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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Einführung
von gasförmigem
Brennstoff in einen Zylinder eines Verbrennungskraftmotors. Genauer
gesagt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur zweistufigen Einspritzung von gasförmigem Brennstoff
in den Zylinder des Motors, um die Verbrennungsart des gasförmigen Brennstoffs
zu steuern, der in zwei Stufen eingeführt wird.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Die
Verbrennungskraftmotorbranche steht unter stetig steigendem Druck,
die Verschmutzung der Umwelt durch die Verringerung schädlicher
Motoremissionen zu reduzieren. Eine Antwort auf diesen Druck führte zu
Forschung dahingehend, kompressionsgezündete(CI) Motoren (auch als „Diesel"-Motoren bekannt)
so anzupassen, dass sie Erdgas anstelle von Brennstoff verbrennen.
Verglichen mit Dieselbrennstoff ist Erdgas ein relativ sauberer
Verbrennungskraftstoff und der Ersatz von Dieselbrennstoff durch
Erdgas kann die Emissionswerte sowohl von Stickstoffoxiden (NOx)
als auch von Feststoffpartikeln (PM) reduzieren. Eine bekannte Technik
zum Ersatz von Dieselbrennstoff durch Erdgas wird Zweistoffbetrieb
genannt. Bei diesem Verfahren wird Erdgas vor der Einführung des
Luft-Erdgas-Gemischs in den Motorzylinder mit Ansaugluft gemischt
(ein Vorgang, der dem Fachmann als Fumigation bekannt ist). Die
Mischung wird dann während
des Ansaugtakts in den Kolbenzylinder eingeführt. Während des Kompressionstakts
werden Druck und Temperatur der Mischung erhöht. Gegen Ende des Kompressionstakts,
spritzen Zweistoffmotoren eine geringe Menge an Dieselzündkraftstoff
ein, um die Mischung aus Luft und Erdgas zu entflammen. Die Verbrennung
wird ausgelöst
durch die Selbstzündung
des Dieselbrennstoffs und es wird angenommen, dass unter diesen
Bedingungen eine Ausbreitungs-Verbrennungsart auftritt. Ein Vorteil
der Verwendung einer vorgemischten Ladung von Luft und Erdgas ist, dass
das Verhältnis
zwischen Brennstoff und Luft mager sein kann. Mit Fumigation ist
es möglich,
die Vorteile eines „Magermotor"-Betriebs zu realisieren, welche
geringere NOx-Emissionen, geringere Feststoffpartikel und einen
potentiell höheren
Kreislaufwirkungsgrad umfassen.
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Die
Patentschriften
DE 19 854 776 und
US 5,450,829 beschreiben
beide Motoren, wobei ein Zündkraftstoff
direkt in den Verbrennungszylinder eingespritzt wird, um die Zündung eines
ersten homogenen Brennstoffs zu optimieren.
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Bekannte
Zweistoffverfahren haben jedoch mindestens zwei Nachteile. Ein Nachteil
tritt unter Betriebsbedingungen höherer Last auf, wenn die erhöhte Temperatur
und der erhöhte
Druck im Kolbenzylinder während
des Kompressionstakts das Luft-Erdgas-Mischung anfällig für "Klopfen" macht. Klopfen ist
die unkontrollierte Selbstzündung
einer vorgemischten Brennstoff-Luft-Ladung. Klopfen führt zu einer
schnellen Brennstoffenergiefreigaberate, die Motoren schädigen kann.
Maßnahmen
zur Reduzierung des Klopfrisikos umfassen die Verringerung des Kompressionsverhältnisses
des Kolbenhubs oder die Begrenzung der Abgabeleistung und des Drehmoments.
Diese Maßnahmen
verursachen jedoch eine entsprechende Verringerung des Kreislaufwirkungsgrads
des Motors das heißt,
es ist nicht so viel Leistung aus jedem Kolbenhub verfügbar).
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Ein
zweiter Nachteil von bekannten Zweistoffverfahren ist, dass unter
Betriebsbedingungen niedrigerer Last, die Mischung von Brennstoff
und Luft zu mager wird, um die vorgemischte Verbrennung stabil zu
tragen, was zu einer unvollständigen Verbrennung
oder Fehlzündung
führt.
Der Ansaugluftstrom kann gedrosselt werden, um eine Mischung zu
erhalten, die die vorgemischte Verbrennung tragen kann, wobei aber
die Drosselung den Wirkungsgrad des Motors negativ beeinflusst.
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Kurzdarstellung
der Erfindung
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Verfahren
zur Einführung
von gasförmigem Brennstoff
in einen Zylinder eines laufenden Verbrennungskraftmotors, der einen
Kolben aufweist, der im Zylinder angeordnet ist, wobei das Verfahren
Folgendes umfasst:
- (a) Anzeigen eines Motorparametersatzes;
- (b) Festlegen von Motorlast und Motordrehzahl des Motorparametersatzes;
- c) in einem ersten Schritt, Einführung eines ersten gasförmigen Brennstoffes
in den Zylinder, wobei der erste gasförmige Brennstoff ein im Wesentlichen
homogenes Gemisch bildet, welches den ersten gasförmigen Brennstoff
und die Ansaugluft vor der Verbrennung umfasst, und
- (d) in einem zweiten Schritt, der auf den ersten Schritt folgt,
Einführung
eines zweiten gasförmigen
Brennstoffs in den Zylinder;
wobei die erste und zweite
gasförmige
Brennstoffmenge steuerbar ist als Antwort auf zumindest eines von
Motorlast und Motordrehzahl, und mindestens eines von Initiierung
und Dauer von mindestens einem der ersten und zweiten Schritte variabel
ist, als Antwort auf zumindest eines von Motorlast und Motordrehzahl.
Der zweite Schritt wird vorzugsweise initiiert, wenn der Kolben
am oder dicht beim oberen Totpunkt ist.
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In
einem bevorzugten Verfahren innerhalb desselben Motorzyklus, brennt
der erste gasförmige Brennstoff
gemäß einer
vorgemischten Verbrennungsart und der zweite gasförmige Brennstoff brennt
im Wesentlichen gemäß einer
Diffusionsverbrennungsart. Für
einen verbesserten Wirkungsgrad und verringerte Emissionen ist die
vorgemischte Verbrennungsart vorzugsweise eine homogene kompressionsgezündete Verbrennungsart.
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Der
Motor kann ein Zweitaktmotor sein, ist aber vorzugsweise ein Viertaktmotor,
um die Spülungsverluste
des Luft-Brennstoff-Gemisches zu reduzieren.
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Der
erste Schritt wird initiiert, so dass der erste gasförmige Brennstoff
Zeit hat, sich mit der Ansaugluft zu mischen, um eine homogene Ladung
zu bilden. Wenn zum Beispiel der erste Schritt während des Ansaugtakts beginnt,
kann der erste gasförmige Brennstoff
direkt in den Motorzylinder oder in den Ansaugkanal eingeführt werden,
so dass er mit der Ansaugluft in den Zylinder eintritt. Wenn der
erste gasförmige
Brennstoff während
des Ansaugtakts eingeführt
wird, sollte der erste Schritt vorzugsweise früh in diesem Takt beginnen,
zum Beispiel, ganz am Beginn des Ansaugtakts, wenn der Kolben am
oder dicht beim oberen Totpunkt des Kompressionstaktes ist, um dem
ersten gasförmigen
Brennstoff mehr Zeit zu geben, um sich mit der Ansaugluft zu mischen.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird der erste gasförmige Brennstoff
mit Ansaugluft vorgemischt, bevor er in den Zylinder eingeführt wird.
Zum Beispiel kann der erste gasförmige
Brennstoff vor einem Turbolader oder einem Auflader mit Ansaugluft vorgemischt
werden.
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Der
Motorparametersatz umfasst vorzugsweise mindestens einen von Motordrehzahl,
Motordrosselklappenposition, Ansaugkrümmertemperatur, Ansaugkrümmerdruck,
Abgasrückführungsmenge
und -temperatur, Luftdurchsatz in den Zylinder, Kompressionsverhältnis, Ansaug-
und Abgasventileinstellung und die Anwesenheit oder Abwesenheit von
Klopfen im Zylinder. Die Motordrehzahl kann direkt gemessen werden
und ist ein Parameter, der zum Beispiel verwendet wird, um die erste
und zweite Schritteinstellung zu steuern. Im Allgemeinen wird die
Einstellung mit Erhöhung
der Motordrehzahl vorgeschoben. Die Motordrosselklappenposition
ist eine Indikation der Motorlast, die verwendet werden kann, um
die Menge des ersten und zweiten gasförmigen Brennstoffs zu steuern.
