl 117 für die elektronische
Drosselklappenpositionssteuerung 217 und einen uneingeschränkten EBD-Drehzahlbefehl 67 erzeugt.
-
Wie
weiter oben schon erwähnt,
wird der EBD-Drehzahlbefehl 67 unter bestimmten Umständen eingeschränkt werden
müssen,
z.B. wegen Überhitzung
der elektronischen Ladervorrichtung 10, der maximalen Nutzdrehzahl
oder relativen Einschaltdauer der Vorrichtung, aus Festigkeits-
und schmiertechnischen Überlegungen,
oder wegen Begrenzungen, die an den Batterieladezustand (SOC) gebunden
sind. Einschränkungen
können
auch angewendet werden müssen,
um Bereiche zu vermeiden, in welchen der Kompressor 10 Überdruckspitzen
erzeugen würde.
In 6 sind Berechnungen 68, 69 zweier
solcher möglicher
Begrenzungen durch die ECU 32 dargestellt, nämlich Beschränkungen 70 aufgrund
thermischer Schätzwerte
und Beschränkungen 71 aufgrund
des Batterieladezustandes.
-
Die
ECU berechnet dann bei 72 einen eingeschränkten EBD-Drehzahlbefehl 114 entsprechend den
jeweils herrschenden Betriebsbedingungen und führt diesen Befehl der EBD-Drehzahlsteuerung 214 zu,
die dem EBD-Motor 14 zugeordnet ist.
-
Die
Berechnung 63 ist jedoch Teil eines in geschlossener Schleife
ablaufenden Regelvorganges der Motorluftcharge. Der tatsächliche
Meßwert von
MAF 122 oder MAP 125 wird mit dem Sollwert verglichen,
und es wird eine Angleichung vorgenommen, um den Soll-MAP 64 und
den Soll-MAF 65 zu erzeugen, so daß die jeweilige Soll-Einstellung
präzis realisiert
werden kann. Für
den Fall, daß die
EBD eingeschränkt
läuft,
oder daß der
Betrieb des Systems in irgendeiner Weise eingeschränkt ist,
wird auch der Ablauf der geschlossenen Regelschleife bei 73 eingeschränkt, um
eine Störung
der Steuerung zu vermeiden.
-
Wie
oben beschrieben, wird die Drehmomentabgabe des Motors unter all
den Betriebsbedingungen, die ohne den Betrieb der Kompressorvorrichtung 10 erzielt
werden können,
also wenn der Ansaugkrümmerdruck
(MAP) kleiner als der Barometerluftdruck (BAP) ist, ausschließlich über die
Drosselklappe 17 gesteuert. Solange die EBD 10 nicht
benötigt
wird, wird die EBD auf Leerlaufbetrieb eingestellt, in dem keine
Druckerhöhung
stattfindet. Wenn jedoch die EBD benötigt wird, dann wird zunächst die Drosselklappe
auf volle Öffnung
eingestellt, und die EBD-Drehzahl wird anhand des Barometerdruckes, des
Ansaugkrümmer-Soll-Druckes und
des Ansaugkrümmer-Soll-Luftmassestromes
eingestellt, und zwar ausgehend von einem Kennfeld von EBD-Kennwerten,
das im (nicht dargestellten) ECU-Speicher abgelegt ist.
-
Vorzugsweise
werden an die thermischen und SOC-Begrenzungen Drosselfaktoren angelegt, wie
sie erforderlich sind, um den endgültigen eingeschränkten EBD-Drehzahlbefehl 114 zu
erzeugen. Der größte Drosselfaktor
wird angelegt, wenn das System sowohl aus thermischen Gründen als
auch in bezug auf den SOC-Betriebszustand eingeschränkt wird.
-
Die
Berechnung der Drosselfaktoren sollte so gewählt werden, daß die Drosselung
für den
Fahrer weitestgehend unmerklich erfolgt, und so daß die gedrosselte
Leistung für
den Fahrer vorausschaubar ist, indem plötzliche Änderungen vermieden werden. Die
Berechnung der thermischen Drosselung 68 betrifft zwei
Teile, nämlich
Regelung und Schätzung. Der
Schätzungsteil
der Berechnung basiert auf den Betriebsbedingungen der EBD 10.
