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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Blut stillende Vorrichtungen
zum Verringern des Blutens bzw. der Blutung in Körperhohlräumen und Gefäßen. Diese
Vorrichtungen schließen
ebenfalls Verwendung bei postoperativen Nasenpackungen bzw. Nasentamponaden
und ähnliche
Verwendungen in anderen Körperhohlräumen ein.
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Hintergrund
der Erfindung
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Blut
stillende Vorrichtungen sind für
die Behandlung von Bluten bzw. Blutung innerhalb von Körperhohlräumen und
Gefäßen bekannt.
Der Zweck ihrer Anwendung ist die Verhinderung von Blutfluss, d. h.
Blutstillung bzw. Hämostase,
und für
postoperative Packungen bzw. Tamponaden, um Bluten bzw. Blutung
zu kontrollieren bzw. zu beherrschen und um die Heilung zu unterstützen. Verschiedene
Blut stillende und Packungsvorrichtungen bzw. Tamponadevorrichtungen
sind bekannt, die Schwamm- bzw. Tupfermaterialien enthalten, welche
sich ausdehnen, wenn sie angefeuchtet bzw. benetzt werden können, und Ballonvorrichtungen,
welche hydraulisch oder pneumatisch ausgedehnt werden, wobei beide
von ihnen Druck auf die Quelle der Blutung anwenden bzw. ausüben können.
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Schwämme bzw. Tupfer
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Schwämme bzw.
Tupfer bestehen üblicherweise
aus einem polymerischen Material, derart wie Polyvinylalkohol (PVA),
welches zusammengedrückt werden
kann, wenn es trocken ist und welches sich ausdehnt bzw. expandiert,
wenn es angefeuchtet bzw. benetzt wird. Wenn ein trockener Schwamm bzw.
Tupfer in einen blutenden Hohlraum eingeführt wird, kann er sich durch
Absorbieren bzw. Aufsaugen von Blut und anderen Fluida ausdehnen
bzw. expandieren. Die Ausdehnung bzw. Expansion des Schwammes bzw.
Tupfers kann leichten Druck auf die Quelle der Blutung anwenden
bzw. ausüben.
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Derartige
Vorrichtungen haben, während
sie etwas wirksam bzw. erfolgreich beim Verringern oder Stoppen
der Blutung sind, eine Anzahl von Nachteilen. Sie sind hart und
unangenehm bzw. unbequem für
den Patienten, wobei sie sehr schmerzhaft während des Einsatzes bzw. der
Anwendung sind. Sie sind nicht imstande, ausreichenden Druck an
der Wunde bzw. Verletzung bereitzustellen. Sie haben keine innewohnenden
Blut stillenden Eigenschaften bzw. Fähigkeiten, aber arbeiten bzw.
funktionieren durch Aufsaugen des überschüssigen Blutes, bis es einen
Klumpen bzw. ein Gerinnsel innerhalb und um den Schwamm bzw. Tupfer
herum bildet. Folglich wird, wenn er als eine Blut stillende Vorrichtung
verwendet wird, der Schwamm bzw. Tupfer in dem gebildeten Blutklumpen
bzw. Blutgerinnsel einverleibt bzw. integriert. Dieser trocknet
hart aus und so ist die Vorrichtung schwierig zu entfernen, ohne
Beschädigung
bzw. Verletzung an dem Blutklumpen bzw. Blutgerinnsel und anschließendes erneutes
Bluten zu verursachen. Das Entfernen des Schwammes bzw. Tupfers
kann deshalb ein schmerzhaftes und unangenehmes Erlebnis für den Patienten
sein.
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Außerdem blockiert
die Ausdehnung des Schwammes bzw. Tupfers den Hohlraum oder das Gefäß. Dies
kann unerwünscht
sein, zum Beispiel wenn er bei der Behandlung von Epistaxis bzw.
Nasenbluten (intranasales Bluten) in der Nasenhöhle verwendet wird, weil dies
die Atmung über
den Nasendurchgang verhindern kann. Modifizierte Schwämme bzw.
Tupfer sind erhältlich,
welche eine Atmungsschlauch bzw. Atmungsröhrchen enthalten, aber dennoch
bleiben derartige Vorrichtungen ineffizient und unangenehm bzw.
unbequem für
den Patienten. Außerdem
erfordern sie, weil bekannte Schwämme bzw. Tupfer keine tatsächlichen
Blut stillenden Eigenschaften bzw. Fähigkeiten haben, beträchtliche
Zeitspannen (bis zu 48 Stunden) in der richtigen Lage, bevor sie
beim Verringern der Blutung wirksam werden. Dies kann andere Probleme
verursachen, derart wie das toxische Schocksyndrom.
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Ballonvorrichtungen
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Ballonvorrichtungen
bestehen üblicherweise aus
einem Ballon, der an einem röhrenförmigen Katheter
angebracht ist. Der Ballon wird in einen blutenden Körperhohlraum
(derart wie eine Nasenhöhle) eingesetzt
und aufgebläht.
Aufblähung
veranlasst den Ballon, gegen die Quelle der Blutung zu drücken und
unterstützt
bei der Blutgerinnung, um durch direktes Tamponieren Blutstillung
hervorzurufen.
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Diese
Vorrichtung kann durch Behandeln bzw. Bedecken des Ballons mit einem
Blut stillenden Wirkstoff verbessert werden, derart wie einem röhrenförmigen Gestrick
bzw. Gewirk, das aus carboxymethyliertem Zellstoff bzw. Zellulose
(CMC) hergestellt und mit Nylon verstärkt ist.
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Wenn
er bzw. sie in Berührung
mit Blut oder anderen Fluida, derart wie Mukus bzw. Schleim kommt,
schwillt CMC an und verwandelt sich in ein Gel. Das Gel ist ein
starker Blut stillender Wirkstoff. Die Nylonverstärkung wahrt
die Unversehrtheit bzw. Integrität
des Stoffes, nachdem die Gelierung bzw. Gelbildung stattfindet,
siehe zum Beispiel Internationale Patentanmeldung Nr. PCT/GB00/03586.
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Dieses
Prinzip wird in der „Rapid
RhinoTM"-Vorrichtung
verwendet, die durch BHK Holdings of West Bay Road, PO Box 31106,
SMB Grand Cayman, Cayman Islands, Britisch Westindische Inseln hergestellt
wird, welche verwendet wird, um Nasenbluten zu behandeln. Eine ähnliche
Vorrichtung, die auf demselben Prinzip basiert, ist bestimmt, um
Blutung bei Divertikeln in dem Kolon bzw. Dickdarm zu behandeln.
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Jedoch
gibt es einige Bedenken, wenn diese Vorrichtungen verwendet werden,
insofern als der Druck innerhalb des Ballons sorgfältig überwacht bzw.
reguliert werden muss, um ein Trauma zu verhindern. Während der
Druck hoch genug sein muss, um die Blutung zu kontrollieren bzw.
zu beherrschen, erhöht
ungeeignet hoher Druck die Gefahr einer ernsten bzw. schwerwiegenden
Schädigung
bzw. Verletzung an dem Körperhohlraum
oder dem Gefäß oder des „toxischen
Schocksyndroms".
Zum Beispiel muss sich, wenn sie als eine Nasenvorrichtung verwendet
wird, große
Mühe gegeben
werden, um nicht das empfindliche Mukus- bzw. Schleimgewebe in Berührung mit
der Vorrichtung zu schädigen
bzw. zu verletzen. Dieses Risiko kann praktische Ärzte bzw. Internisten
veranlassen, das Verwenden von Ballonvorrichtungen innerhalb der
Nasenhöhle
zu vermeiden, selbst wenn sich die Wirksamkeit der mit Blut stillendem
Stoff behandelten bzw. bedeckten Ballonvorrichtung gut bewährt hat.
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Es
besteht deshalb eine Notwendigkeit für einen neuen Typ der Blut
stillenden Vorrichtung, welche:
- • einen Blut
stillenden Stoff oder anderes Blut stillendes Medium an den Wänden eines
Hohlraumes anwendet, und zwar bei einem aufrechterhaltenden Druck,
der hoch genug ist, um die Blutstillung zu erleichtern, aber;
- • unfähig sein
wird, einen gefährlich
hohen Druck auszuüben;
- • selbstausdehnend
bzw. selbstexpandierend in dem Hohlraum sein wird, ohne irgendeine äußere Hilfe
bzw. Unterstützung,
derart wie eines Ballons;
- • nachgiebig
bzw. geschmeidig bei der Verwendung bleibt und „nicht haftend bzw. nicht
hängenbleibend", sodass das Entfernen
der Vorrichtung ohne traumatische Wirkung einfach ist;
- • bevorzugt
einen Atem- bzw. Luftweg übriglassen wird
(in dem Fall einer Nasenhöhle);
- • kann
in einem sehr kleinen Profil bzw. Querschnitt zusammengeklappt bzw.