Andere Parameter können als
Indikatoren der Bedingungen im Zylinder angezeigt werden, die vorzugsweise
so gesteuert werden, dass sie der Verbrennung des Brennstoffs im
ersten Schritt in einer HCCI-Verbrennungsart förderlich sind.
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Die
Einstellung und die Brennstoffmenge des zweiten Schritts kann manipuliert
werden, um auf die Bedingungen im Zylinder in folgenden Motorzyklen einzuwirken.
Zum Beispiel kann mindestens eine von gasförmiger Brennstoffmenge des
zweiten Schritts, Initiierung des zweiten Schritts und/oder zweite Schrittdauer
variiert werden, als Antwort auf Veränderungen des Werts von mindestens
einem Parameter eines Motorparametersatzes, um die Bedingungen im
Zylinder zu erhalten, die für
die HCCI-Verbrennung des ersten gasförmigen Brennstoffs förderlich
sind. Die Steuerung der Initiierung und/oder Dauer und/oder Brennstoffmenge
des zweiten Schritts wird vorzugsweise als ein zusätzliches
Mittel zur Steuerung der Bedingungen im Zylinder verwendet, welche
in Verbindung mit herkömmlicheren
Steuerungsmitteln, wie etwa Steuerung der AGR-Menge oder des Ansaugluft/Brennstoff Äquivalenzverhältnisses,
verwendet werden können.
Ein elektronisches Steuergerät
steuert vorzugsweise die Initiierung, Dauer und Menge des zweiten
gasförmigen Brennstoffs,
unter Bezugnahme auf eine Nachschlagetabelle, um mehrere Steuerungseinstellungen
für eine
gegebene Motorlast und Drehzahlbedingung festzulegen.
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Der
zweite gasförmige
Brennstoff wird vorzugsweise verwendet, um den ersten gasförmigen Brennstoff
zu ergänzen,
wenn die Menge des ersten gasförmigen
Brennstoffs klopfbegrenzt ist. Das erlaubt es dem Motor, bei höheren Lastbedingen
zu laufen. Dementsprechend ist die Menge des zweiten gasförmigen Brennstoffs
variabel, und die Menge steigt, wenn die Motorlast steigt.
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Bei
turboaufgeladenen Motoren ist der Ansaugkrümmerdruck durch Abgasdruck
und -temperatur beeinflusst, da das Abgas den Turbolader auflädt. Daher
kann der Ansaugkrümmerdruck
zumindest teilweise gesteuert werden, indem mindestens eines von
(a) der Menge des zweiten gasförmigen
Brennstoffs und (b) der Zeit in der der zweite gasförmige Brennstoff,
in den Zylinder eingeführt
wird, da diese Variablen steuerbar sind, um den Abgasdruck und die
-temperatur zu verändern.
Wenn zum Beispiel Klopfen erkannt wird, wird der Ansaugkrümmerdruck erhöht ohne
den Durchsatz des ersten gasförmigen Brennstoffs
zu erhöhen,
wird die Ladung des ersten Schritts magerer sein und weniger wahrscheinlich zum
Klopfen führen.
Dementsprechend kann die Initiierung, Dauer und Brennstoffmenge
des zweiten Schritts manipuliert werden, um den Ansaugkrümmerdruck
zu erhöhen,
um das Ansauglast-Äquivalenzverhältnis in
folgenden Motorzyklen zu reduzieren, wenn Klopfen erkannt wird.
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Bei
Motoren, die turbogeladen sind und/oder die Abgasrückführung verwenden,
hat die Abgastemperatur eine Wirkung auf die Ansaugkrümmertemperatur.
Dementsprechend kann die Ansaugkrümmertemperatur in folgenden
Motorzyklen beeinflusst werden, indem mindestens einer der folgenden
Punkte gesteuert wird:
- (a) die Menge des zweiten
gasförmigen
Brennstoffs; und
- (b) die Zeit, in der der zweite gasförmige Brennstoff in den Zylinder
eingeführt
wird.
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Die
Ansaugkrümmertemperatur
hat eine signifikante Wirkung auf Klopfen und HCCI-Verbrennung.
Wenn zum Beispiel Klopfen erkannt wird, ist eine Gegenmaßnahme gegen
das Klopfen, die Ansaugkrümmertemperatur
zu verringern. Die Initiierung, Dauer und Brennstoffmenge des zweiten Schritts
kann verwendet werden, um die Ansaugkrümmertemperatur in Verbindung
mit herkömmlichen
Temperaturmitteln, wie zum Beispiel Zwischenkühler und Nachkühler, zu
steuern.
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In
einem bevorzugten Verfahren umfasst der zweite Schritt mehrere Kraftstoffeinspritzimpulse. Mehrere
Einspritzimpulse oder ein geformter Einspritzimpuls führen zusätzlich zu
höherer
Flexibilität. Zum
Beispiel kann die Initiierung und/oder Dauer und/oder Brennstoffmenge
für einen
Impuls als Antwort auf Motorlast, und Initiierung und/oder Dauer und/oder
Menge eines anderen Impulses gesteuert werden, um die Ansaugkrümmertemperatur
und/oder den -druck in den folgenden Motorzyklen zu beeinflussen.
Das heißt,
der Anteil des zweiten gasförmigen
Brennstoffs, der in einem ersten Einspritzimpuls eingeführt wird,
kann als Antwort auf eine Erhöhung der
Motorlast erhöht
werden. Überdies
ist die Initiierung und/oder Dauer und/oder Brennstoffmenge in einem
zweiten Einspritzimpuls steuerbar, um mindestens eines von Ansaugkrümmertemperatur
und Ansaugkrümmerdruck
zu beeinflussen, wobei die zweite Einspritzimpulseinstellung vorgeschoben wird,
um die Ansaugkrümmertemperatur
und/oder den -druck zu reduzieren, und/oder die Brennstoffmenge
wird reduziert, um die Ansaugkrümmertemperatur
und/oder den -druck zu reduzieren. Die Ansaugkrümmertemperatur wird vorzugsweise
reduziert, wenn Klopfen erkannt wird.
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Die
Initiierung und/oder die Dauer und/oder die Brennstoffmenge für verschiedene
Einspritzimpulse kann unabhängig
gesteuert werden und mindestens einer des ersten und zweiten Einspritzimpulses
wird als Antwort auf mindestens eines von Motorlast und Motordrehzahl
gesteuert. Vorzugsweise kann die Gesamtmenge des Brennstoffs, der
im zweiten Schritt eingeführt
wird, durch die Motorlast festgelegt werden, aber das elektronische
Steuergerät
(ECU) kann unter Bezugnahme auf eine Nachschlagetabelle diese Gesamtmenge
an Brennstoff zwischen mehreren Einspritzimpulsen aufteilen, wobei
das ECU den Kraftstoffumwandlungswirkungsgrad berücksichtigt,
der der Einstellung der Einspritzimpulse entspricht.
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Das
Verfahren kann ferner das Einführen
eines Zündkraftstoffes
in den Zylinder umfassen, so dass es entflammt, wenn der Kolben
am oder dicht beim oberen Totpunkt des Kompressionstaktes ist. Um
die NOx-Emissionen
zu reduzieren, wird die Zündkraftstoff-Einspritzeinstellung
und Zündkraftstoffmenge
gesteuert, um eine im Wesentlichen magere Schichtladung vor der
Zündung
des Zündkraftstoffes
zu bilden. Um eine im Wesentlichen magere Schichtladung zu bilden,
wird der Zündkraftstoff
vorzugsweise in den Zylinder eingeführt, wenn der Kolben zwischen
120 und 20 Kurbelwinkelgrad vor dem oberen Totpunkt ist. Die Einstellung
und die Menge an gasförmigem
Brennstoff und Zündkraftstoff,
die in den Zylinder eingeführt
werden, werden vorzugsweise elektronisch gesteuert.
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Zusätzlich zu
anderen Maßnahmen,
die ergriffen werden können,
wenn Klopfen erkannt wird, kann auch die Zündkraftstoffmenge und -einstellung variiert
werden, wenn Klopfen erkannt wird. Ob die Zündkraftstoffeinstellung als
Antwort auf erkanntes Klopfen vorgeschoben oder verzögert wird,
hängt von
verschiedenen Variablen ab, aber das ECU legt vorzugsweise die geeignete
Handlung fest, indem es sich auf eine Nachschlagetabelle bezieht.
Einige dieser Variablen umfassen zum Beispiel die aktuelle Initiierung
der Zündkraftstoffeinspritzung,
die Brennstoffeinspritzdauer, die Motordrehzahl und die aktuelle
Ansaugkrümmertemperatur
und den aktuellen Ansaugkrümmerdruck.