Sowohl gegenwärtige
als auch zu erwartende stabilisierte Temperaturen kritischer Teile
der Ladevorrichtung EBD werden geschätzt. Typische kritische Teile
sind die die EBD-Welle tragenden Lager und die Kupferwicklungen
des EBD-Motors. Wenn das System initialisiert ist, werden die Temperaturen
dieser Teile ausgehend von deren Temperatur beim letzten Abschalten
des Systems, der Zeit, wie lange es abgeschaltet war, und der jeweils
herrschenden Umgebungstemperatur, wie sie z.B. von einem Umgebungstemperatursensor 28 gemessen
wurde, geschätzt.
Diese dynamische Temperaturschätzung
berücksichtigt Änderungen
des Luftmengestromes um die EBD, die thermische Trägheit der
Komponenten und die im System von sowohl elektrischen als auch mechanischen Quellen
erzeugte Wärme.
-
Der
Regelteil beinhaltet die Vorhersage, bei welcher der Komponenten
im System die konstruktiv vorgegebenen Temperaturen überschritten
werden könnten,
ausgehend von geschätzten
oder gemessenen Temperaturen. Für
diese kann der EBD-Betrieb eingeschränkt werden, um innerhalb der
konstruktiv vorgegebenen Richtlinien zu bleiben. Dies wird durch die
Kalibrierung von durchlässigen "weichen" Begenzungen und
von festen bzw. "harten" Begrenzungen für jede dieser
Komponenten erzielt. Solange die Temperatur unter der "weichen" Grenze liegt, wird nichts
unternommen. Wenn die Temperatur die "weiche" Grenze übersteigt und die Temperatur
für den gewünschten
EBD-Betriebsgrad die feste Grenze übersteigen würde, dann
muß etwas
unternommen werden, um ein Überschreiten
der festen Grenze zu vermeiden. Die EBD wird unter Einsatz einer
Regelschleife allmählich
gedrosselt, welche Schleife einen Drosselfaktor mit einem vorgegebenen
Prozentsatz ausgibt, wie die Rückkopplungsschleife 73 darstellt, bis
die vorgegebene stabilisierte Temperatur gleich der festen "harten" Grenze ist, bei
welcher der EBD-Betriebsfaktor auf Dauer gehalten werden kann. Wenn
mehr als eine Komponente des Systems die konstruktiv vorgegebenen
Werte zu überschreiten
droht, wird für
jede derselben ein Drosselfaktor berechnet, und der kleinste Faktor
wird zum Einsatz gebracht.
-
Die
Berechnung des Ladezustandes der Batterie 69 wird analog
zur EBD-Temperaturberechnung 68 durchgeführt, wie
sie oben beschrieben ist. Ein Schätzungsteil der Berechnung beinhaltet
ein Computermodell der Speicherkapazität der Batterie 16. Dieses
wird zusammen mit der Lade- und Entladegeschichte so eingesetzt,
daß eine
Schätzung
der gegenwärtig
gespeicherten Ladung erstellt wird, die mit dem unter den gegenwärtig herrschenden
Umgebungsbedingungen maximal verfügbaren Wert verglichen wird.
Zusätzlich
dazu wird auch die Entladerate geschätzt.
-
Die
Regelung geht wie folgt von statten. Wenn die Stromaufnahme der
EBD 10 die Ausgangsleistung der Lichtmaschine 27 sättigen würde, was dann
zu einem Sturz der Systemspannung des Fahrzeuges (ihren würde, wenn
die Batterie 16 als Ergänzung
für die
Lichtmaschine eingesetzt würde,
käme es
zu nicht vertretbaren Nebenwirkungen wie Schwächung des Lichtes usw. Um dies
zu vermeiden, wird das Relais 52 betätigt, um bei 53 die
Stromversorgung der EBD auf die Batterie alleine umzuschalten, während das
restliche Fahrzeugsystem über
die Lichtmaschine 27 gespeist wird.