zusammengelegt werden, sodass die Einfügung durch den Patienten mühelos toleriert
wird;
- • leichtgewichtig
und bequemer für
den Patienten ist als Ballonvorrichtungen; und
- • in
ausgewähltem
Format für
postoperative Packungen bzw. Tamponaden verwendet werden kann.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gegenüber diesem
Hintergrund haben die Erfinder herausgefunden, dass ein Blut stillender
gewirkter bzw. gestrickter Stoff mit einem aufrechterhaltenden und
geeigneten Druck auf die innere Wand eines Körperhohlraums oder Gefäßes angewendet werden
kann, und zwar ohne die Verwendung einer Ballonvorrichtung. Textilmaterialien
anders als der gewirkte bzw. gestrickte Stoff können ebenfalls verwendet werden,
aber ein gewirkter bzw. gestrickter Stoff hat die Eigenschaften
bzw. Fähigkeiten
der Elastizität
bzw. Geschmeidigkeit und Weichheit, was ihn zu dem bevorzugtem Material
macht. Dies kann durch die Verwendung einer mechanischen Vorrichtung
erreicht werden, welche weder hydraulisch noch pneumatisch ist und
den Stoff gegen die Wand des Hohlraums gedrückt hält. Indem sie diese Vorrichtung
verwendet haben, haben die Erfinder bewiesen, dass ein gewirkter
bzw. gestrickter Stoff, der ein gelierbares bzw. gelbildendes Blut
stillendes Material, derart wie CMC aufweist, mit einem verstärkenden Bestandteil
(wie dies in der Patentanmeldung PCT/GB00/03586 beschrieben ist)
wirksam verwendet werden kann, um Blutstillung hervorzurufen, und zwar ohne
das Risiko des Ausübens
eines gefährlich hohen
Druckes auf die innere Wand des Hohlraums. Folglich haben die Erfinder
eine Einrichtung der Blutstillung zur Verfügung gestellt, die sicherer
als eine Ballonvorrichtung und schneller und wirksamer als eine
nur aus einem Schwamm bzw. Tupfer bestehende Vorrichtung ist. Folglich
stellt die Erfindung eine Blut stillende Vorrichtung bereit, die
nicht anhaftend ist, bzw. nicht an dem gebildeten Blutklumpen bzw. Blutgerinnsel
hängen
bleibt und folglich keine Schädigung
bzw. Verletzung an dem Blutklumpen bzw. Blutgerinnsel und anschließend kein
erneutes Bluten bei dem Entfernen aus dem Hohlraum hervorruft. Dementsprechend
beschreibt die Erfindung eine Blut stillende Vorrichtung, die bequemer
zu tragen ist und weniger schmerzhaft für den Patienten zu entfernen ist
als die Vorrichtungen des Standes der Technik.
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Dementsprechend
sieht die Erfindung eine Blut stillende Vorrichtung vor, die für die Verwendung bei
bzw. in einem Körperhohlraum
oder Gefäß geeignet
ist, wie dies in Patentanspruch 1 spezifiziert ist.
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WO-A-9
857 586 bildet die Basis für
den Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
einen typischen Stoffaufbau für den
Blut stillenden Stoff.
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2 zeigt
einen Schwamm bzw. Tupfer, der durch den Stoff behandelt bzw. bedeckt
wird und Antireibungsfutter bzw. Antireibungseinsatz in einem ausgedehnten
Zustand.
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3 zeigt
den Aufbau eines typischen zylindrischen, selbst ausdehnenden Stents.
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4 zeigt
einen typischen Aufbau eines Stoffes, welcher thermoplastische Federelemente enthält.
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5 zeigt
ein Zuführungssystem
mit einer Vorrichtung, die innerhalb einer dünnwandigen Röhre bzw.
Schlauch angebracht ist.
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6 zeigt
eine andere Ausführungsform des
gewirkten bzw. gestrickten Stoffes, die bei dem Aufbau der Blut
stillenden Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung verwendet werden
können.
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7 zeigt
eine Ausführungsform
der Erfindung in der Form eines luftgefüllten Kissens bzw. Polsters
(p), das durch einen Blut stillenden Stoff (hf) behandelt bzw. bedeckt
ist und mit einem Wiedergewinnungsband oder -schnur (t) versehen
ist.
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8 zeigt
eine andere Ausführungsform, bei
welcher ein im Wesentlichen dreieckiger Schwamm (Schwämme) bzw.
Tupfer als die mechanische Einrichtung vorgesehen ist.
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9 zeigt
eine weitere Ausführungsform, bei
welcher ein elastisches Kunststoffrohr bzw. Kunststoffschlauch (ept)
die mechanische Einrichtung bildet, und zwar zum Ausdehnen des Blut
stillenden Stoffes (hf) nach außen
und bei der Verwendung, gegen die innere Wand eines Hohlraums oder
Gefäßes.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Blut stillende Vorrichtungen
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Vorrichtungen
der Erfindung können
in Bezug auf die meisten Hohlräume
oder Gefäße des Körpers verwendet
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Körperhohlräume oder
Gefäße von dem
menschlichen Körper.
Körperhohlräume, die
typischerweise für
die vorliegende Erfindung geeignet sind, können die Nasenhöhle, das
Ohr, die Vagina, der Ösophagus
bzw. die Speiseröhre,
die Trachea bzw. die Luftröhre
oder Teile des gastrischen bzw. Magensystems sein. Bevorzugte Vorrichtungen, Verfahren
und Verwendungen der Erfindung beziehen sich auf die Packung bzw.
Tamponade der Nasenhöhlen.
Insbesondere auf die Packung bzw. Tamponade und Unterstützung der
Nasenhöhlen
nach chirurgischen Vorgängen
bzw. Verfahren, die an der Nase ausgeführt wurden. Zum Beispiel können die Vorrichtungen,
Verfahren und Verwendungen der Erfindung bei folgenden bestimmten
plastischen chirurgischen Verfahren verwendet werden, derart wie
Nasen- bzw. Rhinoplastik und Septumplastik, bei welchen es notwendig
werden kann, die Nasenscheidewand bzw. das Nasenseptum zu schneiden
bzw. zu modifizieren, d. h. das knorpelartige bzw. knorpelgewebeartige
Material, welches die linken und rechten Kammern der Nase trennt.
Zum Beispiel können
die Vorrichtungen, Verfahren und Verwendungen der Erfindung bei
der Packung bzw. Tamponade von einer oder beiden Nasenhöhlen verwendet
werden.
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Vorrichtungen
der Erfindung sind für
die Verwendung als eine Blut stillende Vorrichtung in einem Körperhohlraum
oder Gefäß geeignet.
Der Ausdruck „geeignet
für die
Verwendung in einem Körperhohlraum
oder Gefäß" bezieht sich auf
die Fähigkeit
einer Vorrichtung, in den Hohlraum oder das Gefäß eingefügt zu werden und Blutstillung
zustande zu bringen.
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Eine
Vorrichtung ist für
das Einfügen
geeignet, wenn sie in einer Form vorgesehen werden kann, die das
Einfügen
ermöglicht,
und zwar ohne im Wesentlichen den Hohlraum oder das Gefäß in einer Weise
zu strecken bzw. zu dehnen, die unakzeptable Schädigung bzw. Verletzung verursacht,
wie dies nachstehend definiert wird. Bevorzugt wird die Breite der
Vorrichtung, wenn sie in einer zusammengedrückten oder zusammengeklappten
bzw. zusammengelegten Form für
das Einfügen
bereitgestellt wird, kleiner als die Breite des Hohlraums oder des Gefäßes sein,
zumindest in Bezug auf die Eingangsstelle zu dem Hohlraum oder dem
Gefäß und/oder den
Weg, welchen die Vorrichtung durch den Hohlraum oder das Gefäß zu ihrer
Verwendungsstelle nimmt.
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Blutstillung
ist der Zustand, wo kein Bluten bzw. Blutung auftritt und so sollte
eine Blut stillende Vorrichtung dies erreichen oder zumindest das
Bluten bzw. die Blutung minimieren. Vorrichtungen der Erfindung
sollten imstande sein, Blutstillung innerhalb von 48 Stunden zu
erreichen. Typischerweise wird eine Vorrichtung der Erfindung Blutstillung
innerhalb von 36 Stunden, typischer innerhalb von 24 Stunden, 18
Stunden oder 12 Stunden erreichen. Bevorzugt wird eine Vorrichtung
der Erfindung imstande sein, Blutstillung innerhalb von 6 Stunden,
bevorzugter innerhalb von 4 Stunden, noch bevorzugter innerhalb
von 2 Stunden, sogar noch bevorzugter innerhalb von einer Stunde,
am bevorzugtesten innerhalb von 30 Minuten erreichen.
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Typischerweise
weist eine Blut stillende Vorrichtung der Erfindung eine mechanische
Einrichtung zum Ausdehnen der Vorrichtung gegen die innere Oberfläche des
Hohlraums oder des Gefäßes und
einen Blut stillenden Stoff an der Oberfläche der Vorrichtung auf.
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Mechanische
Ausdehnungseinrichtung
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Vorrichtungen
der Erfindung weisen mechanische Einrichtungen zum Ausdehnen der
Vorrichtung nach außen
auf, sodass sie imstande ist, in Berührung zu kommen mit der und
Druck gegen die innere Wand eines Hohlraums oder eines Gefäßes anzulegen
bzw. auszuüben,
in welchen bzw. in welches die Vorrichtung eingesetzt werden kann.
Der Ausdruck „mechanische
Einrichtung", wie
er hier verwendet wird, bezieht sich auf irgendeinen Typ der Einrichtung,
welche eine ursprüngliche
Form hat (entspannter Zustand), welche in einem zusammengedrückten Zustand
für eine
Zeitspanne zusammengedrückt
und zurückgehalten
werden kann, aber welche bei Freigabe bzw. Entlastung im Wesentlichen
in ihren entspannten Zustand zurückkehren
kann. Der entspannte Zustand der mechanischen Einrichtung ist üblicherweise
breiter als das Lumen des Hohlraums oder des Gefäßes, für welchen bzw. welche die Vorrichtung
bestimmt ist. Folglich wird, wenn eine Vorrichtung der Erfindung
in einem Hohlraum oder einem Gefäß positioniert
ist und es der mechanischen Einrichtung ermöglicht wird, zu versuchen,
in ihren entspannten Zustand zurückzukehren,
sie ausgedehnt, bis sie entweder die innere Oberfläche des Hohlraums
oder des Gefäßes berührt oder
sie ihren entspannten Zustand erreicht. Die ausgedehnte mechanische
Einrichtung kann deshalb den Blut stillenden Stoff an der Oberfläche der
Vorrichtung veranlassen, unter Druck an der inneren Oberfläche des
Hohlraumes oder des Gefäßes angewendet
bzw. angebracht zu werden. Die mechanische Einrichtung, die in Vorrichtungen
der Erfindung verwendet wird, enthält keine Ballonvorrichtungen.