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Bevorzugte
Zündkraftstoffe
umfassen Dieselkraftstoff und Dimethylether. Die ersten und zweiten
gasförmigen
Brennstoffe können
unterschiedliche Brennstoffe sein, vorzugsweise sind sie aber der gleiche
gasförmige
Brennstoff. Der gasförmige Brennstoff
für einen
der Schritte kann jedoch mit dem Zündkraftstoff vorgemischt werden,
so dass der Zündkraftstoff
und der gasförmige
Brennstoff gemeinsam eingeführt
werden. Der erste gasförmige Brennstoff
und der zweite gasförmige
Brennstoff werden vorzugsweise aus einer Gruppe ausgewählt, die aus
Erdgas, flüssigem
Propangas, Biogas, Deponiegas und Wasserstoffgas besteht.
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Anstelle
der Verwendung eines Zündkraftstoffs
kann der Motor mit einer Zündkerze
oder Glühkerze
ausgestattet sein, um die Verbrennung des gasförmigen Brennstoffs zu entflammen.
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In
einem bevorzugten Verfahren zur Einführung von Brennstoff in einen
Zylinder eines laufenden Verbrennungskraftmotors, der einen Kolben
aufweist, der im Zylinder angeordnet ist, wobei der Brennstoff einen
Hauptbrennstoff und einen Zündkraftstoff
umfasst, der in einem höheren
Grad selbstzündbar
ist als der Hauptbrennstoff. Das Verfahren umfasst die Einführung von
Brennstoff in einen Zylinder in drei Schritten, wobei,
- (a) ein erster Anteil des Hauptbrennstoffs in einem ersten Hauptbrennstoffschritt
eingeführt
wird, so eingestellt, dass der erste Anteil ausreichend Zeit hat,
sich mit einer Ansaugluft zu vermischen, so dass der erste Anteil
in einer vorgemischten Verbrennungsart verbrennt;
- (b) der Zündkraftstoff
wird in einem Zündschritt eingeführt, so
dass der Zündkraftstoff
sich selbst entzündet,
wenn der Kolben am oder dicht beim oberen Totpunkt ist; und
- (c) ein zweiter Anteil des Hauptbrennstoffs wird in einem zweiten
Hauptbrennstoffschritt eingeführt, so
dass der zweite Anteil in einer Diffusionsverbrennungsart verbrennt;
wobei
die Menge des ersten Anteils des Hauptbrennstoffs gesteuert wird,
um während
eines Kompressionstakts ein Verhältnis
zwischen Hauptbrennstoff und Luft bereitzustellen, das unter einer
kalibrierten Klopfgrenze liegt.
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In
diesem bevorzugten Verfahren kann der zweite Anteil in mehrere Einspritzimpulse
eingeführt werden,
wobei der erste der mehreren Einspritzimpulse eingestellt ist, dass
er mit dem Zündkraftstoff entflammt,
um die Zündung
des ersten Anteils des Hauptbrennstoffs zu unterstützen. Das
heißt,
dass ein Teil des zweiten Anteils des Hauptbrennstoffs entflammt
werden kann, um die Verbrennung des ersten Anteils des Hauptbrennstoffs
zu unterstützen.
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Der
erste Anteil des Hauptbrennstoffs wird vorzugsweise durch ein Hilfseinspritzventil
in einen Ansaugluftdurchgang vor dem Zylinder eingeführt.
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Der
Zündschritt
beginnt vorzugsweise während
eines Kompressionstakts. Genauer gesagt beginnt der Zündschritt
vorzugsweise, wenn der Kolben zwischen 120 und 20 Kurbelwinkelgrad
vor dem oberen Totpunkt ist, so dass der Zündkraftstoff Zeit hat, eine
im Wesentlichen magere Schichtladung vor der Verbrennung zu bilden.
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Der
zweite Hauptbrennstoffschritt beginnt vorzugsweise, wenn der Kolben
am oder dicht beim oberen Totpunkt eines Kompressionstakt ist.
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Eine
Vorrichtung zur Einleitung von Brennstoff in den Zylinder eines
laufenden Verbrennungskraftmotors wird bereitgestellt, der mindestens
einen Zylinder aufweist, in dessen Inneren ein Kolben angeordnet
ist. Der Brennstoff umfasst einen Hauptbrennstoff und eines Zündkraftstoffs,
der in einem Grad selbstzündbar
ist, der größer ist
als der des Hauptbrennstoffs. Die Vorrichtung umfasst:
- (a) Messungseinheiten zum Sammeln von Betriebsdaten des Motors,
wobei die Messungseinheiten ein Tachometer zum Messen der Motordrehzahl
und einen Sensor zum Festlegen der Drosselklappenposition umfassen;
- (b) ein elektronisches Steuergerät, das die Betriebsdaten empfängt und
die Daten verarbeitet, um einen Lastbedingungssatz zu berechnen,
wobei das elektronische Steuergerät einen Speicher umfasst, um
Lastbedingungs-Steuersätze
und vorbestimmte Betriebsarten für
die Lastbedingungs-Steuersätze
zu speichern, wobei das elektronische Steuergerät den berechneten Lastbedingungssatz
mit dem Lastbedingungs-Steuersatz vergleicht, um eine von den mehreren
vorbestimmten Betriebsarten auszuwählen;
- (c) ein Hautbrennstoff-Einspritzventil, das vom elektronischen
Steuergerät
gesteuert wird, um den Hauptbrennstoff in den Zylinder in einer
Einstellung und in Mengen einzuführen,
die vom elektronischen Steuergerät
im Einklang mit den vorbestimmten Betriebsarten und dem Lastbedingungsatz
festgelegt werden;
- (c) ein Zündkraftstoff-Einspritzventil,
das vom elektronischen Steuergerät
gesteuert wird, um den Zündkraftstoff
in den Zylinder in einer Einstellung und in Mengen einzuführen, die
vom elektronischen Steuergerät
mit den vorbestimmten Betriebsarten und dem Lastbedingungsatz festgelegt
werden;
wobei die vorbestimmte Betriebsart eine dreistufige Einführung von
Brennstoff in den Zylinder umfasst, wobei ein erster Anteil des
Hauptbrennstoffs in einem ersten Schritt eingeführt wird, der Zündkraftstoff
in einem zweiten Schritt eingeführt
wird, und ein zweiter Anteil des Hauptbrennstoffs in einem dritten
Schritt eingeführt
wird.
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Das
Hauptbrennstoff-Einspritzventil und das Zündkraftstoff-Einspritzventil
sind vorzugsweise in ein Zweistoff-Einspritzventil integriert, das
in der Lage ist, sowohl den Hauptbrennstoff als auch den Zündkraftstoff
unabhängig
vom jeweils anderen einzuspritzen. Ein Vorteil des Zweistoff-Einspritzventils ist,
dass weniger Veränderungen
an herkömmlichen Dieselmotoren
erforderlich sind, die nur eine Einspritzpumpe haben.
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Die
Vorrichtung kann ferner ein Hilfseinspritzventil umfassen, in Verbindung
mit einem Luftansaugsystem, um den Hauptbrennstoff in einen Ansaugluftdurchgang
einzuführen.
Unter Verwendung eines Hilfseinspritzventils kann der Hauptbrennstoff
mit Ansaugluft vermischt werden, bevor er in den Zylinder eingeführt wird.
Der Ansaugluftdurchgang kann, zum Beispiel ein Luftansaugkrümmer sein,
und ist vorzugsweise vor einem Turbolader oder Aufladen. Wenn das
Hilfsein spritzventil im Ansaugkanal des Motors angeordnet ist, und
der Motor mehrere Zylinder umfasst, wird für jeden einzelnen Zylinder
ein Hilfseinspritzventil bereitgestellt.
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Weitere
Vorteile der vorliegenden Zweistoff-Einspritztechnik werden deutlich,
wenn die Zeichnungen in Verbindung mit der genauen Beschreibung
berücksichtigt
werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1, welche 1a und 1b umfasst, stellt
teilweise Querschnittsansichten eines Motorzylinders dar, die die
sequentielle Einspritzung von Brennstoff in den Zylinder ohne Zündkraftstoff
zeigen. 1a stellt einen Anteil des Hauptbrennstoffs dar,
der während
des Ansaugtakts in den Zylinder eingespritzt wird, und 1b stellt
den Rest des Hauptbrennstoffs dar, der dicht des Beginns des Arbeitstakts
eingespritzt wird.