-
Für den Systemladezustand
(SOC), oberhalb welchem keine Vorkehrung zum Schutz der Batterie
genommen zu werden braucht, wird eine durchlässige "weiche" Grenze kalibriert. Eine feste oder "harte" Grenze wird ebenfalls
kalibriert, unterhalb welcher der Ladezustand der Batterie nicht
fallen darf. Wenn der Ladezustand SOC unter die "weiche" Grenze fällt, muß das System beginnen, Vorkehrungen
zu treffen, eine "weiche
Landung" auf der
festen "harten" Grenze für den SOC
zu gewährleisten,
ohne daß ein
scharfer Abfall in der Motorausgangsleistung wegen einer Senkung
der Stromversorgung der EBD 10 entsteht. Der Drosselfaktor
für die
EBD in der Rückkoppelungsschleife 73 wird
solange erhöht,
bis der von der EBD aufgenommene Strom gleich der Überschuß-Stromerzeugungskapazität der Lichtmaschine 27 ist,
wo dann das Relais 52 umgeschaltet werden kann, so daß die Lichtmaschine
jetzt die EBD 10 und den Rest der elektrischen Anlage des
Fahrzeuges versorgt. Die Stromaufnahme der EBD 10 wird
dann auf oder unter einem Pegel gehalten, der nicht zur völligen Sättigung
der Lichtmaschine 27 führt.
-
Die
Verwaltung der Fahrzeugstromversorgung ist in den schematischen
Graphen der 7, 8 und 9 veranschaulicht. 7 trägt die Spannung
der Fahrzeugelektroanlage über
der Zeit ab, 8 zeigt eine Kurve der Fahrzeugspeisespannung über der
Zeit, und 9 zeigt eine Kurve des von den
elektrischen Verbrauchern im Fahrzeug gezogenen Stromes über der
Zeit.
-
In
dem in diesen Figuren dargestellten Beispiel wird zu Beginn zum
Zeitpunkt t0 die Lichtmaschine 27 an
der Batterie 16 angeschlossen, und die Fahrzeugversorgungsspannung
VAB hat ihren Nennwert von 13,6 Volt. Fahrzeugverbrauchereinheiten (CU)
wie Licht, elektrisch beheizte Scheiben usw. ziehen anfänglich eine
begrenzte Menge Strom ICU von 50 A, die
vorübergehend
bis auf 75 A anwachsen kann. Zunächst
wird das Ladegebläse
so eingestellt, daß es
mit Leerlaufdrehzahl von etwa 10.000 U/min läuft und so nur wenige Ampere
Strom ISC zieht. Da der gezogene Gesamtstrom
ICU+SC unter der elektrischen Kapazität der Lichtmaschine 27 von
150 A liegt, bleibt die Lichtmaschine 27 über das
Relais 52 und den Schalter 53 elektrisch an der
Batterie 16 angeschlossen.
-
Zum
Zeitpunkt t1 fordert der Fahrer den Betrieb
des Ladegebläses 10,
woraufhin der vom Ladegebläse
aufgenommene Strom ISC sprunghaft auf ca. 175
A ansteigt. Wenn der Gesamtstrom ICU+SC zum Zeitpunkt
t2 den Schwellenwert 57 von 150
A erreicht, wird über
das Relais 52 der Schalter 53 geöffnet, und die
Lichtmaschine 27 wird teilweise von der Batterie 16 getrennt.
Zwischen der Batterie 16 und der Lichtmaschine 27 ist
ein Filter 55 angeordnet, der eine gewisse Glättung der
Lichtmaschinenspannung ergibt, welche Spannung sonst wegen der relativ
langsamen Reaktion der Lichtmaschine auf plötzliche Änderungen der elektrischen
Last Schwankungen unterliegen könnte.
In der einfachsten Form ist der Filter 55 ein 0,1 Ω-Widerstand; der Filter
kann aber auch frequenzabhängige
Elemente beinhalten, wie z.B. einen Hochpaßfilter.
-
Das
Ladegebläse 10 ist
jetzt frei, sehr hohe Ströme
ISC aus der Batterie 16 zu ziehen,
die einen deutlichen Abfall der Batteriespannung VB bewirken können. Da
der Filter 55 den Durchgang von Strom zwischen der Lichtmaschine 27 und
der Batterie 16 begrenzt, unterliegt die Lichtmaschine
nicht der vollen Belastung durch das Ladegebläse 10 und ist somit
in der Lage, weiter geregelte Spannung an die restlichen Systeme
im Fahrzeug zu liefern.
-
Beim
Betrieb der großen
elektrischen Nebenaggregate wird die Batterie zunehmend entladen, wie
der Abfall in der Batteriespannung VB zeigt.
Zum Zeitpunkt t3 erreicht die Batteriespannung
VB einen "weichen" Schwellenwert 75 von 10 Volt,
so daß die ECU 32 in
Aktion tritt und den Ladegebläsestrom
ISC senkt, so daß die Batteriespannung über einer
festen Schwelle 76 von 9 Volt bleibt.