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In
einer Ausführungsform
ist der entspannte Zustand der mechanischen Einrichtung ausreichend größer als
das Lumen des Hohlraums oder des Gefäßes, sodass die ausgedehnte
Vorrichtung den Blut stillenden Stoff an der inneren Oberfläche der
Kavität oder
des Gefäßes bei
einem wirksamen Blut stillenden Druck anwenden wird. Ein wirksamer
Blut stillender Druck ist ein Druck, bei welchem das Bluten bzw. die
Blutung gestoppt werden kann, ohne unakzeptable mechanische Schädigung bzw.
Verletzung an den Zellen und Geweben der inneren Oberfläche des Hohlraums
oder des Gefäßes zu veranlassen.
Der Umfang bzw. die Höhe
der akzeptablen Schädigung bzw.
Verletzung wird für
den Fachmann ersichtlicht sein und enthält zum Beispiel nicht das Einreißen bzw.
Aufreißen
des Gewebes, das die innere Oberfläche des Hohlraumes oder des
Gefäßes überzieht, noch
enthält
er bzw. sie die Haemorrhagia- bzw. Blutungs-Schädigung bzw. -verletzung der
Gewebe, proximal zu der Berührungsstelle
zwischen der Vorrichtung und der inneren Oberfläche des Hohlraums oder des
Gefäßes, derart
wie durch Riss bzw. Zerreißen
von Blutgefäßen, die
unter der Berührungsstelle darunter
liegen. Im Allgemeinen ist der geeignete Druck, um Blutstillung
ausschließlich
durch Tamponieren zu erreichen, knapp oberhalb des umgebenden Blutdrucks.
Jedoch werden die Vorrichtungen der Erfindung bei niedrigeren Drücken als
diesem wirksam sein, und zwar wegen der Blut stillenden Effekte
des Blut stillenden Stoffes. Folglich kann der Druck, der durch
die Vorrichtungen dieser Erfindung ausgeübt wird, unterhalb des durchschnittlichen
Blutdrucks sein, welcher üblicherweise
mit 120 mm Quecksilbersäule
oder 16 Kilopascal angegeben wird, typischerweise höchstens
90%, 70%, 50%, 30% oder weniger des umgebenden Blutdrucks.
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Bei
einer Ausführungsform
ist die mechanische Einrichtung imstande, in den zusammengedrückten Zustand
zurückgeführt zu werden,
und zwar vor dem Entfernen aus dem Hohlraum. Diese Möglichkeit
erleichtert das Entfernen der Vorrichtung und verbessert den Komfort
des Patienten. Dies ist insbesondere da vorteilhaft, wo die Vorrichtung
in der Nasenhöhle
verwendet wird.
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Bei
einer bevorzugen Ausführungsform
ist die mechanische Einrichtung ein Schwamm bzw. Tupfer und eine
Vorrichtung der Erfindung, die einen Schwamm bzw. Tupfer als eine
mechanische Vorrichtung aufweist, kann als eine „Schwamm- bzw. Tupfer-Vorrichtung" bezeichnet werden.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist die mechanische
Einrichtung ein Stent, und eine Vorrichtung der Erfindung, die einen
Stent als eine mechanische Einrichtung aufweist, kann als eine „Stent-Vorrichtung" bezeichnet werden.
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Der
Ausdruck „Schwamm
bzw. Tupfer", wie er
hier verwendet wird, bezieht sich auf ein polymerisches Material,
welches imstande ist, von seinem entspannten Zustand zusammengedrückt zu werden,
wobei es in dem zusammengedrückten
Zustand gehalten wird, und zwar durch eine Rückhalteeinrichtung, und sich
bei Entfernen der Rückhalteeinrichtung
in im Wesentlichen denselben entspannten Zustand ausdehnt. In einer
Form kann das Schwamm- bzw. Tupfermaterial, das in den Schwamm bzw.
Tupfervorrichtungen der Erfindung verwendet wird, in dem zusammengedrückten Zustand
zusammengedrückt
und getrocknet werden. Derartige Vorrichtungen werden hier als „Trockenschwamm-
bzw. Trockentupfer-" Vorrichtungen
bezeichnet. Eine Trockenschwamm- bzw. Trockentupfervorrichtung wird, wenn
sie zusammengedrückt
und getrocknet wird, den zusammengedrückten Zustand solange halten bzw.
beibehalten, wie sie trocken bleibt. Erneutes Hydratisieren bzw.
mit Flüssigkeit
in Verbindung bringen des Schwammes bzw. des Tupfers löst den Zwang bzw.
die Verspannung und ermöglicht
es dem Schwamm bzw. dem Tupfer in seinen ursprünglichen, nicht zusammengedrückten Zustand
zurückzukehren,
wobei sich folglich die Vorrichtung ausdehnt. Ein bevorzugtes Material
für die
Trockenschwamm- bzw.
Trockentupfervorrichtung der Erfindung ist Polyvinylalkohol (PVA).
Jedoch erwägt
bzw. beabsichtigt die Erfindung die Verwendung von anderen mechanischen
Schwamm- bzw. Tupfereinrichtungen, welche aus irgendeinem Material
gebildet sein können,
das für
die Rolle bzw. Funktion geeignet ist, die hier beschrieben wird,
insbesondere in dem Fall von Trockenschwamm- bzw. Trockentupfervorrichtungen, die
typischerweise Schwamm- bzw. Tupfermaterialien enthalten, die funktionale Äquivalente
von Polyvinylalkohol in Betracht ziehen können. Typischerweise können Schwämme bzw.
Tupfer durch eine mechanische Einrichtung zusammengedrückt und
zurückgehalten
werden, und sich dann nach dem Freigeben bzw. Lösen des Zwanges bzw. der Verspannung
in den ursprünglichen
Zustand ausdehnen. Bevorzugt weist eine Schwamm- bzw. Tupfervorrichtung
der Erfindung ein Rohr bzw. einen Schlauch auf, welches bzw. welcher
durch die Vorrichtung hindurch führt
und imstande ist, den Durchgang von Gasen zu ermöglichen, und zwar derart, um
das Atmen durch den Patienten zu ermöglichen, wenn die Vorrichtung in
der Nasenhöhle
verwendet wird.
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Bei
einer Ausführungsform
kann eine Schwamm- bzw. Tupfervorrichtung der Erfindung für das Einsetzen
in einen Hohlraum oder Gefäß vorbereitet
werden, und zwar durch Trocknen und Zusammendrücken des Schwamm- bzw. Tupfermaterials
zu einer Größe und Form,
die für
das Einsetzen in den interessierenden Hohlraum oder Gefäß geeignet
ist. Die somit getrocknete und zusammengedrückte Vorrichtung wird in dem
zusammengedrückten
oder „festgehaltenen
bzw. gefangenen" Zustand
bleiben. Bei der Hydration bzw. Flüssigkeitszufuhr, z. B. durch Fluida
in das Blut des anschließenden
Einsetzens der Vorrichtung in einen blutenden Hohlraum wird der Schwamm
bzw. der Tupfer aus seinem festgehaltenen bzw. gefangenen Zustand
freigegeben bzw. gelöst
und es wird versucht, ihn in seinen entspannten Zustand zurückzuführen. Dabei
kann der Blut stillende Stoff auf der Oberfläche der Vorrichtung gegen die Wand
des Hohlraums oder des Gefäßes gedrückt werden,
und zwar mit einem wirksamen Blut stillenden Druck.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
kann eine Schwamm- bzw. Tupfervorrichtung der Erfindung für das Einsetzen
in einen Hohlraum oder Gefäß vorbereitet
werden, und zwar durch das aufrechterhaltene Zusammendrücken der
mechanischen Einrichtung durch eine Einsatzeinrichtung. Typischerweise
wird der Typ des Schwammes bzw. Tupfers, der in dieser Ausführungsform
verwendet wird, nicht in einer festen bzw. geschlossenen Form festgelegt, wenn
er trocken ist. Eine Einsatzeinrichtung kann irgendeine Vorrichtung
sein, die imstande ist, aufrechterhaltenes Zusammendrücken bei
der Vorrichtung vorzusehen und folglich die Vorrichtung in einer
Größe und Form
zu halten, die für
das Einsetzen in den interessierenden Hohlraum oder Gefäß geeignet
ist. Üblicherweise
ist der Teil der Einsatzeinrichtung, der für die Zuführung der Vorrichtung bestimmt
ist, selbst von einer Größe und Form,
die für
das Einsetzen in den interessierenden Hohlraum oder Gefäß geeignet sind.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist
die Einsatzeinrichtung ein Rohr bzw. Schlauch auf, das bzw. der
selbst eine Größe und Form
ist, die für
das Einsetzen in den interessierenden Hohlraum oder Gefäß geeignet
sind, und welches bzw. welcher imstande ist, die zusammengedrückte Vorrichtung
in einer Größe und Form
zu halten, die für
das Einsetzen in den interessierenden Hohlraum oder Gefäß geeignet.
Typischerweise wird das Rohr bzw. der Schlauch eine Öffnung an
einem Ende, und zwar dem distalen bzw. entfernten Ende haben, um
Einsetzen und Entfernen der Vorrichtung zu ermöglichen. Bevorzugt wird das
Rohr bzw. der Schlauch ferner eine Extrusions- bzw. Ausstoßeinrichtung
aufweisen, welche imstande ist, die Vorrichtung aus dem Rohr bzw.