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2, welche 2a, 2b und 2c umfasst,
stellt teilweise Querschnittsansichten eines Motorzylinders dar,
die die sequentielle Einspritzung von Brennstoff in den Zylinder
mit Zündkraftstoff
zeigen. 2a stellt einen Anteil des Hauptbrennstoffs dar,
der während
des Ansaugtakts in den Zylinder eingespritzt wird, 2b stellt
die Einspritzung eines Zündkraftstoffs
während
des Kompressionstakts dar, und 2c stellt
den Rest des Hauptbrennstoffs dar, der dicht am oberen Totpunkt
des Kompressionstakts eingespritzt wird.
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3 ist
eine teilweise Querschnittsansicht eines Zylinders, die eine alternative
Anordnung für das
Mischen des Hauptbrennstoffs mit der Ansaugluft darstellt. In dieser
Anordnung werden, anstelle der Mischung des Hauptbrennstoffs und
der Ansaugluft in dem Zylinder, diese außerhalb des Zylinders vorgemischt
(das heißt,
bevor sie in den Zylinder eingeführt
werden).
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4 und 5 sind
Funktionsplandiagramme, welche ein Beispiel der Steuerlogik bereitstellen,
das von einem elektronische Steuergerät verwendet werden könnte, um
das offenbarte Verfahren zu implementieren.
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6, welche 6a und 6b umfasst, stellt
die Brennverlaufskurven, verbunden mit den HCCI- und den Diffusionsverbrennungsartvorgängen dar. 6a stellt
die Brennverlaufskurve für
Magermotor verbrennungsart (HCCI-Art) und Diffusionverbrennungsart
ohne Zündkraftstoff
dar. 6a stellt die Brennverlaufskurve für die Zündfahne,
Magermotorverbrennungsart (HCCI- oder Flammenausbreitungsart) und
Diffusionverbrennungsart mit Zündkraftstoff
dar.
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Genaue Beschreibung der
bevorzugten Ausführungsform(en)
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In
einem bevorzugten Verfahren wird Brennstoff in den Zylinder eines
Viertakt-Verbrennungskraftmotors eingespritzt, der mit mindestens
einem Hubkolben und einer Kurbelwelle, die mit dem Kolben verbunden
ist, ausgestattet ist. In dieser Offenbarung wird die Position des
Kolbens innerhalb des Zylinders unter Bezugnahme auf Kurbelwinkelgrade vor
oder nach dem oberen Totpunkt (TDC) beschrieben. Der Kolben ist
am TDC, wenn der Kolben das Ende eines Aufwärtshubs erreicht hat, und kurz
davor ist, den Abwärtshub
zu beginnen (dass heißt,
der Punkt, an dem der Kolben dem Zylinderkopf am nächsten ist).
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Das
Verfahren schließt
einen Hauptbrennstoff ein, welcher vorzugsweise ein gasförmiger Brennstoff
ist, wie zum Beispiel Erdgas, Propan, Biogas, Deponiegas oder Wasserstoffgas.
Das Verfahren kann ferner die Verwendung einer Zündquelle umfassen, um die Verbrennungseinstellung
des Hauptbrennstoffs zu steuern. Die Zündquelle kann zum Beispiel
ein Zündkraftstoff
sein, der schneller selbstzündend
ist als der Hauptbrennstoff, eine Glühflächen-Zündquelle, wie etwa eine Glühkerze,
eine Zündkerze
oder ein anderes bekanntes Zündgerät. Wenn
ein Zündkraftstoff
verwendet wird, sind bevorzugte Brennstoffe herkömmlicher Diesel oder Dimethylether.
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1 veranschaulicht ein bevorzugtes Verfahren
zur Einführung
von Brennstoff in Zylinder 110 in zwei getrennten Schritten.
In der Ausführungsform von 1, entzündet sich der Brennstoff in
Zylinder 110 selbst mit dem Brennstoff, der während des
ersten Schritts eingeführt
wird, wobei er im Wesentlichen in einer vorgemischten Magermotorverbrennungsart
brennt und der Brennstoff, der während
des zweiten Schrittes eingeführt
wird, im Wesentlichen in einer Diffusionsverbrennungsart brennt.
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In
dem ersten Schritt, der in 1a dargestellt
ist, bewegt sich Kolben 113 während des Ansaugtakts von dem
Einspritzventil 115 weg. Ansaugluft wird durch das offene
Ansaugventil 111 in den Zylinder 110 gesogen.
Das Auslassventil 112 ist geschlossen. In dem ersten Schritt
wird auch der Hauptbrennstoff 117a in den Zylinder 110 eingeführt, wo er mit
der Ansaugluft vermischt wird. In alternativen Ausführungsformen
(nicht gezeigt), kann die Einführung
des Hauptbrennstoffs im ersten Schritt so eingestellt werden, dass
sie geschieht, wenn der Kolben 113 am unteren Totpunkt
ist, oder während
des Kompressionstakts, wenn der Kolben 113 sich auf das Einspritzventil 115 zubewegt
und das Ansaugventil 111 geschlossen ist. Die Verzögerung der
Einführung des
Hauptbrennstoffs im ersten Schritt reduziert jedoch die Möglichkeit
des Hauptbrennstoffs 117a, sich mit der Ansaugluft zu vermischen.
Dementsprechend, wenn der erste Schritt so eingestellt ist, dass er
während
des Kompressionstakts geschieht, ist es für ihn bevorzugt, wenn er während des
frühen
Teils des Kompressionstakts geschieht, wenn der Kolben 113 dicht
am unteren Totpunkt ist.
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Die
Menge des Hauptbrennstoffs, die während des ersten Schritts eingeführt wird,
ist beschränkt,
um die Wahrscheinlichkeit des Klopfens zu reduzieren. Weil die Menge
des Hauptbrennstoffs, der während
des ersten Schritts eingeführt
wird, auf sehr magere Bedingungen beschränkt ist (das heißt, Äquivalenzverhältnisse
zwischen 0,10 und 0,50), wird erwartet, dass die Verbrennung mittels
HCCI-Verbrennungsart
schnell geschieht. Die Zündung der
vorgemischten Ladung dicht am oberen Totpunkt des Kompressionstakts
führt zu
hohen thermischen Wirkungsgraden. Die Steuerung des Starts und der Verbrennungsrate
wird durch die Steuerung von mindestens einem von Ansaugkrümmertemperatur,
Ansaugkrümmerdruck,
AGR-Menge, AGR-Temperatur, Restgaseinschlussfraktion und Kompressionsverhältnis erreicht.
In einem bevorzugten Verfahren werden die meisten oder alle diese
Parameter gesteuert, um die Einstellung der Selbstzündung der
vorgemischten Ladung mittels HCCI-Verbrennungsart zu steuern. Da
der vorgemischte Brennstoff und die Luft unter sehr mageren Bedingungen
brennen, sind die NOx-Bildungsraten sehr klein.
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Da
die Menge an Hauptbrennstoff, der im ersten Schritt eingeführt wird,
beschränkt
ist, um dem Klopfen vorzubeugen, wird eine zusätzliche Menge an Hauptbrennstoff
während
des zweiten Schritts eingeführt,
um die Motorlastanforderungen zufrieden zu stellen. Vorzugsweise
geschieht die Einspritzung des Hauptbrennstoffs des zweiten Schritts,
wie in 1b gezeigt, dicht am oberen
Totpunkt. In 1b bewegt sich der Kolben 113 vom
Einspritzventil 115 weg, angetrieben durch die Verbrennung
von Brennstoff innerhalb des Zylinders 110 Das Ansaugventil 111 und
das Auslassventil 112 sind beide während der sequentiellen Kompression
und während
der Arbeitstakte geschlossen. Vorzugsweise geschieht der zweite
Schritt spät
im Kompressionstakt oder während
des frühen
Teils des Arbeitstakts, da die Einführung von zusätzlichem
Brennstoff spät
im Arbeitstakt weniger zur Motorleistung beiträgt als wenn er früher hinzugefügt wird.
Die Einführung
des Hauptbrennstoffs in der zweiten Stufe ist vorzugsweise abgeschlossen,
bevor die Kurbelwelle, die mit dem Kolben 113 verbunden
ist, um mehr als 50 Grad über
den Punkt hinaus rotiert ist, an dem der Kolben 113 am Beginn
des Arbeitstaktes am TDC war.
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Weil
der Hauptbrennstoff 117b des zweiten Schritts dicht am
Ende des Kompressionstakts oder während des frühen Teils
des Arbeitstaktes eingeführt
wird, hat er vor der Zündung
keine Gelegenheit, sich gründlich
mit der Luft im Zylinder 110 zu vermischen. In der Folge
brennt der Hauptbrennstoff 117b des zweiten Schritts im
Wesentlichen in einer Diffusionverbrennungsart. Da die Menge an
Hauptbrennstoff 117a des ersten Schritts durch die Klopfgrenze des
Motors beschränkt
ist, wird die Motorleistung unter hohen Lastbedingungen gesteuert,
indem die Menge des Hauptbrennstoffs 117b, der während des zweiten
Schritts eingeführt
wird, angepasst wird.