-
Zum
Zeitpunkt t4 ist der Gesamtfahrzeugstrom
ICU+SC auf den Schwellenwert 57 von
150 A gefallen, und die ECU 32 tritt wieder in Aktion und
schließt den
Schalter 53, woraufhin der gesamte Fahrzeugstrom von der
wieder mit der Batterie 16 verbundenen Lichtmaschine 27 geliefert
wird. Bei Bedarf kann bei sinkendem Strom ein zweiter Schwellenwert 59 von 145
A eingesetzt werden, um eine gewisse Hysterese zu bieten. Zum Zeitpunkt
t6 ist der Ladegebläsestrom ISC z.B.
auf den Leerlaufwert gesunken, weil jetzt bei 43 eine hohe
Motordrehzahl erreicht worden ist.
-
Wie 7 zeigt,
senkt die ECU 32 nach dem Zeitpunkt t2,
wenn die Batteriespannung VB voll aufgebraucht
worden ist, allmählich
die Lichtmaschinenspannung VA bis auf knapp
unter 11 Volt. Dadurch sinkt die Stromzufuhr der elektrischen Verbraucher, da
aber dieser Abfall langsam erfolgt, ist er für den Fahrzeugführer kaum
merklich. Zum Zeitpunkt t5, wenn die Lichtmaschine
wieder an der Batterie angeschlossen wird, liegt die kombinierte
Spannung VAB bei etwa 10,5 Volt, steigt
dann aber kontinuierlich an, wenn die Lichtmaschine 27 die
Batterie 16 wieder nachlädt.
-
Werden
keine Vorkehrungen getroffen, die Lichtmaschinenspannung VA zwischen den Zeitpunkten t2 und
t5 zu senken, ergäbe sich ein plötzlicher und
merklicher Sturz der Systemspannung zum Zeitpunkt t5 wenn
Lichtmaschine 27 und Batterie 16 wieder miteinander
verbunden werden. Durch die allmähliche
Zurücknahme
der Lichtmaschinenspannung VA, während das
Ladegebläse 10 aktiv
ist, wird dieses Problem gemindert bzw. vermieden.
-
Wenn
der Relaisschalter 53 geschlossen wird, liegt die Systemspannung
tief genug, sicherzustellen, daß die
Lichtmaschine 27 nicht gesättigt wird und keine plötzliche Änderung
in der elektrischen Systemspannung auftritt. Die Systemspannung
wird dann allmählich
wieder bis auf die gewünschte
Spannung angehoben, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die durch
die Ladung der Batterie 16 bestimmt wird, so daß gewährleistet
ist, daß die
Lichtmaschine nie Sättigung
erreicht und immer in der Lage ist, eine Spannungsregelung zu bieten.
-
Die
oben beschriebene Erfindung läßt sich sowohl
auf fremdgezündete
Motoren als auch auf kompressionsgezündete (selbstzündende)
Motoren anwenden. Die elektrische Ladervorrichtung (EBD) kann der
einzige Einlaßluftverdichter
im System sein, oder sie kann mit einer anderen solchen Vorrichtung kombiniert
werden, z.B. mit einer abgasgetriebenen Turboladervorrichtung.
-
Die
Erfindung bietet somit eine geeignete und wirtschaftliche elektrische
Druckaufladevorrichtung und ein Verfahren zur Erhöhung des
an einer Brennkraftmaschine verfügbaren
Drehmomentes. Die elektrisch getriebene Ladervorrichtung ist als
Teil des Lufteinlaßsystems
des Motors vorgesehen und ist vollelektronisch steuerbar. Der Einsatz
einer solchen Verdichtervorrichtung erhöht das maximale Ausgangsdrehmoment
des Motors über
Bereiche seines Betriebsbereiches, die wichtig für die vom Fahrer wahrgenommene
Leistung sind. Die Erfindung ist kompakt und vermeidet die Erfordernis,
die Kapazität
der elektrischen Anlage des Fahrzeuges übermäßig zu erhöhen, oder auch die thermische und
mechanische Leistung der Vorrichtung, womit Vorteile sowohl in bezug
auf Fahrzeugleistung und Gesamtkraftstoffersparnis als auch in bezug
auf einen vertretbaren Kostenaufwand des Systems erzielt werden.