Schlauch durch die Öffnung
an dem distalen bzw. fernen Ende zu drücken bzw. zu drängen. Die Extrusions-
bzw. Ausstoßvorrichtung
weist typischerweise einen Kolben und eine Stange auf, wobei die Stange
durch eine Öffnung
in dem Rohr bzw. Schlauch hindurch geht und von dem proximalen Ende
des Rohres bzw. Schlauches betätigt
werden kann. Folglich kann beim Einsetzen des Rohres bzw. Schlauches,
das bzw. der eine Vorrichtung der Erfindung aufweist, und zwar in
den interessierenden Hohlraum oder Gefäß, die Vorrichtung durch Halten der
Stange und des Kolbens in einer stationären Position in den Hohlraum
oder das Gefäß zugeführt bzw.
befördert
werden, während
das Rohr bzw. der Schlauch aus dem Hohlraum oder dem Gefäß entfernt
bzw. herausgezogen wird, und zwar bevorzugt in der Richtung des
proximalen Endes des Rohres bzw. Schlauches, oder wobei der Kolben
anderweitig veranlasst wird, sich von einer proximalen zu einer distalen
Position innerhalb des Rohres bzw. Schlauches zu bewegen, und wobei
folglich die Vorrichtung veranlasst wird, in den Hohlraum oder das
Gefäß extrudiert
bzw. ausgestoßen
zu werden. Bei dem Freigeben bzw. Lösen von dem Rohr bzw. Schlauch
kann die Schwamm- bzw. Tupfervorrichtung den Blut stillenden Stoff
an der Oberfläche
der Vorrichtung gegen die inneren Wände des Hohlraums bei einem
wirksamen Blut stillenden Druck ausdehnen und drücken.
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Der
Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass das Material in einem
kreisförmigen
Querschnitt zusammengedrückt
werden kann und während
des Einsatzes bzw. der Anwendung weich bleibt (im Unterschied zu
dem durch Hydration bzw. Flüssigkeitszuführ aktivierten
Trockenschwamm bzw. Trockentupfer, welcher während des Einsatzes bzw. der
Anwendung hart ist). Der kreisförmige
Querschnitt bedeutet, dass eine Vorrichtung mit einem relativ großen Volumen
vorgesehen werden kann, aber dennoch mit einer relativ kleinen Breite
oder Durchmesser.
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2 zeigt
einen schematischen Querschnitt von einer bevorzugten Vorrichtung
der Erfindung (wegen der Klarheit ist die Vorrichtung im Freien
ausgedehnt gezeigt und nicht innerhalb eines Hohlraums oder eines
Gefäßes). Ein
Schwamm bzw. Tupfer 5 wird durch eine reibungsmindernde
Schicht 4 und einen Blut stillenden Stoff 3 nach
der Ausdehnung umgeben. Ein zentrales bzw. mittleres Atmungsrohr
bzw. -schlauch 6 geht durch das Zentrum bzw. den Mittelpunkt
des Schwammes bzw. des Tupfers hindurch. Das Lumen 7 des
Atmungsrohrs bzw. -schlauches bildet einen Luftweg. Der Blut stillende Stoff 3 und
die reibungsmindernde Schicht 4 sind an dem zentralen bzw.
mittleren Atmungsrohr bzw. -schlauch an dem distalen ende des Schwammes bzw.
Tupfers 5 angebracht.
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Der
Ausdruck „Stent", wie er hier verwendet wird,
bezieht sich auf eine Vorrichtung des Federtyps, die gestaltet ist,
um eine nach außen
gerichtete radiale Kraft gegen die Wand eines Hohlraums oder eines
Gefäßes zu verursachen
bzw. übertragen,
in welchem sie angeordnet ist. Üblicherweise
weist ein Stent für
die Verwendung in einer Stent-Vorrichtung der Erfindung einen rohrförmigen offenen
Käfig auf, der
aus einem Federmaterial hergestellt ist. Der Stent kann einen zylindrischen
Aufbau haben oder kann fass- bzw. tonnenförmig oder kugelförmig sein,
wie dies bei der Form des Hohlraums oder des Gefäßes geeignet ist, für die er
gestaltet ist. 3 zeigt einen typischen zylindrischen
Stent in der ausgedehnten Position.
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Stents
für die
Verwendung in Stent-Vorrichtungen der Erfindung können aus
irgendeinem geeigneten Material hergestellt werden, und können durch irgendein
Verfahren hergestellt werden, das in dem Stand der Technik bekannt
ist. Typischerweise werden Stents aus rostfreiem Stahl, Nitinol
oder irgendeinem anderen geeigneten elastischen Material hergestellt.
Nitinol ist eine binäre
Legierung aus Nickel und Titan, welche „super-elastische" Eigenschaften hat. Es
ist gut bekannt als ein hervorragendes Material für die Herstellung
von medizinischen Stents. Stents werden üblicherweise aus Draht hergestellt
und dann Wärme
ausgesetzt oder von einem Rohr bzw. Schlauch abgeschnitten, wobei
z. B. Laserschneidtechnologie verwendet wird, die im Stand der Technik bekannt
ist. Metallische Stents sind im Stand der Technik für die Verwendung
bei medizinischen Anwendungen bekannt und sind verwendet worden,
um elastisches Zurückschnappen
nach Angioplastik bzw. Gefäßplastik
in Arterien zu verhindern. Arterielle Stents sind in peripheren
Arterien ebenso gut wie in Koronararterien bzw. Kranzarterien verwendet
wurden. Andere Stents sind in der Trachea bzw. Luftröhre und
dem Ösophagus
bzw. der Speiseröhre
verwendet worden. Diese Stents werden üblicherweise aus Metall, derart
wie rostfreier Stahl oder Nitinol hergestellt, und sind in einem
Bereich von mechanischen Gestaltungen erhältlich.
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Stent-Vorrichtungen
der Erfindung können einen
Stent als ein getrenntes Objekt bzw. Einheit aufweisen, das bzw.
die innerhalb des Blut stillenden Stoffes angewendet wird, oder
können
tatsächlich
in den Aufbau des Stoffes einverleibt bzw. integriert sein.
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Stoffbezogene
Stents sind erhältlich,
welche auf zwei Art und Weisen verwendet werden. Zuerst kann der
Stoff des bezogenen bzw. bedeckten Stents verwendet werden, um die
Wand des Hohlraums bzw. des Gefäßes von
dem Lumen zu isolieren bzw. abzusondern, um Gewebewachstum bzw.
-zunahme in dem Lumen zu hemmen bzw. zu verhindern. Zweitens kann
der bezogene bzw. bedeckte Stent als eine Leitung für Blut bei
der Operation von Aneurysmen bzw. Bauchschlagadern verwendet werden.
Stentvorrichtungen der vorliegenden Erfindung können ebenfalls verwendet werden,
um einen Blut stillenden Stoff gegen die Wand eines Hohlraums oder
eines Gefäßes zu drücken, der
bzw. das eine blutende Wunde bzw. Verletzung enthält.
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Bei
einer Ausführungsform
ist ein Stent für die
Verwendung in einer Vorrichtung der vorliegenden Erfindung in der
Form eines geformten käfigähnlichen
Aufbaus, der mit einem Blut stillenden Stoff bezogen bzw. bedeckt
ist. Folglich können
der Stentteil und der Stoffteil der Vorrichtung hergestellt werden, indem
bekannte Techniken verwendet werden.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
ist ein Stent für
die Verwendung in einer Vorrichtung der vorliegenden Erfindung in
der Form eines Blut stillenden Stoffes, welcher innerhalb des Aufbaus
des Stoffes longitudinale und/oder radiale federähnliche Bestandteile enthält. Typischerweise
bleibt der Blut stillende Stoff vorwiegend an der Außenseite
der Vorrichtung, während
die federähnlichen
Elemente vorwiegend an der Innenseite der Vorrichtung sind. Der Federteil
(-teile) kann bzw. können
aus irgendeinem geeigneten Material hergestellt werden, aber weisen typischerweise
auf oder bestehen aus einem thermoplastischen Polymer, bevorzugt
Polyamid (Nylon) oder Polyester. Der Federteil (-teile) ist bzw.
sind üblicherweise
in der Form von Monofilamenten, wobei die Monofilamente einen Durchmesser
haben, den die Feder gibt bzw. verursacht, um in der vollständigen Vorrichtung
Stabilität
zu verleihen.
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Die
Feder (Federn) können
dann in einen Hauptbestandteil des Rohres bzw. Schlauches des Blut
stillenden Stoffes einverleibt bzw. integriert werden. 4 zeigt
einen Teil bzw. Abschnitt des Stoffes mit einem Feder- oder Streben-
bzw. Stützenglied 8, das
in dem gewirkten bzw. gestrickten Aufbau „eingelagert" ist. Diese Streben
bzw. Stützen
sind horizontal gezeigt, aber vertikale (longitudinale) oder diagonale Streben
bzw. Stützen
können
in einer ähnlichen
Weise einverleibt bzw. integriert werden. Nachdem das Stoffrohr
bzw. -schlauch hergestellt ist, kann es bzw. er in einer Form geformt
werden, die für
das Einsetzen in den interessierenden Hohlraum oder Gefäß geeignet
ist. Dies kann durch irgendein Verfahren ausgeführt werden, das im Stand der
Technik bekannt ist, z. B. durch Halten des Stoffes über eine
geeignet geformte Form und Aussetzen des Stoffes einer ausreichenden
Wärme bzw.
Hitze, um die Form „festzulegen". Die Temperatur
der Behandlung ist ausreichend, wenn die thermoplastischen (Federstrebe-
bzw. Federstütz-)
Elemente der Vorrichtung einen permanenten Sitz bzw. Haltung einnehmen. Bevorzugt
wird der Blut stillende Wirkstoff in dem Blut stillenden Stoff einen
höheren
Schmelzpunkt haben als die thermoplastischen Federstreben- bzw.
Federstützenelemente,
und er ist nicht thermoplastisch. Deshalb wird in einer bevorzugten
Ausführungsform der
Blut stillende Stoff nicht durch das Wärmeformgebungsverfahren beeinflusst
bzw. beeinträchtigt
und bleibt weich und absorbierend bzw. aufsaugend. Das Verstärkungsgarn
bzw. der Verstärkungsfaden
innerhalb des Stoffes kann durch das Wärmefestlegungsverfahren geformt
werden. Jedoch ist üblicherweise das
Verstärkungsgarn
bzw. der Verstärkungsfaden zu
dünn, um
irgendeine mechanische Beeinflussung bzw. Beeinträchtigung
auf die Form der Vorrichtung zu haben. Die endgültige Form der Vorrichtung
kann variiert werden, um sie an unterschiedliche Körperhohlräume, Gefäße und andere
Anwendungen anzupassen.