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In
einem Motor, der AGR und/oder Turboladung verwendet ist die Menge
und/oder Einstellung für
das Einführen
des Hauptbrennstoffs 117b des zweiten Schritts steuerbar,
um die Ansaugkrümmertemperatur
und den Ansaugkrümmerdruck
in den folgenden Motorzyklen zu beeinflussen. In einem bevorzugten
Verfahren ist die Menge des Hauptbrennstoffs 117b des zweiten
Schritts primär
durch die Motorlast festgelegt, da die Brennstoffmenge des zweiten
Schritts den Brennstoffmangel aus dem ersten Schritt ausgleicht,
der durch die Klopfgrenze auferlegt ist. Die Einstellung des zweiten
Schritts kann jedoch manipuliert werden, um zur Steuerung der Ansaugkrümmertemperatur
und des Ansaugkrümmerdrucks
beizutragen. Indem zum Beispiel die Einführung des Hauptbrennstoffs 117b verzögert, oder
die Menge des Hauptbrennstoffs des zweiten Schritts erhöht wird,
steigen normalerweise Abgastemperatur und Abgasdruck. Höhere Abgastemperatur
und höherer
Abgasdruck können
verwendet werden, um die Turboladerleistung zu erhöhen, um
den Ansaugkrümmerdruck
zu erhöhen.
Es kann ein Zwischenkühler
verwendet werden, um die Ansaugkrümmertemperatur noch zusätzlich zu
steuern. Die Abgastemperatur kann die Ansaugkrümmertemperatur ebenfalls direkt
beeinflussen, wenn der Motor AGR verwendet. In einem bevorzugten
Verfahren wird ein elektronisches Steuergerät verwendet, um die Brennstoffmenge
und die Einstellung für
die Einführung
des Hauptbrennstoffs der zweiten Stufe zu steuern. Das elektronische
Steuergerät
erhält
Informationen zur Motorlast und zur Motordrehzahl (oder Motorparameter
aus denen das elektronische Steuergerät die Motorlast und -drehzahl
errechnen kann). Das elektronische Steuergerät verwendet diese Informationen,
um die Brennstoffmenge und die Einstellung unter Bezugnahme auf
eine Nachschlagetabelle festzulegen, die kalibrierte Werte über die
Brennstoffmenge und die Einstellung für gegebene Motorbetriebsbedingungen
auf der Basis von Motorlast und – drehzahl enthält.
-
Wenn
Klopfen erkannt wird, ist eine Option zur Vorbeugung weiteren Klopfens
die Reduzierung der Menge an Hauptbrennstoff, der im ersten Schritt eingeführt wird,
und die Erhöhung
der Brennstoffmenge, die im zweiten Schritt eingeführt wird.
Eine weitere Option zur Vorbeugung des Klopfens ist die Steuerung
der Einstellung des zweiten Schritts. Zum Beispiel kann die zweite
Schritteinstellung verzögert werden,
um den Ansaugkrümmerdruck
zu steigern, indem die Turboladerleistung verstärkt wird. Die höhere Temperatur
des Abgases kann durch die Verwendung eines Zwischenkühlers und/oder
eines Nachkühlers
ausgeglichen werden. Eine Erhöhung des
Ansaugkrümmerdrucks
auf diese Weise, führt dazu,
dass mehr Luft in den Zylinder eingeleitet wird, wodurch sich eine
magerere homogene Ladung bildet, die dem Klopfen vorbeugt. Alternativ
kann die zweite Schritteinstellung vorgeschoben werden, um die Abgastemperatur
abzukühlen
und damit auch die Ansaugkrümmertemperatur
zu abzukühlen.
Auch ein Zwischenkühler
und/oder ein Nachkühler
können
in Kombination mit der verschobenen zweiten Schritteinstellung verwendet
werden. Ob die zweite Schritteinstellung vorgeschoben oder verzögert wird,
hängt von
der aktuellen Einstellung des zweiten Schritts ab, wenn Klopfen
erkannt wird. Diese Technik der Manipulation der zweiten Schritteinstellung
kann auch in Kombination mit der Neuaufteilung der Brennstoffmengen
verwendet werden, die in den ersten und zweiten Schritten eingeführt werden.
-
Das
elektronische Steuergerät
kann auch die Nachschlagetabelle neu kalibrieren, um einem Widerauftreten
des Klopfens unter den gleichen Betriebsbedingungen vorzubeugen.
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In
einer Ausführungsform
wird der Hauptbrennstoff 117b in mehreren Einspritzimpulsen
eingeführt.
Zum Beispiel kann Brennstoff, der in einem ersten Einspritzimpuls
eingeführt
wird, verwendet werden, um die Lastanforderungen zufrieden zu stellen,
und Brennstoff, der in einem zweiten Einspritzimpuls eingeführt wird,
kann verwendet werden, um die Abgastemperatur und den Abgasdruck
zu steuern, was im Gegenzug dazu beitragen kann, die Ansaugkrümmertemperatur
und/oder den Ansaugkrümmerdruck
in folgenden Motorzyklen zu steuern.
-
2 veranschaulicht ein weiteres bevorzugtes
Verfahren zur Einführung
eines Hauptbrennstoffs in den Zylinder 210 in zwei getrennten
Schritten, welche ferner die Einführung eines Zündkraftstoffes
umfassen, um die Verbrennung des Hauptbrennstoffs zu entflammen. Ähnlich wie
in der Ausführungsform
von 1, vermischt sich in der Ausführungsform
der 2 der Hauptbrennstoff, der während des
ersten Schritts eingeführt
wird, mit der Ansaugluft und verbrennt im Wesentlichen in einer homogenen
Magermotorverbrennungsart, und der Hauptbrennstoff, der während des
zweiten Schritts eingeführt
wird, verbrennt im Wesentlichen in einer Diffusionverbrennungsart.
-
2a zeigt
die Einführung
des Hauptbrennstoffs 217a des ersten Schritts in den Zylinder 210 durch
das Einspritzventil 215 während des Ansaugtakts, wenn
das Ansaugventil 211 offen und das Auslassventil 212 geschlossen
ist. In 2a befindet sich der Kolben 213 am
unteren Totpunkt oder er bewegt sich vom Einspritzventil 215 weg.
Das Verfahren zur Einführung
des Hauptbrennstoff 217a des ersten Schritts ist ähnlich dem
Verfahren der Einführung
des Hauptbrennstoffs 117a des ersten Schritts, der zuvor
beschriebenen Ausführungsform
und alle anderen alternativen Verfahren zur Einführung des Hauptbrennstoffs
im ersten Schritt sind für
diese Ausführungsform
ebenfalls anwendbar.
-
2b stellt
die Einführung
von Zündkraftstoff 218 dar,
wenn sich der Kolben 213 während des Kompressionstakts
in Richtung des Einspritzventils 215 bewegt. Ansaugventil 211 und
Auslassventil 212 sind beide geschlossen. Die Menge an
Zündkraftstoff 218 und
die Zündkraftstoff-Einspritzeinstellung
sind so eingestellt, dass eine vorgemischte Schichtladung an Zündkraftstoff,
Hauptbrennstoff und Luft innerhalb des Zylinders 210 gebildet
wird. In einem bevorzugten Verfahren ist die Schichtladung insgesamt
mager im Hinblick auf die Mengen an Zündkraftstoff und Hauptbrennstoff
innerhalb der Zündfahne.
Vorzugsweise wird die Zündung
der Schichtladung koordiniert mit etwa der Zeit, wenn der Kolben 213 den
oberen Totpunkt des Kompressionstakts erreicht. Wenn sich die Zündkraftstoffahne
entzündet,
verbrennen sowohl der Zündkraftstoff 218 als
auch der Hauptbrennstoff, die innerhalb der Zündfahne eingeschlossen sind.
Da die Zündfahne
insgesamt mager ist, werden die positiven Auswirkungen der Magermotorverbrennung
auf die NOx-Bildungsraten in der Zündfahne realisiert.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann der Zündkraftstoff
in den Zylinder 210 eingeführt werden, wenn der Kolben 213 dicht
am TDC ist. In dieser Ausführungsform
verbrennt der Zündkraftstoff
im Wesentlichen in einer Diffusionsverbrennungsart, welche zu höheren NOx-Bildungsraten führt. Dementsprechend
ist es bevorzugt, den Zündkraftstoff
früh in den
Kompressionstakt einzuspritzen, wie in 2b veranschaulicht,
so dass sich eine geschichtete Zündfahne
innerhalb des Zylinders 210 bildet. Der Zündkraftstoff 218 darf
jedoch nicht zu früh
eingespritzt werden, weil dies zu einer zu mageren Schichtladung
führen
würde,
die sich von einem Zyklus zum nächsten
nicht wiederholt selbst entzündet. Der
Zündkraftstoff
wird bevorzugt in den Zylinder 210 eingeführt, zwischen
120 und 20 Kurbelwinkelgraden vor dem TDC. Die optimale Zündkraftstoff-Einspritzeinstellung
kann je nach Motordrehzahl und Lastbedingungen variieren. Zündkraftstoffmenge
und – einstellung
können
auch angepasst werden, wenn Klopfen erkannt wird.
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Wie
in 2c gezeigt, geschieht die Einspritzung des Hauptbrennstoffs 217b des
zweiten Schritts, wenn der Kolben 213 dicht am oberen Totpunkt
ist, ähnlich
der vorherigen Ausführungsform, die
in 1b gezeigt wird. Weil der Hauptbrennstoff 217b am
Ende des Kompressionstakts oder früh im Arbeitstakt eingeführt wird,
hat er keine Möglichkeit, sich
gründlich
mit der Luft im Zylinder 210 zu vermischen. Dementsprechend
verbrennt der Hauptbrennstoff 217b des zweiten Schritts
im Wesentlichen in einer Diffusionsart der Verbrennung. Da ein Großteil des
Brennstoffs in der Zündfahne
und ein Anteil der vorgemischten Ladung zum Zeitpunkt der Einführung des
Hauptbrennstoffs des zweiten Schritts verbrannt sind, vermischt
sich der eingeführte
Hauptbrennstoff 217b mit Luft und erhöht die Menge an Verbrennungsprodukten
signifikant. Die NOx-Bildungsraten werden aufgrund des geringeren
Sauerstoffpotentials potentiell reduziert.
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Da
die Menge an Hauptbrennstoff 217a des ersten Schritts durch
die Klopfgrenze des Motors beschränkt ist, wird die Motorleistung
unter hohen Lastbedingungen gesteuert, indem die Menge des Hauptbrennstoffs 217b des
zweiten Schritts angepasst wird.
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Wie
in der Ausführungsform
von 1, kann die zweite Schritteinstellung
und Menge an Brennstoff 217b des zweiten Schritts gesteuert
werden, um die Ansaugkrümmertemperatur
und den Ansaugkrümmerdruck
in den folgenden Motorzyklen zu beeinflussen. Der Brennstoff 217b des
zweiten Schritts kann in mehreren Einspritzimpulsen eingespritzt
werden. Wenn ein Zündkraftstoff
verwendet wird, kann ein Anteil an Brennstoff 217b des
zweiten Schritts in den Zylinder 210 eingespritzt werden,
so dass er mit dem Zündkraftstoff 218 verbrennt,
um die Zündung der
homogenen Ladung zu unterstützen. Ähnlich dem
Verfahren, das in 1 veranschaulicht
ist, kann die zweite Schritteinstellung und Menge des zweiten Schritts
manipuliert werden, um die Ansaugkrümmertemperatur und den -druck
zu beeinflussen, um dem Klopfen vorzubeugen oder um zu Bedingungen
beizutragen, die der HCCI-Verbrennung
förderlich
sind.
-
Zündkraftstoffdurchsatz
und Einspritzeinstellung werden zusätzlich verwendet, um die Parameter zu
steuern, die in der ersten Ausführungsform
diskutiert wurden, um den Motorbetrieb im Sinne des Erhalts einer
hohen Kreislaufwirkungsgrads zu optimieren, und dabei gleichzeitig
das Niveau an NOx und PM so niedrig wie möglich zu halten, während gleichzeitig
dem Auftreten von Klopfen vorgebeugt wird. Das heißt, durch
die Verwendung von Zündkraftstoff kann
der Start der Verbrennung der vorgemischten Ladung zusätzlich gesteuert
werden. Die Steuerung wird erreicht durch Kompressionserhitzung
der vorgemischten Ladung außerhalb
der Zündfahne
durch die Ausdehnung der verbrannten Ladung in der Zündfahne
(das Dichteverhältnis
von verbrannter zu unverbrannter Ladung liegt bei ungefähr 4). Diese Ausdehnung
verdichtet die unverbrannte vorgemischte Ladung außerhalb
der Zündfahne.
Die Kompression führt
zur Erhöhung
der Temperatur der unverbrannten vorgemischten Ladung, was zur Selbstentzündung führt (ähnlich den
Kompressionswirkungen, die zur Endgaszündung in Motoren mit elektrischer
Zündung
führt).
-
Die
Menge an Zündkraftstoff
und das vorgemischte Brennstoff-Luft-Äquivalenzverhältnis legen zusammen
die Höhe
des Temperaturanstiegs fest. Früh
eingespritzter Zündkraftstoff
bildet eine im Wesentlichen magere geschichtete Fahne innerhalb
eines Zylinders, der vorgemischt mit Brennstoff und Luft gefüllt ist.
Die Entwicklung oder Zündkraftstoffahne
hängt von
der Zündkraftstoffeinspritzungseinstellung
und der Zündkraftstoffmenge
sowie von den Bedingungen innerhalb des Zylinders ab. Vorzugsweise ist
der Anstieg der Kompression und der Temperatur, die von der Verbrennung
der Zündfahne
verursacht wird, die Ursache dafür,
dass der vorgemischte Brennstoff und Luft in einer HCCI-Verbrennungsart verbrennen.
Alternativ ist es möglich,
dass der Temperaturanstieg, der von der Verbrennung der Zündfahne
verursacht wird, im Gegenzug die Ursache für eine Flamme ist, sich durch
die magere vorgemischte Ladung auszubreiten (die Flammenausbreitung durch
die vorgemischte Ladung wird jedoch nicht erwartet, da erwartet
wird, dass das Äquivalenzverhältnis der
vorgemischten Ladung zu niedrig ist, um eine Flammenausbreitung
zu unterhalten). In jedem Fall kann die Steuerung des Beginns der
Verbrennung der vorgemischten Ladung gesteuert werden, indem eine
geschichtete Zündkraftstoffahne
verbrannt wird. Die positiven Auswirkungen einer Magermotorverbrennung
auf die Reduzierung der NOx-Bildungsraten, werden in jedem Fall
realisiert.
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Es
gibt den Nachteil einer höheren
NOx-Bildung in der Zündfahne
verglichen mit sehr magerer Fumigationsverbrennung, weil die geschichtete Zündfahne
kraftstoffreicher ist (wenn sowohl der Hauptbrennstoff als auch
der Zündkraftstoff
berücksichtigt
werden). Wenn der Hauptbrennstoff ein gasförmiger Brennstoff ist, wie
etwa Erdgas oder Wasserstoff, und der Zündkraftstoff Dieselbrennstoff
ist, erhöht
die Einführung
des Hauptbrennstoffs in der zweiten Stufe den Anteil an Hauptbrennstoff,
der verwendet werden kann, um die Motoranforderungen unter hohen
Lastbedingungen zufrieden zu stellen. Eine Erhöhung des Anteils an Hauptbrennstoff,
reduziert die Menge an verbrauchten Dieselbrennstoff, wodurch die
NOx-Emissionen reduziert werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
repräsentiert
die Menge an Zündkraftstoff
218 im Allgemeinen einen Durchschnitt von weniger als 10 % der Gesamtmenge
an Brennstoff auf einer Energiebasis, wobei der Hauptbrennstoff 217a und 217b für den Ausgleich sorgen.
Unter speziellen Betriebsbedingungen kann die Menge an Zündkraftstoff 218 höher oder
niedriger als 10 % der gesamten Brennstoffmenge sein.
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3 stellt
eine alternative Anordnung zur Einführung des Hauptbrennstoffs 317a des
ersten Schritts in den Zylinder 310 während des Ansaugtakts dar.
In 3 ist das Ansauventil 311 offen und das
Auslassventil 312 geschlossen. Kolben 313 bewegt
sich vom Einspritzventil 315 weg und saugt eine Mischung
aus Ansaugluft und Hauptbrennstoff des ersten Schritts in den Zylinder 310.