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Stentvorrichtungen
der Erfindung können durch
eine Einsatz- bzw. Anwendungseinrichtung in derselben Weise wie
die vorstehend erörterte
in Bezug auf Schwamm- bzw. Tupfervorrichtungen zusammengedrückt und
in einem zusammengedrückten Zustand
gehalten werden. Folglich sieht die vorliegende Erfindung ebenfalls
ein Verfahren zum Vorbereiten von Vorrichtungen der Erfindung für die Einführung in
einen Körperhohlraum
oder Gefäß durch
Anordnen der Vorrichtung in einer Weise vor, die für das Einsetzen
in den interessierenden Hohlraum oder das Gefäß geeignet ist. 5 zeigt
einen schematischen Querschnittabschnitt einer typischen Einsatzausrüstung für den Einsatz
bzw. Anwendung einer Stentvorrichtung der Erfindung. Der Stent,
der durch den Blut stillenden Stoff 9 bezogen bzw. bedeckt
ist, wird zusammengedrückt
und durch ein Rohr bzw. Schlauch 11 in dem zusammengedrückten Zustand
gehalten. Ein Kolben 12 ist zum Extrudieren bzw. Ausstoßen der
Vorrichtung aus dem Rohr bzw. Schlauch vorgesehen. In dem Fall einer
Trockenschwamm- bzw. Trockentupfervorrichtung würde eine reibungsmindernde
Schicht zwischen dem Schwamm bzw. Tupfer und dem Blut stillenden
Stoff angeordnet werden.
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Blut stillender
Stoff
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Ein
Blut stillender Stoff ist ein Stoff, welcher einen Wirkstoff bzw.
ein Mittel aufweist, der bzw. das den Blutfluss verzögert bzw.
aufhält
oder hemmt bzw. hindert. Der Ausdruck „ein Wirkstoff bzw. Mittel,
der bzw. das den Blutfluss verzögert
bzw. aufhält
oder hemmt bzw. hindert",
enthält
irgendeinen Blut stillenden Wirkstoff bzw. Mittel, der bzw. das
imstande ist, das Bluten bzw. die Blutung zu hemmen bzw. zu hindern
oder zu stillen.
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Beispiele
der bevorzugten Blut stillenden Wirkstoffe bzw. Mittel, die Bluten
bzw. Blutung verzögern
bzw. aufhalten, enthalten Oxyzellulose, derart wie TabotampTM, vertrieben durch Johnson and Johnson,
Kalziumalginat, Gelatine oder Kollagen. Ein besonders bevorzugter
Wirkstoff bzw. Mittel ist Carboximethylcellulose (CMC), welche handelsüblich in
verschiedenen Formen erhältlich
ist. Sie wird in vielen Industrien als ein Quellmittel verwendet,
und zwar wegen ihrer Gelierungseigenschaften bzw. -fähigkeiten,
wenn sie angefeuchtet bzw. benetzt wird. In dieser Erfindung wir
die CMC durch Umwandeln eines Zellulosevorläufers bzw. Zellulosezwischenstoffes
in CMC in dem bevorzugten Grad hergestellt. Der Vorläuferstoff
bzw. Zwischenstoff kann ebenfalls ein Verstärkungsgarn bzw. einen Verstärkungsfaden
enthalten, wie dies in PCT/GB00/03586 beschrieben ist.
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CMC
geliert bei Berührung
mit Wasser, Blut oder Körperfluida
und schwillt an bzw. quillt, um derartige Materialien zu absorbieren
bzw. aufzusaugen. CMC erleichtert ebenfalls die Blutgerinnung, während irgendeine
Absonderung absorbiert wird, und ist deshalb blutstillend. Außerdem ist
CMC hygroskopisch bzw. flüssigkeitsanziehend,
so ist es nicht ohne Weiteres trocken in geronnenem Blut, und kann
deshalb mühelos
entfernt werden, ohne erneutes Bluten zu verursachen. Falls es nicht
trocken ist, kann es durch Anfeuchten bzw. Benetzen mit Wasser oder Salzlösung erneut
geliert werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist der Blut stillende Stoff einen zusammengesetzten Stoff auf,
welcher seine strukturelle Unversehrtheit bzw. Integrität behält, während eine
große
Menge Fluid absobiert bzw. aufgesaugt wird, und insbesondere bei
einem derartigen Stoff, der für
das Überwachen
bzw. Regulieren des Blutens bzw. der Blutung brauchbar ist.
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Das
Wort „Garn
bzw. Faden", wie
dies hier verwendet wird, bezieht sich auf eine unbestimmte bzw.
unbegrenzte Länge
von Material, das für
Weben, Wirken bzw. Stricken oder Beflechtung bzw. Umspinnen geeignet
ist, das üblicherweise
einen oder mehrere kontinuierliche Stränge bzw. Litzen von Material
oder eine Menge bzw. Vielzahl von relativ kurzen Längsfasern,
die in einem Faserbündel
von unbestimmter bzw. unbegrenzter Länge eingesponnen sind oder
eine Kombination von kontinuierlichen Strängen bzw. Litzen und gesponnenen
Fasern aufweist.
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Der
Ausdruck „verstärkendes" Garn bzw. Faden
bezieht sich auf ein Garn bzw. Faden, das bzw. der eine größere Zugfestigkeit
in einer nassen bzw. feuchten Phase hat, als ein Gel bildendes Garn
bzw. Faden, mit welchem es bzw. er kombiniert ist.
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„Gel bildende" Materialien oder
Garne bzw. Fäden
des Typs, auf den sich hier im Allgemeinen bezogen wird, werden
typischerweise weich bzw. geschmeidig gemacht, um ein Gel zu bilden
oder teilweise aufgelöst,
wenn sie in Berührung
mit einer geeigneten Flüssigkeit,
derart wie Blut gebracht werden. Dementsprechend kann die Zusammensetzung des
Blut stillenden Stoffes und folglich der Vorrichtung durch ihre
Verwendung geändert
werden. Gel bildende Materialien absorbieren bzw. saugen Flüssigkeit
auf und werden viele Male ihr Eigengewicht absorbieren. Bevorzugt
weisen die Gel bildenden Materialien oder Garne bzw. Fäden, die
in der Erfindung verwendet werden, einen Blut stillenden Wirkstoff
bzw. Mittel auf, wie dies vorstehend beschrieben ist, weil sie dazu
neigen, Blutgerinnung zu verursachen, während sie irgendeine Absonderung
absorbieren. Blut stillende, Gel bildende Materialien, derart wie
CMC sind insbesondere für
medizinische Zwecke brauchbar, wobei die Absorption bzw. Aufnahme
von Körperfluiden
wesentlich ist. Derartige Materialien werden ebenfalls während chirurgischer
Behandlung oder anderen medizinischen Verfahren verwendet, und zwar
als Blut stillende Wirkstoffe bzw. Mittel und Wundverbände.
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Die
bevorzugt zusammengesetzten Stoffe, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, weisen typischerweise ein Verstärkungsgarn
bzw. einen Verstärkungsfaden
auf, das bzw. der mit einem Gel bildenden Garn bzw. Faden gewebt,
gewirkt bzw. gestrickt oder beflochten bzw. umsponnen ist. Üblicherweise
ist das Verstärkungsgarn
bzw. der Verstärkungsfaden
ein relativ starkes synthetisches Material, mit welchem das Gel
bildende Garn bzw. Faden Seite an Seite während dem Weben, dem Wirken bzw.
Stricken oder dem Beflechten bzw. Umspinnen der Gel bildenden und
Verstärkungsgarne
bzw. Verstärkungsfäden in einem
gewebten, gewirkten bzw. gestrickten oder beflochtenen bzw. umsponnenen Stoff
angeordnet ist.
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Alternativ
können
alle oder weniger als alle der Garn- bzw. Fadenverläufe des
Verstärkungsgarns
bzw. des Verstärkungsfadens
durch Gel bildendes Garn begleitet bzw. verbunden werden. Ebenfalls
alternativ können
noch andere Garn- bzw. Fadenverläufe
oder Schussfäden
des gewebten oder gewirkten bzw. gestrickten Stoffes nur Gel bildendes Garn
bzw. Faden aufweisen, und zwar so lange wie das Netz bzw. Geflecht
des gewebten oder gewirkten bzw. gestrickten Verstärkungsgarns
bzw. Verstärkungsfadens
seine strukturelle Unversehrtheit bzw. Integrität, unabhängig von dem Gel bildenden
Garn bzw. Faden, behält.
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Im
Allgemeinen ist es für
die vorliegenden Zwecke bevorzugt, das Verhältnis des Gel bildenden Garns
bzw. Fadens in dem Stoff zu maximieren und so wenig wie möglich von
dem Verstärkungsgarn bzw.
-faden einzuverleiben bzw. zu integrieren, während noch adäquate Festigkeit
in dem Stoff sicher gestellt wird, nachdem die Gel bildenden Garne
bzw. Fäden
geliert worden sind. Als eine praktische Angelegenheit ist zumindest
5 (Gewichts-)% des Verstärkungsgarnes
bzw. -fandes erforderlich, aber ein größeres Verhältnis des Verstärkungsgarnes
bzw. -fadens kann verwendet werden, um einen Stoff von größerer Festigkeit
hervor zu bringen.
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CMC
kann durch die chemische Umwandlung einer Vielzahl von Zellulosematerialien,
derart wie Viskosefaser, Baumwolle usw. hergestellt werden. Ein
Zellulosegarn bzw. -faden, der für
die vorliegende Erfindung geeignet ist, ist ein Lyocell-Garn bzw.