Anstatt mit dem Mischen des gasförmigen
Hauptbrennstoffs 317a und der Luft 320 innerhalb
des Zylinder 314 zu beginnen, führt ein Hilfseinspritzventil 325 Hauptbrennstoff 317a in
ein Luftansaugsystem, so dass der Hauptbrennstoff 317a sich
mit der Luft in dem Ansaugluftdurchgang 320 mischt, bevor
er in den Zylinder 310 gesogen wird. Der Ansaugdurchgang 320 kann
zum Beispiel ein Ansaugluftkrümmer
oder ein Ansaugdurchgang weiter oberhalb im Luftansaugsystem sein.
Fachleute werden schätzen,
dass das Hilfseinspritzventil 325 zum Beispiel vor einem
Turbolader angeordnet sein kann, so dass der Luftdruck am Einspritzpunkt
niedriger ist und die Luft und der Brennstoff länger Zeit haben, sich zu mischen,
bevor sie in den Zylinder 310 eingeführt werden.
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Die
Vormischung von Brennstoff und Luft vor der Einführung in den Zylinder 310 gibt
der Mischung mehr Zeit, vor der Verbrennung homogen zu werden. Das
Ansaugventil 311 steuert die Einführung der vorgemischten Ladung
aus Brennstoff und Luft. In Motoren, die nur einen Brennstoff verwenden,
wird der Brennstoff der zweiten Stufe, wie in 1b gezeigt, durch
das Einspritzventil 315 eingeführt. In Motoren, die einen
Zündkraftstoff
verwenden, ist das Einspritzventil 315 vorzugsweise ein
Zweistoff-Einspritzventil, das wie das Einspritzventil arbeitet,
das in 2b und 2c gezeigt
wird, um den Zündkraftstoff
und den Hauptbrennstoff der zweiten Stufe einzuführen.
-
Für Motoren,
die mehrere Kolben umfassen, können
mehrere Hilfseinspritzventile verwendet werden, oder das Hilfseinspritzventil 325 kann
weiter oberhalb im Luftansaugsystem angeordnet werden, um alle Kolben
zu bedienen.
-
4 veranschaulicht
einen Funktionsplan, der zeigt, wie ein Messungsuntersystem 401 verwendet
werden kann, um Daten zu sammeln, die sich auf die aktuellen Betriebsbedingungen
beziehen. In einer bevorzugten Ausführungsform, sammelt ein Messungsuntersystem 401 Daten,
die sich auf die Drosselklappenposition, die Motordrehzahl und andere Betriebsparameter
beziehen und sendet diese Daten an das elektronische Steuergerät (ECU).
Das ECU muss keine separate unabhängige Komponente oder Einheit
sein, sondern kann mit anderen Komponenten, wie zum Beispiel Motorbetriebsdatenmessgeräten integriert
werden. Das Messungsuntersystem 401 kann optional zusätzliche
Informationen bereitstellen, wie etwa Ansaugkrümmertemperatur; Ansaugkrümmerdruck:
Ansaugluftstrom: externe AGR-Menge; externe AGR-Temperatur; Auslass- und
Einlassventileinstellung; Kompressionsverhältnis und Information, die
auf das Auftreten von Klopfen hinweisen.
-
Das
ECU erhält
die Daten vorzugsweise aus dem Messungsuntersystem 401 und
erfasst oder verwendet die Daten zu Berechnung:
- (a)
der aktuellen Motordrehzahl;
- (b) des aktuellen Luftdurchsatzes (A);
- (c) der aktuellen externe AGR-Menge und AGR-Temperatur (TEGR);
- (d) der aktuellen Ansaugkrümmerladungstemperatur
(IMT):
- (e) des aktuellen Restgasfraktionseinschlusses (der aus der
Auslass- und Eunlassventileinstellung
errechnet werden kann);
- (f) des aktuellen Kompressionsverhältnis (CR): und
- (g) des aktuellen Ansaugkrümmerdrucks
(IMP).
-
In
Schritt 402 legt das ECU die gewünschten Steuerungsparameter
fest, unter Bezugnahme, zum Beispiel auf eine Nachschlagetabelle,
in der die erforderlichen Informationen gespeichert sind. Zum Beispiel
enthält
die Nachschlagetabelle für
eine gegebene Drehzahl- und Lastbedingung Informationen zur optimalen
Ansaugkrümmertemperatur,
zum Ansaugkrümmerdruck,
zum Kompressionsverhältnis,
der Restgaseinschlussfraktion, Ansaug- und Auslassventileinstellung,
AGR-Menge, AGR-Temperatur, die Menge an Hauptbrennstoff, die früh eingespritzt
werden muss und die Einstellung und die Menge an Hauptbrennstoff,
die im zweiten Schritt eingespritzt werden muss. Es werden angemessene
Maßnahmen
ergriffen, um die optimalen Werte zu erreichen. Wenn zum Beispiel
die AGR-Menge zu niedrig ist, dann wird die AGR-Menge erhöht.
-
In
dem vorliegenden Verfahren werden die optimalen Werte für die Ansaugkrümmertemperatur, den
Ansaugkrümmerdruck,
das Kompressionsverhältnis,
Restgaseinschluss, die Ansaug- und Auslassventileinstellung, die
AGR-Menge, die AGR-Temperatur, und die Menge an Hauptbrennstoff,
der in den ersten und zweiten Schritten eingespritzt wird, so ausgewählt, dass
der Motorbetrieb optimiert wird, in dem Sinne, einen hohen Kreislaufwirkungsgrad
zu erhalten während
das Niveau an NOx und PM so niedrig wie möglich ist, während gleichzeitig
dem Auftreten von Klopfen vorgebeugt wird. Ein Beispiel für eine Brennverlaufskurve,
die dieser optimalen Bedingung entspricht, ist in 6a dargestellt.
In dieser Figur ist die Brennverlaufskurve gegen die Kurbelwinkelgrade
im Verhältnis
zum TDC eingezeichnet. Der Hauptbrennstoff zündet nahe dem Anfang des Arbeitstakts,
an Kurbelwinkelgrad X, welcher am oder dicht beim TDC liegt. Die
vorgemischte Ladung verbrennt schnell, normalerweise innerhalb der
ersten 10–20
Kurbelgrade nach dem oberen Totpunkt und gipfelt an Kurbelwinkelgrad
Y. Während
der Verbrennung der mageren vorgemischten Ladung wird sehr wenig
NOx erzeugt. Wie oben diskutiert, wird die Einstellung des Beginns
der Verbrennung der vorgemischten Ladung von mindestens von einem
von Ansaugkrümmertemperatur,
Menge an Hauptbrennstoff, der früh
eingespritzt wurde, Ansaugkrümmerdruck,
externer AGR-Menge, Restgaseinschluss und Einstellung und Menge
an Hauptbrennstoff, der in zwei Schritten eingespritzt wird, gesteuert.
Das Brennstoff-Luft-Verhältnis
der vorgemischten Ladung ist klopf- und druckbegrenzt (das heißt, wenn
das Brennstoff-Luft-Verhältnis
zu kraftstoffreich ist, kann Klopfen auftreten, oder maximale Druckgrenzen
im Zylinder können überschritten
werden.). Der zweite Schritt der Hauptbrennstoffeinspritzung ist
so eingestellt, dass er dicht am TDC des Kompressionstakts geschieht.
Ein Anteil des Hauptbrennstoffs, das während des zweiten Schritts
eingeführt
wird, verbrennt dicht am oberen Totpunkt, wobei er zur Wärmeabgabe
beiträgt,
die den Maximalwert an Kurbelwinkelgrad Y bildet. Der Brennstoff,
der während
des zweiten Schritts eingespritzt wird, verbrennt im Wesentlichen
in Diffusionsverbrennungsart. Um einen hohen Kreislaufwirkungsgrad
beizubehalten, ist die Einspritzung des Hauptbrennstoffs während des
zweiten Schritts im Wesentlichen bei Kurbelwinkelgrad Z abgeschlossen,
der zwischen etwa 30 bis 50 Kurbelgraden nach dem TDC des Kompressionstakts
liegt.
-
Das
ECU kann auch Daten aus dem Messungsuntersystem 401 erhalten,
die angeben, ob Klopfen auftritt oder nicht. Wenn das ECU in Schritt 403 Klopfen
erkennt, dann werden in Schritt 404 angemessene Steuerungsmaßnahmen
ergriffen, um die Parameter anzupassen und weiterem Klopfen vorzubeugen.
Zum Beispiel wird die Menge an Hauptbrennstoff, die früh eingespritzt
wird, reduziert, mit einem entsprechenden Anstieg der Menge an Hauptbrennstoff,
die in dem zweiten Schritt dicht am oberen Totpunkt eingespritzt
wird. Zusätzlich
oder in einer alternativen Maßnahme,
auf der Basis von vorher festgelegten Korrekturhandlungen, die in
einer Nachschlagetabelle dargelegt sind, kann das ECU zum Beispiel
wählen,
einen oder mehrere der folgenden Schritte zu unternehmen:
- (a) Verringern des Kompressionsverhältnisses;
- (b) Verzögern
des Schließens
des Ansaugventilverschlusses; und
- (c) Reduzieren der externen AGR-Menge.
-
Um
dem weiteren Auftreten von Klopfen vorzubeugen, kann das ECU in
Schritt 405 die in seinem Speicher gespeicherten Werte
neu kalibrieren, um den Wert für
die Klopfgrenze neu zu kalibrieren.
-
In
Schritt 406 legt das ECU schließlich die Motorbetriebsparameter
fest, nach Berücksichtigung der
Werte in der Nachschlagetabelle, die in Schritt 402 bestimmt
wurden, und den Anpassungen, die in Schritt 404 gemacht
wurden. Diese Parameter umfassen vorzugsweise einen oder mehrere
der folgenden Punkte:
- (a) Durchsatz des gasförmigen Brennstoffs
im ersten Schritt;
- (a) Einstellung des gasförmigen
Brennstoffs im ersten Schritt;
- (c) Ansaugkrümmertemperatur;
- (c) Ansaugkrümmerdruck;
- (e) Ansaugventileinstellung;
- (e) Auslassventileinstellung;
- (g) externe AGR-Menge und/oder Restgaseinschluss;
- (h) Kompressionsverhältnis;
- (i) Menge an gasförmigem
Brennstoff im zweiten Schritt; und
- (a) Einstellung des gasförmigen
Brennstoffs im zweiten Schritt;
-
5 ist
ein Funktionsplan, der dem Plan in 4 gleicht,
abgesehen davon, dass 5 an einen Motor gerichtet ist,
der einen Zündkraftstoff
verwendet, um die Verbrennung eines gasförmigen Hauptbrennstoffs zu
entflammen. Dementsprechend unterscheiden sich einige der Parameter,
die vom Messungsuntersystem 501 gemessen wurden, von den
Parametern, die vom Untersystem 401 von 4 gemessen
wurden. Das Untersystem 501 misst zum Beispiel den Zündkraftstoffdurchsatz, muss
aber die Ansaugkrümmertemperatur
oder AGR-Temperatur
nicht messen, da diese Parameter nicht überwacht werden müssen, um
die Selbstzündung
des gasförmigen
Brennstoffs zu steuern. Die Schritte 502 bis 506 sind
im Wesentlichen die gleichen wie die entsprechenden Schritte 402 bis 406 von 4,
die oben beschrieben werden.
-
Das
offenbarte Verfahren zur Einführung
eines Hauptbrennstoffs in zwei getrennten Schritten reduziert die
Wahrscheinlichkeit des Klopfens, stellt einen effizienten Betrieb
bereit, indem es sowohl Magergasverbrennungsarten (HCCI) als auch
Diffusionsverbrennungsarten verwendet und eine hohe Motorleistung
erhält,
während
die NOx-Emissionen im Vergleich mit herkömmlichen Betriebsverfahren
reduziert werden.
-
Ein
Beispiel für
eine Brennverlaufskurve, die dem Verfahren von 5 entspricht,
ist in 6b dargestellt. In dieser Figur,
ist die Brennverlaufskurve gegen die Kurbelwinkelgrade im Verhältnis zum
TDC eingezeichnet. Die Zündfahnenverbrennung
beginnt bei Kurbelwinkelgrad A, welcher dicht am TDC liegt (vorzugsweise
innerhalb des Bereichs zwischen 20 Grad vor und nach dem TDC). Die
Zündfahne
brennt weiterhin bis zum Kurbelwinkelgrad B, an dessen Punkt, die
vorgemischte Ladung schnell zu brennen beginnt. Im Wesentlichen
verbrennt die gesamte vorgemischte Ladung innerhalb der ersten 10
bis 20 Kurbelwinkelgrade nach dem oberen Totpunkt, wie bei der relativ
hohen Brennverlaufskurve gezeigt, die ihren Maximalwert nach dem
TDC bei Kurbelwinkelgrad C erreicht. Während der Verbrennung der mageren
vorgemischten Ladung wird sehr wenig NOx erzeugt. Wie oben diskutiert,
wird die Einstellung des Beginns der Verbrennung der vorgemischten
Ladung durch mindestens einen, und möglichst mehrere der folgenden
Parameter gesteuert: Ansaugkrümmertemperatur,
Menge an Hauptbrennstoff, der früh
eingespritzt wird, Ansaugkrümmerdruck,
externe AGR-Menge,
Restgaseinschluss und Einstellung und Menge an Hauptbrennstoff und
Zündkraftstoff,
die in den drei Schritten eingespritzt werden. Das Brennstoff-Luft-Verhältnis der
vorgemischten Ladung ist klopf- und
druckbegrenzt (das heißt,
wenn das Brennstoff-Luft-Verhältnis
zu kraftstoffreich ist, kann Klopfen auftreten, oder maximale Druckgrenzen
im Zylinder können überschritten
werden.). Der zweite Schritt der Hauptbrennstoffeinspritzung ist
so eingestellt, dass er dicht am oberen Totpunkt des Kompressionstakts
geschieht. Ein Anteil des Hauptbrennstoffs, der während des
zweiten Schritts eingeführt wird,
verbrennt ebenfalls dicht am TDC, wobei er zur Brennverlaufskurve
bei Kurbelwinkelgrad C beiträgt. Der
in diesem Schritt eingespritzte Brennstoff, verbrennt jedoch im
Wesentlichen in einer Diffusionverbrennungsart, und trägt zu dem
Anteil der Brennverlaufskurve zwischen den Kurbelwinkelgraden C
und D bei. Vorzugsweise ist die Einspritzung des Hauptbrennstoffs
während
des zweiten Schritts vor Kurbelwinkelgrad 30 nach dem TDC
des Kompressionstakts beendet, um einen hohen Kreislaufwirkungsgrad
zu erhalten.
-
Mit
Bezug zu 6b, kann das ECU auch Daten
aus dem Messungsuntersystem 501 erhalten, die angeben,
ob Klopfen auftritt oder nicht. Wenn Klopfen erkannt wird, dann
trifft das ECU geeignete Steuerungsmaßnahmen, wie in den Schritten 503 bis 506 beschrieben.
-
Daher
reduziert das offenbarte Verfahren zur Einführung eines Hauptbrennstoffs
in zwei getrennten Schritten die Wahrscheinlichkeit des Klopfens, stellt
einen effizienten Betrieb bereit, indem es geschichtete Ladung (Zündfahne),
Magengas- und Diffusionsverbrennungsarten alle zusammen im gleichen
Motorzyklus verwendet und eine hohe Motorleistung erhält, während die
NOx-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Betriebsverfahren
reduziert werden.
-
So
wie er hier verwendet wurde, wurde der Begriff "Drosselklappe" oder "Drosselklappenposition" in einem allgemeinen
Sinn verwendet, um die Lastanforderung auf den Motor zu übertragen.
Normalerweise wird eine solche Lastanforderung durch den Nutzer
eingestellt und kann eine Fußpedalanordnung
(im Falle eines Fahrzeugmotors) oder eine vor vorher festgelegte
Lastanforderung (im Falle eines energieerzeugenden Motors) sein.
Im Allgemeinen gibt es viele Wege, über die ein Nutzer seine Lastanforderung
einstellen kann, und der Begriff "Drosselklappe" (wie er in diesem Antrag verwendet
wird) ist in diesem allgemeinen Sinn zu verstehen.
-
Während die
Offenbarung die bevorzugten Ausführungsformen
des Verfahrens und der Vorrichtung im Hinblick auf einen Viertaktmotor
beschreibt, werden die Fachleute verstehen, dass die gleichen Verfahren
auch auf Zweitaktmotoren angewendet werden können. In gleicher Weise gilt,
die begleitenden Figuren veranschaulichen keine Motoren, die mit einer
Glühkerze
oder einer Zündkerze
ausgestattet sind, um die Zündung
des Brennstoffs zu unterstützen,
Motoren, die mit derartigen Geräten
ausgestattet sind, und ihre jeweiligen Gestaltung sind Fachleuten
wohlbekannt.
-
Wie
für Fachleute
im Lichte der vorausgehenden Offenbarung offensichtlich ist, sind
in der Praxis dieser Erfindung viele Veränderungen und Modifikationen
möglich,
ohne sich von Geist oder Umfang der Erfindung zu entfernen. Dementsprechend
ist der Umfang der Erfindung in Übereinstimmung
mit den wesentlichen Inhalten zu analysieren, die in den folgenden
Ansprüchen
definiert werden.