Faden. Es ist weltweit von einer Anzahl von Garnspinnereien erhältlich und
es ist ein leicht bzw. gebrauchsfertige erhältliches handelübliches
Garn. Lyocell ist eine mit Lösungsmittel
bzw. lösend
gesponnene Zellulose, die aus der natürlichen Zellulose in Holzstoff
bzw. Holzschliff hergestellt wird, und zwar durch Auflösung bzw.
Zersetzung der Pulpe bzw. des Breis in einem Lösungsmittel, und dann extrudieren bzw.
ausstoßen
der Lösung
durch ein Mehrfachlochwekzeug, genannt eine Spinndüse, um ein
Garn bzw. einen Faden zu bilden, der aus einer Vielzahl von kontinuierlichen
Strängen
bzw. Litzen besteht. Die Lösung
wird in dem Verfahren verdampft bzw. verdunstet, wobei ein kontinuierliches
mehrfädiges
bzw. Multifilamentgarn zurückbleibt,
das aus reiner Zellulose zusammengesetzt ist.
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Die
Filamente bzw. Fasern in einem derartigen Garn können in Stapelform bzw. Schnittform
gehackt bzw. unterbrochen sein und in einem Garn bzw. Faden gesponnen
sein, und zwar auf eine Weise, die ähnlich ist zu der, die bei
der Verarbeitung von Baumwollfasern verwendet wird.
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Ähnliche
Garne bzw. Fäden
können
verwendet werden, welche aus Baumwolle oder Viskosefasern hergestellt
sind. Derartige Garne und die Technologie für ihre Produktion sind für die Fachleute
der Textiltechnologie gut bekannt.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein nicht umgewandeltes bzw. nicht umgearbeitetes
Zellulosegarn bzw. -faden sogleich in einen Vorläuferstoff bzw. Zwischenstoff
gewebt, gewirkt bzw. gestrickt oder beflochten bzw. umsponnen, aus
welchem der Stoff der vorliegenden Erfindung in Übereinstimmung mit bekannten
Techniken durch Umwandlung von der Zellulose zu Natrium-Carboximethylcellulose
oder zu Oxycellulose hergestellt wird. Eine nützliche Quellenangabe zu CMC-Produktion
aus Zellulosematerialien kann in dem Journal of Applied Polymer
Science Volume 17, Seiten 3375–3389
(1973) gesehen werden.
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Bei
der Umwandlung der Zellulose zu Natrium-Carboximethylcellulose können weniger
als alle der Zellulose-Bausteine zu der Natrium-Carboximethylcellulose-Form
umgewandelt werden, und der Grad dieser Umwandlung wird den Grad
vorschreiben bzw. bestimmen, zu welchem ein resultierendes CMC-Garn
bzw. -faden Wasser absorbieren und ein Gel damit bilden wird. Dieses
Verhältnis
wird manchmal als der Substitutionsgrad oder der Umwandlungsfaktor
bezeichnet. Während
die vorliegende Erfindung nicht auf Natrium-Carboximethylcellulose von irgendeinem
speziellen Umwandlungsfaktor beschränkt ist, sind derartige Materialien
mit einem Substitutionsgrad von zumindest 0,1 und weniger als 0,9
bei dem Stoff der vorliegenden Erfindung bevorzugt. Ein bevorzugteres
Material hat einen Substitutionsgrad von zwischen 0,20 und 0,35.
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Oxycellulose,
welche herkömmlich
in gewirkter bzw. gestrickter Form als ein Blut stillender Wirkstoff
während
chirurgischer Behandlung ist, kann ebenfalls in dem verstärkten Stoff
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, und kann ebenfalls umgewandelt
(oxydiert) werden, und zwar nachdem Zellulosegarn bzw. -faden zuerst
in einen Vorläufer- bzw.
Zwischenstoff gewebt, gewirkt bzw. gestrickt oder beflochten bzw.
umsponnen wird.
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Noch
ein anderes Blut stillendes Material, das in der vorliegenden Erfindung
verwendbar ist Kalziumalginat, welches ein Material ist, das aus Seegras
erlangt bzw. gewonnen wird, und in mattierter bzw. verfilzter Faserform
auch als ein Wundverband verwendet wird. Andere faserige Polysaccharide
mit ähnlicher
Chemie und Eingenschaften wie CMC können ebenfalls verwendet werden.
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Kombinationen
von unterschiedlichen Gel bildenden Wirkstoffen bzw. Mitteln können innerhalb des
Schutzbereiches der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Derartige
Kombinationen können durch
Bilden eines Garnes bzw. Fadens aus unterschiedlichen Gel bildenden
oder Blut stillenden Fasern und/oder durch Weben, Wirken bzw. Stricken oder
Beflechten bzw. Umspinnen von Kombinationen aus unterschiedlichen
Gel bildenden Garnen bzw. Fäden
hergestellt werden.
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In
dem Fall, wo ein Vorläufer-
bzw. Zwischenstoff zuerst mit Zellulosegarn bzw. -faden gebildet wird,
und das gewirkte bzw. gestrickte, gewebte oder beflochtene bzw.
umsponnene Zellulosegarn dann zu Gel bildender Oxycellulose oder
Natrium-Carboximethylcellulose umgewandelt wird, muss das Verstärkungsgarn
bzw. -faden mit den Reaktanten bzw. Reaktionspartnern und den Produkten
des Umwandlungsverfahrens des Zellulosematerials in seine Gel bildende,
chemisch modifizierte Form rückwirkungsfrei
bzw. nicht reaktiv sein.
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Mit
Bezug auf 1 umfasst der Schritt des Webens,
Wirkens bzw. Strickens oder Beflechtens bzw. Umspinnens herkömmliche
Verfahren, welche bekannt sind. In Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung kann jede der mehreren der Garn- bzw. Fadenendzuführungen
zu einer Webmaschine, Wirk- bzw. Strickmaschine oder Flecht- bzw.
Litzenmaschine im Wesentlichen zwei Garnenden aufweisen, die parallel
zugeführt
werden, wobei eines das Gel bildende Garn bzw. Faden ist (oder ein
Vorläufer bzw.
Zwischenstoffgarn, das für
nachfolgende Umwandlung zu einem Gel bildenden Garn bzw. Faden geeignet
ist), und eines das Verstärkungsgarn
ist. Mit einer Kulierware bzw. Gestrick, das auf diese Weise als
ein Beispiel aufgebaut ist, würde
das Gewirk- bzw. Gestrick-Erzeugnis,
wie dies in 1 gezeigt ist, Folgendes aufweisen:
ein dünnes
Verstärkungsgarn 2,
das in allen Garn- bzw. Fadenläufen
mit einem dickeren (aber schwächeren)
Garn bzw. Faden 1 kombiniert ist, welches entweder eine
Gel bildende Faser ist oder zu einem Gel bildenden Garn bzw. Faden
umwandelbar ist (d. h. ein Vorläufer-
bzw. Zwischenstoff eines Gel bildenden Garns bzw. Fadens).
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Bei
einem derartigen Aufbau bzw. Struktur können zumindest einige der Gel
bildenden Garn- bzw.
Fadenläufe
weggelassen werden, abhängig
von dem relativen Festigkeitsgrad und der absorptiven bzw. aufsaugenden
Kapazität
bzw. Vermögen,
und zwar wie dies gewünscht
wird. In 6 ist ein anderes Gewirk bzw.
Gestrick der vorliegenden Erfindung gezeigt.
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Verstärkungsgarne
bzw. -fäden 3 werden
gewirkt bzw. gestrickt, um strukturelle bzw. bauliche Unversehrtheit
bzw. Integrität
bei dem Stoff vorzusehen, während
Gel bildende (oder Vorläufer-
bzw. Zwischenstoff zu Gel bildenden) Garnen bzw. Fäden 4 damit
eingelegt sind. Das Einlegen von Gel bildenden Garnen bzw. Fäden 4 ist
derart, dass sogar dann, wenn die gelbildenden Garne bzw. Fäden völlig gelöst sind,
das Netz bzw. Geflecht der Verstärkungsgarne
bzw. -fäden
die strukturelle bzw. bauliche Integrität des Stoffes halten wird.
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Gewirk-
bzw. Gestrickformen des zusammengesetzten Stoffes dieser Erfindung
haben eine innewohnende Verstreckbarkeit. In bestimmten Ausführungsformen
der Stoffe, derart wie jene, die in 1 und 2 gezeigt
sind, kann noch mehr Verstreckbarkeit vorgesehen werden. Genauer
gesagt kann das Verstärkungsgarn
bzw. -faden selbst verstreckbar bzw. dehnbar sein, so dass der Stoff
selbst verstreckbarer bzw. dehnbarer ist.
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Während der
Bereich von Stoffen, die für
unterschiedlichen Anwendungen erforderlich sind, sehr breit ist,
weist ein beispielhafter Stoff, der für die Verwendung in einer nasalen
Blut stillenden Vorrichtung hergestellt wird, einen gewirkten bzw.
gestrickten Aufbau auf, wie dies in 1 dargestellt
ist, und zwar gewirkt bzw. gestrickt in einer röhrenförmigen Form in Übereinstimmung
mit gut bekannten Verfahren. Bei diesem beispielhaften Stoff wird
ein Gel bildendes Vorläufer-
bzw. Zwischenstoffgarn bzw. -faden (12 tex Lyocell, baumwolle- oder viskosegesponnenes Garn
bzw. Faden wird zusammen mit einem Verstärkungsgarn gewirkt bzw. gestrickt,
das aus 17 decitex 3 Filament Nylon besteht). Der Stoffaufbau ist
ein einfaches bzw. glattes Gewebe bzw. Spinnstoff, gewirkt bzw.
gestrickt in kreisförmiger
Form mit 36 Nadeln. Die Schlingen- bzw. Maschenlänge beträgt 5 mm und das Gewicht des Fertiggewebes
bzw. des appretierten Stoffes beträgt 1,6 g/m (nass bzw. feucht
entspannt und auf normale Feuchtigkeitsaufnahme in Normalklima getrocknet).
Das Verstärkungsgarn bzw.
-faden weist etwa 12 Gewichts-% dieses Stoffes, und zwar vor der
Umwandlung des Lyocell zu CMC, und etwa 11% nach dieser Umwandlung
auf.
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Die
Umwandlung des Lyocell bei diesem beispielhaften Stoff wird durch
Verfahren ausgeführt,
die in dem Stand der Technik gut bekannt sind.
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Während das
Nylon-Verstärkungsgarn,
das in dieser Ausführungsform
verwendet wird, nicht als verstreckbar bzw. dehnbar in Betracht
gezogen würde,
ist der Stoffaufbau bzw. die Stoffstruktur selbst verstreckbar bzw.
dehnbar und verformbar, dass er sich im Durchmesser ausdehnen wird,
und zwar auf Kosten seiner Länge.
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Abgesehen
von dem vorstehend beschriebenen Verbundstoff, enthält die vorliegende
Erfindung ebenfalls das Verfahren des Herstellens eines Gel bildenden
oder Blut stillenden Aufbaus bzw. Struktur, einschließlich mattierten
bzw. einer verfilzten Faser oder eingelegten Aufbaus bzw. eines
Aufbaus eines Futters bei Rundwirkware, wie dies in WO 98/46818 offenbart
ist, und zwar durch Bilden zuerst des Aufbaus mit Gel bildenden
Faser-Vorläufern
bzw. Faser-Zwischenstoffen, derart wie Zellulosefaser oder -garn,
und dann umwandeln des Aufbaus bzw. der Struktur in seinen bzw.
ihren Gel bildenden Zustand, nämlich
Oxycellulose oder CMC.
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Noch
andere Verbundtextilien und Stoffe innerhalb des Schutzbereiches
dieser Erfindung weisen ein zusammengesetztes bzw. Mischgarn auf, wobei
sein Aufbau sowohl Verstärkungsfasern,
derart wie Nylon als auch Gel bildende Fasern (oder Vorläufer bzw.
Zwischenstoffe davon) aufweist.
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Das
grundlegendste Verfahren des Kombinierens von zwei unterschiedlichen
Fasern innerhalb eines Garnes bzw. Fadens besteht darin, einfach
das Garn bzw. den Faden aus einer Mischung der zwei Fasern in Stapelform
zu spinnen. Jedoch kann dies zu einem übermäßig geschwächtem Garn führen, wenn
einmal die Gelbildung bzw. das Gelieren stattgefunden hat.
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Ein
bevorzugtes Beispiel eines derartigen Verbundtextilgarnes ist ein
Corespungarn bzw. Einspinnungsgarn, d. h. ein Garn, wobei Stapelfasern um
ein vorgeformtes Garn herum gesponnen werden. Dieses vorgeformte
Garn kann ein anderes gesponnenes Garn sein, oder üblicher
ein kontinuierliches Filamentgarn bzw. Endlosgarn. Dieses vorgeformte
Garn kann ein Verstärkungsmaterial,
derart wie Nylon, aufweisen. Gel bildende oder Vorläufer bzw.
Zwischenstoffe von Gel bildenden Fasern weisen einen zweiten Bestandteil
des Garn-Endproduktes
auf. Die Gel bildenden Fasern darin (, die von den Vorläufer- bzw.
Zwischenstoffmaterialien entweder vor oder nach dem Spinnen umgewandelt
werden) stellen absorbierende bzw. aufnahmefähige und Blut stillende Kapazität bzw. Aufnahmefähigkeit
für das Garn
bzw. den Faden zur Verfügung,
und die Verstärkungsfasern
oder das zentrale bzw. mittige Filament des vorgeformten Garnes
stellt Festigkeit zur Verfügung.
Ein derartiges Garn kann gewebt, gewirkt bzw. gestrickt oder anderweitig
in einen Stoff oder anderen Aufbau einverleibt bzw. integriert werden,
wobei Fluid- oder Blutabsorption bzw. -aufnahme wesentlich ist.
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Bei
einer Ausführungsform
ist ein bevorzugter Blut stillender Stoff eine Kulierware bzw. Gestrick, das
mit zwei Garnen hergestellt wird, wie dies in 1 gezeigt
ist. Der Grund- bzw.
Hauptfaden 1 wird aus Fasern eines Gel bildenden bzw. gelierbaren
Blut stillenden Materials gesponnen, das einen gelierbaren Blut
stillenden Wirkstoff bzw. Mittel, derart wie CMC, aufweist. Ein
nicht gelierendes Verstärkungsgarn 2 dient
zum Beibehalten der Unversehrtheit bzw. Integrität des Stoffaufbaus, nachdem
das Gelieren stattgefunden hat.
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In
weiteren Ausführungsformen
kann die Blut stillende Vorrichtung eine gefüllte Blut stillende Stofftasche
bzw. -beutel aufweisen. Die gefüllte
Tasche bzw. Beutel kann einem Tampon ähneln, und kann für die Verbraucherfreundlichkeit
mit einer Schnur oder einer anderen Entfernungs- bzw. Herauszieheinrichtung
zum Entfernen bzw. Herausziehen der Vorrichtung aus einem Hohlraum
oder einem Gefäß versehen
sein.
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Die
Tasche bzw. der Beutel kann aus irgendeinem geeigneten Stoff gebildet
sein. Bevorzugt ist die Tasche bzw. der Beutel aus einem Stoff gebildet,
welcher CMC aufweist.
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Bei
der Verwendung dient die Füllung
als eine mechanische Einrichtung zum Ausdehnen des Stoffes nach
außen,
und zwar gegen die innere Wand eines Hohlraums oder Gefäßes. Das
Füllmaterial
kann aus irgendeinem geeigneten Material gebildet sein. Bevorzugt
ist das Füllmaterial
ein Stoff, welcher CMC aufweist.
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Der
Erfinder hat herausgefunden, dass der Stoff, welcher die Tasche
bzw. den Beutel bildet, nicht Blut stillend sein kann, vorausgesetzt,
dass das Füllmaterial
Blut stillend ist. Folglich können
die Tasche bzw. der Beutel und/oder das Füllmaterial Blut stillend sein.
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Eine
Vielfalt von Kombinationen könnte
verwendet werden:
- • Blut stillender Stoff mit
nicht Blut stillendem Füllstoff
bzw. Einlage
- • Blut
stillender Füllstoff
bzw. Einlage mit nicht Blut stillendem Stoff
- • Füllstoff
bzw. Einlage und Stoff Blut stillend.
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Es
muss wenigstens einen Bestandteil geben, der Blut stillend ist,
entweder der Stoff, der Füllstoff
bzw. die Einlage oder beide.
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In
einigen Fällen
ist es erforderlich, eine Vorrichtung mit dem maximalen Absorptionsvermögen bzw.
Aufnahmefähigkeit
zu haben, wobei eine große Menge
des Wundexudats bzw. der Wundausschwitzung angetroffen wird. In
diesem Fall kann der Füllstoff
bzw. die Einlage ein Material mit einem hohem Absorptionsvermögen bzw.
Aufnahmefähigkeit
sein. Ein derartiger Füllstoff
bzw. Einlage kann Blut stillend oder nicht Blut stillend sein. Es
sollte bemerkt werden, dass das CMC-Material die Eigenschaft von sehr
großem
Absorptionsvermögen
bzw. Aufnahmefähigkeit
ebenso gut wie die Eigenschaft hat, ein starker Blut stillender
Wirkstoff bzw. Mittel zu sein. Das Füllmaterial können lose
Textilfasern in der Form von Einlage bzw. Füllung bzw. Wattierung oder
eingerollter oder komprimierter Stoff sein. Tatsächlich kann der Füllstoff
bzw. die Einlage aus demselben Material wie der äußere Stoff hergestellt werden,
und zwar entweder in seiner Blut stillenden (CMC) Form oder seiner
nicht Blut stillenden Vorläufer-
bzw. Zwischenstoff-Zelluloseform.
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In
anderen Fällen
muss die Gesamtsumme des absorbierenden bzw. aufsaugenden Materials bei
einem Minimum gehalten werden, um das Risiko des toxischen Schocksyndroms
zu verringern. Ein Beispiel davon ist eine mögliche Verwendung für die Vorrichtung
als eine Blut stillende Vorrichtung, die nach einem chirurgischen
bzw. operativen Eingriff an der Vagina verwendet wird. Es ist gut
bekannt, dass große
Blutmengen, die in einem absorbierenden bzw. saugfähigen Material
aufgesaugt bzw. eingesaugt werden, zu bakteriellem Wachstum führen können, welches
zu einem toxischen Schocksyndrom führt. (Es ist herausgefunden
worden, dass es bei TSS besonders wahrscheinlich ist, durch mit
Menstrualblut vollgesaugte Tampons verursacht zu werden.)
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Es
besteht deshalb eine Notwendigkeit für eine Vorrichtung, welche
einen Blut stillenden Stoff mit einem nicht Blut stillenden Füllstoff
bzw. Einlage verwendet, wenn der Füllstoff bzw. die Einlage nicht absorbierend
bzw. aufsaugend (wasserdicht bzw. wasserundurchlässig) ist.
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Alternativ
kann die Füllung
die Form eines Schwammes bzw. eines Tupfers einnehmen. Der Schwamm
bzw. der Tupfer kann in einer geeigneten Form vorgeformt sein, um
sich an einen speziellen Körperhohlraum
anzupassen.
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Alternative
kann die Füllung
in der Form eines elastischen Gliedes sein, derart wie ein Kunststoffrohr
bzw. Kunststoffschlauch oder im Wesentlichen ein rohrförmiges Glied.
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Alternative
kann die Füllung
in der Form eines gasgefüllten
Ballons oder eines Luftkissens sein. In einem permanent mit Luft
gefülltem
Ballon würde die
elastische Nachgiebigkeit der Luft dem Ballon (und der Blut stillenden
Stoffabdeckung) ermöglichen,
in ein kleineres Profil bzw. Querschnitt zusammengedrückt zu werden
und innerhalb einer Einsetz- oder Zuführeinrichtung enthalten zu
sein.
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Der
Druck der Luft innerhalb des Ballons ist als das genaue Niveau vorherbestimmt,
um den genauen Tamponierdruck zu ermöglichen, wenn er innerhalb
des Körperhohlraums
ist.
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Eine
derartige Luftkissenfüllung
oder elastische Kunststoffrohr- bzw. Kunststoffschlauchfüllungen
haben den Vorteil des Bereitstellens einer Blut stillenden Vorrichtung
für einen
großen
Hohlraum und mit dem Minimum von absorbierendem bzw. aufsaugendem
Material. Eine Anzahl von relativ kleinen derartigen Einheiten kann
verwendet werden, um einen Körperhohlraum
nach einem chirurgischen bzw. operativen Eingriff oder Trauma zu
verpacken bzw. zu beladen.
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Das
luftgefüllte
Kissen kann in einer geeigneten Form vorgeformt sein, um sich an
einen speziellen Körperhohlraum
anzupassen. Zum Beispiel ist eine im Wesentlichen dreieckige bzw.
dreiseitige Form für
einige Sinushohlräume
bzw. Sinuskavitäten in
dem Kopf geeignet.
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Schwamm-
bzw. Tupfer-, Einlage- bzw. Füllungs-
oder stoffgefüllte
Vorrichtungen von geeigneter Größe können für das so
genannte „FESS"-(funktionelle endoskopische
Sinusoperations- bzw. funktionelle endoskopische Stirnhöhlenoperations-)verfahren
bei Nasennebenhöhlenoperationen
verwendet werden.
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Bei
irgendeiner der Ausführungsformen
der Erfindung kann ein biozider Wirkstoff bzw. Mittel vorgesehen
werden, um das Risiko des toxischen Schocks zu verringern. Sachkundige
Personen werden erkennen, dass eine Reihe von bioziden Wirkstoffen
bzw. Mitteln erhältlich
ist, und dass derartige Wirkstoffe bzw. Mittel vorgesehen werden
könnten, um
sie zu verwenden, um Elemente der Vorrichtungen der Erfindung zu
imprägnieren
bzw. zu beschichten.
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Reibungsmindernde
Schicht
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Experimente
haben gezeigt, dass Reibungskraft zwischen der inneren Oberfläche des
Blut stillenden Stoffes und der äußeren Oberfläche der Oberfläche der
mechanischen Einrichtung für
Ausdehnung Widerstand während
der Ausdehnung verursachen können,
was zu einer Verringerung der Ausdehnung führt. Dies ist besonders zutreffend, wenn
ein Schwamm bzw. Tupfer als die Ausdehnungseinrichtung verwendet
wird. Dies kann durch auskleiden bzw. überziehen des Blut stillenden
Stoffes mit einer Reibung mindernden Schicht angesteuert bzw. eingerichtet
werden. Folglich weisen in einer bevorzugten Ausführungsform
Vorrichtungen der Erfindung eine Materialschicht zwischen der mechanischen
Ausdehnungseinrichtung und dem Blut stillenden Stoff auf, wobei
das Material imstande ist, Reibung zwischen der äußeren Oberfläche der
mechanischen Ausdehnungseinrichtung und der inneren Oberfläche des
Blut stillenden Stoffes zu mindern. Bevorzugt ermöglicht es
die Minderung bei der Reibung dem Stoff, sich ohne weiteres auszudehnen.
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Folglich
müssen
die Vorrichtungen der Erfindung nicht eine Reibung mindernde Schicht
aufweisen, in welchem Fall die Schicht angrenzend zu der äußeren Oberfläche der
mechanischen Ausdehnungseinrichtung das Blut stillende Material
sein kann. Jedoch werden in einer bevorzugten Ausführungsform
die äußere Schicht
der mechanischen Ausdehnungseinrichtung und die innere Oberfläche der
Reibung mindernden Schicht durch eine Reibung mindernde Schicht
getrennt, und folglich ist in bevorzugten Vorrichtungen der Erfindung
die Schicht, die angrenzend an der äußeren Oberfläche der
mechanischen Ausdehnungseinrichtung ist, die Reibung mindernde Schicht.
Typischerweise wird die Reibung, die zwischen der äußeren Oberfläche der
mechanischen Ausdehnungseinrichtung und der inneren Oberfläche der
angrenzenden Schicht erlebt wird, wobei die Reibung, die in Vorrichtungen
erlebt wird, mit keiner reibungsmindernden Schicht mit 100% angegeben
wird, höchstens
70% beträgt,
noch typischer höchstens
50%, bevorzugt höchstens
30%, bevorzugter höchstens
20%, noch bevorzugter höchstens
10%, sogar noch bevorzugter höchstens 5%
beträgt,
wenn die angrenzende Schicht eine reibungsmindernde Schicht ist.
Das bevorzugte reibungsminderende Material ist Polytetrafluorethan bzw.
Polytetrafluorethylen (PTFE).
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Typischerweise
ist die reibungsmindernde Schicht dünn. Der Ausdruck „dünn", wie er in dem Kontext
der reibungsmindernden Schicht verwendet wird, bezieht sich auf
die Dicke der Schicht und ist üblicherweise
kleiner als die Dicke des Blut stillenden Stoffes, typischerweise
höchstens
75%, 50% oder 25% der Dicke des Blut stillenden Stoffes. In einer
bevorzugten Ausführungsform
haben Vorrichtungen der Erfindung, welche eine reibungsmindernde
Schicht haben, einen Schwamm bzw. Tupfer als die mechanische Ausdehnungseinrichtung.
Wobei die mechanische Ausdehnungseinrichtung ein Schwamm bzw. Tupfer
ist, welcher freigegeben bzw. gelöst wird, um sich durch Hydration
bzw. Flüssigkeitszufuhr
auszudehnen, ist es bevorzugt, dass die reibungsmindernde Schicht
nicht das Fluid oder die Fluida des Körperhohlraums oder des Gefäßes am Imprägnieren
des Schwammes bzw. Tupfers hindert. Folglich bildet in einer bevorzugten
Ausführungsform
die reibungsmindernde Schicht nicht eine kontinuierliche Schicht um
den Schwamm bzw. den Tupfer herum. Die reibungsmindernde Schicht
kann ein oder mehrere Poren oder Perforationen aufweisen, die es
dem Schwamm bzw. dem Tupfer ermöglichen,
durch das Fluid oder die Fluida des Körperhohlraums oder des Gefäßes angefeuchtet
bzw. benetzt zu werden.
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Verfahren
zum Stoppen des Blutens bzw. der Blutung/Verwendung der Vorrichtung,
um das Bluten bzw. die Blutung zu stoppen.
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Eine
Vorrichtung der Erfindung kann bei einem Verfahren des Stoppens
des Blutens bzw. der Blutung verwendet werden, und zwar aus einer
Verletzung bzw. Wunde in einem Körperhohlraum
oder Gefäß. Typischerweise
wird die Vorrichtung zuerst durch Anordnen der Vorrichtung in einer
Weise vorbereitet, dass sie für
das Einsetzen in den interessierenden Hohlraum oder das Gefäß geeignet
ist.
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Die
Vorrichtung wird dann in den Hohlraum oder das Gefäß der Wahl
eingesetzt. Wo die Vorrichtung in einer Einsatzeinrichtung vorgesehen
ist, wird die Vorrichtung dann aus der Einsatzeinrichtung extrudiert
bzw. ausgestoßen.
Der Vorrichtung wird es dann ermöglicht,
sich innerhalb des Hohlraums oder des Gefäßes auszudehnen, bis die äußere Oberfläche der
Vorrichtung die innere Wand des Hohlraums oder des Gefäßes berührt. Der
Blut stillende Stoff wird folglich an der Hohlraum- oder Gefäßwand angewendet.
Der Ort bzw. die Stelle der Vorrichtung wird dann für eine Zeitdauer
beibehalten, die ausreichend ist, um Blutstillung zu bewirken.
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Wenn
einmal Blutstillung stattgefunden hat, kann die Vorrichtung optional
aus dem Hohlraum oder dem Gefäß entfernt
werden. Bevorzugt wird die Vorrichtung entfernt, ohne eine Erhöhung des
Ausmaßes
bzw. des Grades der Blutung bzw. des Blutens zu verursachen. Vorrichtungen
der Erfindung können
mühelos
entfernt werden, weil die mechanische Ausdehnungseinrichtung zusammendrückbar bleibt
und der gelierbare Blut stillende Wirkstoff bzw. Mittel sich an
der Oberfläche
der Vorrichtung in ein Gel verwandelt, wobei folglich eine nicht
haftende bzw. nicht hängen
bleibende Barriere zwischen der Vorrichtung und der Verletzungs-
bzw. Wundstelle vorgesehen wird, welche sicherstellt, dass das Entfernen
der Vorrichtung nicht verursacht, dass das gebildete Blutgerinnsel
im Wesentlichen gestört
wird. Wenn es dem Blutgerinnsel und dem Gel ermöglicht worden ist, zu trocknen,
können
sie mühelos
erweicht werden, und zwar durch Anfeuchten bzw. Benetzen des Stoffes
mit Salzlösung,
und zwar mittels einer Spritze, wobei der Stoff veranlasst wird,
erneut zu gelieren.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine Vorrichtung der Erfindung bei einem Verfahren des Beladens
bzw. Tamponierens eines Hohlraums nach einem chirurgischen bzw.
operativen Eingriff verwendet, um das Bluten bzw. die Blutung zu
kontrollieren bzw. einzuschränken.
Gemäß der Verwendung
einer Vorrichtung der Erfindung kann die Heilung innerhalb eines
Hohlraums gefördert
bzw. verbessert werden. Typischerweise ist der Hohlraum eine Nasenhöhle oder
Sinus innerhalb des Kopfes. Andere Anwendungen sind unter anderem
das Ohr und die Vagina.